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Die Friedensanfrage Clemenceaus.

Feststellungen der österreichischen Regierung.

Wien , 4. April. Amtlich wird verlautbart: Der f. 1. f. Minister des Aeußeren Graf Czernin hat in seiner am 2. April laufenden Jahres vor der Deputation des Wiener Gemeinde­rates gehaltenen Rede folgendes erklärt:

Von dem Kgl. Landratsamt in Hofgeismar wird in wenigen Tagen auf Veranlassung des Kriegsernährungsamtes eine Kom mission berumgeschickt werden, bestehend aus 5-6 Soldaten, der Ortspolizeibehörde, Gendarm und einem oder mehreren Sozialdemokraten, die uns Landwirten die Boden und Stallräume auf Lebensmittel durchsuchen sollen zur Kontrolle, ob ein jeder seine Pflicht im Abliefern getan hat. Der Rechtsanwalt Ernst Boettcher weiß natürlich recht gut,

Clemenceaus Ableugnung. Paris , 3. April( Havas.) Im Laufe des Besuches der daß in diese Kontrollkommissionen Vertreter politischer Parteien bmänner des Wiener Gemeinderats beim Grafen Czernin nicht hineinkommen, also auch keine Vertreter der Sozialdemokratie. erklärte dieser, daß kurz vor der gegenwärtigen Offensive Es werden ihnen lediglich Vertreter der Konsumenten bei Herr Clemenceau hat einige Zeit vor Beginn der West- Clemenceau ihn fragen ließ, ob er bereit wäre, in Verhand- gefellt, die natürlich im Einzelfall ebenso Sozialdemokraten tie offensive bei mir angefragt, ob ich zu Verhandlungen einzutreten und auf welchen Grundlagen. Als Cle- Konservative oder Nationalliberale sein können. Wir wissen lungen bereit sei und auf welcher Basis. Ich habe sofort menceau heute an der Front von den Aeußerungen des öfter- nicht, welcher Fall in Hofgeismar zutrifft, aber in jedem. im Einvernehmen mit Berlin geantwortet, daß ich hierzu bereichischen Ministers des Aeußeren Kenntnis erhalten hatte, all bedeutet es eine Irreführung der Oeffentlichkeit, zu schreiben, reit sei und gegenüber Frankreich kein Friedenshin- antwortete er einfach:" Das hat Graf Czernin ge- daß die Kommission aus 5 bis 6 Soldaten usw. und einem oder dernis erbliden könne, als den Wunsch Frank logen." reichs nach Elsak Lothringen. Es wurde aus Paris erwidert, auf dieser Basis sei nicht zu verhandeln.

Amerikanische Auffassung.

mehreren Sozialdemokraten" bestehe. Denn ebenso wenig wie die Hinzugezogenen Soldaten sind die Vertreter der Konsumenten nach New York , 3. April. ( Reuter.) Nach dem Washingtoner Be- ihrer Parteizugehörigkeit befragt worden. Im übrigen scheint der Kreise Czernins Rede als den Beginn einer neuen deutsch en wissen gegenüberzustehen. Denn er fragt fehr erregt an, ob er sich richterstatter der" Associated Preß " charakterisieren die amtlichen Agrarier aus Hofgeismar der roten Invasion nicht mit bestem Ge­Friedensoffensive mit Czernin als Deutschlands Ver- eine derartige Behandlung und Durchschnüffelung" gefallen lassen mittler. Die Rede wird als politisches Manöver angesehen, das bestimmt ist, auf die Alliierten Gindruck zu machen, die allein um müsse.

Wie Agence Havas am 3. d. M. meldet, hat der Herr fran­Wie Agence Havas am 3. d. M. meldet, hat der Herr fran­ zösische Ministerpräsident nach Kenntnisnahme dieser Aeuße rung des Grafen Czernin erklärt: Graf Czernin hat hierin gelogen." Dieser Aeußerung Herrn Clemenceaus gegenüber wird folgendes festgestellt: die Wiedererlangung von Elsaß- Lothringen kämpften. Es wird Im Auftrage des k. u. f. Ministers des Aeußeren hatte betont, irgendwelche teutonischen Winke, daß jetzt die zeit zu Aus der sozialpolitischen Reichswerkstatt. t. der Legationsrat i. r. Graf Nikolaus Revertera mit Friebensverhandlungen gekommen sei, würden nur dem zu einer Unterredung mit letterem nach der Schweiz ent- eine ablehnende Antwort Ameritas finden. sandten Vertrauensmann Herrn Clemenceaus, dem dem französischen Kriegsministerium zugeteilten Gra fen Armand, dortselbst

wiederholte Besprechungen.

an

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Von einem Fortschreiten der Reichswohnungsreform" berichtet die Nordd. Allg. 3tg.". Man lieft die Botschaft mit Freuden, findet dann aber unter dieser verheißungsvollen Ueberschrift nur Die Aufnahme in Oesterreich . Wien , 3. April. Der Slavischen Korrespondenz zufolge richtete die Mitteilung, daß die bisherige Abteilung für Woh­der tschechische Verband den Obmann des Aus- nungswesen im Reichswirtschaftsamt erweitert und ausgebaut schusses des Aeußeren der österreichischen Delegation Baernreither werden wird, insbesondere durch Schaffung der Stelle eines Anlaßlich einer am 2. Februar I. J. in Freiburg in der Schweiz ein Schreiben, worin unter Hinweis auf die jüngste Rede des Mi- bortragenden Rates für das Wohnungswefen. Wir stattgehabten Unterredung der beiden Herren wurde die Frage nisters des Aeußeren Grafen Czernin die unverzügliche Ein- hätten lieber gehört, daß nicht die Abteilung für Wohnungswesen, erörtert, ob und auf welcher Grundlage zwischen den berufung des Ausschusses des Aeußern der österreichi- sondern eine Anzahl der so dringend benötigten Kleinwohnungen Ministern des Aeußeren Oesterreich- Ungarns und Frankreichs schen Delegation verlangt wird. Der Obmann des tschechischen Ver- ausgebaut worden wären, denn unter den Vortragenden Rat werden oder zwischen offiziellen Vertretern dieser Minister eine Aus- bandes Stanet und der Geschäftsführer Tusar erschienen nach sich die Obdachlosen auch nicht stellen tönnen, wenn es regnet. sprache über die Herbeiführung eines allgemeinen mittags beim Ministerpräsidenten, um gegen die Abgabe der Er­Die im Reichstage zu erwartende Arbeitstammerbor Friedens möglich wäre. Hierauf hat Graf Revertera flärungen des Ministers des Aeußeren über die abgeschloffenen brei Iage wird nach einer Mitteilung der Sozialen Pragis" gleich dem nach Einholung der Weisungen des t. u. t. Ministers des Frieden vor einem nicht kompetenten Forum zu protestieren Entwurf von 1910 nicht die territoriale, sondern die be-­Aeußeren in dessen Auftrage dem Grafen Armand und die fofortige Ginberufung des Ausschusses für äußere Ange- rufliche Gliederung vorsehen. Die Einbeziehung der Staats­sweds Mitteilung an Herrn Clemenceau in den legenheiten der österreichischen Delegation zu erbitten. arbeiter in das Arbeitskammergesetz werde von der Regierung nur letten Februartagen erklärt, Graf Czernin sei zu Die Der Obmann des Ausschusses der österreichischen Delegation zugestanden werden, wenn diese Gliederung erhalten bleibt. einer Aussprache mit e in em Vertreter für auswärtige Angelegenheiten erwiderte auf ein Schreiben des Gewerkschaften und Angestelltenverbände sind bekanntlich bisher für Frankreichs bereit und halte ein Gespräch mit Aus- Obmannes des tschechischen Verbandes mit der Erklärung, daß die territorial gegliederte Arbeitsfammern eingetreten. ficht auf Erfolg für möglich, sobald Frankreich nur auf seine Ginberufung des Ausschusses infolge Abwesenheit fast sämtlicher Eroberungsabsicht betreffend Elsaß- Lothringen verzichte. Mitglieder desselben von Wien angesichts des furzen Aufenthaltes Dem Grafen Revertera wurde hierauf im Namen Herrn des Minister des Auswärtigen in Wien ausgeschloffen war. Gr Clemenceaus erwidert, dieser sei nicht in der Lage, werde, sobald es dem Minister möglich sein werde, an den Bera­die vorgeschlagene Verzichtleistung Frank- tungen teilzunehmen, den Ausschuß einberufen. reichs auf diese Annegionen anzunehmen, so Der Obmann der christlich- sozialen Vereinigung aufer daß eine Zusammenkunft von Vertretern nach beiderseitiger sprach dem Grafen Czernin das Vertrauen der Vereinigung zur 13. Mai angefekt. Am tommenden Sonntag wird eine sogialdemo Ansicht derzeit zwedlos wäre.

war Von den Dächern und hinter Schneehaufen hervor wurde blind darauf losgeschoffen. Bei den Kämpfen wurden 11 Soldaten verwundet. Eine große Anzahl Bürger wurde getötet, 34 ber­wundet. 65 Personen wurden verhaftet.

Gegen die Kriegsdienstpflicht in Kanada . Central News" meldet aus Quebec , daß die Proteftbewegung gegen die militärische Dienstpflicht fortdauert. Die Bewegung, die sich auf Quebec beschränkt, with militärisch unterdrüdt

Hindenburg an die Schwerindustriellen.

Essen, 4. April. Auf eine unter dem 26. März an Gene­ralfeldmarschall von Hindenburg und General Ludendorff ge­richtete gemeinsame Adresse ist dem Bergbauverein in Essen und der Handelskammer für die Kreise Essen , Mühlheim­Ruhr und Oberhausen - Essen nachstehende Antwort zuge­gangen:

Großes Hauptquartier, 31. März.

Leitung der auswärtigen Politik aus.

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Parteinachrichten.

Zur Reichstagserfahwahl in Zwickau .

Die Reichstagserfahwahl in Zwidau ist bekanntlich für den kratische Wahlkreisfonferenz unseren Kandidaten nominieren. In Aussicht genommen ist ein bekannter Bergarbeiterführer, der bis­her dem Parlament noch nicht angehört hat. Von einer Kandi­Datenaufstellung bei den Unabhängigen hört man noch nichts.

Wieder eine Niederlage der Unabhängigen.

Leste Nachrichten."

Die Landung in Finnland .

den Einzelstaaten als Gegengewicht des Reichs­tages zugedacht hatte, dann ausgespielt sein wird. Eine mächtige unitarische Strömung, getragen u. a. von der Sozialdemokratie, wird Deutschland durchziehen. Der Geld= bedarf des Reiches wird aufs schwerste die Steuerhoheit der Bei der Nachwahl im hessischen Landtagswahlkreis Vilbel , der Ginzelstaaten bedrohen. Es fragt sich, ob den Fürsten und Re- zum Agitationsbezirk Dißmanns gehört, hofften die Unabhängi gierungen der Gingelstaaten nicht wie heute der Wille, so gen wie in Niederbarnim auf den Sieg ihres Kandidaten und es bann die Macht fehlen wird, dieser Entwicklung entgegenzufam genau wie in Groß- Berlin. Der Sozialdemokrat Neumann­treten. Und follte es erst einmal soweit gekommen fein, so wird Offenbach erhielt 1025, der Unabhängige Schaub dagegen nur 609 auch in den selbstwirtschaftenden Kreisen im Reiche, ebenso wie Stimmen. in der Arbeiterschaft, die Frage auftauchen, ob es sich lohne, an­gesichts des Druckes der Steuerschraube, dann noch den ganzen kostspieligen Apparat der Einzelstaaten aufrechtzuerhalten, nach­dem Zwed und Sinn dieser verwickelten Vielgliederigkeit, so wie Bismarck sie gedacht hatte, durch das Herrschbedürfnis der Massen­führer ausgewischt und nur ihre üblen Seiten, nämlich ihre Berlin , 4. April. Das gute Gelingen der Ueberführung des Rostspieligkeit und die von ihr ausgehenden Hemmungen des wirtschaftlichen Lebens und des Geschäftsganges, übriggeblieben Truppentransportes nach der Südwestküste Finnlands durch die fein werden. Dann aber wird man voraussichtlich- ich möchte minenverseuchten Gewässer der nördlichen Ostsee und insbesondere mich selbstverständlich heute, wo noch alles fließt, in diesen Bu- des Finnischen Meerbusens ist in erster Linie der geschickten und Funftsfragen nicht festlegen auch in unseren Kreisen über- unermüdlichen Tätigkeit der Minensuchverbände zu verdanken. Für das Schreiben vom 26. März danke ich in meinem und legen müssen, ob die Gründe, die heute für einzelstaatliche Eisen- Die gefchickte Führung in Zusammenarbeit mit den Sperrbrechern. des Herrn Ersten Genrealquartiermeisters Namen. Es gab bahnen und gegen Reichseisenbahnen sprechen, durch die Entwid hat das navigatorisch sehr schwierige Ansteuern von Hangoe er Zeitspannen in diesem Kriege, in denen der Sieg unsicher lung der Dinge nicht überholt und gegenstandslos geworden sind." leichtert. Die Stadt und die ihr vorgelagerte stark befestigte Insel erschien, da schieden sich die Meinungen. Die einen verzwei­felten am Erfolge und festen ihre Hoffnung auf den Ver- Geheimrat Hugenberg will- klipp und klar gesagt Russaroe waren noch im Besik der Roten Garde und es föhnungswillen unserer Gegner, die anderen glaub- den Herrschern der Einzelstaaten vor der Demußte den vorliegenden Meldungen zufolge Widerstand gegen das ten nicht an ein Ginlenten unserer Feinde und sahen die Rettung mokratisierung graulich machen, indem er ihnen sozusagen Ginlaufen erwartet werden. Deutschlands nur in harter entschlossener Weiterführung des Krie- Amtsenthebung androht, was ganz offenbar eines der Ziele Nach einer Fliegermeldung lagen im Safen zwei in Betrieb ges; fie verloren nicht die Hoffnung auf einen fiegreichen Aus- ist, auf die das Wort von dem kostspieligen Apparat der Ein- befindliche U- Boote. Kontreadmiral Meurer ließ daher am frühen gang. Der Erfolg hat Letteren Recht gegeben. Die Greignisse der letzten Monate beweisen uns, daß der Sieg uns zelftaaten zielt. Selten ist mit unbekümmerterer Rücksichts- Morgen des 3. April die an der Unternehmung beteiligten Linien­nicht entrissen werden kann, dessen wir für Deutschlands politische Lofigkeit Preußentum, Loyalität, Patriotismus gekündigt schiffe in gefechtsbereitem Zustande an die Befestigun­uno wirtschaftliche Zukunft bedürfen. Wir werden ihn um fo worden als von diesem typischen Vertreter der Schwer- gen heranfahren. Der vorausgesandte Parlamentär konnte aber ausgesprochener erringen, je geschlossener die Heimat sich hinter industrie. bald durch Sternsignale melden, daß die Inselbefestigun den Siegeswillen des Feldheeres stellt und bereit ist, die großen Im Schluß seiner Rede fordert Geheimrat Hugenberg gen nicht beseßt seien und die noch auf der Insel befindliche und kleinen Nöte einer hoffentlich nur noch kurzen 3eit zu auskömmliche Besoldung auch der hohen Staatsbeamten. Besazung der Roten Garde fich bedingungslos ergeben hätte. ertragen, um eine um so hellere Zukunft für uns und unsere Gut und schön! Aber ganz sicherlich ist dieses rege Interesse Unter Führung vorausbampfender Sperrbrecher erreichten mit Gis Nachkommen zu erstreiten. von Hindenburg. für Sozialpolitik veranlaßt durch die Furcht, daß Beamte, brecherhilfe bald die ersten auf Torpedobooten eingeschifften Stoß­die geldlich nicht einigermaßen für die Schwerindustrie ver­kehrsfähig sind, auch die Welt nicht mit den Augen eines Stahlföngs ansehen und ein aus eigener Erfahrung geschöpf­tes Empfinden für alle entwickeln, die hart mit des Lebens Nöten kämpfen.

Preußentum auf Kündigung. Geheimrat Hugenberg, der Vorsitzende des Krupp­direktoriums, ist für das Dreiklaffenwahlrecht und die von ihm berbürgte Sicherung des Portemonnaies der Befißenden

auf die Schanzen gestiegen. Mit erfrischender Offenheit ge: Das Strafverfahren gegen Lichnowsky.

steht er, daß, wenn Preußen als wichtigster Bundesstaat de­mokratisiert werde, die Industrie feinen Anlaß mehr habe,

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truppen die Stadt Hangoe. Nach Austundschaftung des Safens auf Minenfreiheit konnte mit dem Ginlaufen der Trans­portdampfer begonnen werden. Auf der Insel Russaro wurden als Hauptarmierung 6 lange moderne amerikanische 234-3enti­meter- Geschütze, gefertigt im Jahre 1914 und aufgestellt in den Jahren 1916/17 festgestellt.

Wasa, 3. April. Das Hauptquartier meldet: Bei Tammer­ fors begann heute morgen von 18 Uhr bis 3 1hr heftiges Ar­tilleriefeuer und ein Angriff, dann drangen weiße Sturmkolonnen widerstand in befestigten Stellungen, Häusern und Fabriken. Die von Süden und Nordosten ein. Der Feind leistete verzweifelten weißen Truppen nahmen den ganzen Oftteil der Stadt bis zum motive, mehrere hundert Waggon Vorräte und etwa tausend Ge­Nach der Veröffentlichung der Denkschrift des Fürsten Fluß. Der Feind verschanzt sich im Ostteil. Beute: Eine Loko­fangene. Hilfsversuche vom Süden wurden abgewiesen, wobei

Der nationalliberale Abgeordnete Held hatte bekannt. fich für den partikularistischen Patriotismus zu begeistern lich vor einiger Zeit eine Heine Anfrage eingebracht, in der und der Vereinheitlichung der Staatswirtschaften und Staats- eine Strafverfolgung des Fürsten Lichnowsky gefordert finanzen gegen das Reich entgegenzustemmen. Unverblümt wurde. Auf diese hat jetzt im Auftrage des Reichskanzlers gibt er zu, daß die finanzielle Stüßung der Einzelstaaten Freiherr v. d . Bussche folgende Antwort erteilt: durch die Zuweisung des Eisenbahnwesens in ihren Bereich fachwidrig ist und nur der geldlichen Förderung der für die Lichnowsky Meine Sondoner Mission 1912-1914" ift mit Prozentpatrioten ſo nützlichen Bollwerke der politischen Rücksicht auf den Verdacht des Landesverrats, der gegen die an der Veröffentlichung beteiligten Personen besteht, das Er­In einer in der Effener Handelskammer gehaltenen Rede forderliche veranlaßt worden, um zur Ermittelung führte Geheimrat Hugenberg nach einem lebhaften Einspruch und Verfolgung dieser Personen ein Strafverfahren einzu­gegen die so peinliche Kontrolle der Industrie durch das leiten. Auch ist die zuständige Staatsanwaltschaft mit einer Reich aus: Prüfung der Frage befaßt, ob gegen den Fürsten ein Wir haben uns früher gegen die Uebernahme jämt- strafrechtliches Einschreiten auf Grund des§ 353a Tider Staatseisenbahnen durch das Reich stets des Reichsstrafgesetzbuches geboten ist. ablehnend verhalten. Aber ich könnte mir denken, daß wir unter Wenn in den sechziger Jahren einmal der fortschrittliche Umständen in Zukunft eine enderung in Erwägung ziehen Abgeordnete Twesten meinte, daß auch der unabhängigste müßten. Wir werden es nicht vermeiden können, unsere wirt- Richterstand einem konsequent auf ihn ausgeübten Drucke schafts- und finanzpolitischen Folgerungen zu ziehen, falls der nicht widerstehen könne, so zeigt sich, daß Aehnliches auch von Plan des allgemeinen, gleichen Wahlrechts in Breußen sich verwirklichen sollte. Wir werden in diesem den höchsten Reichsbehörden gilt.

Falle nicht unterlassen dürfen, uns mit beiden Füßen auf den Boden der neuen Verhältnisse zu stellen und dann auch unferer­feits die Konsequenzen der Neuorientierung zu ziehen. Vom Boden dieser neuen Verhältnisse aus wird vielleicht auch die

Die Sozialdemokraten kommen!

Frage der Reichseisenbahnen etwas anders aussehen. Denn In der Deutschen Tageszeitung" veröffentlicht Rechtsanwalt fobiel ist klar, daß ein großer Unterschied zwischen Reich und Ernst Boettger. Syndikus des Bundes der Landwirte, eine Be Preußen dann weggewischt, daß die Rolle, die Bismard schwerdeschrift, die mit folgenden Worten beginnt:

eine feindliche Trainkolonne genommen wurde.

Der Schuß in die Kirche. Karfreitagsschuß in die Pariser Kirche als das Ergebnis einer be­Gegenüber einem Giffelturm- Funkspruch, der den deutschen fonders gemeinen Berechnung darstellte, verbreitet W. Z. B. eine

Polemit, in der es heißt:

Riefentanone eine solche Berechnung ausschließt. Jedermann weiß, daß die Streuung unserer Jedermann weiß, daß zur selben Stunde, als unsere Granate in die Pariser Kirche fiel, die französischen Granaten die St. Martins­Kirche in Laon zerstörten und die Stathedrale beschädigten. Jeder mann weiß, daß diesen französischen Granaten viele französische.c Zivilisten zum Opfer fielen. Jedermann weiß, daß diese Grana­ten aus Geschüßen kamen, die ein ganz präzises Schießen mit Beobachtung ermöglichen. Jedermann in 2aon weiß, daß bei der Beerdigung der Karfreitagopfer am Ostermontag in den französischen Trauerzug ein französischer Volltreffer schlug und 11 der Trauernden tötete.