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Gewerkschaftsbewegung

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gehenden Jahren eine ziemlich bedeutende Unterbilanz bestand, tonne unfere Landesverteidigung mit dem notwendigsten Eisen- und schloß das letzte Jahr mit einem Ueberschuß von über 16 000 M. Stahlmaterial versorgt werden. Daran schließt sich in der Regel die ab. Das Bermögen des Geschäfts( Haus, Druderei, Inventar, annegionistische Schlußfolgerung: Also müssen wir Longwy - Brieh Zeuerungszulagen für das Buchdruckerei- Hilfspersonal. Papiervorräte usw.) ist ganz beträchtlich. Unter den Parteiwirren behalten." Jezt erfahren wir aus dem Luxemburger Handels­Zwischen Vertretern des Vereins Berliner Buchdruckereibefizer Bürger- Zeitung". Unabhängige und Linksradikale agitierten gegen die Bremer kammerbericht, Deutschland sei so reichlich mit diesen Eisenerzen hat unser Parteiorgan gelitten, aber jetzt ist versorgt, daß der Bergbau Luxemburgs wegen Absatzmangel start und der Zahlstelle Berlin des Verbandes der Buchdruckerei- Hilfe- die Abonnentenziffer wieder in einem höchst erfreulichen eingeschränkt werden mußte und dennoch über sehr starke Lager­arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands wurden unter der un- Steigen begriffen. Gegen die Haltung der Zeitung wurden bestände verfügt. Die rheinisch- westfälischen Hütten, deren Besizer parteiischen Leitung des Geschäftsführers des Tarifamts der feine Klagen laut. die Hauptrufer nach der Annerion Longwy- Brieys find, haben 1914 Deutschen Buchdrucker, Herrn Paul Schliebs, folgende Verein- Der Vorsitzende der Versammlung teilte mit, daß sich der Vor- nur noch den vierten Teil der vorjährigen Erzmenge aus Lurem­barungen getroffen: stand mit der Aufstellung der Reichstagstandidaten jetzt ist der burg bezogen. Diese. Erze sind wohl etwas geringhaltiger, aber be- durchschnittlich von derselben Qualität wie die deutsch - lothringischen Unabhängige Henfe bremischer Vertreter im Reichstage schäftigen werde. Das neue Gesez räumt dem Wahlkreise Bremen und ostfranzösischen. Danach können sich die rheinisch- westfälischen zwei Abgeordnete ein, die nach dem Verhältniswahlsystem zu Hüttenwerke keinem Grzmangel gegenübersehen, andernfalls hätten wählen sind. sie die ihnen in einer Menge von mindestens noch zwei Millionen Tonnen zur Verfügung bereiten luremburgischen Erze bezogen. Bon einem Eisenmangel in Deutschland kann demnach nicht die Rede sein; zumal an phosphorreichen Erzen , wie sie in Lothringen , Luxemburg und im Beden Longwy- Brieh gefördert werden, ist unser Bedarf überreichlich gedeckt.

Zu den bisherigen werden folgende Teuerungszulagen gezahlt: An verheiratete männliche Hilfsarbeiter ab 1. August 9 M., ab 1. Dezember 4 M., zusammen 13 M.

An ledige männliche Hilfsarbeiter ab 1. August 8 M., ab 1. De­zember 3 M., zusammen 11 M.

An weibliche Hilfsarbeiter ohne Unterschieb ab 1. August 6,50 M., ab 1. Dezember 2,50 M., zusammen 9 M. Diese Teuerungszulage wird jedem Hilfsarbeiter gezahlt, ohne Rücksicht auf die Dauer der Tätigkeit im Betriebe.

Lohnzulagen oder Teuerungszulagen, die nach dem Ein­führungstermin für die letzte Teuerungszulage( November 1917) unter Vorbehalt der späteren Verrechnung den Hilfsarbeitern zu­gestanden worden sind, dürfen bei Zahlung der neuen Teuerung3­zulage anteilig zur Verrechnung kommen; ebenso solche Lohn oder Teuerungszulagen, die nach dem 15. Mai ohne Vorbehalt den Hilfs­arbeitern bewilligt worden find. Zu den Ueberstundenzuschlägen von 40, 50, 75 Prozent usto. wird ab 1. Auguft ein Aufschlag von 10 Pfennig pro Stunde gezahlt. Ueber Entschädigung von Extranächten gelten für das ständige Personal in den betreffenden Betrieben diejenigen Bestimmungen, die in den Hausverträgen oder durch mündliches Abkommen zwischen Firma und Hilfsarbeitern festgelgt sind. Für das nur für Extra­nächte eingestellte unständige Hilfspersonal wird für Leistung solcher Eytvanächte die vor dem 1. August 1914 gezahlte Entschädigung plus 50 Prozent Aufschlag gezahlt.

Forderungen der Branereis und der Mühlenarbeiter.

Den Brauereiarbeitern ist bei den letzten Verhandlungen eine am 1. März in Kraft getretene Erhöhung der Teuerungszulage um 3 M. bewilligt worden, so daß sich die wöchentliche Zulage insge­samt auf 23 M. beläuft. Die Arbeiterinnen erhielten eine wöchent­liche Lohnerhöhung von 2 M. Die Arbeiterinnen fallen zwar nicht unter den Tarif, doch ist ihnen durch nachträgliche Verhandlungen der tarifmäßige Urlaub, die Teuerungszulage in Krankheitsfällen sowie die Vergünstigung des§ 616 B.G.B. bewilligt worden. Die Arbeitgeber erklärten damals, sie könnten wegen der ungünstigen Lage des Braugewerbes eine höhere Zulage nicht bewilligen. Wie der Vorsitzende Hodapp am Sonntag in der Generalversammlung der Berliner Verwaltung des Brauerei- und Mühlenarbeiterverbandes mitteilte, hat die Bazen­hoferbrauerei ihren Böttchern nachträglich eine Erhöhung der Teue­rungszulage um 10 M. zugestanden und die Brauerei Böhow hat die Zulage der Böttcher sogar um 20 M. erhöht. Dadurch ist be­wiesen, daß die Brauereien also doch in der Lage find, eine höhere Bulage zu gewähren. Mit Rücksicht auf diesen Umstand sowie auf die immer drückender werdende Teuerung haben die in Frage fommenden Organisationen den Unternehmern den Antrag unter­breitet, allen in den Brauereien beschäftigten Arbeitern die Teue­rungszulage um 10 M. und den Arbeiterinnen um 8 M. zu er­höhen. Die Organisation der Unternehmer hat darauf geantwortet, die Verhältnisse im Gewerbe seien immer noch so ungünstig, daß sie zurzeit feine höhere Zulage gewähren fönnten. Sie würden ver­suchen, eine Erhöhung der Bierpreise durchzusehen, und wenn das gelungen sei, könnten sie auch die Teuerungszulage der Arbeiter er höhen. Der Redner betonte, die Arbeiter würden unbedingt auf ihrer Forderung bestehen. Aus der Versammlung wurde das Verlangen gestellt, eine Erhöhung der Teuerungszulage um 20 M. zu fordern. Auch die Mühlenarbeiter haben den in Berlin bestehen­den fünf Mühlenbetrieben einen Antrag auf Lohnerhöhung einge­reicht. Sie fordern in der Hauptsache einen Stundenlohn von 1,20 M. oder einen Wochenlohn von 72 M. bei 62stündiger Arbeits­zeit, für Ueberstunden 1,75 M., für Sonntagsarbeit 2 M. die Stunde und Erhöhung der Arbeiterinnenlöhne um 25 Proz. Auch die Mühlenunternehmer erklären, eine Lohnerhöhung nur unter der Voraussetzung bewilligen zu können, daß die Reiche getreidestelle die Mahllöhne erhöht. Die Mühlenarbeiter werden natürlich, ebenso wie die Brauereiarbeiter, alles versuchen, um ihre Forderungen zur Anerkennung zu bringen.

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Regelung der Teuerungszulagen in den Genossenschaften.

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Vor kurzem fand die Kreiskonferenz für den Wahlkreis Liegnig- Goldberg- Haynau statt. Aus dem Tätigkeitsbericht ist zu entnehmen, daß die Genossen eifrig am Werte sind, den durch den Krieg auch hier eingerissenen Fatalismus ttäftig zu bekämpfen, eine Arbeit, die bisher schon von gutem Grfolg war. Neben den Mitgliederversammlungen fanden im Berichtsjahr 12 gutbesuchte Der Handelskrieg der Entente. öffentliche Volksversammlungen statt. Genosse Dietrich erstattete ein kurzes Referat über die gegenwärtige politische Lage, an das sich eine längere Aussprache fnüpfte. Im Gegensatz zum Referenten friegstonferenz in ihren letzten Sitzungen eine Ent­Nach einer amtlichen Mitteilung hat die britische Reich 3- bertraben einige Genossen den Standpunkt, daß es wohl richtiger schließung angenommen, die Petroleumerzeugung innerhalb des gewesen wäre, wenn die Reichstagsfraktion, angesichts des Treibens britischen Reiches zu fördern. Ferner eine Entschließung betr. einen der Eroberungspolitiker und der Wahlrechtskomödie, die die Junker Att der Gesetzgebung, der für einen bestimmten Zeitraum nach dem in Preußen aufführen, die Kriegskredite diesmal verweigert hätte. Kriege die Naturalisierung von Untertanen aus jett Nachdem einige Genossen noch den Standpunkt der Fraktion ver- feindlichen Ländern einschränkt, ebenso Erwerbung bon poli­treten hatten, erklärten sich die Delegierten mit allen gegen zwei tischen Rechten und von Land- und Bergwerkstonzes­den. Die Beratungen verliefen in durchaus freundschaftlicher dieser Woche vor der Abreise der überseeischen Vertreter eine be­Stimmen mit der gesamten Haltung der Fration einverstan- fionen durch derartige Personen. Weiter wurde beschlossen, in Weise. Einstimmig angenommen wurde ein Antrag des Genoffen fondere Konferenz über die Frage der Nationalität und Naturali­Ruppert- Liegniß, wonach der Parteivorstand aufgefordert wer- fierung abzuhalten. Die Konferenz nahm den Bericht eines Sonder­den soll, eine große Volkskundgebung gegen die Groberungspolitiker ausschusses über die Kontrolle von Rohstoffen nach dent und Wahlrechtsfeinde vorzubereiten. Kriege an und forderte die Regierung auf, sich mit den Regierungen der Dominions und Indiens in Verbindung zu sehen, um dement­fprechende Maßregeln zu treffen. Endlich beschloß die Konferenz, daß jetzt Schritte getan werden sollten, um den Bedarf der Ver­bündeten an Rohstoffen festzustellen.

Industrie und Handel.

Aus dem Berliner Wirtschaftsleben.

Die A.-G. für Rappenfabrikation in Charlottenburg erzielte bei einem Rohüberschuß von 235 606 M.( i. V. 495 328) einen Stein gewinn von 91 714 M.( i. 2. 167 111), so daß die Dividende von 6 Proz. nur unter starter Kürzung der Abschreibungen aufrecht erhalten werden konnte. Der Geschäftsbericht führt u. a. aus, daß während des abgelaufenen Geschäftsjahres die drei Betriebe der Gesellschaft besonders start unter dem Einfluß des Krieges zu leiden hatten, so daß die Produktion nicht auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden konnte. Besonders schwer war das Charlotten burger Werk durch einen zweimaligen Schaden an der großen Be triebs- Dampfmaschine betroffen, welcher einen Stillstand von bei nahe drei Monaten in diesem Wert herbeiführte. Während die Her­stellung anderer Pappen bezüglich ihrer Preisgestaltung völlige Bewegungsfreiheit hatten und die Verkaufspreise mit den täglich steigenden Gestehungskosten in Einklang bringen konnten, war die Gesellschaft durch die ihr auferlegten Höchstpreise hierzu nicht imstande.

Die A.-G. Körtings Elektrizitätswerke in Berlin erzielte einen Reingewinn von 137 885 m. und verteilt wieder 4 Proz. Dividende.

Glänzender Geschäftsgang in der Montanindustrie.

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Nach einer Meldung des Matin" aus New York hat der Ver­walter des feindlichen Eigentums, Palmer, die Versteigerung von vierzig Fabriken, die feindlichen Ausländern gehören, im Gesamtwerte von überhundert Millionen Dollar angeordnet.

Soziales.

Sozialer Geist bei der Betriebskrankenkasse für die Krupp- Werke. Für die Behandlung einer bettlägerig franken Ghefrau eines zu Krupp abfommandierten Landwehrmannes, die zirka 2 Stunden Eisenbahnfahrt von Essen entfernt wohnt und den zunächst wohnen­den Arzt in Anspruch nahm, weigert sich obige Betriebskasse, dem Arzt für 4 Besuche und 4 Beratungen im Betrage von 10,50 M. Zahlung zu leisten. Sie schreibt dem Arzt, daß die Familienmit­glieder nur freie kassenärztliche Behandlung haben. Die Kaffenärzte wohnen aber meistenteils in Essen. Die Kasse verlangt also, daß eine schwer trante Person, die nicht in Essen wohnt, aber Anrecht auf freie ärztliche Behandlung hat, eine mit Lebensgefahr verbundene Eisenbahnfahrt von 2 Stunden macht, his fie ärztliche Hilfe findet.

Es scheint, als wenn der richtige soziale Geist in der Krupp­Der Bochumer Verein für Bergbau und Guß schen Krankentafe fehle. Die Kassen können nach§ 368 R.B.O. stahl fabritation tommt wieder als erstes der großen Unter- die Bezahlung anderer als der Kassenärzte, von dringenden nehmen, deren Geschäftsjahr am 30. Juni endet, mit seinem Ab- Fällen abgesehen, ablehnen. Hier lag ein dringender Fall schluß heraus, der trop aller Klagen über das Steigen der Unkosten voc. Ein Kaffenarzt konnte nicht zugezogen werden. Aber selbst genau so glänzend wie im Vorjahr ist. Nach Absehung der wenn der Fall der Dringlichkeit nicht vorgelegen hätte, hätte die Ariegssteuer beträgt der Rohgewinn 23 Millionen Mart, Kaffe aus Rechts- und Billigkeitsgründen die Kosten tragen müssen. der Reingewinn 15,6 Millionen Mark, die Dividende aber nur Sie kann nach der Gesetzesvorschrift die Bezahlung ablehnen; fie 22½ Proz. gegen 25 Proz. im Vorjahr. Der Reingewinn hätte muß es nicht. Ihr Ermessen ist nicht gleichbedeutend mit willkür, die Verteilung der Dividende in der Vorjahrshöhe erlaubt, aber sondern bedeutet pflichtgemäßes, billiges Ermeffen. Ob sie dieses offenbar lag der Verwaltung an einer Demonstration für höhere angewendet hat, wäre im Streitverfahren nachzuprüfen. Kohlen- und Eisenpreise. Wie reichlich das Unternehmen trot Haben Stieffinder Gefallener auf Unterstützung Anspruch? der Kriegssteuer, die stets vor Feststellung des Rohgewinnes abge­jetzt wurde gearbeitet hat, lehrt folgende Aufstellung: Bruttoüberschuß Abschreib. Dividende M. M. Proz. 221/2 25 25 14 10

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1917/18 1916/17

1915/16

1914/15

1913/14

23 000 000

7 400 000

23 900 000

7 330 000

22 600 000

7 250 000

11 900 000

9 800 000

4 500 000 5 400 000

Hat die Ehefrau eines im Kriege Gefallenen Kinder mit in die Ehe gebracht, dann haben diese nach dem Gesetz keinen Anspruch auf Waisenrente. Aber trotzdem besteht die Möglichkeit für sie, Unterstützung in der Form widerruflicher Unterstüßung zu erhalten, wie sie auch unehelichen Kindern zuteil werden kann.

Notwendig ist, daß der Stiefvater für die Kinder gesorgt hat und daß diese bedürftig sind. Keine Rolle spielt der Umstand, daß der wirkliche. Vater noch lebt, wenn der gefallene Stiefvater schon geraume Zeit für das Kind wie ein leiblicher Vater gesorgt hat, wenn dieser selbst Unterhaltsbeiträge beisteuerte.

Nur

Dem Tarifamt des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine Auch den reinen" Eisen- und Stahlwerken geht es glänzend. Einem Stieffind stehen an widerruflicher Zuwendung 225 m. stand bisher das Recht nicht zu, Teuerungszulagen festzusehen. Es So durchläuft folgende Notiz die Handelspresse: Das Annener jährlich im Höchstsalle zu. Dort, wo die Mutter noch lebt und dann wurde daher die Form der Empfehlung" gewählt, die jedoch von Gußstahlwerk in Annen bei Dortmund war in dem Ende Witwenrente erhält, beträgt die Unterstübung nur 150 m. In einem Teil nicht als bindend betrachtet wurde und demzufolge zu Juni abgelaufenen Rechnungsjahr 1917/18, trok der hervorgetrete- feinem Falle soll sie höher sein als die Unterstützung, die der einer Reihe unliebſamer Vorgänge führte. Der Genossenschaftstag nen Schwierigkeiten allgemeiner Art, recht start beschäftigt. Dem- Gefallene dem Kinde selbst zuteil werden ließ. Heiratet die Witwe in Köln beschloß, die Befugnisse des Tarifamtes zu erweitern, dahingehend, daß es auch zur Festsetzung der Teuerungszulagen be- entsprechend dürfte auch das finanzielle Erträgnis wieder gün- wieder, so fällt die Unterstützung nicht ohne weiteres weg. rechtigt ist. In feiner Sizung am 17. Juli wurde demgemäß be- stig ausfallen. Ueber die zur Ausschüttmg kommende Dividende dann wird sie eingestellt, wenn der neue Ehemann die Sorge für schlossen: Die Teuerungszulage wird bei Vereinen mit Bäckereien fann Gndgültiges jetzt noch nicht gesagt werden, soweit jedoch ein die Stieftinder in einem folchen Maße übernimmt, daß die Bes und mindestens 250 000 M. Gesamtjahresumsat ab 1. Juli 1918 Ueberblick möglich ist, läßt sich annehmen, daß die Ausschüttung von dürftigkeit in Wegfall kommt. um 10 Proz. erhöht, ab 1. Oktober 1918 um weitere 5 Proz., bei der vorjährigen nicht abweichen wird. Im Vorjahr wurden 25 Proz. den übrigen Vereinen um 5 Proz. bzw. Proz. Die Mindeſt Dividende verteilt, gegen 15 Proz. für 1915/16 und 12 Proz. für zulagen betragen 2 resp. 1,50 M. pro Woche. Ledige, Witwer und 1914/15; die augenblickliche Beschäftigung ist günstig. Witwen mit eigenem Hausstand sollen den Verheirateten gleich be­handelt werden.

Infolge dieser Neuregelung schwarten die Teuerungszulagen der Beschäftigten in den Genossenschaften für Ledige zwischen 30 bis 5 Broz., für Verheiratete mit bis zu zwei Kindern 35-40 Broz. und für Verheiratete mit mehr als zwei Kindern 40-45 Proz. Dazu kommen weitere 5 Pro3. ab 1. Oktober dieses Jahres.

Parteinachrichten.

Abschied von der Leipziger Volkszeitung".

Die Leipziger Freie Presse" schreibt: Der langjährige Feuilletonrebatteur der Leipziger Volkszeitung", Dr. Gustav Morgenstern, hat seine Kündigung eingereicht und wird demnächst seine Tätigkeit an dem Blatte einstellen. Alsdann ist die Redaktion diefes unabhängigen Organs vollkommen homogen".

Aus den Organisationen.

Die Kohlenpreiserhöhung.

Auch angenommene und Pflegefinder, die der Gefallene bor feiner Einziehung wie seine eigenen Kinder unterstützt hat, können die widerruflichen Zuwendungen auteil werden.

Gerichtszeitung.

Die am Montag abgehaltene Versammlung der Zechen­Das Avancement des Hochstaplers. Die Münchbaufiade eines besiger des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats beschloß, Hochstaplers in Feldgrau tam in einer Verhandlung der Ferien­die Richtpreise für die letten vier Monate dieses Jahres für straffammer des Landgerichts II zur Sprache. Wegen Betruges war Kohlen um 2,40 m., für Kofs um 3,40 M., für Brechfoks um der frühere Gastwirt Franz Bürger angeflagt. Der schon vor­4 M. und für Briketts um 2,40 M. für die Tonne zu erhöhen. bestrafte Angeklagte hatte sich irgendwober eine feldgraue Uniform Die Preiserhöhungen verstehen sich einschließlich der Kohlen- verschafft, die er fofort mit dem Band des Eisernen Kreuzes ver­Steuer. Sie erfolgen unter dem Vorbehalt, daß die Lasten, fab und nun damit umberstolzierte. In dem Lokal des Schant­die das heue Umsatzsteuergesetz dem Kohlensyndikat bringen Offensive eine franzöfifche Fahne erbeutet habe, die er nun periön­wirts Günther erzählte er, daß er bei der leßten Hindenburg­wird, zu den heutigen Preiserhöhungen zugeschlagen werden. lich im Zeugbause abliefern solle. Schon nach wenigen Tagen er

Eisenerzüberfluß in Deutschland.

schien er wieder, und zwar als Unteroffizier und erzählte, daß er wegen jener Heldentat befördert worden sei. Nachdem er dann einige Zeit nichts von sich hatte hören lassen, tauchte der An­getlagte plößlich als Vizefeldwebel mit dem Eisernen Kreuz L. Klaffe auf und erzählte, daß er wegen einer Reihe hervor ragender Heldentaten jetzt zum Offizierstellvertreter er nannt sei. Die Geschichte endete damit, daß der Held" den Schank­wirt um 100 m. erleichterte und dann auf Nimmer wiedersehen ver­idwand. Mit Rücksicht auf die Vorstrafen des Angeklagten erkannte das Gericht auf 9 Monate Gefängnis.

Eingegangene Druckschriften.

Gin bezeichnendes Licht auf die Wahrhaftigkeit der zum Teil mit demagogischen Mitteln betriebenen schwerindustriellen Propa­ganda für die Annexion des Erzbedens Longwy- Briey wirft der soeben bekanntgewordene Bericht der Handelskammer Augem­burg über die Lage des dortigen Erzbergbaues. Wir erfahren aus Der sozialdemokratische Parteiverein in Bremen hat am Diens dem Bericht, daß die Förderung des luxemburgischen Minetteerz­tag seine ordentliche Generalversammlung abgehalten. Aus dem bergbaues, die im Jahre 1913 noch 7,33 Millionen Tonnen betrug, Berichte des Vorstandes ergibt sich, daß der Verein eine rege Bartei- fich im Jahre 1916 auf 6,75 Millionen belief und 1917 sogar auf tätigkeit entfaltet hat. In Bremen bestehen drei Vereine, die fich 4,50 Millionen Tonnen sant. Die Ursache dieses starken Rückganges fozialdemokratisch nennen: der zur Sozialdemokratie gehörende ist Mangel an Abfab! Ter Eigenbedarf ging zurück, die Aus­Parteiberein, der Verein der Unabhängigen und der der Links- fuhr nach den rheinisch- westfälischen Hütten fiel von 2,35 Millionen radikalen. Trotz dieser die Arbeiterschaft schädigenden Zersplitterung auf 831 800 Tonnen. Umgefehrt ist die Einfuhr von Minetteerzen England und wir. Von Dr. Helfferich. 60 Pf. Berlag von Georg und der harten Kriegszeit ist der Parteiberein in stetiger aus Deutsch- Lothringen nach Luremburg von 1,46 auf 1,63 Mil- Stilfe, Berlin NW 7; Dorotheenstr. 66/67. Aufwärtsentwicklung begriffen. Der Parteiberein schloß ilonen gestiegen! Infolge dieses Ueberangebots von Erzen ging die Das neue Deutschland in Erziehung und Unterricht. Heit 3: das mit dem Juni au Ende gegangene Gefchäftsjahr mit 793 zahlenden luxemburgische Förderung um 30 Proz. zurück und trotzdem er- Die Naturwissenschaften in Erziehung und Unterricht. männlichen und 298 zahlenden weiblichen Mitgliedern. im ganzen höbben sich die Lagerbestände am Jahresschluß von 51 550 auf Dr. Bastian Schmid, München. Geb. 3,20 M.+25 Proz. Teuerungs­also mit 1091 Mitgliedern ab. Die Zahl der beitragsfreien Mit 456 647 Tonnen! Demzufolge war die Erzförderung in Deutsch aufschlag. Heft 4: Mein Amtsbruder. Bon Dr. Auguft Graf Geh. 1,20 m.+25 Broz. Teuerungszuschlag. Berlag glieder( Heeresdienst) ist, wie wohl überall, unverbältnismäßig groß. Lothringen derart start, daß nicht einmal die luxemburgische För- von Bestalozza. Eine Jugendorganisation wird wieder geschaffen, nachdem das Verbot derung, obgleich sie 30 Broz. geringer als 1916 war, Verwendung von Beit u. Comp., Leipzig. neuerlich wieder aufgehoben wurde. Die Mitglieder des Vorstandes im Bollinlande( Deutschland und Luremburg) finden konnte. Der wurden wiedergewählt. außerordentlich starke Bedarf unserer Heeres- und Marineberwal- Verantwortl. f. Bolitit: Dr. Franz Diederich, Berlin- Friedenau; für d. übrigen tung an Eisen und Stahl ist notorisch; in der ahnegionistischen Teil des Blattes: Mfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin. Presse wird behauptet, er sei nur mit großer Mühe infolge von Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin. Lindenstraße 3. Grzmangel zu beden und nur durch die Ausnutzung der Briey- Grzel Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

Aus dem Berichte über das Parteigeschäft und die Bremer Bürger- Zeitung" ergibt sich, daß sich das finanzielle Ergebnis wesentlig gebessert hat. Während in den beiden vorher­

Von Prof.