europäischen Gefangenenlagern befindlichen Kolonialbeutifden fei berartig, daß thre beschleunigte Ueberführung nach Europa unbedingt geboten ist, wenn anders fie nicht schwerfter Lebensgefahr ausgesetzt werden sollen. Insbesondere gelte das von den in Deutsch - Ostafrifa zurüdgehaltenen Kriegs- und Zivilgefangenen, unter denen fich zahlreiche Frauen und Kinder be finden. Die Erklärung erwartet, daß die deutsch - englische Gefangenenkonferenz Mittel finbe, bie baldige Rückfehr in europäisches Klima zu ermöglichen.
Jn.Le Populaire" äußert sich Breffemane in einem start zenfurierten Artikel über die Frage nach den Effektivbeständen und der sogenannten amerikanischen Karte. Die Alliierten haben gleich biel% ruppen auf der Westfront wie die Mittel. machte. Dies könnte uns über das Schicksal von Baris beruhigen, wenn einzig die Kapferkeit der Soldaten der ausschlaggebende Faktor wäre, aber es spielen andere Faktoren mit, die für uns sehr ungünstig find, über die wir uns jedoch nicht aussprechen dürfen. Immerhin find unsere Armeen start genug, den Stoß abzu fangen. Die Frage nach Wiederauffüllung unserer 2üden bleibt indeffen bestehen, man muß es uns ersparen, unsere Hilfstruppen, unsere Zurückgestedten neuerdings nachzumustern. Frankreich hat genug geblutet, wir müssen jezt die ameritanitanife Ratte ausspielen, wir werden gewinnen oder verlieren, je nachdem toir fie au gebrauchen wissen, gehen wir vorsichtig damit um, denn die Entente fönnte militärisch geschlagen werden, Bebor die versprochene Aushilfe sich voll verwirklicht hat. Dann wären alle unfere Trümpfe nuglos gewesen. Deshalb muß die amerikanische Karte zunächst auf diplomatischem Gebiet gespielt werden, so fann man vielleicht Menschenleben zetten.
Die Erkundungsangriffe im Westen.
Berlin , 3. Jult.( W. Z. 8.) Die wiederholten Angriffe nördlich Albert haben den Engländern hohe blutige Berlufte gekostet. Das Vorfeld liegt voll englischer Toten. Auch sonst bezahlten Engländer, Amerikaner und Franzosen ihre Versuche, durch Batrouillenunternehmen und Teilangriffe die deutschen Linien zu erkunden, mit erheblichen Opfern. Im Kem melgebiet atvifchen Nieppewald und La Bassée- Kanal büßten die Engländer bei mih. glückten Patrouillenunternehmen mehrfach zahlreiche Gefangene ein. Eine franzöfifche Großpatrouille, bie östlich Reims nach starker Artillerievorbereitung vorzustoßen versuchte, mm im deutschen Sperrfeuer nicht über das eigene Hindernis hinaus. Den Amerikanern wurden nördlich Largigen zwei Ma schinengewehre abgenommen. Schwere beutsche& lach. feuer beschossen französische Industrieanlagen bei Pompey, Dien. louard und Dombesle mit beobachteter guter Wirkung.
Unsere Bombengeschwader waren in den Nächten vom 28./29. und 29./30. Juni mit großem Erfolge tätig.
100 000 Kilogramm Bomben
wurden auf Truppenunterkünfte, Munitionslager, Bahnanlagen und Flugpläge geworfen. Zahlreiche Brände in den Zielen wurden beobachtet, Eigene Infanterie und Schlachtflieger griffen aus niedrigen Höhen in den Kampf ein und überschütteten feindliche Infanterie- und Batteriestellungen mit Maschinengewehrfeuer und Bomben. Der oft bewährte Angriffsgeist unserer Jagdstreit. fräfte fligte ben Gegnern besonders schwere Verluste zu. In ben Tetzten drei Tagen des Juni wurden 37 feindliche Flugzeuge im Luftkampf und 8 durch Flugabwehrkanonen abgeschossen. Unsere eigenen Berlufte betrugen demgegenüber nur 14 abgeschoffene Flug. zeuge und Ballone; 5 Flugzeuge werden vermißt.
N
Wien, 8. Juli. Die Wiener Mittagszeitung" meldet aus Notterdam: Die Morningpost" schreibt, daß Anzeichen dafür borliegen, den Beginn einer erneuten und ungeheuer heftigen Riesenschlacht im Westen zu erwarten. Die Armeemissionen der Alliierten hätten sich bemgemäß an die Front begeben.
„ Ein Verständigungsfriede ist heute schon möglich."
Die öfterreichische Sozialdemokratie an bie sozialistischen Parteien der Ententeländer.
übergeben.
Kämpfe nördlich der Aisne Englische Vorstöße bei Merris und südlich füdlich von Arraz Italienischer Großangriff im Vergeblicher
Piavemündungsgebiet
Uebergangsversuch bei Zenson. Berlin , 3. Juli 1918, ab ends. Amtlich. Dertliche Teiltämpfe nördlich der Midne. Amtlich. Grotes anytquartier, 8. Juli 1918.( 2. 2. 8.)
Weftlicher Kriegsschauplah. Qeeresgruppe Kronprinz Ruppre Erfolgreiche Erkundungsgefechte. Stärkere Borstöße der Engländer bet Merris und Moyenneville( südlich von Arras) scheiterten. In örtlichen Kämpfen nordwestlich von Albert machten wir Gefangene.
Geeresgruppe Deutscher Kronprins Nörblich der Aisne haben sich heute früh Brtliche Rämpfe entwickelt.
8 wifden Risne unb Maze hielt rege Tätigkeit bes Feindes an. Zeilangriffe bei St. Pierre- Aigle umb westlich von Chateau Thierry wurden abgewiesen.
Aus einem amerikanischen Geschwader von 9 Einheiten wurden 4 Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Udet errang hierbei seinen 39., Leutnant Loewenhardt seinen 33. und 34. Luftfleg. Beutnant Friedrich und Vizefeldwebel Thom schossen ihren 20. Gegner ab. Der Erste Generalquartiermeister.
Lubendorff,
Der österreichische Bericht. Wien , 3. Juli 1918. milih wird verlaufbart: Gestern am frühen Morgen sette an ber ganzen Biavefront von Susegana abwärts heftiges italient sches Geschütfeuer ein, das sich fädlich von Sandona in mehreren Abschnitten bis zum Trommelfener steigerte. Einige Stunden später ging
im Plavemündungsgebiet
die feinbliche Infanterie zum Angriff über. In erbittertften, den ganzen Tag über währenden Kämpfen, vermochte der Gegner, abgesehen von einem Raumgewinn bei Chiesa. nuova, nirgends einen Erfolg zu erringen. Auch sein Versuch am Sübflügel, bei Neveboli, unter dem Schuge feindlicher Seeftreitkräfte Infanterie and Land zu werfen, scheiterte in unserem Fener.
Ein italienischer Uebergangsverfuch bei 8enfon wurde vereitelt.
An der venetianischen Gebirgsfront
war ble Rampftätigkeit gleichfalls außerordentlich rege. Weftlich des Asolone wurde ein starker Angriff durch das bewährte niederösterreichische Infanterie- Regiment Nr. 49 im Gegenstok aufgefangen. Auch nördlich des Col del Rosso und bei Asiago wiesen wir italienische Infanterie- Vorstöße ab.
An der Tiroler Westfront mäßiger Artilleriekampf. Wie nachträglich festgestellt wurde, war es Oberlentnant Barwig, der mit Zugführer Rauer als Pilot den vielgenannten italienischen Jagdflieger, Major Barcca, am 9. 6. abgeschossen hat. Der Chef bes Generalstabes.
Bien, 2. Juli. Amtlich wird verlautbart:
In den Morgenstunden des 2. Juli stieß eine Keine Abtellung unserer Zorpebseinheiten in der Nordadria auf start überlegene feindliche Torpedobootsstreitkräfte. Es entwickelte sich ein lebhaftes. Feuergefecht auf furze Distanz, wobei es unseren Einheiten gelang, einen großen feindlichen Zerstörer in Brand zu schießen und einen zweiten schwer zu beschädigen. Der Feind brach das Gefecht ab und zog sich mit überlegener Geschwindigkeit gegen seine Basis zurüd. Unfere Einheiten erlitten nur ganz belanglofe Schäden und anser einigen Leichtverlegten leine Berlufte.
Flottenkommanbb.
fest einen Verständigungsfrieben anftreben, halten wir dafür, 5a t
bie internationale Sozialbemotratte einen Berständigungsfeieben auch dann anstreben und an nehmen muß, wenn er diese Forderung nicht voll. ständig berwirklicht. Eine Auffassung, die dahin geht, daß wir den Krieg so lange fortsehen sollen, bis die volle Erfüllung dieser Forderungen durchgesetzt werden kann, lehnen wir mit der größten Entschiedenheit ab; wir wollen nicht, daß unsere Forderungen au Hindernissen eines baldigen Friedens, au Gründen ber Verlängerung des Krieges werden.
Zum Schluß fagt die österreichische Antwort: Wir wünschen daher eine möglichst schnelle Einberufung einer internationalen Sozialistentonfrena in ein neu trales Land." Borgeschlagen wird, den Diskussionen dieser Konferenz sowohl die schriftlich niedergelegten Bekundungen der einzelnen Parteien in Stocholm, als auch das Memorandum ber Londoner Konferenz als Grundlage dienen zu lassen.
2. Juli. Nach einer Reutermeldung aus Washington hat ein deutsches U- Boot den belgischen Dampfer Chilier( 2366 BruttoRegistertonnen) 1400 Meilen von ber Atlantischen Käfte am 21. Juni bersentt. 25 Heberlebende wurden am 27. Juni ge borgen.
Die Berfenkung der Llandovery Castle. 2ondon, 2. Juli. Meldung des Neuterschen Bureaus. Die Admiralität gibt bekannt: Die Gegend zwischen der Stelle, wo das Hospitalschiff Llandovery Castle durch ein deutsches Unterseeboot legten Donnerstag versentt wurde, und der Südwestteil der irischen Küste ist jetzt außer von dem Torpedobootszerstörer Lysander von zwei Gruppen von Kriegsschiffen gründlich abgesucht worden. Es wurden aber nur tleine Schiffstrümmer und ein leeres Boot gefunden. Es wird daher angenommen, daß keine weiteren Neberlebenden der Llandovery Castle vorhanden find.
Letzte Nachrichten.
Geheimnisvoller Wiener Hofflatsch.
Wien , 8. Jult.( Melbung des Wiemer 1, t. Telegr- Corresponbenz- Bureaus.) Heute vormittag erschienen die bgeordneten Waldner, Hofrat Schöpfer, Teufel und Mataja beim Ministerpräsi denten Dr. v. Seidler, um ihn auf die feit einigen Tagen im Um lauf befindlichen Gerüchte aufmerksam zu machen, welche fich in einer die Gefühle ber patriotischen Bevölkerung tief verlegenben Weise mit den allerhöchsten Personen des Kaisers und der Naiserin beschäftigen, und stellten an ben Rabinettschef bie Anfrage, was seitens der Regierung vorgefehrt worden sei, um diesen empörenden Machenschaften wirfjam zu begegnen. Meinisterpräsident b. Seibler erklärte, daß ihm die in Frage fiehenben Gerüchte wohlbefant seien. Gr mache sich zum Dolmetsch der Gefühle aller Bevölkerungsfreise, indem er seine tiefe Entrüstung über diese niederträchtigen und geradezu finnlosen Ausstreuungen ausspreche. Bezüglich der Quelle dieser unerhörten fyftematisch betriebenen Berhebung fönnte ein 8weifel nicht bestehen. Sie gehören ins Arsenal unserer Gegner, bie fein Mittel scheuen, um das Gefüge der Monarchie zu erschüt tern und selbst vor den Verfuch nicht zurückschreden, jene festem Bande inniger Liebe und Verehrung, die bas Allerhöchste Kaiserhaus mit der getreuen Bevölkerung verfnüpfen, zur Loderung zu bringen. Er brauche nicht zu sagen, daß dieser Erfolg diefem fchamlosen Beginnen nicht beschieden sein könne. Kein benünftiger Mensch werde an berartigen insinn glauben. Jedenfalls verbürge er, ber Ministerpräsident, sich persönlich dafür, daß alle jene abscheulichen Gerüchte, bie in lepter Beit über Ihre Majestäten verbreitet worden feien, nicht einen Schatten bon Wahrheit enthalten. Die Verbreitung berartiger Märchen sei bemnach ein höchft berwerfliches Vorgehen, dem mit aller Strenge des Gesebes werbe entgegengetreten werden, da durch sie den Manövern unserer Feinde geradezu Vorschub geleistet und das Baterland schwer ge= schädigt werde. Es werde ohne Ansehen ber Person rüdfichtslos vorgegangen werden. Es sei Pflicht jedes Staatsbürgers, bie öffentliche Verwaltung bei der Unterdrückung dieser ruchlosen Umtriebe zu unterstüben, wie dies sehr erfreu licherweise auch bereits geschehe. Er verweise insbesondere auf die imposante Mundgebung, die der katholische Wolfsbund fürzlich bar anstaltet habe. An die Herren Abgeordneten wende fich die Regierung mit ber bringenden Bitte, in dem gleichen patriotischen Sinna wirken zu wollen.
Die erschienenden Abgeordneten nahmen blefe Mitteilung des Ministerpräsidenten mit Befriebigung zur Kenntnis und ficherten ihm ihre und ihrer Parteien loyale und patriotische Mitarbeit zu.
( Was ift da eigentlich schon wieber los? Steb, b. Borwärts".)
Die Einladung an Eroelstra, an der Londoner Zusammenfunft mit Bertretern der sozialistischen Parteien der Ententestaaten und neutralen Länder teilzunehmen, gab bekanntlich Anlaß zu einer Besprechung Troelstras mit Bertretern der reichsdeutschen und der deutschen fozialdemokratischen Partei Desterreichs. Die Wiener „ Arbeiter Beitung" veröffentlicht jegt eine Gr! lärung, die von den österreichischen Abgeordneten Ellenbogen und Seiz , 8. Gin Siegfriede, mürbe dte Autorität bes Milita nach eingehender Besprechung mit Troelstra aufgesetzt wurde. Sie rismus und des Jmperialismus in ber fiegenden Län Moskau , 28. Juni. Das bisherige Wahlergebnis in formuliert die Stellung unserer österreichischen bergruppe befestigen und baburch bie Demokratisierung dieser Län- Petersburg ist folgendes: 406 Bolschewifi, 30 BolschewikiBruberpartei zur Friebensfrage und wurde Troelstra ber erschweren. Gin Verständigungsfriede dagegen, ber feiner ber Anhänger, 51 linke Sozialrevolutionäre, 19 rechte Sozialrevozur Weiterleitung an die sozialistischen Parteien der Ententeländer beiden Parteien einen wesentlichen Machtzuwachs brächte, würde Iutionäre, 29 Menſchewiki. alle Bölfer überzeugen, daß der Krieg, ben die tapitalistischen Re- Trotti soll sich geäußert haben, daß der Nat der Bolts. Die Erklärung ist eigentlich die Beantwortung eines emo gierungen heraufbeschworen haben, den Bölkern nur unenbliche fommiffare eine Einmischung der ehemaligen Ber. randums, in dem eine im Februar 1918 in London tagende Opfer, aber feinen Gewinn gebracht hat: er würbe baber bie be- bündeten in die inneren russischen Angelegen. Konferenz der sozialistischen Parteien der Entente mofratischen, pazifistischen und sozialistischen heiten als einen feindlichen Akt gegen die Selbständigkeit der länder ihre Auffaffung der Biele niedergelegt hat, bie die Friebens- Tendenzen in allen Ländern gewaltig stärken." Sowjet- Republik ansieht. aktion der Internationale anguftreben habe. Dies Memorandum Jm einzelnen wird gesagt: Murmanbefehl der Sowjetregierung. sollte den sozialistischen Parteien Deutschlands , Defterreich- Ungarns Wir fordern Die Imgestaltung Desterreich. Moskau , 1. Jult. Nach Meldung ber Avasnaja Gafeta" hat und Bulgariens überfandt werden mit der Bitte, es zu beantworten. Es lam aber in Wien nicht an und wurde erst kürzlich durch eine Veröffenttionen sowie die Schaffung eines Bundes der freien gelegenen Sowjets und alle Organisationen dieser Bahnen folgenUngarns in eine Föderation autonomer Na- Sinojew an alle an der Murmanbahnlinie und den Nordbahnen lichung in den„ Holländischen Nachrichten" des Anti- Oorlog- Raad Baltanbälter Wir lehnen jebe Annexion der von Rußland des Telegramm gerichtet: Am Murman gehen aufregende Dinge bekannt. Der österreichische Parteivorstand hat nun den Besuch losgerissenen Standvöller durch die Mittelmächte ab. Wir seiner Vertreter bei Troelstra benutzt, die erbetene Antwort zu vor fich. Die Landung fremdländischer Truppen und die Umgeben. Die Arbeiter- Beitung vom 20. Juni bruckt die Antwort rest parlamentarisch und in der Presse bekämpft und wir werden lägt einen Ueberfall auf das Murmangebiet erwarten. Vorgehen haben den Frieden von Brest - Bitomst und den von Buta- gruppierung dieser Kräfte auf verschiedene Stellen des Murmans bei der parlamentarischen Beschlußfassung über diese Friedens- Beißer Garde ist möglich, um sich eventuell mit den Tschecho Das Memorandum der Ententesozialisten enthält viele Forberträge jebe Bestimmung ablehnen, die eine Annegion oder Ver- Slowaten zu bereinigen. Deshalb bestimmt der Sowjet derungen, die wir für vollkommen berechtigt balten. Aber biele gewaltigung bedeutet. ber Volkskommissare: Der Schutz aller Stationen und
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ab und sagt vorweg:
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Sozialisten in England, Frankreich und Amerika sind der Ansicht, Wir fordern wie immer die Wiederherstellung und Entschädi Brücken der Murman- und Nordbahnen ist unverzüglich zu verstärken. die Arbeiterklasse müsse solange der Fortsetzung des Krieges austimmen, bis alle biefe von ihr als berechtigt anerkannten gung Belgiens . Was die Frage anlangt, mer die Kosten dieser In allen Bügen sind Passagiere zu kontrollieren. Alle unter demt Forderungen durchgesetzt werden können. Gegen diese Ansicht Entschädigung zu tragen hat, so halten wir diese Frage nicht für Befehl der Sowjetmacht stehenden Streitkräfte find in Kampfbereit haben unsere Delegierten im Haag, der ganzen Haltung unserer entscheidend. Angesichts der ungeheueren Opfer des Strieges Opfer schaft zu setzen. Gegen alle gegenrebolutionären Bartei entsprechend, die Auffassung bertreten, der Strieg nicht nur an Geld und Gut, sondern vor allem an Menschenleben- Glemente, bie mit ben ausländischen Truppen Verständigungen Sürfe um feiner nationalen ober territorialen lehnen wir jede Verlängerung des Krieges um irgend welcher suchen, sollen die schärfsten Maßregeln getroffen werden. Ueber Forderungen willen verlängert werden, auch finanzieller Streitfragen willen ab und glauben, daß über den An- die getroffenen Maßnahmen ist sofort Bericht zu erstatten. nicht um solcher Forderungen willen, die an sich vollständig be- teil der einzelnen Staaten an den Kosten des Wiederaufbaues der rechtigt find. berwüsteten fleinen Länder ein Kompromiß geschlossen werden muß. Fernsprechstörung durch spanische Grippe in Hamburg . In dem Schriftstüd selbst wird ausgeführt: Was die Fragen Elsaß - Lothringens , Italiens , Hamburg , 3. Juli. Nach einer Mitteilung ber Kaiserlichen .1. Gin Verständigungsfriede ist heute schon möglich. Bolens, der Türkei und der tropischen Kolonien an- Oberpoftdirektion ist beim Personal des Fernsprechamtes bie soSoll dagegen der Friede erst durch den Sieg einer der beiden langt, jo sind wir der Ansicht, daß ein vollkommener demokratischer genannte spanische Grippe ausgebrochen, an der in brei Tagen schon Kriegsparteien erreicht werden, so müßte der Strieg noch jahrelang Friede, ein Friebe, der den Grundsäken der internationalen Sozial 167 Betriebsbeamtinnen erkrankt find. Zur Vermeidung von fortgesetzt werden, die furchtbaren Opfer, die dem Proletariat aller demokratie entspräche, auch diese Fragen im Geiste des Selbst empfindlichen Betriebseinschränkungen werden die Teilnehmer aufLänder auferlegt sind, würden ungeheuer bergrößert." bestimmungsrechtes der Völker entscheiden müßte. Aber gefordert, bis auf weiteres nur in unbedingt notwendigen 2. Gin Siegfriede würde Revanche gelüfte bei der be- wir geben uns keiner Täuschung darüber hin, daß diese Forderung Fällen vom Fernsprecher Gebrauch zu machen. fiagten Bartei zurücklassen und dadurch zur Ursache neuer Striege unter den gegenwärtigen Machtverhältnissen nicht durchgesetzt wer werden. Ein Verständigungsfriede wird die Annäherung der Völler den tann. Da wir aus den oben angeführten Gründen den Krieg erleichtern und darum die Bürgschaft der Dauer in sich nicht fortsetzen wollen, bis die vollständige Durchsetzung des Selbsttragen." bestimmungsrechts der Völker möglich wird, da wir vielmehr schon