"

Daraufhin erschien er bor einiger Zeit in ihrer Wohnung, ffellte fich als Kriminalbeamter vor, durchsuchte die Räume und fand auch noch mehrere Strümpfe, die für den Handel bestimmt waren. Der Kriminalbeamte" war aber gutmütig und, ließ durchblicken, daß die Sache aus der Welt geschafft werden könne, wenn die Frau ihm und einem Manne in Wilmersdorf einen Abstand zahle. Obwohl der plumpe Schwindel bei der Händlerin Verdacht erregte, bot sie doch 400 m., weil sie sonst immerhin Scherereien fürchtete. Der Herr Beamte verlangte mehr, begnügte sich aber vorläufig mit einer Anzahlung von 200 M., die ihm in einem Kaffeehaus gezahlt wur­den und die er angeblich mit dem Mann aus Wilmersdorf teilte. Später ging er zu Erpressungen über. Er kam wiederholt nach dem Südwestforso zurück, um mehr zu holen. Das Gebaren stärkte aber die Frau in ihrem Verdacht. Sie gab nichts mehr her und ließ den Schwindler durch einen Geschäftsfreund, der für sie die Kriminal­polizei benachrichtigt hatte, und Beamte festnehmen, als er gestern wiederkam, um von neuem die Daumenschrauben anzusehen.

Einen unheimlichen und machten gestern nachmittag Schiffer am Luisenufer. Sie landeten hier aus dem Kanal den schon start verkafften Unterschenkel eines jungen Mädchens, der am Senic abgetrennt war und nur noch ganz wenige Fleischteile enthielt. Der Fund wurde beschlagnahmi und nach dem Schauhause gebracht. Woher der Unterschenkel, der schon lange im Wasser gelegen hat. rühren kann, wird untersucht. Vielleicht handelt es sich um ein Präparat, das durch Unfug ins Wasser geraten ist.

Radrennen in Treptow . In dem großen Dauerrennen„ Die Sundert" kam es gleich gestern am ersten Tag zu recht spannenden Stämpfen. Zwei Läufe über je 50 Stilometer wurden von Krupkat, Stellbrink, Wiewerall und Wittig bestritten. Den ersten Lauf ge­wann Stellbrink, vom Start bis durchs Ziel an der Spize liegend; im zweiten Lauf ließen aber dann seine Kräfte schon frühzeitig nach, so daß er bis auf den leßten Blab zurüdfiel. Kruptat, Wie­werall und Wittig lieferten sich einen recht scharfen Stampf, aus dem schließlich Kruptat als knapper Sieger hervorging. Das Gesamt­ergebnis der beiden Läufe nach Punttivertung ergab jedoch den Sieg von Wittig. Auch die Fliegerrennen standen im Zeichen her­vorragenden Sports. Rütt, Lorenz, Schrage, Abraham und Tade­wald lagen durchweg im Vordertreffen der stark besetzten Rennen. Ergebnisse: Großer Fliegerpreis, 900 Meter: 1. Rütt 1 Min. 12 Set., 2. Borenz, 3. Rudel, 4. Schrage, 5. Hoffmann." Die Hundert" 1. Bauf, 50 Kilometer: 1. Stellbrint 45 Min. 12 Set., 2. Wittig 40, 3. Krupkat 250, 4. Wiewerall 1660 Meter zurück. 2. Lauf, 50 Kilometer: 1. Krupkat 46 Min. 21 Set., 2. Wittig 20, 3. Wiewerall 170, 4. Stellbrint 3390 Meter zurüd. Gesamtergebnis: Sieger Wittig mit 4 Punkten. Prämienfahren, 20 Bahnrunden: Prämienfahren, 20 Bahnrunden: 1. Rütt 8 Min. 42 Set ,, 2. Abraham, 3. Rubel, 4. Tadewald, 5. Ten nigkeit. Gin Grstfahren über 900 Meter wurde von Linfener in 1 Min. 20 Gef. gewonnen.

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Wilmersdorf . Lebensmittel. In der Woche vom 15. bis 21. Juli gelangen zur Verteilung: auf die allgemeine Groß Berliner Lebensmittelfarte 200 Gramm Graupen( Abschn. 43) und 100 Gramm Morgentrank( Abschn. 44); ferner auf die durch die Brottommissionen ausgegebenen besonderen Bezugscheine für

Feldpost- Abonnenten

Wer das Abonnement auf den„ Vor­wärts" noch nicht erneuert hat, muß fofort 1,80 m. an den Vorwärts- Verlag 6. m. b. H., Berlin SW, Lindenste. 3, oder an die bekannten Ausgabestellen einsenden, um sich die pünktliche Weiter­lieferung für Monat August zu sichern.

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Kinder im 1. und 2. Lebensjahre 1 Pfund Kindergerstenmehl. Der Verkauf von ½ Pfund Heringen oder frischen Fischen bzw. Pfund Räucherivaren auf die Abschn. G und O der grünen Bezugskarte für Einzelpersonen wird fortgesetzt. Für die Woche vom 15. bis 21. Juli dürfen auf die 6 Abschnitte 29a bis 29c der Hauptkartoffeltarte je ½ Pfund, zusammen also höchstens 3 Pfund Frühkartoffeln abgegeben und entnommen werden. Soweit von dem Rechte der Vorausbelieferung in der Vorwoche Gebrauch ge­macht worden ist, darf nur noch 1 Pfund Früßkartoffeln auf die beiden Abschn. 29c bezogen werden. Auf die 8 Abschn. 29d bis 29g der Hauptkartoffelfarte fönnen gleichzeitig, je nach Lieferung, zu­sammien 400 Gramm Hülsenfrüchte entnommen werden, und zwar in der Weise, daß auf je 2 der Abschn. 29d bis 29g 100 Gramm Hülsenfrüchte entfallen. Die Abgabe dieser als Ersatz für Kar­toffeln bestimmten Hülsenfrüchte erfolgt von Donnerstag, den 18. Juli 1918, ab ausschließlich in dem Gemüsegeschäft, in dem der Verbraucher für den Kartoffelbezug eingetragen ist. schaften und Anstalten fönnen gegen Abgabe ihrer entsprechenden Bezugsscheine in den Geschäften von Klawe, Fr., Berliner Str. 32, und Witte, Kaiferallee 210, die entsprechenden Mengen Hülsen­früchte beziehen. Die Gültigkeit der bisherigen Sonderkartoffel­farten wird aufgehoben.

Gastwirt=

Brig . Lebensmittel. In der Woche vom 15. bis 21. b. M. ge­langen, in der Verkaufsstelle der Gemende zur Ausgabe: Berliner Lebensmittelfacte: auf Abschn. 41 100 Gramm Grieß und 100 Gramm Teigiaren je Person. Berlin - Briber Lebensmittelkarte: auf Abschn. 81 und gegen Vorlage der Milchkarte 1 Dofe Malz­extrakt für Kinder im 1. und 2. Lebensjahre; auf Abschn. 81 1 Dose Fischpastete, Fischflöße oder 100 Gramm Fischrogen je Haushalt; auf Abschn. 83 100 Gramm Nets oder 100 Gramm Zwieback je Person; auf Abschn. 84 Sonderzuteilung. Ferner können die Klein­händler und Gewerbetreibenden der Gemeinde von der Lebens­mittelstelle Gewürze beziehen, und zwar: Paprika, Thymian,

Wanzen und Motten mit Brut

werden radikal vernichtet durch Wanzentod Pfeifferol in Flaschen zu 4,50 M., 3, M., 1,75 M. und 1, M. und Mottentod Pfeifferol( 50 Pf.) überall zu haben. Herr Paul Rades, Drogerie, Turmstraße 48, schreibt:" Ihr Wanzentod Pfeifferol ist vorzüglich, ein Kunde empfiehlt Ihr Präparat immer dem anderen".

Deuticher

Metallarbeiter- Verband. Verwaltungsstelle Berlin .

Den Mitgliedern zur Nach­richt, daß unser Kollege, der Schloffer

Max Kath Triftstr. 7, am 10. Juli ge storben ist.

Die Einäscherung findet am Dienstag, den 16. Juli, vormittags 10 Uhr, im Stre­matorium, Gerichtstr., statt.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Schrauben­Dreher

Karl Grossmann Gubener Str. 11, am 11. Juli gestorben ist.

Die Beerdigung findet am Dienstag, den 16. Juli, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Markus­tirchhofes in Wilhelmsberg­Hohenschönhausen aus statt. Rege Beteiligung erwartet

Allg. Kranken- und Sterbe­kaffe der deutfchenDrechsler und deren Berufsgenoffen Ersaklasse. Berwaltungsstelle Berlin B.

Am 11. Sult verstarb unfer Mitglied

Wilhelm Honicke

Brangelstraße 86. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Montag, den 15. Juli, nach mittags 4 Uhr, von der Lei

Deutsches Theater. Mit Max Pallenberg

8 U.: Familie Schimek. Kammerspiele. Allabendlich 7% Uhr: Inkognito.( Operette.)

Volksbühne. Theater am Bülowplatz . Heute 7, Uhr: Letzte Aufführung: General Yorck. Ab Dienstag: Sommernachtstraum.

Theater des Westens

Allabendlich 7, Uhr:

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Biment, Macisblüte, Macisnüsse, gemahlen, Korinder, ganz, alles garantiert rein. Bezugsbedingungen und Preise werden im Bureau der Lebensmittelstelle mitgeteilt.. Außerdem gelangen zur Abgabe gemischte Pilze, Lorbeerblätter, Klippfische, leischertraft usw. Die Ausgabe der Waren erfolgt auf die Lebensmittel­ausweise, Nr. 1-900 ant Montag usw., Schluß am Freitag.

Aus aller Welt.

Petersburg von Cholera eingetreift.

Kopenhagen , 13. Juli. Dem„ Svenska Dagbladet" zufolge hat die finnische Regierung die Umgegend von Petersburg für choleraverseucht erklärt.

Stockholm , 14. Juli.„ Aftonbladet" erfährt von dem Ersten Stadtarzt, daß sech 3.Mann von der Besagung des Dampfers Angermanland, der Freitagabend aus Petersburg an­gekommen ist, an asiatischer Cholera erkrankt seien. Der Arzt be­tont, Stockholm sei nicht in der Gefahr einer Choleraepidemie.

Wolga- Don- Kanal.

Die Arbeit am Bau des Wolga- Don- Kanals hat begonnen; die Mittel dazu sind von der Sowjetregierung gegeben worden. Der Kanal wird 95 Werst lang sein und 13 Schleusen besiken. Die Tiefe des Kanals sichert die Durchgangsmöglichkeit für 95 Proz. der ganzen Wolgahandelsflotte. Die Dauer des Durch­gangs der Schiffe durch den Kanal beträgt 32 Stunden. Der Bau toitet insgesamt 328 Millionen Rubel und muß im Laufe von 3 Jahren beendet sein.

Die Inftigen Junviertler.

In der Linzer Tagespost" stand dieser Tage folgende Anzeige: Zwei hübsche intelligente Herren im Alter von zwanzig Jahren, enthoben( d. i. reklamiert. Red. d." B.".), ersterer Großkaufmann, lepterer Großgrundbesiber aus Oberösterreich , vermögend, suchen Bekanntschaft zmeds Che mit intelligenten, jungen. hübschen, etwas vermögenden Fräulein. Buschriften erbeten mit Lichtbild welches sofort retourniert wird, unter ustige Innviertler 18 938" an die Verwaltung des Blattes.

Ja, wenn man jung, gesund, reich und reklamiert ist und obendrein noch auf Brautschau geht, während die Altersgenossen draußen schon längst teils auf, teils unter der nadien Erde liegen, da kann man schon lustig sein.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis. Diens tagmittag. Deftlich der Oder zunächst troden und vielfach heiter, überall warm; im Westen, später auch im Often größtenteils bc­wölft mit leichten Regenfällen, strichweise Gewitter.

Berantwortl. f. Politit: Dr. Franz Diederich, Berlin- Friedenau; für d. übrigen Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuton: für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin . Verlag: Vorwärts- Verlag 6. m. 6. H., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3.

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Deutscher Buchbinder- Berband.

Zahlstelle Berlin .

( Buchbinder- und Geschäftsbuch- Branche.) Mittwoch, den 17. Juli 1918, abends 6 Uhr, im Deutschen Hof, Ludauer Str. 15:

Branchenversammlung

aller in Buchbindereien, Geschäftsbücherfabriken u. Buchbinderei- Abteilungen der Buchdruckereien beschäftigten Mitglieder.

Tagesordnung:

1. Bericht von den Berhandlungen in Leipzig am

9. und 10. Jutt über Erhöhungen der Zeuerungszulagen.

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Nachrufe.

Den Mitgliedern zur Nach­richt, daß unser Kollege, der Schloffer

Adolf Steinhilb Melanchthonstr. 24

am 5. Juli gestorben ist.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Einrichter

Erich Quast

Grägstr. 66

am 7. Juli gestorben ist.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Stollege, der Former

Louis Carlsson Wittenau, Hauptstr. 19 am 9. Juli gestorben ist.

zur Nachricht, daß unser Den Mitgliedern ferner Stollege, der Schleifer Wilhelm Witt Gartenstr. 47 am 9. Juli gestorben ist. Ehre ihrem Andenken! Die Ortsverwaltung.

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ein vor 1870/71 geborener weist in der auch für den Laien sehr interessanten Schrift u. a. nach: Die Ur­bewohner des Elsaß waren keine Kelten, sondern Germanen.„ Vosegus" und" Vogesen " sind ger­manischen Ursprungs. Wasgau heißt Wasengau. Die Grenze zwischen Germanen und Kelten( Deut­ schen und Welschen) hat der Rhein nie gebildet.

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