Regierung zu flammern. Auf alle Fälle ist einer militärisch amputierten Regierung Hertling ein reines Regime der Vater­landspartei schon aus Gründen der Klarheit bei weitem vor­zuziehen. Eine andere Frage ist, wie ein solches Regime mit dem Reichstag arbeiten fönnte und wie es mit der Opposi­

tion von neun zehnteln des deutschen   Volks fertig würde, die

ihr von vornherein gewiß wäre. Aber vielleicht ist dieser Prozeß der dialektischen Entwicklung, das Springen von Gegensatz zu Gegensaz, notwendig ,. um die Welt aus dieser Katastrophe herauszuführen.

Mit der Strafentlassung Kühlmanns allein wäre die Rechte natürlich noch lange nicht zufrieden, denn erstens hat es noch nie einen Staatssekretär des Auswärtigen gegeben, der es ihr recht machen konnte, und zweitens steht noch eine ganze Reihe von Namen auf ihrer Liste. Wenn sich ihre Presse jezt mit aller Kraft auf den einen stürzt und alle anderen Feindschaften in taktisch kluger Weise zurückstellt, so denkt sie wohl an das Bild Bismarcks, daß Artischocken blattweise genossen werden müssen. Da sagen wir lieber: Wenn schon, denn schon! Denn es geht nicht bloß um einen Staatssekretär, der sich mehr oder weniger ver­ständlich oder mißverständlich ausgedrückt hat, sondern um einen Kampf der Weltanschauungen, um die Schicksalsfrage der Welt, mit welchen Mitteln ihrer Selbstvernichtung Einhalt geboten werden kann, und da wollen wir nicht unklare und halbe Ent­scheidungen, sondern klare und ganzel

Die deutsch  - englischen Austausch­verhandlungen.

Saag, 25. Juni. Das Correspondenzbureau meldet: Von maß­gebender Seite erfahren wir, daß die Arbeiten der deutsch  - englischen Konferenz, die über den Austausch der Kriegsgefangenen verhandelt, die Erzielung eines Einverständnisses erwarten lassen. Die Konferenz beschloß heute, ihre Arbeiten für mehrere Tage einzustellen, damit die beiderseitigen Vertreter von ihren Regierungen Weisungen über gewissen Fragen einholen können. Inzwischen werden die Unterausschüsse ihre Sizungen fortfehen, um einige weniger wichtige Fragen zu erledigen.

Rückkehr

www

An der venetianischen Gebirgsfront alle österreichischen Gewinne vom 15. Juni gehalten Lebhafte Gefechtstätigkeit Feindliche Einzel­westlich der Etsch vorstöße im Westen.

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Berlin  , 26. Juni 1918, a bends. Amtlich. Von den Kampffronten nichts Neues. Amtlich. Großes Hauptquartier, 26. Juni 1918.( W. Z. B.)

Westlicher Kriegsschauplah. eeresgruppe Kronprina Rupprecht. Südlich der Scarpe griff der Engländer gestern früh mit mehreren Kompagnien in breiten Abschnitten an. Bei Fenchy und Neuville- Bitasse wurde er im Gegenstoß zurück­geworfen. In den Nachbarabschnitten scheiterten seine Vorstöße in unserem Feuer.

if an ber

Am Abend lebte die Artillerietätigkeit fast an der ganzen Front auf. Zwischen Arras   und Albert und beider­seits der Somme blieb sie auch während der Nacht lebhaft. Mehrfach stieß der Feind zu starken Erkundungen vor. wurde abgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hand.

Er

Heeresgruppe Deutscher Kronprina. Zwischen Avre und Marne   zeitweilig auflebende Gefechtstätigkeit. Westlich der Dise erbeuteten wir in Bor­feldkämpfen französische Maschinengewehre. Ein feindlicher Teil­angriff nordwestlich von Chateau- Thierry   wurde ab­gewiesen.

Heeresgruppe Herzog Albrecht,

Nördlich vom Rhein Marne Kanal brang bay­rische Landwehr in die französischen   Stellungen nordwestlich von Bures ein und brachte 2 Offiziere und 40 Mann gefangen zurück.

Aus einem feindlichen Geschwader, das am 24. 6. lich bon Soissons bis zur Aisne   zum Bombenabwurf vor­drang, wurden 5 Flugzenge abgeschossen.

Gestern wurden 12 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone

der russischen Schwarzmeerflotte zum Absturz gebracht. nach Sewastopol  .

Wolffs Bureau meldet:

Ein Teil der Schwarzmeerflotte mit dem Li­nienschiff Wolja fehrte aus Noworossist nach Se­ wastopol   zurück. Ihr Kommandant, Admiral Seablin, hat sich nach Moskau   begeben.

Der in Kiew   weilende Bolschewifi- Delegierte Beglow er­fuhr durch Fernsprecher von dem Moskauer Außenkommissar Tschitscherin, daß die Matrosen der Schwarzmeerflotte nach Eintreffen des Moskauer Funkspruchbefehls, die Flotte nach Sewastopol   zu schaffen, zur Feststellung der Richtigkeit dieses Befehls eine Delegation nach Moskau   sandten. Die mit der Bestätigung des Befehls nach Nowo­rossist entsandten Sowjetbelegierten feien von Rosaten abgefangen worden. Tschitscherin dementiert das Gerücht über die Verpachtung von zwei Linienschiffen der Noworossisker Flotte an Deutschland  .

Das Zentralkomitee der ukrainischen sozialen rebolutionären Partei löste die Parteiorga­nisation auf.

Chiles   strikte Neutralität.

Haag, 26. Juni.  ( Correspondenzbureau.) Die chilenische Ge­fandtschaft teilt aus der Gröffnungsrede bes Präsiden ten der chilenischen Republik am 1. Juni folgende Aeußerungen über die äußere Politik mit: Die Regierung hat die internationale Politik der Republik gewissenhaft geleitet und die zunehmende Freundschaft und handelspolitischen Beziehungen mit den anderen Staaten gefördert. Der Weltkrieg, der die Lebenskraft der großen befreundeten Nationen bernichtet, und dessen Fortsetzung alle Chilenen bedauern, bestärkt die Regie: rung in ihrer Politit strikter Neutralität, die von jeher ihre Richt­linie gewesen ist, und sie hegt die Hoffnung, daß nichts den Frieden stören wird.

Die Aenderung der frischen Politik. Die englische Regierung hat ihre irische Politik geändert. Am lehten Freitag hat Lord Curzon   im Oberhause die Erklärung ab­gegeben, daß die Einführung von Homerule und der Dienstpflicht in Irland   vorläufig unmöglich sei. Das Geschäft Homerule für Dienstpflicht" ist fallen gelassen worden. Weshalb das Dienstpflichtgesetz aufgegeben wurde, hat in den letzten Wochen der empörte Widerstand der Jren klar gemacht. Das Land ist nicht mehr nur am Rande eines Aufruhrs. Die Berichte aus Irland   sind voll von den blutigen Symptomen offener Rebellion. Weshalb aber die Regierung von Homerule zurücktritt, erklärt der Widerstand aus den mächtigsten Kreisen, die zugleich die Träger des imperialistischen Kriegswillens in England find. Auch Carsons Ulsterleute gehörten zu den Sturmläufern. Um von Homerule Ioszukommen, läßt man die Geschichte von der deutschen   Verschwö­rung in Irland   wirken. Mit Hochdruck muß sie Arbeit leisten: Grst half sie, den Jren hunderte der Führer nehmen und hinter Schloß und Riegel sperren, und jetzt hilft sie, die Ausbeuter Jrlands in ihren Privilegien sicherzustellen. In welchem Umfange aus der Verschwörungsgeschichte Kapital geschlagen wird, zeigt eben jetzt die Frendebatte, die im Unterhausa sich abspielt.

Man kann aber nicht einfach Homerule vom Tisch wegwischen. ohne einen Ersatz auf die Platte zu stellen. Versprechungen und Vorspiegelungen kosten im politischen Leben zunächst nichts, und so wird nun ein großartiges Projekt aufgefeßt. Es wird davon ge­redet, daß die Umwandlung des Vereinigten Königreichs   von Groß­ britannien   und Irland in eine Vereinigung der Britischen   Inseln geplant sei. Also ein Projekt, mit dem man sich der von den Sinn­feinern getragenen Forderung nach völliger Autonomie für Irland  zu erwehren sucht.

Leutnant Udet   errang seinen 33., 84. und 35., Leutnant Kirschstein seinen 27., Leutnant Rumey   seinen 24., Leutnant Beltjens seinen 23. und Leutnant Billit seinen 21. Luftfieg. Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Der österreichische Bericht. Wien  , 26. Juni 1918. Amtlich wird verlautbart: An den Fronten westlich der Etsch   war die Gefechts­tätigkeit in den letzten Tagen wieder lebhafter. Auf dem 3ugnarüden schlugen wir starke, durch heftiges Geschüßfeuer eingeleitete Borstöße unter schweren Feindverlusten ab. Auf der Hochfläche von Asiago und zwischen Brenta   und Piave verlief der geftrige Tag wesentlich ruhiger. Das er­bitterte Ringen vom 24. hat für die Italiener mit einem vollen Mißerfolg geendet, der am Klarsten dadurch in die Erscheinung trat, daß in den meist umstrittenen Rampfgebieten auf dem Asolone und Monte Pertica unsere dem Feinde folgen­den Abteilungen beträchtliche Abschnitte seiner vordersten Linien in Befih nahmen. So sind demnach dank der Tapferkeit und dem herzhaften Zugreifen unserer in ungebrochener Kampfkraft fechtenden Truppen alle italienischen Anstrengungen, bas am 15. Juni eingebüßte Gelände zurüc zuerobern, blutig gescheitert. Bei der Heeresgruppe des Feldmarschalls von Borsevico keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalstabes.

gespielt hat, ist nicht überraschend gekommen, hat aber doch, wie es heißt, Aufsehen und Spannung verbreitet.

Im Unterhaus steht nunmehr die irische Lage zur Debatte. Reuter berichtet vom Dienstag: In der Generaldebatte recht fer tigte der irische Staas sekretär Shortt den Entschluß der Regierung, ihre Politik zu ändern. Shortt sagte:

schaffen, der einmal alle Barleien hier und in Irland   beherrschte. Vielleicht ist es sogar möglich, das Problem während des Krieges zu lösen.

Dieser Appell an den„ versöhnlichen Geist" ist natürlich nicht etwa an die irische Bevölkerung selbst gerichtet, der die englische Regierung zurzeit mit den Gewaltmitteln des schändlich entrechten­den Ausnahmegesetzes von 1887 zu Leibe geht. Nur an die Par­teien, an die grollenden Ulsterleute, die jezt vorläufig zufrieden sein werden, und an die irischen Nationalisten, die dem Parlament den Rücken gekehrt haben und nach denen jetzt ein anderer Köder auss geworfen wird, ist bei diesem Appell gedacht. Und während die englische Regierung hier ihren Scharfsinn aufbieten wird, zu bet söhnen, geht sie mit heißer Gier dem Ziele nach, die irische Bevölke rung durch Aufstachelung der nationalistischen Leidenschaften zu zer­flüften und fie aufzuheben gegen die Führerschaft, die, wie jetzt erst wieder ein Wahlsieg zeigte, ihr ganzes Vertrauen hat und deren die englische Regierung sich bislang vergeblich zu erwehren suchte.

Die Gegenrevolution in Rußland  .

Das Berliner   Bureau der Petersburger Telegraphen- Agentur erklärt, die von den gestrigen Zeitungen gebrachte Nachricht, Jekaterinburg   sei von den Tschecho- Slowaken befeßt, treffe nicht zu. In dieser Stadt befindet sich jetzt der Stab der Ural  - Sibirischen Front. Gegen Mitte Juni versuchten allerdings gegen­revolutionäre Elemente der Stadt einen Aufstand gegen den Sowjet zu organisieren, wobei es zu Zusammenstößen tam. Die jebige Lage der Stadt kennzeichnet am besten ein Bericht des Stabes vom 20. Juni: Mit eiserner Hand ist in Jekaterinburg   die Ordnung wieder hergestellt. Es sind energische Maßnahmen gegen einzelne gegenrevolutionäre Aufstände, die von den Menschewiti, rechten Sozialrevolutionären und weißen Gardisten geleitet werden, ergriffen worden. In Jekaterinburg   sind eine Reihe Verschwörer gegen die Sowjetsmacht verhaftet worden. Auf Gnade können diese Feinde der Arbeiter­und Bauernregierung nicht rechnen."

Weiter meldet dieselbe Quelle über den Kampf mit den Tschecho- Slowaten: Die Kommandierenden der Sowjet­truppen an den verschiedenen Teilen der tschecho- slowakischen Front berichten über Niederlagen, die die Tschecho- Slowaken im Kampfe mit den Truppen der Sowjets erlitten haben. Unweit der Sation falei sind die Tschechen zum Rückzug gezwungen. Die Sowjettruppen befinden sich im Aufmarsch gegen Urals. Gin Regiment der Sowjettruppen hat eine an der Grenze des Nikolajewschen Bezirks operierende Abteilung der Gegenrevolutionäre aufs Haupt geschlagen. Von der Ural- Sibiri­schen Front wird gemeldet, daß die Tschecho- Slowaten bis auf 160 ilometer bor Tscheljabinsk   zurüd­gedrängt worden sind. Ueber die Hälfte der Eisenbahn­strecke zwischen Jekaterinburg   und Tscheljabinsk   befindet sich in den Händen der Sowjettruppen. Um den weiteren Vormarsch auf­zuhalten, haben die Tschecho- Slowaken das Gleise aufgerissen.

Moskau  , 24. Juni. Nach Meldung der Presse soll sich der ent­flohene Großfürst Michael Alexandrowitsch an die Spike der neuen fibirischen Regierung gestellt und ein Manifest an das russische   Volf erlassen haben.

Die Barenfamilie soll nach Berm übergeführt worden sein. Der Verbleib des früheren Baren selbst ist nach den Nachrichten der Zeitungen unbekannt. Die Nachrichten über seine in Jefa. tarinburg erfolgte Ermordung mehren sich.

Die Intervention in Sibirien  .

London  , 25. Juni. Reuter erfährt von maßgebender japanischer Seite, daß an dem Berichte, die Entscheidung über die Intervention in Sibirien   sei getroffen, fein wahres Wort sei.

Bern  , 26. Juni. Die französischen   Blätter lassen sich über­einstimmend, wenn auch in sehr unbestimmten Ausdrücken aus New York   melden: In Washingtoner Regierungs­freisen sei der Beginn eines Meinungsum­schwunges hinsichtlich der militärischen Intervention in Sibirien   zu bemerken. Taft forderte in einer Rede in Neu­haben auf, Japan   Vertrauen zu schenken und eine neue Ostfront zu bilden.

Basel  , 26. Juni. Wie Havas aus Petersburg   meldet, wird aus Charbin   berichtet, daß Oberst Semenow den Bolschewisten einen breitägigen Kampf lieferte und sie zurückschlug.

Die Verhältnisse haben sich vollständig geän­dert, seitdem Lloyd George   im April seine Erklärung abgab. Zwei Das Berliner   Bureau des P. T. A. gibt ein anderes Bild der Hauptgründe waren es, die die Wandlung veranlaßten: erstens die Lage. Es teilt gestern mit: Bom Sowjetin Wladiwost of wird Entdeckung der deutschen   Verschwörung, die eine drohende gemeldet, daß die Semenowschen Banden im Baikalgebiet völlig Gefahr für England bildete, zweitens die Tatsache, daß die Begeschlagen und zum Rückzuge nach der Mandschurei   gezwungen wegung gegen die Dienstpflicht bon Extremisten worden sind. Semenow versuche vergeblich wieder im Zusammenhang mit der deutschen   Verschwörung für ihre eigenen Ziele ausgenutzt wurde. Unter diesen Umständen war es Pflicht nach Sibirien   einzubringen, da laut Bericht des Wladi­der Regierung, rasch und fest zuzupaden. Das tat fie.

tostoler Sowjets die Rote Armee der Sowjets den Banden Shortt sagte: er habe darauf gedrängt, daß auf die Dauer Semenows an Zahl, Disziplin und Organisation überlegen ist. des Krieges die irische Frage ausgeschieden würde. Basel  , 26. Juni.  ( Frankf. 8tg.") Die Stadt Krasnojarst, Die Regierung wünschte alle weiteren gekutionen zu vermei- Gouvernement Jeefselst, ist von den Antibolſchewisten genommen. den, wenn das Land geschützt werden könnte, ohne daß man zu Mit Krasnojarst, östlich Tomst im mittleren Sibirien   am ihnen greift. Die Wirkung des neuen Refrutierung 3- Janiffei gelegen, wäre eine weitere wichtige Station der fibisiſchen´ aufrufes ist befriedigend. Hoffentlich werde es sich verhin- Bahn den Bolschewifi verloren gegangen. dern lassen, daß der gute Name Irlands   durch die Geschichte der deutschen   Verschwörung befleckt werde. Irland   sei nicht verant­wortlich dafür, was die Deutschen   und ein paar hundert irischer Radikaler getan hätten. Man dürfe glauben, daß Irland   im Herzen loyal zum Reiche stehe. As- quith regte sodann an, daß die irische Frage dem Reichs friegsfabinett, dem die Premierminister der Dominions an­gehören, überwiesen werde.

Im Verlauf der Erörterung nahm auch Lloyd George   das Wort und er bat, wie Reuter meldet, um Nachsicht für die Regierung. Das Problem läge in der Frage, wie man ein Land ohne die völlige Zustimmung seiner Bevölkerung regieren solle. Er glaube, daß das Haus imstande sei, eine Homerulemaß­regel durchzuführen, die den berechtigten Einwänden eines großen Teiles des irischen Gemeinwesens mit Billigkeit begegnen würde. Lloyd George   fuhr fort:

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Was man im englischen Parlament fagen kann.

Bern  , 25. Juni. Aus der Unterhausrede Asquiths vom 18. Juni find noch folgende Säbe hervorzuheben: Ich habe das Gefühl und wer von uns hat es nicht?- daß trotz aller ermutigenden Gre wägungen, die der Schazkanzler angebrachtermaßen uns vorgestellt hat, wir uns

einer so ernsten und drohenden Lage gegenüber befinden wie niemals seit Kriegsausbruch. Zwar sind wir in einigen wichtigen Punkten besser gerüstet als vor Jahresfrist.( Folgen Ausführungen über die Luftstreitkräfte, die Tauchbootabwehr, die amerikanische   Hilfe usw.) Ich komme zu dem zurück, was ich vorhin sage: Die Lage ist äußerst ernst und furcht bar. Es befindet sich niemand im Hause, der in diesem Augenblick in frischer Erinnerung an die Erfahrungen der letzten 6 Wochen Es ist völlig unmöglich, die Beweise zu veröffent und im Sinblick auf die Möglichkeit noch ernsterer, noch gefährlicherer lichen, aber keiner, der die Beweise geprüft hat, zweifelt im ge- Entwicklungen nicht fühlt, daß es Pflicht jedes Parioten ist, sein ringsten daran, daß es eine sehr ernsthafte Verschwörung gab, zu der Möglichstes nicht nur an Leistungen, sondern auch an Vorschlä Wie der Londoner„ Temps"-Berichterstatter aus sicherer Quelle sehr mächtige Leute in Irland   gehörten, deren Zweck die Beseitigung gen und Informationen, ja selbst an kritik der Krieg wissen will, soll dies Föderativprojekt vor dem Herbst voll- der englischen Herrschaft in Irland   war. Ist es denkbar, daß eine führung beizutragen. Das ist zweifellos die erste den Mitgliedern solche Entded ung nichts bedeuten sollte? Sie hat die At des Hauses obliegende Pflicht. Lassen Sie uns nicht unsere Augen fommen ausgearbeitet sein. Man erwarte natürlich, daß Irland   mosphäre der Einstimmigkeit, die in Irland  , wie eine neue politische Regierungsform als Ersatz der Homerule an- in diesem Hause sich zu bilden begann, zerstört. Die war niemals Pessimist, ich bin ebenso start wie immer von vor dem Ernst der Lage verschließen. Ich bin kein Alarmist, geboten wird, sobald der neue Vorschlag der Zwangsdienstpflicht zweite bedeutende Tatsache war die Haltung der Kirche gegenüber der Gerechtigkeit und dem unvermeidlichen Triumph der großen verwirklicht ist. Ein Komitee der beiden Kammern, welches Mit der Dienstpflicht. Die Kirche verbündete sich mit einer Bewegung, Sache, der wir uns verpflichtet haben, überzeugt, aber um so mehr glieder aller Parteien in sich vereinigt, hat sich konstituiert, um die die Oberhoheit des Reiches herausforderte. Das war einer der geziemt es meines Grachtens für uns, den Geist von ich will Lloyd George   die Vorteile einer Reorganisation des Königreichs verhängnisvollsten Irrtümer, den die Kirche begehen konnte. nicht sagen Optimismus, aber von unberechtigtem Selbstver. auf föderativer Grundlage auseinanderzusehen, wodurch England, machte für den Augenblick jeden Versuch einer Ge- trauen gänzlich beiseite zu lassen. Die Zeiten sind viel zu gewichtig, die gälischen Landschaften, Schottland   und Irland   auf gleichen Fuß und die Atmosphäre der Einstimmigkeit wieder hergestellt worden sebgebung unmöglich, bis jene Stimmung wieder beseitigt die Lage viel zu ernst für rhetorische Glanzleistungen. gestellt werden. Nach dem„ Temps" besteht die Ansicht, Lloyd George   war. Die ganze Stimmung der Unionisten in Irland  , die Jch appelliere an die Mitglieder in allen Teilen des Hauses, der jei der beabsichtigten Ausdehnung des Grundjazes von Homerule zum Einlenken bereit waren, ist umgeschlagen. Es wird Regierung das Beste zu geben, was jeder von uns in Form von auf andere Teile der britischen   Inseln geneigt. Was sich hier ab- hoffentlich trotzdem möglich sein, den versöhnlichen Geist wiederzu- patriotischem Rat und fester Unterstützung zu gehen vermag.

Gr

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