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Nr. 145 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Die Zeitung.

Aber

Beilage des Vorwärts

,, Geduld" heißt die Parole!

Mittwoch, 29. Mai 1918

Gemeindevorstehers Dr. Räth. Die Vertretung beschloß, den Plan In der Kriegszeit bat mancher, dem sonst nichts schnell genug der Straßenbahnverbindung dadurch entschiedener zu fördern, daß ging, sich in Geduld fassen und warten gelernt. Daß Kranten dies fie einen Sachverständigen mit der Ausarbeitung des Entwurfs und nicht immer nach Wunsch gelingt, scheint uns begreiflich. Ein Un. der Durchführung der Genehmigung beauftragte. Gleichzeitig wunde geduldiger, der bei der Ortsfrantentaffe für Stegliz seinen Anspruch ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, der die Einführung eines gleis­geltend machte und seit Wochen auf Zahlung von Krankengeld losen Automobilbetriebs bis zur Fertigstellung des elek Jahrelang währt nun schon der Krieg. warten muß, flagt uns sein Leid. das Aus dem Heeresdienst infolge trischen Straßenbahnberkehrs forderte. Der Antrag wurde dem Aus­eines Lungenleidens als dienstunbrauchbar entlassen, erhielt er schuß für Uebergangswirtschaft zur weiteren Prüfung überwiesen. Ferner Interesse an seinen Vorgängen bleibt wach. Mal ist es 30 Proz. Rente, die natürlich zur Deckung der Kosten des Lebens befchloß die Gemeindevertretung schon jetzt grundsätzlich die Sosten stärker, mal schwächer. Die militärische und die politische unterhalts nicht ausreichten. Der Kriegsbeschädigte begann zu ar- für den Bau der neuen Straßenbahnlinie zum größten Teil durch Situation sind die Gewichte, die das Uhrwerk der allgemeinen beiten, fand Beschäftigung in Steglig und wurde Mitglied der Umlage auf den durch den Bahnbau bevorzugten. Grundbefiß zu Aufmerksamkeit regulieren. Alle Sensationslüsternheit hat sich dortigen Ortsfranfenfaffe. Er stellte aber schon nach etwa sechs decken. Der Gesamtbebauungsplan für Lichtenrade   wurde bis gelegt. Die nackten Tatsachen interessieren am meisten: ein Wochen seine Tätigkeit wieder ein und suchte mehrere Tage später zur Festlegung der geplanten Einzeländerungen zurückgestellt; nur Sieg, die Zahl der erbeuteten Geschütze, Gefangene, versenkter einen Kaffenarzt auf, der ihn für arbeitsunfähig frant erklärte. machte sich die Gemeindevertretung schon dahin schlüssig. eine Fest Schiffsraum, der Stand der preußischen Wahlrechtsvorlage, als der Stranke der folgenden Woche sein Krankengeld legung bestimmten Geländes ausschließlich zu Wohn- oder Fabrik­die wirtschaftliche Ausnutzung des Dstens, die jeweilige Lebens- abheben wollte, wurde ihm bei der Stegliger Ortefranfen- atveden noch nicht vorzunehmen, weil man die Frage, ob unter tasie gesagt, man müsse sich zunächst mit der Berliner   Umständen in der Nähe des Bahnhofs Fabrilanlagen gestattet mittelmenge. Allgemeinen Ortsfrankenkasse in Verbindung setzen, zu der er werden sollen, den jeweils maßgebenden Umständen entsprechend der Bezüglich vorher gehört hatte. Einstweilen erhielt er fein Stranfengeld regeln will. Nahrungsmittel. und keinen neuen Krankenschein, und auch durch zweimalige bersorgung beauftragte die Gemeindevertretung gegen ben betannien schriftliche Mahnung lonnte er nicht erreichen, daß seine Sache zu den Gemeindevorsteher, Ende tam. Am 10. Mai machte er jenen erfolgloien BVerfuch, das Antrag Röside beim Reichstag   Widerspruch in Strankengeld abzuheben, und noch heute, nach ziemlich drei Wochen, dem vom Berliner   Magistrat bereits mitgeteil. wartet er auf die Entscheidung über seinen Anspruch. Nach seiner ten Sinne zu erheben.

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werden sie unentwegt auch weiter festhalten. schaut jeder wieder in seine Zeitung.

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Und befriedigt

in

Die Beurkundung des Straßenbahn- Einheitsvertrages hat im Sigungsfaale des Verbandes Groß- Berlin stattgefunden. Die unterschriften wurden von je zwei Bertretern der beiden Vertrags­parteien unterzeichnet.

Die Stadtver­

Das sind so die wesentlichen Hauptpunkte, über die heute eine Zeitung orientieren muß, das sind die Gesichtspunkte, unter denen sie gelesen wird. Und jeder liest sie anders. Auf den Bänken der öffent­lichen Barfanlagen sigen die alten Mütterchen mit der Brille auf der Nase und studieren die Annoncen, ob nicht irgend­einer irgend etwas billig anpreist. An den Haltestellen der ersten Mahnung vom 14. Mai ging ibm die fofortige Antwort zu, Mahlsdorf   a. d. Ostbahn. Die Gemeindevertretung beschäftigte daß ihm ein Haustrantenschein nicht zugefandt werden könne, ehe Elektrischen harren die Geschäftsleute, das Zeitungsblatt in Beicheid von der Berliner   Kasse da sei. In seiner zweiten Mahnung sich in ihrer legten Sizung mit der Einrichtung eines Ernäh₂ den Händen; der politische Teil intereffiert sie am meisten. vom 21. Mai fragte er, ob er vielleicht erft befriedigt werden folle, rungsausschusses. Das hierzu von der Gemeindeverwal Die Ladenmädchen und Kontoriſtinnen sind vertieft in die wenn er auf dem Sterbebett liege. Das scheint so berichnupft zu tung vorgelegte Statut gelangte nach eingehender Beratung mit Geschichte", ein Feldgrauer spielt darin die Hauptrolle; der haben, daß man ihm gar keine Antwort mehr schickte. Wir fagen unwesentlichen Abänderungen zur Annahme. Anschließend daran Dichter hat ihn so ganz nach dem Herzen der Mädchen ge- nichts dagegen, daß die Krankenkasse vorschrifts- und pflichtgemäß wurde der aus 11 Mitgliedern bestehende Ausschuß gewählt. Die modelt, daß manche von ihnen es bergißt, an der richtigen den Anspruch eines Kranten prüft und ihn beanstandet, wenn sie Hausbesiterpartei verlangte danach die Auflösung des bestehenden Haltestelle auszusteigen. Ein paar Arbeiter halten den Vor- Grund dazu zu haben meint. Aber wie lange soll der Mann dar- Notstandsausschusses, was aber abgelehnt wurde. Die Bewilligung wärts" in den schwieligen Fingern; sie debattieren leise auf warten, daß er erfährt, ob man ihm Hilfe gewähren oder sie der Reisekosten für zwei Bersonen nach Rotterdam   zeitigte eine lebhafte Aussprache. Der Gemeindevorsteher und der Lagerverwal miteinander über eine parteipolitische Frage. Sie scheinen ihm verweigern will? ter Bagel sollen dem Kaufmann Wendehorst gegenübergestellt wer­nicht in allen Puntten übereinzustimmen, aber die Schwere den, um den Fortgang des Prozesses gegen letzteren wegen der der Zeiten hat sie gelehrt, viele Meinungsverschiedenheiten Herausgabe von 100 000 M. für nicht gelieferte Ware zu fördern. Die anderweitige Regelung der beiseite zu schieben und über differierende Einzelheiten nicht Die Kosten wurden bewilligt. Teuerungszulagen für die Beamten erfolgte im Sinne das große Ziel aus den Augen zu verlieren. Jahre, Jahr­der Vorlage. Die Nachbewilligung von 3000 m. zur Besoldung von zehnte hindurch haben sie Schulter an Schulter für ein und Die Einschmelzung von Bronzedenkmälern. Bureauhilfearbeitern wurde abgelehnt. Gemeindevertreter Dem­diefelbe Sache gefämpft. Und wenn auch der Krieg manches ordneten von Reichenbach i. V. haben beschlossen, die drei Denk­mer bemängelte, daß man 8 Wochen nach Berabschiedung des des Gewollten in anderer Beleuchtung gezeigt hat, an dem mäler von Kaiser Wilhelm I.  , König Albert und Bismarck   der Wirtschaftsplans mit einer derartigen Nachforderung komme. Kern der ehemaligen Ideale hat er nichts Metallmobilmachungsstelle zum Einschmelzen zu überweisen. Die Demgegenüber wies Genosse Schumann darauf hin, daß diese zu ändern vermocht. Das wissen die Beiden. Das Standbilder enthalten zusammen ein Metallgewicht von mehr als Forderungen darin enthalten waren, aber auf Antrag Demmer 3000 Kilogramm. In Berlin   wäre die Beseitigung und Ein­Zudem habe die Mehrheit der Gemeindever­schmelzung zahlreicher, namentlich aus den letzten Jahrzehnten gestrichen wurden. tretung systematisch darauf hingearbeitet, um tüchtigen Beamten stammender Bronzedenkmäler ein Gewinn nicht nur für die das Verbleiben in der Verwaltung zu verleiden. so daß heute alles Munitionsindustrie, sondern auch für den guten Geschmad. mit fulftuierenden Hilfskräften erledigt werden müsse. Gemeinde­Bürgerausschuß Groß- Berlin und Vorortgemeinschaft. Ueber heimische Faferpflanzen spricht heute nachmittags 5 Uhr vertreter Schliefe gab hierbei die Anregung, den Vorsteher vom Der Verwaltungsrat der Berliner   Borortgemeinschaft im Streise Dr. Ulbrich im großen Hörsaal des Botanischen Museums, Amt zu suspendieren und die Gemeinde kommissarisch verwalten Teltow   hat eine Sigung abgehalten, in der der Bericht des Vor- Dahlem, Königin- Luise- Straße 6/8. Der Besuch des Museums zu lassen. Er fand damit aber selbst bei seinen eigenen Partei­standes über die bisherige Geschäfts- und Werbetätigkeit durch ist unentgeltlich; Kinder unter 14 Jahren fönnen nicht zugelassen freunden feine Gegenliebe. Gin Antrag auf Bewilligung von Mit­Bürgermeister Salger( Friedenau  ) erstattet wurde. Bürgermeister werden. teln zur Betreibung der Ortsreklame wurde abgelehnt. Eine An­Walger teilte ferner mit, daß von seiten des Bürgerausschusses regung des Gemeindevertreters Schilling, den Lagerverwalter Raubmordversuch eines Berliner   Heiratsschwindlers. Auf dem Bagel seiner Stellung zu entheben und dafür einen Beamten an­Groß- Berlin wiederholt der Munich ausgesprochen worden sei, mit Zum Schluß teilte die Ge­der B. V. G. in Fühlung zu treten. Diefe sei auch herbeigeführt Bahnhof von Rathenow   wurde am Sonntagmorgen wegen zustellen, fand keine Unterstüßung. worden, und es habe sich dabei herausgestellt, daß die Interessen Straßenraubes und dringenden Verdachts des Raubmordverfuches meindeverwaltung mit, daß dem Händler Weise, Bahnhofstraße, die der beiden Bereinigungen fich in feiner Weise zuwiderlaufen und der in Berlin   unangemeldet wohnenee Schneider Friedrich Liesecke daß ein gemeinsames Arbeiten auf einer Reihe von Gebieten sich festgenommen. Der Verhaftete ist der jezt in Berlin  , früher in Belieferung mit Fischen entzogen worden sei, weil er wiederholt zweifellos ermöglichen lassen werde. Beide Vereinigungen suchten Rathenow   wohnende Schneider Friedrich Zieiede, verheiratet gegen die bestehenden Verordnungen verstoßen habe. Nowawes  . Berkauf von Räucherwaren. Heute um 8 Uhr vor demielben Biele auf verschiedenen Wegen zuzustreben. Während die und Vater mehrerer Kinder. 2. hatte durch Heiratsanzeige in den B. V. G. fich bemüht babe, die zweckmäßigste Verfassung für Groß- Zeitungen mit einer 20 jährigen im Norden der Stadt wohnenden mittags beginnt der Verkauf von Näucherwaren auf folgende Blumenverfäuferin ein Liebesverhältnis angefnüpft. Er erzählte Nummern des Ausweises: Winkel: Nr. 3335-4134; Rudow  : Berlin   auf unmittelbarem Wege zu ermitteln, gehe der Bürger- dem Mädchen, daß er Peamter beim Striegsbekleidungsamt in Berlin   1401-2111 und 8001-8189; Müller: 2401-8200; Biegener: 1401 ausschuß den entgegengesetzten Beg; er versuche erst festzustellen, iet und dort ein Monatsgehalt von 400 Mart beziehe. Die bis 2200; Frommert: 1401-2200. Braut hatte etwa 1200 Mart gespart und erzählte dem Verlobten, daß sie diese Geldsumme ftets bei fich trage. Er überredete nun bas junge Mädchen am Sonnabend­abend mit feinen auf einem Dorfe bei Tangermünde  Eine geheimnisvolle Epidemie in Spanien  . wohnenden Eltern zu fahren, um dieselbe als seine zufünfiige Frau Amsterdam  , 28. Mai. Aus Madrid   wird gemeldet: borzustellen. Das Baar   tam gegen 1 Uhr nachts auf dem Bahn­bof in Schönhausen   a. E. an, wo es nach Angabe des Bräutigame von dem elterlichen Fuhrwert abgeholt werden sollte. Das Gespann Der König, der Ministerpräsident und die übrigen war natürlich nicht am Bahnhof und so überredete 2. das Mädchen, Mitglieder des Kabinetts leiden an einer mysteriösen Krank­den Weg zu Fuß zurückzulegen. Auf dem Wege überfiel der Ver- heit, die sich über ganz Spanien   ausgebreitet hat und an der brecher das Mädchen und versuchte es durch mehrere wuchtige Schläge nicht weniger als 30 Prozent der Bevölke über den Kopf zu betäuben, um ihm das Geld zu entreißen und es rung leiden. Die Krankheit ist nicht als von ernster Art dann in die dicht daneben fließende Elbe au stoßen. Die Bluts anzusehen. Viele Theater blieben gestern geschlossen, überströmte stieß jedoch ein lautes Hilfegeſchrei aus und es eilten da das gesamte Personal von der rätselhaften Krank­Der Lebensmittelverband Groß- Berlin hat, wie wir über seine mehrere Männer hinzu. Die Berlegie wurde zehn Schritt von dem heit betroffen wurde. Der Straßenbahnverkehr ist ge­Letzte Sigung noch weiter erfahren, beschlossen, den Preis für die Wasser liegend ohnmächtig aufgefunden und zu einem Arzt nach vom 17. Juni ab auf 1750 Gramm bera5gesezte Wochenbrotmenge Schönhausen   gebracht, der vier Stopfwunden feststelte. Sie konnte stört, da die Krankheit auch dort die meisten Beamten Die Aerzte raten, ernste Vorsorge zu auf 81 Bf. feitzulegen. Stechnerisch würden sich bei der Ermäßigung jedoch später die Rückfahrt nach Berlin   antreten. Inzwischen ergriffen hat. des Brotanteils um 10 10%. ein Preis von 80 Bf. ergeben, wofür versuchte 2. nach Berlin   zurückzukehren. Schon auf Bahnhof Schön- treffen, da im Jahre 1889 die Pest auf dieselbe Weise wie auch bei einem Teil der Vertreter des Lebensmittelverbandes Groß- hausen jedoch fiel der Mann, der Blutspuren an der Kleidung trug, diese Epidemie aufzutreten begann. Die Blätter füllen einen Beriin Stimmung war; da aber in erhöhtem Maße teurere dadurch auf und in Stathenow wurde er aus dem Coupé heraus großen Teil ihrer Spalten mit Einzelheiten über diese Krant­Streckungsmittel bei der Brotherstellung verwendet werden, war verhaftet. Bei ihm wurde eine Armbanduhr aufgefunden, die er heit. Der Bevölkerung wird angeraten, alle Zimmer gut zu man genötigt ,. auf 81 Bf. zu gehen. Den neuen Preis für das dem Mädchen entrissen hatte. Der Täter bestritt, die Absicht gehabt lüften und oft spazieren zu gehen, ferner längeren Aufenthalt Weizengebäd will der Magistrat Berlin   ermitteln und festlegen. zu haben, seine Braut zu ermorden, er will nur mit ihr in einen in dumpfen Räumen zu vermeiden. Die öffentlichen Vers Es ist anzunehmen, daß dieselben Bestimmungen über die Herab. Streit geraten sein, der ichließlich zu gegenseitigen Tätlichkeiten ge­fezung der Brotmenge und die neuen.Brotpreise auch für die nicht führt habe. 2. soll übrigens wegen Mordversuchs bereits mit lang- gnügungsorte liegen wie ausgestorben. Außer dem Minister­2. foll übrigens wegen Mordverfuchs bereits mit lang präsidenten sind auch der Finanz-, Marine- und Unterrichts­zum Lebensmittelverband Greg Berlin gehörenden Teile der Kreise jährigem Gefängnis vorbestraft ſein. Teltow   und Mederbarnim getroffen werden. minister sowie ihre Beamten erkrankt. Man vermutet, daß Durch den Berkauf von Brotfarten verraten hat sich eine jugend- der Stönig von der Krankheit ergriffen wurde, als er gestern liche Einbrecherbande, die eine Wohnung fünfmal heimgesucht hatte. in der Balastkapelle dem Gottesdienst beiwohnte. Ein gewisser Jobann Oldowski, ein Bürichchen von 16 Jahren, fundichaftete aus, daß eine Frau aus feinem Haufe verreist tar und mehrere Tage wegzubleiben gedachte. a beichloß er, mit

welve Gebiete der Gemeindeverwaltung vereinheitlicht werden müßten. Zu diesem Zweck babe er eine Reihe von Fachausschüssen eingesetzt, die zunächst den Umfang der einzelnen Aufgabengebiete festlegen sollen, die einer einheitlichen Leitung für Groß- Berlin unterstellt werden könnten und müßten. Erst nach Festlegung diefer Grenzen werde sich der Bürgerausschuß Groß- Berlin dann mit der Frage beschäftigen, wie die beste Verkörperung des Groß- Berliner Gedankens zu gestalten sei.

Bei der Neuwahl des Vorstandes der B. V. G. wurden die bis. herigen Mitglieder wiedergewählt. Zwei freie Plätze wurden hier­bei Steglitz   als der größten Gemeinde des Kreises Teltow   zu­gestanden.

Der neue Brotpreis.

Berliner   Lebensmittel.

Die Kartoffelwenmenge beträgt in der Woche vom 8. bis 9. Juni wiederum 7 fund. In der Beit vom Donnerstag, den 30 Mai bis Mittwoch, den 5. Juni, wird in den Bezirken der feinen Freunden Otto Grabert, Stanislaus Bachelleck und Georg 119., 120., 122. und 209. Brotkommission

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Norden Berlins  

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Aus aller Welt.

Banik in einer römischen Kirche.

Nom, 28. Mai. Giornale d'Italia" meldet: Als ich geffern auf Peters ihre Wohnung auszuräumen. Fünfmal hintereinander früb eine große Menschenmenge in der fleinen Kirche der Heiligen das Mittelstück der zurzeit gültigen Speisefettkarten pro Kopf orangen die Burschen ein und holten für 1500 M. Wäiche, Dreieinigkeit drängte, hörte man plöglich Schreie: Rettet Euch! 125 Gramm safe verteilt. Bis auf weiteres werden auf die Kleidungsstücke und dergleichen heraus, um die Beute jedesmal in Bu Hilfe!" Der Menge, die die Kirche und den Platz anfüllte, be­roten A"-Rarten 1 Liter, auf die grünen A II"-Karten/ Liter, Schankwirtschaften zu verkaufen. Nachdem sie den Erlös durchge­Jm Gedränge wurden auf die blauen B"-Starten 3/4 Liter und auf die braunen" O"-Karten bracht hatten, versuchte Didowski auch noch die mitgestohlenen mächtigte sich eine furchtbare Banit. 1 Liter Vollmilch ausgegeben. Auf Krankenfarten und Sonder- Brot und andere Nahrungsmittelfarten zu Geld zu machen. Dabei 7 Berfonen getötet und 120 verwundet. Die Unter­larten ist die aufgedruckte Menge voll zu verabfolgen. wurde er ertappt und festgenommen, und jetzt famen auch die fünf fuchung ergab, daß die Schreie von einer hysterischen Frau aus. Einbrüche ans Licht. Die ganze Gesellschaft wurde verhaftet. gestoßen worden waren, die an Wahnvorstellungen litt.

Gehirnerforschung und Siechenhaus.

Der

Spandan. In der legten Sigung des Kuratoriums für die Neuwahl des Stadtverordnetenvorstehers. städtischen hofpitäler lag ein Vorschlag behufs Angliede- Juftiztat Lüdicke hat infolge seiner Wahl zum Vorsitzenden der rung des Mailer- ilhelm Instituts für Gehirnerforschung an das freifonservativen Fraktion des Abgeordnetenhauses und der Ueber­Hospital in der Fröbelstraße vor. Das Kaiser Wilhelm- Institut nahme der Geschäftsführung diefer Partet sein Amt als Stadt dient der Erforschung der Hirnkrankheiten und soll das gesammelte verordnetenvorsteher niedergelegt. Material der iffenfchaft zugängig machen. In der Diskussion

über diesen Borschlag wurde darauf hingewiesen, daß an und für Bankow. Verkauf von Sohlen und Abfatflecken. Heute, morgen fich der Blan, den Siechen beffere ärztliche Behandlung zu be- und Freitag dieser Woche werden im Rathaus, Summer 32, bon 9 schaffen, zu begrüßen sei, daß aber auf teinen Fall die bis 1 Uhr wieder Sohlen und Absatzflecke für Herren. Damen und bort untergebrachten Erfrantten als Verfuchs Kinder in der bisherigen Weise verkauft. Um die passenden Größen objette für die Wissenschaft dienen dürfen. Dem zu erhalten, müssen die Käufer Papiermodelle mitbringen. wurde entgegen gehalten, daß die Absicht nicht vorläge, daß ledig­lich auf Grund der ärztlichen Forschungen die Behandlung vor Reinickendorf  . Marmeladeverteilung. Auf Abschnitt 22 der geneminen würde, das erzielte Material jedoch allerdings Ver Lebensmittelfarte Groß- Berlin werden 500 Gramm Marmelade zum Die Anmeldung bei den Klein­wendung finden müßte. Auf den Einwand, warum man sich denn Preise von 92 f. abgegeben. nicht an die Königl. Charité gewandt habe, da es doch in erster händlern und den amilichen Berkaufssteden hat bis einschließlich Linie Aufgabe des Staates sei, derartige Forschungen zu unter- 31. d. M. zu erfolgen. stügen, wurde erwidert, daß dort ein ganz anderes tranfenmaterial

Jugendveranstaltungen.

Arbeiter- Jugend Moabit  . Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Borwärts"-Spedition, Wilhelmshavener Str. 48: Vortrag des Ge nossen Zidler: Die Jugendbewegung.

31. Mai, abends 8%, Uhr, bei Schulz, Am Stönigsgraben Nr. 2: Mit. Arbeiter Samariterbund. Kolonne Groß- Berlin. Freitag, den glte der Beriammlung. Ausgabe von Karten zur Dampfer partie nur vorläufig an Mitglieder und Kursusteilnehmer. Außerdem sehr wichtige Tagesordnung. Am Sonntag, den 2. Juni: Familienspiel: Aus. flug nach dem Planterwalo. Treffpunit von 2 Uhr ab Sestaurant Nads, Neue- Krug Alce 62. Gäste find gern gesehen.

Briefkasten der Redaktion. Bli. Die Differenz zwischen Striegsunterstüßung und Alimente ift nachzuzahlen. Artrg. 739. Nein. Jakob. 1. Sie müssen Beschwerde im Dienstweae erbeben. 2. Sie fönnen eine solche Meldung durch den nächsten Vorgesetzten einreichen. 3. B. 15. in Frage täme, als gerade in den Hofpitälern. In der Sache selbst Lichtenrade  . Die Straßenbahnverbindung, die von der jetzigen Sie tönnen als Selbstversicherer Invaldenmarten weiterfleben und wurde die Beschlußfassung ausgesetzt, das in Betracht kommende Endhaltestelle in Martendorf über die Lichtenrader   Chauffee haben dann Anspruch event. auf Rente. 3. S. 3. 12. Nein. Material foll den Sturatoriumsmitgliedern zugängig gemacht nach dem Bahnhof Lichtenrade   eingerichtet werden soll, beschäftigte E. B. Tegel  . Unterſtübung wird bei dem angegebenen Verdienst die letzte Sigung der Gemeindevertretung unter dem Vorsiz des nicht gezahlt. Blauer Junge 333. Die Kriegsunterstügung für das

werden.