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Nr. 139 35. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Forstfiskalische Aufschließungs­

praxis.

Worte und Taten des Landwirtschaftsministeriums. Jm Oktober 1915 wurde von den sozialdemokratischen Mit­gliedern der Verbandsversammlung zum ersten Male die Wohnungs­frage zur Debatte gestellt und die Notwendigkeit betont, angesichts der drohenden Kleinwohnungsnot in Verhandlungen mit der Staatsregierung einzutreten zu dem Zwecke, den Forstfiskus zu veranlassen, mit seiner bisherigen, jedes sozialen Gedankens baren und lediglich nach rein plutofratischen Gesichtspunkten orientierten Aufschließungspragis zu brechen und seine um Groß­Berlin belegenen Ländereien in einer Weise zu erschließen, die nicht nur den wohlhabenden, sondern auch den minder- und un­bemittelten Bevölkerungsklassen die Ansiedlung im Kleinhaus mit Garten in größerem Umfange ermöglicht. Nach eingehender Aus­schußzberatung wurde ein dahingehender sozialdemokratischer Antrag von der Verbandsversammlung einstimmig angenommen.

Donnerstag, 23. Mai 1918

zufammen über die Notmaßnahmen auf dem Gebiete des Wohnungsweise von 15 auf 17,5 Pfennig für das Rubikmeter ivefens bei Nückkehr der Krieger. Es wurde einmütig beschlossen, erhöht hat. Die beschlossene Erhöhung des Schulgeldes an den zu diesem Zwecke einen Zusammenschluß der Städte und Kommunal- höheren Lehranstalten für auswärtige Schüler ist genehmigt worden, verbände in rechtsgültiger Form vorzubereiten. Mit der Aus- ebenso die Erhebung von Beiträgen für den Besuch der gewerblichen arbeitung einer Sazung wurden die Stadträte Loehning- Berlin Pflichtfortbildungsschule. Für das W. Lankeitsche Jungbrunnenbad und Sembrizki- Charlottenburg betraut, welche binnen kurzem einer in Treptow - Süd, Kiefholzftr. 177/178, wurde eine einmalige Bei­größeren Kommission Bericht erstatten werden. Auch wurde ein hilfe von 1600 m. als Stosten zur Instandhaltung bewilligt. Die gemeinsames Vorgehen zur Beschaffung die Materialien in Aussicht genommen.

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Berliner Lebensmittel.

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Abänderung des Fluchtlinienplanes für das an Neukölln angrenzende südwestliche Gemarfungsgebiet zwischen dem Heidekampweg, der Forst­hausallee, dem Heidekampgraben und dem Krauseschen Grundstücke hatte die Gemeindevertretung bereits mehrfach beschäftigt. Nach ministe rieller Anordnung sollte der große Spielplatz von rund 1200 Qua dratmeter Fläche in fluchtlinienmäßiger Ausweisung angelegt werden. Die Einsprüche der Bodengesellschaft sind durch den Bezirksausschuß endgültig abgewiefen worden. Der Abänderung nach dem Woh nungsgesetze wurde entsprochen. Der Antrag auf Uebernahme der beiden Kinderhorte im Berliner und im Baumschulenweger Drtsteil( Bouché- und Ernststraße) in die Verwaltung der Gemeinde am 1. Juni fand Annahme. Der@ e- hat gleim anderen Vororten bem neuen Einheitsvertrage zwischen dem Zweckverbande Großberlin und der Ein sehr gefährlicher Brand kam am Mittwochnachmittag aus Großen Berliner Straßenbahngesellschaft zugestimmt und sich der unbekannter Ursache auf dem Bahnhof der Großen Berliner Erklärung angeschlossen, wonach die Gemeinde zugunsten des Vers Straßenbahn in der Manteuffelstraße 79, wo sich auch eine Mühle bandes Großberlin auf die ihr zustehenden Rechte verzichtet. befindet, zum Ausbruch. Dort hatte man größere Mengen von Bürgermeister Schablo w gab eine ausführliche Darstellung der Holzwolle in Vallen an der Straßenfront gelagert. Diese Vor- neu eingetretenen Verhältnisse. Zwischen dem Spreetunnel und räte standen gegen 1 Uhr total in Flammen. Die Feuerwehr war dem Spittelmarkt wird eine neue Verbindung hergestellt werden. gleich zur Stelle und es gelang, eine weitere Ausdehnung des weit. Die Gemeindevertretung stimmte der Neugestaltung mit der Ve hin sichtbaren Heuers zu verhüten. Die Holzwolle konnte indes dingung zu, daß der Gemeinde die bisher an sie gezahlten Ab­nicht mehr gereitet werden. gaben bis 1949 ungeschmälert zufließen( 8 Prozent der Ein­nahmen.)

Auf Abschnitt 45 der Gierfarte fann vom 24. bis 31. Mai ein Gi entnommen werden. In der Zeit vom Freitag, den 24., bis Donnerstag, den 30. Mai, wird in den Bezirken der 98.- 100., 106-112., 171., 191., 202-204., 213., 220. und 221. Brotkommission Norden und Nordosten Berlins auf das Mittelstück der zur zeit gültigen Speisefettkarten pro Kopf 125 Gramm Käse verteilt. theater Die Rose von Dschiandur", in den Mozartsaal Lichtmeindevorstand Neue Filmvorführungen finden am Freitag statt: im Admirals spielen Agnes Arnau und ihre drei Freier".

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Da die Verhandlungen mit den Staatsbehörden sich in die Länge zogen und Ergebnisse nicht zeitigten, wurden in den Jahren 1916 und 17 von unseren Genossen ähnliche, noch drängendere Anträge gestellt und diese Anträge, wie anerkannt werden muß, von der Verbandsversammlung gleichfalls einstimmig zum Beschluß erhoben. Im Januar 1918 wurde die Angelegenheit in der Verbands­berfammlung erneut erörtert. Es fonnte von unserem Redner auf amtliche Mitteilungen verwiesen werden, nach denen der Forstfiskus um Groß- Berlin herum zirka 1500 Heftar geeignetes Land Ein Riesenbetrug, bei welchem es sich um Lebensmittelliefes besitzt, das einen Nutzungswert von 7-10 Bf. je Quadratmeter rungen in Höhe von zirka 400 000 Mart an den Magistrat haben dürfte, mithin die Schaffung von billigen Kleinhausfiedlungen Neukölln handelte, beschäftigt zurzeit die Staatsanwaltschaft rade hat vorbereitende Beschlüsse zur Förderung des Kleinhaus. Lichtenrade. Kleinhaussiedlungen. Auch die Gemeinde Lichten durchaus ermögliche. Während aber die Minister der öffentlichen und den Untersuchungsrichter. Auf eine Anzeige eines Banfiers und Kleinwohnungswesens gefaßt. Der Gemeindebezirk weist ein Arbeiten und des Innern, ja selbst die preußische Finanzverwaltung, Böhme wurde kürzlich der Kaufmann Ernst Müller verhaftet und ausgedehntes Siedlungsgebiet auf; von den Vororten in der neuerdings ihre Haltung der Wohnungsfürforge erheblich geändert in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Böhme gibt an, Müller näheren Umgebung Berlins ist in Lichtenrade auch die Aufteilung hätten, st än de das Landwirtschaftsministerium habe ihm vorgespiegelt, er jei beim Kriegswucheramt als des privaten Geländes für Kleinbaussiedlungen am weitesten vor­dem Verlangen der Verbandsversammlung und Auktionator angestellt und habe als solcher die Möglichkeit, die be- geschritten. An zum größten Teil fertiggestellten und gepflasterten der Bevölkerung nach Schaffung von gesunden schlagnahmten Waren für sich zu erstehen. Auf diese Angaben bin Straßen haben sich schon jetzt etwa 1500 Berliner Klein­und preiswerten leinhaustolonien na ch wie habe er bor taten und teilnahmlos gegenüber. an M. insgesamt über 380 000 m. gezahlt, die Ware siedler und Laubentolonist en angesiedelt. Die Gemeinde Diefem Angriff auf das Landwirtschaftsministerium trat der sich als Auftionator ausgegeben zu haben, vielmehr habe B. die Sie will in Anlehnung an die Grundfäße der Vodenreform nicht nur jedoch nicht erhalten. Müller selbst bestreitet auf das entschiedenste selbst hat sich genügend Gelände für Kleinhaussiedlungen gesichert. Oberpräsident Staatsminister v. Loebell scharf entgegen. Der An- Summen hergegeben, damit er die Lebensmittel aus dem Aus- für kleine und fleinste Wohnungen Sorge tragen, sondern auch griff sei um so ungerechtfertigter als die beteiligten Minister in- lande besorge, die dann auf gemeinschaftliche Rechnung an den Wohnungen und Landhäuser für den Mittelstand schaffen. Auf awischen unter sich die Verhandlungen über die Auswahl der zur Magistrat Neukölln weiterverkauft werden sollten. Er habe aber diese Weise follen auf der einen Seite gesunde Wohnungen her­Verfügung zu stellenden Fläche und über die Festsegung der Preise nur einen kleinen Teil der Lebensmittel erhalten, da ihn sein gestellt werden, deren Mieter nicht einer unberechtigten Diet bereits abgeschlossen haben. Diese Verhandlungen haben zu einem Lieferant, ein Staufmann Stein in Budapest, im Stich gelassen habe. steigerung ausgesetzt sind, auf der anderen Seite will man den all­Ergebnis geführt, welches den im Interesse des Gedeihens des Vom Rechtsanwalt Dr. Juliusburger ist gegen den Haftbefeht gemeinen Wertzuwachs an Grund und Boden der Gemeinde Siedlungsunternehmens zu stellenden Anforderungen voll gerecht Beschwerde eingelegt worden, da Böhme keinerlei Rückforderungs- dadurch erhalten, daß die Grundstücke teils nur verpachtet ansprüche an M. habe, und zwar deshalb, weil das Geld zu einem werden, teils behält sich die Gemeinde beim Verkauf das Recht Einige Wochen später erklärte der preußische Finanzminister in verbotenen zwed, dem Einkauf von Lebensmitteln unter des Rücklaufs zum Erwerbspreis zuzüglich der Kosten für die feiner Statsrede im Abgeordnetenhause, daß der Fiskus von seinem leberichreitung der Höchstpreise und zum Zwecke wucherischer vom Eigentümer vorgenommenen Verbesserungen vor. Im Zu Gelände 578 Hektar berzugeben bereit fei, die zum größten Teil Breissteigerung hergegeben iei, deshalb habe B. nach§ 817 B.G.B. fammenhang hiermit hat die Gemeinde Lichtenrade ihre Bebauungs­nur mit 1-1,50 M. je Quadratmeter bezahlt werden sollen, um teinen Rückforderungsanspruch. Damit falle auch die pläne von Grund auf neugeregelt, wobei auf die Erhaltung des eine Besiedlung im Flachbau zu ermöglichen. Diese Preisbemessung Anschuldigung des Betruges, denn dieses Delikt sege voraus, daß dortigen Waldbestandes die größte Rücksicht genommen ist. entiprach wenigstens annähernd den Wünschen des Verbandes. Ver- der Täter sich rechtswidrig einen Vermögensvorteil verschafft habe Die für die Walderhaltung in Betracht knmmenden Flächen betragen bandsausschuß und Versammlung waren einig in der Auffassung, daß und der Geschädigte das Geld zurückzufordern berechtigt sei, was etwa 200 Morgen, wobei noch etwa 100 Morgen der privaten mehr als etwa 1 M. für das Quadratmeter Rohland nicht bezahlt werden hier nicht der Fall sei. So lange M. Lebensmittel geliefert habe, Ansiedlung in günstiger Lage vorbehalten sind., kann, da dann schon der Preis für das Quadratmeter Baustelle selbst bei habe sich B. nicht geschädigt gefühlt, erst als der Lieferant des M. billigster Ausschließung sich auf etwa 7-8 m. stellen würde. Vei solchem Preis würde der istus als Urbesiger des Landes nachlich die Lieferungen einstellte, habe sich B. plöglich betrogen gefühlt. den Angaben des Verbandsdirektors noch ungefähr 200 bis noch ans. Der Bescheid über den Haftentlassungsantrag steht 400 Prozent Gewinn erzielen.

werden wird".

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Die Mitteilungen des Oberpräsidenten und des Finanzministers Aufgefundene Leiche. Am 18 d. M. wurde in der Nähe Tegels wurden allgemein mit Befriedigung aufgenommen. Allein die orts aus dem Tegeler See die Leiche einer unbekannten Frau ge­Freude war nur kurz. Als in der letzten Sitzung des Verbands- landet, die etwa acht Tage im Wasser gelegen hat. Die nach der ausschusses die Ergebnisse der ministeriellen Beratungen im einzelnen Salle des Gutsfriedshofes in Plößensee gebrachte Tote ist etwa bekanntgegeben wurden, zeigte es sich, daß diese Ergebnisie im 30 Jahre alt, 1,60 Meter groß, ſchlant, hat braunes Haar und ist stärksten Widerspruch zu den Zusicherungen des Oberpräsidenten und bekleidet mit lilafarbener Bluse, schwarzem Rod, unten mit grün­des Finanzministers standen. Nur zirka ein Fünftel der Ländereien lichem Samtstreifen, blauem Unterrod, weißem Hemd, schwarzen foll in der Preislage von 1-1,50 M. sein; der Preis des übrigen, Strümpfen und schwarzen Schnürschuhen. Anscheinend liegt Selbsts beffer gelegenen Geländes steigt bis 5 m. je Quadratmeter Roh- mord vor. Erkenner der Toten wollen sich bei der Tegeler Polizei land. Damit nicht genug, soll das gesamte angebotene Land bis melden. zum 31. März 1919 abgenommen sein. Geschieht das nicht, und

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Friedrichshagen. Ans der Gemeindevertretung. In der letzten Sigung wurde in die Grundeigentumsdeputation Gen. Stephan und in die Stiftungsdeputation Gen. Mieke gewählt. Eine längere Debatte zeitigte die Anfrage des Gen. Miete betr. Wohnungsnot. Er stellte den Antrag, einen Ausschuß einzuseßen, der der Gemeinde verwaltung so schnell wie möglich geeignete Vorschläge zur Abhilfe der Wohnungsnot zu unterbreiten hat. Bürgermeister Dr. Stiller betonte, daß fich der Gemeindevorstand schon des öfteren mit der Angelegenheit befaßt habe. Augenblicklich sei eine Statistik über die leerstehenden Wohnungen im Gange, deren Ergebnis erst abgewartet werden muß. Auf den Vorschlag des Bürgermeisters wurde sodann der Antrag der Baudeputation überwiefen. Zum Schluß führte Ge­noffe Miete lebhaft Klage über die Schwierigkeiten beim Aus­bessern von Schuhwerk. Augenblicklich sei es fast unmöglich, Stiefel reparieren zu lassen, da die wenigen anwesenden Schuh­

Gerichtszeitung.

Das Leiden eines Kriegsbeschädigten.

daß es unmöglich ist, liegt auf der Hand, so erhöht sich der Kauf- Lichtenberg. Lebensmittel. Von Mittwoch, den 22. d. M. ab macher mit derartigen Arbeiten ganz enorm überhäuft seien. Er preis jährlich um 2 Broz. Auf den Staufpreis find 25 Proz. bar fann in den städtischen Verkaufshallen Kronprinzen- und Marktstraße schlägt deshalb eine Gemeinde- Reparaturwerkstatt vor. Dieser An­anzuzahlen. Diese Preis bemessung und Kaufbedingungen genügen ohne vorherige Anmeldung gegen Abtrennung der beiden gleich- regung folgend, wurde sodann eine Kommission mit dem Genoffen an sich schon, die Durchführung der Verbandspläne zu verhindern. lautenden Abschnitte 221 J der Lichtenberger Lebensmittelfarte eine Miete als Vorfißenden gewählt, die der Vertretung geeignete Bors Da aber nach dem Striege auch mit außerordentlich hohen Flasche dänische sterilisierte Vollmilch zum Preise von 140 Pf. entschläge machen soll. Erschließungskosten für die neuen Siedlungen zu rechnen sein wird, nommen werden. Da die weitere Zuweisung von Milch von der so ergibt der vom Landwirtschaftsministerium Lieferung von Flaschen abhängig gemacht wird. so ersucht der Ma­geforderte Rohlandpreis einen so hohen Selbst= gistrat dringend um Rückgabe der entleerten Flaschen bis zum fostenpreis für das fertige Bauland, daß wohl 1. Juni gegen eine Vergütung von 10 Pf. für das Stück. den Reichen und Wohlhabenden, aber nicht den Auf Abschnitt 43 der Eierkarte tönnen drei Eier a 38 Pf. ent­minders und unbemittelten Bevölkerungsflaffen nommen werden. lie Ansiedelung im Kleinhaus und Garten ermög Auf Abschnitt 225 der Lichtenberger Lebensmittelfarte werden Ein Dekorateur, der infolge einer Verwundung eine dauernde dicht wird. Das ganze von der öffentlichen Meinung im Inter- nach Wahl entweder 2 Pfund Einmachezucker oder 3 Pfund Kunst- Störung seines Nervensystems davongetragen hat, war im Auf­esse einer besseren Wohnungsfürsorge so dringend gewünschte Unter- honig verteilt. Die Anmeldung findet vom Mittwoch, den 22. Mai, meister dem Dekorateur Anweisungen über die zu verrichtende Arbeit nahmeatelier einer Filmgesellschaft beschäftigt. Als der Theater­nehmen wäre damit zum Scheitern gebracht. bis Freitag, den 31. Mai, für Einmachezucker und Kunsthonig in erteilte, widersprach dieser. Ee tam zu einem Wortwechſel, in deffen Der Verbandsausschuß war einig in der Verurteilung dieses verschiedenen Geschäften statt. Wer Einmachezucker beziehen will, Verlauf der nervenleidende Deforateur so erregt wurde, daß er den Vorgehens des Landwirtschaftsministeriums und hielt es für aus- muß den Bezugabschnitt Nr. 225 in einem Geschäft abgeben, das Theatermeister mit Tätlichkeiten bedrohte und einen Nervenchot be­geschlossen, unter solchen Umständen den Groß- Berliner Gemeinden durch einen Anschlag mit der Aufschrift hier nur Einmache zucker" tam, der ihn vorläufig hinderte, weiterzuarbeiten. Als der Dekoras eine Beteiligung an dem Unternehmen empfehlen zu können. Zu gekennzeichnet ist, und wer Kunsthonig beziehen will, in den durch teur nach einigen Tagen wieder zur Arbeit erschien, wurde er ohne den vom Landwirtschaftsministerium bisher allein betonten Ge- Aufschrift gekennzeichneten Geschäft" Hier nur Kunsthonig". Die Kündigung entlassen, weil er den Anordnungen des ihm vorgefeßten fichtspunkten der fiskalischen Landverwaltung, welche die Aushändigung der Waren erfolgt in den ersten vierzehn Tagen des Theatermeisters nicht folge geleistet und ihn bedroht hatte. Der staatlichen Ländereien mit möglichst hohem Gewinn loszu- Monats Juni. schlagen bestrebt ist, ein Gegengewicht zu bieten, wurde eine Deforateur flagte beim Gewerbegericht auf Bezahlung der Eingabe an das Staatsministerium beschlossen, der Wilmersdorf. Kündigungszeit, wurde aber mit seiner Klage abgewiesen, weil der Lebensmittel. Soweit bei der Abgabe von Hoffnung, daß dieses die sozialen und wohnungspolitischen Gemüsetonserven die Käufer hochgetriebene Büchien erhalten und es dabei nicht in Frage komme, daß der Kläger infolge eines angeführte Grund an sich die fündigungslose Entlassung rechtfertige Gesichtspunkte stärker in den Vordergrund treten lassen wird. Neben haben, müssen diefe, wenn nicht der Anspruch auf Schadenersatz Nervenleidens, das er als Kriegsbeschädigter davongetragen habe, der Preisermäßigung und der Stellung günstigerer Bedingungen bezw. Umtausch erlöschen soll, dem Händler bis spätestens einschließ­bedarf auch die Auswahl und Abgrenzung der Ländereien dringend lich Freitag, den 24. Mai, zurückgegeben werden. Die Händler zur Erregung neige. einer Nachprüfung. So fehlen zum Beispiel im Angebot des Land- ihrerseits haben ihnen zurückgegebene oder etwa noch verbliebene wirtschaftsministeriums Gelände wie Dahlem- Süd und südöstlich getriebene Büchsen spätestens am Sonnabend, den 25. Mai, an das Berlin- Wedding war der Schuhmacher Baathe wegen ver­Der Verein der Schleichhändler". Bor dem Schöffengericht Lebensmittelamt zurückzuliefern. Von Donnerstag, den 23., bis einschließlich Dienstag, den 28. Mai, werden auf Abschnitt W der schiedener Vergehen gegen die einschlägigen Kriegsvorschriften an Bezugsfarte für Einzelpersonen( 5. Ausgabe, blau) 150 Gramm geflagt. U. a. wurde er beschuldigt, Schuhwaren im Wege des Dörr- Steckrüben und 75 Gramm Dörr- Weißfohl abgegeben. Schleichhandels für sein Geschäft erworben zu haben. Entnahme hat in dem Geschäft zu erfolgen, wo die Voranmeldung hauptete nun, daß er nur von einer, Händlervereinigung, durch Abgabe des Abschnittes T vom 7. bis 12. April, bewirkt an die sich alle im Bedarfsfalle wendeten, ein paar Stiefel für eine Stundin besorgt habe. Wie der Vorsigende jedoch hierzu bemerkte, hat es mit dieser Händlervereinigung seine eigene Bewandtnis, Weißensee. Das Gemeindeleihamt hat bis Ende Februar 1918 Schleichhändlern", der in der Nähe des Alexanderplates denn sie sei, wie sich schon ergeben, lediglich ein Berein von auf 12 215 fänder 323 149,20 m. ausgeliehen, worauf 313 881,60 feine Zusammenfünfte habe. Mark zurückgezahlt worden sind. Der Tagiert der verbliebenen Der Angeklagte wurde infolgedessen Vereinheitlichung des Groß- Berliner Rettungswesens. 118 Pfänder beträgt 18 905,50 wt., bie mit 9267,60 Wt. Beim Sinne der Anklage verurteilt, gegen ihn mit Rücksicht auf die Jm Berliner Rathause waren gestern unter Borsiz des Bürger- liehen sind. M. be- Sachlage aber nur auf 50 Mart Geldstrafe erkannt. meisters Dr. Reide Vertreter der Groß- Berliner Gemeinden auf Ein­Lebensmittel. Im Gemeindebezirk entfallen auf Abschnitt 27 ladung des Vorsitzenden des Kuratoriums für das Berliner Rettungs- der allgemeinen Lebensmittelfarte 150 Gramm wefen, Stadtrats Runge, zusammengetreten, um über die Verein- Ger fiengrüße oder Graupen. Die Ware wird vom 23. d. M. heitlichung des Rettungswesens zu beraten. Die Verhandlungen er ab verabfolgt. Sie muß in dem Geschäft entnommen werden, in gaben, daß die Anregung einmütig mit Freude aufgenommen und dem der Inhaber der Lebensmittelfarte sich zum Bezuge von Nähr­der Wunsch nach einem Zusammenschluß und einer einheitlichen mitteln angemeldet hat. Regelung des Rettungs- und Kranfentransport. wesens allgemein war. Auch ein Ausbau der Zentralmeldesielle Treptow. Gemeindevertreterßigung. In der legten Sigung für Bettennachweis wurde in Aussicht genommen. Zur Beratung machte der Gemeindevorsteher Bürgermeister Schablow die Mit der Einzelheiten wurde eine Kommission eingesetzt, die bereits in der teilung, daß von 1300 Kindern, die für den Landaufenthalt vor kommenden Woche ihre Arbeiten aufnehmen wird. gesehen waren, nur 340 in diesem Jahr untergebracht werden fönnen. Als Ersatz sollen die Kinder, die nicht nach auswärts geben fönnen, durch Lehrpersonen zu Ausflügen usw. herangezogen werden. Die Berliner städtischen Gaswerte und Wasserwerte haben mit

vom Bahnhof Heerstraße usw. Wir werden nicht verfehlen, über die Antwort des Staats­ministeriums, die das Schicksal dieser für die Groß­Berliner Bevölkerung so überaus wichtigen Siedlungsfrage entscheiden wird, zu berichten.

Groß- Berlin

worden war.

Die

Aus aller Welt.

Ein befangenes Schöffengericht.

Er be­

Vor dem Schöffengericht in Hannover sollte die Verhand­lung gegen 11 Wirte stattfinden wegen Ueberschreitung der Höchst preise usw. Weinstuben, Hotels und Speifewirtschaften famen in Frage. Der Schöffe Bankier Stern erklärte, er tönne mit seinem Haushalt täglich in die Notlage geraten, sich der gleichen Bergehen schuldig zu machen. Er müsse sich daher als befangen erklären. Dieser Erklärung soloß sich sein Mitschöffe, der Kürschnermeister Höbbel an. Der Amtsanwalt erflärte, er könne psychologisch den Empfindungen der beiden Schöffen sehr wohl folgen. Die Ber­

Zur Wohnungsnot in Groß- Berlin. Am Dienstag traten die Groß- Berliner Städte und Kreise unter Vorsiz des Oberbürgermeisters Wermuth zu erneuter Beratung I geteilt, daß sich der Preis von 12,35 auf 20 Pfennig beziehungs- handlung muste vertagt werden. Man fragt sich, ob es überhaupt