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Nr. 93-1918

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Hermann Cohen  .

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Freitag, 5. April Idee des Sozialismus, das Fittliche Programm der neuen Zeit und Urteil zurüdhalten. Sierauf ertviderte Steffed, er babe sich ber aller Zukunft der Weltgeschichte. Sie deckt die Hohlheit auf, welche größten Mäßigung befleißigt. Eigentlich hätte er erflären müssen, daraus in einem Kulturbegriff liegt, der den Menschen immer nur als das Krönungsbild sähe aus, als ob vierzehn Tage Werkzeug auffaßt und darüber vergißt, daß der Kulturawed fontret, geregnet hätte. Er gebrauchte dabei ein Wort, das sich nicht ein­Lebendig und persönlich in jedem Menschen verwirklicht werden mal andeuten läßt. Im füdischen Theater. Wer die jiddische Sprache

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das Jargon der Juden an ber heimischen mit ins Theater nehmen, mit dessen Hilfe and Er nicht versteht, der muß schon einen Ette ganzen Ostfront flärungen man der Handlung wenigstens einigermaßen zu folgen vermag.

deutsche Kunst einreihen. Denn ein Schauspiel oder vielmehr Drama Die Werke, die gespielt werben, laffen sich unmöglich in die mit Gelang( Couplets) und Tanz gibt es bei uns wohl faum.( f dem Theaterzettel stand Operette 1)

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Mit Vorliebe werden Lebensbilder gespielt. Etwa in der Art der Sittendramen( richtiger: Unfittendramen) unserer Stinos. So gab es in einem Stüd( Die verhängnisvolle Trauung") unter den acht Personen, die auftraten, nicht weniger als drei Spie. Eine vierte wurde wahnsinnig. Von den drei Toten endete einer durch Selbstmord, ein anderer wurde erwürgt. Alles auf offener

Bühne. nennen fie's im Osten.) Wenn feiner stirbt, bricht zum mindesten Der Schluß des Aftes ist stets sehr dramatisch.(.Tragödisch" einer ohumächtig zusammen.

feine

Prof. Hermann Cohen   ist in Berlin   im Alter von 76 Jahren gestorben. Nach Friedrich Engels   Wort ist die deutsche Sozialbemokratie müsse." die Erbin der klassischen deutschen   Philofophie. Das will heißen, In feinen hohen humanitären Bielen weiß fich der Sozialismus daß nur sie als Klasse die großen Gedanken diefer bürgerlich eins mit der entwickeltsten Form der Klassischen deutschen   Philofophie. fundierten, aber hoch in die sozialistische Gedankentvelt hineinbauen- Reine Unterschiede in der Methode, der Begründung und der Ver­ den   Philosophie aufzunehmen und weiterzuführen imftande ift. anferung der Zielfegung können diefe Uebereinstimmung aus der Freilich, als Engels dies Wort prägte, war die große deutiche Bhilo Welt schaffen. Und ist es nicht andererfeits auch eine Bestätigung sophie eine Vergangenheit ohne Gegenwart, und auf ihren Trüm- des Sozialismus, wenn der fonfequentefte und unerfchrodenste mern machten sich sehr wenig würdige Nachfolger breit. Erft mit Nachfolger Kants  , Hermann Coben, der kraftvollste Bekenner eines dem Wachsen der neufantischen Bewegung, die bewußt wieder neuen Idealismus, auf anderen Wegen zu den gleichen Menschheits­in die tantischen Bahnen einschlug, wurde der lange verzielen gelangt? schüttete Anschluß an die flassische Tradition wieder gewonnen. Hermann Cohen   ist unter den Universitätsphilosophen einer der führenden und ersten gewesen, die zu Kant und zu seinen Nachs Byrons Manfred" im Zirkus Schumann. følgern er ist ebenso von Segel beeinflußt zurüdgingen Die vom Deutschen Theater zum Besten der Brandenburgischen und eine Wiedergeburt der flaffifchen deutschen   Philofophie ver- Striegebefchädigtenfürforge veranstaltete Vorlesung hatte den mächtigen fuchten. In diesem Geiste wurde er der Begründer einer befonderen Zuschauerraum fast bis zum lesten Plaz gefüllt. Dichtung und der Marburger Schule, der die Philofophie wieder der Tonkunft wirften zufammen. Die Rezitation des Dramas, das das ganze Denfen und Handeln durchießende Sauerteig bedeutete. eigentlich nur einen einzigen, durch gelegentliche Gegenreden neben Auf dem Boden der Santischen Grundlage hat Coben dann felbft fächlicher Berfonen und Geisterverfe unterbrochenen Monolog bildet, wieder ein großes System der Philofopbie errichtet( Logik der reinen war von der schönen Schumannichen Musik umrahmt. Das bere Erkenntnis, Ethik des reinen Willens, Aesthetik des reinen Gefühls) stärkte Blüthner- Orchester und mehrere Chöre trugen fie unter Baul und seiner Wissenschaft erneut Bedeutung verliehen. Wenn heute einpflugs Leitung vor. Ludwig Willner, ein be­die Philofophie wieder eine ernste und alle Gebiete des Lebens um geisterter Verehrer dieser Byron- Sienen, setzte als Manfred faffende Stulturangelegenheit geworden ist, so hat er und seine Schule für die Riefenaufgabe eine große Straft ein. Er sprach dic wesentlichen Teil daran. Reden des Helden vollkommen frei, die Worte Hier und Aus fleinen jüdischen Kreisen ist Herman Coben bervor da mit einer gedämpften Gefte unterstreichend. Die ragende gegangen. Sein Vater war israelitischer Gemeindelehrer in Coswig   Geftalt, das großzügig markante Antlig unter der Fülle ( Anhalt), und der Sohn follte denn auch Rabbiner werden. Von weißen Haares, das brächtige. allen Regungen der Empfinduna der jüdischen Lehranstalt des Breslauer Seminars fand er aber den fich mübelos anfchmiegende Organ, das jedem Klanglaut Flügel bis Uebergang zur Universität. In weitausgreifenben Studien, die in die meitefte Entfernung lieb, vereinigten sich zu einem feierlichen neben der Philosophie auch auf die Mathematik, die Naturtoisien starken Eindrud. Die anderen Vortragenden, darunter erste Kräfte, schaften und die Jurisprudenz erftredten, legte er den Grund unterstüßten feine Beiftung in wirkungsvoller Weise. zu seinem späteren Schaffen. Die gediegene wissenschaft- Indeffen alle Stunft vermomte nicht, der abstrakten Rhetorik liche Basis war ihm die felbstverständliche Vorauslegung der Tragödie ein Leben, das die Phantafe der Hörer mitreißt, ein­philosophischer Betätigung. Seine erste größere philofophifche zuhauchen. In feinem Stil des Dichters Rain" verwandt, bleibt Arbeit galt Kants   Theorie der Erfahrung"( 1871). Mit der Stritit Manfred" an Kühnheit der Wistonen doch hinter diefem seinem der Erfahrung hatte kant die fritische deutsche Bhilofopbie begründet, arökeren Nachfolger weit zuriid. Die Stimmung menschenfli& tiger mit ihrer Erneuerung nahm Cohen   auf höherer Stufe fte wieder Einfamkeit und trosiger Emvörung wider die Schicfalsmächte, die Bei Vegium des neuen Aftes wird dreimal geläutet. Aber fem Nach jedem Aktschluß ist Baufe, geht alles in den Borraum. auf. Der einzige deutiche Philofoph, der damals in Deutschland   bier nach Ausdrud ringt, trägt das Gepräge mehr der Willfür als einer Mensch fümmert sich darum. Dann kommt es vor, daß einer Fühlung mit Kant hatte, Friedrich Albert Lange  , wurde in Marburg   feelifch tief veranferten, den Hörer zwingenden Notwendigkeit und die Herrschaften auffordert, doch wieder in den Teaterraum fein Förderer und Anreger, und nach Langes Tode( 1875) wurde die Erinnerung an Fauft, die fich an manchen Stellen unwiüffirlich gehen". Saum haben dann die erften ihre Plätze erreicht, so wid Cohen   fein Nachfolger in der Profeffur und Herausgeber aufdranat, läßt die unendliche Distanz, von der wunderbaren das Theater dunkel und das Spiel beginnt. Natürlich geht so des der späteren Auflagen von Langes immer noch unentbehr Menschlichkeit und echten Menschennot der Goetheichen Dichtung Anfang eines jeden Aftes verloren. lichen und für jeden tiefer Eindringenden empfehlenswerten feibet, peinlicher füblen. Byron schrieb das Stitd in den erften Geschichte des Materialismus". In der ftilien kleinen Universitäts- Beiten feines Ruhms, 1817. ein Jahr nach dem Scheidungsprozeß stadt hat der Marburger   Philosoph bis 1912 gewirkt. Die idea feiner jungen Ehe. In feinem Grit am Genfer See   entstand dies listische Philosophie und immer wieder Kant war der Mittelpunkt Drama feftiamer Todesfehnsucht, die ihren Schmerz aus einem feines Forichens und Lehrens. Seine Schüler, unter denen Vor- myfteriösen Schuldbewußtsein und ihr Bathos, ihren Stolz aus länder, Staudinger, Natorp auch in sozialistischen Kreifen bekannt bem Gefühle einer myfteriösen Größe zieht. dt. wurden, trugen feine Lebren weiter und wandten fie fruchtbringend auf die einzelnen Gebiete an. 1912 fiebelte Coben nach Berlin  über, wo er an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums dozierte.

Der Maler der Pferde.

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rollen sich die Bilder ab. Die Handlung ist stets spannend, bühnenwirksam. Filmartig Im Mittelpunkt der Handlung steht nicht der Held, sondern lichen Leidenschaften und Schwächen liegt. Folgerichtig und in meist tragische Schuld, deren Urfache in deut menfch­alttestamentarischem Geiste geht das Unheil seinen Gang. durch Reue oder Tod. Unbarmherzig ist das Leben, und die Schuld fordert Sühne

gebracht, sondern auch durch Biße und Späße entweiht, die das Tiefernste religiöfe Handlungen werden nicht nur auf die Bühne Bublifum mit lautem Lachen belohnt.

fcht nehmen und leises Auftreten sind unbekannt. Das Publikum! Das Zuspätkommen ist gang und gäbe. Nid Dab der Menich auch auf den Zehen gehen lann, scheint man nicht au

wissen.

einen von Euch geschimpft habe, weil er etwas zu spät tam und Jhr lieben Berliner   Theaterbefucher, wenn ich jemals of dann die Tür oder Treppe knarrte, ich verspreche Euch hiermit will nie wieder darüber auch nur ärgerlich sein.

Notizen.

K. H.

Arno Nadel  

anns von 8obeltig, der ältere ber beiden schrift stellernden Brüder, ist im 65. Lebensjahre in Dehnhausen gestorben. Is Maler der Pferde, die er mit besonderer Meisterschaft und Ursprünglich Offizier, Freiwilliger von 1870, hat er schon im bunten Ob und inwieweit das philofophische System Cobens im einzel- Borliebe malte, gehört Start Steffed, der vor einem Jahrhundert, Rod seine Gesellschaftsromane zu schreiben begonnen, die Tradi nen haltbar ist, geht uns hier nicht an. Wohl aber fann feine am 4. April 1818, geboren ward, der Kunstgefchidne vor allem an, tionen des preußischen Junkers in immer neuer Gestaltung vers Kulturelle Bedeutung nicht boch genug eingefchäßt werden. So fehr obwohl er auch Porträts, freilich meist Neiterbildnisse, auch arbeiteten. Er stand über dem Durchschnitt der Unterhaltungs wir von ihm in der Einschätzung des historischen Materialismus ab aroke Gefchichtebilder gemalt hat, und in der Virtuofität, mit der fchriftsteller. Seit langem leitete er die fonfervativ gerichteten weichen, toir empfinden vor diesem Wiedererweder des philofophifchen Steffed das Pferdeporträt zu behandeln wußte, und in der Viel- illustrierten Zeitschriften Daheim" und" Velhagen u. Klafings Idealismus und dem großen Brediger einer erhabenen Ethit tiefen feitigkeit, die er bei diesem Genre immer wieder und wieder er Monatshefte". Steipett. In ihm war der Geist der jüdischen Propheten wieder stelte, wird er wohl unerreicht bleiben. Als geborener Berliner  Borlesungen. Morgen Sonnabend 8 Uhr liest in de lebendig geworden, und wer ihn je gehört hat, fonnte fich dem hat er bei Franz Kriger, dem Meister des alten Berlin  , Berliner Sezession   Baul Bernhardt außer Godwin, Meyrin  starken Eindrud feiner Persönlichkeit nicht entziehen. Die der auch das Pferd fo liebevoll in feinen Bildern be Kerr, Seeler, Neimann neue Parodien vor. Philofophie war in feinen Händen nicht mehr eine fpetulative Haar- handelte, fluiert, dann auch bei Delaroche   in Paris  , wo er fich Tragödie Siegfried und Brunhilde" wird am Sonntag, den 7. spalteret oder historisch- philologischer Betrieb, fondern eine ent- auch fleißig in die Schaffensweise von Horace Vernet   ver- durch Käte Hausdörfer and Johannes Niemann im Kabinett J. fcheidende Aufgabe der Menschheit, feine Beschaulichkeit, fondern tieffte. Auch in Italien   hielt er fich ein paar Jahre auf, um dann Neumann vorgelesen. Anteilnahme an aller Kulturförderung. In feiner Ethit stellte er in Berlin   über ein Menschenalter hindurch zu arbeiten und eine Der Kapellmeister ohne Taftftod. Su den wieder die dee der Menschheit an die Spize- und fein Jdealismus umfangreiche Lehrtätigkeit zu entwickeln. Schon über sechzig Jahre Nachrufen auf den fürzlich verstorbenen russischen Musiker Sasonsw var ozial gerichtet. So ergaben sich viele Berührungen mit dem alt, wird Steffed dann noch als Direktor der Kunstakademie nach wird daran erinnert, daß er der erste Dirigent war, der auf den Sozialismus. Königsberg   berufen, und hier konnte et noch ein Jahrzehnt lang Zaftstod verzichtete. Als er einmal ein großes Konzert dirigieren Der Ethiler Friedrich Jodl   hat Cohens Verhältnis zum wirken. Am 11. Juli 1890 starb er. Als bezeichnend für die follte, hatte er den Tattstock vergessen. Mein Diener brachte mir Sozialismus einmal gut gefennzeichnet: Vielleicht ist feiner unter Schaffensweise Steffects und hauptsächlich auch daffir, daß die ihn zwei Stunden später, inzwischen war die Neuheit ohne meinen den modernen Ethikern, die nicht von Hause aus von fozialisti Künstler einer älteren Generation die Augehörigen einer jüngeren Willen bereits eingeführt. Ich konnte dabei feststellen, daß man schen Idealen ausgegangen find, dem Sozialismus prinzipiell fo nie zu würdigen wiffen, pflegt Liebermann, der ein Schüler mit seinen zehn Fingern das Orchester viel befier leiten fan als nabe gelommen wie Coben in dem Nachbruc, welchen er von Steffed war, ein drastisches Wort feines Lehrers zu erzählen. mit dem Dirigentenstab. Man bat zehn Taftftöcke an Eteffe co auf die( von ihm vorgenommene) Formulierung des late- Ate Menzel 1865 fein Strönungsbild ausstellte, urteilte Steffed sehr einzelnen, man bedient sich manchmal eines, manchmal metic gorifchen Imperative[ jeder Mensch 2wed, feiner bloß Mittel] icharf darüber, was Menzel zu Ohren fam  , so daß diefer Finger, und es fommt auch vor, daß man ganz einfach mit den ge legt. Sie enthält für ihn die Idee der Menschheit und die politische ihm schrieb, er möchte wenigstens vor dem Publikum mit seinem balten Fäusten dirigiert."

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Pioniere.

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Roman aus dem Norden von Ernst Didring  .

Als er gerade auf ebenem Boden war, hörte er in der Nähe Stimmen, die er nicht verstand.

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,, Lappisch, Bomanchen!" antwortete der andere lachend. bewegung zu den Bergen hinüber, um ein Wort zu erflären. ,, Seipeg heißt Wolf  ." wenn Sföld ihn nicht verstand, und dann fah es aus, ais ,, Also dann los! Frag ihn, wo er her ist, toie er heißt, wenn ihm dieses ganze Gebiet gehörte. Die schmieripr und Fellhosen schimmerten ordentlich, bon dem Gife. wie viele Renntiere er hat und was sie kosten." ,, Unmöglich. Ich kann fein Wort sonst. Aber biel- das in den schwarzen Haarsträhnen schmolz, Tiefen blante Bäche über sein Gesicht. Gerell und Boman machte c leicht Hjort?" drehte sich nach dem dritten um, einem träftigen, untersekten Mann, der mit der Pfeife im Spaß, ihn nur anzusehen. Es war unverkennbar, daß er Sarri blieb ſtehen. Unter einem Felsvorsprung, ein Munde dasaß und sich philosophisch die Füße mit Schnee noch sehr jung war. Die Züge waren nod) gar nicht be. Stück entfernt, saßen drei Männer um ein Feuer. Sarri blickte fie mißtrauisch an. Was mochten das für Leute sein? Und was redeten sie für eine Sprache? Finnisch war es nicht. Lappisch auch nicht. Waren es Jäger oder Leute, von denen man sich besser fernhielt?

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Seht doch den Lappen, hat der's aber eilig! Hallo!"

" Hallo!" riefen sie und winkten mit den Händen. ,, Pouris! Pouris! Lappkolix," johlten sie.

Carri zögerte noch. Dies ,, Pouris" konnten alle, Jäger und Renntierdiebe.

Aber das Feuer sah sah warm und verlockend aus, und die Kälte schüttelte ihn. Vielleicht gab es da auch warmen Raffee. Man konnte wenigstens einen Versuch

machen.

rieb.

,, Nig!" antwortete der. Steinen Ton! Nuft doch Störd." Gerell rief Stöld!" zur Baracke hinüber. Ein Kopf tam in der Tür zum Vorschein. Wünscht Herr Ingenieur ettvas?"

heert, wenn auch die Gefahren des Nomadenlebens ihm schon in den tiefen Falten um Augen und Mund ihren Stempel aufgedrückt hatten. Anspruchslose Bartstoppeln machten des Kinn und die Oberlippe schwärzer als sie waren. In den wunderlich zusammengesezten Stostüm aus Zivilisation u

" Bring die alte tahle Felljoppe und die Mütze her, die Natur wirkte er wie ein jüngerer, gutmütiger Troll aus den Bergmann hier gelassen hat."

Sköld brachte das Verlangte sofort. Er war ein langer, stattlicher Kerl, der Typ eines echten Nordländers mit ge­bogener Nase, prächtigem Gesicht und guter Farbe.

Hjort.

Gib das Gerell, er wird das weitere wissen," sagte Gerell verstand. Er trat auf Sarri zu, drückte ihm die Müge auf den Kopf und gab ihm zu verstehen, daß er die Joppe anziehen solle.

Berge dahinten, der liebenswürdig genug war, mit den Menschen Staffee zu trinken.

Als Gerell und Boman ihm ermutigend zunickten, 303 ein breites Nomadengrinsen über sein ganzes Gesicht.

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Der einzige, der an der allgemeinen Frende nicht teil­nahm, war Hjort. Er war voll damit beschäftigt, die Zehen des einen Fußes, die ihm am Erfrieren schienen, zu unter­Sarri näherte sich zögernd gleitend dem Feuer. Jetzt sah suchen. Er tonstatierte mit einer gewissen Befriedigung, das er die Gestalten deutlich. Alle hatten Fellmützen auf, die sie das Reiben mit Schnee half, und begann das Heit für die tief über die Dhren gezogen hatten. Einer von ihnen hatte Schuhe zurechtzulegen. einen hellen Bart. Hinter dem Feuer sah man an der Berg- Sarri frod) willig in das Futteral hinein. Unterdes überfette Stöld, was der Lappe sagte. wand eine Holzbarade. Jezt lachte der mit dem Bart so Er heißt Sarri, ,, Staffee?" fragte Gerell und deutete auf den Kaffeetopf. stammt aus dem legten Zeltdorf ganz deutlich, daß Sarri es hören fonnte. Er sah gut aus, und Sarri strahlte über das ganze Gesicht, schnallte die Schnee- hinten am Naterivaara- da ganz im Norden- Reun sein Gesicht machte Sarri Mut, sich doch heranzuwagen. Auf schuhe ab. tniete sich neben dem Feuer hin und legte einiges tiere hat er nicht ist selbst Stnecht bei Nia- ist Tag na dem Feuer stand ein großer Staffeetopf. Reisig auf, um einen Gegendienst zu erweisen. Nacht hinter einem Wolf hergewesen der Wolf ist hie Pouris," grüßte Sarri und legte beide Hände auf den Du sprichst doch finnisch, Stöld?" sagte Hjort. im Berge in einer Höhle verschwunden. Er fragt, ob pr Stab, um sich zu stüßen. Sein Rod und die anderen Sachen Sköld nickte, während er sich bückte und Sarri, Staffee ihn gesehen haben. Der Bärtige tam auf ihn zu und flopfte ihm ermutigend eingoß. liegen da hinten auf einem Berg. Es liegt viel Schnee in auf den Rücken. Pouris, pouris!" fagte er. Bist du ver­" Frag ihn, wo er her ist, ob er uns ein paar Renntiere den Bergen. Er fragt, was wir hier machen und was Hjort rüdt, Sterl? In dieser Stälte? Im bloßen Hemd? Und für ein Mensch ist. Er ist hier auf dem Kirunavaara nod nichts auf dem Stopf?" Er strich Sarri über den Stopf. Bloß berkaufen kann, ob viel Schnee oben im Gebirge liegt und nie gewesen- er sagt, es sei ein sehr gefährlicher Berg, so allerhand," sagte Hjort. Eiszapfen?" und in der Mitte des vorigen Jahrhunderts habe ein Lappe gesagt, daß in diesem Berge Gold sei und dann fragt er, was für ein Haus dort oben am Luossavaara sei. Was soll

Sarri lachte nur.

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Er wird Wölfe   gejagt haben," sagte einer von den anderen, indem er sich bückte und den Kaffeetopf zurechtstellte, der auf den Holzscheiten ins Rutschen kam.

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Er ist ein Kattabuomalappe, wenn ich recht sehe," ant­wortete Sköld und reichte Sarri die Kaffeetasse. Die Konversation zwischen Sarri und Sköld begann. ich ihm sagen? Sie wurde recht lebhaft, besonders als der Lappe erst ein Stöld blidte von Hjort auf Boman, dieser auf Gerell paar Mundvoll brühheißen Kaffee zu sich genommen hatte. und Gerell auf Hjort. Es blieb eine gute Weile still. Sarri Seine fleinen, schwarzen Augen glänzten lebhaft im goß die fünfte Tasse Kaffee in sich hinein. Es war ersicht­Zum Teufel, was sprichst du für eine Sprache, Gerell?" Feuerschein und die breiten weißen Zähne blitten, wenn lich, daß der Mann init den nackten Füßen die Entschei fragte der Bärtige. ( Forts, folgt.)

,, Seipeg?" fragte er Sarri.

Sarri nidte.

er in den Zucker biß. Manchmal machte er eine Hand- dung hatte.