Nr. 14235. Jahrgang
Groß- Berlin
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Sonntag, 26. Mai 1918
Die
„ Hamsterfahrten“ nach Werder werden mit strengen Strafen geahndet! Die Berliner sollen die Stirschen nicht an Det und Stelle eintaufen, sondern geduldig abwarten, ob man ihnen etwas nach Berlin schickt. Wir warten.
Die Nebersiedlung des Oberpräsidiums nach Charlottenburg findet am 1. Juni statt.
Wahrung des Boftpaketgeheimniffes. Daß bei der Bost ebenso tole das Briefgeheimnis auch das Bafetgeheimnis gewahrt werden muß ein Deflarationsawang wie bei Gütersendungen der Eisen bahn besteht bei Postpateten nicht wird durch folgenden neuen Erlaß der Postverwaltung betont: Polizeibeamten oder Genbarmen barf weder die Besichtigung noch Deffnung der Durch fuchung von ausgelieferten Pateten in den Diensträumen ober auf den Bahnsteigen gestattet werden; auch ist Anträgen auf Auskunftserteilung nicht stattzugeben. Der Zutritt zu den Diensträumen ist den Polizeibeamten für derartige Swede nicht geftattet. Eine Beschlagnahme aufgelieferter Batete oder die Auskunfterteilung barüber ist nur auf Straf- oder friegsgerichtliche Anordnung oder auf Berfügung der Staatsanwaltschaft zulässig."
musifern ihr bißchen Brot wegnehmen, wieber mehr um sich ge Umleitung von Straßenbahnlinien. Gleisarbeiten an der Abgriffen zu haben. Der Mangel an Arbeitskräften, den unter den zweigung von der Dranienbrüde nach der Dresdener Straße machen es jezigen Verhältnissen auch große und feine Musiltapellen gelegentlich erforderlich, in der Nacht zum 28. d. M. von 12,30 Uhr ab die Wagen zu spüren bekommen, hat wohl dem alten Stonfurrenten des Berufs- der Linie 47, Richtung Spittelmarkt, vom Stottbuser Tor ab anstatt durch die Dresdener, Oranien, Sommandanten und Beuthstraße durch die Die Forderungen der Hauseigentümer. mufifers aufs neue die Wege geebnet. Und der Beamte glaubte um Steichenberger, Ritter, Jerufalemer und Leipziger Straße zu führen, denEine von der Wirtschaftlichen Vereinigung des Bundes der so mehr diesen Nebenerwerb suchen zu müssen, weil trop der all- selben Weg nimmt in entgegengesetter Fahrtrichtung die Linie 48. Berliner Grundbesigervereine einberufene allgemeine Hausgemeinen Leuerung die wirksame Aufbesserung seines Gehaltes lange Wagen der Linie 11 verkehren anstatt durch die Oranien und Wiener wirte versammlung, bie im großen Saal des Lehrervereins genug auf sich warten ließ. Aus den Streisen der Berufsmusiker Straße in beiden Richtungen über Waldemarstraße und Lausiker Platz. Hauses unter starter Beteiligung stattfand, war als Stimmung fommt jetzt die Klage, daß für sie die Stonkurrenz der musizierenden Vom 4. Juni ab werden wegen Gleisarbeiten die Zinien 82, 90 und 93 machende Kundgebung zugunsten dieser Erwerbsgruppe gedacht. Beamten schon wieder recht fühlbar geworden ist. Es gibt Theater, in der Richtung nach dem Schlesischen Tor, anstatt unmittelbar durch die Staliter Straße, von der Dranienstraße, von der Dranienstraße ab über Wian wollte zeigen, daß die Klagen der Hauseigentümer über ihre Stonzertlokale und Restaurants, deren mehr oder minder umfang- siener Straße, Spreewaldplay, Stalizer Straße geführt werden. durch den Krieg geschaffene Notlage berechtigt seien und daß ein wenn der Dienst ihres Amtes so geregelt ist, daß er sie manch reiche Kapellen sich großenteils aus Beamten zusammensetzen. Zusammenbruch sich nur durch fräftige Mieterhöhungen verhüten lasse. Nechtsanwalt Wilh. Walther erörterte den Zwangs mietenachlaß der Kriegszeit, der ungefeßlich und trotz der vom Hauswirt abgegebenen Erklärung rechtlich unverbindlich sei und im Hinblick auf die Not des Grundbefizes be= seitigt werden müsse. Justizrat Lewy erklärte es für eine Forderung der Gerechtigkeit, die Bundesratsverordnung über den Mieterschutz baldigst aufzuheben. Oder man solle einheitliche Richtlinien für Mieteinigungsämter schaffen, wie dieser Vortragende sie aufstellte. Bei Beurteilung von Mietesteigerungen sei zu gewähren die Dedung aller Hausuntoften, eine Kapitalberzinsung von 5 Proz., ein Entgelt von mindestens 1 Proz. des Erwerbspreises für Verwaltungsmühe und für Nifilo aus Nichtvermietung und Mieteausfällen. Zuständig solle das Einigungsamt sein nur bei Kündigung zur Mietesteigerung, nicht zuständig bei Kündigung wegen Vertragsverlegung durch den Mieter, der Miete unpünktlich oder gar nicht zahlt, Ruhe und Frieden des Hauses stört, Räume vertragswidrig benust usw., auch nicht zuständig für den Fall, daß der Eigentümer selber die Räume braucht oder das Grundstück an einen Selbstbraucher der Näume veräußern fann. Das Einigungsamt dürfe nur Gutachten abgeben, entscheiden solle das ordentliche Gericht, andernfalls sei gegen Entscheidungen des Ginigungsamts die Berufung an das ordentliche Gericht oder an ein besonderes Berufungsgericht einzuführen. Herr Ladendorff, Vor- mal auch an Abenden in Anspruch nimmt, muß in solchen Fällen fizender der Wirtschaftlichen Vereinigung, wollte die Mieteibt Play in der Kapelle mit einem Vertreter befegt werden. erhöhung zum Ausgleich der erhöhten Hauslasten So ein Vertreter darf dann aber möglichst fein Berufsmusiker sein, als notwendig beweisen. Infolge der allgemeinen Teuerung sei der sondern wieder ein Beamter, ein Beamtenkollege, der gerade feinen Hausbesis heute ein Berlustgeschäft, bei dem die Ausgaben die Dienst tut. Diese in ihre Musikerposten sich tellenden Beamten Einnahmen um das Vielfache überragen". Nur Mieteerhöhung regeln unter sich ihren Dienst in der Kapelle nach Maßgabe des tönne helfen, eine Mieteerhöhung um nicht weniger als Dienstes in ihrem Amt so vorsorglich, daß es nicht leicht in der 25 Prozent, die feine Bereicherung des Hausbefizes und fein Stapelle an einem Vertreter aus ihren Reihen fehlt, wenn einer geMucher sei. Der Redner behauptete, hiermit werde auch dem braucht wird. Sind die Müthen ihres Amtes so gering, daß sie auf Wohl der Bevölkerung gedient. Wenn dem Hausbesig fein die Erholung, die sie in der dienstfreien Zeit finden sollen, ohne Nutzen sicher ist, wolle niemand mehr Wohnhäuser bauen. Schaden für ihr Amt verzichten fönnen? Auch Schußlente fuchen in Dann aber fei die Wohnungsnot da, die man nie- ihrer dienstfreien Zeit einen Nebenerwerb und gehen Mufitmachen, mals durch staatliche, gemeindliche oder genossenschaftliche, sondern obwohl immer gefagt wird, daß jest in Berlin die Schußleute knapp nur durch private Bautätigkeit abwenden werde. Einstweilen könne sind und infolge Mehrung der Einbrüche und leberfälle der SchutzUnbekannte Leiche. Am 8. Mai wurde im Südersdorfer Forst in Berlin von Wohnungsnot feine Rede sein. Die Versammlung mannsdienst besonders anstrengt. Jeder Behörde muß doch daran nahm drei ihr vorgelegte Erklärungen an, in denen fie die reichlichen liegen, ihren Beamten die volle Grholungsmöglichkeit und sich deren ein unbekannter Mann erhängt aufgefunden. Er ist etwa 45 Jahre Forderungen dieser Redner bekräftigte. Zum Schluß sprach Herr ungeschmälerte Arbeitskraft zu sichern, indem sie ihnen ein aus- alt, ungefähr 1,70 Meter groß. dunkelblond, hat grau meliertes Stuhls, Generalsekretär der Vereinigung, über Presse und reichendes Gehalt gibt und dann solche keineswegs leichten Neben- Kopfhaar und blonden Schnurrbart. Bekleidet war er mit braun Hausbesig. Die Presse habe die Pflicht, nicht die Einigkeit beschäftigungen verbietet. Damit würde nicht nur den Beamten und schwarz gemustertem Jackettanzug, weißem Hemd mit blauder Bevölkerungsklassen zu stören. Das Verhalten der Presse gegen und ihren Behörden, sondern auch den Berufsmusikern genügt. punktiertem Brusteinsag, grauwollener Unterhose, weißem Vorden Hausbesitz sei aber ausgesprochener Klaffenlampf, ein Kampf Diese würden in den auch musizierenden Beamten einen gefähr- hemd aus Papier, weißem Umlegekragen, blauem, rot- und gelbgegen die Klasse der Hausbefizer". Erst durch die Bresse werde lichen Konturrenten los, der bei feinem Beamtengehalt als Mufiter gestreiftem Schlips, hellbraunem weichen Filzhut und gelben SchnürUneinigkeit zwischen Hauswirten und Mietern erregt. Das werden billiger arbeiten kann und wollend oder nicht wollend zum 2ohnder Amtsvorsteher des Amtsbezirks Ertner- Forst und die Striminal Herrn Kuhls vielleicht nicht mal die Hauswirte glauben. polizei Berlin sowie jedes Polizeirebier entgegen.
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„ Vorwärts"-Verlag G.m.b.H.
brüder wird.
Ein Tobsüchtiger von einem Schuhmann erschossen! Der 44 Jahre alte Gärtner Richard Haberland hatte Freitag abend in seiner Wohnung, Romintener Str. 17, einen Zobsuchtsanfall. Man rief einen Schußmann des 55. Neviers zu Hilfe, der gegenüber dem Tobsüchtigen von seiner Dienstpistole Gebrauch machte und ihn durch einen Kopfschuß tötete.
Im Spiel tödlich verwundet. Die zwölfjährigen Knaben Werner 2. und Kurt St. in Wilmersdorf begaben fich gestern nachmittag zum Spielen in eine Laube, wo sie einen Revolver fanden. Im Scherz legte Werner 2. auf den Kameraden an, drückte ab und traf ihn mitten in die Stirn. Der Verwundete wurde nach dem Reservelazarett in der Offenbacher Straße gebracht, wo er hoffnungslos daniederliegt. Wenige Stunden, nachdem das Unglück geschehen war, traf der Vater des Kurt St., der soeben schwere Kämpfe an der Westfront mitgemacht hat, auf Urlaub zu Hause ein.
Die Schießerei anf dem Alexanderplat, Aber bie wir gestern BeIn der Zeit vom 27. Mai bis 2. Juni wird in den Bezirken richteten, hat der Berliner fozialdemokratischen Schöneberg . Lebensmittel, Die Ausgabe der Brot der 93.- 96., 101.- 102., 118., 200., 219. und 227. Brotkommission Stadtverordnetenfrattion Veranlassung gegeben, fol- leii, Sartoffel- und Speisefettkarten für die Norden und Zentrum Berlins auf das Mittelstück der zurzeit genden Antrag zu stellen:„ Die Stadtverordnetenversammlung Beit vom 10. Juni bis 7. Juli sowie der Kinder- Vollmilch farten für gültigen Speisefettfarten pro Stopf 125 Gramm Käse verteilt in wolle beschließen: Den Magiftrat zu ersuchen, auf Grund des Bor - die Monate Juli und der Magermilchtarten für die Monate Juli, denjenigen Geschäften, die durch ein Aushängeschild: Verkauf von gangs am Bahnhof Alexanderplay erneut und schleunigst alle ge- Auguft und September erfolgt in den hiesigen Brotkommissionen Käse der Fettstelle Groß- Berlin" gekennzeichnet sind. Die Kar Außerdem findet eine einmalige toffel ochenmenge beträgt in der Woche vom 27. Mai bis eigneten Schritte zu tun, um zu berhüten, daß beim Transport von am 28., 29., 30. und 31. Mai. 2. Juni wiederum 7 Pfund. Auf Abschnitt 35 der Lebensmittel Militärgefangenen innerhalb Berlins Leib und Leben Unbeteiligter Ausgabe statt: 1. bon Sonderbezugscheinen für Nährmittel" für solche Kinder, welche die B und C- Milchfarte erhalten, 2. von larte der Stadt Berlin entfällt ½ Pfd. Kunst honig. Der Preis gefährdet werden.“ Bezugscheinen für Dauermilch für seinder, welche Magermilch erbeträgt 37 Bf. für ½ Pfund, 73 Bf. für 1 Bfund im Ausstich und Eine Zählung der Wohnungen und der Gewerbe- und Geschäfts- halten und für Personen, welche das 70. Lebensjahr vollendet 75 f. für 1 Bfund in fertigen Pfundpadungen. Der Bestell räume findet in Berlin am 31. Mai statt. Die Aufnahme erfolgt haben. In allen durch Anschlag tenntlich gemachten Geschäften abschnitt 35 darf nur in demjenigen Geschäft, in dem der Ver- nach Listen, welche die Hauseigentümer oder deren Stellvertreter findet in der Zeit vom 25. bis 28. Mai Voranmeldung statt für braucher zum Zuckerbezug in das Stundenverzeichnis eingetragen ist, durch Vermittlung der fönigl. Polizeireviere erhalten. Die Haus 200 Gramm Weizengrieß au 13 Bf. auf Abschnitt 26 und abgeliefert werden, und zwar vom 27. bis 29. Mai. eigentümer oder ihre Stellvertreter find verpflichtet, die Zählpapiere 150 Gramm Graupen zu 11 Pf. auf Abschnitt 27 der Großauszufüllen, zu unterschreiben und bis zum 10. Juni dem zuständigen Berliner Lebensmittelfarte. Für Jugendliche findet in derselben Polizeirevier zurückzureichen. Die Haushaltungsvorstände oder ihre Zeit in allen Geschäften Voranmeldung statt für 100 Gramm Stellvertreter sind verpflichtet, dem Hauseigentümer alle zur Aus- Weizengrieß zu 7 Pf. auf Abschnitt 11 der Groß- Berliner. füllung erforderlichen Angaben zu machen. Wer sich weigert, die Lebensmittelfarte für Jugendliche. Der Verkauf der Waren beginnt auf Grund dieser Verordnung vorgeschriebenen Angaben zu machen etwa 8-10 Tage nach der Anmeldung. Nach dem 29. Juni sind oder in die Listen einzutragen, oder wer vorfäßlich wahrheitswidrige die Händler zur Einlösung der Quittungsabschnitte nicht mehr ver Angaben macht, wird mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. pflichtet.
Des Musikers billigerer Konkurrent. Die oft gehörten Klagen, daß die Berufsmufiler durch den Wettbewerb auch musizierender Beamten geschädigt werden, hatten eine Zeit lang nachgelassen. In der Kriegszeit scheint aber der Mißbrauch, daß Beamte in ihrer dienstfreien Zeit fich durch Musizieren ein Nebeneinkommen schaffen und Berufs
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Pioniere.
Roman aus dem Norden von Ernst Didring . Wie wird es ihm gehen? dachte sie. War er schon derurteilt, wie die anderen Burschen da oben unter den Zwergbirfen zu schlafen? Wie würde dies enden? Der Cyphus hatte schon viele von den Leuten weggerafft. Es half nichts, und wenn sie noch so start und groß waren. Und dazu die Diphtheritis, die ebenfalls im Lazarett herrschte! Wenn es wenigstens ein ordentliches Krantenhaus mit genügend Platz und Hilfsmitteln wäre, aber mitten in der Wildnis Epidemien durchzumachen? Da, jezt schrie einer unten in dem großen Saal. Sollte sie es wagen, von ihm fortzugehen? Wenn er aufstand und sich weh tat?
Im selben Augenblick kam der Doktor. Die Schwester stand auf.
Er ging rasch auf Sköld zu und fühlte den Puls. ,, Wie steht es?" fragte er die Schwester. ,, Er ist wohl ohne Bewußtsein."
,, Und die Temperatur?"
,, Vierzig sieben."
,, Wir werden ihn hinunterbringen können," sagte der
Doktor ernst.
"
Aber da ist kein Blah," antwortete die Schwester. Jakobsen ist vor einer Stunde gestorben. Wir können ihn in das Bett legen. Was sitzen die da draußen und warten?" fragte er, als er durch das Fenster Hansson und die andern sah.
Die Schwester wagte nicht zu sagen, daß sie dasaßen, um zur Hand zu sein. Sie wollen hören, was Sie meinen," fagte sie.
er Hansson anjah. Er machte das Fenster auf und winkte ihn heran.
,, Eßt ihr immer noch von dem Nombater Brot?" fragte er.
,, Gewiß doch," antwortete Hansson.
"
hr wißt, daß ich es verboten habe," schrie der Doktor. Was sollen wir denn essen?"
" Sabt ihr feine Wirtschafterin in der Barade?" ,, Doch, natürlich! Maja." ,, ann sie nicht backen?"
,, Doch, das glaube ich, sie kann ja so viele Künste." ,, Lappnisse und Olofsson werden euch morgen Stroh und Betten hinaufbringen, und auch andere Kleider. Ihr müßt all eure Lumpen, die ihr in eurer Baracke habt, verbrennen, die Matraßen und die Hemden und die Kleider, den ganzen Stitt, sonst fann ich nicht dafür einstehen, was aus euch allen wird", schloß der Doktor drohend.
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natürlich, wenn selbst der Riese dem Gespenst unterlag, so bestände für die andern wenig Hoffnung. Der Hohläugige mochte auch von diesen Reflexionen mehr erschüttert worden sein, als er aushalten konnte, denn noch am selben Nachmittag entfernte er sich aus allen Qualen des Lebens.
Stöld verhielt sich bis zehn Uhr abends ruhig. Aber als die Sonne durch das Nordfenster schien, das man mit einer Gardine verhängt hatte, begann er zu phantasieren. Die meisten Stranten lagen überhaupt in unruhigen Fieberphantasien. Der ganze Saal schwirrte Tag und Nacht von ihren ununterbrochenen berwirrten Reden, seit der Typhus ausgebrochen war, aber als Stölds Stimme sich dem allgemeinen Gemurmel einfügte, flang es, als mische sich das Brummen eines Bären in das Gesumm eines Bienenschwarms. Ein paar von den Bienen verstummten auch entsetzt für eine Weile. Die beiden Schwestern eilten zu Sföld.
Er hatte schon die Beine aus dem Bett und schlug und ,, Steht es sehr schlecht mit Sköld?" fragte Hansson. fuchtelte mit den Armen. Das Gesicht war unnatürlich „ Das werden wir morgen sehen! Jetzt geht nur nach rot, und noch röter erschien es in der Abendsonne, die in Hause!" Der Dottor knallte das Fenster zu.
einem breiten Streifen durch einen Spalt in der Gardine Er war wütend. Wie sollte man mit diesem Entsetzen darauf fiel. Die Schwestern versuchten ihn wieder ins fertig werden, wenn sie nicht taten, was er sagte? Es waren Bett zu bringen, aber es war unmöglich. Er schrie nur und schon gerade genug gestorben. tobte und wollte durchaus den Sonnenstrahl totschlagen. ,, Was soll man nur mit diesen Dickschädeln anfangen?" Schwester Ida lief ans Fenster und klemmte das Rouleau wandte er sich an Jda." Jetzt haben sie das vergiftete Rom - in den Fensterrahmen. Es half nicht. Stöld wollte zum backer Brot gefressen, und nun haben wir in ein paar Tagen Fenster hin. Sie mühten sich vergebens, ihn zu halten. Er die ganze siebenundzwanzigste Schicht hier. Das kann einen schüttelte sie mit einer einzigen Handbewegung ab, sprang Menschen doch toll machen. Sorgen Sie jetzt dafür, daß auf und lief durch den Saal. Im Fieber zerschlug er Tische Stöld hinunterkommt," befahl er. und Flaschen und rannte ein paar Betten um, so daß das
Stöld schwebte in vollständiger Ungewißheit darüber, Surren im Saal noch um einige Grade zunahmi. was man mit ihm machte, und als er in den großen Saal Schwestern ihm den Weg vertreten wollten, stürmte er mit hineingebracht wurde, war kaum ein Mensch, der sich darum fuchtelnden Armen ans Fenster und warf sich wütend dafümmerte, so erfüllt waren sie alle von ihrem eigenen Glend.. gegen. Der Vorhang zerriß, das Fensterkreuz zerbrach, daß ,, Sie wissen, Schwester, wie ansteckend der Typhus ist. Für sie war er eine Nummer, der sie mit stumpfen oder Glas flirrte, und die große Gestalt fiel hinaus, während der Es darf niemand in den Krankenſaal hinein," bestimmte der fieberglänzenden Augen folgten, ohne darüber nachzudenken, ganze Saal sich plötzlich mit dem roten Schein der AbendDoktor. ob er herein- oder hinausgetragen wurde. Nur ein magerer fonne füllte. ,, Das ist leicht gesagt, Herr Dottor, aber wenn er nun Mann, hohläugig und bleich, richtete sich auf die Ellbogen, Als sie zu ihm hinunter famen, lag er ganz still auf der rajend wird, was sollen wir dann mit ihm anfangen? als Stöld vorbeigetragen wurde, und sah ihn mit interessierter Erde. Er hatte sich an den Glasscherben geschnitten und den Oben in der Barade hat er seine Kameraden totschlagen Miene an, um dann zurückzusinken und vor sich hinzumurmeln: einen Arm gebrochen. Lappnisse und Olofsson trugen ihn wollen. Sehen Sie nur selbst, Herr Doktor, wie Hansson Auch er! wieder hinauf und legten ihn ins Bett, wo die Schwestern aussieht," rief jie. Stöld hörte diese Aeußerung glücklicherweise nicht, sonst ihn ordentlich zudeckten. Der Dottor fonnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als wäre er sicher traurig geworden, denn der Hohläugige meinte Gorts, folgt.)