'nfciArn Zcik dürfen wir aber idcuint rechnen, daß die Löhne znn'ickgehen und vorübergehend eine umfangreiche Arbeits losigteit eintritt. Wir können deshalb die Z w a n g s w i r t> s ch a f t in der Uebergangsz'�it nicht aufheben, denn die Arbeiter und alle Schichten der Miuderbeinittelten würden unter den hohen Preisen für alle Gebranchsgegen stände in eine geradezu verzweifelte �Zage geraten. Dabei tmirde sich aufs neue wieder ein wildes Drängen und Jagen um den täglichen Äedarf entfachen, das äilles in den Schatten stellen würde, was wir darin während des Krieges erlebt haben. Im Gegensatz zu den Verfechtern des freien Handels halten wir eine Ausdehnung der Zwangswirtschaft für nnbe dingt notwendig; es ist ganz unmöglich, der Seeschiffahrt die freie Verfügung über den Frachtraum und die beliebige Festsetzung der Frachtsätze zu belassen, das kann erst geschehen, warn der gewaltige Ansturm in der Versorgung des deutschen Marltes sich gelegt hat. Jedes Uabermaß der Nachfrage muß im freien Verkehr zur Planlosigkeit und wilden Preistreiberei ausarten. Schon die Beibehaltung der gegenwärtigen Preise würde unsere Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte � äußerst im günstig beeinflussen, um wieviel mein würde dies noch gc schehen, wenn wir anstatt zum Abbau zu neuen Erhöhungen der Preise kämen. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, ist die Befürchtung, daß auch auf dem Weltmarkt ein Mangel an den Waren vorhanden ist. die wir jetzt entbehren, nicht zutreffend. In Buenos Aires stand im Februar der Weizenpreis auf 235,85 M. die Tonne, wahrend bei uns der Höchstpreis Löst M. betrug. Hafer notierte 116,6» M., wir hatten uiit den Zuschlägen einen Preis von 46» M. In New Uorr wurde für Weizen 348,7» M., Roggen 385,75 M.(Höchst- preis für Roggen in Deutschland 33» M.), Haser 2»8,1» M. gezahlt. Die niedrigen Preise in Argentinien deuten darauf hin, daß große Bestände vorhanden sind, die jetzt keine Auf- nähme finden. Aus Australien kommen dieselben günstigen Nachrichten. Natürlich läßt sich!>ente nicht übersehen, ob nicht diese Bestände, wenn aus allen ausgehungerten Ländern zugegriffen wird, schnell verschwinden. Es ist damit zu rechnen, daß bei der nächsten Ernte "i n in ä n i e n, die U k r a i n e, die r n s s i sche n Ostsee- l ä n d e r, vielleicht auch Rußland Lieferungsgebiete für unseren Bedarf werden. Tie deutsche Produktion wird im Frieden sehr bald in die Höhe kommen, so daß die starke Ein- schräntung der Brotration anfgetwben werden kann. Dann wird der Zeitpunkt gekommen sein, wo der freie Handel wieder einsetzen kann. Wahrscheinlich wird für alle Lebens- mittel eine gleichmäßige Wiederherstellung des freien Marktes nicht möglich sein, so wird z. B. die Fleisch versor- gung ans lange Zert den Bedarf nicht decken könne n. Dagegen kann sich die Kartoffelversorgung sehr bald heben und die Zuckerproduktion, wenn der Heeresbedarf aufhört, schnell wieder den Massenkonsum befriedigen. Lassen wir in der Rohswffversovgung den freien Handel schalten und walten, dann würde der Kleinbetrieb wohl ganz- lieh beiseite gedrängt werden und nur noch das kapitalkräftige Unternehmen sich beim Bezug der Rohstoffe behaupten können. Hoffentlich geht es uns nicht in der Uebergangs- inirtschast wie in der Kriegsivirtschast, daß erst alle Maß- na-hmen verspätet aus der bittersten Notwendigkeit entstehen. Geht das Reichswirtschaftsamt ans die Anforderungen der Vertreter des freien Wirtschaft sprinzips ein, so werden wir in der Uebevgangswirtschast vor sechr schweren Erschütterungen nicht bewahrt bleiben. Mit unserer Volkswirtschaft ist es wie mit einem Schwerkranken, der noch als Nekon- valeszent zu behandeln ist, er bedarf noch der Unterstützung, bis. er selbständig sich wieder frei bewegen kann.
Die Lage an Ser Westfront. Vorn, 6. April. In einem Ueberblick über die ersten Tage der deutschen Offensive schreibt der Militärkritikcr des„Bund": Die englischen Festlandsarmeen kämpfen in den von ihnen organisier- ten französischen Orten jetzt wie in einem riesenhaften Brücken- kepf. Hieraus geht hervor, dag die strategische Lage des englischen Hoeres in der ersten Phase der deutschen Offensive noch mehr ge- litten hat als die der Italiener, als sie vom Hsonzo auf den Ta- gliamento zurückgetvorfen wurden. Eine Wiedereinnähme strate- gischer Offensivposit ionen wird den englischen Armeen nur dann möglich sein, wenn sie aus den ihnen auserlegten Grenzen hervor- brechen, statt in einer kümmerlichen Flanke na nleh- nnng bei Amiens wieder Aufnahme in den französischen Ope- rationskreifen zu finden und damit zugleich ihre eigene Haupt- basis auf dem Festland, die Linie Ronen— Paris, wieder in den Rücken zu bekommen. Ist also die völlige Spaltmig der eiiglisch-ftanchsischen Front an der Avre auch vereitelt worden, so bleibt doch zu Ungunsten der Engländer eine operative Lähmung, deren Folgen sich erst im Laufe der Operationen geltend machen werden. Die englischen Armeen, die seit dem März i:)lö in AngriffSstcllnng gestanden haben, sind seit dem 23. März 1918 zwangsweise in die Teiensive verwiesen worden, von der sie sich nur durch die gewaltsmnsteii, glücklichsten, ihnen bisher aber versagt gebliebenen Vorstöße in Gestalt durchgreifender Durchbruchsschlachten oder durch Abbau der Front und Staffelung von der unteren Seine befreien könnten. Aber auch die strategische Lage der Franzosen hat sich verschlechtert. Paris ist in den Bereich der Operationen gelangt. Die Riiichweite der Geschütze schreibt nur die Kampfbedin- gungeu vor und hat heute anS dein Pariser Lager einen direkt angegriffenen Platz gemacht. Hat das deutsche Fernfener in Paris auch nur einen Tag die Verkehrsmittel stillgelegt, so hat eS den Puls des Gegners im gegebenen Augenblick geschwächt. Die Tat- kraft, mit der die Franzosen durch das Einsetzen des größeren Teiles iyrcr strategischen Reserven die Loge im Zentamn der Schlacht front gekittet haben, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie in der Verwendung dieser Reserven nicht mehr frei sind, und daß sie gezwungen wurden, sie im äußersten Flügel ihrer eigenen Echlächtfront anzuhäufen. Ter Kritiker des Bund hält eine österreichische Offen sivaktion für wahrscheinlich und notwendig, um die Operationen der Deutschen im Westen zu tneichtem und ihnen die volle Auswirkung zu sichern.
t e r n e anS, wobei sie gegen zweihundert Gefangene machten und einige Maschinengewehre erbeuteten. Südlich von der So Mine wurden heute an der britischen Front keine weiteren Angriffe vom Feinde unternommen. Die Berichte bestätigen, daß der gestrige Kampf an dieser Front von äußerster Hartnäckigkeit war und der Feind wiederholte Swrmangriffe auf unsere Stcllnn- gen östlich von V i ll e r s— B retonneux machte.
Englischer Hcrrcbbrricht vom 6. April, abends. Heute morgen nahm die Tätigkeit der feindlichen Artillerie und Grabenmörser nördlich der S o m?n e zu. dann folgte eine Reihe starker In- fauterieangriffe längs der ganze» dortigen Schlachtfront, die zwischen der Somme und der Slachbarschaft von Bncguoy liegt. Die letzten Berichte besagen, daß diese Angriffe nirgend« greif- bare Erfolge hatten und nur weitere schwere Verluste für die feindlichen Truppen ergaben. Auf derselben Front führten unsere notwendig würden; Truppen einen erfolgreiche Angriff in der Nähe von Heb u-j langer Zeit vorbereitet.
Französischer Heeresbericht vom 0. April nachmittags. Die Deutschen setzten während der Nacht ihre Angriffe mit unvermin- derber Erbitterung fort, wobei sie neue Kräfte in die Schlachr warfen. Die Franzosen stellten 1ö Divisionen in diesem Frontteil fest, darunter sieben frische. Trotz der merklichen llebcrlegenheit dieser Streitkräfte, welche die Deutschen schonungslos verschwen- deten, erreichte der Feind nicht sein Ziel, welches die Eisenbahnlinie Amicns— Clcrmont bildete, wie cS bei Gefangenen gefundene Befehle bezeugen. Tie ranzösischcn Regimenter hielten durch ihren Widerstand Schritt vor Schritt und durch energische Gegenangriffe ihre Linie in ihrer Gesamtheit und fügten dem Feinde furchtbare Verluste zu. Wäh- rend im Norden die Franzosen ihre Stellungen au den West- rändern von Castel zurückverlegten, warfen sie die Deutschen im Walde von Amcrcourt w e st l i ch von M a i l l h— Raine- v a l zurück. Südwestlich von Grivesnes setzte ein glänzend durchgeführter Gegenangriff die Franzosen in den Besitz des Ge- Höftes St. Aignan, welches die Franzosen gegen alle Stürme be- huupteten. Zwischen Montdidicr und Noyon nahm der Artilleriekampf große Heftigkeit au. Die französischen Truppen griffen die deutschen Linien an und behaupteten den größeren Teil des Waldes von E p i n e t t e, 600 Nieter nördlich v du Orvillers— S o r e l. Alle Anstrengungen der Deutschen , die Franzosen hinaus zu werfen, waren vergeblich. Weiter östlich konnten die Franzosen durch eine örtliche Unternehmung die fran- zösischen Stellungen nördlich der Fuchsberge erweitern, den die Deutschen trotz ihrer lügenhaften Behauptungen den Franzosen niemals entrissen haben. Bern , 5. April. Einer Schilderung des„Petit Parisien" über die Kämpfe in der Umgebung von Pcronnc ist zu entnehmen, daß die Engländer außerordentlich schwere Verluste erlitten. Die aus den Schlachtlinieu zurückkehrenden Engländer, die von frischen Truppen abgelöst wurden, seien beinahe alle ver- letzt gewesen und hätten alle ein verstörtes Wesen gezeigt. So furchtbar sei der Kampf gewesen, daß man die Ueberlebenden habe zählen können. Französischer Heeresbericht vom ö. April abends. Die Denk- scheu haben ihre Angriffe im Laufe des Täges au der Front nörd- lich von Montdidier nicht erneuert. Unsere Truppen haben dem Feinde heftige Gegenangriffe geliefert und ihre Stellungen an mhreren Punkten, besonders in der Gegend von M a i l l y, Ret- n e v a l und E a n t i g n y verbessert, deren Räuder im Norden und Westen wir besetzt halten. Zwischen Lassign» und Noyon wurde d'e ätigkeit der beiderseitigen Artillerien niit großer Heftigkeit aufrechterhalten. Wir haben noch am Nachmittage Boden gewonnen im Norden des Moni R e- naud. An der übrigen Front verlief der Tag ziemlich ruhig. Die amerikanischen tziffstruppen. Amsterdam , 6. April.„Times" veröffentlichen Telegramme ans Washington ülier die Vorbereitungen zu dem Transport von Truppen nach Europa . Der Präsident beabsichtige als Oberbefehls- Haber, alle Truppen, die ausgebildet seien, mit größter Eile nach Europa zu senden. Eine Anzahl in Europa befindlicher Divisionen sei nun schon hinreichend für die Gefechtsfront ausge- bildet. Man habe zuerst die Absicht gehabt, Division nach Division zu entsenden, doch während der nächsten kritischen Monate würden bereits viele amerikanische Bataillone nach Europa geschickt werden müssen. Die niederländischen Schiffe werden unter den heutigen Ilmständen beim Transport ausgezeichnete Dienste leisten können. wirtschaftsverhanölungen. Verhandlungen zwischen Teutschland und Holland . Amsterdam , 6. April. („K. Z.") Nachdem das Handels- abkommen zwischen Deutschland und Niederland am 21. März erloschen ist, sind zurzeit zwischen beiden Ländern neue Verhandlungen im Gange. Eine Note an die niederländischen Bläitcr fnüpft-an eine Meldung, wonach während der Unterhandlungen keine Steinkohle aus Deuts ch l a n d geliefert werden soll. Die Mitteilung, daß dies noch kein Anlaß zu besonderen Maßnahmen für die Kohlenversorgnng sei, daß aber, wenn nicht bald eine Vor- ständignng erzielt werde, notwendigerweise ein- schneidende Nlaßnahmen zur ferneren � B c- schränkung des Kohlen verbrauch es in Holland diese Maßnahmen sind bereits seit
Haag, 6. April. Tie Regierung hat den Generalstaaten ein neues Weißbuch über die Durchfuhr von Sand uns Kies aus Teutschland nach Belgien vor- gelegt, das an das frühere Weißbuch über denselben Gegen- stand anschließt. Tic norwegisch-schwedischcn Verhandlungen mit Amerika . Kopenhagen , 6. April.„Berlingske Tidende" wird aus Kristiania gedrahtet: Wenn englische Blätter die Erklärung dafür, daß Schweden und Norwegen das Ucberein- kommen mit Amerika in die Länge ziehen, in einem vermuteten deutschen Druck a n f S k a n d i- n a v i e n suchen, so beruht dies jedenfalls für Norwegen auf einem M i ß v e r st ä u d u i s. Mit Sicherheit glaubt der 5lorrcspondent der„Berlingske Tidende" zu wissen, daß die Ursache in Amerika gesucht werden müsse, wo mau für die bei dem Notenaustausch erreichte Verständigung Formen gewählt hat, die Norwegen als nicht mit den gegebenen Vor- aussetzungen übereinstimmend empfand.
Der Krieg in Kmnlanö. Straßenkämpfe in Tammersfors. S t v ck h o l m, 6. April. Das finnische Hauptquartier meldet vom 6. April �3 Uhr morgens: Die erste große Operation der finnischen Armee ist beendet. Die rote Garnison von Tammcrfors hat sich ergeben. Gcneralquartiermcistcr Ignatius. Stockholm , 6. April. Das finnische Hauptquartier meldet vom 4. April: Das Satakuntakorps hat den Feind zurückgeworfen. In dem von uns eingeschlossenen TammerforS dauern erbittert« Straßenkämpst an, in denen wir die Oberhand haben. Schritt für Schritt wird der Feind zurückgedrängt. Wir haben den Bahnhof genommen, die Stromschnelle überschritten und die Esplanade erreicht. Auf der S a v p l a k s f r o n t ist die Lage unverändert. Ebenso in Ka r c le n, wo sowohl auf der Joutreno— wie auf der Rautusfront heftiges Artillcriefeuer anhält.
De? NieZerkänöische Schiffsraubprotest. Amsterdam , 5. April. Tie Morgenblätter veröffentlichen die Antwort des Ministers des Acußeru vom 30..März, in der die niederländische Regierung gegen die Beschlagnahme der mc- dcrländischen Schisse protestiert, solvie die Protestnote der niederländischen Regierung vom 31. März an die amc. rikanische Regierung. In der crsteren erklärt der Minister die An- Wendung des Angarie-Rcchtes auf eine ganze Flotte für völlig willkürlich. Er erklärt, daß unter den gegenwärtigen Umstän- den es der niederländischen Regierung unmöglich sei, ange- sichts der unzähligen Schwierigkeiten und der verschiedenartigen Vorwände, unter denen die niederländischen Schiffe in überseeische» Häfen zurückgehalten worden seien, der Ausreise von loci. t e r e n S ch i f f e n zuzustimmen. Er erinnert daran, daß die Schiffe, die sich augenblicklich in den Vereinigten Staaten befin» den, nach ihrem Eintreffen keine Letters of Assurance(Geleit- brics?) erhalten konnten. Diese Bestimmungen haben in dem Augenblick, als die Schiffe in den Hafen eingelaufen seien, nicht be. standen. Ferner bemerkt er, daß niederländische Schiffe in H a I i. fax festgehalten worden wären, nur um die niederländische Regierung zu zwingen, die Durchfuhr von Metallen durch nieder- ländisches Hoheitsgebiet, deren Rechtmäßigkeit die britische Regie» rung anfocht, zu verhindern. Ferner führt er die Z u r ü ck h a l» tung niederländischer Schiffe in Gibraltar , Freetown . Halifax und besonders in Singapore an, welche letztere durch das neuerliche„Reis-Abkommen" gegen jeden derartigen Anschlag gesichert sei, sowie endlich die Zurückhaltung der nicderlän» bischen Schisse, die augenblicklich in großbritannischen Häfen lägen, wohin sie in Gcmätzheit der Bestimmungen des Agriculture Agreement oder im Dienste der Hilfsrommission für Belgien gefahren waren. Er fragt, was für eine Gewähr die nieder. ländische Regierung habe, daß Schiffe, die sie jetzt nach überseeischen Häfen senden würden, nicht unter diesem oder jenem Vorwande festgehalten werden würden. Da die Unterhandlungen über eine wirtschaftliche Verein» barung durch die Handlungsweise der Alliierten plötzlich abgebrochen worden seien und die Verteilung des Schiffsraumes, wie die nie» •dcrländische Regierung sie am 17. März vorschlug. Unmöglich ge- macht worden sei, müßten jetzt die alliierten Regie- r u n g e n ihre Absichten auseinandersetzen, so z. B. in der Frag e, ob sie die für die Niederlande bestimmten Waren und Lebensmittel liefern wollen oder nicht. WaZ das Er. suchen der alliierten Regierungen angehe, die Tonnagezisfern mit- zuteilen, die augenblicklich auf dem Wege nach niederländischen Häfen sind, hält die niederländische Regierung unter den neuen Verhältnissen einen Gedankenaustausch über diese Frage für nutzlos. In der Protestnote an die amerikanische Regierung macht der Minister im wesentlichen dieselben Ausführungen wie in der be- reits früher veröffentlichten ErAärung vom 80. März. Außerdem erklärt er, daß die in amerikanischen Häfen bcschlag- n a h m t c n niederländischen Schiffe, besonders die, welche eine La. dung Getreide für die Niederlande führten, von den amc- rika nischen Behörden selb st an ihrer Reise nach Holland verhindert worden wären. Andere hätten die amerikanischen Häfen angelaufen, weil dies auf den direkten Linien zwischen den Bereinigten Staaten und den niederländischen Kolo- nien in Asien üblich sei. Die Beschlagnahme unter diesen Ilmständcn stehe in Wider spruchmitdertraditionellcn Freundschaft, wie den Forderungen von Treu und Glauben, die die Grundlage des Verhältnisses zwischen Staaten sein müßten und de in Völkerrecht, welches dem Staate verbiete, sich auch nur vorübergehend die Handelsschiffe eines anderen Staates, mit dein es in Frieden lebt, anzueignen.
Das englische Kriegsöz'enftgesetz. London , 6. April. (Reuter.) Der„TimeS" zufolge wird die Regierung vermutlich alle anderen Angelegenheiten zurückstellen, bis das Dienstgesetz, das durch Lloyd George im Ilnterbauie ein- gebracht werden wird, in allen Lesungen angenommen sein wird. Diese werden Mittwoch, Donnerstag und Freiing stattfinden und vermutlich wird der Entwurf in der folgeudeu Woebe Gesetzeskraft erlangen. DaS Gesetz ivird waljricheiiibcki die militärische Altersgrenze auf das ö». Jnyr erböben, der Grundsatz der Wehrpflicht wird auf Irland Ausdehnung finden. Die befreiten Per- s o ii e n der ersten beiden Klassen werden sofort, außer in den Fällen erwiesener Uneiubehrlichkeit, einberufen werden. A u ch Geistliche werden dem Gesetz unterstehen, es wird ihnen Arbeit hinter der Front angeboten werden. Junge Leute nutsr 19 Jahren dürfen ins Ausland geschickt werden, aber nicht an die Front. Die Luxusindustrien werden nicht länger Schutz genießen. Das Versprechen, keine industrielle Dienstpflicht einzuführen, wird erneuert.