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daß der Ausbau und die Vertiefung des Bündnisses für Lestereich. In Deutschland wird die Ueberzeugung wohl allgemein sein, Ungarn mindestens ebenso wichtig wie für das Deutsche Reich sei.
gebiete Zur Sicherung der lekteren verlangt er die Einsetzung! Auch diese Rundgebung des offiziellen Vertreters des wurde dem Grafen Burian bei seinem neuerlichen Antsontrit internationaler Rontrollfommissionen Bierbundes franft an jenem Mangel, der allen früheren nachgerühmt, daß er in der Zwischenzeit die engen Beziehungen In unseren von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion Sundgebungen anhaftete: bei aller Freundlichkeit der Aus- um Deutschen Reiche und den Wert glatter Verhandlungen mit den gemeinsam mit dem Parteiqusschuß im August 1915 aufgestell- drucksweise besagt sie doch in bezug auf die Kernfrage nichts, seiner ersten Amtszeit. Die inspirierte Auslassung der„ Neuen Bundesgenossen anders einzuschäßen gelernt habe, als während ten Leitsätzen über die Kriegsziele heißt es: 3weds Siche- und was sie sagt, ist auslegungsfähig. Wenn die Kriegsziele Freien Bresse" scheint diese Auffassung nicht zu bestätigen." rung der wirtschaftlichen Entwicklungsfreiheit des deutschen des Vierbundes und speziell Deutschlands auch himmelweit Bolfes fordern wir: Offene Tür, d. h. gleiches Recht für von denjenigen entfernt sind, die die Feinde unterstellen, so wirtschaftliche Betätigung in allen folonialen Gebieten; Auf- fönnen sie immerhin weit genug gehen, um den Widerstand nahme der Meistbegünstigungsflausel in die Frie- der auf die Abwehr der Eroberungsgeliste bedachten Völfer Mit Recht weist die" Frankfurter Zeitung " darauf hin, daß ein hensverträge mit allen friegführenden Mächten"... Auch hier anzustacheln. Und das ist der Kern der Frage! von den Polen anneftiertes Oesterreich für das Deutsche Reich ein aljo herrscht, wie nian, sieht, eine erfreuliche Uebereinstimmung Der Pester Lloyd" ist aber der Ansicht, gerade in der zweifelhafter Gewinn ist. Soll aber verhütet werden, daß die Polen zwischen 2. H. und uns. Sie geht so weit, daß 2. H. auch zu Ausdrucksweise deute der wichtige Kern der Aeußerungen in Oesterreich das Zünglein an der Wage sind, so müssen die einem Verzicht auf Kriegsentschädigung bereit an. Das Blatt schreibt:„ Es ist nicht etwa ein neues Friedens. Deutschösterreicher, deren Führer weder moralisch noch intelleftuell ift, menn Deutschlands weltwirtschaftliche Betätigungsfreiheit angebot, das der Minister des Aeußern der Entente macht, zur Begründung der Herrschaft einer Minderheit über eine Mehra gatpährleistet wird. sondern vielmehr eine Aufforderung an die Enheit fähig sind, eben nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht wer Die gleiche Uebereinstimmung ist für die Forderung auf tente, sich auf den Weg aufrichtiger und konden, daß ihre Verständigung mit den West- und Südslawen im Freiheit der Meere zu fonstatieren. Diese soll sich nach freter Verhandlungen zu begeben, und eine Er wohlverstandenen Interesse des Gesamtdeutschtums liegt. 2. H. aufbauen auf einer vertraglichen Vereinbarung über die innerung daran, daß wir niemals die Ziele, die uns vor. Abschaffung des Seebeuterechts, der Blockade schweben, unbedingt nur auf dem Wege der Gewalt ver. und der Konterbande. Aber, meint er, das genüge nicht. wirklichen wollen." ... Die Freiheit der Meere muß einen realen Boden befommen." Welchen? Man höre:
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Unter der Ueberschrift: Dem Banfrott entgegen", rechnet ber " Socialiste Belge" mit Clemenceau und seiner Regierung ab. Sein menceau das französische Volk auf die amerikanische Hilfe vers tröstete. Das genannte Blatt stellt in seinem Leitartikel vout 15. Juni folgende Frage an Clemenceau :
Wir möchten wetten, daß die Antwort aus dem Lager der Entente in der Gegenaufforderung bestehen wird, dann Aundgebungen über den beabsichtigten engeren Zusammenschluß ihrem furchtbaren Blutgleise. endlich diese Kriegsziele offen auf den Tisch zu legen. Aber „ Es wird sich empfehlen, daß wir die offiziellen feindlichen durch dieses flache Diplomatenspiel kommt die Welt nicht aus Tert ist die befannte Verzweifungsrede vom 4. Juni, in der Cle der Völfer, über die Rüstungsbeschränkungen und die internationale Schiedsgerichtsbarkeit ohne Scheu vor alten chr baren Ansichten(!) zu Silfe nehmen. und sie, die die deutsche Re- Das Clemenceau- Blatt Homme Libre" enthielt die Aufgierung im Prinzip, speziell durch die Antwortnote an den Pavit forderung an Lloyd George , den Alliierten seine bereits gebilligt hat, ctmas offensiver benutzen. Ist Friedensbedingungen bekanntzugeben, da Frank alio England bereit, in wahrheitsgemäßer Befolgung der von reich bereit sei, von Deutschland die Vorschläge zu hören, die thm ſelbſt propagierten Abrüstungsvorschläge ſeine Kriegsflotte den Krieg beendigen könnten. Jest schreibt die„ Sumanité", wie his auf den für den Scepolizeidienst notwendigen Bestand zu re- ein Basler„ LA- Telegramm" mitteilt, daß dieser Artikel von Cleduzieren, und werden die von ihm besetzten Seefeitungen wie Gibraltar , Malta , Aden, Singapore usw. geschleift und deren Säfen internationalisiert, so fällt für uns jede Notmendigkeit fort, durch die Schaffung ähnlicher Stüßpunkte die Rachteile unserer jchigen maritimen Lage England gegenüber zu verbessern."
In den bereits erwähnten sozialdemokratischen Reitsägen über die Kriegsziele heißt es:
„ Die Freiheit der Meere ist durch internationalen Bertrag sicherzustellen. Zu diesem Zweck ist das Seebeuterecht zu hefeitigen und die Internationalisierung der für den Weltverfehr wichtigen Meerengen durch zuführen."
Unser Stockholmer Memorandum fordert außer für die michtigen Meerengen auch für die interozeanischen Kanäle eine internationale Kontrolle. Dort finden sich auch noch weitere Einzelvorschläge betr. Rüstungsbegrenzung, Bannware, Blodade u. a. m., aus denen 2. H. ersehen mag, wie nahe feine Gedanfengänge sich mit den unsrigen berühren. Hoffent fich freut er sich dessen ohne Scheu vor alten ehrbaren Anfichten"!
Das Wichtigste von allemt aber ist die Folgerung, die 2. S. aus einer so gewährleisteten Freiheit der Seefahrt ab. leitet. Wir fönnten dann auf die flandrische Küste verzichten, erflärt er, denn sie sei wertlos, wenn jene tatsächlich gesichert fei. Und er fährt fort:
„ Der Herausgabe Belgiens steht nichts mehr im Wege, wenn England bereit ist, diese Sicherstellung zu leisten. Eine weitere Forhebung des Krieges von seiten Englands mürde also in dieser Beziehung der Welt beweisen, daß ibm die Befreiung Belgiens der vorgeschobene, aber die Bernichtung der deutschen Eristenzgrundlagen der wahre Grund ist. In einer geschickten und in der Nichtung dieses Gedankenganges eingehend begründenden amtlichen Kundgebung, die mit jedem Zweifel über die beabsichtigte Lösung der belgischen Frage aufräumt, liegen die sehr starken außenpolitischen Wirkungsmöglichkeiten."
Sier liegt in der Tat der Hebelpunkt, an dent angefegt werden muß. Alle seitherigen Friedenserklärungen der deut schen Regierung litten an einer bedauerlichen Unflarheit hinsichtlich Belgiens . Dadurch erleichterten sie den Kriegstreibern in London und Paris außerordentlich das Geschäft. Jetzt ists Seit, jeden Zweifel daran auszuräumen, daß wir bereit sind, Belgien herauszugeben, gegen die Gewährleistung der Frei heit der Meere.
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menceau selbst geschrieben sei.
Burian, daß Lord Milner doch nur den Versuch machen möge, Frankfurt a. M., 19. Juni. Zu der Bemerkung des Grafen sich nach den Kriegszielen der Mittelmächte zu erfundigen, und daß er dann erstaunen werde, wie himmelweit diese Ziele entfernt feien von jenen, die unsere Gegner der Welt vorzutäuschen versuchen, er fährt der Wiener Vertreter der Frankfurter Zeitung " noch, daß die Mittelmächte sich alledings weigern, sich zu einem jener mit Hohn zurückgewiesenen Friedensangebote verleiten zu lassen, daß aber tatsächlich die Friedenshand ausgestreckt und daß es Sache der Entente ist, in sie einzuschlagen. Wenn Frankreich auf seine Eroberungsziele verzichte, könne in einer Stunde der Friede mit ihm abgeschloffen sein, ein Friede, bei dem Frankreich in voller Ruhe in die Zukunft bliden fönne. Der Glaube an die Ernüchterung ist allerdings noch schwach, trondem Meldungen genug über einen beginnenden Stimmungsumschwung vorliegen. Es werden also noch weitere Opfer nötig fein, bevor Frankreich für einen Verständigungsfrieden reif ift.
Der dritte Tag.
Wie fonnte es geschehen, daß nach vier Jahren Krieg die Gefahr des preußischen Militarismus größer ist als je; daß der deutsche Imperialismus jubiliert; dag bis jetzt die Demofratie nicht fefter begründet ist als früher; daß die Deutschen nur 75 Kilometer von Paris stehen? Die Antwort Clemenceaus iſt:„ Die Ruſſen haben uns im Stich gelassen, deshalb fonnte Deutschland 200 Divisionen nach dem Westen werfen." Die Antwort ist nicht. nale Konferenz in Stockholm wünschte und einen allgemeinen Waffenschlecht, aber warum hat Clemenceau dies nicht vorausgesehen, als die russische Revolution eine internatio stillstand zum Zwede der Einleitung von Friedensverhandlungen befürwortete? Was hat damals Clemenceau gesagt? Wir merben," fagte er, den Krieg fortießen." Und Vichon, sein Staatssekretär des Auswärtigen, vervollständigte die Antwort Clemenceaus und ers flärte:" Unser Friede ist ein durch einen militärischen Sieg errungener Friede." So wurde Rußland sich selber überlassen und mußte den ihm auferlegten Frieden annehmen, so daß die Deutschen nun stellen wir eine andere Frage an Clemenceau :„ Was sind 200 Divisionen vom Osten nach dem Westen werfen konnten. Und die Ursachen, die die Entente verhinderten, noch vor dem russischen Zusammenbruch und noch vor der italienischen Niederlage den deutfchen Militarismus zu schlagen? In jener Zeit hatte doch die Entente eine große numerische Ueberlegenheit!"
Der Socialiste Belge" wirft Frankreich und England vor, daß ihre Regierungen, anstatt die Demokratie zu fördern, immer reaftionärer werden. Nach Ribot fam Clemenceau, der schlimmsta Feind der französischen Arbeiterklasse. Auf Asquith folgte Lloyd George , der in den Händen der Konservativen ist. In Italien herrscht Sonnino, ein ausgesprochener Imperialist. Wie Lönnen derartige Regierungen einen demokratischen Krieg führen? Das Blatt schlicht:„ Es ist vielleicht der größte Fehler der sozia Wien , 18. Juni. Aus dem Kriegspreffequartier wird ge- listischen und Arbeiterparteien der Entente, daß sie nicht schon längst meldet: Auch am 18. Juni, unbeschadet der immer noch trüben die Zügel der Regierung ergriffen haben, auf Grund ihrer poliWitterung und des faft an der ganzen Südwestfront fallenden tischen Macht hätten sie dies wohl tun fönnen. Europa würde in Regens, hat der gewaltige Druck der am Westufer der Piave stehen- einem solchen Falle sicherlich anders ausgesehen haben als jetzt. Aber den österreichisch - ungarischen Armeen nicht nachgelassen undan es ist noch nicht zu spät, dies zu tun, wenn anders Europa manchen Stellen haben sich die österreichisch - ungarischen dem Bantroft entgehen soll, zu dem die Methoden Clemenceaus es Linien tiefer in das Land jenseits der Piave vot. schoben.
Zwischen den beiden wichtigen Bahnlinien, die bei San Dona und Ponte di Piave den Fluß überqueren, war sowohl das Gelände zwischen San Dona und dem Fossettakanal, den unsere Truppen ungefähr an der Stelle erreichten, wo er die nach Mestre führende Bahnlinie schneidet, wie auch weiter nördlich das fest in unseren Händen gehaltene Westufer der Piave, der Schauplatz heißester Kämpfe. Für den Erfolg sprechen die 6 kilometer Geländegewinn, von denen fast jeder Meter Bodens in schrittweisem Bordringen dem Feinde entriffen werden mußte. Der Höhenrücken Montello,
führen."
Dieser Hinweis der Arbeiterparteien der Ententeiänder auf, ihre ungenutte nicht geringe politische Macht wird hier nicht zum ersten Male gegeben.
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Moskau, 16. Juni. Pressemeldungen zufolge hat Tschi. tscherin den Vertretern der Entente eine Note überreicht, in der mitgeteilt wird, daß die schärfsten Maßnahmen zur einer der wichtigsten Schlüffelpunkte der oberen Aufitandes getroffen sind. Dies könne nicht als ein feind Unterdrückung de ¾ tschechisch- slowakischen Piavelinie, wurde durch Erweiterung und Vorschieben unserer Aufstandes getroffen sind. Dies fönne nicht als ein feindUebergangslinie in seinem Südteil in unserem Besize bedeutend licher Aft gegen die Entente betrachtet werden, denn eine, an Im übrigen haben die Hauptgesichtspunkte, die 2. H. für gefestigt. Zahlreiche erbitterte Gegenangriffe des Feindes, die reft dere Handlungsweise gegenüber den tschechischen Truppen seifein Friedensprogramm aufstellt, bereits eine flamische Prä- aufammengebrochen sind, und die hohe Zahl von faft 8000 für den Rat der Volkskommissare nicht zulässig. zifierung gefunden in der Reichstagsresolution tello in unseren Händen geblieben sind, beweisen die Wichtigkeit erklärten Delegierte des Gefangenen und 83 Geschüßen, die allein am Mon= Nach einer Meldung der Petrograder Telegraphenagentur bom 19. Juli 1917. Territoriale Unversehrtheit, wirt- und Bedeutung der um diesen Plas entbrannten Kämpfe und der Ticheljabinst, die mit größer Mühe die Kampflinien Delegierte des. Erefutivfomitees schaftliche Entwicklungsfreiheit, Freiheit der Meere, und inter - erzielten Erfolge. Mit dem gleichen Ergebnis, wie die italienischen durchschritten hatten, daß die Tschecho- Slowaken und russische nationale Rechtsorganisation nichts fehlt da. Wir freuen Gegenstöße am Montello, endeten auch die vergeblichen Ver= uns aufrichtig, daß nunmehr auch von rechts her ein so ge- fuche englischer Bataillone, südlich von Asiago Offiziere einen Delegierten Wakhontom zum Rosatenmichtiges Bekenntnis zu dieser Willensfundgebung der deut- borzukommen, und alle feindlichen Bemühungen beiderseits general Dutow geschickt haben, um eine gemeinsame Offenichen Volfsvertretung abgelegt worden ist. Die annerionisti- von der Brenta . Gleich am ersten Tage des großen Angriffes, five zu organisieren. ichen Gewaltpolitifer haben vor einiger Zeit mit viel Gelärm aufsteigenden Flugzeuge die höchste Anspannung von Tatkraft und vertreter: Folgende Note wurde dem englischen Geder von jeder einzelnen Bemannung der in großen Geschwadern Berlin , 19. Juni. Note Tschitscherins an die Entente. der Welt weis machen wollen, daß jene Rundgebung überholt Mut forderte, griffen unsere Schlachtflieger aus niederster und von ihren Vätern selbst verlassen sei. Sie müssen nun söhe in den Kampf ein; auch ihre Tätigkeit wurde durch das an- schäftsträger übergeben:„ Nachdem Rußland aus der Reihe erleben, daß ihr mitten im fonservativen Lager ein kühner dauernd ungünstige Wetter der letzten Kampftage beträchtlich be- der kämpfenden Staaten ausgeschieden ist, zögerte die Zürsprecher ersteht. Der Verständigungsfrieden hindert. russische Regierung anfangs noch mit der Forderung, daß marschiert. die englischen Kriegsschiffe die nördlichen Säfen zu berlajien haben. Später wies der stellvermals auf die Notwendigkeit hin, daß die englischen Schiffe die nördlichen Häfen verlassen. Der Versuch, irgendwelche Detachements zu landen, würde energische Gegenmaßnahmen der rufischen Regierung hervor rufen. Aber auch gegen das Verbleiben von Kriegsschiffen friegführender Staaten in unseren nördlichen Häfen und Ge wässern erhebt der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten energischen Protest." Am selben Tage noch wurde eine Note gleichen Inhalts dem amerikanischen und französischen Generalfonsul in Moskau überreicht.
Himmelweit entfernte Kriegsziele"
Graf Burian an England.
Die Polen und das deutsch - österreichisch - tretende Kommissar für auswärtige Angelegenheiten mehr
ungarische Bündnis.
Schwere Erkrankung Bethmann Hellwegs. Der Kölnischen Volkszeitung" wird aus Berlin ge meldet: Der frühere Reichskanzler v. Bethmann Hollweg ist seit einiger Zeit leidend. Sein Befinden hat sich durch einen fürzlich erlittenen Schlaganfall verschlimmert.
Zu der neulichen, von uns hervorgehobenen Meldung der uns hervorgehobenen Meldung der Auf die vor wenigen Tagen in einer Versammlung ge- neuen Freien Presse" über den innigen Zusammenhang zwischen haltene Kriegsrede des englischen Ministers Milner, in der der austropolnischen Lösung der Polenfrage und dem Ausbau des zum heroischsten Widerstand gegen Deutschland und dessen Er- deutsch - östereichisch- ungarischen Bündnisses schreibt der. Wiener oberungsziele aufgefordert wurde, antwortet nunmehr der Korrespondent der Frankfurter Zeitung ": österreichisch- ungarische Minister des Aeußern Graf Burian." Zu der immerhin auffälligen Auslassung der„ Neuen Einem Redakteur des Wiener offiziöfen Fremden- Freien Presse" über den organischen Zusammenhang zwischen der blattes" gegenüber äußerte fich Graf Burian dahin, daß Lösung der Polenfrage und dem Waffen- und Wirtschaftsbündnis mit dem Verfuch Milners, durch scharfe Betonung und stän- der Mittelmächte ist zu bemerken, daß an dem Wortlaut dieser Ausdige Servorhebung der besonderen, angeblich auf die Unter- lanung eigentlich nichts Anfechtbares ist, da an und für sich das Deutsche Reich auf dem gleichen Standpunkt steht. Eine Lösung jochung seiner Feinde jowohl als auch seiner jetzigen Berbüin der Polenfrage muß unbedingt gefunden werden, sonst hängt das beten gerichteten Bolik Deutschlands nur dasselbe Ziel der ganze Bündnis in der Luft. Welche Lösung zustande kommt, ob folgt wird, welches Milner allen amtlichen deutschen Kund- Sie sogenannte austropolnische oder die jetzt von Deutschland bevorgebungen zuschreibt: das Ziel der Spaltung der gegnerischen zugte, das mag dahingestellt bleiben. Sollte die österreichische AufRoalition. Dieses Ziel fönne bei den Mittelmächten niemals fassung dahin gehen, daß ohne austropolnische Lösung das Bündnis erreicht werden, denn hier bestehe die volle und uneinge- nicht geschlossen wird, so könnte dem eine deutsche Auffassung ent fchränfte Gleichberechtigung aller Bundesgenossen. gegentreten, die mit einer austropolnischen Lösung ein Bündnis mit Was nun die angeblichen Weltherrschaftsziele der Cesterreich für unmöglich hält. Bekanntlich sehen sehr einflußreiche Mittelmächte und deren Bedürfnis betrifft fagte Graf Desterreichs durch die Polen , und wessen sich Deutschland Kreise in dieser Lösung nichts anderes als die Annegion Englischer Hilfskrenzer versenkt. 2ondon, 18. Juni. ( Reuter.) Burian, durch immer weitere Meere von Blut zu maten, von einem solchen Desterreich zu verschen hätte, ist nach dem Die Admiralität meidet: Der Hilfskreuzer Batria wurde so möge Lord Milner denn doch einmal einen aufrich- jüngsten Verhalten der Polen felbst in inner- am 18. Juni durch ein deutides Unterfeeboot torpediert und ver tigen Versuch machen, sich darüber des näheren zu österreichischen Fragen faum zweifelhaft. Auf fenkt. Ein Offizier und 15 Mann der Handelsmarinemannschaft erfundigen. Er wird erstaunt sein, wie himmelweit unfere feinen Fall steht die Frage so, daß nun die austropolnische Lösung werden vermißt und sind wahrscheinlich ertrunken. Biele von seinen entfernt sind, die unsere Gegner der Welt durch irgendwelche Drohung gegen Deutschland erzwungen werden fönnte. Das Interesse an einem engen Ausbau und an einer Ver- Im Sperrgebiet des Mittelmeeres versenkten unsere U- Boote als die unsrigen vorzutäuschen suchen." Daß diese Deutschland tiefung des Bündnisses ist für Oesterreich mindestens ebenso start 6 Dampfer und 4 Segler von zusammen 24 500 B.-R.-T. untergeschobenen Ziele unerreichbar sind, darin stimmt Graf wie für das Deutsche Reich. Es wäre eine schlechte Tattif einer Burian dem englischen Minister bedenkenlos zu, und er unter Regierung, den Abschluß dieses Bündnisses von irgendwelchen Be- lich in einem französischen Hafen das erste Detachement von Indianer an der Westfront. Intransigeant" meldet, daß kürz streicht seine Ausführungen, indem er hervorhebt, er dürfe dingungen abhängig zu machen, zumal von solchen, für die selbst in Siougindignern gelandet wurde. Weitere Abteilungen wohl auch im Namen Deutschlands iprechen". Cesterreich nur in bestimmten Kreisen Begeisterung herrscht. Es von anderen Stämmen sollen folgen.
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