beim Waffenschmied Guillaume in Lyon in der Rue Gambetta. Prozessirt wird gegen Cefario vor den Lyoner Assisen. Das Wolff'sche Bureau versendet noch die folgenden beiden Depeschen:
Lyon , 26. Juni. Gestern Abend wurde Cesario bis zu später Stunde verhört. Sein Aufenthalt in Cette und die Zeit feiner Abreise von dort sind festgestellt. In Montpellier und Vienne sahen ihn mehrere Personen, denen er jedoch nichts über seine Absichten sagte. Cesario erklärt sich offen als Anarchisten und Anhänger der Propaganda der That. Er sagt ausdrücklich, er habe aus eigener Initiative gehandelt und sei nicht Mitglied einer Bande, die ihm etwas hätte anrathen können. Der Untersuchungsrichter scheint dagegen zu glauben, daß ein Komplott vorliegt und richtet seine Nachforschungen nach dieser Seite.
Vienne , 26. Juni. Hier glaubt man, daß Cesario zwischen Paris und Cette mit Briefen der Anarchisten hin und hergefahren ist und sich öfters an den anarchistischen Mittelpunkten, Sie an dieser Strecke liegen, aufgehalten hat. Drei Verhaftungen wurden hier vorgenommen.
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Jnternationale Maßregeln gegen den Anarchis mus und gegen die ganze Arbeiterbewegung werden schon jetzt gefordert, obgleich doch Zuverlässiges über die Motive des Attentäters nicht bekannt ist und sich nichts über den Zusammenhang des Attentates mit dem Anarchismus beweisen läßt. Das hindert freilich die ewig Blinden nicht, die Gelegenheit, gegen den Anarchismus vorzugehen, zu be nügen, obgleich sich doch jeder fühl Ueberlegende sagen müßte, daß Frankreich alles, was an Anarchistengesehen von den ärgsten Reaktionsären gefordert werden konnte, in den letzten Monaten bescheert erhielt, daß die grausame und vor keiner Repressalie und Brutalität zurückschreckende russische Polizei die ununterbrochene Reihe von Attentaten nicht verhindern konnte. Aber so naheliegende Erwägungen hindern die Reaktionäre diesseits und jenseits des Ozeans nicht Ausnahmemaßregeln zu fordern. Die halbamtliche Wiener Abendpost" schreibt:
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Aus den bezüglichen Depeschen heben wir die folgenden hervor:
2yon, 26. Juni. Alle italienischen Fabrikarbeiter und Handwerker, sowie die italienischen Beamten sind aus ihren Stellen entlassen worden. Alle Italiener werden von der Bolksmenge verfolgt und mit Schimpfworten, oft auch thätlich angegriffen. Die Truppen mußten wiederholt ausrücken größere Demonstrationen zu verhüten. Vor dem italienischen Generalkonsulat, welches von Soldaten scharf bewacht wird, halten sich größere Volksmassen auf.
Paris , 26. Juni. Nach Meldungen der Blätter sind in der Raffinerie Parisienne in Saint- Ouen , wo Ausschreitungen befürchtet wurden, sämmtliche fremden Arbeiter entlassen worden. In St. Denis wurden aus den Werkstätten der Société des Forges fämmtliche Italiener weggeschickt. In Belfort verwundete ein italienischer Arbeiter nach einem Wort streit über das Attentat einen französischen Arbeiter leicht durch einen Messerstich. Der Italiener wurde verhaftet.
werden.
Studenten gegen Italiener gerichtete Kundgebungen. Mehrere Berhaftungen wurden vorgenommen.
Paris , 26. Juni. Sämmtliche Provingstädte wurden von den Behörden durch Maueranschläge zur Ruhe und Kaltblütigkeit aufgefordert. Im Laufe des gestrigen Tages sind, mit Ausnahme von etlichen Racherufen gegen Italiener in Paris , Lyon und Bordeaux keine ernsten Ausschreitungen zu verzeichnen.
Paris , 26. Juni. Bei der Ankunft der Leiche Carnot's. wurden Rufe ausgestoßen wie:„ Es lebe Frankreich , es lebe die Republik ! Tod den Italienern!"
Diese Szenen werden sich wiederholen, die Stimmung wird eine gespanntere werden, wenn den chauvinistischen Kundgebungen der Franzosen Kundgebungen gegen Frankreich aus Italien als Echo erwidern werden. Schon werden die ersten chauvinistischen Kundgebungen aus Rom gemeldet. Der Bossischen Zeitung" wird nämlich telegraphirt:
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Rom , 26. Juni. Nach der gestrigen GemeinderathsSigung auf dem Kapitol zogen mehrere hundert Personen von dort nach Palazzo Farnese , Hochrufe auf Frankreich und Italien ausstoßend. Mehrere Burschen, die schrieen:„ Nieder mit Frankreich ! Hoch die Umgebrachten von Aigues mortes !" wurden verhaftet.
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Toulon, 25. Juni. Hier kam es zwischen den fran zösischen Matrosen eines Schiffes und den mit der Entladung beschäftigten italienischen Arbeitern zu einem Handgemenge. Ein Italiener hatte das Andenken des Präsidenten Carnot geschmäht, worauf ihm ein Matrose mit einer Stange einen Schlag auf den Kopf versezte. Der Jtaliener zog sein Messer, wurde indessen überwältigt und sterbend nach dem Hospital gebracht; die Menge konnte nur mit Mühe zurückgehalten reich. Zahlreich sind die Bewerber um die Erbschaft des Morgen( Mittwoch) ist Präsidentenwahl in FrankParis, 26. Juni. Fünfundzwanzig bei den Ver- ermordeten Carnot. Cafimir Perier und Dupuy, die größerungsbauten der Militärschule von Saint- Cyr beschäftigte großen Sozialistentödter", machen sich Konkurrenz und so italienische Arbeiter wurden entlaffen. Mehrere Bauunters wird den Vollblutbourgeois die Wahl sehr schwer werden, nehmer werden gleichfalls bei ihnen beschäftigte italienische denn beide sind würdig zwar nicht das französische Volk, Arbeiter entlassen. wohl aber das französische Ausbeuterthum zu repräsentiren. Lyon , 26. Juni. Einige vierzig, Italienern oder Fran- Neben diesen beiden bewirbt sich der radikale Republikaner 3ofen mit italienischen Namen gehörige Kaufläden wurden in Brisson um die Stelle des Präsidenten der französischen vergangener Nacht geplündert. Mehreren Trupps gelang es, die Einfriedigung der Ausstellung zu übersteigen und eine An- Republik. Außer diesen Kandidaten nennt man Waldeckzahl italienischer Ausstellungsobjekte zu zerstören. Rousseau und andere. Es ist für uns eine gleichgiltige Marseille , 25. Juni. Sämmtliche italienische Arbeiter Frage, wem morgen das Amt übertragen wird. Wir haben sind aus den hiesigen Docks entlassen worden. hier blos die Stellung unserer Partei zu firiren. Unsere Genossen treten für die Abschaffung der Präsidentschaft " Das Attentat ruft in Desterreich- Ungarn den tiefsten Ab- Juternationale Verwickelungen z wischen Jtalien überhaupt ein, sie werden aber trotzdem ihre Stimme in die schen hervor und flößt das innigste Mitgefühl für Frankreich und Frankreich darf man nicht für ausgeschlossen Wagschale werfen, um zu versuchen, ob sich nicht doch die ein. Die bisherigen Attentate finden dadurch einen furchtbaren, halten, wenn die feindlichen Kundgebungen gegen Italien Wahl eines der beiden Vollblut- Bourgeois Dupuy und nicht zu überbietenden Abschluß, welcher den bisherigen Erweiter andauern und noch größere Dimensionen annehmen. Cafimir Perier verhindern lasse. Bielleicht wird keiner der örterungen über Maßregeln gegen die anarchistische Propaganda Außer den eben angeführten Depeschen geben über die sich sich offen um die Präsidentschaft bewerbenden Politiker ge ein Ende machen und zu raschen Entschließungen gegen die Italiener richtende Stimmung noch die folgenden wählt und so wie nach dem Rücktritte Grevy's jentand und thatkräftigem Handeln führen dürften." Aus Rom wird telegraphirt: Meldungen Aufschluß: Staatsoberhaupt Frankreichs werden, an den Niemand Lyon , 20. Juni. Zahlreiche Trupps, zum Theil mit vorher gedacht hat. Fahnen an der Spize, durchzogen Abends die Straßen der Stadt und verwüsteten die italienischen Spezereiläden und andere Geschäfte, deren Schild den Namen eines ausländischen Besizers trägt, ohne jedoch die letzteren zu belästigen. Die Guillotière und der Stadttheil auf dem linken Rhone - Ufer find der Hauptschauplah dieser Szenen. In der inneren Stadt erzwang die Menge die Schließung eines Café's. Militär und Polizei verhinderten mit Aufbietung aller Kräfte größere Unruben. Eine Schwadron Kürassiere hielt die Rue de la République frei. Ein Polizei- Agent wurde schwer verwundet, als er die Menge von der Plünderung eines Spezereiladens abhalten wollte. Im Innern der Stadt herrschte im übrigen Ruhe. Das italienische Konsulat ist militärisch bewacht. Dank der energischen Haltung der Behörden dürfte der Schaden nur ein materieller sein. Im ganzen wurden 300 Verhaftungen vorgenommen.
Unter Hinweis auf das Attentat gegen Crispi äußert sich die Presse aufs Schärfste gegen den Anarchismus, dessen fanatische Vertreter nicht mehr als Menschen anzusehen seien. Ja selbst aus den Vereinigten Staaten von Nord amerika ist eine ähnliche Meldung zu registriren. Aus Washington wird nämlich telegraphirt:
Stone beantragte in der Repräsentantenkammer eine Bill, welche anarchistische Verbrechen, die den Tod eines Menschen herbeiführen, mit der Todesstrafe bedroht.
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Daß man sofort mit Anarchistenverhaftungen vorgeht, ist bei der so oft bewiesenen blinden Verfolgungswuth der französischen Polizei nicht erstaunlich. Aus Cette wird hierüber depeschirt:
Die Staatsanwaltschaft ließ hier bei 10 Anarchisten Haus fuchung halten, 4 derselben wurden verhaftet. Eine große Menschenmenge drängt sich auf den Straßen. Ein Zwischenfall ist nicht vorgekommen. Bisher find acht Anarchisten ver haftet.
Ueberaus betrübend und des französischen Voltes sicherlich nicht würdig sind die aus allen Theilen Frank reichs gemeldeten Verfolgungen italienischer Arbeiter und Geschäftsleute. Ohne die Ursachen des Attentates zu kennen, verfolgen die einen blind alles, was sie für anarchistisch halten, die anderen alles, was mit der Nationalität des Attentäters in irgend welchem Zusammen hang steht. Wenn so eine Verfolgung irgend welchen Sinn haben könnte, so doch nur dann, wenn ein Busammenhang zwischen der italienischen Regierung und dem italienischen Bolte mit dem Attentate nachweisbar wäre. Davon kann aber gar keine Rede sein. Die Verfolgungen scheinen sich nicht blos gegen die Italiener, sondern gegen sämmtliche fremde Arbeiter zu richten.
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Lyon , 25. Junt. In verschiedenen, Italienern gehörigen Etablissements, ist Feuer ausgebrochen. Die Polizeikommissare suchen die Menge zu beruhigen, indem sie sie auf fordern, den Schmerz der Wittwe Carnot's zu achten. Die Menge antwortet mit dem Rufe:" Wir wollen Carnot rächen!"
In Marseille fand Montag Abend eine feindliche Kundgebung gegen Italien statt, die indessen von der Polizei zerstreut wurde. Verwundungen tamen nicht vor. Um 2 Uhr früh war die Ruhe wieder hergestellt.
Montluçon , 26. Junt. Gestern Abend versuchte eine erregte Boltsmenge in den italienischen Zirkus einzubringen, doch gelang es der Gendarmerie die Menge zurückzuhalten.
Aus den über die Präsidentenwahl vorliegenden De peschen theilen wir die folgenden mit:
Paris , 25. Juni. Die radikale Linke und die äußerste Linke der Deputirtenkammer beschlossen, Brisson die Kandidatur für den Präsidentenposten anzutragen. Die Gruppe der republikanischen Deputirten stellte Casimir Périer als Kans didaten auf. Die demokratische Bereinigung beauftragte ihr Unterbureau, sich mit den Bureaus der anderen republikanischen Gruppen in Verbindung zu setzen, um sich über einen gemein samen Kandidaten zu einigen. Das linke Zentrum des Senats sprach sich rückhaltlos für die Kandidatur von Casimir Périer aus. Die Bureaus der verschiedenen Parteigruppen des Senats beschlossen, für morgen eine Plenarsizung sämmtlicher republitanischen Gruppen einzuberufen.
Paris , 25. Juni. Die sozialistische Gruppe der Des putirten beschloß, obwohl sie immer für die Aufhebung der Präsidentschaft der Republik eingetreten war, an der Präst denten- Wahl theilzunehmen, um die Wahl eines reaktionären Kandidaten zu verhindern.
Paris , 26. Juni. Der Ministerpräsident Dupuy er flärte auf Anfrage verschiedener Mitglieder des Parlaments, daß er als Kandidat für die Präsidentschaft der Republik auftrete. Er sei der Ansicht, es erfordere im gegenwärtigen Zeitpunkt mehr Aufopferung als Ehrgeiz, sich um diesen mit Berantwortlichkeit schwer belasteten Ehrenposten zu bewerben.
alles trügt, das Resultat der Präsidentenwahl mittheilen In unserer nächsten Nummer werden wir, wenn nicht
können.
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Lyon , 26. Juni. Gestern Abend war die Erbitterung der Menge nach Abgang des Trauerzuges auf das Aeußerste gestiegen. Ein italienisches Café wurde von den Manifestanten unter fortwährenden Racherufen er stürmt uns zum Attentat auf den Präsidenten der französischen Einer unserer französischen Korrespondenten schreibt und geplündert. Später begab sich eine nach Tausenden zählende Boltsmenge nach dent Lokale der Harmonie Italienne, Republik : wo sich ähnliche Szenen abspielten.
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Das am Sonntag in Lyon verübte Attentat, dem Sadi Carnot , der Präsident der französischen Republik, zum Opfer fiel, ist, wie das fast selbstverständlich, von den Blättern aller Parteien und aller Schattirungen aufs das Mädchen selbst zu richten, und dadurch die umstehenden einer luftigen Verneigung, und ein fröhlich Gelächter er Schärffte verurtheilt worden. Und am aufrichtigsten wohl Junggesellen schier eifersüchtig zu machen." Bergönnt mir," scholl aus dem Munde der Umstehenden, während des von der sozialistischen Presse. Denn wenn es irgend eine sprach er unter anderem: vergönnt mir, Euer Ritter zu Oberstrichters Sohn, der ausschweifende Jungherr Schwei- Partei giebt, welche die Entwicklung der Gesellschaftsformen sein, holde Jungfrau aus der Fremde! Nennt mir Eure Farbe, tard, der nach dem eiteln Ruhme geizte, überall der einzig als einen naturgeschichtlichen Prozeß auffassen und darum damit ich sie trage zum Zeichen, daß ich der Eurige bin."- gefeierte Luftigmacher zu sein, mit mißmuthiger Geberde dem weit entfernt sind, den Einzelnen für Verhältnisse verautUnseres Wappens Farbe ist blau und Silber und grün," Beifall entfloh, der einem andern zutheil wurde, und seinem wortlich zu machen, deren Geschöpf er ist, so ist dies sicher erwiderte das Mädchen unbefangen: ich selbst jedoch, nicht Vater einige Worte ins Ohr raunte. Dieser nickte beifällig, lich die sozialistische Partei. Das hindert aber nicht die wahr, Mutter? ich habe noch teine Farbe, mit der ich Euch und wandte sich heimlich flüsternd an den unfern sigenden gutgesinnte" Presse, wie noch bei allen ähnlichen zieren könnte." Die Mutter nickte lächelnd.„ Das ist Schultheiß . Die beiden wechselten viele und schnelle Worte, Attentaten, den Sozialisten eins auszuwischen. Go schlimm!" scherzte Dagobert: So werdet Ihr mir minde- mit drohenden Blicken bald auf den, jetzt erst bemerkten schreibt das Journal des Débats":" Die Achtung, stens erlauben, Euch dies Ofterei zu überreichen, mit dem Dagobert hinzielend, bald auf dessen Vater, der schon längst die sie die Sozialisten dem Präsidenten Spruch, den ich mir dabei dente?"- Und dieser ist?" wie auf Rohlen neben dem Schutheiß saß, aber der Schick der Republik nach seinem Tode bezeugen, diese Ehrerbietung, fragte Regina neugierig. Er lautet ganz einfach"; ver- lichkeit halber, dem Bürgermeister, der auf der andern die sich blos nach dem Verbrechen fundgiebt, fönnen gewisse fette Dagobert:" Ich wünsche, Liebchen, froh und frei, mich Seite sein Nachbar war, und ihn in Fluthen von Er- Erinnerungen, die von gestern datiren, nicht verlöschen. Sie Dir, Dich mir zum Osterei."" Ei wie schön!" rief Regina, zählungen längst vergessener Begebenheiten vertiefte, zuhören können nicht jene Provokationen, jene Schmähungen gut von einer strahlenden Röthe übergossen; die Mutter streichelte mußte. Dem Altbürger war es klar, daß der Schultheiß machen, womit sie ihn nach der Hinrichtung eines Baillant ihr aber die glühende Stirn und das goldene gescheitelte mit seiner überraschenden Freundlichkeit und vorhergegangenen und eines Emil Henry verfolgten und überhäuften." Also Haar, und sagte mit scherzhaftem Vorwurf:" Nicht doch, Schimpf nur bezwecke, vor der Gesellschaft den Zwift sammt weil die Sozialisten tadelten, daß man Mord mit Mord junger Herr! Euer höfelndes Gerede macht die Dirne eitel. dessen Ursache zu verbergen, oder ihm noch eine empfind- sühne, daß man Verrückte anstatt in ein Frrenhaus unter Warum sollte sie auch nicht eitel sein?" fragte lichere Beleidigung zufügen zu können. Daher fonnte ihm das Fallbeil schicke und daß Carnot so gar feinen Gebrauch Dagobert luftig entgegen: Sat sie doch schon in der Taufe tein Bissen schmecken, kein Tropfen munden, und ihm von seinem Begnadigungsrechte mache, darum sucht man sie die Bollmacht und das Recht erhalten, eitel und stolz- war es sehr willkommen, als der Stubendiener ihn benach- gleichsam als die moralischen Urheber des Lyoner Attentats herabzusehen auf uns Uebrige? Was bedeutet denn Regina richtigte, im Vorgemach harre ein Knecht, der ihm Wich hinzustellen. Wenn die Debats" dies nur zwischen den anderes als eine Königin? Und wenn diese kleine Königin tiges zu verkünden habe. Er stand schnell auf; indessen er- Beilen zu verstehen giebt, so der„ Siècle" in den Zeilen. bestimmt ist, Hunderte zu beherrschen durch die Macht ihrer schien aber auch bereits der Hausmeister und rief mit Und natürlich ist es da der bekannte Renegat Yves Guyot , Holdseligkeit,... warum nicht auch mein Herz, eines der vollen Backen: Ihr werdet Euch wundern, ehrsamer Herr der dieses Bubenstück verübt. Wie gewöhnlich wirft er auch empfänglichsten?" Frosch. Das Unglück... mir selbst zittern alle Glieder!" bei dieser Gelegenheit Anarchisten und Sozialisten in einen Diese glatten Reden voll Muthwillen passen wenig zu Nun, was giebt's?" fragte der Schultheiß mit schaden Topf, um dann lettere als„ moralische Weitschuldige" des dem geistlichen Stande, dem Ihr bestimmt seid, junger froher Ahnung, während der Bürgermeister den erschrockenen Attentats bezeichnen und zum Schlusse rufen zu können: Herr!" warf der Better der Frau von Dürningen, ein Diether wieder auf den Stuhl niederzog.-Eure Tochter, Dieser Mörder ist kein Isolirter: er ist eine Resultante." hagerer; aller Luft feindseliger Patrizier vom steifsten Schrot das tugendbelobte Fräulein Wallrade" stammelte In der Mechanit ist das eine aus mehreren auf Einen und Korn ein. Diether's Sohn schaute ihn groß an, und der Schwäger ferner. Bunkt wirkenden Kräften resultirende Kraft; in der Sprache erwiderte: Lieber Herr, das mache ich mit meinem Ge- Meine Tochter?" entgegnete Diether mit erlöschender Yves Guyot's ein Resultat der sozialistischen Propaganda. wiffen aus. Wollt mir das gütig erlauben. Habt Ihr Stimme. Sie ist ins Unglück gerathen, da sie eine Wie fein früheres Gebelfer gegen die Sozialisten, wird mir feinen Spruch entgegen zu schenten?" fuhr er fort, Stunde Feldwegs von Wiesbaden gekommen!" plagte der natürlich auch sein jeziges nichts gegen fie vermögen. sich lächelnd an Reginen wendend. O ja," entgegnete die Hausmeister heraus:" Die Herren vom Stegreif, welche Uebrigens beschäftigt sich die Presse heute Abends schon Dirne geschwäßig hört nur zu, ob ich mich recht darauf dort und hier die Landstraßen unsicher machen, haben sie weniger mit dem Attentat als mit dem Nachfolger Carnot's , bejinne; ich, Du, das Ei, das sind unser drei. Theilen aufgefangen, und Gott weiß in welches ihrer Raubnester der auf dem am Mittwoch in Versailles zusammena wir das Ei, bleiben unser zwei."-Das Mädchen schwieg, gebracht. Erst gestern wurden ihre Leute freigelassen und tretenden Rongreß gewählt werden wird. Ein Theil der Presse, als ob der Spruch zu Ende sei. Dagobert lachte. Man mit verbundenen Augen in der Nacht an einem Kreuzwege der am liebsten gesehen hätte, wenn der Kongreß schon heute kann den überlästigsten Freier nicht besser abfertigen!" ausgesetzt, wenig Stunden von hier, unfern auch von dem zusammengetreten wäre, um unter dem ersten Eindruck des betheuerte er: Ihr habt aber den Schluß des Reims ver- Gebirge. Knecht und Zofe haben die erschreckliche Kunde Attentats eine feineswegs der Demokratie günstige Wahl geffen, schöne Maid. Er schließt also: Einen wir uns zwei, mitgebracht, und Eure Hausfrau fordert Gure Heimkehr, zu vollführen, klagt den Präsidenten des Senats, Herrn bleibt's bei einerlei. Dder nicht?- Bleibt's bei einerlei!" Herr!" Challemel- Lacour an, die Wahl bis auf Whittwoch hinaus wiederholte halb ernstlich, halb schalkhaft das Fräulein mit geschoben zu haben, um bis dahin für sich Stimmung
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( Fortsetzung folgt.)
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