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Es ist die Pflicht des Reichstags, nach allen Seiten hin I Stockholm, 24. Dtiober. Nach schwedischen Blättermeldungen| Pariser Funkspruch vom 7. b. M. behauptet, die französischen An die Würde des deutschen Volkes zu wahren. Und es ist die Pflicht bezeichnet der Arbeiter und Soldatenrat den Tagesbefehl griffe auf deutsche Städte feien nur Vergeltung für die von deutscher aller wahren Freunde des Landes, feine Stelle im Reiche terenskis an die Flotte als eine gegen die Revolution Seite begonnene Kampfmethode. Von offenbar offiziöser Seite wird über diesen Sachverhalt im unklaren zu lassen. Hoch ist das gerichtete Beleidigung der Matrosen und fordert den all- nun der Berl. Lokal- Anz." dahin inspiriert, daß nachdrücklichst Verdienst des deutschen Volkes und der deutschen Volksver- forischen Regierung zu entfernen. Der Kronstädter Arbeiter und Depressivmaßnahmen ergriffen würden, wenn die ungerechtfertigten Volksver- ujiichen Arbeiter und Soldatenrat auf, Stereneti aus der Probi tretung in diefer Kriegszeit vom früheren Reichskanzler in Soldatenrat beichloß, gegen, Serensti eine Verwaltungsflage einzu- Fliegerangriffe auf offene Städte und Gemeinden Deutschlands nicht immer neuen Reden gepriesen worden. Man hüte sich vor reichen wegen der Behauptung, daß die Festung Kronstadt sich durch aufhören, und zwar wird darauf verwiesen, daß Deutschland die dunklen Spekulanten: sie wollen eine Situation schaffen, in die Schuld der Befagung in schlechtem Zustande befinde. Mittel in der Hand habe, Paris die Angriffe entgelten zu der sich das ganze Bolf von den Alpen bis zur Ostsee fragen laffen. würde: Ist das die verdiente Anerkennung? Ist das der Dant?"

Während man uns draußen in der Welt ein Knechtvolt schimpft, legen es diese Spekulanten darauf an, uns wirklich dazu zu machen. Wer, so fragen wir, verdient mehr Ent­rüstung: ein fremdes Staatsoberhaupt, das von unseren Zu­ständen ein berzerrtes Bild entwirft, oder die reaktionären Fanatiker im Innern, die nach diesem Zerrbild die Wirklich teit formen wollen? Bleibt Michaelis im Amte, so können wir ehrlicherweise kein Wort mehr dagegen sagen, wenn man Deutschland eine Autokratie nennt. Eine Autofratie Micha­elis! Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen weite. Soll es dazu kommen? Wird es dazu kommen? Wir glauben nicht! Herr Michaelis muß zu der Einsicht gebracht werden, daß er in feiner Stellung als Reichskanzler der Krone wie dem Bolf nur noch einen Dienst schuldig ist. Jetzt steht er zwischen beiden. Erst wenn er geht und ein Mann an feine Stelle tritt, der das Vertrauen des Reichstags besitzt, wird der Gefahrpunkt überwunden sein.

Die Boff. 3tg." gibt in ihrem geftrigen Abendblatt einige rich tige Informationen über den Stand der Krise, so z. B., daß das Rüdtrittsgesuch des Herrn v. Capelle abgelehnt st, schreibt aber dann, daß in den interfraktionellen Besprechungen nur ein innerpolitisches Aktionsprogramm aufgestellt wor

den sei, während man dem kommenden Mann in außer

politischen Fragen freie Hand lassen wolle. In Wirklichkeit hat man sich dahin geeinigt, daß die mit Hilfe des Reichstags zustande­gefommene Antwortnote an den Papst, die auch auf den Be­jchluß vom 19. Juli Bezug nimmt, die gegebene Nichtschnur für die fünftige Auslandspolitik sei. Außerdem ist zu erwarten, daß die Zeitung der auswärtigen Geschäfte Herrn v. Kühlmann ver­bleiben wird, deffen politische Auffassungen bekannt find.

Die Verständigung mit Frankreich .

Ein Brief Gasparris zur Papftnote.

Ropenhagen, 24. Ottober. Marim Gorki erklärt in dem von ihm gegründeten Blatte Nowoja Shiin", daß die Rebo. Iution in Gefahr sei, wenn die Regierung nach Moskau übersiedle.

Die Androhung von Vergeltungsmaßnahmen ist im Verlauf des Krieges wiederholt geschehen. Wir erinnern an die vereinzelten Fälle, in denen die Behandlung von Kriegsgefangenen Anlaß dazu gab. Aber man benutzte dabei die Möglichkeiten der diplomatischen

Die Erbitterung der Iren.

Bulgarien und das Stockholmer Manifest. Bermittlung. Der jetzt, in dieſem unvergleichlich schwerer liegenden holländisch- standinavischen Komitees rufe in allen Streisen ohne weg durch die Presse besorgen zu lassen, wäre, sofern er gewisser­Die Bulgarische Telegraphen- Agentur meldet, das Manifest des Falle gewählte Weg, die Ankündigung der Gegenmaßregeln furz­unterschied der politischen Ueberzeugung lebhaftesten Widermaßen ein legtes Wort zu übermitteln hätte, in der Tat neu und spruch hervor. Die Blätter weisen auf die jüngste Erklärung ungewöhnlich. Der bisher benutzte Weg wäre entschieden der Brantings hin, wonach ber bulgarische Charakter Mazedoniens bessere. feinen Zweifel sulasse und drücken ihr Erstaunen darüber aus, daß Dellere. ein großer Teil des bulgarischen Boltes geopfert werden soll, nar um Serbien die Annehmlichkeit eines Buganges nach Saloniki zu verschaffen, während man andererseits die so einfach und so leicht herzustellende Verbindung zwischen Bulgarien und Desterreich ungarn nicht borsehe, noch auch Bulgarien die Dobrudscha zuweise, also bulgarisches Land, das an der großen Donauverkehrsader liege und Bulgarien nach dem Nationalitätenprinzip und nach dem Grundsaße der Freiheit der Verkehrswege zukomme. Das Manifest sei eine schreiende Verlegung der Rechte der Völker, ein für Bul garien durchaus unannehmbarer Vorschlag und weit davon ent­fernt, den Abschluß des Friedens zu erleichtern, sondern bielmehr geeignet, ihn zu verzögern, indem es zum Wider­stande gegen die berechtigten Ansprüche Bulgariens ermutigt.

beantwortete gestern im englischen Unterhaufe eine von Red­Amsterdam, 24. Oktober. Der Sekretär von Jrland, Duke, mond eingebrachte Resolution, in der die von der irischen Regierung und den Militärbehörden heute befolgte Politik bebauert wurde, und zwar um so mehr, als es gerade von der größten Bedeutung wäre, eine günstige Atmosphäre für eine Konvention zu schaffen, in der alle Parteien vertreten seien und die die künftige Regierungs­form Jrlands zu regeln hätte. Redmond rügte die Vollzugs= gewalt in Dublin , die auf eine dumme Weise die Gefühle ber Jren zugunsten der Sinnfeiner erbittert habe. Er gab ein büste­res Bild von der politischen Lage in Irland und erklärte u. a., daß der Erfolg der Konvention lediglich der sei, Jrland vor einer Zeit fünftiger Anarchie zu bewahren, die das Land seit einem Jahr­

Die Kiesfrage und der englische Zwang hundert nicht erlebte. Duke erklärte, er wolle fich weder über die

gegen Holland.

werden soll.

Resolution noch über die Art und Weise, wie Redmond Kritik übe. beklagen. Er verteidigte seine Politik und wies auf die unerhörte In der zweiten niederländischen Kammer erklärte der Minister Langmut hin, mit dem die Sinnfeiner behandelt würden. Die für auswärtige Angelegenheiten 2oudon bei der Beantwortung Sinnfeiner steuerten nur auf ein Scheitern der Konvention hin. von Fragen über die Durch fuhr von Kies usw. aus Die Regierung werde alles tun, um dies zu verhüten. Wir hoffen, Deutschland nach Belgien über niederländisches Gebiet, daß so fagte er, daß die neue Verfassung zustandekommen wird, und bon feiten der britischen Regierung kein Antrag gestelt daß die große Masse des irischen Volkes damit zufrieden ist. Ver­worden sei, die Streitfrage einem Schiedsgericht zu unter- haftungen werden nicht stattfinden, denn nichts würde der Propa­werfen. Gegen einen derartigen Antrag würde die niederländische ganda für die Trennung Irlands von England mehr dienen als Regierung nichts einzuwenden haben. Sie sei aber der Ansicht, daß Verhaftungen. Asquith sagte, daß es in diesem für Jrland und es nicht ihre Sache ist, nach dem Borgefallenen einen derartigen Großbritannien so wichtigen Augenblick vor allem darauf ankäme, Das Journal des Débats " veröffentlicht einen Brief des Star- Antrag zu stellen. Ferner teilte der Minister mit, daß die nieder- daß nichts getan werde, wodurch die Aussichten auf die Versöhnung dinalstaatssekretärs Gaspari an den Erzbischof Chesnelong von Sens, ländische Regierung fich im Gegenjas zum Standpunkte der deutschen Irlands benachteiligt werden könnten. Bloyd George fagte: der beweisen soll, daß der Ruf des Papstes aum Frieden den Patrio- Regierung, an dem diese noch immer festhalte, sich gemäß der Es gab drei Dinge, die die Regierung in Irland nicht zulassen tismus Frankreichs nicht verletzen könne; denn weder Deutschland Rheinschiffahrtsatte von 1868 und des Vertrages von 1839 nur zur fonnte. Sie konnte nicht gestatten, daß zum Aufstand gehetzt wurde. noch Oesterreich, wohl aber Frankreich und Belgien seien Durchlaffung der Mengen Sand und Kies verpflichtet hält, die nicht Die Regierung fonnte nicht die Organisation einer Empörung zu für militärische Zwecke verwendet werden. Der britischen Re- lassen. Drittens forderten Sinnfeiner unumschränkte Unabhängig­begünstigt worden. Es hätten beispielsweise beinahe alle Krieg= führenden: Rußland , Frankreich , England, Deutschland und Oester- gierung hat die holländische Regierung mitgeteilt, daß fie bereit ist, feit für Irland . England kann aber unter keinen Umständen etwas führenden: Rußland , Frankreich , England, Deutschland und Dester alle etwaigen Weiweise dafür, daß das durchgeführte Material für Derartiges gestatten. Aloyd George verpflichtete sich, daß die Re­reich- Ungarn erklärt, daß ein Friede ohne Entschädigung geschlossen Kriegszwede gebraucht werde, einer genauen Untersuchung zu unter- gierung ihren gangen Einfluß aufbieten würde, um eine Vorlage werben folle; Rußland , Deutschland und Desterreich- Ungarn machten werben solle; Rußland , Deutschland und Oesterreich- Ungarn machten werfen. Der Holländischen Regierung ist aber bisher derartiges Be - zur Annahme zu bringen, in der alles, was hinsichtlich der irischen auch leinen Unterschied zwischen Kriegsausgaben an sich und den auch keinen Unterschied zwischen Kriegsausgaben an sich und den weismaterial noch nicht zugekommen. Was die Durchfuhr von Konvention durch Vertrag festgesetzt worden sei, zusammengefaßt durch den Krieg verursachten Schäden, wodurch sie zeigten, daß metallen aus Belgien nach Deutschland betrifft, Wiedergutmachung des Schadens nicht gefordert werden solle. so wird nur noch die Durchfuhr von reinem Metall, das in Die Resolution Redmond wurde mit 211 gegen Nur Ribot allein habe erklärt, daß Frankreich sich vorbehalte, bei einigen belgischen Fabrikanlagen aus von Deutschland nach Belgien 78 Stimmen verworfen. den fünftigen Friedensverhandlungen Wiebergutmachung der Kriegs gebrachten Erzen hergestellt würde, gestattet. ichäden auf seinem Gebiet zu verlangen, sofern dieser Schaden ohne Der Minister führte fodann weiter aus: Die britische Regierung Shotwendigkeit durch die Militärbehörden angerichtet worden sei. hat, um die niederländische Regierung zu einer Haltung zu zwingen, Deshalb habe der Bapst als allgemeine Regel einen gegensei- die biefe als mit ihren Bertragspflichten im Widerspruch stehend lieferte am Mittwoch der schwedischen Gesandtschaft, ohne jie Aus Washington wird gemeldet: Die britische Botschaft tigen Erlaß der Kriegsausgaben und Kriegs- hält, eine Maßregel getroffen, die das wirtschaftliche Leben der untersucht zu haben, brei Botjade aus, welche in Halifax be. fch a den vorgeschlagen mit dem Hinzufügen, daß, falls in einigen Niederlande und feiner Kolonien auf das ernstlichste Bedroht, fchlagnahmt worden waren. Die schwedische Gesandtschaft hat der Fällen dem besondere Gründe widersprächen, diese gerecht und billig und die abgewogen werden sollten. Dieser in allgemeinen Ausbrüden ge- in feinerlei guiammenhang mit der Angelegenheit steht, um und Ausfuhrhandel enthielten, um die das amerikanische Kriegs­der Minister legte darauf besonderen Nachdruck englischen versichert, daß die Säde nur Statistiken über den Ein­haltene Vorschlag schließe Ribots Vorschlag nicht aus, und Frank die es sich handelt. Die britische Regierung hat nämlich handelsamt wegen der Unterhandlungen mit den neutralen Ländern reich könne selbst urteilen, ob ihm, selbst unter der Bor - gefordert, daß die niederländische Regierung die betreffende Nordeuropas über die Ausfuhr ersucht hatte. aussetzung eines Sieges, daran gelegen sei, den Krieg auch Durchfuhr ganz verhindern solle unter Strafe der Berweigerung der nur um ein Jahr zu verlängern, um von Deutschland Benugung der britischen Kabel durch den niederländi­Wiedergutmachung der verursachten Schäden zu erlangen. schen Handel, die die britische Regierung als eine Vergünsti Im Interesse der Menschheit habe der Bapst in seinem Schrei- gung bis auf 23iderruf gestattet habe. Gegen diese wenig wohl. ben das Amt des Vermittlers übernommen, er tue das Möglichste, die friegführenden Wölfer, von denen jedes recht zu haben behaupte, dazu zu bringen, die Waffen niederzulegen, in Unter­handlungen einzutreten und sich zu versöhnen. Wenn es die Sache des Vermittlers wäre, zu entscheiden, welche Partei recht habe, würde der Bapst sein Biel wahrscheinlich nie erreichen.

Das Friedensprogramm der Sowjets.

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wollenden Versuche, Druck auf sie auszuüben, ist die niederländische Regierung durch Vermittlung ihres Gesandten in London energija aufgetreten, aber bisher ohne Grfolg,

Die Rammer bezeugte durch lebhaften Beifall ihr Einverständnis mit der Haltung der Regierung.

Painlevés geflictes Kabinett.

Das Ende des Postsackstreites.

Demokratisches aus Polen .

gangen wurde, sind die Stimmen der demokratischen und sozialistischen Im Bilde der großen Kosciuszko - Feier, die in voriger Woche be­Breffe bemerkenswert. Die offizielle Feier war durchaus national gehalten. Die Linkspresie betonte natürlich insbesondere den sozialen Charakter der Ziele des Boltshelden, dessen Kundgebungen immer vom Geiste des nordamerikanischen Unabhängigkeitsfampfes und der großen Erhebung des französischen dritten Standes beseelt

waren.

Die demokratischen Blätter heben hervor, daß Kosciuszko , der legte Verteidiger der Republik ", wie ihn die Nowa Gazeta" vom 14. Oftober nennt, tiefgebende foziale Reformen an. ftrebte und sich auf das ganze Bolt, insbesondere die Bauern stüßen wollte. Ihren Leitartikel vom 15. Oktober schließt die Nowa Gazeta":

" Indem man Kosciuszko ebrt, muß man daran denken, was er

lehrte, daß die Kraft des Staates im Bolte selbst liegt, in feiner Einigung zur Berteidigung der Freiheit. Man muß daran denken, bas Rosciuszko verursacht hat, daß das Symbol des wieder­fondern der Bauerim kittel wurde. Die Feier Kosciuszlos erstehenden Polens nicht der Magnat im reichen Rod,

Aus Genf wird der Frankf. 3tg." gemeldet: Wie aus den Stampfbereitschaft der Ostseeflotte. bisher vorliegenden Stimmungsberichten der Rhoner Zeitungen her borgeht, macht es die Zensur der Preffe unmöglich, Aufklärung Stocholm, 24. Oftober.( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) über den Verlauf der Krise zu geben. Sie kann aber die Tatsache Der Originaltegt des Friedensprogramms der Sowjets weicht in nicht unterdrücken, daß die Sozialisten es abgelehnt haben, die Re­einigen Punkten von dem gedruckten Auszug ab. Namentlich steht gierung zu unterstützen und einen der ihrigen als Minister zu be­statt Autonomie" im Original Selbstbestimmung" glaubigen. Bainlevé hatte gestern früh wieder eine längere was besonders für Polen gilt. Für die italienischen Gebiete Dester Unterredung mit Thomas, und dieser begab sich sodann reichs wird Autonomie mit nachträglichem Plebiszit( allgemeine Bolts- aur Sikung der sozialistischen Kammerfraktion. Die Fraktion abstimmung) vorgesehen. Die Bestimmung, daß keine Kontri hat ihre Ermächtigung zur Uebernahme des Ministeriums des butionen gefordert werden sollen, wird auch auf die Inter- Aeußern durch Thomas nicht gegeben. Sie scheine es auch miß­haltskosten der Gefangenen ausgedehnt. Handels- billigt zu haben, daß Thomas allein mit Painlevé verhandelte, benn ist gleichzeitig die Feier der polnischen Freiheitsbewegung, die Feier verträge søken nicht als Bedingung des Friedens gelten. Der fie beschloß die Einsetzung einer ständigen Kom- der polnischen Demokratie." Friebensvertras soll durch Erwählte der Barla- mission, die allein das Recht haben soll, im Namen der Frak mente geschlossen und von den Parlamenten ratifiziert, Geheimtion mit der Regierung zu verhandeln. Diese Kommission hat auch cius glos Beziehungen zum Bauerntum hervor: Die Gazeta Poranna" vom gleichen Tag hebt besonders Kos­verträge aber nit anerkannt werden. den Auftrag, die politischen Entscheidungen der Fraktion vorzu­leber die Wilsonsche Friedensliga sagt die Sowjet- bereiten. Die Kommission wurde zunächst auf drei Monate er- wo es zu neuer, angefpannter Arbeit Millionen freier bäuerlicher " Heute, wo das auferstandene Polen zu neuem Leben erwacht, Zentrale, daß fic eine wichtige Sache, aber die Teilnahme fämtlicher nannt. Die Fraktion hat beschlossen, vorläufig abzuwarten, welche Bürger ruft, heute erfüllt fich in feiner ganzen Kraft der letzte, Staaten und die Demokratifierung der Außenpolitik auszubedingen Politik die Regierung einschlagen wird. heilige Bille Kosciuszkos, der schon 1794 flar verstand, was wir jei. Als Hauptbedingungen werden gefordert, daß die Gegen- Im radikalen Lager hat die Berufung Barthous zur Reis heute alle verstehen, daß das Land und der Bauer die partei sich vor den Verhandlungen mit der Instruktion der Sowjets tung der auswärtigen Politit sehr unangenehm überrascht. Morgen steinerne und unverwüstliche Grundlage des ganzen Vaterlandes cinverstanden erklärt; andererseits müsse die Entente fich verpflichten, wird die Regierung in der Kammer über die allgemeine Politik bilden." Friedensunterhandlungen nur auf einem Kongreß einzugehen, an dem interpelliert werden. Nach der Ablehnung der Sozialisten, die Re- Der sozialistische Glos Robotnicah" erklärte: Nicht mit Rüd­fämtliche friegführende Staaten teilnehmen. gierung zu unterstüben, hat Painlevé gestern auf jede weitere Unter- sicht auf die Perion Kosciuszkos, sondern auf den Charakter der handlung mit der äußersten Linken verzichtet. Er hat sich, wie er heutigen Nationalfeier, nicht um die Vergangenheit zu verurteilen. aber um den Grundsaß der Abgesondertheit der lajien und der Unabhängigkeit des polnischen Proletariats in der Jestzeit konsequent durchzuführen und zu beiter und die Vertreter der polnischen sozialistischen entwideln, werden die lassenorganisationen der Ars infen in den Stadträten an der geplanten Feier nicht

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Die russische Offeeflotte beschloß ein Manifest an einem Bertreter der Presse mitteilt, für den Augenblid damit be­das internationale Proletariat, welches für die Dent- gnügt, Herrn Barthou , der bereits Staatsminister war, das Mini­weise breiter Schichten des russischen Proletariats kennzeichnend ift. fterium des Aeußern zu übertragen. Schon aus dieser Aeußerung Das Manifest bezeignet sich als ein Gruß in der Todesstunde. erkenne man, daß Painlevé selbst kaum an die Dauer feines ge­Weiter heißt es: In ungleichem Kampfe geht unsere Flotte unter. flidten Kabinetts glaubt. Während" Figaro" und Gaulois" erfreut Sein einziges unserer Shiffe wird sich dem Kampf entziehen, tein sind, daß Barthou wieder im Kabinett sikt, sind Lanterne" und einziger Seemann als Besiegter ans Land gehen. Obwohl verleumdet und beschimpft. wird unsere Flotte ihre Pflicht gegenüber der Revo" Echo de Paris" sich darüber einig, daß der Eintritt Barthous das Ministerium nicht retten werde. Renaudel erflärt in der Hu­lution erfüllen." In den folgenden Ausführungen werden die Deutschen als Räuber bezeichnet, mit denen der Kampf um Leben manité", daß er nicht glaube, daß dieser Kabinettswechsel dem Lande dieier Tage: Mit der Ernennung des Regentschaftsrates beginnt der und Tod gehe. Das Manifest läuft aus in die Aufforderung zum das Ministerium gebe, welches die Sozialisten wünschen.

Aufftand.

Aus dem Aufruf geht neben der patriotischen Erregung die Besorgnis der russischen Demokratie hervor, daß Deutschland der russischen Freiheit zu Leibe gehe.

teilnehmen.

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Der radikaldemokratische Dziennik Lubelski" in Lublin schrieb Aft des 12. September ins Leben zu treten. Die Mitglieder des Regent­schaftsrates erfreuen sich zwar nicht der Volkstümlichkeit bei den breiten Maffen, aber vermöge ihrer Stellung bertreten sie, wenn auch nicht ganz Polen , so doch wenigstens seinen In legzter Zeit ist wiederholt Süddeutschland der Schauplab fogenannten berantwortlichen Teil. Die Regenten beginnen feindlicher Fliegerangriffe gewefen. Offene Städte und Orte, die ihre Arbeit in dem Augenblide, 100 das gesamte Volk teinerlei militärische Bedeutung haben, wurden bombardiert. Der I unzweideutig festgestellt hatte, daß es sich selbst ohne edel

Vergeltung an Paris !