fir. 25 35. Jahrgang
man t
Freitag, 25. Januar 1918
Jeder verantwortliche Politiker muß sich, wenn er allein int stillen[ neigung im Westen spricht. Der Reichsfanzler hat durch seine Rede Kämmerlein ist, sagen, es ist unerreichbar, toas gewisse Phantasten gezeigt, daß er sich der Bedeutung besonders der Wilsonrede vollwollen; aber daraus sollte auch jeder einzelne die notwendigen kommen bewußt ist. Leider hat er dann gesagt, so spreche niemand, Konsequenzen ziehen. der den Frieden ehrlich wolle. Das hat mich im höchsten Maße Seit der überrascht, nach allem, was der Reichstanzler sonst gesagt hat. Man mußte annehmen, nachdem der Reichskanzler erklärt hatte, daß man über die vier ersten Programmpunkte Wilsons zu einer Verständi
Abg. Trimborn( 8.): Bir find mit den Darlegungen des Reichs fanglers völlig einverstanden. Der Ton aus den legten und gebungen Wilsons und Lloyd Georges flang anders als in früheren Aeußerungen. Einzelne Punkte in der Botschaft Wilsons bieten teinerlei Schwierigkeiten. Die Uebernahme Elsaß Lothringens in das Reich war die Gutmachung begangenen Unrechts. diplomatischen Katastrophe am 27. Dezember 1917 Dadurch erst find die süddeutschen Staaten geschützt worden. Wir haben nie verlangt, Belgien zu annet ist ein Monat verflossen, ohne daß wir in Brest - Litonst ernstlich gung gelangen könnte, daß er dann zu einem andern Schluß kommen tieren; über diese Frage fann eine Verständigung nicht weiter gekommen wären. Welcher Teufel hat unsere Diplo- würde. Diese vier Punkte sind von so ungeheurer Wichtigkeit, daß schwer sein. Nun zum Often! Dem Staatssekretär von Kühl- maten geritten, daß sie 2 Tage nach dem 25. Dezember einen nach einer Ginigung auf sie die Schwierigkeiten, die sich aus terrigebührt Dant und Anerkennung für sein solchen baten schlugen? Ich trane weder Herrn b. Kühlmann torialen Fragen ergeben, viel leichter überwindbar er Verhalten. Die Angriffe eines Teiles der Preffe, die die Ver- noch dem Grafen Czernin eine solche große Ungeschicklichkeit aus scheinen. handlungen erschwerten, müssen scharf zurückgewiesen werden. Das eigenem zu. Wer hat da mitgewirkt? Die Erklärung vom Borgehen des Generals Hoffmann mag etwas auffällig gewefen 27. Dezember hat nicht nur den Erfolg der Friedensverhandlungen 14 über den Verband der Völker. Hierüber hat sich der Im engsten Zusammenhang mit Bunft 4 steht auch der Punkt fein, sein Zon aber ist uns geläufig und gegenüber Herrn Trogli gefährdet, sondern auch im Innern wenig erfreuliche Wirkungen Reichskanzler dann weniger befriedigend ausgesprochen. Warum er mußte ein deutliches Wort gesprochen werden. Die Be- gehabt. Denn viele haben sich gejagt, diefer Widerspruch wird flärte er sein Einverständnis unter der Boraussetzung, nachdem erst fblüffe der Landesräte fömten nicht einfach beiseite unsern Gegnern willkommener Anlaß sein zu der Behauptung, die andern schiebenden Fragen geregelt sein werden. In den feindWas die Räunung der Gebiete daß unsrerseits zweideutig verfahren worden ist. Von den Konfeim Osten aulangt, so ist diese erft möglich, wenn die Sicherung renzen in Berlin wurde gesagt, sie hätten nichts in der Politik der lichen Lagern stehen die Dinge so, daß die gemäßigte Richtung Deutschlands feststeht und wenn Ordnung und Sicherheit in diefen Regierung geändert. Die Bolitiker der Rechten dagegen sagen, drankreichs den Kampf auf Leben und Tod mit Clemenceau führt, Ländern geschaffen ist. Deshalb find die vom Staatssekretär daß die Resolution vont 19. Juli zum alten Eisen geworfen sei und während sie in Wilsons und Lloyd Georges Politik bereits zum n. Stühlmann aufgestellten Richtlinien freudig zu begrüßen. Die die Militärs hätten Garantien für die Durchfegung ihrer Forde Durchbruch gekommen ist. Ich will auf die Anregung Lloyd Georges Bflege und der Ausbau unseres Berhältniffes zur Donaumonarchie rungen erhalten. Herr v. Tirpib hat nach seinem Besuch beini nicht eingehen, dem Beispiel des Stanzlers vielmehr folgen und mich ist unsere vornehmste Aufgabe. Wer dieses Berhältnis trüben will, Reichsfanzler, und zwar vor den Konferenzen, ein Rundschreiben nur an die Vorschläge Mr. Wilsons halten. Die sehe id begeht ein Berbrechen am Vaterland. an feine Getreuen erlassen, in dem er sagt: Habt teine Sorge, die doch vielfach ganz anders an als der Reichskanzler. Vaterlandspartei und der Reichskanzler sind einig, die Lebens- leber elf Punkte wäre meines Erachtens eine glatte Bernotwendigkeiten werden gewahrt werden. Wir alle wissen, was ständigung schnellstens möglich. die Vaterlandspartei unter Lebensnotwendigkeiten versteht. Hat der Herr Reichskanzler dem Großadmiral Tirpik berechtigten Anlag zu einer solchen Behauptung gegeben oder nicht?
geschoben werben.
Wir leben in einer Zeit der schwersten Konflitte und folgen schweren Entscheidungen. Ein Blick in die Presse zeigt, mit welcher Gehässigkeit der Kampf geführt wird. Ebert und ich werden bereits wieder als Landesverräter bezeichnet, die auf dem Sand= haufen erschossen werden müssen. Die Zahl der Drohund Schimpfbriefe, die wir täglich bekommen, wächst immer mehr an. Das bezeichnende ist, daß diese in meist anonymen 3ufchriften, Flugblättern und als sonstiges Agitationsmaterial der Baterlandspartei betgelegt ist. Ich will nur wenige Säße darüber jagen: Die neurasthenischen Daheimtrieger, bie bereit sind, den legten Tropfen Blut der anderen zu opfern, tönnen bei mir teine Gefühle des Hasses erteden. Teilweise legen wir die Briefe mit Berachtung beiseite, zumeist aber erinnern sie uns an die Hauptfiguren des unsterblichen Spaniers Cervantes : Don Quichotte Nun zur Sache. Es stehen sich zwei Parteien gegenüber. Die eine ist der Meinung, daß in wenigen Monaten der Krieg mit einem zerjametternden Erfolg beendet werden könne. Die andere glaubt das nicht. Die eine Partei verlangt einen Berständigungsfrieden, die andere will den Machtfrieden.
und Sancho Panja.
Den Staatsmann, der aus diesem Kriege ohne Longwy und Brich zurüdfommit, ohne daß Belgien in unserer Hand bleibt, die flandrische Müfte dem englischen Machtbereich entzogen ist, unb die Maaslinie unseren Intereffen gerecht wird, würde die Geschichte ten Zotengräber deutscher Macht nennen." Das ist nicht etwa eine Stimme aus der Maison de Santé in der Schöneberger Hauptstraße, sondern das ist ein Saz aus einer Rede des nationalliberalen Abgeordneten Fuhrmann im Preußischen Abgeordnetenhauſe.
Der österreichische Generalftreit.
4
Von GIjaz 2othringen heißt es bei Wilson, das Unrecht jollte" wieder gutgemacht werden. Hier muß Herrn Wilson flargemacht werden, daß es da nichts gutzumachen gibt; GIfaßRothringen ist deutsches Land und bleibt es. Daß, Alles dies hat in Deutschland große Erregung hervor- was deutsch ist, in deutschem Besitz bleibt, ist eine Selbstverständlich gerufen, mehr aber noch in Oesterreich , wo fie fich entfub im feit. Wegen der die Türkei betreffenden Fragen muß eine Generalstreit. In Oesterreich ist die Ueberzeugung leider allgemein, Berständigung möglich sein, ohne daß Deutschland der Treulosigkeit daß die deutsche Politit in annegionistisches Fahrwaffer gelommen gegenüber der Türkei geziehen werden könnte. Ich halte es für ist. Ich habe selbst in einem österreichischen Blatt gelesen: das unmöglich, von den Wilsonschen Vorschlägen zu Deutsche Reich hintertreibt den Frieden. Bei dem großen Ausstand sagen, daß fie, well fie einige unannehmbare in Wien ist man achtungsvoll um die kaiserlichen Gebäude herum Buntte enthalten, überhaupt nicht am Berhandes nicht an Schmährufen auf den Deutschen Kaifer muß gesagt werden über Belgien . Denn Elfaz- Lothringens wegen Kein Wort ist gefallen gegen Kaiser Karl . Dagegen hat lungstisch erörtert werben tönnten. Ein flares Wort gefehlt. Gewiß hat das der Kaiser von Defterreich nicht verdient. werden weder Amerika noch England den Krieg jahrelang ohne jede Wenn es so gekommen ist, dann hat er das zu danken den un- Aussicht auf Erfolg fortfehen wollen. doch eines der führenden Blätter der konserbatiben Partei die die Kriegstreiberei in England zu Ende. Sören Sie, was Philipps verantwortlichen Schwäßern der Vaterlandspartei.. Sat Wenn ein flares Wort über Belgien gesprochen wird, dann ist Sojung ausgegeben: Los von Oesterreichl Unsere Regierung Snowden, ein sehr angesehener und einflußreicher englischer Sound unser Barlament halten es für eine Selbstverständlichkeit, die zialist, an Albert Thomas , den französischen Sozialisten und Er besten Beziehungen zu Desterreich auf das innigfte zu pflegen. Die Kreuzzeitung " schreibt: los von den Bundesgenossen, damit munitionsminister auf deffen claß- lothringische Forderung geantwir freie Hand bekommen.
gezogen.
-
Diese Gesellschaft bringt es fertig, auch noch die eigenen Bundesgenossen gegen uns aufzuheben. Der Regierung will ich fol gendes erklären: ich betone, daß mir jegliche persönliche Animofität fernliegt: Sagen Sie sich los von solchen Einflüssen, machen Sie sich vollkommen frei, und wenn Sie das nicht können, bann gehen Sie lieber!
aportet hat:
Thomas achte nicht auf die geschichtliche Seite bes Problems bor 1871 und lasse gänzlich aus dem Auge, daß die Bewohner der beiden Provinzen der Rasse und Sprache nach weit überwiegens deutsch feien und immer deutsch gewesen seien, und daß 1871 selbst nach der zweihundertfährigen französischen Offupation über 80 Broz. Deutsch als Muttersprache Sprachen. Die britischen So zialisten erkennten die internationale Bedeutung der elfag- lothringischen Frage an und wünschten deren endgültige befriedi gende Lösung, wobei es ihnen gleich sei, ob die Provinzen bei Deutschland blieben oder wieder französisch würden. Snowden betont, daß Thomas feineswegs die gesamte französische Sozia
listenpartei und schwerlich deren Mehrheit vertrete. Gr, Snowden, tönne dagegen versichern, daß die gange britische sozialistische Bewegung und die große Mehrheit des übrigen Englands nicht willens sei, daß der Krieg um einen einzigen Tag verlängert merde, um Frankreich instand zu sehen, Elsaß- Lothringen wieder zu gewinnen. Die britischen Goldaten fragen, was Elsaß- Loth ringen mit dem Kriege und der Befreiung Belgiens zu tun habe.
Snowden schließt: Nicht um Elsaß - Lothringens willen haben fünf Millionen unserer Landsleute freiwillig die Waffen ergriffen, nicht darum hat das Land die Militärdienstpflicht über fich ergehen lassen.
Die Rechnung der Schwertsieger stüßt sich erstens auf den Wenn Sie den Frieden mit Rußland nicht zustande U- Boot- Krieg, zweitens auf die Offensivtraft des Landheeres. Bon bringen tönnen, gehen Sie, bevor Sie hinweggefegt dem U- Boot- Strieg hieß es in einer Denkschrift aus dem Jahre 1916, werden! Machen Sie ein Ende der Politik der Zweibeutigkeit und Daß er binnen sechs Monaten einen vollen durchschlagenden Berschleierung. Erfolg haben werde. Dieser Termin ist inzwischen erheblich überWen will man glauben machen, daß keine Meinungsverschieden schritten. Man troue mir nicht den Unsinn zu, daß ich etwa sagen heiten zwischen der Regierung und der Obersten fonne, der U- Boot- Strieg sei wirtungslos gewesen, ach nein! er eeresleitung bestehen? Wie groß diese Meinungsverschie fchädigt England gewig folossal. Jeder Engländer spürt ihn am benheiten sind, hat die Nede des Generals Hoffmann in Brest Mittagstisch. Aber der sichtbarste Erfolg des U- Boot- Strieges ift Litomst gezeigt. Der General ist bekannt als ein glänzender doch der Eintritt Amerikas in den Krieg. Die russische Re- Soldat. Er gilt als einer der politisch flügfben Generäle, er iſt bolution, ohne daß Amerika in den Krieg ein- emer von denen, für die es noch einen anderen Borstellungsfreis getreten wäre, hätte uns sicherlich längst den gibt als den rein militärischen. Ein Mann, der sich der allgeFrieden gebracht. Und jest? Jest stehen wir wieder genau meinsten Hochachtung erfreut! Aber wenn felbft dieser wie vor einem Jahre vor einer Entscheidung von ungeheurer Trag- Mann die Berhandlungen beinahe gesprengt hätte, so zeigt das, to ie weite. Hoffentlich läßt man sich nicht wieder durch falsche Prophe- wenig unfere Militärs am Blake sind, wo es gilt, zeiungen beeinflussen. Ich komme zum zweiten Fattor der Schwert- politische Gegenfäße auszugleichen. fieger: der Offensivkraft des Landheeres. Nehmen Sie an, wir Im eigenen Lande läuft die Militärherrschaft ja auch darauf würden Calais und Paris nehmen denn das soll ja das hinaus, alle politischen Gegensäte auf die Spise zu treiben. Biel , wie man im Auslande erzählt, der nächsten Kämpfe sein Ich erinnere an die Debatten, die wir erst in diesen Tagen über Dem brauche ich wohl nichts hinzuzufügen. Bir Sozialisten nehmen Sie an, ein solcher Durchbruch wäre vollkommen gelungen, die Benjur gehabt haben. Wer hatte da nicht das Gefühl, daß es wäre das der Frieden? Ich sage: Nein! Das ist ja gerade das so nicht weitergehen tönne Unser Militär soll sich be- haben keine Ursache, fremde Regierungen etwa beffer und höher entsetzliche, daß der Kampf immer weiter geht, obwohl man auf einzuschäzen als die eigene. Wenn wir diese wegen mancherlei Unbeiden Seiten längst eingesehen haben sollte, daß auf Grund einer Klarheiten oft genug angeflagt haben, so stellen wir fest, daß auch großen militärischen Entscheidung dieser Strieg nicht beendet werden die Neden und Schriften Lloyd Georges und Wilsons vielfach an Wir haben ganze Staaten überrannt, wir haben Klarheit und Eindeutigkeit zu wünschen übrig laffen. Aber das feindliche Regierungen außer Landes gejagt und trotzdem haben wir mir bätten den Frieden mit Rugland haben können, diese Möglich gen dieser Herren die Bereitwilligkeit zum Frieden erkennbar ist. Heute ist die Situation volttommen verfahren. tann nicht bestritten werden, daß in den beiden letzten Kundgebunfeinen Frieden. Und wenn schließlich die Jugend Deutschlands und Frankreichs verblutet wäre und wir hätten England und seit in zunächst verschüttet und damit ist auch die russische Re- gen dieſer Herren die Bereitwilligkeit zum Frieden erkennbar ist. Frankreich vollkommen geschlagen Frieden mit Amerita? Man hat bei diesem Kriege hätten wir dann den gierung erschüttert, die allein mit uns Frieden schließen wollte. Und einen Verständigungsfrieden wollen wir doch. Der Reichstag Hier hat man verbreiten wollen, die Konftituante hätte der boliche hat ihn am 19. Juli einwvandsfrei verlangt. Die Regierung hat etwas Neues nicht in Rechnung gestellt: wistischen Regierung Opposition gemacht, weil sie den Frieden nicht sich auf den Boden dieser Forderung gestellt. Daraus ergeben sich die Aenderung der Psychologie der Wolfer. schnell genug abgeschlossen habe. Wahr ist, daß Tschernow Vor- die notwendigen Folgerungen von selbst. Der Fort- toürfe gegen die Bolschewisten erhob, weil sie dem deutschen schritt der Demokratie hat die seelische Defensivkraft gesteigert in Imperialismus zu weit entgegengekommen feien. Wenn Bergewaltigungen in dem zu schließenden Frieden aus
fann.
annehmen.
-
tätigen auf seinem ureigenen Gebiete; auf dem politischen Gebiete fann es nur Schaden anrichten. Für uns gilt dies: Vaterlandsverteidigung ja aber feinen Militarismus, teine politische Militärherrschaft, teine politifierenden Generäle!
bedingungen
au
abgegeben, die eine Wendung der Politit in Defterreich bedeuten Czernin hat anläßlich der Vorgänge in Wien eine Erklärung
weife
der kurländische Landesrat
ingeahnier Weise. Bei uns und bei den andern! Nicht in weitester in der Tat ist die bolichemistische Regierung in ihren Friedensbe- geschlossen sein sollen, ist der Standpunkt unhaltbar, daß beispielsFerne jehe ich den Tag, an dem wir sagen würden, wir sind bestegt, strebungen weiter gegangen als die Kadetten und der rechte Flügel wir afzeptieren Eure Bedingungen. sehe ich den Tag, an dem Franzosen, Engländer und wie lange es noch dauern wird, bis Rußland , dem Volkswillen Ausdrud gegeben hat, wenn er sich für den AnEbenso wenig aber ber Sozialrevolutionäre geben wollten. Was glauben Sie, Amerikaner sagen: wir sind gegen Deutschland Frankreich , England und Amerila Regierungen wehrlos. wir wollen seine Friedensbedingungen haben werden, bie bereiter find, bentie Siegez flug an Deutschland ausspricht. Diefer Landesrat in Sturland atzeptieren als 2enin unb fett sich folgendermaßen zusamunen: Ein Drittel aus der Ritterschaft, die ist deutsch , ein Drittel aus Stadtvertretern, die sind tere ist auf Grund von Patronatsrechten deutsch . Mindestens 90 deutsch , ein Drittel aus der Bauernschaft und der Geistlichkeit, letProzent der Mitgliedschaft des turländischen Landesrats find deutsch , aber in der gesamten Bevölkerung Sturlands find nur fünf Prozent Deutsche , dagegen mehr als 90 Bros. Letten. Und diese Herren sollen dem Volkswillen Ausdrud gegeben haben? Der Herr Wir wollen nichts von Rußland , weder Gebietsabtretungen loyal durchgeführt werden. Gut. Sorgen Sie dafür, daß es ges Reichskanzler erklärt, das Selbstbestimmungsrecht der Völker sollte noch Kriegsentschädigungen. Wir wollen nur ein freundnachbarliches, auf sicheren Grund- ichieht. Der Volkswille muß flar und ungroeideutig zum Ausdrud Lagen beruhendes Verhältnis, das von Dauer ist und auf gegen- kommen können. Mit Bhilipp Snowden sehen meine Freunde und ich seitigem Vertrauen ruht.
tann.
Wenn es aber so steht, dann sollte man nicht alles auf die Tropki? Karte des großen Endsieges im Westen sehen. Welche Roheit macht sich übrigens namentlich in der alldeutschen Presse geltend! Früher atmete jedermann auf, wenn der Frühling fam, mit dem neuen Blühen und neues Leben einzog, der Freude und ein bißchen Glück selbst für die Aermsten brachte. Jezt wird vom Frühling geredet, der selbstverständlich eine neue Offensive bringen muß, mit neuen ungeheuren Blutopfern. Nichts verächtlicher als diese Daheimtrieger, die keine Miene verziehen, wenn von den furchtbaren Opfern gesprochen wird. Hören Sie, was heute die " Deutsche Zeitung", dieses Musterblatt der Vaterlandspartei, schreibt:
" In den Kreisen, die von den Gedankengängen der Berliner Wilhelmstraße erfüllt find, wirbt man mit dem Hinweis darauf, daß eine entscheidende militärische Aktion im Westen nicht ohne Verlust an Menschen durchführbar sei." Verlust an Menschenleben!
Ich hoffe und bürge dafür, daß der Friede unfererfeits nicht an Groberungsabsichten scheitern wird. Ich nehme fein Wort von dem zurück, was ich als das Friedensprogramm der Monarchie aufgestellt und vertreten habe.
die Zeit der Verhandlungen
gekommen. Wenn früher deutsche Friedensangebote von den Gege nern abgelehnt worden sind, ist bei uns hart darüber geurteilt Wir sollten jetzt nicht in denselben Fehler verfallen. worden. Sören Sie die Stimme der englischen Nation", eines wahrhafteren Friedensblattes:
Es wird immer farer in die Erscheinung treten, daß Dester reich auf keinen Fall eine Politik irgendwelcher Machterweiterung mitmachen wird. Versuchen Sie also gar nicht, eine Politif zu Menschen sind billig wie Brombeeren für diese Herrschaften. treiben, die die große Masse des deutschen Voltes mit Entschiedenheit ablehnt. Schließen Sie mit Rußland den Frieden, Ich glaube, daß alle bisherigen Regierungen für die Wirklichkeit den Sie in 24 Stunden haben können: den Frieden ohne offene oder den richtigen Blick gehabt haben, teine hat die richtigen Folgerungen verftedte Annegionen, den ehrlichen Dauerfrieden ohne Machter daraus gezogen. Bei uns sucht man bis auf den heutigen Tag, meiterungs- Hintergedanien. Und wenn Sie den haben, dann gehen wie die Rede des Reichskanzlers gezeigt hat, noch eine Diagonale Sie mit der Offensive des Weltfriedensgedankens innezuhalten. Ich erinnere Sie daran, wie Bethmann Holl gegen den Westen bor. weg und Selfferich sich über ben U- Boot- Krieg ausgesprochen Niemand sollte fich taub und blind ftellen gegen das, was in haben. Und doch haben sie schließlich den U- Boot- trieg gemacht. den Steben von Wilson und Bloyd George für bie wadhfende Friedens- SchulbanberFortdauer beskriegesaufreiben