Gewerkschaftsbewegung
Die Lohnbrücker an der Arbeit.
Niederschrift
der Besprechung des Ausschusses für Arbeiter- Augelegenheiten
ziehung von Arbeitern und Arbeiterinnen die 2o6ndrudung ist( beiter und Arbeiterinnen außerordentlich hoch"( natürlich immer Das Protokoll lautet: Laufende Nr. 44. nach der Ansicht der Mitglieder dieses Ausschusses). Doch ein Trost ist den Herren in Schlebusch geblieben: bei der Firma Bayer find die Löhne der Heizer und Schloffer„ berhältnismäßig niedrig". Und bom 12. Juli 1917. damit den Munitionsarbeitern und-arbeiterinnen die Lohnbäume Anwesend: Stange, Büchel, Mögenburg, Grabendürfer, Wolff nicht in den Himmel wachsen, wird schleunigst ein Marimallohn ver und Zimmer. Stange berichtet über eine Besprechung beeinbart! Ueber diesen Lohn ist zu sagen, daß er für außerordent freundeter Firmen der Sprengstoffindustrie in lich gesundheitsschädliche Arbeit bezahlt wird. Den Arbeitern und Schlebusch . Es ergab sich, daß die Löhne im großen ganzen bei allen Arbeiterinnen bei den in dem Protokoll bezeichneten Arbeiten Firmen gleich sind, Mädchen werden in Wahn außerorbents
lich hoch bezahlt. Es fällt auf, daß bei unserer Firma die frißt sich die Ausdünstung der Säure in die Haut ein und färbt Löhne der Heizer und Schloffer im Dampfbetrieb verhältnismäßig ihnen Gesicht, Hände und Haar grasgrün. Und das für einen Lohn niedrig find. bon wöchentlich 40 M. bei den heutigen Preisen!
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In dem Zeiche der Kriegsgewinne fchwimmen die SprengstoffTeute als die fettesten Karpfen. Ihre Gewinne haben schwindelnde Höhen erreicht. Dieser Tage wurde bekannt, daß ein halbes Dußend bon Farbenfabriken ihren Aktionären außer den exorbitanten Dividenden ein Ertra Gefchent von etwa 500 Millionen Mart machen. Es werden für ungefähr 170 Millionen neue Aktien aus. gegeben, die den Aktionären zum Nennwerte von 107 M. überLassen werden, während der Steuerfurs 300 bis 380 Prog. höher ist. Beneidenswerte Leute, diese Aftionäre! Jn der Geschichte ihrer Bermögensansammlung wird dieser Krieg eine bedeutende Rolle spielen. Man sollte nun meinen, daß in die Gemüter dieser Herrschaften etwas wie Befriedigung einziehe. Doch mit dieser Annahme würde man arg baneben hauen! Jn Wirklichkeit sind die Leitungen dieser Unternehmungen unermüdlich an der Arbeit, den anten, ben die Arbeiter an den Ergebnissen haben, zugunst en der Aktionäre noch mehr zu beschneiden. Eine durch die Kriegsverhältnisse herbeigeführte mäßige Erhöhung der Arbeiter und Arbeiterinnenlöhne hat den fapitalistischen Instinkt dieser Leute zu einer Abwehraktion angeregt, und die Schlagfertigkeit, mit der sie dieser Erscheinung Rechnung tragen, fönnte den Arbeitern als leuchtendes Beispiel dienen. Die Arbeitslöhne waren den Fabrikleitungen zu hoch. Was tat man? Run, man fam zusammen und einigte sich auf einen Lohnfag, über den bei Neueinstellungen nicht gegangen werden dürfe. Wie aus einem Protokoll, das die Unterschrift von leitenden Personen der Fabrik von Bayer 1. Co. in Leverkusen und Schlebusch trägt, ersichtlich ist, besteht seit längerer Zeit in der Sprengstoff- Industrie ein Ausschuß für Arbeiter- Angelegenheiten, dessen Aufgabe neben der Heran- diefer Konferenzen geführt hat. Einzelne Unternehmer bezahlen Ar
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In Anbetracht der Berhältnisse hat die Schlebuscher Konferenz Wie alle lehrreichen Geschichteu, so hat auch die Geschichte dieses Folgendes feftaeftelt: Ausschusses eine Moral: Wenn die Unternehmerschaft schon in der Arbeiterinnen in Granaten Füllwerken und in der Bilrin heutigen Zeit mit ihrem notorischen Arbeitermangel mit folchem Fabritation fann bei der Anwerbung ein Lohn von 40 M. in Aus- Vorgehen Glüd haben, welche Saiten werden fie nach ficht gestellt werden. Männer erbalten in denselben Betrieben bem einen Mindeftichichtverdienst von 10 M. einschließlich aller Zuschläge. Kriege der Arbeiterschaft aufMännlichen ungelernten Bearbeitern faxa bei der Arieben? leber diefe Frage follte sich jeder Arbeiter werbung ein Mindestwochenverdien von 50 m. versprochen werden." und jede Arbeiterin recht eingehende Gedanken machen. Und Arbeiterbedarf: 45 Arbeiter, 24 Schloffer, 145 Arbeiterinnen. Die Arbeiterschaft in ihrer Gesamtheit sollte sich klar darüber fein, Wegen des großen Arbeiterbedarfs hält sich ofdig daß sie sich bei einer solchen Lage der Dinge den Lurus einer Des längere Zeit in Hamburg und Umgebung auf. Die organisation der Arbeiterklasse nicht gestatten dürfe! Nein! Den Anwerbung wird immer schwieriger, weil die stellv. General Herren vom Schlage des„ Ausschusses für Arbeiterangelegenheiten" Tommandos Werbungsverbote für nicht in ihrem Korpsbezirt an fann nur eine in fich gefestigte, stramm nnd einfäffige Firmen erlaffen. Ein Gesuch an das Kriegsamt um seitlich organisierte und vom Geiste unbeirrbar Gewährung einer Ausnahmestellung für die Farbenfabriten ist Solidarität geleitete Arbeiterschaft mit Erfolg entgegens bisher ohne Antwort geblieben.
Der Vorfigende: gez. Dr. Stange.
Der Schriftführer:
gez. Dr. Büche I.
Für die Direktion: gez. Dr. Kreteler.
treten.
Berantwortlich für Bolitik: Crich Ruttner, Berlin ; fitc ben übrigen Zeil bes Blattes: Alfred Schols, Neukölln ; für Inferate: Th. Glode, Berlin . Berlin SW.
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