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des preußischen Gesezes über den Belagerungszustand vom eine Körperschaft mit einer bestimmten Verfassung und habe Gegenüber den gestrigen Reden der polnischen Abgeordneten 4. Juni 1851. regelmäßige, wenn auch nicht allzu häufige Zusammenkünfte. wies der Ministerpräsident Dr. Ritter von Seidler Nachdem diese Folgen im Fall Dittmann so deutlich ge- Milner fuhr fort: Wir kämpfen nicht, um Deutsch unter lebhaftem Beifall auf der Linken mit aller Schärfe die An­worden sind, gibt es für Larheit diesem monströsen Zustand Land zu vernichten und dem Volte eine Ver- griffe gegen das Deutsche Reich zurück. Diese Angriffe wirken gegenüber gar feine Entschuldigung. Es kommt gar nicht fassungsreform zu diktieren. Wilson und Lloyd friegsverlängernd, indem sie den Kriegshegern im gegnerischen darauf an, ob der Reichstag besondere Lust gehabt hat, für George haben keinerlei Zweifel darüber gelassen, daß wir nicht Lager Argumente gegen die Geschlossenheit der Mittelmächte liefern. die Befreiung seines in Haft gesetzten Mitgliedes einzutreten, den Wunsch hegen, Deutschland   aufzuteilen, und Gott sei Dant steht unser Verhältnis zu dem alle Zeit und nament­sondern nur darauf, daß er das, wenn er es gewollt hätte, uns in das Recht des deutschen   Volkes einzu- lich im Feuer des Weltkrieges herrlich bewährten Verbündeten zu nach seiner eigenen Auffassung gar nicht gekonnt hätte. Uebrigens mischen, selbst zu bestimmen, unter welcher Vera hoch und zu fest, als das solche Duertreibereien an seiner Klarheit, hat der Reichstag   am selben Tage ein Strafverfahren gegen fassung es leben will. Wärme und Innigkeit zu rühren vermöchten.( Lebhafter Beifall und den Abg. Hente abgelehnt und damit gezeigt, daß ihm über Diese Rede, die doch gegenüber früheren englischen Minister- Händeklatschen links.) parteipolitischen Gegensäglichkeiten das Verständnis für die reden einen großen Fortschritt bedeutet, begleitet W. T. B. mit Bedeutung der Abgeordneten- Immunität noch nicht verloren- folgenden Grobheiten: gegangen ist.

War es der Reichstag früher dem Volke schuldig, so ist er es jetzt auch sich selbst schuldig, mit allen Kräften für die Aufhebung eines Zustandes zu wirken, der alle Garantien des Verfassungsstaates an den dünnen Faden eines veralteten preußischen Gefeßes hängt, der die Verantwortlichkeit der Behörden gegenüber der Volksvertretung. illusorisch) und diese selbst gegen Einbrüche in ihre Rechtssphäre wehrlos macht. Fort mit dem Belagerungszustand und fort mit dem Be­Lagerungszustands gesez!

" Derartige Versicherungen, Deutschland   nicht aufteilen zu

Die Lage in Polen  .

wollen, zeigen nur, wie groß der englische   Dünkel ist und wic Wolffs Burau meldet: Nach Mitteilungen von amtlicher Stelle weit England noch davon entfernt ist, der at- ist die Meldung, daß in Czenst och an, Lodz   und Wlocla= sächlichen Lage Rechnung zu tragen. Sie stehen über- wek der Belagerungszustand verhängt worden sei, und dies inhaltlich mit den wirklichen Bestrebungen Englands, wie sie daß der polnische Regentschaftsrat den Feldmarschalleutnant in den Kundgebungen seiner leitenden Männer zutage treten, in Rozwadowski   zum Generalissimus aller polnischen Abteilungen er­zu offensichtlichem Widerspruch, als daß der Imperialist Milner in der heute nicht mehr so naiv vertrauensseligen Welt auf eine nannt habe, unzutreffend. Die Nachricht ist erfunden. gläubige Zuhörerschaft rechnen könnte."

Das Wolff- Bureau scheint seine Aufgaben darin zu erblicken,

Folge haben, daß an die Friedensliebe der deutschen   Regierung

Angriffe gegen Lord Northcliffe  .

Reuter an Striegsheberei zu übertrumpfen. Das kann nur die Englands Propaganda in Feindesländern. nicht geglaubt wird. Wollen wir denn warten, bis England und Bern  , 21. Februar. Die Ernennung zweier einflußreicher, aber die ganze Welt vor uns auf den Knien liegt und um Gnade nicht sonderlich beleumundeter Zeitungsmagnaten zu Kabinetts­Das könnte unter Umständen länger dauern, als es ministern, nämlich Lord Beaverbrooks zum Propaganda­dem deutschen   Volke recht ist. Vom Reichskanzler ist zu verlangen, minister und Lord Northcliffes zum Minister für Propa­daß er in seiner Statrede am Montag die Tapsigkeit seiner Sub- ganda in feindlichen Ländern bildete im Unterhause am 18. e-

Der Streik der englischen Mechaniker. Vor einigen Tagen schrieb die Victoire", man wisse zu wenig in   Frankreich, daß einer der schwachen oder doch wenig= winselt? stens heitlen Puntte Englands seit 1914 die Arbeiter­frage ist. Das Organ Hervés erklärt: Wir dürfen uns nicht ge­wisse Dinge verheimlichen, die nicht aufgehört haben, die bri- alternen wieder gutmacht! tische Regierung schwer zu beunruhigen. Die Agitation der Arbeiter ist in den letzten zivci Jahren verschiedener­orts mit wechselnder Heftigkeit hervorgetreten, man kann jedoch jagen, daß sie cher zu als abnimmt. Vor vierzehn Tagen, als man sich gerade mit Behagen über die deutsche Streifbewegung verbreitete, bemühte sich das englische Ministerium hier angesichts ciner Streifandrohung mit einem der mächtigsten Arbeiterverbände

zu einer Verständigung zu gelangen. Sie ist heute noch nicht

crrcidyt.

Der Bürgerkrieg in   Rußland.

Die Konftituante! Die Konftituante! Der Petersburger Korrespondent des Secolo" telegraphiert laut.-A." unterm 18.: Das Komitee der Parteien der aufgelösten Ronstituante richtete an die   Leniniſtiſche Regierung die kategorische Aufforderung, sofort die Konstituante ein­

Wurde Kaledin ermordet?

zu

bruar Gegenstand mehrerer starte Unzufriedenheit mit den Er­nennungen befundender Anfragen. Bonar 2am erklärte, daß Beaverbrook Eigentümer des Daily   Expreß" bleibe und daß Northcliffe den Bosten erhalten habe, weil er die Propa­ganda in Feindesländern besser zu besorgen vermöge, ale jemand

anders.

Whyte betonte unter Anspielung auf die bei der neulichen Debatte Lloyd   George zur Last gelegten Preffeintrigen, daß Er­nennungen dieser Art das Vertrauen in die Regierung   fart unterminierten.( Beifall.)

Es wäre ebenso falsch, die Lage tragisch zu nehmen als die 3 uberufen. Bei der Besprechung der Anforderung einer Erhöhung des mögliche Gefahr zu unterschätzen: es hat seit drei Jahren eine ge­Geheim fonds für den auswärtigen und sonstigen Geheimdienst wisse Anzahl Streifs in England gegeben und wird deren noch um 200 000 fd. Sterl. führte Pringle aus, die Ernennung der mehrere geben. Die Haltung der Regierung gegenüber den von Als Ursache des Selbstmordes Kaledins wird allgemein an- fraglichen Bresselords zu Ministern mache es notwendig, von der sciten der Arbeiterschaft gestellten Ansprüchen war immer die­selbe: abschlägiger Bescheid, Unterhandlungen, Hinhalten, Nach gegeben, daß er den Bolschewiki nicht unterliegen wollte und des Gewohnheit, die Geheimfonds ohne Erörterung ihrer Anwen­halb den Tod vorgezogen habe. Der Stockholmer Korrespondent dung zu bewilligen, abzugeben. Er erbat daher Auskunft, ob ein geben. Wir wollen uns damit keine Kritik erlauben, denn die der Telegraphen- Union" erfährt, dies könne unmöglich die tatsäch- Teil dieser Fonds für die Propagandatätigkeit der neuen Miniſter Mehrheit der Engländer ist überzeugt, daß die Regierung damit liche Ursache sein, da   Kaledin, im Gegensatz zu den ihn umgebenden bestimmt sei. Er erwähnte, es sei bekannt, daß der Geheimdienst Mehrheit der Engländer ist überzeugt, daß die Regiering damit am besten fährt. Gs ist bedeutsam, daß zwei so verschieden ge= artele Stabinetts wie die der Herren   Asquith und Lloyd früheren Generalen stets für eine friedliche Auseinanderiezung der Regierung Lockspitel verwende. mit den Bolichewiti eingetreten ift. was schließlich Hogge verlangte die Zusicherung, daß die fraglichen Fonds George in dieser Hinsicht stets zu denselben Ausflüchten ihre dem bekannten Bruch mit dem   General Ierejem nicht für Geheimagenten bestimmt feien, die unter der industriellen Zuflucht nahmen und zu den gleichen Konzessionen ge= geführt hat. Laut   Narod ist eher anzunehmen, daß Bevölkerung Englands Unzufriedenheit und Streits erregten. langten. Ein solches System mag seine Vorteile haben, verlängert Kaledin ermordet worden ist, als er sich nicht vor- King wies darauf hin, daß man jährlich dreiviertel Millionen aber die Streitbewegung, statt ihr einen Damm zu sehen. Vor einigen Pfund Sterling für den Geheimdienst ausgäbe. Es lägen viele Die Gehälter friegen. Die Lehrjungen verdienten mehr als dem willen der anderen Generäle beugen wollte. noch ein paar Monate vordem die eingearbeiteten Arbeiter. Aber Tagen noch veröffentlichte Kaledin einen durch seinen Quartier- Anzeichen geheimer Tätigkeit vor, wie die Reife des Generals auch die Lebensmittelpreise stiegen, und die Erscheinungen wieder meister Schapkin unterzeichneten Aufruf, in dem gesagt wurde, daß   Smuts nach der   Schweiz, die Reise des Generalstaats­holten sich: neue Beschwerden, vermehrte Agitation. zur Vermeidung von Blutvergießen und infolge der unerträglichen anwalts Smith nach   Amerika, die Ernennung Northcliffes Das Fieber des Krieges griff nach hinten über. Lage den Ko jaten geraten wird, mit den Boliche wiki und manche andere, und kein einziger Fall davon sei geeignet, Ber­Die Forderungen von der Front wurden immer dringlicher: 1915 nicht mehr zu kämpfen. Gleich nach dem Tode Kaledine ist trauen zu erwecken. und 1916: Stanonen, Munitionen! 1917: Soldaten! Die großen ein anderer, von seinem Nachfolger General Kafa row unter­der aum äußersten, Schlachten an der Somme, bei   Arras, in   Flandern hatten zeichneter Aufruf erlassen worden, Löcher in die Effektivbestände gerissen, die aufgefüllt werden Kampf gegen die Bolschewiti auffordert. mußten. Und gerade die auch noch nach Einführung der Wehr­pflicht am meisten durch Zurüdstellung begünstigte Arbeiterklasse sollte die Lücken ausfüllen.

Die Konferenz der Ententefozialisten.  

Rotterdam, 21. Februar. Nach Meldungen des Nieuwe Notter­Die Straßenschlacht in   Kiew. damsche Courant" und des Reuterschen Bureaus aus   London wurde  Stockholm, 22. Februar. Die in   Kiew erscheinende Zeitung die Konferenz gestern von dem Vorsitzenden der gemeinsamen Kom­Am wenigsten gejügig zeigte sich demgegenüber der Ver- Gazeta Narodowa" schildert die ersten Tage der blutigen Bor mission des Gewerkschaftskongresses und der Arbeiterpartei   Ogden band der Mechaniker, schon seit Kriegsbeginn der unruhigste gänge in   Kiew folgendermaßen: Schon einige Tage vor den eröffnet. Die Konferenz beschloß, daß die Abgeordneten der und selbstherrlichste aller Arbeiterverbände. Er war es, der letztes Kämpfen mit den Bolschewiki herrschte in der Stadt eine große Italia Irredenta,   Bosniens,   Rumäniens und   Südafrikas an Jahr den zwei Monate lang andauernden Streit aufregung. Am Tage vor den Ausbruch der Unruhen wurde an den Verhandlungen mit beratender Stimme teilnehmen dürften. Es inszenierte und in   Manchester und   Sheffield etwa 60 000 der Ecke der Alexandrowska- und der Sadowa- Straße ein Roter wurde beschlossen, fünf Kommissionen zu bilden, nämlich Gardist erschossen. Auf dem Carski- Plak kam es zu blutigen Zu- erstens für den Völkerbund, zweitens für territoriale Fragen, Anhänger fand, die nichts weiter bezweckten, als die Aushebungssammenstößen zwischen den Bolichewiki und ukrainischen Kraftwagen- brittens für wirtschaftliche Fragen, viertens eine Kommiffion, die fommissionen zu zwingen, feinen der Genossen an die Front zu senden. Die Genossenschaft wollte selbst jeden Fall prüfen und fahrern, die eine große Menge Waffen und Munition aus dem die Mitteilungen an die Oeffentlichkeit zu revidieren haben wird. Die Autos wurden zur Rückkehr Eine fünfte Kommission wird zu beraten haben, ob es wün­nur mit ihrer ausdrücklichen Genehmigung die jungen Leute ins   Arsenal zu entführen versuchten. Feld ziehen lassen. Wie immer kam auch hier ein kompromiß gezwungen. Seit diefer Zeit wurde jeder Verkehr in dem Viertel schenswert sei, eine internationale Konferenzein= zustande. Die Aushebung sollte auf noch nicht angelernte Sträfte der Lipfi und Tetscherst aufgehalten. In der ganzen Stadt brach uberufen, und unter welchen Umständen eine solche zusam­menkommen müßte. Ferner soll diese Kommission über Schritte beschränkt bleiben. Damit war die Gefahr jedoch nur wieder ein- große Banik aus. Die Ukrainer errichteten in der   Bankowa- und   Luteranska- beraten, um die Vertretung der Arbeiterklaffen auf der offiziellen mal hinausgeschoben worden. As Sir Geddes, der Rekrutié­rungsminister, im vergangenen Januar im Parlament erklärte, Straße- fowie in anderen nach der Bank führenden Straßen Barri- Friedenskonferenz zu sichern, und darüben, ob zugleicher Zeit daß die Front 450 000 Mann frischen Nachschubs bedürfe, faden. Die Straßen gLichen großen Kriegslagern. mit der offiziellen Friedenskonferens ein Ar­rief das die größte Erregung hervor. Vergebens ließ die Auch die Bolische wifi errichteten Barritaben und Schüßen- beiterfongreß einberufen werden soll. Regierung kein Mittel unversucht, um die Engineers", die Me- gräben in der Nähe des Schlosses der Zarin- Witwe. Von der  London, 22. Februar.( Reuter.) Wie ein hiesiges Blatt er­chanifer, umzustimmen. Der Minister begab sich persönlich nach Alexandrowska- Straße her wurden schleunigst Schüßengräben ge=  Glasgow, um an einem ihrer Meetings teilzunehmen und drei baut. Gegen 6 Uhr abends gingen die Ukrainer mit Ma- fährt, wird eine Reihe von Gewerkschaften wegen der herrschüchtigen Stunden lang allen an ihn gerichteten Fragen standzuhalten. fchinengewehren und handgranaten gegen die Saltung des äußersten linken Flügels der Arbeiterpartei eine ge= Sein Mut wurde schlecht belohnt. Am Ende der Sizung sprach Boliche wifi vor. Später wurde auch die Feld artillerie werkschaftliche Arbeiterpartei zu gründen ver­suchen, die unter dem Einfluß des Gewerkschaftskongresses stehen Die Bolschewiti waren auf das Manöver der sich eine erdrüdende Mehrheit, sofern die Regie- borgefchoben. foll. rung nicht nachgäbe, für den Streit aus und ging trainer vorbereitet und empfingen sie mit lebhaftem Feuer, das selbst so weit, zu verlangen, daß sofort Waffenstillstand auf allen von den Häusern und Dächern aus unterſtügt wurde. Gleichzeitig Fronten geschlossen und die Friedensverhandlungen angebahnt bemächtigten sich die Bolschewili des Rathausplatzes und trieben die Ukrainer gegen die Kreschtschetty, wo sie auch von der auf den An- Der   Schweizer Mitarbeiter der Humanité", Homo- Grumbach­höhen des   Dnjepr stehenden Bolichewiki- Artillerie niedergemegelt sendet uns eine längere Zuschrift, in der er der verfänglichen Auf­purden. Die Bevölkerung der ganzen Stadt geriet in die entseg- forderung des Nationalrats Grimm, er solle doch sein Verhältnis Die größte Banik herrschte in der Prorezna, zur Ententepropaganda, insbesondere zu deren Berner Bureau, klar lichste Verzweiflung. Erst spät am Abend trat legen, nachkommt. Grumbach erklärt dazu: Sofijotoska und Schitomirska- Straße. Ruhe ein.

würden.

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An solchen Ereignissen darf man nicht vorbeisehen. Man but gut, sich vorzuhalten, daß der Verband der Mechaniker 250 000 bis 300 000 Mitglieder zählt, die Clyde und Mersey- Werke, die englischen Werften und das treibende Element auf den Schiffen repräsentiert, also ausschlaggebend dafür ist, ob wir dem Unterseebootkrieg trogen können. Die Vogel­Strauß- Politik hat nie zu etwas genügt."

Friedensrede des Viscount Milner.

Kommentar des W. T. B.

Die Urainer haben die Stadt verlassen. Die Bolsche­witi trieben ihr Unwesen in der ganzen Stadt, veranstalteten zahlreiche Haussuchungen und verhafteten viele berhafteten viele angesehene Bürger. Die Druckerei der Zeitschriften wurden von den Bolschewiki für eigene Zwecke mit Beschlag belegt. Nachdem die trainer neue Verstärkungen der unter dem Befehl Petluras stehenden Truppen erhalten hatten, drangen sie wieder in die Stadt ein, mußten aber vor der überwältigenden Uebermacht der Bolschewiti, die ebenfalls im Befize neuer Verstärkungen waren, sich aber  

London, 21. Februar  .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Viscount Milner sagte in einer Rede in   Plymouth: Wir tämpfen nicht, um   Deutschland seine Unabhängigkeit zu nehmen, oder um es von seinem billigen Anteile an dem Handelsverkehr mals zurückziehen. der Welt auszuschließen, immer vorausgesetzt, daß die gleiche Un­abhängigkeit, die gleiche Selbstbestimmung, das gleiche Recht auf einen Plaz an der Sonne für alle anderen Natio­nen gesichert wird, auch für die Kleinen und Schwachen, die bisher die Opfer deutscher Angriffe gewesen sind.

Der Kampf ums Budgetprovisorium in   Oesterreich. Seidler für das Bündnis.

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Homo- Grumbach gegen Grimm.

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Ich habe mit keinerlei Propaganda irgend etwas zu tun. Ich fenne fein Propaganda- Bureau der Entente". Ich bin Redakteur der Humanité", wo ich seit drei und ein halb Jahren fast täg­lich meine Ansichten über   Deutschland verfechte Ansichten, die sich völlig mit dem decken, was ich hier in der   Schweiz, in öffent lichen Versammlungen, ausführe. Was ich lenne, ist ein französisches Pressebureau, in dem 6 oder 7 Journaliſten ſizen, mit denen ich rein beruflich verkehre. Wenn ich rede, so steht meine Ueberzeugung dahinter und sonst niemand.

Grumbach geht dann zum Gegenangriff gegen Grimm vor und behauptet, dieser habe, obgleich Zimmerwalder und Gegner der Landesverteidigung, im Sommer 1915 in   Paris in Gegenwart eines der bekanntesten Parteiführer, und eines regierenden Ministers fich folgendermaßen geäußert: Für den Fall, daß die   Schweiz in den Krieg hineingezogen werden sollte, müßt Jhr alles tun, damit die  Schweiz auf feiten Frantreichs fämpft."

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Weiter behauptet Grumbach, Grimm habe, entgegen feinen Milner fuhr fort: Man müsse in der nächsten Zukunft auf   Wien, 21. Februar. Im Verlaufe der ersten Lefung des Budget- ehrenwörtlichen Versicherungen, vor seiner vielbesprochenen Peters größere Anstrengungen und viel größere Mühsale vorbereitet sein, provisoriums feierte der christlichsoziale Abgeordnete Hauser die burger Reise( die zum Sturz des Bundesrats Hoffmann führte), aber je wilder der Sturm tobe, desto höher werde sich der Geist Verdienste des Grafen Czernin. Bezüglich der Wünsche nach Ent- mit dem   deutschen Gesandten in   Bern eine Unterredung gehabt. der Nation erheben, um ihm zu trotzen. Eine wesentliche Voraus- laffung älterer Jahrgänge erklärte Redner, er habe Es ist Sache Grimms, sich zu diesen Behauptungen, die seine sekung, um die großen Hilfsmittel der Verbündeten voll auszu- gestern mit dem Kaiser darüber gesprochen. Der Berson in sehr zweideutigem Licht erscheinen lassen, zu äußern. nuben, sei eine vollkommene Organisation ihrer Bemühungen. Raifer beauftragte ihn, dem Hause zu sagen, daß es ihm die größte Was Grumbach betrifft, so haben wir ihm wiederholt vorwerfen Die Koordinierung der Anstrengungen der Verbündeten war in Sorge bereite, den Krieg fortführen zu müssen und daß er nichts| müssen, daß er durch gehässig falsche Berichte über das Verhalten der Praxis äußerst schwer zu erreichen. sehnlicher wünsche, als die Soldaten fobald als möglich nach Hause der   deutschen Sozialdemokratie die Verständigung mit den fran­Die letzten Sibungen des Obersten Kriegsrats hätten einen zu schiden.( Stürmischer Beifall links und bei den trainern.) Be- zöfifchen Sozialisten nach Kräften hintertrieben hat. Es liegt aber unendlich viel geschäftsmäßigeren Charakter gehabt als die frühe- fonders ist dem Kaifer daran gelegen, die alten Jahrgänge sobald fein Grund zur Annahme vor, daß er sich dabei von materiellen ren Konferenzen. Man befäße jetzt in dem Obersten Kriegsrate als möglich zu entlassen.( Erneuter stürmischer Beifall.) Beweggründen leiten ließ.