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iagSred- sich erneut zu« GelbstkestimmungSrecht der Bötter bekannt. Die Erklärung der deutschen   Unterhäudler in Brest   vom 25. Dezember deckt sich mit alledem. Unverständlich ober war es, daß dann am 28. Dezember von den russischen Unterhändlern verlangt worden ist, sie sollten die Kund- gebungen der Körperschaften in Kurland  , Litauen   usw. als Aufdruck des BoltSwillen akzeptieren. Wohl gemerkt: eS soll sich dabei nur nm eine» B o r s ch l a g der deutsche» Unterhändler ge- z� mdelt haben. Die Russen lehnten den Borschlag ab, erklärte» sich iiV*«uvdrucklich einverstanden mit derEinsehung einer K o\ i Mission, in der die Gegensätze ausgeglichen, also eine B e r- stän�igung gesucht werden sollte. Weiter wurde verein« bart, d>r,) in Brest   am 5. Januar 1918 die Verhandlungen fortgesetzt wer- den sollten. Von dieser Vereinbarung sind die Russen indessen abgewichen, indem sie micht zu dem vereinbarten Termin in Brest   erschienen. Ucber , alle diese Düsße muß vollkommene Klarheit geschaffen werden. Jedesi Mißverständnis muß im Interesse des Friedens, den wir wünschen, beseitigt werden und deshalb halte ich die Bcrhand- lungen am heutigen Tage für notwendig. Zwar ist heute die Erklärung des Herrn Reichskanzlers verlesen worden. Das aber scheint mir nicht z» genügen, u»d ich halte eS vieliaehr für notwendig, daß auch die HauShaltS- -lommission selbst h ewte schon Stelluag nimmt. Besonders gegen- über der Rede des tsirafen Westarp von gestern, die von allen Feinden eines BcrstLn5igungsfriedenS im Auslände ausgeschlachtet werden wird. Ich weiß nicht, wie Sie entscheiden werden, ob Sie dem Borschlag des Herrn Präsidenten folgen oder nicht. Gleichviel ich will wenigstens über die .Haltung der sozialdemokratischen Fraktion auch nicht eine Minute lang irgend welche Unklarheit aufkommen lassen. Unsere Politik war von Be- ginn des Krieges an bis zum heutigen Tage eine vollkommen geradlinige: Wir stehen zur Vor« teidignng unseres Landes»ud lehnen jede Eroberungsabsicht ab. Wir bekennen uns zum uneingeschränkten Selbstbeftim- mungsrecht der Völker. So entschieden wir uns gegen die Eroberungspolitiker der Entente wehreu, so entschiede» bekämpfe» wir auch die Erobcrungspolitiker im eigenen Lande. Das will ich heute wiederum vor aller Welt klar und deutlich aussprechen. Bon unserem Standpunkte aus ist ei unerläßlich, daß die Kommission auch heute schon klar Stellung nimmt, d. h.»rnrnt bekräftigt, was die ReichStagSmehrheit beschlossen hat. Ich kann de» Borschlaz des Herr» Präsidenten verstehe», tan» ihn aber nicht billige». ES sollen«eitere Nachrichten über de» Gang der Dinge abgewartet werden, nachdem mir soeben erfahren haben, daß die russtschen Unterhändler«it Herr» Trotzki   doch nach Brest   kommen. Das scheint mir kein genügender Grund zu sein, heute von einer ErSrternng der Angelegenheit Abstand zu nehwe». Ich befürchte, daß ein Beschluß, wie ihn der Präsident Fehrenbach vorschlägt, zu Mißdentunge« Anlaß geben könnte. I» jeder Mißdeutung aber sehe ich eine Gefahr für die weiteren Friedensverhandlungen. Wir wünschen nichts sehnlicher, als daß drr s l l g r m e i n c F r i e d c u / auf der Grundlage der Reichstagsresolution baldigst geschlossen werden kann. Da das im Angenblick leider noch nicht möglich ist, müssen wir unS zunächst mit einem Sonderfrieden begnügen. Den aber wünschen wir in keiner Weise zu gefährden. Unsere Absicht, heute die Berhandlungen fortzusetzen, ist lediglich diktiert von dem Wunsche, dem Frieden zu dienen. Abg. Haase(Unabh. Soz.): Tie Vertagung würde dahin führen, dah nicht einmal jetzt im AuSschnst das gesagt wevdcn kann, vxrs weite Kreise de» deutschen   Volkes berührt. Eigentlich wäre es richtig, sofort daS Plenum des Reichstags ein- zuberufen. Die Rede des Grafen W e st a r p, dieses Bekenntnis zu den ausschweifendsten AnncxionSplänen. darf nicht länger unwidersprochen bleiben. Die Russen halten fest an der Forderung nach einem Referendum, das nach der Räumung der in Frage kommenden Gebiete vorzunehmen ist. Der deutschen  Lefsentlichkeit sind eine Reihe Berichte über die Berhandlungen in Brest-Litowsk   unbekannt geblieben. Der Reichstag   mutz un- zweideutig erklären, wie das deutsche   Volk den Grundsatz des SelbstbcstimmungSrechtes der Völker auffatzt, sonst kommen wir nicht zu einem baldigen Frieden. Die Interpretation vom 23. De- zember war nichts anderes, als das etwas verschleierte Verlangen nach Annexionen. Jedenfalls mutz kern- stati crt werden, daß unS die Russen weiter entgegen- gekommen sind, als wie das im allgemeinen er- wartet werden konnte. Im Interesse einer Förderung des Friedens ist es nötig, hier im AuSschutz sofort weiter zu der- handeln. Bei der Abstimmung wird der Vorschlag des Vorsitzenden, die Erörterung der politischen Fragen auszusetzen, gegen die Stimme» der Sozialdemokraten angenommen. Der Ausschutz wandte sich nunmehr zu der Gcfangenenfrage. Mg. Erzberger lZ.) fordert Auskunft über die Abmachungen. die bereits mit Rutzland getroffen sind. Der erste Schritt müsse ietn, stnort einen Austausch der Zivilgefangenen her. beizuführen. Wie grotz sei die Zahl der beiderseitigen Kriegs- gefangenen? Man solle versuchen, deutsch  -russische Kam- Missionen in die russischen Gefangenenlager zu entsenden, die mit Mitteln und Vorräten ausgerüstet sind, um sofort helfend ein- greifen zu könndn. Die amerikanischen   HilfSkommisfionen baben geradezu schamlos an den deutschen   und österreichisch  » ungarischen Kriegsgefangenen gchandielt. Abg. Prinz Schönaich  -Earolath snatl.) wünscht Auskunft über die Sterblichkeitsziffer unter den deutschen Gefangenen- Abg. Kreth(f.): Die Landwirtschaft könne die russi- i ch e n Arbeitskräfte nicht entlassen,«ihe nicht Ersatz durch die Austauschgefangenen geschaffen ist. General Friedrich bcrichlet über eine Konferenz in Kopenhagen  , die sich mit dem Austausch der Zivtlgefangenen befatztc. Man mutzte Gewicht daraus legen, die Ostpreuhen zurück- zubekommen. Mit Deutschland   wollten die Russen darüber erst nicht verhandeln wegen der Z a h l e» u» t e r s ch i e d e, die einS zu dreizehn stehen. Die Russen wollten 1000 deutsche Offiziere gegen 5000 Russen austauschen. Es kam ein Kornpromitz zustande, daß gegen 4000 russische   Offiziere 1000 deutsche Offiziere und 1t 000 Ostpreutzen our-geiauscht werden. Die deutsche Kommission in Petersburg   wird alles tun, uni sämÄiche Zivilgefangenen l>ecauözubekommcn. Solche Verhandlungen schweben auch mit F r a u k r e i chu n d England, das die Äoloinaldeutschen aus- liefern soll. Daß in Nutzland da und dort in den Gefange- nenlagcrn Not herrschte, ist richtig, aber man dürfe Einzel« fälle nicht verallgemeinern. Für die Verpflegung der Ausgetauschten ist bereits Sorge getragen. Zunächst sollen die Kranken ausgetauscht werden. Nach den Kranken sollen dann die Dienstuntauglichen an die Reihe kommen, dann die Gesunden, wobei Familienväter besonders berücksichtigt werden müssen. Jetzt endlich ist erreicht worden, daß schwedische Delegierte Zutritt in die Lager an der Murmanbahn er.
Zeitweilig lebhafte Feuerkämpfe im Westen Deutscher Erkundungsvorstotz bei Bulle- eourt. Amtlich. Großes Hauptquartier, 5. Januar 1918.(W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. An der fiandrischcu Front östlich von D p e r n. in einzelnen Abschnitte» Mische« S c a r p c und S o m m e sowie in der Gegend von Avocourt und St. M i h i e l entwickelte» sich zeitweilig lethafte Fenerkämpfo. An der übrigen Front blieb dl« Artillerie. tätigkeit auf Stöxungsfever beschränkt. Oeftlich von Bullecourt hatte»Ine gewaltsame Erkundung vollen Erfolg und brachte eine größer« Anzahl gefangener Eng- ländrr ein. Oestlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Mazedonische Front. Keine besonderen Ereignisse. Italienische Front. Zwischen der B r e n t a und dem M»« t r l l» lebte das Artillerioscurr vorübergehend auf. Der Erste Goneralquartiermeister. Ludendorff.
Abendbericht. Berlin  , 3. Januar 1918, abends. Amtlich. La« den KriegsschauplStzen nichts Neue».
Der österreichische Bericht. Nichtamtlich. Wien  , den ä. Januar 1818. Amtlich wird»erlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand. Italienischer Kriegsschauplatz. D« Gesechtstäfigkeit tlieb auf zeitweilige» Artilleriefener beschränkt. Der Chef des Generalftabe».
halten haben. Wir hoffen, daß die Behandlung, die die Russen bei uns erfahren haben, ihre guten Früchte tragen wird. Abg. RoSke: Bitter« Klagen kommen auS Frankreich  , wo die Behandlung der Gefangenen offenbar viel zu wünschen übrig läßt. Die Schwierigkeiten beim Austausch sind nicht zu vcr- kennen, es mutz aber Wert darauf gelegt werben, datz die Er- nährer einer Familie bevorzugt werden. Dank könne man von den Gefangenen nicht erwarten, wer drei Jahre in Gc- fangcnschaft war, wird immer mit einem Gefühlder Bitter- keit in seine Heimat zurückkehren. Aber die Anlässe zu Unzu- friodenheit sollte man beseitigen, statt dessen halten wir noch immer eine Menge von Polen   fest. Die Jnternierung rumänischer Staatsangehöriger ist völlig zwecklos, Rumänien   kümmert sich darum überhaupt nicht. Abg. v. Trampzynski(Pole) bespricht die Verhältnisse der bei Ausbruch des Krieges in Deutschland   zurückgehaltenen polnischen Arbeitskräfte, denen man auch jetzt noch die Rückkehr in die Heimst verweigert. Abg. Gothein(33p.) bespricht die wirtschaftliche Seite de» Ge- fangenenausiauschcs. Abg. Dr. Cohn(Unabh. Sog.) fordert, datz der Austausch nicht langer als unbedingt erforderlich hinausgezogen wird. General Friedrich: Der Austausch der Gefangenen wird mit aller Beschleunigung erfolgen. Die Auslieferung der in England Internierten ist jetzt im Gange. Um 2 Uhr wurden die Beratungen abgebrochen, sie werden Montag nachmittag 2 Uhr fortgesetzt, und zwar sollen wirt- schaftliche Fragen besprochen werden.
Bertling unö Tirpitz  . Zuficherungeu an die Vaterlandspartei? Infolge zahlreicher Einspruchskundgebungen von Vater« landSparteilern gegen die Haltung der deutschen   Unterhändler in Brest-LitowSk   hat der Vorsitzende des LandesvcreinS der deutschen   Vaterlondspartei für die Rheinprovinz   Freiherr  v. Loe, z«r Beruhigung ein geheimes Rundschrei- den an die Ortsvercine versandt. In diesem Geheim» schreiben wird folgendes Telegramm des Herrn von Tirpitz  an dieVaterlandspartei, Köln  ", abgedruckt: .Der deutschen   Laterlands-Partei gehen täglich von den Landesvereinen tiefbesorgte Kundgebungen zu, die zum Aus« drucke bringen, datz mit aller Kratt gegen den gefährlichen Weg Verwahrung eingelegt werden müsse, der in Brest-Litowsk   bo« treten worden ist. Die Hauptleitung der deutsch  «» Vaterland». Partei teilt diese Sorgen durchaus. Sie erkennt in dem«in. geschlagenen Verfahren eine schwere Gefahr und ist fest ent- schloffen, soviel an ihr liegt, alles zu versuchen, um sie noch in letzter Stunde zu beschwören. In diesem Sinn« hat bereits eine Unterredung des ersten Vorsitzenden mit dem Reichskanzlee am 31. Dezember stattgefmiden. Beider Houvtleitung b«. steht der Eindruck, datz im Falle«ine« deutsch. russischen Sonderfriedens die deutschen   Rot. wendigkeiten im Osten nicht gefährdet find. Tie Hauptleitung rechnet im übrigen in diesem ernstesten Augenblicke ganz besonders auf die geschlossene Mitwirkung aller Landsöveveine und Ortsgruppen. Die Hauptleitung wird mit dem Aufrufe an sie, der Auffassung der deutschen   Vaterlands- Partei mächtigen Ausdruck zu verleihen, nicht länger zögern, als es die Rücksicht auf die überaus schwierige Lage erfordert. Der Augenblick ist nahe. Bis dahin bittet sie, alle Vorbereitungen für eine gemeinsame Kundgebung zu treffen, Einzelkund- gebungen aber jetzt noch zu unterlassen. v. Tirpitz  ." Durch welche Mitteilungen ist bei Herrn von Tirpitz der Eindruck erweckt worden, datzdie deutschen   Notwendigkeiten", wie sie die VaterlandSpartei und insbeson­dere Herr von Tirpitz versteht,im Osten nicht gefährdet sind." Aufklärung darüber ist nötig. <- Aus Anlaß der Krise in den Friedensverhandlungen hat Tirpitz   an Hertling ein Sympathietelegramm gerichtet, in dem es heißt: .Die Deutsche VaterlandSpartei   begrüßt warm die feste Stellungnahm« Eurer Exzellenz gegenüber den russischen Forde- rungen.... Jetzt gibt sich die Deutsche   Baterlandspartei der Hoffnung hin, datz im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren der deutschen   Unterhändler numnehr im Geiste der von Eurer Exzellenz abgegebenen Erklärung der Weg zu
einer klauen, ziekbewußt« Politik bsschritten werden wird. Euer Exzellenz werden hei solcher Politik, die ja auch die wirklichen Interessen unserer Bundesgenossen am besten wahrnimmt, die überwältigende Mehrheit des deutschen   Volkes hinter sich hahen und selbstverständlich die tatkräftige Unterstützung der Deutsche  » VaterlandSpartei. v. Tirpitz  ." Datz der Reichskanzler die überwältigende Mehrheit deS deutschen   Volkes und die VaterlandSpartei hinter sich haben könnte, ist ein Nonsens, da eins dos andere ausschließt. So- bald er die Vaterlandspartei für sich hat, kann ihm dies viel- mehr ein sicheres Zeichen sein, datz die große Mehrheit des deutschen   Volkes gegen seine Politik steht.
Die Verlegung öes verhanölungsorts. Ter russische   Borschlag. Petersburg, 3. Januar. sMeldung der Petersburger Tolegraphen-Agentur.) Der Vorsitzende der Friedensdelegatiön, Genosse Joffe, hat gestern an die Borsitzenden der Vertretungen von Deutschland  , Oesterreich-Ungarn  . Bulgarien   und der Türkei  folgendes Telegramm gesandt: Die Regierung der russischen   Republik   sieht es als dringlich an, dm weiteren FriedenSverhand- lungen auf neutralem Gebiete zu führen und schlägt ihre Verlegung nach Stockholm   vor. Die russische Delegation erwartet Antwort hierauf in Petersburg  . Was den Vorschlag der deutsch en und öfter« reichischen Delegation vom 25. Dezember, wenigstens in der Fassung der erste» beide» Punkte anbelangt, so fleht die Regierung der russischen Republik als geschäfts- führender Hanptausschuß der Sowjets in voller Ueberein- stimmung mit der von unserer Friedensdelegatiön ausgedrückten Meinung diesen Borschlag als dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung der Völker wider­sprechend an, selbst in der eingeschränkten Form der Antwortserklärung des Vierbundes. Der Vorfitzende der Delegation. ' Sofft. Wie der Kopenhagener Korrespondent derFrankfurter Zeitung  " erfährt, wandten sich aus die Mitteilung der Petersburger Telegraphenagcntur. datz Trotzki   es als wünschenswert bezeichnete, die Friedensverhandlungen an einen neutralen Ort fortzuführen. Vertreter des skandinavisch- sozialistischen Preßkomitees an W o r o w S k y, den Stock« holmer Bevollmächtiaten der russischen Regierung. Dieser äußerte, nach seiner Meinung käme als Ort der Vep« Handlungen vor allem Kopenhagen   in Betracht. * Rotterdam  , 4. Januar. RächNieuwe Rotterdamsche Courant" meldet der Petersburger Korrespondent desDaily Telegraph  ': ES ist eine Tatsache, daß die B o l s ch e w i k i jetzt zugeben, daß die Unterhandlungen von Brest-Litowsk   mißglückt sind, und daß die deutschen   Vorschläge keine Grundlag« bilden, auf der Ruß« land Frieden schließen tonnte. Als aber K a m e n« w im Sowjet mitteilte, daß die Bedingungen unannehmbar seien, standen die Vertreter der verschiedenen Armeen auf und er« klärten, daß die Soldaten nicht kämpfen würden und es auch nicht tun lönnten.
Die Antwort öer Entente. Genf  , S. Januar- DerTemPS  " weist in seinem heutigen Leitartikel darauf hin. datz am gestrigen Freitag die zehn. tägtge Frist für die Teilnahme der Entente an den russischen FriedonSverhandlungen ablief. DaS Blatt versichert, datz den Regierungen der Entente bisher keinerlei Einladung der Maximalisten zugegangen fei und daß sie daher auch keinen Anlaß gehabt haben, zu einer der- artigen Einladung Stellung zu nehmen. Daß sie bisher keine Einladung erhielten, lam ihnen sicherlich gelegen. So kommen sie für jetzt bequem um die schlimmen Wirlungen herum, die eine Ablehnung in den Massen ihrer Völler i Aufflammen gebracht haben würde. Denn nichts anderes wäre Antwort gewesen: die Regierung Clemenceau   ist auf die Ab- lehnung jeder FriedenSaktion eingeschworen. Zur tvieüerherftellung ües Zustanües vor üem Kriege. DieDaily New«" schreiben in einem Leitartikel vom 1 Ja­nuar: Di« deutschen   FriedenSbedingunyen an Rußland   bücken eine greifbare Grundlage für Verhandlungen und wir entnehmen den nichtamtlichen Berichten über die Antwort des Premierministers an die Arbaiterabordnung mit Befriedigung, daß sie zum Gegenstand einer formellen und wohlerwogenen Erklärung der Alliierten gemacht werden sollen. Tatsächlich läßt sie sich nicht länger ausschieben. War« sie vor Jahresfrist erfolgt. so böte vermutlich die Geschichte des Jahres IlZl?. besonder» was Rußland   betrifft,«in ganz andere» Bild. Jetzt aber kann sie nicht ausgeschoben werden, weil die Demokratie dieses Landes durch em mächtiges Organ bestimmt hat. daß st« abgegeben verde. Wieder« Herstellung und Entschädigung müssen der Gerechtig- keit entsprechend erfolgen. Tic stehen aber an Bedeutung zurück gegen ein« Reuordnung der Welt auf einer Grundlage, welche Sicherheit gegen eine Wiederkehr der Katastrophe bietet. Wenn unser Hauptziel aber hie Sicherheit rst. so wird dadurch, daß dieser Punkt völlig klargestellt und der Plan eines Völkerbunds qn den Kopf des ProgrammeS, für das wir lämpfe». gefetzt wird, nichts verloren und alles gewonnen. Die Sorge um seine Sicherheit hält da» deutsche   Volk in Banden. Ran beseitige sie. Wie man auch über einen Völkerbund denken mag. jedenfalls darf die formelle Erklärung, daß eine Verständigung auf der Ante- bellum«Basis das höchste Ziel der Alliierten ist. nicht länger aufgeschoben werden. DaS ist die Neujahrshotschaft, die wir von der Staatskunst Europas   erwarten. Wen» sie mit unzweideutiger Stimme abgegeben wird, dann werden die Terriwrialsragen in der neuen Atmosphäre von Hoffnung und Versöhnung, die sich um diese verbitterte Welt verbreiten wird, an Schwierigkeit verlieren. Die Einberufung üer Konstituante. Die gestern veröffentlichte Mitteilung, datz die bolsche« Unstische Regierung die Konstituierende Versammlung ein- berufen habe, wird durch die amtliche Telegraphen-Agentur bestätigt. Allerdings ist die Eröffnung noch an eine Vorbedingung geknüpft: nur wenn eine Besetzung des Hauses sicher ist, die als genügend erachtet wird, soll die Tagung be- ginnen. Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet: Petersburg  , 3. Januar. Da die für die Berfaffunggebenbr Versammlung notwendige Anzahl von Abgeordneten nvch nicht erreicht ist, da viele«bgevrdnete ihre Mandat». nachweise in der geforderte» Form»och nicht