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r w i s Besprechungen mit Seii M a x r m a l i st e n. Sie würde die öffentliche Meinung erschrecken und an die Stelle der Autorität der Negieruiig�private Jnitative setzen, ohne von dem Skandal solcher Versammlungen zu sprechen, wo die französischen Patrioten sich mit den Anstiftern treffen würden, die Anstifter der Drangsale, unter denen die Welt heute leidet. Eine Gruppe von Sozialisten der Kammer hat eine Kundgebung an die russischen Sozialisten ge- richtet, welcher wir uns im vaterländischen Interesse nur an- schließen können, sie warnt vor einem Wassenstillstand und einem Sonderfrieden. Trobki hat auf diese Kundgebung erwidert mit einem Brief voller Beleidigungen gegen die her- vorragendsten Mitglieder der französischen Sozialisten-Partei, Guesde , Sem bat, Thomas. Vandervelde und gegen die geachtesten Mitglieder der Kadettcnpartei, welche weiter unsere Freunde sind und die beschimpft wurden als internationale Raubritter. Dieser Brief ist voll Verachtung und Gering- schätzung für die Sozialisten von der Farbe Kerenstis, welche als ..Versöhnungssozialisten" bezeichnet werden. Was die Jnterven- tion der sozialistischen Gruppe der französischen Kammer anbetrifft, so erklärt Trotzki , daß dje G r u p p e V 3 l Ii g verantwortlich für ihre E r n i e d-r i g u n g fei. Wir hoffen, schloß Trotzki , auf einen allgemeinen deigokratischen Frieden. Wir können ihn nur erhalten durch einen heldenhaften Ansturm d«Z Arbeiter-Proletariats in allen Ländern: Gegen- über der nationalen Bourgeosie schließt der Burgfrieden die Mög- lichkcit eines solchen Kampfes aus und bindet dem Proletariat Hände und Füße im Dienste der Bourgeoisie. In einem andern Brief, den Trotzki in der Stunde schrieb, als er Frankreich verließ und der gerichtet ist an einen Mann, dessen unbeugsame Vater- landsliebe ich hochschätze, nämlich Jules Guesde , sagt er, nach- dem er die hervorragendsten Mitglieder der französischen Sozia- listen-Partci beleidigt hat: Von Euch vertrieben, verlasse ich Frankreich mit einem tiefen Glauben an unfern demnächstigen Triumph. Ich war betroffen durch die Stelle in der sozialistischen Erklärung, welche von mir am 3l. Dezember verlesen worden ist und in welcher man uns der Untätigkeit bezichtigt gegen- über der Tatkraft unserer Gegner. Aber auf meine Erklärung folgten diejenigen Lloyd Georges und Wilsons, Orlan- dos und B a l f o u r s. Man toill jetzt entgegenwirken, aber sieht man hinsichtlich dessen, wofür wir kämpfen, einen Zwiespalt? Für einen gerechten und dauerhaften Frieden sino drei Bedingungen erforderlich: die heilige Art der Achtung vor Verträgen, eine Ge- bietsregelung, welche sich auf das Recht der Völker, über sich zu verfügen, gründet und endlich Einschränkung der Rüstungen. Das ist unser Programm, welches Lloyd George gelegt hat. Was die Gesellschaft der Nationen anbetrifft, so kann der Sieg allein sie wirklich schaffen. Das hat Lloyd George erklärt und das ist auch unser Programm". P i ch o n fuhr fort:Auch Wilson bestätigt, daß zivischen den von ihm und von den Alliierten aufgestellten Grundsätzen kein Unterschied besteht. Wilson verlangt die Aufhebung der Wirtschaft- lichen Schranken, Räumung der russischen Gebietsteile, Räumung der unsrigcn, Wiederherstellung Belgiens , Rumäniens und Serbiens und Wiedergutmachung deS Frankreich im Jahre 1871 verursachten Schadens. Das war die Stelle in den Erklärungen de? Präsidenten, die den stärksten Beifall fand. Alle Tribünen, die ganze Versammlung brachen in Beifallskundgebungen aus.(Lebhafter Beifall.) Diese Erklärungen, die nach der Lloyd Georges kamen, derlei, hen unseren Forderungen einen weltumfassen- den Charakter. Was wir wollen, ist Friede und Gerechtigkeit, geheiligt durch die Wiederherstellung des im Jahr« 1871 verletzten Rechtes, die höher steht als alle heuchlerischen Volksabstimmungen. Alle Erklärungen der Alliierten stimmen überein. Freilich sind sie nicht gleich in der Form, aber sie sind es in der Sache. Albert Thomas beschuldigte uns, wir hätten es a n I n i t i a t i v e f? h l e n l a s s e n. Er verkannte mich. Ich habe meine Rede vom 27. Dezember am folgenden Tage unseren Alli- icrten telegraphiert, um sie zu fragen, ob es nicht angemessen wäre, verabredete Erklärungen abzugeben. Die Frage wurde verneint. Unsere Alliierten waren eiustimmig der Meinung, daß«s vorzu- ziehen fei, gesonderte Erklärungen abzugeben, da es im Grunde keine Meinungsverschiedenheiten gebe". Auf die Aufforderung Moutets, die Antworten zu ver- lesen, erwiderte Pichon:Ich weiß nicht, welcher Art die künftige Diplomatie fein wird. Ich lebe mit der gegeirwärtigen Diplomati« und versichere, ich würde niemals darein willigen, unser« diplomati- ichen Berhandlungen der Leffentlichkeit auszuliefern".(Lebhafter Beifall auf der Linken, im Zentrum und auf der Rechten.) Nach der Rede Pichons nahm die Kammer mit 3V7 gcge« 143 Stimmen eine Tagesordnung on, in der der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird. Die Kammer»ahm die Vertrauens-Tagesordnung mit 377 gegen 113 Stimmen an. Die Minderheit umfaßt LS Ge- emigte Sozialisten, 28 sozialistische Radikale, 3 sozialistische R?pu- blikaner und 2 Unabhängige.

Die Lage in Englanü. Ein russischer Bericht. Stockhol«, 11. Januar. (Eigener Drahtbericht des»Vorwärts".) DaS hiesige jungfoziatistische Blatt.Politiken" interviewt« in Bergen die aus England heiinkehrenden Bolschewili T s ch i t s ch e r i n und Petrow. welche die Lage Englands als kritisch' bezeichneten. Ende jvt? erfolgte» starke General st reikdrohungen, wenn die Regierung nicht auf KriedenSunterhandlungen eingehe. Die Regierung werde hauptsächlich vom Finanzkapital und den KriegSlieferanten sowie von ISO mit bezahlren Stellungen gekauften Parlamentsmitglieder» Zesiützt. Die Demokrarie ist vollständig auf- gehoben. Willkürliche Verhaftungen ohne Anklage sind an der Tagesordnung. Die Poltsrnasfen wolle» den Frieden. Der liberale.Star' er- klärte sich jüngst für eine A r b e i t e r regierung in England. Tschitscherins Verhaftung rief eine mächtige Protestaktion hervor. Schottland sandte 1000, England 600 Resolutionen inner- halb drei Woche». An vielen Orte» kam es z» Straßendemon- ftratione», die südwaliser und die schottischen Arbeiter planten einen gemeinsamen Streik. Die Arbeiter emaiizipierteir sich von den alten Gewerkveretnen, deren Führer truppenlos sind. Führend find jetzt Geschäslsangestellte, die das revolutionäre Programm der W e r k st a t t in den Organisationen vertreten.

Churchills Hilfsjchrei an Amerika . London , 13. Januar. (Reuter.) Ter MunitionSmilnstcr C h» rch i l l sprach bei einem Frühstück in London , wobei der amerkanische Botschafter den Vorsitz führte und sagte:Wir haben unsere Kriegsziele klar, nüchtern und furchtlos be-

Berlin , 12. Jannar . Der Generalfeldmarschall von Hindenburg und General Ludeudorff find hente vor- mittag in Berlin eingetroffen. Geringe Gefechtstätigkeit im Westen. Amtlich. Großes Hauptquartier, 12. Jannar 191«.(W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Gcfechtstätigkrit blieb auf Artillerie- und Wurfminen- kämpfe au verschiedenen Stellen der Front beschränkt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts NeueS. An der Mazedonische»»nd Italienische« Front ist die Laze unverändert. Der Erste Geueralquartienneister. Ludendorff.

Abendbericht. Berli«, 12. Januar 1918, abeudS. Amtlich. Bon den Kriegsschauplätze» nichts Neues.

Der österreichische Bericht. Wien , 12. Jannar . Amtlich wird verlautbart. Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Der Chef des Generalstabes.

kannt gegeben, da? nächste ist, sie dem Feind ayfzuzwin- gen": Indem er sich an die Vereinigten Staaten wandte, sagte Churchill :Baut Schiffe, die allein Eure mächtige unbe- grenzte Kraft auslösen können, gebt Euren Kredit für aus- ländisches Kriegsmaterial, ohne das unsere volle Kraft nicht aufrecht erhalten werden kann. Laßt jeden verfügbaren Schiffsraum dazu gebrauchen, um fertige oder halbfertige Produkte anstatt Rohmaterial, das so viel Raum einnimmt, zu transportieren, bringt uns Geschosse anstatt Stahl, Sprengstoffe anstatt der schweren Stoffe, aus denen sie sich zufam- menfetzen; lasset Ersparnis an Schiffsraum, und zwar große E r s p a r n s s e eintreten, um die Ankunft der tapferen Mannheit der Vereinigten Staaten auf dem Schlachtfelde zu er- leichtern und zu beschleunigen. Wir, in Großbritannien , werden unsererseits nicht versagen. Alles soll hingegeben werden, was wir geben köuneiu Die letzten Reserven unseres Besitzes und u n f e- res Menschen Materials werden, wenn notwendig, zur Ver- Wendung kommen. Unsere Armeen müssen sofort auf volle Stärke gebracht werden. Wir müssen die Na t i o n e n b e s ch n e i- den, müsse» Einrichtungen treffen, daß gleichmäßige Ver- t e i l u n g der Rationen sichergestellt wird, jede Tonne Nahrung� die durch Sparsamkeit erübrigt oder im Lande erzengt wird, ist so viel wie eine Tonne Granaten, die auf den Feind abgefeuert wer- den. Ich bin sicher, daß wir vollständig gewinnen können(lauter Beifall), wenn wir sämtliche uns zur Verfügung stehenden Hilfs- quellen benützen. Die deutschen Armeen, die durch die Niederlage Ruß- lands frei werden, sind auf dem Wege nach dem Westen. Sturmwolken, die alles bisherige überbieten, sammeln sich. W i r haben jedoch volles Vertrauen, aber bitten Euch, uns jeden Mann eilig st zur Erhaltung unserer guten Sache zu Hilfe zu schicken, damit die kricgsge- übten unbesiegbaren Veteranen Frankreichs , Englands und Italiens frische, abgehärtete und ständig wachsende Armeen der großen Re- publik an ihrer Seite finden mögen."

Salfour über Belgien unö üie Kriegsziele Deutschlanüs unö öer Alliierten. Der zweite Teil der Rede Balfours in Cdinburg bezog sich zu- nächst auf Belgien . Balfour sagte u. a.: Malen Sie sich einmal ans, was Deutschland Belgien angetan hat und wie es Belgien sich selbst zu überlassen beabsichtigt, wenn es dies nach dem Kriege überhaupt tut. Wie«öie wissen, gibt es in Deutschlaitd eine ganze Schule von Staatsmännern, die sagen, daß es eine verbrecherische Torheit für Deutschland wäre, Belgien ans- zugeben. Tirpitz, noch bis vor Kurzem einer der einflußreichsten Minister des Kqisers und das Oberbaupt der deutschen Marine, der Erfinder des U-Boot-Krieges, ein Man» von Autorität, der einen großen Teil der öffentlichen Meinung Deutschlands repräsentiert, hat, wenn ich mich reckst besinne, ausgesprochen, daß cZ fftr Deutsch­land ein tödlicher Schlag sein würde, Antwerpen und die bÄgische Nordseeküste aufzugeben, und ich glaube sogar, daß er in einem Momente des Ueberschwanges zu verstehen gegeben hat. wenn Deutschland alles aus dem Kriege ziehen würde, was es haben müßte, so müßte es nicht allein Ostende und Zeedrügge. sondern auch Calais und Boulogne erlangen. Daraus spricht natürlich die extreme deutsche Schule, aber wenn wir lediglich die gemäßigteren Elemente in Betracht zieben, die er- kennen, daß Belgien aufgegeben werden muß, so betraSten selbst diese vernünftigeren und gemäßigteren Männer als grundlegendes Prinzip, es könne von Deutschland nicht ver- langt werden, daß es Belgien wieder in jenen Zu- stand zurückversetz«, in dem Deuffchland es gefunden hat. Deutschland hat Belgien aller Rohmaterialien und Maschinen ent- bläßt. Wenn es die Bergwerke in Betrieb erhalten hat, so war es lediglich für eigene Zwecke, und wenn die deutschen Truppen Bel- gien morgen verließen, so würden sie eine heruntergekommene, hungernde Bevölkerung hinterlassen Belgien hat Teutschland nichts getan. Deutschland war Belgien durch einen Vertrag, zu dem es ehrenhalber stehen mußte, verpflichtet. Seine Verpflichtungen waren seitens seiner höchsten Würdenträger anerkannt, und doch wurden diese Verpflichtungen in Fetzen gerissen. Die dafür gegebene Ent- schuldigung ist die einer militärischen Notwendigkeit. eine hohle: zweideutige und nutzlose Entschuldigung, aber wenn wir sie zum Zwecke der Beweisführung und nur für eine solche gelten lassen wollen, würde nun ein Volk, das nur eines Funkens groß­mütigen Gefühls fähig und sich bewußt wäre, daß internatio- nale Verpflichtungen einige Bedeutung haben, sich nicht sagen: Wir konnten nicht anders, aber nun, nachdem die unmittel- bare zwingende Notwendigkeit vorbei ist, wollen wir selbstver- ständlich alle? tun, was wir können, um die Schäden und das Unglück, da? unferm unschuldigen und rnhigen Nach- bar großes Leid verursacht hat, wieder gutzuniachen? Auf die ErNä rangen von Lloyd George und Wilson zurückkam- mend. sagte Balfour dann: Durch die Erklärung unserer Kriegsziele und die Weigerung der Feinde, sie auch nur in Betracht zu ziehen, wissen wir, daß diese

für 8aZ Gegsnlefl von dem kämpfen, wofür wir kämpfen. Wir wissen, daß jetzt die Jugend Deutschlands zur Schlachtbank getrieben, daß die deutsche Industrie in der ganzen Welt in Gefahr gebracht, die deutschen Finanzen m tiefe Not versetzt werden, lediglich um zu verhindern, daß das im Jahre 1871 begangene Un- recht wieder gutgemacht werde(Beifall), zu"verhindern, daß Belgien in die Lage zurückversetzt werde, in der es sein Vormund gefunden hat, als er seine Grenze verletzte, zu verhindern, daß das große Werk der italienischen Einigung zur Voll- endung gebracht werde(Beifall), um zu verhindern, daß ein an- deres großes Unrecht, das große Unrecht der Teilung Polens , wieder gutgemacht werde, um Mesopotamien ustd Arabien den Türken zurückzugeben, um Jerusalem wieder unter die Herrschaft Konstantinopels zu dringen, um Griechenland den- jenigen auszuliefern, die es verraten haben, um die Heilung der Leiden Rumäniens , Serbiens , Montenegros zu ver- hindern. Das sind die Ziele, für die Deutschland nach seinem eigenen Geständnis jetzt willens ist, die Welt noch weiter im Kriegs- zustand zu lassen, weiter Blut wie Wasser vergießen zu lassen, den Neutralen Leiden aufzuerlegen, fast so groß in mancher Sinsicht. wie die der Kriegführenden selber. Das Bild, das ich von den deut- schen Zielen entworfen habe, muß jetzt vor dem deutschen Volk stshen in klarer Beleuchtung, die jedes Dunkel zerstreut, und ste müssen sehen, daß. wenn sie Monat für Monat die Leiden zu erdulden haben, die ihnen auferlegt sind, dies nicht für ein wahrhaft deutsches Ziel geschieht und nicht für etwas, was als eine Sicherung Deutschlands bezeichnet werden kann, sondern daß es fürehrgeizigeZiele geschieht.

Das Zrauensti'mmrecht in Imerita. Washington , 12. Zauuar. Das Repräseu- taute» Haus hat die Gesetzesvorlage zur Einführung des Frauenstimmrechts mit 272 gegeu 136 Stimmen ange- u o w w e u.

Der Krieg auf öen Meeren. B e* l i it, 11. Januar. Auf dem nördlichen Kriegs- s ch a u p l a tz fiele» unseren U-Boote» 6 Dampfer zum Opfer, von denen die Mehrzahl dicht unter der englischen Ostkäste ungeachtet der dort besonders starken Bewachung versenkt worden. Zwei Dampfer wurden aus demselde» Geleitzug herausgeschossen. Der Chef deS Admiralstabes der Marine. Amtlich. Berlin , 12. Januar. Neue ll-?oot-Erf»lge im West- lichen Teil des Sperrgebiets um England 19 SSO Dr.-Reg.-To. J» kühnen und geschickt durchgeführten Angriffen schoß eins der U-Boote unter erheblicher seindlichrr Gegenwirkung vier große Dampfer aus stark gesicherten Gclritzügen heraus. Bei einem nächtlichen Angriff auf eine» starke» Gclcitzug gelang cS dem U-Boot, durch schneidige» Rammangriff einen feindlichen U-Boot- Zerstörer derart zu beschädigen, daß dessen Verlust mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist. Das U-Boot nahm hier- bei außer einer leichten Beschädigung am Bug keinerlei Schaden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Kürzlich versuchte ein deutsches U-Boot an der O st k ü st e Englands«inen beladenen und bewaffneten engtischen Dampfer von über 6000 Tonnen, dessen Masten und Schornstein zum Zweck der Verschleierung ihrer Umrisse bunt übermalt waren. Mit kräftigen dunklen Farben war außerdem vorn und hinten auf Hellem Hinlergrund Bug und Heck eines zweiten Dampfers in schräger Lage aufgemalt, um den Eindruck«ineS viel kleineren, schon im Sinken begriffeneu Dampfers vorzutäuschen. Daß diese Maskierung ihren Zweck vericblte, bewies der Torpedotreffer im Heizraum, der eine Kesselexplosion bervorries und den Dampfer innerhalb l'3 Minuten zum Sinken brawie.* In der nächsten Nacht begegnete dasselbe U-Boot einein per- dächligen Dampfer, der seine aufsellend hell brennenden roten und grünen Seitenlateriien vertauscht halle . Im Begriff, vor der offensichtlichen U-BooiS-Fall« abzudrehen, bcmerkie man plötzlich zwei kleine Fahrzeuge, anscheinend Molorboole, die hinter dem Danwfer überraschend mit hoher Fahrt hervorbrachen. So- sornges Untertauche» ves Unterseebootes vereitelte jedoch die tückt- schen Absichten des Feindes.

Die Lustangriffe auf öas deutsche Heimat- gebiet im Dezember. Berlin , 12. Januar. Amtlich. Im Monat De.zember hat der Gegner 13 Lustangriffe auf das deutsche Heimatgebiet unter- nommen. 6 Angriffe galten dem dthringisch-luxemburgischen In- dustxiezzebtet, 7 Angriffe der Stadt Freihurg sowie anderen Städten in Baden , den Städten Mannheim , Saar » brücken und Zweibrücken . Bis auf eine Betriebsstörung. die durch einen Bombentreffer in die Gasleitung eines Eisenwerkes verursacht wurde, war das Ergebnis der Angriffe bcheutimgSlvs. per Schaden an privatem Eigentum wax im ganzen gering. Durch die Angriffe wurden 7 Personen getötet und 31 verletzt, darunter französische Kriegsgefangene. Ein feindliche« Flugzeug wurde innerhalb des deutschen Heimatgebietes, ein anderes jenseits der Linien abgeschossen.

Kleine Kriegsnacheichten. Stockholm . 11. Januar.(Eig. Drahtber. d.Vorwärts".) Di« hiesigePolitiken" erhält aus Petersburg die Nachricht, daß hie Meldung von der Verhaftung der früheren sozialrevolutionären Mi- nister Tschernow und Skobeleff falsch ist. Eine Postkarte aus Rußland ist der Redaktion desVorwärts" zugegangen. Ein russischer Genosse erkundigt sich nach den Schick- salen eines vermißten Verwandten. Die Karte ist in Pljotz, Gou- vernement Kostroma , also im innersten Rußlands , am 23. August vorigen Jahres aufgegeben und von der Post ganz regelrecht als ob kein Krieg wäre zur Beförderung übernommen worden. Ihr Ziel hat sie freilich erst am 13. Januar erreicht! Tie Aalandsinseln wollen schwedisck, werden. Stockholm , 12. Januar. LautSvcnska D agbladet" bereitet die Bevölkerung der Aalandsinsel» eine Massenpetition an den sinnt- schen Senat vor, ihren Wünschen nach Wiedervereinigung mit Schweden kein Hindernis in den Weg zu legen. Amerikanische Militärdirnst-Bestimmungen� für Neutrale. Washington , 12. Januar. (Reuter.) Der Schweizer Gesandte erzielte ein Uebereinkommen mit dem Staatsdepartement, nach wel- chem Schweizer Bürger, welche jetzt in der Armee der Vereinigten Staaten dienen sollen, nicht zum Militärdienst ver- pflichtet sind, wenn sie durch ihre diplomatische Ver- tretung Einspruch erheben. Das Staatsdepartement kündigt: jetzt an, i�-ß diese Bestimmungen für alle Neutralen gelte.