Die
System der Beschlagnahme und Zwangserfassung nach Sicherstellung der Ernährung für die ärmere Bevölkerung" ab. bauen und ab mildern will. Die jährlich wiederkehrenden Erfahrungen der Uebergangszeit lehren, daß noch nicht einmal das jezige System für diese Sicherstellung ausreicht. Getreidemenge, die auf den egen des Schleichhandels abfließt, ist von amtlicher Seite auf eine Million Tonnen geschätzt worden. Diese Million aber ist ungefähr das, was uns im efften und zwölften Monat der Ernährungsperiode fehlt. Deshalb ist umgelehrt alles daranzusehen, damit der Staat fünftig auch sie in die Sand bekomme. Das ist das einzige Mittel, um zu berhüten, daß auch die neue Ernährungsperiode mit einem Ernährungsvakuum endet.
Einstweilen müssen wir leider konstatieren, daß im Vorjahre nicht nur viel gegen die physischen Möglichkeiten, das Volk über die schwere Uebergangszeit hinwegzubringen, gesündigt. worden ist, sondern in den letzten Wochen noch mehr gegen die die moralischen Möglichkeiten. Was wir auf politischem Gebiete in den letten Bochen und Monaten erlebt haben, war wenig geeignet, eine Otimmung hervorzurufen, die sich geduldig in das Urabänderliche fügt. Auch hier müssen wir wieder in erster Linie auf Sie blehnung des gleichen Wahlrechts hinweisen, so sehr unsere Gegner uns diesen Hinweis auch verübeln. Aber es bleibt ganz unzweifelhaft, daß die Gewißheit fünftiger freier politischer Zustände ein bedeutender Falter der Stärkung für die moralische Widerstandskraft des Solfesen wäre. Um 3. Juli wird man dem Belfe abermals alice zur Berminderung des Brotes und der Kartoffeln eine erminderung der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung servieren.
Aber hierbei ist es nicht allein geblieben. Die erneuten Opfer und Entbehrungen lassen naturgemäß die Frage nac einem endlichen Abschluß dieses tragischen Wölferringens wieder wach werden. Um durchhalten zu fönnen, braucht das Volk die Gewißheit, daß die Regierung den Krieg sofort beenden werde, sobald sich eine Möglichkeit der Verständigung bietet, die Deutschlands Gebiet und wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit unangetastet läßt. Ein Eche aber, wie es die Kühlmann Rede bei den AIIdeutschen gefunden hat, muß schwere Zweifel und Besorgnisse im Bolfe wachrufen. Diese müssen sich steigern, wenn das Volk sieht, daß es der Regierung an Mut fehlt, den alldeutschen Entrüstungsrummel, hinter dem in Wahrheit noch feine 10 Proz. des Volkes stehen, mit Entschiedenheit entgegenzutreten, ja, daß ein Stirnrunzeln jener Seite genügt, um die Regierung zum Rückzug und halben Widerruf einer Erklärung zu veranlassen, die das Volk durchaus verstanden und gebilligt hat.
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Drei englische Austürme gegen Merris Kampf in Vieng- Berquin Französische Angriffe bei Ambleny und Cutry.
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Amtlich. Großes Hauptquartier, 29. Juni 1918.( 2. Z. B.)
Berlin , 29. Juni 1918, abends. Amtlich. Von den Kampffronten nichts Neues. Weftlicher Kriegsschauplay. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Rördlich der 2ys find heftigem Feuer Infanterieangriffe der Engländer gefolgt. Dreimaliger Ansturm gegen Merris brach unter schweren Verlußten zusammen. In der Mitte des Kampfeldes drang der Feind in Vieng Berquin ein. Gegenstoß der Bereitschaften brachte ihn dort zum Stehen und warf ihn über den Weftrand des Ortes zurück. Nördlich von Merville scheiterten die feindlichen Angriffe in unserem Feuer.
An der übrigen Front flaute die lebhafte nächtliche Artillerietätigkeit in den Morgenstunden ab. Südwestlich von Bucquoy wurden stärkere Borstöße, mehrfach Erkundungsabteilungen des Feindes abgewiesen.
Heeresgruppe Deutscher Kronpring. Südlich der Aisne griff der Franzose nach starker Feuerwirkung an, Bei Ambleny wurde er nach hartem Kampf abgewiesen. User Cutry hinaus gewann er Boden. Unser Gegenstoß warf ihn auf die Höhen beiderseits des Ortes zurück. Versuche des Feindes, unter Einfas von Panzerkraftwagen den Angriff seiner Infanterie weiter vorzutragen, scheiterten. Am Walde von Villers Cotterets stießen wir dem weichenden Feinde bis in seine Ausgangsstellungen nach und machten Gangene.
In der Luft erlitt der Feind eine schwere Niederlage. 19 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Leutnant Udet errang seinen 35., Leutnant Loewenhardt seinen 30. Luftfieg. Südwestlich von Reim& wurden bei einer kleinen Unternehmung 20 3taliener gefangen.
Der Erfte Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Der öfterrensche Bericht.
23ien, 29. Juni 1918. Amtlich wird verlautbart:
Bei Zenson und Neverta di Piave versuchten feindliche Erkundungsabteilungen den Fluß zu übersetzen. Sonst überall Artilleriekampf wechselnder Stärke.
Der Chef des Generalstabes.
Frankreich herausgedrängt und Belgien Nach Renaudel sprachen Albert Thomas , Emile Bander belde und Branting. Vandervelde berichtete, die belgischen Sozialisten in den besetzten Gebieten feien bereit, an einer internationalen Konferena teilzunehmen, aber nur unter der Bedingung, daß diejenigen, die die Grundsätze des Internationalismus berraten hätten, dort nicht vertreten wären.
Der Spektakel, den die Andeutschen anläßlich der Kühlmann- Rede inszeniert haben, war sicher das ungeeignetst e Mittel, um der Boltsstimmung die jetzige schwere Zeit erträglicher zu machen. Auch die Auslegung des Krieges als eines Kreuzzuges der germanischen Sittlichkeit gegen den eng- wiederhergestellt sei. lischen Gözendienst des Geldes hilft dem Volfe nicht weiter, wenn es Tag für Tag erlebt, wie Butter im Schleichhandel für zwanzig bis fünfundzwanzig Mark das Pfund geschoben wird, mie Kleiderstoffe aus der Friedenszeit plöglich mit abgeändertem Etikett zum zwanzigfachen Preise auftauchen oder wie die Kirschen, die zum Höchstpreise nur durch stundenlanges Anstellen zu erhalten sind, hintenherum schwunghaft für 3 Mr. das Pfund abfließen. Der Engländer und auch von ihm läßt sich lernen hat das schöne Sprichwort:„ Barmherzigkeit beginnt zu Hause". Mit der Bekämpfung des Götendienstes des Geldes fann jedes Volf mit kapitalistischer Wirtschaft bei sich selber anfangen, an Gelegenheit fehlt es hierzu nicht.
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Welchen Widerhall die Basverungsaffäre auf dem Bongreß gefunden hat, ist einstweilen von Reuter noch verschwiegen worden. Henderson hatte bekanntlich einen Anritt in Aussicht gestellt.
Daß die Tagung von Kriegsgeist gefalbt sein werde, mar nicht zu begreifeln. Wer die Teilnahme der Independant Sabour Party bürgte dafür, daß auch der Friedenswille das Wort haben werde. Davon zeugen nun folgende Reutermelbungen: Der neue Vollzugsausschus der Arbei. ber besteht aus 24 ftatt toie bisher aus 16 Mitgliedern. Die großen Gewerkschaften sind noch stark vertreten. Aber die neu hinzugekommenen Mitglieder sind hauptsächlich Sozialisten, wodurch die pazifistische Gruppe verstärkt wird. Diese Tatsache ist so wichtig, daß sie nicht gut unterdrückt werden kann. Zur Beruhigung für die Kriegsinteressenten fügt Reuter aber hinzu: es sei bemerkenswert, daß Minister Clynes mit über 2 Millionen Stimmen wiedergewählt wurde, und der neue Vorsitzende James Mogurk vom Bergarbeiterverband von Lancashire - Sheshire sei ein entschlossener Anhänger der Politik, die eine siegreiche Beendigung des Krieges erstrebt.
Die Times" sagt in einer Besprechung der Arbeiterkonferenz, daß die pazifistische Gruppe trotz ihrer lebhaften Tätigkeit noch bei weitem in der Minderheit ist. Die gesamte Mitgliederzahl der Unabhängigen Arbeiterpartei übersteige nicht 40 000 Mitglieder im Vergleich zu den 2 Millionen Mitgliedern der Arbeiterpartei. Zwei Dinge seien für die Konferenz charakteristisch: Erstens, daß die Pazifisten die Frage Clynes, ob sie wünschten, daß die Arbeiterminister aus der Regierung austräten, um die Regierung bei der Fortführung des Krieges zu schwächen, nicht zu beantworten vermochten, zweitens, daß trotz der heftigen Proteste gegen die Anwesenheit Kerenskis nur drei Delegierte Hendersons Antrag widersprachen, Kerenski anzuhören.
Das soll also heißen: der Kongreß hat in diesen Punkten, in denen das Gewicht des Kriegswillens meßbar wird, so entschieden, wie es der Regierung Lloyd Georges paẞt.
Nach einer Reutermeldung wies in seiner Ansprache an die Arbeiterkonferenz Rerenski darauf hin, daß Nußland drei Jahre lang eine längere Front als die Fronten aller anderen Verbündeten gehalten habe und baß Rußland noch jest aus tausend Wunden blute. Die russischen Arbeiter und zugleich die anderen Alaffen protestierten gegen die Thrannei, die wieder über Rußland Herrsche. Jn Moskau hätten die Arbeiter fürglich eine Entschließung angenommen, in der die Beseitigung dieser Thrannei und die Wieberherstellung demokratischer Ginrichtungen gefordert werde. Zu meinem Grstaunen", sagte Seransti, halten sogar einige fehr ernste europäische Politiker ein Regime für demokratisch, das die konstituierenbe VersammIung auseinandergetrieben, die Redefreiheit beseitigt,
bas Leben zu einer leichten Beute jener Staten Garbisten gemacht, sogar die Wahlfreiheit in den Arbeiterräten vernichtet und alle Inftitutionen der Selbstverwaltung abgeschafft hat, die auf dem allgemeinen Stimmrecht beruhten."
Der erste Schritt.
Das holländifche Parteiorgan Het Volt" schreibt: Ob diese Aeußerungen Renaudels und Vanderveldes Da von beiden Seiten im Lauf von nur wenig Tagen wirklich der wichtigste Kern des von ihnen Gesprochenen ge- Erklärungen erfolgten, daß Schritte, die zu einem Frieden wesen find, werden wir sehen, wenn ihre Ansprachen im Wort- führen fönnten, nicht unbeantwortet bleiben würden, aber laut vorliegen. Jedenfalls sind die Säße den Kriegstreibern beide Teile sich weigerten, den ersten Schritt zu tun, so der Entente nach Wunsch: Renaudel als Fanfarenbläser für drängt sich die Frage mehr und mehr auf, ob nicht eine der den Krieg bis ans ferne Ende, wie Clemenceau ihn will, und neutralen Regierungen jest mit gutem Erfolg ihre Vermitt Vandervelde , der gegen die deutsche Mehrheitssozialbemofra- lung anbieten fönnte. Jede neutrale Regierung hat sehr tie dasselbe Verfahren angewendet wissen will, das die Völ- großes Interesse daran, daß der Frieden in Gang tommt Kriegsmile und Friedenskräfte auf dem überhaupt für angebracht halten. Wir wollen indeffen ab- teilen, wird ein solches Angebot nicht als eine ungebührliche terbundspläne der englischen Regierung gegen Deutschland und sowohl nach Berliner wie Londoner Stimmen zu urwarten, aus welcher Gedankenverbindung das Reuterbureau Einmischung oder unfreundliche Handlung aufgefaßt werden. diese Säge herausgeschnitten hat.
englishben Arbeiterparteitag.
Aus den Ansprachen, die auf der Jahrestagung der englischen Arbeiterpartei von den als Gast anwesenden namhaften Persönlichkeiten der sozialistischen Internationale gehalten wurden, lernt man einstweilen nur unzureichende Brocken fennen. So drahtet Reuter, daß Renaudel erklärte, die französischen Mehrheitssozialisten versicherten der Konferenz, daß die französischen Arbeiter den Krieg fort zuführen beabsichtigten, bis der Feind aus
Seidler bleibt!- Der Reichsrat zum 16. Juli einberufen. Eine Galgenfrist für Seidler. Die Wiener Zeitung " bringt nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben:
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Lieber Dr. Ritter von Seidler!
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Wiewohl der in Weinem Handschreiben vom 23. Juni 1. 3. borbehaltene Versuch, die Schwierigkeiten zu überbrüden, welche Mein recht ansprechende Monumentalbauten, durch eine Kathedrale im Bantheonftil und durch etliche Zwiebelturmtirchen mit farbenfroher Fassade faum noch Bedürfe. Die eigentlichen Sehenswürdigkeiten freilich sind:- unser Geschmack hat sich während des Weltkrieges mehr den materiellen Inhalten zugewendet die Speicher an den Hafenmolen und noch mehr die markthallen nebst den Kaufläden, die Lebensmittel feilhalten. Welder Glanz umschimmert uns da, welche Schäze liegen vor unseren Blicken ausgebreitet! Man möchte faum glauben, daß es so etwas an metallischem Fettschimmer und schneeweiß leuchtender Weizenpracht noch gibt. Dabei gar kein Gedränge in den Markthallen und in den Kaufläden, auf deren Bulten die herrlichsten Schinken, die märchenhaftesten Speckwürfte, Roch Bemüht sich der Händler um den Käufer, noch hat er in sich nicht den Großfürften entdeckt, als welcher bei uns heutzutage jeder Kaufmann seinen börigen Hinterfaffen gegenübersteht. Ja, aber die Preise? Nun, das ist ein eigenes Kapitel, das besonders bebandelt sein will. Wenn man selbst die Zwangs relation des Rubels zu unserer Währung der Berechnung zugrunde legt, obgleich sie den Rubel febr begünstigt, so find Lebensmittel, die man in Odessa freihändig fauft", abgesehen davon, daß man fie wirklich bekommt, weit billiger als die bei uns im freien Handel zu erstehenden. Ein Pfund Sped toftet 2,60 Stubel, ein Bfund feinstes Schweinefett 4 Rubel, ein Pfund Weizenmehl
Was Branting sagte, verdient Aufmerksamkeit. Er hatte bekanntlich während der Fahrt nach London geäußert, Troelstras Beratung mit Scheidemann- ficher eine gerechtfertigte und notwendige internationale Handlung sei eine Unvorsichtigkeit gewesen. Jezt hat Branting in seiner Ansprache diefes nicht zu billigende Wort in gewissem Maße ausgeglichen durch die Aeußerung, es sei ein großer Fehler, daß man Troelstras Rommen verhindert habe. Gläschen Wodla toftete 7 Rubel, was aber, von mir abgesehen, feinem der Anwesenden Anlaß bot, seine Weltanschauung zu rebi dieren. Man darf mir glauben, daß ich fortab derart aufregende Getränke mied und mich mit Dünnbier begnügte, wovon die Flasche blog" 1 Rubel 60 Stopelen foftete. Jm überfüllten Zuge ging es weiter nach Ddeffa. Vom Gepäcbrett herab Baumelten mir ins Gesicht bestlefelte Beine, deren Jn Die Dnjestrbrücke bei Bendery bildet die Eingangspforte ins haber es sich da oben bequem gemacht hatten. Der Ausblick in die ukrainische Ernährungsparadies. Es ist aber zunächst weit und breit pontische Ebene war dadurch ein bißchen behindert; daß wir aber nichts Paradiesisches zu erblicken, im Gegenteil. Der Weg nach durch wohlbebautes Land fahren, fonnte ich schon aus den Namen Ziraspol zieht sich durch eine Staubwüste, über die in unabläifiger der stattlichen Ortschaften schließen, an denen wir vorbei tamen. Da Kreiseldrehung Ileine Sandwirbel gleiten. Boeladaver säumen gab es ein Straßburg , ein Worms , ein Elsaß , ein Baden, dazwischen die Straße. Eine verlassene russische Kaserne, vor derem Haupt- lag Marienthal, Petersthal, Alexanderhof, Neu- Grücksthal. Die die duftigsten Milchbrote prangen, ein ganz normaler andenverkehr. gebäude sich ein bronzenes Striegsdenkmal erhebt, trauert einsam ganze Schwabenede des deutschen Beltstums scheint um vergangene Herrlichkeit. In der Ferne winfen grüne fich hier eine Zweigstelle gegründet zu haben und ihren Charakter Zwiebeltürme. Dide Staubswaden durchfielend, erreichen wir sie darin zäher zu behaupten, ale in den amerikanischen Sted und befinden uns nun in einer ukrainischen Stadt. Sie lungen. Bis an die Vorstädte bon Odessa sählängeln sich diese ist groß und volkreich, hat aber mit ihren niedrigen deutschen Dorffluren heran, dort aber gewinnt jäh das Großrussen Häusern und breiten, ungepflasterten Straßen doch ein unzweifel tum die Oberhand und überschattet die deutschen Ursprünge dieser haft dörfisches Gepräge. Das Bürgertum freilich gebärdet fich von der zweiten Katharina planmäßig gegründeten Großstadt voll äußerst städtisch, zumal die jungen, hübsen Fräuleins, deren Klei ständig. Nur spärliche und langsam berfiegende Minniale von dung an Parijer Sid nichts zu wünschen übrig läßt. Sonst fällt Deutschtum münden in den breiten Lebensstrom der Preo Braschenan ihnen nur auf, daß fie teine Hüte tragen, aber feinen Schritt| staja ulice, selbst das Jargondeutsch der jüdischen. Kutscher, Barbiere ins Freie tun, ohne ihre Milchgefichter mit einem blauen Staub- und Kleinhändler im Hafenviertel liegt in den letzten Zügen. schleier zu verhüllen. Den Vert auf die Kopfbedeckung hielt ich Spät nachts Anfunft in Odessa . Nirgends Obdach zu be- 1 Stubel, ein Pfund Butter 51% Rubel, ein Pfund Rindfleisch 1,20 Rubel, zunächst für Trachtfitte, und erst in Odessa , wo mir die übergroße fommen. Zum Glück gibt es für österreichische Anfömmlinge eine 1 Ei 16 Kopetent. Wie Billig das aber ist, dessen wird man erst Zahl der als Note- Kreuz- hwestern verfleibeten Mädchen auffiel, Motherberge mit nadten Bettstellen, ohne Stroßfäde, ohne Decken. recht inne, wenn man diese Preise mit den sonstigen Geldausgabert, entdeckte ich die ökonomischen Grundlagen dieser Abneigung gegen Also wiederum das bereits gewohnte harte Lager. Ich bielt es die in Odessa üblich, und die offenfundig bloß der Ausdruck der den üblichen Frauenputz. Es fostet nämlich das Bescheidenste auch diesmal durch, in der frohen Zuversicht, am nächsten Tage doch Geldentwertung find, in Vergleich bringt. Wenn man sich rasieren Hütchen 375 Rubel, und die revolutionierende Gewalt dieser Tat noch eine menschenwürdige Schlafstätte in der überbölferten Stadt läßt, hat man dafür einen Rubel zu zahlen; einem öfterreichischen fache ist so groß, daß sie selbst die tyrannische Herrschaft zu gewinnen, denn ich hatte mich der Hilfe des deutschen Papier- Dizier, der sich dazu auch noch die Haare schneiden, den Kopf des Modejournals zu erschüttern vermag. Somst vermögen aber meisteramtes versichert. waschen und den Schnurrbart fräufeln ließ, wurde die Ueberras@ ung Bieise die breite" ruffische Seele nicht aus ihrem Gleichgewicht zu Frühmorgens begann der Straßenbummel, der mir zuteil, daß er dafür 17 Rubel zu erlegen hatte. Das Stiefelputzen bringen, worüber in Erstaunen zu geraten mir schon der kurze Auf- rafch die notwendigen Einblide in das Stadtbild vermittelte. Ein foftete 1 Rubel, ein Baar Schuhe loftete 240 Rubel, ein bescheidener enthalt in Tiraspol genügend Anlaß bot. Um es vorweg zu überraschend freundliches Bild, das äußerlich gar keine Risse oder Anzug 800 Rubel, ein Bud- das find 16 Kilogramm Koblen fagen: man nimmt dort sofort wahr, daß die Utraine wirklich ge Sprünge zeigt, ja faum irgend welche sichtbaren Spuren über- foftete 6 Rubel, 1 Bad Holz 3 Rubel. Der er Wein kostete fegnet ist, mit allem, was uns fehlt. Man gelangt zu ausgiebiger standener Wirrnis. In der Nacht wird gelegentlich noch ein bißchen 8 Rubel, dagegen loftete feltsamerweise der Champagner nicht mehr Sättigung, und die pausbäckigen Kinder auf den Straßen bezeugen, herumgeschossen, das soll aber eine ganz harmlofe Betätigung der als 10 Rubel. Da die wertlosen Papierscheine in großen Mengen daß es hier weder an Brot noch an Fett mangelt. Um nicht„ Milizionäre" sein, die tagsüber hoch zu Roß in Kofaten verbreitet sind, gibt es trotz der hohen Alkoholpreise in den Nacht Neid zu erregen, will ich darüber schweigen, was mir der uniform über die Fahrdämme sprengen und gemeinsam mit lokalen eine stattliche Anzahl von Betrunkenen und ich sah demobilisierte fleine jüdische Schentwirt auf die Teller lud, als ich österreichisch- ungarishen Wachtposten den Polizeidienst versehen. Soldaten, die sich mit fast alloholfreiem Dünnbier die Flasche ein ortsübliches Mittagessen verlangte. Zu den Speisen gefellte Schnurgerade und breit sind die Straßen und Pläge; die zu 2 Rubel- einen Kanonenrausch anzechten. Am deutlichsten fich auch ein ganz kleines Gläschen Wodka, was bekanntlich ein Häuser, die sie fäumen, erheben sich oft nicht über das Erdgeschoß. befundet sich der Charakter diefer Papierwirtschaft in den Arbeitsschlechter, plebejischer Kornschnaps ist. Ich wies es nicht zurück, ganz felten aber ist dem ersten Stockwert noch ein zweites oder gar löönen. Obwohl das Kapital feit Monaten eine ständige Reserveweil auch die demobilisierten Soldaten und utrainischeu Milizio- brittes aufgeftülpt. Trotz dieser dörfischen Raumverschwendung, die armee von Arbeitslofen zur Verfügung hat, die zwischen 18 000 und näre", die rings un an den Tischen saßen, ihr Quantchen Rohol der weiche, nicht sonderlich druckfeste Boden verursacht, durchaus 16 000 Mann fowanft, und obgleich es diesem täglich durch den von vor sich hatten. Dann aber fam die ung, une pus gang s pipes Geprägt, bas siner beinubareu Batmang burd einige menschewichen Sozialisten verwalten obten Arbeitsnachweis Naung,
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