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'metdif o�cr Secfl tfim viel m?5r fi® angenDeri Bafien, so liege tue Lchuld nur in dem..Mangel einer wirklichen Ein- tracht in der Leitung des Krieges". Er wies auf die Erfolge der Älliierten hin und stellte ihre Mißerfolge in Vergleich. In feiner Rede heißt es: Die serbische Tragödie, die rumänische Katastrophe und der Zusammenbruch der Militärmacht RutzlcmdS beweisen, daß Frank­ reich  . England, Rußland   und Italien   vier Kriege anstati eines einzigen geführt haben. Im Jahre 1917 tritt dasselbe Idtglück ein und aus demselben Grunde, während doch die italienische Front genau so wichtig für Frankreich   und England als für Deutschland   ist. Ss würde zu nichts sichren, die ganze Tragweite des Unglücks zu verkennen. Wenn wir einen Kilometer in d-ie ieindlichen Linien vordringen, wenn wir ein Darf nehmen und einige hundert Gefangene machen, ergehen wir uns in Be- wundsrungsrüfe, und das mit Recht, denn dies stnd die Wahr- zeichen unserer UeSerlegenhöit und die Gewähr für den Sieg, den wir am Ende erringen müssen. Aber was würden wir sagen, wenn wir W) Kilometer über die feindlichen Linien hin- aus vorgedrungen wären, wenn wir L99 099 Gefangene gemach! und dem Feinde 2500 seiner besten Geschütze mit riesenhaften Mengen von Schiegbedarf und Proviant weggenommen hätten. Das Mast, in dem wir verhindern können, daß aus diesem Unglück eine Katastrophe wird, hängt von der mehr oder weniger schnellen und voll! o m menen Weise ab, mit der wir durch Handeln die notwendige Ein- h e i t aller Fronten der Alliierten zur Tatsache machen. Der höhere Rai, den wir soeben geschaffen haben, wird die wirkliche Macht besttzeu, die Anstrengungen zusammenzufassen, und dann wird der Sieg eine wertvolle Belohnung sein. Vonverpaßten Gelegenheiten aus Mangel an gemein- lamem Denken" sprach Lloyd George  . Solche Offenheiten hat er auch sonst schon während des Krieges für angebracht gehalten, und wenn man Vergleiche zieht, scheint es. daß er sie jetzt anwendet, weil er die Stunde, ein erwünschtes Ziel zu erreichen, für günstig hält. ES ist allerdings die Frage, ob dieses Ziel nach dem Sinne des italienischen Ministers B e r e n i n i gemeint ist, der in seinem Frühstücksspruche die Ankunft der alliierten Truppen i» Italien   begrüßte. An Painlevös Äeußerungen läßt sich vielmehr die Frage an- schließen, ob der eigene Wille, den Italien   bisher in der Kriegsführung behauptet Hot, fortan als erledigt gelten soll. Ist das der Sinn der neuen KriegSratsgrllndung, so könnte der italienische Traum von der offensiven Hauptfront in Oderltalien als beendet gelten und der Augenblick wäre ge- kommen, wo alle italienische Kriegführung dem Gesetz der an der französischen   Westfront ausgekämpften Aktion Unter- stellt würde. Aber der neue Kriegsrat ist zunächst noch keine Körper- schaft, die mit autorilärer Gewalt ausgestattet sein wird.?ifm Unteryause gab Bonar Law   jäheres über seine Art be- kannt. Er sagte: Der Kricgsrat bestehe aus dem Premierminister und einem weiteren Milgliede der Regierungen von Frankreick, Italien   und Großbritannien  . Der KrtegSvat würde in Versa illes wenigstens einmal im Monat zusammentre ten und an anderen Orten, wie die Zeit?S mir ftck bringen würde, lieber den Beitritt der anderen Großmächte der Alliierten werde ver- handelt. Jede Macht ernenne einen ständigen militärischen Ver- treter als Ratgeber für den Kriegsrat und diese militärischen Ver- treter würden von ihren Gcneralstäben unabhängig sein. Sie würden keine vollziehenden Befugnis se haben, so»- der« dem KriegZtat ihren Rat erteilen über Fragen deS Zu» s a m rn'e n w i r k e n? der Strategie der Alliierten. Generaliiab und militärische Kommandobehörden der Armeen jeder Macht würden mit der Führung der militärischen Opera- tioncn beauftragt sein und ihren Regierungen verantwortlich bleiben. Die militärischen Vertreter und ihr Stab würden zu dauernder Tagung in Versailles   Aufenthalt nehmen. Wie schon nach der Konferenz von Rapaßo bekatttttge- aeben wurde, kommt olS Vertreter Englands Sir Henry Wilson, als Vertreter Frankreichs   General Fach in Betracht. Für Italien   wurde damals C a d o r n a genannt, aber Bonar Law   sagte jetzt: den Namen des italienischen Vertreters zu nennen, sei ihm noch nicht möglich. Hat Eadbrna sich ge- iveigert, dauernd nach Versailles   überzusiedeln? Zeigt sich 'chon hier, daß zwischen Italien   und England-Frankrcich in der Kriegsratfrage der Frage derVerschmelzung aller Av.strengungen" durchaus nach nicht alles im klaren ist? Und sind deshalb die anfeuernden neuesten Pariser Reden Pain- lcv�s und Lloyd Georges ins Spiel eingeschaltet worden? In Caöornas Hauptquartier. von unserm Kriegsberichter st atter Hugo Schulz  . U d i n e, 4. November. Es war schon stockftustsve Nacht, als wir vor dem Mittelalter- lichen, ginnengekrsnten Tore von Udine   hielten. Ein longobardischer Krieger Mit wuchtigem Stahlhelm auf dem Haupte trat auS dem Dunkel des TorgcwölbcS. Er sprach aber nicht altdeutsch, sondern biederes Neusächsisch und forderte der Ordnung halber Einblick in die Papiere. Wir wenden zur OrtSkoMMawdantur gewiesen, die hier für ihre nüchterne Funktion die Umrahmung eines herrlichen Renaissance- »alasteS gesunde» hat, dessen säulengetragener Vorbau die mit Re- naissancemortveu versetzten Fvrmen der venezianischen Spätgotik auswies. Rund herum tauchen Schattenrisse aus dem Dunkel, dte uns für den nächsten Tag den lang enibehrten Anblick alter italient- über Kunstdenkmäler verheißen. Zunächst aber vermag der Blick die Finsternis kaum zu durchdringen und überdies gilt es jetzt, für Unterkunft zu sorgen.Die gewinnen Sie sehr einfach," sagt der diensttuende Offizier.  Die Häuser in der Hauptstraße stehen alle leer. Erst morgen werden die Quartiere polizeilich geregelt werden, bis dahin ist jedes zu jedermanns Verfügung." Wir lassen uns das gesogt sein und mustern nun unter den Laubcngängrn der Hauptstraße die HauStöre. fris wir ein besonder» vertrauenerwecken- des findcii. Sämtliche Wohnräume des dreistöckigen Hause», daS, wie sich beim neuaicrtge» Stöbern herausstellt, einem udinestscheu Nobile gehört, stehen offen. Unsere Taschenlaternen Und Kerzen beleuchten die Zeugnissg hastiger und kopfloser Flucht. Dte Schub- laden der Schränke sind vorgezogen und das Silberzeug schimmert daraUZ. Gewaltige Stapel von Wäsche uwd Kleidern, die rasch auS Dem Kasten gerissen wurden, bedecken die Dielen. Auf einem Bette ein kostbarer Dainenpelz. Bilder, Photographien, Feldpostbriefe, Ilnt- formstücke, unendlich viel patriotische Embleme und Sfitkfanj zur Verherrlichung des E,en:ito vittorlöso oder des großen Eadorna, dazwischen Totlcttenkctfen, Pütsüme und abseits von allem Gerüm- pcl. ganz einsam, eine Mandoline mit zersprungenem Resonanz- baden. Wir suchen andere Dinge, nämlich eine feuchte Zubuße zu unseren mitgebrachten Speisevorräten, die auS den Ententeschätzen . der Kaufläden von Eörmona stammen. Was wir suchen, finden.wir alsbald in einer Rumpelkammer, dt« verkorkten Chiantiflas'chcn standen dort in Doppelreihen. Ein« wurde entsiegelt und unter dem feierliche» Versprechen, dem abwesenden Gastgeber nach Friedens- fchlutz vollen Ersatz zu leisten, in Gebrauch genommen. In einer Küche wurde der Tisch gedeckt, und zwar mit dem Linnen der Haus- stau. Es fehlte nicht an Salz. Essig, Ork, blitzblanken Tellern und Weinpokalen; kurz, eS war sehr reinlich und traulich in dieser srind- lichen Wohnung, deren Besitzer sich unter ähnlichen Verhältnissen kaum ander» betragen hätte. Dennoch scheint unser Tun nicht ganz löblich gewesen zu sein, denn die Strafe Gottes folgte auf dem Fuße. Wir bauen uns daö Nachtlager im obersten Stockwerk bereitet, und sben war ich im Begriff, unter eine flaumige Decke zu schlüpfen, als Feindliche Er?»kndungsborstöße in Fla«- dern Fortschritte im Gebiet der oberen Brenta  : Der Longara und Fonzaso ge- nomme«, zwei Panzerwerke erstürmt. Amtlich. Grostrs Hauptquartier, 13. November 1917. lW. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. HrrrcSgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern   wehrten wir durch Feuer und im Gegenstoß starke Erkund-migSableilungen ab. dir am frühen Morgen von de« Belgiern im Njer-Gebiet, von den Engländern auf der Kampf- front gegen u<ere Stellungen vorgetrieben wurden. Der Artilleiickampf blieb geringer als an de« Lortagen. Am Abend verstärkte sich das Feuer bei Dixmude und in einigen Abschnitten deS HanptkampffeldeS. Heeresgruppe   Deutsche, Kronprinz Nordlich von Bruyeres brachte ein entschlossen durch- geführter Handstreich unserer Infanterie Gefangene und Maschinen« grwrhre ei». Auf de» Sstlichen Maasufer war dir Artillcrietätigkeit tag»- über lebhaft. Leutnant Bongartz errang seine» 22., Bizeseldwebel Buckler seinen 23. Lnftsieg. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich von der Bahn Riga Petersburg wiesen unsere Posten den Angriff einer russischen Streifabtcilung ab. Südöstlich von Gorodltschtsche war ein Unternehmen deutscher und östemichisch-ungarischer Stoßtrupps erfolgreich. An der Mazedonischen??ront schwoll der Artillerickampf auf den Höhen östlich von Paralovo im Ecrna-Bogen zu erheblicher Stärke an. Italienische fycont. In den Sieben Gemeinden entrissen wir den Italienern den Mte. Longara. Dir im Gebirge zwischen dem Sugana- unb der Vormarsch in Italien  . Berlin  , 13. November. Trotz ungünstiger Witterung und schwieriger Wegeberhältnisse setzten die Verbündeten in Italien  ihren siegreichen Vormarsch im Kriege fort. Eine Frlsenstellung nach der anderen wird genommen, ein Panzerfort nach dem an- deren erobert. Fonzaso   ist in unserem Besitz. Auf den Sieben Gemeinden wurde der Monte Lougara erstürmt. Die Beute an Gefangenen, Kriegsmaterial und Geschützen nimmt weiter- h i n' d a u e r n d zu. Den beschönigenden und verkleinernden Meldungen der Entente über sie ungeheure Größe und Bedeutung der siegreichen Verbünde ten-O fftn sine steht die Absetzung CadornaS gegenüber, der in 11 Jsonzofchlachte» als überlegener Führer ge- feiert wurde. Wien  , 13, Nobember. AuS dem KliegSpresscguartier wird mittags gemeldet: Die Truppen deS Feldmarschalls Frhrn. v. Con­rad haben de» Sperrgürtel bei Primolano durchbrochen. Die zwei stärksten Werke Cima di Campo und Cima di Lan sind in unserer Hand. . Italienischer Heeresbericht vom 12. November. Bom Stilfier Joch bis zum Astach gestern kein bemerkenswertes Ereignis. Auf der Hochfläche von Astago erneuerte der Feind nachmittags seinen Angriff auf unsere Linien im Abschnitt Gollio Monte Longera Höhe 1S71 Meletta. Die feindliche Unternehmung scheitert« völlig in unserem Artillerie« und Gewehrfeuer. Am äußersten Nordende der Angriffsfront, wo der Jnkanterielampf erbittert war. machten die Unseren»inen Gegenangriff, und es gelang ihnen, einige Ge- fangen« zu machen. Ans der übrigen Gebirgsfront bestand Gefechti- beriihrung mit den Vorhuten deS Gegners. Unsere vorgeschobenen Truppen leisteten überall wirksamen Widerstand. In der von der Piade durchströmten Ebene lebhafte Feuerlätigkeit. » Die.Neue Zürcher Zeitung'' meldet aus Rom   bom Sonnabend: Im Gebirge gefallener Schnee' erschwert dte Bewegung der Triippen lark, leistet jedoch der vorgesehenen RückwärtSbeweguNq auf die für den Widerstand bestrmmten Linien gute Dienste. In den Hoch­plötzlich ein furchtbarer Donnerschlag erfolgte. Gleich darauf das Getöse stürzender. Balken und Trümmer, das Klirren von GlaS  - splittern. Im eigenen Zimmer aber rieselt es vom Gemäuer und eiu« Wand zeigt einen klaffeupen Riß. Eine Fliegerbombe muß in unmittelbarster Nachbarschaft niedergegangen sein. Rasch in die Kleiber und hinunter auf dte Straße. Ks ist nichts zu fin- den; erst nach einigem Umfragen stellt sich heraus, daß die Bombe in ein leeres Wohnhaus der nahen Via Dante eingeschlagen hat. Schon wollen wir wieder zu Bett geben, als es avermals heftig kracht. Die Erschütterung ist nicht geringer, aber der Schall ganz ander?. Diesmal ist es keine Fliegerbombe, sondern, wie der im Süden jäh aufsteigende Feuerschein zeigt, eine gewaltige Explosion. Im Vorbeifahrn hatten wir dort auf freiem Felde ganz nahe einer bewohnten Ortschaft«inen großen Italienischen   Munitionsstapel ge- wahrt, einen der vielen Hunderte, die allenthalben in der Ebene ver- streut lieyen. Mtnengeschosse,.Handgranaten, dte sich alle leicht selbst entzünden, waren dort aufgehäuft. Die Explosionsschläge folg- ten nun einairdet in kurzen Zeitabständen und mit ihnen erschien immer der purpurne Feuerschein, um gleich wieder zu erlöschen. In den von der purpurnen Riesenfackel erhellten Straßen sab ich ängstlich hin- und herlaufende Frauen, die aufgeregt fragend deutsche Soldaten umdrängten; auch Männer gab es, aber nur recht ärmlich gekleidete. So wurden wir erst jetzt gewahr, daß doch noch Leute in Udine   zurückgeblieben seien, allerdings nur die allerärm- sten, die Lcidaeübten, die, welche den Krieg nicht gewollt haben, und nch doch mit besserer Ergebung in leine Wechfelfalle finden, als die bürgerlichen Fanfarenbläser, die da Hals über Kopf au- ihrer Vaterstadt davontoben, weil sie fürchteten, sich nun unserer Lebens- Haltung anbequemen zu müssen. Nicht vor den.Barbaren" sind sie, Vaterstadt und Hausrat im Stich lassend, geflohen, sondern vor der Brotkarte, über die ihnen ihre Zeitungen allerlei Schouderdingc berichtet hatten. Die Flucht erfolgte, wie hervorgehoben werden muß, gegen den durch Maueranschläge kundgemachten Rat der italre- Nischen StaatSbehönden. ES ist kein Wunder, wenn die besitzlosen Udinesen ihren be- mittelten Mitbürgern, die sie im Stich gelassen haben, jetzt btlter grollen. Und es ist auch kein Wunder, wenn viele von ihnen vor dem Einmarsch der verbündeten Truppen dte Gelegenheit benützten, sich aus den Warenbeständen der verlassenen Kaufläden, die Herren- lo�es Gut geworden waren, mit Lebensmitteln zu versorgen. Diese Tätigkeit hat allerdings ein Chaos gezeitigt, das die bizarrsten Bil- der stellt. Mir wurde ganz schwindlig, als ich am nächsten Morgen durch dte Straßen wandelte, die mit Kostbarkeiten übersät stnd wie ein Küftensaum, an dessen Riffen ein Schiff zerschellte, mit Strand- gütern. ES wird noch einige Tage währen, bis die Militärbehörden Ordnung in dieses Chaos bringen; bis dahin aber mag der in Udine  weilende Soldat wähnen, sich im Tchlaraffenland zu befinden. Hat er Hunger, so bück! er sich bloß und fischt sich aus dem Kehricht einige Blechdosen, die Oelsavdincn oder LachS oder Hummern oder kalifornische Etnmachefrüchte enthalten. Hat er Durst eine Flasche Asti Spumante, über die er fast gestolpert wäre, löscht ihn zuversichtlich. Entspundete Weinfasser liegen unter den Pjeiler- ElSmon-Tale vorgehenden Truppe» ufHUwl»» U§ htaagctMd Leone auf dem C. di Campo und di« Panzersefie K. U Li«. Fonzaso   ist in unsere« Besitz. Ä» der unteren Piave hat das Artilleriefener zugenommen. Der Erste Generalenarttremekster. Abendbericht. Berlin  , 13. November 1917, abends. Amtlich. Im Weste». Osten uud Mazedonien  »ichtS Besonderes. Südlich vom Sugaua-Tale wurde» weitere Höhe»- sielluugeu ge»omme«.____ Der österreichische Bericht« Wie», 13. November 1917. sW. T. B.j Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz. In de» Sieben Gemeinden   wurden dem Feinde weitere Höhenstellungen entrissen. Oestlich von G r i g n o erstürmten österreichisch-ungarische Truppe» das Panzerwerk Leon« auf dem Cima di Campo. Gleichzeitig gelangte die Panzerfeste Cima di La» gesprengt in unsere Hand. Mit dem Fall dieser beiden Werke ist in dte stürksic Sperrgruppe der italienischen Grenzbefestigungen Bresche gelegt. L a m o n und Fonzaso   sind gewonnen. Die Truppen des Fcldmarschalls Conrad haben in den letzten Tagen über 2500 Gefangene eingebracht. Im Cordcvole-Tal wurde ein italienisches Regiment aufgerieben und zur Waffenstreckung gezwungen. Wir führte» einen Oberst, vier Stabsoffiziere und 4990 Mann als Gefangen« ab. An der unteren Piave stellenweise lebhaftere Kampftütigkeit. Oestlicher Kriegsschauplatz. Außer einem SroZtruPpuntrrnehmen bei Gorodischtsche nichts »o» Belang. Albanien  . Unverändert. Der Chef deS GenrralstabeS. gebirgsgebieten ist in den letzten 24 Stunden über 24 Zeinimetee Neuscknee gefallen. Ter seit zwei Tagen ununterbrochen strömende Regen trägt dazu hei, die Hindernisse, welche die venetianischen Flußläuse verursachen, zu steigern, indem er der italienlscken Nach- bul Gelegenheit gibl. hartnäckigen Widerstand zu entkalten, der das Vorrücken der nachdrängenden starten feindlichen Borhut ver- langsam«._ Die Räumung veneöigs. Amsterdam  , l3. November. Nack einem hiesigen Blatte meldet der englisch  « Kriegskorrespondent Ward P r i c e aus dem eng- lisch«» Hauptquartier  : Da die Kampslini« immer näher an Ben«big heranrückt, tut die italienische Regierung alles. um die nationalen Schätze vor Zerstörung zu bewahren. da eine Beschießung die alten Schätze vernichten würde, wird alles aufgeboten, um dem Feinde keinen Vorwand zu lassen, Venedig   als Festung, als einen Bestandteil der italienischen Ver- teidigungSliNie zu behandeln. Kern Soldat darf in Uni- form Venedig   betreten, und die Zivilbevölkerung wird aufgefordert, die Stadt freiwillig zu verlassen. Torpeöobootsgefecht an der flanörischen Küste. Berlin  , 13. November. Amtlich. Am 12. November nach- mittags kam»S vor der flandrische» Küste zwischen unseren Torpedobooten und englischen Borpvstcnftreit- lr ästen z» einem kurzen Artilleriegrfecht. wobei ein feindlicher Zerstörer getroffen wurde. Unsere Boote sind ohne Be- schädigung eingelaufen. gewölben der Loubengänge und ihr Inhalt ergießt sich, rote Bächlein bildend, über das Pflaster. Vieles wird leider auch mutwillig zer- treten und vernichtet, aber schon kreuzen Patrouillen durch die Stadt, vor die unversehrten Kaufläden pflanzen sich streng« Wacht- Posten und ArbeitSmannsehaften beginnen aufzuräumen. Der Traum vom Schlaraffenland verflüchtigt sich vor der ehernpn Miene de» OvdnungSgötzen. Ich ging nach der Kunst zu spähen und in Udine   da» Italien  zu suchen» das wir alle so lieben, das Italien   der Renaissance. Es war leicht zu finden, denn der innerste Kern dieser äußerlich«ück- terneu Fabrikstadt bewahrt prachtvolle Denkmäler einer Vergangen- heit, die dürchhaucht war vom Geiste und von der Wesensart des stolzen Venedig  . Udme gebörie zum Herrschgebiet des Markus- töwen, es trägt den Stempel venezianischer Kultur. DaS Rathaus ist«ine Kleinausgab« de» Dogenpalaltes. �lhm gegen- über erstreckt sich quer über eine Estrade«ine von schlanken Säulen getragene Loggiä. die von PaÜadio erbaut sein könnte. Daraus wächst ein prismatischer Glockenturm, ähnlich dem auf dem Markus- platz  . Zwei bronzene Riesen stehen darauf, viel ebenmäßigere Gr- sellen als die ungefügen Granilkolosse. die den Herkules und de» Eaeus darstellend in steifer Haltung vor der Estrade aufragen. Ein modernes Reiterstandbild Viktor Emanuels bemüht sich obne durch- greifenden Erfolg, das Ganze zu verschandeln. Wir steigen zum alten Kastell empor, einem romanischen Bau von strengen Formen. In den Prunksälen finde ich Fresken und Oelgemäloe von Pordenone   Und Giovanni da Udine  ; auch von Tic- Polo soll einige? hier sein. Dw Nebensäle sind die AmtSräume des entflohenen Slndaco und ssiner Gemeinderäte. Akienftücke Und Druckftrten liegen herum. An einer Wand ein leerer Rahmen. Das Bild, das, wie die Rabmeninschrift besagt, dir Befreiung Venedigs  im Hahr« ISffü darstellt, bat der Sindaco mttgcnsinme.n. Gottsei- dank, denn es ist sicherlich eine unerträgliche Tchwaeie. Air be­gegnen in allen Sälen deutschen und östemichisdien Offizieren, die die Kunstschätz« besichtigen, so aufmerksam und so gcsiitet, wie sie im Feieden durch die Museen wandelten. Ich trete auf den hohen Altan   hinaus. Wunderbar umkränzen die Akpen die weite Ebene. Schnee leuchtet auf den hoben Felse-.!- gipfeln. Tort zur Rechten tritt der Ken hervor, der durch zwei Habre die Trutzburg der Alpini bildete, dahinter aber lugt di« Pnra- mide des Triglav   hervor. Ganz nahe rückt mit seinen Schnee- und Felskaren der Monte Matajur und man versteht kaum, wie die Söhn« der norddeutschen Miene dieses Bcrgungetüm bewältigen konnten. In Udine   war bis vor kurzem Cadorna« Hauptqusr- t i e r. Man wind das gewahr, wenn man die Wohnstätten dar bür- gerlichen und intellektuellen Schichten der Stadt durchmustert. Nuf Schritt und Tritt Zeugnisse cineS ganz besonders exaltierten Ebau- viniSmuS. Dieses Bürgertum hat sich mit Kriegöideologie vollge- sogen wie ein poröser Schwamm; nach den Druck- und Bilderzeug. nissen, die allenthalben herumliegen, zu schließen, hat«S sich mit Legenden füttern lassen, über die bei unS die Hühner lachen wurden. Wie groß mutz da die Enttäuschung sein!