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En feiner Stelle ist der bisherige zweite Medakteur des Blattes, der neugewählte Reichstagsabgeordnete P. Albin Hansson, zum Chefredakteur ausersehen worden.
Industrie und Handel.
Die Papierbandwebereien machen jezt eine Periode der Hoch konjunktur durch. Nach den neuen Produkten ist eine große Nach frage; der Wirtschaftszweig ist ungeheuer ausdehnungsfähig und noch läßt sich nicht abschäßen, was wir alles jetzt und für die Zeit nach dem Kriege aus Papier hergestellt, erhalten. Die Lohn- und Der Beirat des Verbandes der Maler, Lackierer und An- Arbeitsbedingungen für die davon betroffenen Arbeiter und Arbeiteffreicher hat nach einer Aussprache über die Finanzlage des Ver- rinnen zeigen dagegen jetzt ein Bild vollkommenster Regellosigkeit. bandes den Vorstand aufgefordert, die zur Aufrechterhaltung und Die Verdienste sind sehr schwankend und in den verschiedenen BeWie die Wirtschaftszeitung der Zentralmächte" aus Budapest Stärkung des Vermögensbestandes während des Krieges erforder- trieben ungleich; es besteht deshalb die Gefahr, daß bei einem erfährt, sind die Besprechungen, die zwischen den Vertretern der deutlichen Mittel durch eine Erhöhung des Beitrages für die Hauptkaffe später einsetzenden Breisfampf, den nach einem Niedergehen der schen, österreichischen und ungarischen Regierung in den letzten Wochen vom nächsten Frühjahr ab aufzubringen. Auch den Filialen hat der jetziger: Hochkonjunktur die Firmen unter einander auszufämpfen in Budapest stattgefunden haben, zu einem vorläufigen Abschluß ge Beirat eine Erhöhung ihrer Beiträge zur Pflicht gemacht. haben, die Arbeiter benachteiligt werden. Der Betrieb, der die langt. Die Delegierten der drei Regierungen haben sich nunmehr Mit dieser Angelegenheit beschäftigte sich am Dienstag die Mit- niedrigsten Löbne zahlt, wird dann der Normalbetrieb. Eine erfolg- nach Wien begeben, wo die Besprechungen unter dem Vorsis gliederversammlung der Filiale Berlin . Der Filialvorstand bean- reiche Gegenmaßnahme ist deshalb nur durch die Schaffung eines des Sektionschefs im Ministerium des Aeußern, Dr. Gustav Graz, tragte, den Wochenbeitrag um 20 Pfennige zu er einheitlichen Tarifvertrages durchzuführen. fortgesetzt wurden. höhen, wovon 10 Pfennige der Hauptkasse und 10 Pfennige Diesem Zweck diente eine Konferenz des Deutschen Das Resultat der Besprechungen kann jetzt den Regierungen der Lokaltasse zukommen sollen. Dieser Antrag stieß Tertilarbeiter Verbandes, die am vorigen Sonntag in unterbreitet werden, damit festgestellt werden kann, auf welche Art der Versammlung auf lebhafte Opposition. Die Gegner Elberfeld stattfand und an der die Vertreter fämtlicher Fabrik- und Weise die Neuregelung der Handelsbeziehungen stattfinden soll. des Antrages meinten, eine Beitragserhöhung fei nicht not betriebe der Papierbandindustrie aus ganz Deutschland , auch der Der Gedanke der Zollunion wurde fallen gelassen 311 wendig, denn nach dem Kriege würden ja die Kollegen wieder in Verbandsvorsißende Hübsch- Berlin teilnahmen. Der Bezirksleiter gunsten einer gegenseitigen Vorzugsbehandlung der drei den Verband zurückkehren und dadurch würden sich die Einnahmen Steinbrüd- Düsseldorf und Struzz- Barmen hielten die Referate. Die Staaten. Man hat auch die Möglichkeit erörtert, einen gemeinobne weiteres erhöhen. Auf Grund der gegenwärtigen Ausnahme- Konferenz beschloß einstimmig, im Rahmen des Textilarbeiter- Ber- famen 3olltarif aufzustellen. Dieser soll aber nicht in allen zustände solle man nicht gleich mit einer Beitragserhöhung vorgehen. bandes einen einheitlichen Tarif über die Dauer des Krieges hinaus Punkten die gleichen Zollfäße aufweisen, sondern man hat bei Wenn man mit möglichster Sparsamkeit wirtschafte und nötigenfalls mit den Unternehmern abzuschließen. manchen Positionen auch eine unterschiedliche Behandlung für mög die Weihnachtsunterstützung der Kriegerfamilien durch Extrabeiträge lich erachtet. Auf jeden Fall soll eine erhebliche Erweite aufbringe, dann würde man die gegenwärtigen Schwierigkeiten ohne rung der Freilisten für den gegenseitigen Verkehr für zwed, dauernde Beitragserhöhung überwinden können. Wenn aber der Vorstand und der Beirat eine Erhöhung des Beitrages für notmäßig gehalten worden sein. wendig halten, dann dürfe das nicht auf dem von ihnen eingeschlagenen Wege geschehen, sondern es müsse ein Verbandstag einberufen werden, der über die Frage der Beitragserhöhung zu entscheiden habe.
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Zu einem Beschluß kam die Verfammlung noch nicht, weil die weitere Debatte wegen der vorgerüdten Zeit vertagt werden mußte.
Generalversammlung der Schneider.
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Parteinachrichten.
Die tschechoslawische Sozialdemokratie.
Die Wiener Beratungen haben die vollständige Aufarbeitung des noch restlichen Materials zum Gegenstand. Die Schlußverhandlungen sollen in Berlin stattfinden, und zwar nach den bisherigen Dispositionen in der ersten Hälfte des Monats November.
Erst wenn diese Richtlinien, was nach Schluß der Novemberverhandlungen möglich sein dürfte, feststehen, können die Regierungen ihre Vorschläge den Interessenten zur Begutachtung unterbreiten.
Kriegshausse.
Der Klub der tschechischen Sozialdemokraten im Abgeordnetenhause hat seinen Vorstand neugewählt. Durch die ganze Dauer dieses Klubs war dessen Dbmann der Abgeordnete Nemec. Nun wurde zum Dbmann der Abgeordnete Habermann gewählt, der an der Leitung fobiel auszusetzen hatte und nun offenbar zu zeigen haben wird, wie er die richtige Führung versteht. Als Stellbertreter wurden gewählt Nemec und Tufar, in den Vorstand Bechyne, Pit, Tomaschet und Schmeral. Die ersten zwei gehören Die Werterhöhung der an der Wiener Börse gehandelten Aftien der stark nationalistischen„ Opposition" an. In den Vorstand des Tichechischen Verbandes wurden gewählt habermann und Tufar. feit Kriegsausbruch bis zum 20 September d. J. beträgt insgesamt Danach wird also auch hier Habermann die Stelle des dritten zirka 5600 Millionen Kronen. Die größten Steigerungen erfolgten Obmannes im Tschechischen Verband an Stelle Schmerals zu über- lich 361 Broz. und bei den Aftien der Seeschiffahrtsgeielltchaften mit bei den Aktien der Petroleumindustriegesellschaften mit durchschnitt nehmen haben. durchschnittlich 330 Proz. des Kurswertes vom 25. Juli 1914. Seit dem Stichtage der Berechnungen( 20. September) sind die Kurse aller Papiere weiter in die Höhe gesezt worden. Bis jetzt beliefen sich die Kapitalsvermehrungen der Banten auf 266 Millionen Kronen Nom. im Emissionswerte von 451,4 Millionen und jene der Industrieund Schiffahrtsgesellschaften auf 44 Millionen Kronen Nom. im Emissionswerte von 203, Millionen Kronen.
Branting und die schwedische Staatskirche.
Die am Montag abgehaltene Generalversammlung der Filiale Berlin nahm die Abrechnung vom dritten Quartal entgegen, die feinen Anlaß zu Einwendungen gab.- Der Vorsitzende Kunze machte Mitteilung von den zurzeit schwebenden Verhandlungen wegen Erhöhung der Teuerungszulagen. Hieran schloß sich eine Diskussion, in der alle Redner betonten, daß die feither gewährten Zulagen völlig unzureicheud seien und eine wesentliche Erhöhung derselben unbedingt verlangt werden müsse. Die Lebenshaltung sei für die Schneider ebenso teuer wie für jeden anderen Arbeiter, es sei deshalb nicht einzusehen, weshalb die Schneider nicht Der Regierungswechsel in Schweden hat der schwedischen StaatsLöhne fordern sollten, wie sie bei den Rüstungsarbeitern jetzt aber allerdings üblich seien. Die Veriammlung beschloß, für alle Branchen, über firche ein neues Mitglied zugeführt, nur eines deren Lohnverhältnisse jetzt verhandelt wird, eine Erhöhung der einen Löwen: Hjalmar Branting mußte, um Minister werden zu Teuerungszulage um 25 Proz. zu fordern, so daß also einschließlich können, der schwedischen Staatskirche wieder beitreten. Das geschah der früher bewilligten Zulagen ein Zuschlag von 50 Proz. auf die durch das folgende Schreiben an das Kirchengemeindeamt: Tariflöhne zu zahlen ist. " Der Unterzeichnete, der am 3. März 1884 um das Recht zur Eine ausgedehnte Debatte rief ein Antrag Schröder hervor, bürgerlichen Trauung zu erlangen, seinen Austritt aus der schwedi der die Beitragsleistung an die Generalkommission schen Staatskirche anmeldete, wobei er die Absicht eines Uebertritts eingestellt wissen will. Der Antrag wurde begründet mit der politischen Haltung Legiens im besonderen und der Gewerk zu der methodistischen Glaubensgemeinschaft angab, teilt eingetretener schaftsführer im allgemeinen. Der Verbandsvorsitzende Stühmer Umstände halber mit, daß der Eintritt in die genannte Glaubenswidersprach dem Antrage aus formellen und fachlichen Gründen. gemeinschaft nicht erfolgt ist, und daß auch nicht die Absicht besteht, den Eintritt vorzunehmen. Die Fortsetzung der Debatte wurde bei vorgerückter Zeit vertagt. Deswegen beantrage ich hiermit, daß der im Kirchenbuch enthaltene Vermerk, meinen Uebergang zu der methodistisch- episkopalen Glaubensgemeinschaft betreffend, annulliert wird.
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Bei mehreren Bauunternehmern in Mainz und bei der Rheinis schen Betongesellschaft Gustavburg haben die Bauarbeiter die Arbeit niedergelegt, weil die Unternehmer sich weigerten, die Teuerunge zulage zu erhöhen. Die Verbandsleitung hat Verhandlungen eingeleitet
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Dabei ist der Kreis der an der Wiener Börse gehandelten Wertpapiere recht flein, das Aktienkapital der österreichischen Gesellschaften geringer als das der deutschen .
Eingegangene Druckschriften.
Von
Wie hat der Schiedsmann fein Amt zu führen? E. Christiani. 2 M. Berlag von§. W. Müller, Berlin . Psychologische Berufsberatung. Von Dito Lipmann. 40 Pf. Carl Hehmanns Verlag, Berlin . Wann kommt der Friede? Die Wirkungen des U- Boot- Krieges in amtlicher Darstellung. 50 Pi. München , Militärische Verlagsanstalt. Niedergang oder Aufstieg. Von Paul Dehn . 60 Pf. Deutschlands Finanz- und Handelsgesetze im Kriege. Bon Joh. Notke. Flemming Verlag, Berlin und Glogau .
Stockholm , den 16. Oftober 1917. gez. Hjalmar Brantnig. Berantwortlich für Politik: Erich Kutiner, Berlin ; für den übrigen Branting, ist von seinem Posten als Chefredakteur des Haupt- Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inserate: Th. Glocke, Berlin . organs der ichwedischen Partei, des Stockholmer Socialdemokraten", Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., deren Redaktion er über 30 Jahre angehörte, zurückgetreten. Sierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.
Zum mitfingen!
CC
" Und roer das Lied
nicht weiter kann,
Der fängt's nochmal
von vorne an!"
C& A
Rönigstr. 33
Sfm Bahnhof alleganderplats
Chauffeestr. 113
Beim Stettiner Bahnhof
Sonntags gefchloffen!