eingestellt.
Lastenausgleich ist durch die Provinz plötzlich verblüffend einfach ist für die bezeichneten Tage bei gewöhnlichen Bateten, die von ben bisherigen Zuschlag von 110 Proz. in den Voranschlag für 1918 herbeigeführt das wahre Ei des Kolumbus! Diese Art des Privatpersonen herrühren, nicht zugelassen. Ausgleichs wird in Wirklichkeit nur zu einer starken Kräftigung des Groß- Berkner Gedankens beitragen!( Beifall.)
Stadtv. Cassel: Der Kämmerer hat doch zu sehr grau in grau gemalt. Die Erhebung von 190 Proz. halten wir durchaus nicht für nötig. Die Zunahme der Erträgnisse der Gewerbe und Eintommensteuer ist so groß, daß wir vielleicht mit 160 Proz. aus tommen fönnen. Daß 1916 feinen Ueberschuß ergeben haben soll, ist mir höst überraschend, nach der Nachrichten aus unseren Bureaus soll er 17 Millionen betragen. Charlottenburg hat sich gestern auf 180 Broz. zurückgezogen, da wäre es verhängnisvoll, wenn Berlin dosüber hinausginge und damit der Abwanderung Tür und Tor öffnete. Mit 170, höchstens 175 Proz. wird der Etat zu balanzieren sein.
Stadtv. Dr. Weyl: Um den kommunalpolitischen Aufgaben gerecht zu werden, brauchen wir ein Kommunalabgabengefeg, das progressive Zuschläge zur Einkommens- und Vermögenssteuer zu läßt. Wir stehen auf dem Boden der Inkommunalisierung der Bororte und bedauern der durch die Provinz Brandenburg fo plöglich geregelten Lastenausgleich. Das Heranwachsende Geschlecht wird vom Etat längst nicht pfleglich genug behandelt. Die Boltsgesundheit hat arg gelitten; die Badeanstalten sind noch immer fast alle geschlossen, die Müllabfuhr stockt. Die Straßenbeleuchtung zu verbessern hätte die Stadt alle Ursache und das Obertommando entsprechend zu beſtürmen, denn im Schuße der Dunkelheit vollziehen sich jetzt die Einbrüche und Diebstähle. Mit der Erhöhung der Löhne und Gehälter muß angesichts der Teuerung und des steten Sintens des Geldwertes fortgefahren werden. Ueber die Massenspeifung haben sich in der letzten Zeit, gerade nach der Preiserhöhung, schwere Klagen vernehmen lassen. Wir werden prüfen und werden auch die 190 Proz. bei Wigen, wenn wir erkennen, daß das Mehr für Mulburaufgaben Verwendung finden foll, die schon in der Uebergangszeit erfüllt werden müssen.
Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Die Gas- und Elektrizitätswirt schaft, die Berlin getrieben hat, hat sich als durchaus verkehrt erwiesen. Nach dem Kriege wird mindestens zum gemischt- toirtschaftlichen Betriebe überzugehen sein. Die Ausdehnung des städtischen Gigenbetriebes muß ganz besonders gründlich überlegt werden. Die Ansätze der Gewerbe- und Einkommensteuer sind wirklich sehr borsichtig, beide Steuern fönnen höher angefeht werden; ob wir dann noch 190 Proz. brauchen, wird sich zu zeigen haben. Der Krieg, den wir siegreich beenden werden, wird geführt um den freien Handel, und die, die ihn bei uns zu Hause Totschlagen wollen, machen sich damit nur lächerlich. Lasse man vor allem den Gedanken fahren, den Großhandel auszuschalten!
Bestandsanmeldung von Drogen. Für Drogen und Erzeugnisse aus Drogen besteht eine Verpflichtung zur Meldung. Diejenigen Reinickendorf . Die Gemeindevertreterwahlen für Drogen und Erzeugnisse aus Drogen, die beim Beginn des 15. März und für die 2. Klasse am Montag, den 18. März, statt. die 3. Klasse finden am kommenden Sonntag, den 17. März, bei den meldepflichtigen Personen vorhanden sind, sind bis zum 1. April an die Mebiginalabteilung des Königlichen Kriegsministeriums, Sie stehen diesmal im Zeichen des Wahlkampfes zwischen den Leipziger Platz 17, zu melden. Dieser Zwiekampf Bei Unterlassung der Meldung ist Sozialdemokraten und den Unabhängigen. gegebenenfalls strafrechtliche Verfolgung zu erwarten. fonnte vermieden werden. In der sozialdemokratischen Fraktion der Gemeindevertretung faßen bisher die Vertreter beider ParteiDie Lichtspiele Neue Philharmonie, Cöpenicker Str. 96/97, richtungen und arbeiteten einmütig und mit unleugbar großem Er bringen vom 15. bis 21. März zwei Uraufführungen, und zwar ein folge im Interesse und zum Nußen der Arbeiterschafi Reinickendorfs. Detektivdrama von Baul Rosenbahn„ Die schwarze Kugel" und ein Bufolge Ablaufs ihrer Wahlzeit scheiden in diesem Jahre drei VerDrama aus der Rofofozeit Der Günstling" von Frau Professor treter der 3. Klasse aus, und zwar ein Sozialdemokrat( Genosse Dr. Fernow. Schönberg) und zwei Unabhängige( Selfe und Goericke). Die Söhne achtbarer Eltern". Zu den von uns bereits mitgeteilten& rattion beschloß, den Arbeiterorganisationen Gerüchten über die Friedenauer Post diebstähle wird jezt zu empfehlen, im gemeinsamen Wahlkampf die gemeldet: Auf dem Poftamte in Friedenau verschwand fürzlich auf iederwahl der bisherigen Gemeindevertreter rätfelhafte Weise ein Geldbrief über 2000 Mart. Troß der 3. Klasse zu sichern und den diesmal aus. eingehender Nachforschungen gelang es zunächst nicht, den Verbleibfichtsreichen Versuch zu machen, die ausscheiden. der Sendung aufzuklären. Schließlich lenkte sich der Verdacht, den den bürgerlichen Vertreter der 2. Klasse durch Geldbrief beiseite gebracht zu haben, auf einen 17jährigen beurlaubtenozialdemokratische Arbeitervertreter zu er Schüler, der auf dem Poftamte seit einiger Zeit beschäftigt wurde. sezen. Der Verdächtige leugnete zuerst die Tat entschieden, gab dann Die Mitglieder der sozialdemokratischen Ver aber zu, die Wertfendung unterschlagen zu haben, und zwar mit eine billigten diefen Vorschlag. Aber die Ver Wissen eines anderen Schülers. Bei einer Durchsuchung in der treter der Unabhängigen lehnten ihn ab. Sie sind Wohnung des Beschuldigten wurde sowohl der Geldbrief vor- daran schuld, daß es auch bei der Gemeindevertreterwahl zu einem gefunden wie auch mehrere Feldpost pädchen, die er eben die Interessen der Arbeiterschaft schädigenden Wahlkampf gefalls unterschlagen hatte. Beide Schüler, Söhne angefehener fommen iſt 1 Eltern, wurden festgenommen und werden sich demnächst wegen die allbekannten, dem Wortschatze der„ Unabhängigen" entnommenen Die Gründe, die sie für ihre ablehnende Haltung angeben, find der Straftat zu verantworten haben. Berständigerweise werden in dieser Meldung die Namen der Verdächtigungen: die sozialdemokratischen Gemeindevertreter, die jugendlichen Miffefäter nicht genannt. Es wäre zu wünschen, daß nicht unabhängig", d. h. nicht Mitglieder der unabhängigen Wahldiefelbe zarte Rücksichtnahme auch in allen den Fällen geübt würde, vereine sind, haben die Intereffen der Arbeiter verraten" und das, wo es fich um Söhne oder Töchter weniger angesehener" Eltern obwohl die aus ihren Reihen hervorgegangenen Gemeindevertreter handelt. ftets den Fraktionsbeschlüssen zugestimmt und niemals weitergehende Berichtigung. Zu unserer Notiz über die Verhaftung des Güter- der Gemeindevertretung voll und ganz billigten. Anträge gestellt haben, also die Tätigkeit der Sozialdemokraten in Direktors Ahrends( Nr. 60 des„ Vorwärts") teilt das erwähnte Oder haben Fräulein Gertrud Göbel mit, daß ihr eine Beteiligung an den gemacht? Dann haben die„ Unabhängigen" doch wahrlich kein Recht, auch sie sich des Verrats an Arbeiterinteressen" schuldig Straftaten des Verhafteten nicht zur Last gelegt werde und daß sie auf ihr blankes Ehrenschild zu pochen und sich für Kandidaten zu nicht unter falschem Namen in der Turiner Str. 3 gewohnt habe. verbürgen, die sie auf ihren Schild erheben.
M
Die sozialdemokratischen Kandidaten sind am Sonntag im 1. Bezirk( Westen) der Gafiwirt Heinrich Schiller und im 2. Bezirk ( Mitte ) der Buchhalter Karl Schönberg. Im 3. Bezirk( Often) fordern wir unsere Wähler auf, für den Hauseigentümer Gastwirt Goericke zu stimmen. Sozialdemokratische Kandidaten für die 2. Klasse( am Montag) find die Genossen Dreher Gustav Scharff und der bisherige Gemeindevertreter Genoffe Karl Schönberg.
Gerichtszeitung.
zuschlages, der bisher 160 Pro3. betrug, spielte in den Aus- Spandau . Lebensmittel. Der Verkauf der städtischen Butter führungen der Redner aller Fraktionen eine Rolle. Genoffe auf Butterabschnitt 1 der neuen Lebensmittelfarte beginnt heute, Ritter, der Redner der sozialdemokratischen Fraktion, be- der Verkauf der städtischen Margarine am Sonnabend. In zeichnete es als nur gerecht, wenn in der Kriegszeit die kleinen einer Anzahl von Geschäften in den Stadteilen Altstadt und Stresow Einkommen bis zu 3000 m. überhaupt von der Gemeinde- find noch Heringe auf Feld 51 erhältlich. einkommensteuer freigelassen würden. Die allgemeine Debatte der Etatsberatung endete erst nach 10 Uhr mit Einsetzung eines Ausschusses.
Charlottenburg . Stadtverordnetenversammlung. Die Sigung wurde ausgefüllt durch die Referate über die einzelnen Kapitel des Stats, die dann ohne wesentliche Debatte unverändert nach den Stadt. Nitter( Soz.): Die Benfiten unter 3000 M. hätte man Beschlüssen des Etatsausschusses angenommen wurden. Die wesentim Kriege von der Einkommensteuer frei lassen sollen; dann wür- lichste Aenderung, die der Statsausschuß an dem Voranschlage des den nicht soviele Ausfälle oder Rückstände, nämlich 5% Millionen Magistrats vorgenommen hat, ist die sestießung des Zuschlages zur Mark zu beklagen fein. Unter den Restanten befinden sich auch Einkommensteuer auf 180 Broz. statt 190 Proz. Dieses Ziel wurde durch viele Kriegerfrauen. an fleine Abstriche Ob die Gemeinden von der beabsichtigten einmal den Ausgaben und Tegel . Lebensmittel. Vom Sonnabend ab tönnen in den bege= allem aber da züglichen Geschäften auf Abschnitt 12 der neuen Lebensmittelfarte Zuweisung der untersten Steuerstufen großen Vorteil haben wer- ringe Herauffezungen der Einnahmen, vor den, ist sehr zu bezweifeln. Die Kriegswirtschaft und die Lebens- durch erreicht, daß die zu erwartende Steuereinnahme auch ein Ei zum Preise von 43 Bf., 100 Gramm Graupen zum Preise mittelverwaltung findet im„ Gtat" überhaupt keine Stelle und bei 180 Proz. ebenso boch eingesetzt wurde, mie fie von 8 Pf., Pfund Kunsthonig zum Preise von 38 Pf. entnommen wann soll darüber Rechnung gelegt werden? Den Gedankengängen der Magistrat bei 190 Prog. eingefegt hatte. Ob dieser Dptimismus werden. Mommsens über die Großartigkeit des freien Handels vermögen binfichtlich der zu erwartenden weiteren Steigerung der steuers Cöpenick. Die Ausgabe der Milchkarten für Kranke, die nach wir nicht zu folgen. Ueber das Ereignis des Tages, den Vier- pflichtigen Einkommen sich erfüllen wird, muß abgewartet werden. dem Genehmigungsschreiben des Magistrats auch nach dem 31. d. M. Millionen- Lajtenausgleich der Provinz und über die neue Fehde- Vorsichtiger war jedenfalls die Schäßung des Magistrats. Die Ein- Anspruch auf Milch haben, findet am Freitag und Sonnabend von anfage des Herrn v. Loebell an Berlin ist man heute hier rasch tommensteuer soll aber keine Ueberschüsse ergeben, sondern dem 9 Uhr morgens bis 2 Uhr nachmittags in der Abteilung für Krantenhinweggeglitben. Wir legen dagegen energischsten Protest ein; ge- Ausgleich der Bedürfnisse der Kommune dienen. Man tann ernährung, Schloßstr. 27-28, im Eckladen, statt. vade die Arbeiterschaft hat an einem einheitlichen Groß- Berlin das daher nach der Entwicklung der letzten Jahre die Hoffallergrößte Intereffe. Die Lohnerhöhungen für die Arbeiter in nung haben, daß die Schäzung der Stadtverordneten durch Kreis Niederbarnim. Die Musterung der Achtzehnjährigen ist Berlin haben mit der Steigerung der Preise für Lebensmittel und die Wirklichkeit nicht Lügen gestraft werden wird. Weit jetzt vom kommissarischen Landrat des Kreises Niederbarnim ange Kleidung usw. nicht Schritt gehalten; es geht nicht an, mit diesen bedenklicher ist das zweite Mittel, durch durch das die Fest ordnet worden. Sie findet für den Ausbebungsbezirk NiederErhöhungen Schluß zu machen. Der Arbeitsvertrag muß forpo- fegung des Steuerzuschlages auf 180 Broz. erreicht wurde. Die barnim I von Montag, 18. März, vormittags 8 Uhr, bis zum Mittratio abgeschlossen und bei Lohndifferenzen muß mit den Organi- Kriegsteuerungszulagen und Kriegslohnzuschläge sind in Char- woch, 10. April, in Hermsdorf , Restaurant Bellevue, A. Pfeffer, und fabionen verhandelt werden. Erfreulich ist auch für uns die Ueber- lottenburg bisher auf Vorschußkonto genommen und nicht im in Dasdorf, im Gasthof zum alten Krug von Rührmund, vor tragung der Baupolizei. Dem Wohnungswesen ist ganz besondere ordentlichen Etat erschienen, wodurch die Schuldenlast der mittags 8 Uhr, von Donnerstag, 11., bis Sonnabend, 13. April, fommunale Aufmerksamkeit zu widmen, zumal der Herstellung von Stadt ungemein gewachsen ist. Zu Beginn des Krieges, statt. Im Aushebungsbezirk Niederbarnim II werden die LandKleinwohnungen. Die Anklagen Mommsens gegen unsere Gas- als man noch hoffte, es handle sich hier um eine einmalige sturmpflichtigen des Jahrgangs 1900 in Friedrichsbagen, Brauereiwerksverwaltung find hastlos; schuld ist die kurzsichtige Politik, die oder allenfalls zweimalige Ausgabe, die im Frieden wieder ver- ausschant Seeftr. 23, 81, Uhr vormittags, von Montag, 18. März, im Vorjahre zur Ablehnung des Ankaufs der Koblenzechen führte. schwinden und die dann zu einem großen Teile der Staat oder bis Mittwoch, 10. April, gemustert. Redner berithet dann noch die Leistungen des Gewerbe- und das Reich übernehmen werde, war eine solche Finanzgebarung völlig Kaufmannsgerichts und die Machenschaften der Unternehmerver- gerechtfertigt. Seitdem die Teurung aber eine anhaltende geworden bände zur Kaltstellung des§ 9 des Hilfsdienstgefebes. ist und seitdem man weiß, daß sie auch nach dem Friedensschluß Der Etat geht hierauf an einen besonderen Gtatsausschuß. sicherlich nicht verschwinden wird, muß man mit diesen Ausgaben als laufenden rechnen. Der Magistrat hatte sie deswegen jetzt zum Das Wiederaufnahmeverfahren im Mordprozeß Kieper. ersten Male in den ordentlichen Etat eingesetzt. Der Etatsausschuß erkannte die Richtigkeit dieses Prinzips an, wollte aber Vor dem Schwurgericht des Landgerichts Graudenz begann unter allen Umständen mit dem Steuerauschlag nicht über 180 Proz. das Wiederaufnahmeverfahren gegen die Besizerwitwe Karoline hinausgehen. Deshalb berfiel er auf den Ausweg, diese Teurungs- 1912 des Giftmordes in drei Fällen angeklagt gewesen. Sie sollte Kieper aus Groß- Sibsau wegen Giftmordes. Frau Kieper war aulagen und Lohnzuschläge nur zu einem Teil auf den ordentlichen Etat zu übernehmen, zu einem sehr erheblichen 1901 ihre Mutter und ihren Stiefvater und 1911 ihren dritten GheTeil aber weiter auf Vorschußkonto zu nehmen. Unsere mann mit Arsenik vergiftet haben. Von der Erhebung der Anklage ,, Mager" nannte den Berliner Stadtetat der Genossen bekämpften diefe Finanzgebarung imt Ausschuß in einem vierten Fall, wegen Vergiftung ihres ersten Mannes, wurde Kämmerer Böß, als er gestern in der Stadtverordneten - auf das schärffte und verlangten die Einstellung der gesamten im Abstand genommen, weil diese Tat damals schon mehr als zwanzig fizung ihm seinen Segen mit auf den Weg der Etatsberatung Etatsjahr 1918 zu erwartenden Ausgaben in den Etat, selbst wenn Jabre zurücklag und Verjährung eingetreten war. Die Gegab. Aber gesund und fest wie ein Feldgrauer sei dieser Etat der Steuerzuschlag dadurch auf 185 Proz. hätte steigen müssen. Die schworenen batten Frau Kieper nur der Ermordung ihres dritten ungeachtet der schlechten und schweren Zeiten, die der Krieg Finanzgebarung des Ausschusses, die damit begründet wurde, daß Mannes für schuldig befunden und das Schwurgericht hatte uns gebracht hat. Trotz aller Magerfeit werden zur Balan- die Höhe der zu erwartenden Teurungsausgaben noch nicht feft- daraufhin am 24. februar 1912 das Todesurteil ausgesprochen. cierung des Etats 190 roa. Einkommensteuer- ſtebe, ist eine ganz ungesunde Schuldenwirtschaft. Die Mehrheit Im September 1913 wurde Frau Kieper zu lebenslänglichem Zuchtauschlag gefordert, weil infolge der Teuerung die Werke blieb aber den 180 Proz. zuliebe bei ihrem Willen und das Plenum haus begnadigt und hat die Strafe seitdem in den Strafanstalten in Fordon und Sagan verbüßt. Die Verurteilung stügte sich in feine Ueberschüsse abwerfen. Diese Erhöhung des Steuer- trat, wie schon gesagt, diesem Beschlusse bei. der Hauptsache auf das Gutachten des Berliner Gerichtschemifers Dr. Jeferich, der die ausgegrabenen Leichenteile untersucht und in allen Teilen große Mengen von Arfen gefunden hatte. Er vertrat in der damaligen Verhandlung mit größter Bestimmtheit den Standpunkt, daß sowohl der chemische Befund wie die bei dem Ehemann Kieper beobachteten Krankheitsericheinungen unmöglich durch Selbstvergiftung verursacht sein konnten. Dazu tam noch, daß Frau Lichterfelde . Aus der Gemeindevertretung. Vor Eintritt in die Kieper fich in ihrem Dorfe feines guten Rufes erfreute, daß sie mit Tagesordnung der letzten Gemeindevertretersizung erfolgte die Ein- thren Eltern und mit ihrem dritten Manne auf gespanntem führung des zweiten Schöffen Dr. Fuchs. Sodann wird ein Antrag Fuße lebte und daß sie allerlei verdächtige Redensarten hatte aus der Mitte der Versammlung verhandelt, ein Drtsstatut zu er fallen lassen. Reisegepäck im Vorortverkehr. Die Beförderung und Abferti- lassen, durch welches die völlige Sonntagsruhe im Der Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Cobnberggung von Reisegepäck im Groß- Berliner Vorortverkehr der Staats- Handelsgewerbe- mit Ausnahme der Lebensmittelgeschäfte Graudenz , stellte bereits im Sommer 1913 beim Landgericht bahnverwaltung wird auch nach dem am 1. April in Kraft tretenden durchgeführt werden solle. Als geeignete Grundlage zu diesem Graudenz den Antrag, eine Wiederaufnahme des Verfahrens em neuen Tarif mit Fahrkarten 3. Klasse zulässig sein. Für jedes Stück Drtsstatut wurde die Eingabe des Zentralverbandes der Handlungs- zuleiten. Der Antrag wurde aber abgelehnt, ebenso mehrere später Gepäck ist ohne Unterschied des Gewichts eine Fahrkarte 3. Klasse gehilfen vom 26. Ottober 1917 an die Gemeinde bezeichnet. Bürger- geftellte Anträge, bis schließlich am 2. Januar 1918 das Graudenzer für Erwachsene zu lösen. Für die Beförderung von Fahrrädern meister Brohm erklärte, diese Sache auf die Tagesordnung der Landgericht beschloß, daß die Wiederaufnahme des Verfahrens, die im Vorortverkehr wird die Gebühr von 30 auf 40 Pf. erhöht. nächsten Sigung setzen zu wollen. Dem Drtsausschuß für die Hinter- Erneuerung der Hauptverhandlung und die Unterbrechung der Straf Fachklaffen für Maschinenschreiben und Kurzschrift. Der Berliner bliebenen der im Kriege Gefallenen wurde zur Unterstützung vollstreckung anzuordnen sei, da die Beweisaufnahme, insbesondere Magistrat teilt mit: Zur Ausbildung von Maschinenschreiberinnen bedürftiger Kriegshinterbliebener die Summe von die Untersuchung der Leichenteile Wilhelm Kiepers durch den Chemiker werden mit Beginn des Sommerhalbjahres an drei Wahlfortbildungs- 6000 m. bewilligt. Beigeordneter Lange und einige Gemeinde- Dr. Knoch- Danzig und den Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Heffterschulen für Mädchen Fachklassen für Maschinenschreiben und Kurz- bertreter äußerten Bedenken, daß wegen dieser Vorteile Krieger- Berlin in Verbindung mit den früher erhobenen Beweisen geeignet schrift eingerichtet und zwar: Johanniterstr. 8, Unterrichtszeit von frauen zuziehen fönnten; murde darauf hingewiesen, fei, die Freisprechung der Angeklagten zu begründen. Die in dieiem 8-1 Uhr vormittags, Langestr. 76, Unterrichtszeit von 2-7 Uhr daß ein solcher Zuzug unmöglich sei, wegen absoluten Mangels Beschluß angezogene neue Untersuchung der Leichenteile erfolgte im Sommer 1916 und ergab erhebliche Arsenspuren in den Haaren und in nachmittags, Hochstr. 46, Unterrichtszeit von 2-7 Uhr nachmittags. an Wohnungen. Die Klasse hat 26 Wochenstunden Unterricht, nämlich: 12 Stunden Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war wohl die Bewilli- der Haut der Leiche, woraus die Sachverständigen zu der Ueberzeugung Maschinenschreiben, 12 Stunden Kurzschrift, 2 Stunden Deutsch gung von Mitteln zu Vorarbeiten für das Kleinwohnungs- famen, daß Sieper an einer chronischen Arsenbergiftung, die er fich ( Rechtschreibung und Zeichenießung). Der Kursus dauert ein halbes Jahr. wefen. Dazu stellt Bürgermeister Brohm zunächst die Tatsache als Kurpfuscher zur Heilung innerer Leiden selbst beigebracht haben Das Schulgeld beträgt 50 M., das auf Wunsch in zwei Teil- fest, daß der Mangel an Wohnungen jeder Größe in fonnte, gestorben ist, da bei einer plöglichen Vergiftung die Verzahlungen zu Beginn des Kursus und am 1. Juli entrichtet werden Lichterfelde besonders groß ist. Gemeindevertr. Höpfer teilung des Ariens im Körper eine andere hätte sein müssen. fann. Es werden nur Schülerinnen aufgenommen, die mindestens stimmt der Vorlage zu und wünscht, daß die Gemeinde in der In der jetzigen Verhandlung führt Landgerichtsrat Heyne aus Die Anflage vertritt Erster Staatsanwalt das Ziel der Gemeindeschule erreicht haben und eine ausreichende Siedlungsfrage vorangehen möge; fie sei ausschlaggebend für die Thorn den Vorsitz. Befähigung im Deutschen durch eine besondere Prüfung nachweisen. Entwicklung der Vororte. Gemeindevertr. Werner, Vorsitzender Hensel. Die Verteidigung liegt wiederum in den Händen des Die Zahl der ge Aeltere Schülerinnen werden vorzugsweise berücksichtigt werden. des örtlichen Vereins der Vaterlandspartei, warnte die Gemeinde Rechtsanwalts Dr. Cohnberg Graudenz . Ueber den erfolgreichen Besuch der Fachklasse wird ein besonderes dabor, zu viel zu bauen, da sonst die Grund- und Haus- ladenen Zeugen beträgt über 80. Die Angeklagte Frau Nieper hat Sie be Schlußzeugnis ausgestellt. Anmeldungen in den genannten Schulen besiger nicht aufibre often tommen. Er hält es für unter der fast sechsjährigen Buchthausstrafe sehr gelitten. wochentäglich( außer am Sonnabend) bon 4-5 Uhr nachmittags. weit besser, wenn die Gemeinde den Hausbesikern hypo- teuert nach wie vor ihre Unschuld. theten besorgt, als daß sie selbst Häuser baut! Der geBeschränkungen im Postverkehr. Für die Zeit vom 24. bis forderte Betrag von 10 000 m. wurde bewilligt. einschließlich 30. März werden zur Beförderung unter Wertangabe von Privatpersonen nur solche Treptow . 170 Broz. Zuschlag. Ebenso wie Tempelhof will die Bafete angenommen, die abgesehen von den den Inhalt be- Gemeinde Treptow , die jetzt zu den steuerkräftigsten Gemeinden des ausschließlich bares Geld oder Wert Kreises Teltow gehört, ben Zuschlag zur Einkommensteuer auf papiere, Urkunden, Gold, Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte 170 Prozent erhöhen. Treptow erhebt gegenwärtig 160 Prozent, Gegenstände enthalten. Das Berlangen der Eilbestellung Zempelhof 150 Prozent.- Die Gemeinde Wannsee hat vorläufig
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Freigesprochen wurde von dem Potsdamer Schwurgericht die Gärtnetsfrau Anna Müller, die unter der Anklage stand, am 8. Dezember v. J. ihren Gatten im Streit erschlagen zu haben. Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Sonnabend mittag. Im östlichen Rüftengebiete größtenteils heiter, in den anderen Gegenden vorwiegend wolkig ohne er hebliche Niederschläge; in der Nacht zu Sonnabend vielfach Froit.