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Slrebe«, de»« niA g»ns lqngssm rahm bcr magere geZki« Send ewe dunVers Farbe an. als Beweis, daß nahrhaftere"Stoffe für den Pflan�entvuchs sich ansammelten. Wenn Mutter stöhnte über das vilts Gslid, da? immerfort in das olle Land gesteckt werden mußte, trö'tete Vater: Laß man, wir haben es ja geschafft, einen ptiseinen Gartenboden haben wir jetzt, Kartoffeln und Kohl werden wir nun ernten, daß Du nicht wissen wirst, wohin mit all dem Segen. Der letzte Sommer mit seiner Dürre machte freilich diese Hoffnungen vorerst grausam zunichte. Aber das war nur«ine Ausnahme, die man eben hinnehmen mutzte. Kommen mutzte der Erfolg schließlich doch. Wer oh Schrecken: Ehe noch die dürftige Ernte geborgen war, erschienen plötzlich Männer mit den bekannten schwarz und weiß gestrichenen Stangen, wie sie zur Landvermessung gebraucht werden, auf dem Gelände, rollten die langen Meßbänder ab, visierten mit den Meßinstrumenten und machten Eintragungen in die mitge- brachten Karten und Pläne. Dos bedeutete Unheil, darüber waren sich die Kolonisten sofort klar, und während man sich noch in Mut� maß un gen erging, welcher Art es wohl sein werde, trafen auch schon vom"Gencralpächter die Kündigungen ein, mit der Auf- forderung, nach erfolgter Ernte das Land gänzlich zu räumen. Ein harter Schlag! Und nichts, rein gor nichts dagegen zu machen I Wie wenn er das den Zwergpächtern recht zu Gcmüte führen wollt.'. so protzig schritt der neue Besitzer, ein reich gewordener Krieg«- lieferant. mit der feingeputzten Ehehälfte am Arm, überseinen" Grund und Boden.Hierher kommt unsere neue große Fabrik." erläuterte er der Gattin den Bauplan,hierher unsere Villa, und dieser ganze Komplex wird unser Garten. Sieh nur, Else, die gute Erde? Da wird alle« prächtig wachsen!" Die beiden schmunzelten. Und rings um sie packten die kleinen Leute mit Grimm und Groll rm Herzen ihren Laubenkram zusammen, nahmen trauernd W- schied von dem Boden, auf den st« so viele Mühe verwendet hatten, und zogen fort, um anderwärts wieder von vorne anzufangen, Laubenproletanerlos!_ Verteilung, von Magermilch in Groh-Berlin . Die Magermilchkarteu für die Monate Januar, Februar. März ltz18 kommen in de» zur Fettsielle Grotz-Berlin sMilch) ge­bärenden Gemeinden in den nächsten Tagen zur Ausgabe. Eine Magermilchkarte erhält feder Haushalt mir Kindern, welche in der Zeit vom l. Januar lVO? bis 31. Dezember 1911 geboren find. Jeder Haushalt erhält aber auch wenn mehrere in dieser Zeit ge- borene Kinder vorhanden find, nur eine Magermilchkarte. Die Karten gelten bis zum 39. Marz 1913. Ummeldungen während der Gültigkeitsdauer der Karten finden nicht statt, soweit nicht die Um Meldungen intolge Wohnungswechsels erfolgen. Die Karten sind bis zum S6. Dezember seinschließliebl dem Milchhändler vorzulegen. Der Milchhändler bat die Kontrollabschnitte bis zum 81. Dezember sein schließlich) der Fetistelle Groß-Berkin sMilch), Abteilung Magermilch, Posisir 13. einzusenden. Auf«ine Magermilchkarte soll wöchentlich je 1 Liter Magermilch zum Preise von M Pr. bezirksweise, wie bisher, abgegeben werden. Falls nicht genügend Magermilch zur Verfügung ficht, wird beabsichtigt, Buttermilch auf die Magermilchkarteu zu verabfolgen. Der Milchhändler hat auf jede ihm vorgelegte Mager- milchkarte zu vermerlen, an welchem Wochentage drr Kunde Milch erhalt. In Berlin find die Karten für die Monate Januar, Februar, März bis spätestens 22. Dezember seinschließlich) von den Brot- kammiifionen abzuholen. Das Alter eine? für den Bezug in Be- wacht kommenden Kindes ist durch Vorlegung einer amtlichen Ur kundo nachzuweisen._ Höchstpreise und Tüten. In mehreren deutschen Städten ist der Kleinhandel bereits dazu übergegangen, Verpackungen wie Tüten usw.. besonders zu berechnen. In Aerbraulberkreife» ist daher die Frag« aufgetauckit, ob der Klein Händler berecknigt ist, durch diese Handlungsweise die Höchstpreise zu umgehen und zu überschreiten. Die VoUSwirtschaftliche Abteilung des KliegSernährungSamtZ Hot zu dieler Frage folgenden Bescheid erteilt:.Sofern Höchstpreise für die betreffende iffiare festgesetzt find, ist in der besonderen Berechnung für Tüten über den Höchst- preis hinaus eine Umgehung oder Ueberschreitung des Höchstpreises zu erblicken. Ob bei anderen Waren eine übermäßige Preissteige rung durch besondere Berechnung der Tüten hervorgerufen wird. das mutz im einzelnen Falle geprüft und entschieden werden."

Die Stadtverordneten - Ersatzw ahl für Stadihagen(11. Wohlbezirk, HI. Abt.) findet am Sonntag. 13. Januar 1918," von dorm. 19 bis nachm. 6 Uhr statt.____ Gültigkeitsdauer der Bezugscheine. Die noch nicht zum Einkauf verwendeten Bezugscheine C. C I für hochwertige LuxuSlletdung der- lieren mit Ende dieses Monats ihre Güttigkeit. Alte Abgabe­bescheinigungen für LuMSichuhware» können nur noch bis eben­dahin in Bezugscheine V für Luxusschuhwaren eingetauscht werden. Die Bezugscheine I> für Luxusschuhwaren verlieren mit Ende Februar ihre Gültigkeit. Ein Tuberkulose-Auftlärungsfilm", verfaßt auf Anregung des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose, ist jetzt das.Hauptstück de« Spielplans der LichtspieleNeue Bbilharrnonie"(.Käpenicker Straße). Dos Drama in vier Akten und einem Porsptel hat den ganz nach Kino klingende» TitelSiegende sonne" oderDer Knabe aus der schwarzen Gaste". Aus den dürftigen LerhÄtnissen derschwarzen Gasse" hebt den Jungen«meö Trinkers ein menschenfreundlicher Arzt heraus. Der beraniaachsende Knabe, dessen lungenkranke Mutter -durch die Heilkunst dieses Arztes ibre Gesundheit wiedererlangt, wird später selber ein angesehener Arzt für Lungenleidende. Das wichtigste der Heilmittel, mit denen er den Kranken Genesung bringt, ist diesiegende Sonne". Ter Film gibt nicht nur Ein- blick in den Betrieb der Fürsorgestellen und Heilstätten für Lungen- kranke, sondern auch Aufschlusj über das Wesen der Tuberkulose und die Möglichkeit ihrer Heilung. Neben dem Lehrhaften, das in den Gang der Haitdlung hineittg« woben ist, findet sich genug des Unterhaltenden, Selbst einAufklärungZfrlm" kann auf diese Beigabe, ohne die man so leicht kein Publikum in«in Kino lockt, nickt verzichten.?luch für diejenigen, die der Liebe, Lust und Leid in solchem Film nicht missen wollen, ist darin gesorgt. Bei der Uraufführung am Freitag send das Werk heifällige Ausnahme. Palast-Theoter am Zoo. DaZ neue Programm bietet in seinem Spezialiiätenteli zwar nur zwei, dafür aber vorzügliche Nummern. Sowohl die Jongleur« Eartella als auch Rafiayette mit seiner dressierten Hundemeute verstehen es, ihre Darbietungen in neue Formen zu kleiden. Den Hauptanziehungsptmkt wird aber auf lange Zeit wohl die von Otto Reutter verfaßte Revue. Gehst Sie blotz nicht noch Berlin I " bilde». In äußerst amüsanter Weise wird in den verschiedenen Bildern das heutige Berlin mit seinen ErnährungS- und BekleidungSfchwkerigkeiten nnv seinen sonstigen Kriegsnöten glossiert. Was der mit den Bedürfnissen seines Publikums genau vertraute Verfasser an Kalauern und lustigen Couplets zusammen- getragen hat, servieren die Darsteller in einer Weise, daß die Zu- Hörer aus dem Lachen nicht herauskommen. Wer Otto Reutter . Robert Steidl , Anna Müller-Lincke , Georg Kaiser und Erich Schönfelder kennt, weiß, daß sie auch den Grießgrämigslen zum Lachen bringen können. Und recht herz- Haft locken soll ja nicht nur den Arzt ersparen, eS Hilst auch für einige Stunden die ganze Trübseligkeit der jetzigen Zeit vergessen Schliessung von Schankwirtschafteu. Der Ingenieur Eduard Breusler. Berlin -Schöncberg, Gustav-Frchtag-Straße 3, wurde überführt, daß er verbotswidrig b Schwerne geschiachte: und das Fleisch in den Hinterräumen der von seiner Ehefrau Auguste PreuSler, geb. KükelhauS, Gutzkow str. 6 betriebenen Schani- Wirtschaft verarbeitet hatte. Das KriegSwucheramt untersagte deäJjqfi» hem G�emarat PreuSler den H<Mdel mit LeibenS- nnd

Futtermitteln und der Ghsrätu*tt. allen Gegenständen deS tag liehen Bedarf?. Das Lokal wurde geschlossen, Ferner ordnete daS KriegZwucheramt die Schließung der Sven«Wirtschaft AlbertFreyer, Berlin , Hankestr, 4(am Bülowplatz) an, weil der Wirt, trotzdem gegen ihn wegen lieber ftctHNg der krreaswirtschaftlichen Verordnungen vor Gericht bereits ein Verfahren schwebte, in großen Mengen"Fleisch und Butter im Schleichhandel unter Ueberschreteng der Höchstpreise erwarb und ohne Marken an seine-Gäste abgab,

Schulreformen für Neukölln. Der letzten Stadtverordnetenversammlung(über deren ersten Teil wir in der FreitagSnummer berichteten) lag noch ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion bor , ivorin der Magistrat ersticht wird, baldmöglichst an Vorarbeiten zu einer Umgestaltung des höheren Schulwesens heran- zugehen, damit auch für Neuköllns Jugend der Ausspruch.Freie B a b n dem Tüchtigen" zur Tatsache werden könne. In der Begründung stibrte Genosse Dr. Silber st ein ans Unter all den nnerfüllien Versprechungen ist auch die. daß allen Tüchtigen die Bahn freigemacht werden soll. Vielen besähigten Kindern bleibt, weil sie der unbemittelten Volksschicht angeboren, die Möglichkeit versagt, höhere Schulen zu besuchen. Da müssen wir prüfen, was die Gemeinde tun kann. Wir Sozialdemokraten wünschen, daß alle Besähigten au§ den unteren Volksschichten in die Höhe gebrockt werden. In erster Linie aber liegt uns daran, das ganze Schulwesen zu verbessern. Wir wollen es so gestalten, daß begabte Kinder der Volksschule die Möglichkeit des Aufstiegs zu böheren Schulen haben. In einzelnen Gemeinden, besonders in Berlin , seben wir Versuche dazu. Nirgends sind auf diesem Gebiet die Vethältnifie so schlecht, wie in Reukölln. Nirgends find die Vorschulklasien so zahl­reich, wie hier. Für Kinder, die auZ der Volksschule kommen, wirkt die Vorschule als Sperre, die sie hindert, in die höhere Schule hinein zugelangen. Die Vorschule ist längst reif zur Be- s e i t i g u n g. mit ihrem Abbau muß baldigst begonnen werden. Durch Borschulen suchten die Vororte die Besitzenden anzulocken und so haben sie aus materiellen Gründen das Schulwesen vcr-

Es ist so leicht im guivefchühien, wohlbesiellien Heim über der Zeilen Nol zu klagen. Es ist so schwer manche Mitbürger zu überzeugen, daß es Pflicht ist, in diesen Zeiten den Goldschmuck abzulegen und ihn der Goldankaufstelle zu verkaufen.

schlecht«!! Wir Sozialdemokraten fordern die Einheitsschule, für die alle bedeutenden Pädagogen immer entschiedener eintreten. Sie kann nicht in Neukölln von heute auf morgen geschaffen werden, vielmehr ist die Frage durch LandcSgesetzgebung zu löien. Aber möglich ist schon jetzt em Abbau der Vorschulen, wie er für Groß- Berlin angestrebt wird. Berlin will hierzu mit den Vororten in Verbindung treten, da sollte Neukölln seine Zustimmung erklären. Zur Förderung d« Begabten ist nötig, auf den höheren Schulen die Frei st eilen zu mehren und die neuen Freistellen den BolkSschulkindern vorbehalten. Auch müssen wir die Mittel- schulen umgestalten, entweder Schulen für Begabte daraus machen oder zur Uebcrleitung aus höhere-schulen sie mit diesen in organische Verbindung bringen. Neukölln, eine vorwiegend aus Arbeilersamilien bestehende Gemeinde kann sich diesen Pflichten nicht entziehen oder die Erfüllimg auf den Nimmerleinstag verschieben. Für die altbürgerliche Fraktion sprach Stadtv. Abraham gegen den Antrag, den er.nicht zu den großen Problemen der Gegenwart" zählt. Zurzeit seien weit wichtigere Fragen zu lösen als die Umgestaltung des Schulwesens, bester werde die Stadtverwaltung all ihr Wtssen und Können aus die iriegswirt- schaftlichen Aufgaben verwenden. Erst nach dem Kriege solle sie erwägen, wie der Nachwuchs am besten heranzubilden ist. Redner glaubte, die geforderten Reformen alsparteipolitisches / roblem" bezeichnen zu dürfen, zu besten LösungNeukölln am allerwenigsten berufen" ser. Gegen den Abbau der Borschule wen« dete er auch ein, daß dann in den höheren Schulen der Kostenzuschuß pro Schulkind steige. Stadtv, R o s e n o w von der kommunalfort schrittiichen Fraktion wollte nicht gelten lasten, daß die Borschule als Sperre wirkt. Die Forderung, dem Tüchtigen freie Bahn zu schaffen, fand seinen vollen Beifall. Man solle dem Antrag« grund s ä tz l i ch zustimmen, aber dem Magistrat überlasten. Schritte.zu geeigneter Zeit" zu tun. Bürgermeister W e i n r e i ch teilte mit, daß auch der Magistrat eine Reform des Schul- Wesens wünscht. Die Vorschulsrage hänge aber nur lose da- mit zusammen. Beschlossen sei schon, daß eine Magistratskommission die Frage der Schulreform prüfen soll. Sie werde ihre Beratungen beschleunigen und die Stadtverordnetenversammlung habe dann MagistratSaniräge zu erwarten. Im weiteren Verlauf der Debatte empfahl Stadtv. Abraham für die Forderung.Freie Bahn dem Tüchtigen" den Zusatz.noch mehr als bisher". Mit dtesem Zusatz werde seine Fraktion sür die Rosenowsche Fassung stimmen. Genosse S i lb e r st e i n wehrte sich gegen den Zusatzantrag, den er als eine Unwahrheit zurückwies, denn bisher sei ja nichts geleistet worden. Mit der von Rosenow vorgeschlagenen Abänderung könne matt einverstanden sein. Es wurde dann der Abrahamsche Zusatz abgelehnt und der Antrag unserer Genossen in der Rosen owschen Fassung angenommen. Im Stadlbad will der Magistrat die Schwimmbäder verteuern. Hiergegen wandle sich Stadtv. Genosse Heitmann. Lieber solle man durch Propaganda für stärkere Benutzung der medizinischen Bäder die Ertragfähigkeit der Anstalt steigern. Der MagijlralSantrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Genehmigt wurde, daß der Magistrat um zwei Mitglieder ver- mehrt werden soll. Zur Zweckverbandsversammlung wurden an Stelle der ausgeschiedenen Stadträte Fischer und Arladt gewählt Oberbürgermeister Kaiser als Vertreter und Stadttat Wilschke als Ersatzmann._ Neukölln. Eiri Versorgung. Aus Abschnitt 35 der Eierkarte wird ein Ei abgegeben. Da es sich um konservierte Eier handelt, so sind dieselben sofort zu verbrauchen. Die Abgabe der Eier an die Käufer kann jedoch wegen der nach und nach erfolgenden Belieferung nur allmählich stattfinden. Di« Kleinhändler sind verpflichtet, durch Aushang die Abgabe der Eier sowie die Nummer und die Gültig­keitsdauer der Abschnitte der Eierkarte bekanntzugeben. Mehr Zucker. Da dem Magistrat gering« Zuckermengen aus erspartem Zucker zur Verfügung stehen, können auf Abschnitt 28 der Zuckerkarte in der Zeit v om 16. 31. Dezember statt 375 Gramm Zucker 609 Gramm entnommen werden. Schönebttg. Ausbau der Mittelschule». Auf Anraguna der Stadtverordnetem hat die Schuldeputatron eine Reihe von beachtens. werten Maßnahmen zum AuSba-u der städtischen Mittelschulen be-

scklofsen. de»«« der Magistrat bereits beigetreten ist. Tis M- lsgung der Einjährigenprüfung wird de« städtischen Mittelschülern während der Kriegs zeit vor der Hohenzollernschule ermöglicht wer- den. lieber den weiteren Lebensgan-g der Mittelschüler soll von der Schule eine systematische Kartothek gesüh'ck werden. Dieselben Einrichtungen werden für die Mädchen getroffen. Für den Heber- gang von Mittelschülern in höhere Lehranstalten soll geeigneten tschiilern nach Beendigung der Mittelsckiilze't und Ablegung der Einjährigenprüfung die Möglichkeit gegeben werden, in die Ii IT der Hohenzollernschule einzutreten und darin noch ein halbes Jahr zw verbleiben. Bei Bewährung können sie dann nach diesem halben Jahr die Versetzung nach der O II erlangen und die An- stalt weiter besuchen._ Britz . Lebensmittel. In der nächsten Wocke gelangen in der Berkaussstelle der Gemeinde zur Abgabe aus Abschnitt 64 Gemüse- nudeln(109 Gramm), Abschnitt 63 Dörrgemüse(100 Gramm). Ab­schnitt 66 Bienenhonig(bis 4 Personen 1 Pfund, über 4 Personen 2 Pfund, Abschnitt 67 Brotaussttich(bis 4 Personen 1 Dose, über 4 Personen 2 Dosen), Abschnitt 68 Tee(bis 4 Personen 1 Paket, über 4 Personen 2 Pakete), Abschnitt 69 Fleischextralt(bis 4 Personen 169 Gramm, über 4 Personen 249 Gramm). Abschnitt 79 Pudding- Pulver(bis 4 Personen ilg Piund, über 4 Personen 1 Pfund), Ab- schnitt 71 Sultaninen(bis 4 Personen 1li Pfund, über 4 Personen Va Pfund). Abschnitt 72 Kunsthonig(V4 Pfund je Person ab Mit!- woch nur bei den Kleinhändlern), Abschmtt73 Sirup(199 Gramm bei Kleinhändlern), Abschnitt 74 Salz(Vz Pfund bei Kleinhändlern� Abschnitt 75 Scholle oder Fischklöße(1 Döie je Haushalt). Abschnitt 76 Streichhölzer<1 Paket je Haushalt), Abschnitt 77 Sonderzuteilung und auf Abschnitt 78 verschiedene Waren. Gegen Vorlage der Krankenmilckkarten wird 1 Paket Leibnitzkeks und der Kindermilch- karten 1 Tafel Schokolade verabfolgt. Ferner werden abgegeben: Pfeffer, Gurken, Salmiakwaschmittel. FriedrichShagei«. MagcrmilchauSgabe für Kinder von 7 bis 14 Jahren. Vom Montag, den 17. Dezember, ab erhalten die Kinder mit grauen BezugSkarten jeden Montag, Mittwoch und Fieitag. die mit roren Bezugskarten jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Va Liter Magermilch. Die Ausgabe erfolgt in der Milchhandlung von Schöwer, Cöpenicker Straße 26g,, von morgens 10 Uhr ab.'____ Groß-Serliner Partemachrichten. Britz . Die gut besuchte Mitgliederversammlung des Bezirks Britz-Rudow nahm Stellung zu den Berliner VersammlungSverboten und zur politischen Lage. In eingehender Besprechung wurde vom Parteivorstand erwartet, daß er mit ollen ihm zu Gebote stehenden Mitteln versucht, die Respektierung des Versammlungsrechts zu er- langen. Vom Vorstand der Berliner Parteiorganisation wird er- wariet, daß er all« Entrechteten zu einer Kundgebung aufruft, durch welche diese ihre Meinung zu den Vorgängen der letzten Tage im Abgeordnetenhaus zum Ausdruck bringen können. Wilmersdorf . Die für morgen angesagte Mitgliederversamm- lung fällt auS. Nächste Versammlung Mittwoch, den 9. Januar 1918-

Soziales.

Ortskrankenfasie. Grundlage zur Bc- bilden die von der veröffentlichten Lohn«

Die Lohnklaffeustatistik der Leipziger Eine außerordentlich gute und sichere urieilimg der talsächlichen Lohnverhältniste Leipziger OrtSIrankenkaste allvierteljährlich statistiken. Sie swd besonders in der jetzigen Zeit geeignet, die Erzählungen von den märchenhast gestiegenen Arbeiterlohnen auf ihr richtiges Maß zurück zu führen. Nachstehend seien die im Sejft tember der Jahre 19)3, 1916 und 1917 für die männlichen Pfiichtmitglieder gezahlten Löhne einander gegenübergestellt. Freilich muß bei diesem Vergleich berücksichtigt werden, daß dre drei obersten Klassen, die in den Statistiken für 1916 und 1917 getrennt geführt werden, in der Statistik von 1913 noch in einer Klaffe zusammen­gefaßt waren. Die immer stärker werdende Besetzung dieser Klaffe ließ eine Differenzierung als notwendig erscheinen. Es befanden sich von den männlichen Pflichtmitgliedern in den folgenden Beitrags-(Lohn-) Klassen:

September

1913

I. 5.61 M. u. mehr II. 6.915.50 M. III. 4,515,99. IV. 4,914,59. V. 3,514.00. VI. 8,263,50. Vn. 2,513,25. VIII. 2.59 M. u. weniger X. Jugendl. m. weni- ger als l,59M.tmd Kind. untl4Jahr.

über- Haupt

rn

72 708 55,6

14 440 14 165 4 576 6 931 4 942

11,1 10.8 3,5 5,3 3,8

1916 über­haupt 26 610 6117 6 541 4 096 3 216 1 402 2 259 1960

rn X 42,5 8,2 10,5 66 5.2 2 2 S> 3.1

1917 über­haupt 35 635 2 694 3 362 1750 1336 910 1454 1391

in % 61,4 4.« 5.8 3,0 2,3 1.6 2.5 24

12 883 9.8 11248 18,0 9 509 16.4

130 640

62 444

53 041

Gesamtzahl der Pflicht-) Mitglieder.> Den obersten drei Klassen(Tagesverdienst über 4,50 M.) ge- hörten an: 1913 55,7 Proz. aller männlichen Pflichtmitglieder. 1916 61,3 Proz. und 1917 71,8 Proz. DaS heißt alio, daß ieit 1913 eine um etwa ein Viertel stärkere Besetzung der drei obersten Lohnklassen eingetreten ist. Faßt man nur die erwachsenen mann- lichen Arbeiter inS Auge, so ist der Anteil der drei obersten Lohn- klaffen um ein Drittel gestiegen. DaS ist allerdings ein Fort- schritt, der aber zu einem Nichts zusammenschrumpft,' wenn man demgegenüber die unerhörte Verteuerung aller LebenSbedürfniste in Betracht zieht. ES ist zu bedauern, daß die jetzige oberste Klasse, die also 61,4 Proz. aller Pflichtmitglieder umfaßt, nicht schon weiter geteilt worden ist. Das würde sowohl im Jnteresie der Krankenkasten. die dadurch erhöhte Ein- nahmen hätten, als auch im Interesse der Versicherten selbst liegen, die in Krankheitsfällen ein ihrem Einkommen mehr entsprechendes Krankengeld bekämen. Man wäre dann aber auch in der Lage, festzustellen, ein wie großer Teil der Arbeiterschaft ergent- lich jene märchenhaften Löhne, von denen so viel erzählt wird, be- zieht. Noch immer mußten sich in Leipzig 14 Proz. der erwachsenen männlichen Pflichlmitglieder mit einem Tagesverdienst von weniger als 4,50 M. begnügen. Daß das unter den heutigen Verhältnissen, besonders wenn damit noch eine Familte ernährt werden soll, nicht viel anderes bedeutet als den nackten Hunger, liegt auf der Hand. Noch weniger erfreulich ist natürlich das Bild, das die Eni- Wicklung der weiblichen Arbeitslöhne bietet. Der Anteil der weiblichen Mitglieder an der Gesamtmitgliederzahl der Kaste ist im Laufe des Krieges gewaltig gestiegen. Während 1913 nur 60194 weibliche Pflichlmitglieder 31,0 Proz. aller Mitglieder gezählt wurden, waten eS 1916 60 667 49,3 Proz. und 1917 72114 =- 55,5 Proz. Von diesen Mitgliedern waren in den obersten 4 Klassen(Tagesverdienst über 4 M.) versichert: im September 1914: 3 Proz.. 1916: 6.4 Proz. und 1917: 19,7 Proz. lieber 5,50 M. verdienten im September d. I. 4,3 Proz. gegen 1,7 Proz, im Bor - jähre. Dagegen hatten einen Lohn von nur 1,512,50 M. 22,5 Proz., pon 2,513.00 M. 27,7 Proz. und von 3,514,50 M. 19,7 Proz. Bei den weiblichen Arbeitern kann also noch weniger als bei den männlichen die Rede davon sein, daß ihr Einkommen mit der Ein- Wicklung der Warenpreise Schritt gehalten habe, wenn auch einzelne Albeiterinnen heute Löhne verdienen, wie sie früher nur von männ­lichen Arbeitern erreicht wurden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die groß« Mehrzahl der weiblichen Arbeiter heute schwere Männer-