Einzelbild herunterladen
 

Nr. 3935. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Freitag, S. Februar 1913

Der Landaufenthalt unserer Stadtkinder. wegen Heimweh oder Krankheit, teils wegen zu schlechten Betragens Kunfthonig betragen 87 f. für Pfund, 78 f. für 1 Pfund im

Von Stadtrat Ahrens Charlottenburg .

Von den 8000 Charlottenburger Kindern wurden etwa 300 teils farte für Jugendliche 1, Pfund Kunsthonig. Die Preise für vorzeitig nach Haus geschickt, während auf der anderen Seite noch lusstich und 75 Pf. für 1 Pfund in fertigen Pfundpadungen. Die etta 400 tinder auch im Winterhalbjahr auf dem Lande ver- Abschnitte sind nur in demjenigen Geschäft, in dem der Verbraucher Als im Anfang vorigen Jahres durch das Inslebentreten des blieben sind. aum Buderbezug eingetragen ist, gegen Empfangsbescheinigung von Die Einschulung der Kinder auf dem Lande ging unter Zuhilfe- Nachträgliche Anmeldungen finden nicht statt. über ganz Deutschland zentralisierten Vereins Landaufenthalt für heute bis einschließlich Dienstag, den 12. Februar, abzuliefern. Stadtfinder" eine größere Einheitlichkeit bei der Versendung der nahme einer Anzahl großstädtischer Lehrer und Lehrerinnen halb­Stinder aufs Land garantiert war, glaubte trotzdem feiner der näher wegs glatt von statten. Die Unterbringung der Kinder einzeln Gine Wanderausstellung für Säuglingsfürsorge findet in der Beteiligten, daß die Bestrebungen, die Stadtlinder einige Monate oder in Ileinen Gruppen( Geschwister) in Familien hat sich weit neuen Brandenburgischen Hebammenlehranstalt und Frauenklinit in in guter Luft und bei befferer Verpflegung auf dem Lande unter- befier bewährt, als in größeren Gruppen auf den Gütern, wenn Neukölln. Mariendorfer Weg 28-38, vom 11. Februar bis 8. März zubringen, solch großen Umfang annehmen würden. War es doch auch nicht unterlassen werden darf zu betonen, daß sich verschiedene statt. Sie wird täglich von 3-7 Uhr unentgeltlich ge­durch Vermittlung des Vereins möglich, im ganzen Deutfchen Reiche Güter recht große Wühe um die Unterbringung und Pflege der öffnet sein. Mehrere Schwestern werden die Ausstellung erklären. rund 600 000 Stinder aufs Land zu befördern, von welchen allein Kinder gegeben haben. Die beste Unterbringung der Für schwerhörige und ertaubte Krieger hat der Schußverband auf Groß- Berlin etwa 100 000 entjielen. Kinder geschiebt in Zukunft auf den Bauernhöfen, der Schwerhörigen in Berlin feine sämtlichen Einrichtungen un Dort gehört das Kind zur Familie, es greift aus eigenem Antriebe bei der Kleinarbeit, die ja auf dem Lande nicht aufhört, mit zu und macht sich auf diese Weise nüglich. Mit Stolz erzählten auf der Rückfahrt die Jungen, wie ihnen der Landmann das Fuhrwert ganz allein anvertraut habe, mit welchem sie vom Felde Futter usw. nach dem Bauernhof fahren mußten. Weniger geeignet ist die Aufnahme bei Instleuten, die den Tag über auf dem Gute tätig und wo sich die Kinder zu viel selbst überlassen sind.

Im lommenden Sommerhalbjahr soll, soweit die Landfreise zur Aufnahme der Kinder bereit sind, eine Wiederholung des Land­aufenthalts stattfinden. Deshalb erscheint es angebracht, die Era fahrungen, die bei der erstmaligen Wassenbersendung gemacht worden find, zu schildern, um sie der Allgemeinheit zugänglich zu machen und dabei den Eltern einige Natschläge für die neue Versendung au geben.

Die

Die Gemeindebehörden Groß- Berlins hatten mit einer ein­aigen Ausnahme größere Summen zur Verfügung gestellt, um Für diesen Sommer ist bei der Unterbringung der Kinder auch daraus die Unkosten, wie Fahrgelder usw. au beden, und da noch in Betracht zu ziehen, daß es nicht mehr möglich sein die für unsere Versendung hauptsächlich in Betracht kommende wird, sämtliche Kinder in Freistellen unter Broving Ostpreußen beinahe 70 000 Pflegestellen gratis zur Verzubringen. Die Eltern werden eine kleine Entschädigung an fügung gestellt hatte, war die Kostenfrage bald geregelt. Die Kinder die Pflegeeltern zahlen müssen, welch letztere bei den Striegerfrauen wurden von den Schulen aufgefordert, sich zu melden und nach event. von der Gemeinde übernommen werden muß. Natürlich muß einer Untersuchung durch den Schularzt fonnte die Zusammen die Sammlung der Beträge von der Berfendungsstelle erfolgen und stellung der Transporte erfolgen. Es hat sich nachträglich heraus- an den Aufnahmekreis gezahlt werden, welcher dann für die Ver­gestellt, daß von den bei der Untersuchung anwesenden Müttern teilung zu forgen hat. Dabei muß aber den Eltern flar sein, daß manches Leiden der stinder, welches dieselben für die Transporte der geringe Berpflegungsfat nicht Veranlassung geben darf au völlig ungeeignet machte, verschwiegen wurde. Es waren eine große irgendwelchen übermäßigen Ansprüchen seitens der Kinder. Anzahl Bettnässer sowie ein leinerer Teil mit sonstigen Leiden Kinder sollten überhaupt darauf aufmerksam gemacht werden, daß und üblen Angewohnheiten, die der Arzt bei der lurgen Unter die Pflegeeltern ein gutes Recht haben, von ihnen Kleine Handreichungen suchung nicht feststellen fonnte, unter den Gastfindern vorhanden. zu verlangen; sie verkommen ja sonst bor Langerweile auf dem Die Hinfahrt geschah in Sonderzügen, welche zumeist die Nacht bin- Lande und neigen zu dummen Streichen. Daß man von den durch fuhren, um am frühen Morgen am Zentralbestimmungsort zu Kindern nichts Uebermägiges verlangt hat, ging daraus zur Genüge landen. Ein großer Teil der Sonderzüge war von der Eisenbahn hervor, daß in Charlottenburg nicht eine Beschwerde über Aus­direktion dankenswerter weise aus D- Wagen zusammengestellt worden, nüßung der Kinder eingegangen ist. wodurch für den Transportleiter und die Zugbegleiter, welche sich in der Hauptfache aus Lehrpersonen zufammenfetten, die Ueberficht über die Kinder bedeutend erleichtert wurde. Unfälle tamen des balb unterwegs sehr wenige vor. An irgend einer größeren Zwischenstation wurde eine warme Suppe an die Kinder vera abreicht.

TO

"

Jedenfalls haben sich nach unseren Erfahrungen sowohl die Landbevölkerung selbst als auch die Streise und Ortsfomitees die größte Mühe gegeben, den Landaufenthalt den Großstadtkindern so angenehm wie möglich zu machen, und das folite von den Groß städtern mit Dant anerkannt werden.

Groß- Berlin

Werte aus Wertlosem.

entgeltlich zur Verfügung gestellt. Die vom Militär entlaffenen Schwerhörigen und Ertaubten finden dort Gelegenheit, sich im Ab­die burch den Gehörverlust hervorgerufenen Nachteile auszugleichen. fehen der Sprache vom Munde zu üben, überhaupt die Möglichkeit, Anfragen sind an den Verbandsvorsigenden, Herrn S. Heinemann, Berlin SW. 47, Hagelbergerstr. 54, zu richten.

#

Reihe hervorragender Barietéträfte, deren Gingeldarstellungen Direktor Das Apollo- Theater zeigt in seinem neuen Brogramm eine Klein zu der Gesamtgruppe Die Flieger von Tiingtau" vereinigt hat. Die Musik dazu stammt von Viktor Holländer. Es finden sich darunter mehrere neue Schlager, die nicht nur bas Jungbolt, sondern auch bie ältere Generation entzücken werden. Um das Gelingen des Abends bemühten sich vor allem die von früher bekannte Berliner Geisha Mia Werber und die reizende Sou­miter Friz Steidl, Lamberty Baulfen und Hugo Brandt. breite Trude Hesterberg , von ben Herren der bekannte Ko­Auf akrobatischem Gebiet leistete bie cinefische Gaullerfamille Ching Chang Hervorragendes.

akrobatliches Programm zur Darstellung. Bewundernswertes leisteten Der Wintergarten bringt in diesem Monat ein fast ausgesprochen equilebristischen Sportalt, die Hegelmann- Truppe in ihrem Luftakt die Kunstschühin mice Carver, Marimilian und Sohn in ihrem und Asra, der phänomenale Billarblünstler. Der vierzehnjährige Stlaviervirtuose erbert Mühling bewies seine meiflerhafte Beherrschung bes Inftruments. Einen Glanzpunkt des Abends bildeten die Lichttänze der Klara Berat.

Die Lichtspiele Neue Philharmonie, Copenider Straße 96/97, an der Untergrundbahn Inselbrücke, bringen heute das Filmwert Die Geächteten", Kulturbrama in 4 Aften, mit Carola Toelle in der Hauptrolle. Hierzu wird das breiattige Lustspiel Julchen mit Rola Borten gezeigt. Die Gesangseinlagen forgen wie üblich für den lebergang vom Drama zum Lustspiel.

Im Film dargestellte Musit! Eine hiesige Filmfabrik Beschäftigt fich mit Versuchen, den Stimmungsgehalt tlaffischer und moderner Musit durch den film wiederzugeben. Die Films sollen demnächst in Wohltätigkeitsvorstellungen, deren Reinertrag den Kriegsfürforge­stellen zur Verfügung gestellt wird, der Deffentlichkeit vorgeführt werden.

Die Transporte waren schon in der Heimatstabt nach Drten gu fammengestellt. In wenigen Minuten standen die Kinder auf den Bahnsteigen, da der Zug ja noch weiter fahren mußte, um auch in den übrigen Drten abzuladen. Jetzt tamen auch die ersten größeren Beschwerden; die Kinder hatten zum großen Teil viel zu des Verbandsausschusses des Verbandes Groß- Berlin Oberbürger- dem bekanntlich vor einigen Wochen ein auf Urlaub weilender Gol Sigung des Verbandsausschusses Groß- Berlin. Der Borsitzende Berhaftungen in der Nudower Wordsache. Der Morb in Nubow, große Koffer und Stiften von Wuttern" mitgenommen, und wenn meister Wermuth hat die Mitglieder des Verbandsausschusses au bat zum Opfer fiel, ber von Geflügeldieben erstochen wurde, hat es mun galt, von einem Auge zum andern umzusteigen, dann war einer Sigung am 18. Februar nach dem Berliner Nathaus einge aur Verhaftung von vier jungen Burschen geführt. es sehr schwer, die großen Batete der Kinder zu transportieren. laden. Auf der Tagesordnung sieben u. a. der Antrag der Stadt Kriminalpolizei wurde fürzlich in Nowaves in einer Gastwirtschaft Von der Deshalb sollte tein Kind mehr mitnehmen, als es selbst tragen Berlin auf Fortführung der Nord- Süd- Bahn bis zum Hermannplay, ein junger Mann festgenommen, der der Beteiligung on dem Morde Iann. Das brige muß später nachgeschickt werden. In ferner die Beratung des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr verdächtig war. Der Berhaftete nannte fi Studolf Brandeis und den Empfangsorten selbst gab даб ез sich es für die Begleitperfonent 1918 und die für das neue Rechnungsjahr festzusehende Umlage führte auf diesen Namen lauten be Ausweispapiere mit fich. Die noch biel Arbeit. auch der Bebauungsplan für das fistalische Restgelände westlich der Bolizei Tonnte jedoch feststellen, daß er diese Papiere von dem Auffälligerweise hatte Ditpreußen sehr viel Mädchen und weniger Stnaben verlangt, und so manche Kronprinzenallee in Berlin- Dahlem soll beraten werden. richtigen Brandeis läuflich erworben hatte. Nach dieser Feststellung Pflegemutter, die sich ein Mädchen gewünscht und in bezug auf gab der Verhaftete zu, Franz Mitsche zu heißen. Eine Zeugin Unterbringung und Wirtschaft auch ihre guten Gründe dazu hatte, hat nun betunbet, daß der an der Wordstelle zurückgelaffene Sudjad weigerte sich entfest, einen Berliner Jungen" aufzunehmen. Nach will, wie aus scheinbar Wertlofem sich noch recht ansehnliche Werte vielfach bestraft. Seine Fefinahme und die dadurch ermöglichten Beitgemäß ist eine eigenartige Ausstellung, die lebren dem Mitiche gehört. Nitsche, der aus Desterreich stammt, ist bereits einigen aufregenden Szenen wurde die Angelegenheit meist bei schaffen lassen. Sie bietet hauptsächlich Gegenstände des Be- weiteren Nachforschungen haben dann zur Verhaftung von brei gelegt oder ein Austausch vorgenommen, der beibe Telle teibungsgewerbes, namentlich Frauenkleidung, die von Frau Agathe Brüdern Brandeis aus Schöneberg , Friz, Rudolf und befriedigte. Für dieses Jahr hat sich in Dstpreußen eine Saabor- Krüger aus alten Stoffen, aus Reffen, ilhelm, geführt. Von dem einen der Brüder stammten die größere Vorliebe für Knaben herausgebildet. Die Mädchen liden und Abfällen angefertigt wurde. Die fleine Aus- Ausweispapiere, die Nitiche als bie eigenen bei sich führte. user­bereiten doch infolge des stärkeren Verbrauchs an Wäsche stellung ist im Warenhaus Tietz an der Leipziger Straße unter dem wird von Zeugen behauptet, daß die Wise, die am Tatort ger und der Pflege des Saares usw. der Landfrau eine größere gebracht und kann noch am heutigen Freitag unentgeltlich besichtigt funden worden war, dem Friz Brandeis gehört. Nitsche, der einen Nebenarbeit als der Snabe, und die Erfahrungen haben gelebrt, werben. Viele der Besucherinnen äußerten laut ihre Verwunderung Verfuch unternahm, aus dem Bellengefängnis Nowawes ausдu­Rebenarbeit als der Knabe, und die Erfahrungen haben gelebrt, und leberraschung beim Anblick der gar nicht üblen Erzeugniffe, die brechen, ist nach dem Potsdamer Gefängnis gebracht worden. Der daß unsere Großstadt- Jungen sich bei den Hilfeleistungen auf dem Lande zum großen Teil recht anstellig gezeigt haben. Die Aus- aus aufgebrauchten, abgeschabten und zerriffenen Sachen, sozusagen verhaftete Frip Brandeis ist seit längerer Zeit fahnenflüchtig. aus bent Nichts, gewonnen waren. Wir saben ba zum risiung der Kinder war im allgemeinen gut zu nennen. Delle Beispiel Stinderstrümpfe, zusammengenäht aus Teilen durch- Charlottenburg . Die Stadtverordnetenversammlung überwies Stleider und Anzüge sowie weiße Mädchenschuhe sind diesmal zu brochener Damenbandschuhe, eine Damenbluse, für die ein am Mittwoch die Vorlage betreffend Beteiligung der Stadt an der Hause zu lassen. Wenn auch eine Auswahl an Sleidungsstücken in alter Sonnenschirm Sonnenschirm feinen Bezug hergegeben hatte. und gemeinnützigen Gesellschaft m. b. H. Hausrat an einen Ausschuß. følge der Knappheit derselben nicht mehr vorgenommen werden Aehnliches mehr. Ausgestellt war auch ein Gemüse s bandelt sich um eine von der Brandenburgischen Provinzial fann, so ist es doch beffer, ein buntles schon geflidies Kleib, als wie dörrkasten, der aus den Latten einer Eierlifte und aus darüber ge- verwaltung gemeinsam mit dem Groß- Berliner Verein für Stein­im Vorjahre den weißen glitter" mitzugeben, denn auf dem Lande spannten Nesten einer alten Gardine bestand. Das man aus sonst wohnungswesen und einigen führenden Firmen der Großindustrie sind die Baschmittel ebenso Inapp wie hier. achtlos beiseite geworfenem Blunder noch solche sehr brauchbaren in der Provinz Brandenburg ins Leben gerufene gemeinnügige Ge besichtigenden Damen geradezu eine Offenbarung au sein. Andere durch eine Vereinheitlichung der einzelnen Möbel, die auf bestimmte Dinge herstellen fann, das ichien für manche der die Ausstellung sellschaft, die den Vertrieb von Möbeln bewirken will. Besucherinnen aber standen dabei, lächelten ftill vor sich hin unb Form und Größe hin entworfen find, eine Verbilligung zu erzielen. machten ein Gesicht, wie wenn fie fragen wollten: Wie, das ist für Die Abnehmer follen sich beschränten auf den Kreis der Arbeiter­Euch neu!?" Ach, flir fehr viele Frauen ist die bort gezeigte Stunft, fchaft und der gering befoldeten Beamten. Abnehmern, deren Werte aus Wertlofem" zu gewinnen, wirklich nicht neu. Die wirtschaftliche Verhältnisse eine poffe Bezahlung nicht gestatten, foll Mahnung, nits umfommen au lajien, die jest in ber feitens der Gesellschaft unter bestimmten Vorbehalten die Abzahlung bon viillionen im deutschen Volt befolgt werden. Der unbemittelten namentlich der Schaffung eines Monopols für die Gemeinde, ver­Striegszeit allen gepredigt wird, mußte schon in Friedenszeiten gestattet werden. Von der Regelung des Altmöbel- Handels, Frau gait schon immer fast nichts als wertlos, in unbemittelten spricht sich der Magistrat keinen Erfolg, die Maßnahmen müssen Familien fuchte schon immer die geschichte Waiter aus Altem und feiner Meinung nach vielmehe zunächst einieben in der Förderung bgenugtem noch Neues" zu machen, aus Wertlosem noch Worte der Erzeugung preiswerter und praktischer Möbel. herauszuholen.

Der Aufenthalt auf dem Lande ist, den Kindern recht gut be­fommen; Gewichtszunahmen hatten alle Kinder zu verzeichnen, bereinzelte bis zu 28 Pfund. Aber auch das sonstige Befinden der Stinder war ein gutes zu nennen. Das Verhältnis zwischen den Stindern und den Pflegeeltern war großenteils ein fehr herzliches und wurden beim Abschied auf beiden Seiten reichlich Tränen ver­goffen. Leider muß gefagt werben, baß bie Großstadtellern während des Aufenthalts ihrer Kinder auf dem Lande sehr wenig Fühlung mit den Pflegeeltern suchten, wenn auch bringend der Wunich aus gesprochen werden muß, daß von Befuchen der Kinder abzuleben ist. Dagegen bildete fich nach Müdkehr der Kinder zwischen den beiderseitigen Familien bald ein recht reger schriftlicher Ver lehr heraus, der sich auch von Dstpreußen aus in etwas fettiger Form" bald lohnte.

21

Nene Neisebrotmarken.

Gie hofft

Neukölln. Verkauf von Warmelabe. Da eine rechtzeitige Be­Lieferung der Sleinhändler mit Marmelade nicht erfolgen lonnie, wird der Verkaufstermin für die Abgabe von 1 Pfund Marmelade auf das Mittelſtlich der alten Neuköllner Lebensmittellarte bis Freitag, den 15. Februar, verlängert.

sie amtlich mitgeteilt wird, gelangen neue Reisebrotmarken zur In dem Ministerialerlaß vom 31. Dezember 1917 find diesmal usgabe. Außer den bisherigen über 50 Gramm werden auch auch die Kinder des Mittelstandes für die Versendung aufs Lanb ole über 500 Gramm verabfolgt. Diese 500- Gramm­empfohlen worden. In Charlottenburg hatten wir schon im legten im ganzen beziehen wollen, also von Militärurlaubern, Binnen 15. Gebruar werben auf Grund der neuen Lebensmittellarte( nicht Marlen werden zweckmäßig von solchen Personen benußt, die Brot Wilmersdorf . Lebensmittel. Für die Zeit vom 16. Januar bis Jahre etwa 400 Rinder höherer Lehranstalten unter den 8000 insidiffern unb rbeitern, bic außerhalb ihres 29 on Bezugsfarte für Einzelpersonen) abgegeben: je nach Eingang der gefamt aufs Land Verschickten. Es läßt sich gar nicht bestreiten, ortes tätig iins. Zum Zwede der Papierersparnis werden ware auf Abschnitt 6 250 Gramm se unit honig oder Warme baß ein Teil des sogenannten Mittelstandes unter den Kriegsfolgen die Meisebrotmarken nur in Bogen zu je 10 Stüd, also nicht mehr Labe und auf Abschnitt 6 250 Gramm Warmelabe ober ebenfalls febr su leiben bat und es ist beshalb berechtigt, in in eften, berausgegeben. Mit der Ausgabe der neuen Marten unft honig. Außerdem werden auf Abschnitt 7 500 Gramm vereinzelten Fällen auch für die Kinder bes Mittelstandes zu forgen. neuen bis zum 15. Wara einichließlich. Die eingelöften Marten Donnerstag, den 7. bis einschließlich Sonntag, den 10. februar gu werben bie bisherigen noch nicht ungültig fie gelten neben den marmelade abgegeben. Die Anmeldung zum Bezuge hat bon Etwa die Kinder höherer Lehranstalten in biefem Jabre ftärker nüffen von jezt an durch die Bäder, Gastwirte uim. iofort nach erfolgen und zwar auf alle 8 bichnitte bei bemfelben Steinhändler. Etwa die Kinder höherer Lehranstalten in biefem Jabre stärker März berüdsiebtigen zu fönnen, als im Berjabr, ist schon aus dem Grunde Empfangnahme entwertet werden. Stajchen in Zukunft die Berechtigt zur Aumahme der Voranmeldungen find alle Wilmers nicht möglich, weil das Land, nach einem Bericht einer mit den Ber Bäder nicht entwertete Beliebroimarien den Gemeinden ein, um Berechtigt zur Annahme der Voranmeldungen find alle Wilmers. Häfnissen in Dftpreußen sehr vertrauten lettenben Beriönlichkeit. Mehl barauf geliefert zu erhalten, fo werden ihnen solche nicht abes hiefigen Stolenialwarenhändlervereins oder bes Vereins dorfer Steinhändler, die sich durch Mushang als Mitglied Teine guten Erfahrungen gemacht babe mit den gerechnet werden. Die Bäder werden also gut tun, ble bon ben ber bite und Gemülehäubler ober pes Milchtleinhändlerbereins Kindern aus fogenannten befieren Familien", Kommunalverbänden noch ergehenden näheren Bestimmungen über ausweifen. Die Bertaufstage werden besonders bekanntgegeben. die über alles wegwerfend urteilten, mit folchen Leuten die Entwertung forgfältig zu beachten. nicht sprechen konnten und große Ansprüche machten", welche Montag, ben 11., und Dienstag, den 12., werden durch die Brot­erzählten, daß Mutti nach Heringsdorf fahre und sie dann Tommissionen für Kinder bis zu 6 Jahren( geboren am 1. Januar abbole, dort sei es schöner tie hier". Allerdings treffen 1912 oder später) die März Bollmilch tarten, sowie Nähr­Wie das Kriegsernährungsamt mitteilt, find in ber legten Zeit mittelbezugicheine für Kinder bis zu 2 Jahren( geboren diese Fälle nicht ausnahmslos die Schüler und Schülerinnen an gie bichibevölkerten Industriebezirke monatliche Zuweisungen von am 1. Januar 1916 oder später) ausgegeben, in den genannten höherer Lehranstalten; berzärtelte Mutterföhnchen aus den Ge- Die Belieferung soll auch weiter, zunächst für den Februar, noch Bertreter( nicht Kinder) nach der veröffentlichten Ausgabeordnung 75 000 iften Stondensmild und 100 000 Trodenmilch erfolgt. Tagen haben sich die beteiligten Haushaltungsvorstände ober ihre meindeschulen stellten ebenfalls sehr oft Ansprüche, die nicht erfüllt aufrecht erhalten werden, werden konnten. Es ist auch nicht richtig, wenn die Eltern, sobald zwischen 9 und 2 Uhr in der zuständigen Brottommission eingu ein Kind beim ersten Seimweh Klagebriefe schreibt, das sind sofort Berliner Lebensmittel. finden und gegen Vorlegung geeigneter Urtunben( nicht polizeiliche zurüdholen. Diejenigen Eltern, bie ihren Kindern im Briefe gut Anmeldung der Kinder) bie Karten und Bezugscheine in Empfang Auf Abschnitt 5 der Lebensmittelfarte der Stadt Berlin ent- au nehmen. Die Ausgabe der März- Bollmilchfarten für werdende zurebeten, erreichten zumeift, daß die Kinder sich bald eingewöhnten. I fallen 1 Bfund Kunsthonig und auf Abschnitt 8 der Lebensmittel- Mütter und der Nährmittelbeangscheine für stillende Mütter erfolgt

Trockenmilch.