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Die Etatsdebatte im Reichstag.

136. Sigung. Donnerstag, 28. Februar 1918, bormittage 11 Uhr.

Am Bundesratstisch: Graf Roebern, b. Bayer. Die

erste Lesung des Etats

wird fortgefegt.lation

Abg. Landsberg( Soz.):

Inisches Jom bor ihnen errichten. Ich traue mir die Qualitäten haben diese anderen Streffs begünstigt Sie haben im Barla­zum Staatsiekretär nicht zu.( Heiterfeit u. Burufe 6. d. Goz.) Aber ment erklärt, fie müßten alle Verantwortung ablehnen, in diesem Falle hätte ich an Stelle des Herrn Wallrafs mich sicher wenn die Preise dafür und dafür nicht weiter erhöht anders berhalten als er. Ich hätte in den Streifenden Vertreter würben.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Und diese Beute der Maffen gefehen, die unter dem Striege furchtbar zu leiden wollen jest uns Borwürfe machen, daß wir den Arbeitern nicht gehabt haben, Vertreter auch diefer draußen im Felde, die das entgegengetreten feien! Die Pflicht der Großgrundbesitzer, das Ehrenzeichen des Eisernen Streuzes zu Tausenden tragen. Ich hätte Bolf im Kriege zu ernähren, ist genau so zu bewerten wie die gemußt, daß ihre Erregung über die bestehenden Zustände febr be Pflicht der Arbeiter, Munition zu schaffen. Wie aber die Grund­greiflich ist.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Ich hätte befizer ihre Pflicht erfüllt haben, zeigt die Aeußerung des Herren­überlegt, daß wir die Massen auch noch später brauchen. Hausmitglieds Graf to spots im Roten Tag", daß auch bei ( Sehr gut! bet den Sozialdemokraten.) Denn noch weiß niemand. ihm Kartoffeln in die Brennerei gewandert seien, die wenn der Krieg endet. Jezt sind die Streifenden in die Fabriken sich noch auf dem Tisch des Kommerzienrats hätten fehen zurückgekehrt mit dem Gefübi: Du mußt. Bei flügerer Bolitit lassen tönnen. So schrieb der Herr Graf im vorigen Jahr in bet hätten sie empfunden: ich will. ( Sehr gut bei den Sozial- Seit der größten Kartoffelnot.( Hört! hört! bei den Sozialdemo­demokraten.) traten.) Unb Herr v. Kröcher fagte: Wir haben ja alle gemogelt, wir sind durch die Kriegsverordnungen zum Mogeln erzogen wor­den!( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wer so im Glas­hause fist wie bie Konfervativen und Großgrundbesitzer während biefes Krieges, der foll wirklich nicht auf streitende Arbeiter mit Steinen werfen.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die gestrigen Ausführungen des Abg. Graberger haben eine a morra gezeigt, die

Jeder von uns empfindet Freude über die Aussichten auf Frieden im Diten. Meine politischen Freunde waren fich über die Wucht des russischen Drudes vollkommen im flaren. Wir faben ganz deutlich, daß die Folge eines Sienes Rußlands über Deutsch land ungefähr dieselben Wirkungen baben müsse, wie sie ein Sieg Der Perier bei Marathon gehabt bätte.( Sebr richtig! links.) Nach dieser Erkenntnis haben wir unsere ganze Politit ein gerichtet. Aber unsere Freude über die Aussicht auf Frieden im Staatssekretär Wallraf sprach von bolfchewistischen Einflüssen, Diten wird vermindert durch die Art und Weise, wie der Glauben Sie wirklich, Herr Staatssekretär, daß Streifende unter Frieden angebahnt ist.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) bolfchewiftischem Einfluß als ersten Schritt den getan hätten. fich Das Ultimatum der deutschen Reichsregierung redet die mit Ihnen in Verbindung zu fezen?( Seiterkeit b. Sprache des Siegers.( Zustimmung b. d. Sozialdemokraten.)| d. Eoz.) So darf der General zu feinem besiegten Gegner fprechen, aber nicht der Staatsmann, der sich zur Friedensrefolution vom 19. Juli befannt bat.( Sebr richtig! bet den Soz.) Es ist zu erkennen, daß Sträfte am Wert sind, die

weitgehende Annegionsbestrebungen

Der Bolschewismus ist ein rein ruffisches Gewächs. früher fo beliebt war, daß ein preußischer Justizminister ihre Auf­Nur unter dem Drud der zaristischen Despotie, die bei uns ja mit Geld und dem Gift der Verleumbung rechterhaltung für ein deutsches Meichsintereffe erffären tonnte arbeitet. Diese Männer gehören nicht zu den irregeleiteten Jdea­( Sehr gut! b. o. Soz.). fonnte diese Bewegung sich entwickeln. Als liften.( Lebhaftes Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) In ber Nikolaus I. ftarb , eine furchtbare Erscheinung, in bem ber eife äußert sich nur, daß das gefährlichste Tier, das es gibi, eine Geist Attilas noch einmal lebendig geworden zu fein schien, erichten Krämerfeele ist. Der um ihren Brofit banggt. Leider muß ich mich die reuastg.", das führende Blatt der Konservativen, mit einem auch mit errn u. Oldenburg beschäftigen. Wenn das Gr­Trauerrand( Hört! hört! b. d. Soz.) und brachte einen Nachruf, reichen von Aufreizung ein Maßstab für einen guten Rebner ist, ben heute wohl niemand ohne Beschämung lesen kann. Sieß es fo lit er der größte ebner. Profeffor Röthe fagte neulich: doch in dem Nachruf: Wozu noch tämpfen für einen Verzichtfrieden?" Glauben Gie nicht, bak ähnliche Gebanten aber in entgegengesetter Richtung ben den Männern draußen, die der Sozialdemokratie, der Volkspartei, dem Bentrum angehören, durch solche Steben wie des Herrn v. Oldenburg ausgelöst werden? Und als Serr v. Bayer dagegen auftrat, haben die Konservativen ihn nicht abgeschüttelt. Und nun zur Wahlrechtsfrage Jammervoll und un­würdig war das Verhalten der Nationalliberalen im preußischen Verfassungsausschuß bei dem Antrag auf ein Blu­ral wahitect Herr Stresemann versichert hier, die Mehrheit ber Nationalliberalen im Reichstag steht auf dem Boben des gleichen Wahlrechts. Das bedeutet aber nichts, wenn er

Es geht ein breiter Strom ernster Empfindung durch alle Herzen. Der gewaltige Jmperator im Often, ber ein leuchtender Schirm und Sort stand der Ehre, der Sitte und all deffen, was auf diefe beiden gegründet, als die Wogen der Revo lution hochgingen und über die Stufen goldener Throne fpülten er ist dahin! Der Schredensruf so mancher bleichen Lippe, die heiße Träne in so vielen Augen, die befundeten, daß die Dank. barkeit noch nicht ganz verloren sei auf Erden. Der preußische Fris und der ruffische Nikolaus, heute stehen sie beide, gwei cherne Heldenbilder, in der Geschichte."

verfolgen. Herr Graberger hat vollständig recht darin, daß das limatum einen Friedensichluß auf der Grundlage der Ent schließung vom 19. Jult nicht ausfließt. Diefe Entschließung tit erst dann verlegt, wenn die Bahn der Verständigung berlaffen wird. Aufgabe der Mehrheitsparteien diefes Saufes wird es sein, dafür zu sorgen, daß der Inhalt des Friebensver trages diefer Entschließung des Reichstag 8 entspricht. Ich stelle fest, das hierin zwischen Zentrum und uns völlige Ueberein­ftimmung besteht und bin davon durchdrungen, daß auch die Forte fchrittliche Volkspartei fich diefer meiner Erklärung an schließen wird. Die Entschließung des Reichstage bom 19. Juli gilt für uns wie für die Reichsregierung fort. Noch gilt auch die Erklärung des Reichskanzlers vom 29. November vorigen Jahres: Was die ehemals dem Szepter des Zaren unterworfenen Länder Bolen, Kurland, Litauen betrifft, so achten wir das Selbstbestimmungsrecht der Völfer." 8wingt man Rußland im Gegensatz zu diefer Erklärung emen Gewaltfrieden auf, so würde( Rebhaftes Bört! hört! und Lachen bei den Sozialdemokraten.) diefer Frieden sicher den Frieben im Westen erfchweren. Und wie würde die Wirkung eines Gewaltfriedens auf Rußland fein. Nur die Unterdrückung aller freien Gedanken, die Marterung Das aller freien und großen Geister tonnte auf russischem Boden terros and bat eine Zukunft trop alledem.( Bustimmung bei den ristische und bolfchemistische Bewegungen entstehen lassen. Nur Sozialdemokraten.) Und ein solches Land verfeindet fich nicht durch man unter dem Drud des Barismus fonnte eine Bewegung entstehen, die Ausnutzung einer lichen Notlage.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) und dabei doch nicht von den Mitteln des Barismus loskommt. Herr Und wenn man von militärischer Sicherung, die andere Gesichtspuntte beim Friedensschluß erfordert, spricht, so benken wir in dieser Beziehung sehr ileptisch, nachdem der Weltkrieg uns gezeigt Lat , daß ein Gebirge wie die Star pathen teine ausreichende militärifche Sicherung geboten hat.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Wir erbliden

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Herr v. Paver hat durch seine Rede das Mißtrauen der Ron­fervativen erregt; dadurch ist unser Butrauen zu ihm er­häht worden. Sie sprechen dem Württemberger" das Recht ab, über das preußische Wahlrecht zu sprechen. Nun: hinter diesem Württemberger" steht in biefem gaf die erordende Mehrheit des preußischen Boltes.

Staatssekretär Wallraf:

nicht auf feine Bartelgenoffen im Abgeordnetenhause einwirken tann. Wenn die Serven bort Gegner des gleichen Wahlrechts find, nun qut, fo mögen sie es offen fagen. Wenn dann die Entwicklung über einen hinweggeht, so stirbt man in Schönheit, falls die sonsti her fagen, man habe sich darauf verlassen, daß auch vom Zen­Wallraf hat gemeint, die eingelmännchen bätten ja wohl beuten, fonit hätte man sich boch wohl nicht ganz allein in bie trum einige Mitglieder sich zu ihnen gesellen würden, und an­den Ausstand nicht gemacht. Selbstverständlich haben sich einzelne Gemeinschaft der Konservativen begeben, ist denn doch so u11­Männer gefunden, die den Gedanken des Massenstreits ausgewürbig wie denkbar. Die Herren haben durch dieses Ber­sprochen haben. Aber wenn dieser Gedanke halben ben Beweis erbracht, daß, wenn für politische Reife nicht schon in den Köpfen von Hunderttaufenben geftedt eine Bufabstimme gewährt werden foll, sie ihnen gana ficher bie beste militärische Sicherung in einer frieblichen Bolitik Sehr wahr! b. b. Soz.) Solche Bewegungen haben nicht entfernt Begründung des Antrages auf ein Pluralwahlrecht war der veine hätte, würde die gange Agitation teinen, Grfolg gehabt haben. nicht gegeben werden kann.( Seiterkeit und sehr gut!) und die nach außen und einer freiheitlichen Politif im Innern. Treitschke, Liszt und Laffalle zustande gebracht, drei der größten Sohn. Ein Vermögen von 6000 Mt. foll eine Bufabstimme recht­( Lebbafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Agitatoren des 19. Jahrhunderts. Mag das Ausland immer- fertigen, und gefagt wurde, soviel könne jest jeber ibaren. Das Ginige Worte über Belgien . Die Worte des Reichs- bin Ausstände bei uns wünschen jebe Regierung wünscht sie gift namentlich für die Kriegsteilnehmer, die schon seit Jahren fanglers waren völlig flar. Aber nachdem Herr v. Seyde während des Krieges bei den anderen. Aber daß undert= 53 Bf. täglich erhalten. Das gilt auch für die vielen fleinen Beute brand aus weiß schwarz zu machen verfucht hat, würde es mir tausende von Arbeitern lediglich auf den Einfluß des des Mittelstandes, die im Kriege zugrunde gegangen find. ebenso wie Herrn Erzberger fehr erwünscht sein, wenn der Auslands hin ihre Arbeitspläge verlassen und auf eine Woche Reichskanzler mit noch größerer Deutlichkeit, so daß auch ohn verzichten, bas ift doch psychologisch ganz unmöglich. Deutsch­Herr von Heydebrand ihn versteht, fagen würde, was er in bezug land ist während diefes Strieges freter von Ausständen geblieben auf Belgien beabsichtigt( Sehr gut! links.) Den glamen aönne als alle anderen Bänder. Das betveist das hohe Pflicht ich, daß sie ihre Nationalität behaupten, aber dafür müssen fie felbft gefühl der deutschen arbeiter, bie es babet infolge forgen. Deutschland hat nicht die Aufgabe eines internatio- unserer großen Grnährungsschwierigfeiten fehr fchiver gehabt haben. nalen Bolizisten.( Sehr gut! links.) Ich wünschte, daß die Herr Dr. Wallraf hat erwähnt, daß ausländische Zeitun Entente die Einladungen des Herrn Reichstanzlers zu Berhand- gen über den Streit schon berichtet hätten, ehe er hier tatsächlich( Bebhafter Betfall links.) Die Vereinfamung ber Ron­lungen annimmt, ehe fich das große Tor für bie Opfer ausgebrochen war. Ich würde daraus nur eine Bestätigung des ferbatiben ist ein gutes Vorzeichen für die Lösung der Wahl. der Frühjahrs offensive eröffnet. Neben wie bie bes Bismardwortes entnehmen, daß nie so biel gelogen wird als rechtsfrage Allein schon die Notwendigkeit der Lösung dieser Herrn v. Seydebrand führen uns dem Biel , dem Be - während eines Krieges. Die große ausländische Preise hat rage rechtfertigt ben Zusammenschluß der Mehrheitsparteten. ginn der Verhandlungen, nicht näher,( Sehr richtig! linfs.) über den Streit außerordentlich zurückhaltend berichtet; führende Möge für das preußische Volt bald der Tag der Befreiung vom Herr b. Heydebrand ist davon überzeugt, daß der Zeitpunkt, zu dem Blätter haben ihn geradezu als eine deutsche Falle bezeichnet.( Bört! Dreiflaffenwahlrecht gekommen sein.( Bebhafter Beifall bei den England niedergerungen fein wird, balb tommt. Gehr unvorfichtig. hört! links.) Sie haben davor gewarnt, weil offenbar die deutsche Sozialdemokraten.) von ihm, denn man dachte an feine frühere Prophezeiung gierung mit den Arbeitern diefen Streit verabredet hätte, dem England würde zwei Monate nach Beginn des rücksichtslosen deutschen Beispiel zu folgen.( Sört! hört links.) Das war das Echo Bezüglich meiner Haltung zum Streit nur einige furze Be U- Boot- Krieges niedergerungen sein. In der Bibel steht, daß feit des deutschen Ausstandes im Ausland. Grst als Serr von Steffel merkungen. Die Regierung hatte erklärt, sie sehe ich für das der Zerstörung Jerufalems nur noch Kinder und Narren prophezeien. eingriff und als die Beitungen verboten wurden das Aus. allgemeine, gleiche Wahlrecht ein, sie wolle ein Arbeitskammer­( Große Heiterfeit.) Welche Frift sett Herr b. Heydebrand jett? land führte ihr Nichterscheinen auf den Streit zurüc famen gejek vorlegen, sie wolle den§ 153 der Gewerbeordnung abschaf Nun zur inneren Politik. In unseren Verhandlungen hat die Nachrichten über die in Deutschland ausgebrochene te bo- fen. Sollte ich nun vielleicht den Arbeitern fagen, ich unter­Der Streit eine große Rolle gespielt. Man hat von Landesverrat lution, und diese Nachrichten hätte die deutsche Regierung ver- schreibe dieses Brogramm? Das war doch ganz selbstber­gesprochen und sich auf bekannte Urteile des Reichsgerichts bezogen. hindern können, wenn sie den Arbeitern vernünftige Gr. tändlich. Weit näher hätte es gelegen, daß die Herren, die sich Kann man aber jede Verlegung einer Bflicht gegen das Land ohne lärungen abgegeben hätte; dann wären die Arbeiter längst für den Streif eingefest haben, den Arbeitern gefagt hätten, weiteres als Landesverrat bezeichnen? Wenn ein Kapitalist Gold. ruhig zu ihrer Arbeit zurückgekehrt gewesen.( Sehr wahr! bei den biefe Dinge braucht ihr nicht zu streiten, auf dieses mengen aufhäuft, um es der Meichsbank au entziehen, tönnte man Sozialbemokraten.) Brogramm hat sich die Regierung festgelegt. Es wird mir aud ihn einen Landesverräter nennen? Dder wenn er sich weigert, Nun wirft man uns vor, daß wir nicht vor dem Streif ber baherische Minister v. Dandi als Muster vorgeführt. Dieser gewarnt hätten. Kriegsanleihe zu zeichnen, weil er mit den Kriegszielen ber Aber dieser Ausstand war durch keine Gr hat gefagt: ich dante den Herren, daß sie die Führung der Be­Regierung feines Qanbes nicht einverstanden ist? Oberflärung zu verhindern, und deshalb machte man es am besten, wie wegung in die Hand genommen haben. Hätte ich dasselbe gesagt, wenn ein Landwirt oder ein Händler gewiße für die Bolts es ber General Groener im April 1917 gemacht hat. Da stellte er fo hätte ich mich ernährung wichtige Produkte nicht erzeugt oder nicht auf den Markt sich auf den Standpunkt, die Arbeiter sollten sich ruhig einmal Lüft machen.( Hört, hört! b. d. Soz.) Nicht nur die frelorganisierten mit der gefchichtlichen Wahrheit in Konflikt bringt, damit der Preis in die Höhe geht und damit die Bevölle Arbeiter, fondern auch die Hirsch- Dunderschen und sehen müssen, denn von einer Führung war ja gar keine Rede. Sie rung feines Landes un eine verzweifelte Lage bringt, ist das Landes. Christlichen, ja, felbft bie Wirtschaftsfriedlichen haben sich fagen ja felbst: der Streik ist entstanben ohne unfer Butun, verrat? Oder wenn ein ausgezeichneter Offizier wegen in großer Bahl am Streit beteiligt. In Magdeburg - und auch nachher tann man doch nicht von einer Führung sprechen, eines Berwürfnisses mit der Zivilregierung, wie Achill , grollend im Zelte bleibt, ist das Landesverrat? Nein, in allen Südost brach im Wolff fchen Betrieb der Ausstand zuerst in wenn Sie noch nicht einmal in der Lage waren, auch nur in eine der Stahlgießerei aus, in der 500 Arbeiter beschäftigt sind; 400 Vorbesprechung mit der Regierung eintreten zu Diefen Fällen liegt Landesverret nicht vor, und zwar deshalb nicht, davon sind Wirtschaftsfriedliche, sogenannte Gelbe, und die find tönnen. Es ist auch nicht richtig, daß während der Streikun weil bier moralische Pflichten verlegt sind und nicht recht zuerst aus dem Betrieb herausgegangen.( Hört, hört! b. b. Soz.) ruhen sechs Arbeiter erschossen worden seien. Es sind liche. Mit der Arbeitsverweigerung steht es nicht anders wie mit und nicht anders war es hier bei Siemens. Dafür, daß die einige Arbeiter verlebt worden, aber niemand ist den Verlegungen ben Fällen, von denen ich hier gesprochen habe. Staat und Gesellschaft zwingen den einzelnen nicht fozialdemokratische Partei in die Streifleitung eingetreten erlegen; bagegen sind neben dem erschoffenen Wachtmeister 21 Schußleute mehr oder weniger verletzt worden.( Hört! hört! zur Arbeit. Das Reichsgericht hat sich auf den Standpunft gestellt, ist, übernimmt sie die volle Verantwortung. Wir tannten vechts.) Daß die Arbeitsverweigerung nur Landesverrat fein fann, wenn auch die Mißstimmung der Arbeiter, wir wollten sie nicht ver­Abg. Nießer( n.): Die Leistungen unserer Kriegswirt. atiächlich die Lage der deutschen Kriegsmacht dadurch verschlechtert größern, indem wir uns ihnen berjagten, wir wollten fchaft müffen angesichts unserer schwierigen Lage, unfever worden ist. Darüber haben sich die außerordentlichen Kriegsgerichte beruhigende Erklärungen der Reichsregierung herbei bölligen Abschließung vom Meer nur mit Lob genannt wer­in Berlin bedauerlicherweise hinweggefeßt. Die Ueberrebung eines führen und auf einen geordneten Verlauf der Ausstands- den. Ob das System als Ganzes fich bewährt hat, darüber kann einzelnen Arbeiters zur Teilnahme am Streit, die Berteilung von bewegung hinwirken. Wo man unz Gelegenheit dazu gegeben hat, jegt noch fein abschließendes Urteil abgegeben werden. gedruckten Zetteln mit der Aufforderung zur Teilnahme an der Ar- haben wir die Bewegung tatsächlich in Ruhe zu Ende geführt. Febit war der Verfuch, trok des Fehlens des freien Marktes und beitsweigerung an wenige Berfonen ist als veriuchter Bandesverrat( Sehr richtig! b. d. Soz.) Wir hatten aber außerdem noch eine bes ausschließens des freien Sanders für die Gegen bestraft worden, als ob es auf die Arbeit jedes einzelnen Mannes ganze Reihe von Gründen, uns den Streifenden zur Verfügung zu stände des öffentlicher Bedarfs einen angemessenen Breis in Deutschland anfäme. Ja man ist noch weiter gegangen. Wegen stellen. Wir kennen Beute in Deutschland , die heute noch so denken, feftaufeßen. Verfehlt ist auch die Säufung von Verordnungen und Beihilfe zum versuchten Landesverrat ist hier in Berlin ein Schant in deren Sorgen der Kampf gegen die deutsche Arbeiterbewegung Strafbestimmungen. Das Wirtschaftsleben braucht Freiheit. wirt verurteilt worden, der mehreren Streifenden gestattet hatte, eine mindestens ebenso große Rolle spielt wie der Kampf gegen( Bravo ! b. S. Natt.) in einem Bereinszimmer feines Lofals über den Streit zu beraten. England.( Sehr wahr! b. d. Soz.) Denen tann das Feuer nicht ( hört! bört! bei den Sozialdemokraten.) Ein Mechanifer Chalwin groß genug jein, an dem sie ihre Parteisuppe tochen. Eine Artikel­wegen Sehr notwendig ist der Wiederaufbau unserer Handelsflotte. er fich bereit erklärt hat, die Stontrollfarte einer Ar- Bethmann Hollweg bittere Vorwürfe deswegen gemacht, Wenn die Schulben des Steiches weiter so anschwellen wie bis­tbeiterin, die in den Streit eingetreten war, der Firma, aus weil er nicht am 4. August den Reichstag unter der Parole auf her, fönnen wir sie überhaupt nicht mehr ertragen, daraus deren Arbeit fie ausgeschieden war, zu übergeben.( ört! gelöst hätte: Stampf gegen die Sozialdemokratie"!( Sört, hör: erhellt auch die Saltlosigkeit der Reichstagsresolution vom Juli bört! bei den Soz.) 4% Monate Gefängnis trafen den Mann für b. d. Soz.) Das ist ein Staatsmann! Derartigen konservativen 1917. Wir führen einen Wirtschaftstrieg und müssen unsere diese Tat. Ich möchte die Reichsregierung dringend erfuchen, einer Bolitikern wollten wir das Konzept berderben, und dazu Feinde zu den often dieses Wirtschaftsfrieges her Amnestic für alle Opfer der außerordentlichen Kriegsgerichte und alle haben wir am Streit mitgewirit. Nach Abschluß des Streiks sage anziehen.( Sehr richtig! rechts.) Die Vaterlandspartei fonit wegen polinscher Vergehen Verurteilten näher zu treten. ich, nur mer immer während dieses Weltiriegs feine nter ist hier vom ganzen Hause aufs stärkste angegriffen worden. Aber ( Sehr richtig! bei den Soz.) Herr Wallraf will angeblich nur hat, der werfe auf die ausständigen Arbetter ben ersten Herrn Spahn hier diefelben Kriegsziele aufstellte, und vor allem effen hinter die des Vaterlandes zurüd gestellt wie lange ist es denn her, daß das Zentrum durch den Mund des mit den Abgeordneten über hochpolitische Fragen verhandeln, aber der Reichstanzler hat am 81. Dezember v. J. mit Serrn Stein.( Sehr gut! b. b. Soz.) Dieser Streit ist nicht um auch eine Kriegsentschädigung forderte.( Sehr wahr! vechts.) Auch Geld geführt worden. Aber wir haben bon Zirpig, der doch auch nicht Abgeordneter ist, über diefe hochpolitischen Fragen gesprochen.( Sehr gut! 5. d. Soz.) Uebrigens Streits der Landwirte und Händler wollten die streitenden Arbeiter mit Herrn Wallraf gar niet politisch erlebt. als die Landwirte und Händler notwendige Lebensmittel rechts.) verbandeln, sondern ihn nur erfuchen, eine Versammlung der Strei- vom Markt fernhielten, lediglich um die Preise zu treiben und Bro. tenden zuzulaffen. Aber selbst wenn die Streifenden politische Ber - fite einzuheimfen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Die.( Bustimmung rechts.) Die Kundgebungen der Baterlandspartei handlungen gewollt hätten, durfte Herr Walltaf ein laubijenigen, die heute die Arbeiter am lauteten antragen, find nicht Bergiftung des öffentlichen Lebens.( Rebh. Widerspruch

Abg. Dr. Roefice( f.):

Ber=

follie nach der Erklärung Spahns Deutschland gmar Belgien nicht annettieren, aber die Oberhand in Belgien behalten.( Sört, hörf! Kriegsziele müffen eben Machtziele sein.