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nicht zum Ziele führen würde. Es habe daher eine An- 1 näherung an Frankreich   gewünscht, um eine Schwen fung zu machen und England zu be­fiegen. Es habe daher die öffentliche Meinung für einen Sonderfrieden vorbereiten müffen. Der Feind habe sich entschlossen. große Geldopfer zu bringen. Deutschland  wollte auf Parlament und Preise Einfluß ausüben durch pessimistische Nachrichten, die in geschickter Weise durch im Solde Deutschlands   stehende Agenten verbreitet werden sollten, um Berwirrung auguftiften und den vaterländischen Einffang in Paris  zu stören.

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Krylenko von den Polen   verhaftet.

Kiew   von den Ukrainern zurückgewonnen? Bolffs Bureau, meldet: Ein Funkspruch aus Kiew   vom 2. Februar meldet, daß Mobilew, der Standort der ruiiijchen Obersten Heeresleitung. durch die Polen   besetzt und Oberbefehlshaber trylenko mit seinem ganzen Stabe verhaftet wurde.

Nach dem gleichen Funtspruch wurde der Aufstand der Bolschewifi in Stiem von ben trainern unterdrückt. An die Spitze des rent gewählten utrainischen Ministe­rims wurde der Vorjizende der ufrainischen Friedens­delegation in Brest  - Liiowsk olubowitsch gestellt. Alle nfeciuijchen Truppen stellten sich auf die Seite der Rietver Zentralrada. Die Truppenteile der Bolschewiki ziehen schleu­nigst aus der Utraine nach Rugland ab.

Bei Stiew soll eine halbe Million ukrainischer Truppen unter Führung von Offizieren versammelt, auch die Zivil­bevölkerung soll bewaffnet sein.

Sinnland und Ukraine  .

Bolschwistische Aufrufe An Alle".

Berlin  , 5. Februar.( 2. T. B.) Die Bolschewifi­Regierung hat gestern nachstehenden offenen Funkspruch ab­geschict:

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Au Alle dringend. An alle Giffe. Stameraben! Reservisien ein Einziger foll seine Entlassung zur Referbe nehmen, so lange die bürgerliche weiße Garde von Finn­ land   nicht vernichtet ist. Ihr Sieg ist der Nachteil unserer Revo lution. Bewaffnung wird in der nötigen Menge gefandt werden. Zu einem Junspruch An Alle" aus Petersburg   vom 28. Januar 1918 heißt es über Die Nada und Rumänien  ": Die Erfahrungen der Alliierten mit der Rada, welche sie gegen die Włacht des Rates unterstützen und welche die Wacht des Rates und alle Verbündeten durch eine Verständigung mit Desterreich und Deutschland   verraten wollte, haben sich als nicht genügend erwiesen. Zum Glück hat die Nada frog der Unterstützung durch London  , Paris   und New Jort eine entscheidende Niederlage erlitten. Jezt werden dieselben Erperimente Die aum in Bezug auf Rumänien   angewandt. rumänische Oligarchie ist bereit, die Hilfe Frankreichs  , Amerifas und Englands anzunehmen, um in jedem beliebigen lugene blic das zumänische Woll alt Desterreich Ungarn 21: 5 Deutschland zu verkaufen. Es ist schwer, auf der ganzen Erde eine groeite Clique zu finden, welche der rumänischen an Ehrlosig feit und Berbrechen gleichlante. Die Niederringung dieser Clique ist eine Ehrensache für die europäische  Demofratie. Die verbindeten Imperialisten halten es für eine Ehrenpflicht, die rumänischen Banditen zu unterstügen...

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Ein bürgerliches Urteil über die Lage in Rußland  .

Mus Sfodholm wird uns gefchrieben: Wie schwer es ist, Afer die ruftichen Dinge aus der Ferne zu urteilen, geht aus See merftwürdigen Tatsache hervor, daß auch die Aussagen nicht solschemistischer Augenzeugen aus dem Ausland über die Lage, Die Stimmung und die Aussichten des revolutionären Rußland Burchaus verschieden lauten. Während die zum größten Teil aus der schwedisch geschriebenen finnischen   Presse entnommenen Schilde= tungen der hiesigen bürgerlichen Blätter und die oft von anti­holschewistischen russischen Sozialisten inspirierten oder geschriebe­nen Artikel des Sozialdemokraten" in dunklen Tinten malen, fehlt es nicht an engerungen aus durchaus nicht zu deu jungsozialistischen Freunden der heutigen Petersburger Re­giczung gehörenden Kreisen, die in meit lichteren Zönen gehalten find. Mag man die politischen Methoden der Wolfche­wifi und ganz besonders den von diesen nicht verhohlenen Anspruch, fie als Regel modernster sozialrevolutionärer Taftif für die ganze übrige proletarische Belt als allgemein gültig hinzustellen, noch so jehr anfechtbar finden, so wird man doch an diesen günstigen Aeußerungen nicht vorübergehen dürfen. Inter diesen verdienen die des Direktors der ha Banken" Aschberg besondere Auf­merksamkeit, weil man diesen gewiegten Finanzmann, der oben­brein durch persönliche Beziehungen zum, Brantingschen Kreis sicher nicht zu Bolschewistischen Sympathien vorbestimmt ist. schwerlich des politisch dilettierenden Heffhetentums verdächtigen sann, das ja aus Genichern sozialer Privilegien nicht gar selten Seimkrieger des Marimalisnis macht.

Artilleriekampf in Flandern  - Englische Erkundungsvorstöße Deutsche Stoß­trnppaktion bei Beaumont Gefechts­tätigkeit bei St. Mihiel  .

Amtlic. 1918.( 28. Z. B.)

Großes Hauptquartier, 5. Februar

Weftlicher Kriegsschauplak. Seeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Von der Küste bis zur 2ys Artillerickampf, der sich am Abend an der Bahn Boesinghe Staden bei Ab­wehr eines englischen Borfloses iowie zwischen Passchen-= daele und Becelaere beträchtlich steigerte. Auch füdlich von der Lys, am 2a Bassé- anal und an der Scarpe lebte die Feuertätigkeit zeitweilig anf.

Bei erfolgreichen Erkundungen üblich von Armen= tières und bei Greincourt wurden einige Engländer ge fangen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprins. Badische Stoßtruppe drangen südlich von Beaumont tief in die französischen   Stellungen, fügten dem Gegner schwere Berluste zu und fehrten mit 33 Gefangenen und mehreren Ma schinengewehren in ihre Linie zurüd.

Seeresgruppe Herzog Albrecht. Auf den Maashöhen nördlich und füdlich von St. Mihiel Teste die Gefechtstätigkeit am Nachmittage auf.

Ben den anderen Kriegsschauplägen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Abendbericht.

Berlin  , 5. Februar 1918, abends. Amtlich. Bon den Kriegsschauplägen nichts Neues.

Der österreichische Bericht.

Wien  , den 5. Februar 1918,#mtlich wird ver­Taufbart: Keine besonderen Ereignisse.

Umea

Kiruna

Der Ghef des Generalstabes.

Uisjolo

Ghare

Jungelsk&

Enontekia

Kultata

Monto

Colivare

Sodankyla

Mandalaks

Holark

Kudojärn

Rovaniemi

aparanda

Kaskö ecent

Cemet

Tornea Kemi  

Uleaborg

Lappi

Majand

Gamla Karleby

Nurmes

My harteby Wasa Seinäjoki Hinajoki

Idensalm

uopio

Joens

St Michel

Sortavala

Raumt

Sanchaya

Abo

Helsingfors

Hango

Frena's Finnischer ME

Tavasrehus Kourala Lahn Burga Kolka Sveatiorg

Mexhain

Viborg Selvast

Kronstant's

Arishinestad

Malinen Jammerfors

Bjorneborg an

Revai

50 400 15 200 250

Zu den Kämpfen in Finnland  

St Petersburg

WIB. 5136

theoretisch gegeben sein, bei dem Zustand des russischen Ber­Tehrawesens, der allgemeinen Desorganisation und der zu erwar tenden Rückflutung der Bevölkerung auf das flache Land? Und wäre etwa fcine erweiterte Preisgabe der russischen Naturschätze an das fremde Finanzfapital eine Berwirklichung des Kommunis­mus? Anmerk. d. Sted.)

Ueber die Handelspolitik der Regierung teilte der Abteilungs­chef für den Auslandshandel Bronsfi Herrn Aschberg folgendes mit: le Zölle werden aufgehoben. Der Staat tontrolliert Einfuhr und Ausfuhr und verhindert die Einfuhr unnötiger Ara tifel. Im Ausland werden Ueberwachungsstellen einge­richtet, die die Bucherspekulation mit eingeführten russischen Baren verhindern wollen. Bei der Sozialisierung der Banken werden die Aktien der Privatbanken, gegen verzinsliche Staats­banfattien ausgetauscht werden.

Norwegen   vor der entscheidenden Wahl.

Die Antwort der norwegischen Regierung auf die Vorschläge des amerikaniichen Handelsminifteriums bezüglich der Zufuhr von den Vereinigten Staaten   nach Nortvegen ist am Dienstag in Kristiania   veröffentlicht worden.

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Die Antwort betont den festen Willen des norwegischen Boltes, neutral zu fein. Norwegen   tonne darum in feiner Handelspolitik feine Verbindungen mit einem Kriegführenden nicht abbrechen, ohne befürchten zu müssen, daß die Neutralität in der Algemeinheit nicht aufrecht erhalten werden fönnte. Norwegen   habe die berechtigte Forderung, daß dem Lande nicht das tägliche Brot vorenthalten und das Land dadurch vor die Wahl zwischen einer vollständigen Notlage oder einem Vertrag, der eine Gefahr für seine Neutralität, mög Liherweise den Krieg bedeute, gestellt werde.

Die Antwort betont ferner, day Norwegen   den Vera einigten Staaten von merita und den Alliierten bedeutende Vorteile geleistet habe, besonders durch die Schiffahrt unter großer Aufopferung von Menschenleben und Schiffen. Norwegen   werde sich nicht ohne große Schwierigkeiten verpflichten können, Deutschland   nicht Schwefelerz, Calcium carbid, Calciumnitrat usw. zu liefern, da Deutschland   bezüglich dieser Waren ein alter Kunde Norwegens  gewefen sei.

Die Antwort erklärt schließlich, Norwegen   habe versucht, Sen Vereinigten Staaten entgegenzulommen, in­sofern es die Lebensintereffen des Landes zulassen. Norwegen   babe den größten Zeit seiner Ausfuhr angeboten, um die für seine nationale Gesundheit und Produktivität notwendige Zufuhr zu be fommen.

Norwegen   lernt jetzt die Wahrheit des alten Bollswortes lennen, daß es gefährlich ist, den fleinen Finger zu reichen. Es sagt selbst, daß es viel mehr als nur das hingegeben habe. Run ist die ganze Hand schwer in Gefahr.

England und Persien  .

Die Stocholmer Nya Dagligt Allehanda" hat am 2. Februar eine Unterredung ihres Berliner   Berichterstatters mit dem Unter­staatssekretär im Auswärtigen Amt  , Freiherrn   v. d. Bussche. über die englische Politik in Persien   gebracht. Nach dem Bericht von Wolffs Bureau geht der Unterstaatssekretär darin von der durch perfische Blätter gebrachten Rachricht aus, daß die Ruffen ihre Truppen aus Nordperfien nach jahrelanger willfürlicher Jm Brandichatzung zurüdauziehen begonnen haben. Gegenfas hierzu atebe England, die Beschüßerin der fleinen Raa tionen, nicht nur seine anglo- indischen Truppenfontingente night aus Perfien zurück, sondern lasse auch die englischen Gen­darmerietruppen, die South Perfian Rifles, bestehen. England handele damit gegen den ausgesprochenen Wunsch der persischen Regierung, die eine rein persische Gendarmerie truppe unter Führung der bewährten schwedischen Offiziere befizen wolle, und verweigere so auch dieses bescheidene Selbstbestimmungs recht der Berfer.

Der Unterstaatssekretär fommt weiter auf die angebliche Kündigung des englisch   russischen Bertrages von 1907 au sprechen, auf den sich Lord Curzon   als einen Aft von Selbstlofiglett so viel zugute tut, und der die Teilung des jouveränen Staates Persien   in eine russische, englische und neutrale Bone feftfegte. Nach der Veröffentlichung ber russischen Geheim­dokumente habe England im übrigen im Jahre 1915 auch noch den größten Teil der bisher neutralen gone für fich in Anspruch ge­nommen. Würde der Vertrag von 1907 jett gefündigt, so be­deute das, England wünsche frete Hand and im Norden erfiens. Dieses Land gehe damit dem Schicksal Jrlands, Aegyptens und Indiens   entgegen.

Hierbei wies Freiherr   v. d. Bussche auf die Bemerkung des Nuffen Such a now hin, wonach die englische   Regierung Berfien erklärt hat. England könne seine Truppen aus Gid. persien nicht zurüdzieben, weil sonst die in Meso­ potamien   stehenden britischen   Kräfte gefährdet würden. Die Neutralität Perfiens sei also nur eine Flankenbedung für das englische Heer bei Bagdad   auf persischem Boden und mit persischem Geld.

Kriegspropagandist bis zum Ende.

Herr Aschberg hat wiederholt Reifen nach dem revolutionären Aug Stocholm schreibt man uns: Rugland unternommen. Von seiner Iekten ist er socben zurück­Während sich in der Arbeiterschaft aller Länder der gefehrt und er hat seine Eindrüde Redakteuren des liukssogia- bei allerdings sehr geringer Beteiligung von Seiten der Armee. listischen Politiken" und des bürgerlich radikalen Dagens Die Ned.) Die Bolschewifi haben übrigens auch unter den Friedensgedanke immer mächtiger regt, hat Vandervelde, Nyheter" mitgeteilt. Herr Aschberg fehrt mit fomnterziellen Er- Bürgerlichen Bewunderer ihrer Energie und ihrer Arbeitstraft, der sozusagen noch immer Borsigender des Internationalen jolgen heim, er hat u. a. die Ausfuhrbewilligung einer großen und man gibt offen zu, daß, wenn sich die Bolschewiki von der Sozialistischen Bureaus ist, teine anderen Sorgen, als sozia­Quantität Maschinenöl erhalten, gleichzeitig hat der Intasozialisti- Regierungsmacht zurückziehen, nichts da ist, um sie zu ersetzen. Tistische Arbeiter den Imperialisten der einen Gruppe zuzu­sche Führer. Lindhagen in Petersburg   die Ausfuhr einer an- Bezeichnend für den steigenden Einfluß der Bolsche- treiben. Er hat einen Aufruf an die schwedischen sehnlichen Ladung Tee erreicht, und die Erfahrung, daß das wiki ist, daß die Anerkennung ihrer Regierung Arbeiter gerichtet, der sie im Namen der Demokratie und der Neutralität auffordert, die Erzausfuhr nach Deutsch­Sinangtapital auch mit Bolschewifs gute Geschäfte machen fann, durch Amerika   nahe bevorsteht. wird wohl nicht ohne Einfluß auf die Temperatur seines Urteils Die ökonomische Lage sieht Direktor Aschberg nicht so land zu verhindern und ihnen dafür Unterstützung bei den geblieben sein. Aber angesichts der von so verschiedenen Seiten, pessimistisch an. In den Dekreten über die vollständige Soziali jezigen Berhandlungen in London   verspricht, die bekanntlich vom Staatsmann bis zum Sozialdemokraten unternommenen Ver- fierung von Boden, Unternehmungen, Stapital und Handel sieht er den Austausch schwedischer Handelstonnage gegen in Schweden  fuche, das Charakterbild des Bolschewismus zu zeichnen, fordert hauptsächlich eine Demonstration, da die Volschewili wohl ver- mangelnde Nahrungsmittel und andere Waren zum Gegen­das Interesse an der historischen nub politischen Wahrheit, Auf- stünden, daß Sußland allein eine öfonomische Revolution nicht stand baben. Daß Vandervelde die für eine mit den Bestrebungen der merksamkeit auch für die vom genannten Finanzmann gezogenen durchführen könne. Was die Annullierung der Staats­Linien. fchulden betrifft, so hat der Bolfskommissär für die Finanzen deutschen sozialistischen   Massen so sehr in Widerspruch Herr Aschberg erklärt, den Einbrud bekommen zu haben, daß Men schinski, Aschberg mitgeteilt, daß ein solches Dekret stehende Propaganda berufene Tribüne gefunden hat den die Bolschewifi noch immer Herren der Lage seien. Vorgänge, bisher ist die Sache nur im Prinzip beschlossen den einen hiesigen Sozialdemokraten", ist nicht zu be­wie die Auflösung der Konstituante, dürfte man nicht Mann nicht in Mitleidenschaft ziehen würde. Und die Notwendig streiten, aber sicher ist, daß das proletarische Publikum nach den für normale Verhältnisse geltenden Maßstäben beurteilen. feit der ausländischen Kredite werde von Menschinski   wohl verstan- Schwedens   an Ratschlägen, wie sie der belgische Minister Die Rettung der Revolution' habe wichtiger geschienen, als lange den. Im übrigen stehe es ökonomisch mit Rußland   nicht so troft gibt, nicht mehr Gefallen findet, als die Arbeiter von Paris  , parlamentarische Distussionen. Die Konstituante habe durchaus Tos. Die Staatsschulden von 60 Milliarden Rubel belaufen sich bei die ihn endgültig ausgepfiffen haben. Natürlich werden die nicht den allgemeinen Anhang im Volfe gehabt, den man im Aus dem reduzierten Geldwert auf etwa 20 Milliarden, Ziehe man die schwedischen Arbeiter den Tag begrüßen, wo kein Erz mehr Tande vermutét habe.( Nach den Berichten der nichtbolschewistischen ungeheuren Naturschäße Rußlauds und die Möglichkeit ihrer ver für die Waffenindustrie ausgeführt wird, aber sie sind wahr­Bresse hatten indes die Kundgebungen zugunsten der Berfamm- vielfachten Ausbeute in betracht, so tomme man zu dem Ergebnis, lich nicht so dumm, um zu glauben, daß der Frieden schneller Lung einen großartigen Charakter, der Demonstrationszug in daß fich Rußland am leichtesten unter allen friegführenden fommt, wenn statt einer Partei die andere instand gefekt Petersburg z. B. soll die Länge von einen Werst gehabt haben, Mächten erholen könne.( Sollte diese Möglichkeit nicht doch mehr wird, die Offensive zu ergreifen, und nicht so blind, um sich

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