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gdflcfcn, so. ist er durch die Ältgegnung des Herru v. Jagow erbracht. Herr Jagow stimmt n am lich Lichnowsky im e n t sch etld c ii d. e n Punkt zu! Als rch'im Januar 1.913 zum Staatssekretär ernannt wurde, erachtetes ich eine deutsch  -englische Annähe- rung für erwünscht und eine Verständigung über die Punkte, wo unsere Interessen sich berührten bzw. kreuzten, auch für erreichbar. Ich wollte jedenfalls versuchen, in diesem Sinn« zu wirken." Mit diesen Worten beginnt Herr v. Jagow saine Streitschrist. Sie zeigen, 1913, die Wilhelm- straße und die Londoner   Botschaft in voller Harmonie ge­meinsamer!Er?enntnisse und Absichtsn. Auch Herr v. Jagow glaubte, genau wie Lichnowsky  , genau, wie Bethmann und genau wie Wilhelm II.  , an-die Möglichkeit, durch eine Reihe von Abkomn�n. wovon das über die Bagdadbahn und des über Afrika   du' ersten sein sollten, zwischen Deutschland   und England wie Jagow sagt"ein vertrauensvolles Ambient" zu schaffen. Tie albanistre Krise hatte diesen Glauben nicht er- schlittert, sondern xm Gegenteil gestärkt.Ech e n s o wenig wie Sir Edward G r e y haben wir gewollt, daß es wegen Albanien   zum Kriege käme.... Daß wir ohne Ans- nabme den Standpmikt Vertreten hätten, der uns von Wien  vorgeschrieben wurde, ist absolut unrichtig. Wir haben, w i e England, eine ausgleichende Rolle gespielt." Staatssekretär v. Jagow sagt es, daß England damals keinen Krieg gewollt, sondern eine ausgleichende Rolle, gespielt habe. Warum- hat man nun die Freundsckastsverträge mtt England, die kurz vor Ausbruch des Weltkrieges zustande ge- bracht waren, nicht veröffentlicht? Hätte stch das gute Der- hältnis zwischen den beiden Staaten nicht vielleicht durch diese Veröffentlichung im Volksgefühl verankert, wären die Aussichten einer dentsch-englischen Aktion zur Vermeidung des Weltkriegs dadurch nicht verbessert worden? Herr v. Jagow antwortet: Der Vertrag hatte seine praktische und moralische Wirkung der- fehlt rincr seiner Hauptzwecke war, eine gute Atmosphäre zwischen uns und England zu schaffen�, wenn seine Veröffent- lichung von heftigen Angriffen gegen dasperfide Albion" in unserer anglophoben(englandfeindlichens.Presse und in unserem Parlament begrüßt worden wäre. Hierzu hätte aber bei unserer damaligen inneren Lage die gleichzeitige Vekannt- gäbe de? sogenannten Windsor-VertrageS unzweifelhaft Anlaß ge­geben. Und das Geschrei über englische Heimtückifchkeit, das der innere Widerspruch zwischen dem Wortlaut des Windsor  - und unserem Vertrag zweifellos hervorgerufen hätte, hätte sich vor unserer öffentlichen Meinung durch die Versicherung englischer bona fides schwerlich entkräften können. In berechtigter Borsicht beabsichtigten wir. die. Veröffentlichung erst in einem geeigneten Moment ein- treten zu lassen, wo die Gekahr abfälliger Kritik nicht mehr so akut war. wenn möglich, gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Bagdad  - Vertrag:?, der auch kurz vor dem Abschluß' stand. Die Tatsache, daß zwischen England und uns Zwei große Agreements(Verstäni-i- gungcn) zustande, gekommen wären, hätte die Aufnahme wesentlich begünstigt und auch über die Schönheitsfehler des portugiesischen Ab- t.-mnens leichter hinweggeholfen. Es war Rücksicht auf den Effekt des. Abkommens, mit dem wir eine Besserung nnsercr Beziehungen u England, aber keine neue Trütntng zst erzielen wünschten, welches unzer. Zögern verupsachtc,-- Welche Angst v o r. T rx p i..Efne Trübung bc§ jungen BxttMtMes durch leinif.ÄMlluJn. stich' kW-Mschr« seiner Hetzpresse sollte durch HerMichlstttei"vermreden wer'-' den. Aber ichei Wochen später wnr der Krieg mit England da, und die alldeutschen Blätter begrüßtenden ersehnten Tag"?'.' Was war inzwischen geschehen? Dasverfide STtbchn" laust' Jagow vor sieht diese Worte Ittit Gänsefüßen).hatte in- zwischen wohl die Maske abgerissen und seine..-Heimtückisch- keit" offenbart?. Hören wir'darüber. nach Lichnowskv Herrn v. Jagow, Staatssekretär dös Auswärtigen im Juli 1914!;:'::.. Auch ich habe eine Politik verfolgt,, hie auf eine Berständigung mit England hinzielte, weil ich der Ansicht war. daß nur auf diesem Wege anS der un­günstigen Lag- herauszukommen war,., in die uns die ungleiche Kräfteverteilung und die Schwäche des Dreibundes brachte. Aber Rußland   und Frankreich   drängten zum Kriege. Wir waren durch unseren Vertrag mit Oesterreich   verpflichtet und in imscrer Groß- Machtstellung mikbedroht hic Rhodus, hic salta. England aber, das nicht in der gleichen Weife mit Rußland   verbunden war, das hin- sichtlich der Schonung Frankreichs   und Belgiens   weitgehende Zu- sichcrungen von uns erhalten- hatte, griff zum Schwert._
Der Sohn, Drama von Walter �asenilever. Sonderaufführung desJungen Deutschland" im Deut fs-ch en T h e at e r. De  « außerhalb Berlins   bereits gegebenen Stück des sungen Dichters ging ein Ruf voran, der, wenn auch kein künstlerisch ge- schlojseneS Ganze, doch«ine Reihe starker, farbiger Szenen er. warten ließ. Möglich, daß der Eindruck des Lesers, der Gleich- gültiges rasch überblättern und an Stellen, wo eine Wendung dazu"einlädt, nachsinnend verweilen kann, einen anderen Eindruck gewinnt bei der Aufführung zerflossen, so gut di« Darsteller waren, die Bilder für mein Empfinden in ein Gewirre Wesen- loser Phaiitasmagoricn. Unwillkürlich schweift die Erinnerung von diesem durchs AbiwrienteneMmcn gefallenen Helden, der sein Pathos im Kampfe mit dem cigeusinnig-haricn Vater verausgabt. zu dem Halbwüchsigen Primaner in Wildgans DramaArmut" zurück. Wie überzeugend tönte da bei aller Steigerung des Ans- drucks, der ebenso wie Sasenclevers Sprache in Momenten ge- bobenen Affekts zu freien Rhythmen übergeht, doch immer ein Unterton natürlich-jugendlichen Fühlens vor. Auch in den Kapriolen, wo der Bursch mit einem brutalen Zynismus und un. gelenkem Witz posiert! Vor allem, aber, wie echt war dieses Auf- bäum ein der. noch durch keine ewig wiederkehrende Gewohnheit abgcslumpsten' jugendlichen Seele gegen das unbarmherzige Sorgen- joch der Armut. Wie klang da bang und schwer in diese individuelle Sphäre ein ferner Glockenklang des allgemeinen Menschenleidens! Und wie wenig typisch und bedeutsam mutet, an solchem Maßstab« gemesscu, der Schmerz des durch väterliche Tyrannei geplagten Abiturios bei Hasenclever an. Mag ihm. im Augenblicke auch die Aussicht, unter solcher Kontrolle noch einPennälerjahr zu ab­solvieren. als Höllengual erscheinen, der Hörer kann beim besten Willen die Sache nicht so tragisch nehmen. Die Konflikte zwischen väterlicher Bevormundungsiucht und jugendlichem Freiheits- drmm in. prolctarischen Verbältnisscn, die die Jungen bald zu selbständigem Verdienen bringen, überhaupt kaum, vorhanden haben in bürgerlichen Krsifen unter dem Druck modern-emanzi- paiorischer Tendenzen an Umiaug und an Scharfe heut sicher viel verloren. Und wenn der Sefd ein gutes Recht hat/'sich.gegen die demütigenden Erziehungsexperimentc des guimeinenden, doch-maß­los intoleranten Herrn Papa aufzulehnen, erscheint die Widevspiege- lung dieses Faktums in seiner Phantasie, als kämpfe? er einen großen, durch Schicksal selber der steigesinnteu Jugend k«.
Ich will mir damit keineswegs, die heute bei uns wcitvcr- breitete Ansicht zu eigen macheu, daß England alle Minen zum Ausbruch des Krieges gelegt habe; im Gegenteil, ich glaube an die Friedensliebe Sir E. Greys und an seinen ern sten Wunsch, zu einer Berständigung mit uns zu gelangen. Aber er hatte sich zu tief in die Netze der französisch-russischen Politik verwickeln lassen, er fand nicht mehr den Ausweg und hat was er gekonnt hätte den Weltkrieg nicht verhindert. Der Krieg war im englischen Volke auch nicht populär, Belgien   mußte als Schlachtfeld dienen. Von den Vorwürfen gegen die. englische Regierung bleibt also nur der bestehen, daß sie den Weltkrieg nicht v e r- hindert hat,obwohl sie es. konnte". Nun hat Herr v. Jagow den Weltkrieg auch nicht verhindert, aber von dem Vorwurf, daß er dies gekonnt hätte, ist er unbedingt freizusprechen. E r konnte wirklich nicht, und so bleibt em- ausgesvrochenes Nisttkönnen für ihn und seine Mitstreiter die beste Entschuldigung. Stellen wir fest: England hat den Krieg nicht gewollt, bloß nicht verhindert, der Krieg locir in England nicht populär (wie in Rußland   und Frankreich   auch nicht). Trotzdem ist er populär geworden, die ganze Welt hat sich in Haß gegen uns geeinigt bis über den Atlantischen und den Stillen Ozean. Uns aber hatman fostvier Jahrelang die An- ficht eingetrichtert,«daß England alle Mi- nen zum Ausbruch des Weltkrieges gelegt h a b e". eine Ansicht, die setzt der Staatssekretär nach dem Zeugnis des Botschafters für falsch erklärt! N a ch d i e- ser Ansicht ist aber die ganze Kriegspolitik desRcichesorientiertworden vom unbeschränkten U-Boot-Krieg an, der uns den Krieg mit Amerika   brachte, bis zu jenen Kanzlerreden, in denen gesagt wird, Belgien  dürfe nicht wieder das Aufmarschgebiet Eng- lands werden. Wenn alle Beteiligten davon überzeugt waren, daß der Glaube an Englands Kriegsschuld eine Legende sei, warum hat man dann diesen Glauben genährt, warum hat man eine Politik gettieben, die auf ihn eingestellt war? Da hätte man doch lieber schon Terpitz zum Kanzler machen sollen, der, was er sagt, vielleicht auch glaubt. Statt dessen hat man ohne Tirpitz eine Polttik der Angst vor Tirpitz getrieben man bat gelegentlich ja auch eine Politik gegen Tirpitz versucht, ist aber in entscheidenden Augenblicken immer wieder vor ihm umgefallen aus. Furcht vor dem nationalistischen Terror. Diese Furcht war vielleicht nicht ganz unbegründet, denn die Hetze ist skrupellos. Aelterc Leute erinnern sich noch sehr gut einerEngländerin", die in manchen Kreisen sehr unbc- liebt war, diese Engländerin war aber die Mutter des deutschen   Kaisers. Für die Regierung gab es zuni Schutz der Dynastie gewiß kein bequemeres Mittel, als die Engländerhetze mitzumachen oder sie wenigstens zu dulden. Denn nur dadurch war zu verhindern, daß sie sich letzten Endes gegen den Träger der deutschen   Kaiserkrone gewendet hätte- Aber durften solche gewiß naheliegende Erwägungen eine Rolle spielen, wo es um das Schicksal der Völker ging? Machen wir dem ein Ende! Wir stehen in diesem Augen- blick in einem vielleicht enffcheidenden Kampf, der sich zugunsten des Reiches neigt. Aber auch nach diesem Kamvf worden wir toeder die Möglichkeit noch das moralische Recht besitzen, an dem Gegnpr nach dein Gryridfatz zu.handeln:Den Daumen aÜfh AiW lind das. Knie auf dw Auch hinter der größten militärischen Entscheidung steht die Not- wendigkeit der politischen Verständigung...In diese Verstän- digung einzutreten wird uns leichter sein/nachdem die Gift- ncbel der Kriegslüge gefMen sind. Jetzt, da Herr v. Jagow die Rolle Englands zu Beginn des Krieges aufgeklärt hat. steht der Erfüllung des von Bethmann gegebenen Der- sprechens. dasan Belgien   begangene Unrecht wieder gut- zumachen", nichts im Woge! Es sei denn, alles was Wilhelm II.  , Bethmann, Jagow und Lichnowsky   bis drei Wochen vor Kriegs- ausbruch für richtig gehalten haben, sei falsch gewesen. Tann  bekenne man den Irrtum und setzte die K o n s e r v a t i v- Alldeutschen offen in die Regierung ein, damit sie nach außen und innen das Werk des Gewalt friedens vollenden können. Will man das nicht oder kann man das nicht, so bleibt nichts, anderes übrig, als einen entscheidenden Schritt vorwärts zu ttm. Denn mit den Regierungs- Methoden, wie sie vor dem Kriege imd während des Krieges geübt wurden, kann sich das deutsche   Volk nicht zufrieden geben. Es hat nun einmal, um mit Jagow zu reden, den Kaapyou", daß es zwar militärisch ausgezeichnet, aber poli- tisch miserabel geführt worden ist. und es wünscht dringend, in Zukunft vo l i t i s ch so aettihrt zu werden- daß es der lung dieses Faktums in seiner Phantasie, als kämpfe er einen gezeichneten Kampf, doch allzu offenkundig als bloße Auto- suggeslion. Ter Dichter macht auch gar nicht den Versuch, dem Konflikt durch eine pshchologisch-individ-uelle Vertiefung des Verhältnipes von Sohn und Vater ein intimere? Interesse abzugewinnen. DaS wäre ohne ein Einlenken in die heute ja wohl alsüberwunden" geltende Stilart der naturalistischen Dramatik auch schwer möglich gewesen. Keine Rede von einer rückwärts gewandten Erhellung der Ver- gangenheit. die uns den bodenlosen Starrsinn des sonst ganz ver- nünftigen Alton dem eigenen Sohne gegenüber in der Entstehung verständlich machen würde; keine oder doch wenigstens keine tiefer anregende Erweiterung des individuellen Konflikts durch den ge- wisser allgemeiner Wcttanschauungen. Jüngling und Alter haben ihre festen Atribute. nach denen sie agieren. Für das Manko näherer Individualisierung soll wohl die Masse symbolisch gemeinten, aber in seiner krassen Willkür großenteils ganz unver- ständlichen Arabeskenwcrks entschädigen. Da gibt's eine vom Vater zur Bewachung des Jüngling? bestellte, dabei aber junge und äußerst hübsche Gouvernante, die der aus erotische Abenteuer erpichte Jüngling um den Hausschlüssel bittet und die sich Else Heims   zart delikate Güte adelte die sehr gewagte Szene künst- lerisch seiner Sehnsucht annimmt Doch damit nicht genug, schickt sie dem Treulosen, der, nach erregter Auseinandersetzung vom Vater eingesperrt, im Verlangen nach wilden Bachanalien aus dem Fenster springt, einen.Haufen rühmender Verse als Monolog nach. Ein grotesk-phantastischcs Intermezzo schiebt sich ein: DaS gloriose Debüt des jungen Mannes, der m einem zur Propaganda derFreude" ge- gründeten Lebejünglings-Klub(ein Seitenstück des Wedekindschen Schönheitsbundesßidatla") durch eine fulminante Anklage wider die griesgrämigen väterlichen Störenfriede zu stürmischer Begaste- rung hinreißt. Man steckt ihm Geld zu und ein Mädchen begleitet den hoffnungsvollen Lebensschüler ins Hotel; wo ihn am. nächsten Morgen die im Stück herum irrlichteriercnde Spukgestalt eines im Genüsse übcriältigtcn Freundes svön Werner Kraust vorzüglich verkörpert) mitteilt, daß sein Vater ihn. verhaften lassen werde, und ihm einen Revolver, die Schinacki zu rächen, in die Hand drückt. Zum Glück wird aber nickn geschossen. Als der Sohn, dem O.nälgeist wieder vorgeführt und namenlos von. ihm beschimpft, die Pistple auf ihn richte!, rairt den Alten ein Schlaganfall dahin. Noch einmal tritt die Gouvernante auf. Er nimmt Abschied von ihr und schreitet, wenn ich die Motte recht verstanden babe, irgend einer großen 2ukuust jjtt, an die der Hörer freilich nicht ganz glauben kamt
-glanzvollen Vorteile militärischer Führung entraten kann. Wenn es, wie»vir alle hoffen, siegreich ans diesem Ringen hervorgeht(in das es gleichwohl besser nicht hinein- geraten wäre), so wird seine Pflicht vor sich selber und vor der Welt nur noch größer. Diese Pflicht heißt: Wan.  d el schaffen. Das deutsche   Volk kann nach dem Weltkrieg nur leben als e i n f r i e d l i e b e n d e s V o l k. d a s s i ch f e itzi st regiert.
Die größte NieSerlage öer britischen Geschichte. vie üritte Stellung überrannt. »erli», 24. März. Nichtamtlich. Auf dem Schlachtfeld Scarpe  »nd Oise   erlitt innerhalb dreier Tage, vsm 21. bis 23. März, das englische Heer die größte Niederlage der britische« Geschichte. Die ungeheure Schnelligkeit und Wucht des deutschen  Angriffs warf den mächtigen, sich tapfer wehrenden Fernd aus alle« seine« nttt aller Technik sergsam ausgebauten starken Stellungen. Damit ist die erste Phase de« greßen Angriff««bgeschlossen. W» sich der hartnäckige Gegner z« halten versuchte,«mrde er durch S»-f° rellen seiner Flanke», znm Teil ve« Rücke« her,»um eilige» Abzn, gezwnugeu. veberull sah mau deutlich, mit welcher Eile die Engländer in letzter Zeit im ihren rückwärtigen Stellungen gearbeitet hatten. Kurz vor der Offensive standen allein in den vordersten Linie« zwischen Area««nd La Free rnnd 28 englische Divisionen, ohne Berücksichtigung der Reserven. In de« durch die vorjährige deutsch  « Frontverkürzung historisch gewordene« Gelände werden die grschkaseneu Teile zweier englischer Armeen «nanfhalffam nach Westen gedrängt. Ihre Rückzugsstraße» liegen unter dem schweren Fener unserer Ferabatterie», denen rS durch übermenschliche Anstrengungen gelungen ist nach veberwin- dung unsäglicher Geländeschwierigkttte« der vorwärts stürmenden Infanterie ans dem Fuße zu folge». Ungezählte Taufende an Toten, Berwnndete« und Bermißten, über 30 000 Mann an Ge­fangenen hat hier innerhalb dreimal 24 Stunden daS englische Heer eingebüßt Unübersehbar ist da« den geschlagenen Armeen verlorene Kriegsmaterial. Die englischen Brr- bände sind zerrisfe« und durcheinandergeworfen. W e g e n e r als Alter, unheimlich ruhig in verbissenem Grimm, mit breit philiströsem Antlitz erreicht in dieser letzten Szene den Gipfel seiner Wirkung. Ernst Deutsch   war ein beredter Interpret des Extastischen in der Gestalt de? SohneS. In dem Beifall am Schlüsse klang protestierendes Zischen hinein. ckt.
Es werüe Licht!" Am Sonntag wurde der dritte Teil dieses Films vor ge- ladenem Publikum im U. T. vorgeführt Er verfolgt die gleichen Ziele der Aufklärung wie feine Borläufer, nur will er'diesmal vor allem den Nachkommen Geschlechtskranker einen Trost bieten: den der Regeneration. Die Handlung des Films ist logisch und taktvoll durchgeführt, Dekoration und Regie sind auf der Höhe. Der Verlauf ist in kurzen Zügen etwa folgender: Ein Guts­besitzer,' Paralytiker, fetzt trotz seiner Verseuchung und Zerrütrung sein ausschweifendes Leben fort, stürzt andere Menschen in Unglück und Selbstmord und gefährdet sei» Weib und sein Kind. Der Knabe wächst, lange nachdem der Vater gestorben ist, fern der Heimat zum Manne heran und erfähtt erst dann, als er zum ersten Male wieder im Hause seines Vaters sich aufhält und sich in die Tochter des Gutsnachbarn verliebt hat, vom Leben seines Vaters und dem Fluche seiner Geburt; zudem verweigert ihm der Nach- bar aus naheliegenden Gründen die.Hand seiner Tochter. Von der grausigen Erkenntnis gebrochen, versucht er seinem Leben ein Ziel zu setzen, wird aber aus dem Strome, in den er sich stürzt, heraus- gezogen. Tie Aerzte stellen zweifelsfrei fest, daß sein Blut gesund ist, daß die Mast der Bwtserneuerung stärker gewesen ist als der Keim dar Seuche. Der junge Hans Gorski hält dos erste für«ine mitleidige Lüge, die ihm den Mut zum WeÄerleben geben soll als ihm aber sein Gutsnachbar scisie Tochter zufuhrt, glaubt er an seine Gesundheit.' Die Darsteller werden ihrer Aufgabe gut gereckt, der sittliche Ernst, von dem das- Stück'getragen ist, empfiehlt allein den Für- lpruch, die Absicht des FilmS macht den guten Herzen ihrer Veran. stalter Ehre, ob auch ihrer Wissenschaftlichkeit, sei dahingestellt. au t-