Einzelbild herunterladen
 
  

Zu dem Eisenbahnunglück bei Landsberg

Zur Kohlenversorgung.

nicht entbitterte Lupinen, Samen der Kornrade, des Bilsentrautes, Kirschen-, Aprikosen, Pfirsich-, Dattelfernschalen usw. Berücksichtigt man die hohen Preise, die vor der Preisfestsegung für Kaffee­Erjagmittel für diese fragwürdigen Produkte gefordert wurden, so begreift man den Zorn der Fabrikanten über den Prüfungszwang für alle Ersagmittel. Besoldungsreform für die Groß- Berliner Gemeinde­beamten.

Die Kohlenstelle Groß- Berlin schreibt uns: Die auf wird uns noch von fachkundiger Seite geschrieben: die Kohlenkarte gegenwärtig zum Bezuge freigegebenen beträcht Die bekanntgegebene Ursache des Unglüds enthält in lichen Mengen find zum größten Teil als Winterborrat ihrer wörtlichen Fassung, wie jeder Fachmann auf den ersten zu betrachten und daher äußerst sparsam zu verwenden. Blid erkennt, hellen Unsinn. Die Kolbenstange an der Loko- Ganz besonders gilt dies für Haushaltungen der Gruppe motive kann nicht wegfliegen, denn sie wird doppelt gehalten, Bezuga freigegeben erhalten haben. Hierbei ist zu beachten, daß die I und II, die bereits ihren gesamten Winterbedarf zum einmal von der Befestigung im Kolben, zweitens von der Ausgabe neuer Kohlentarten, abweichend vom Vorjahre, voraus­Kolbenstangenführung. Sie würde auch, selbst wenn sie fort- sichtlich erst mitte 1919 erfolgen wird. Die Freigabe so großer flöge, niemals eine Eisenbahnschiene einzubeulen vermögen. Mengen erfolgte schon ietzt, um den einzelnen Haushaltungen die verbandes der Gemeindebeamten der Berliner Der Vertrauensmännerausschuß des 65 Gemeinden umfassenden Hat sich der Vorgang ähnlich wie angegeben zugetragen, dann Abholung und Zuführung der Briketts zu vereinfachen durch die Vororte hielt fürzlich eine Sigung ab, in der die wirtschaftliche fann es sich nur um die Loslösung einer der langen und Möglichkeit des einmaligen Bezuges größerer Mengen. Diejenigen und soziale Lage der Gemeindebeamteu erörtert wurde. Mit Zu­schweren Triebstangen handeln, welche die hin- und hergehende ihrem Kohlenhändler bisher noch nicht beziehen konnten, ftimmung von Vertretern der Bruderverbände aus allen Städten Verbraucher, welche die volle freigegebene Menge bei Bewegung der kurzen und verhältnismäßig leichten Rolben- werden sie im Laufe der nächsten Monate erhalten, da die Gemeindebeamte aus allen größeren Orten Groß- Berlins angehören. Groß- Berlins wurde ein Arbeitsausschuß gewählt, dent stange auf die Triebräder übertragen. Ein solcher Fall ist tat- Bersorgung der etwa augenblicklich ungleichmäßig belieferten Diesem Ausschuß liegt die Aufgabe ob, den Gemeindebehörden mit fächlich bereits einmal dagewesen, indem eine solche Trieb- Kohlenhändler in den folgenden Monaten ausgeglichen wird. Ganz Rücksicht auf die Notlage der Gemeindebeamtenschaft die Not­stange sich von ihrem Angriffspunkte am Triedrad löste, auf besonders sind das Syndikat und der Großhandel ersucht worden, wendigkeit einer Besoldungsreform darzulegen. Im Vorder­dem Boden nachschleifte und bei jedem Hin- und Hergehen die Belieferung der kleinhändler in den dichtbesiedelten des Kolbens mit großer Heftigkeit zwar nicht gegen die benach- Teilen Groß- Berlins zu verstärken. Daher sind Anträge grunde der sonstigen Bestrebungen steht die Einrichtung und An­barte Schiene, denn die liegt dazu zu weit ab, wohl aber auf lmschreibung der Eintragung in die Kundenliste eines erkennung von Beamtenausschüssen. gegen deren Schwellen stieß, sie mit diesen Stößen aus ihren anderen Kohlenhändlers, die sich auf augenblicklichen Kohlenmangel des jebigen Lieferanten gründen, in der Regel den Inter= Der neue Wohnungsaufsichtsbeamte. Zur Durchführung der Lagen und damit das ganze Gleise dermaßen in Unordnung essen der Verbraucher zuwider. Gine wichtige Voraus- staatlichen Aufsicht über die Maßnahmen auf dem Gebiete des brachte, daß ein das beschädigte Gleis paſſierender Zug ent- feßung für die ordnungsmäßige Abwicklung der Kohlenversorgung Wohnungswesens für den andespolizeibezirk Berlin gleiste. bleibt aber, daß bei den Kohlenhändlern, die gegenwärtig Kohlen und die Regierungsbezirke Potsdam und Frank­Das Abfliegen einzelner Teile von der Maschine, das haben, die Verbraucher auf Abholung dauernd be- furt a. D. hat der Staatskommissar den Regierungs- und Baurat übrigens sehr selten vorkommt, ist in der Regel die Folge eines a cht bleiben, damit die Heranführung weiterer Mengen feine edlich in Neukölln ernannt. plöglich eintretenden Bruches im Metall. Ein solcher Bruch Stockung erleidet. fann mit einem Schlage über die ganze Fläche erfolgen, meist geht er aber allmählich vor sich, indem an der Bruchstelle ein erfter feiner Riß entsteht. Liegt die sich bildende Bruchstelle nun nach außen hin sichtbar, so kann der Defekt entdeckt und das betreffende Stück entfernt werden, ehe Schaden entsteht, liegt sie dagegen an einer der vielen dem Auge unzugänglichen Stellen, wird man den Schaden erst gewahr, wenn der Bruch eintritt. Gine eingebende Prüfung der gesamten Teile der Maschine auf ihre Betriebssicherheit kann immer nur bei der in bestimmten Zeitabschnitten erfolgenden Hauptreparatur vorgenommen werden. In der Zwischenzeit ist das unmög­lich. Eisenbahmunfälle wegen Schäden im Material sind übrigens Ausnahmen, in der Regel trägt unser noch äußerst mangelhaftes Signalwesen die Schuld an solchen Vorkomm­niffen.

"

Ueber die Fahrpreiserhöhung und die Zugüberfüllung hat sich Geheimrat Knebel bei einer Besprechung im preußischen Eisen­10 Milliarden zur Behebung der Wohnungsnot. bahnministerium geäußert. Er machte den Versuch, die jetzigen Bohmungsnot berechnet der Lichtenberger Stadtfynditus Dr. Magab einige statistische Zahlen zum besten und erklärte schließlich, die In einem Auffah in den Deutschen Stimmen" über die ungeheuerlichen Zustände auf unseren Eisenbahnen zu entschuldigen, retky den nach Friedensschluß zu erwartenden Mindestbedarf an Fahrpreiserhöhung werde sobald wie möglich fallen, die Ueber­neuen Wohnungen, wie er sich infolge der daniederliegenden Bau- füllung der Züge aber in absehbarer Zeit nicht aufhören. Sobald tätigkeit während mehr als vier Jahren ergeben wind, auf eine wie möglich" und in absehbarer Zeit nicht" bedeutet aber in der Million Wohnungen und die Baukosten auf 10 Milliarden.% der Sprache der preußischen Bureaukratie dasselbe. Baukosten etwa, also 4 Milliarden Mark, blieben mit Rück­

Willst Du nicht hungern

und frieren,

so hilf, daß die Land­wirtschaft und kriegs­wichtige Industrie leistungsfähig bleiben. Die Männer der Arbeit benötigen Arbeitskleidung. Gebt Eure entbehrlichen Anzüge ab!

Erprobte Feuerlöschvorrichtungen befinden sich in jedem D- 3uge. Mit ihnen kann aber nur ein im Wagen selbst aus­gebrochener Brand gelöscht werden. Zur Löschung eines Brandes in großem Maßstabe, wie er im vorliegenden Falle schnell entstand, reichen sie natürlich nicht aus, zumal wenn die meisten Wagen zertrümmert und damit auch die Apparate ver­nichtet sind. Auch das Mitführen größerer Löschvorrichtungen ficht auf die spätere Verbilligung der allgemeinen Baukosten un nebst den erforderlichen Wassermengen würde nichts helfen, rentables Kapital und müßten vom Reich wenn der Wagen, in dem sie sich befinden, nrit beschädigt wird. Feuerlöschhilfe in größerem Maßstabe kann nicht durch Ein­richtungen im Zuge selbst, sondern nur von der Umgebung der Unglücksstelle geleistet werden.

Bon den Toten find noch ermittelt: ber Name der Amme des Flugzeugführers Richter Pelagia Platschinski, Fräulein Minna Schmiedete aus Arnswalde , der vierjährige Knabe Mar Schmiedete aus Arnswalde , Neffe der Vorgenannten, und Frau

Dr. Kreusch aus Arnswalde .

und

Staat sowohl bei den gemeinnützigen wie den privatkapitalistischen Bauunternehmungen übernommen werden. Bei dem großen privaten Bauherren nicht auskommen. Die Versuche, den Gemein­Umfange des Wohnungsbedarfs werde man ohne die Mithilfe der den ein Drittel der Mehrbaukosten aufzuerlegen, würden bei der Ueberlastung der meisten Gemeinden die Gefahr mit sich bringen, daß die zum Besten des Reichs dringend notwendigen Maßnahmen verzögert würden oder unterblieben.

Bei dem Mangel an Baustoffen, insbesondere an Ziegeln, müßten auch Ersatzstoffe, namentlich Steine aus Bementmischungen Sieben Beichen konnten noch nicht festgestellt werden. Ge wer- und Kohlenschlacke usw. Verwendung finden. Wegen des Fehlens den daher besondere Merkmale bekanntgegeben. Nachrichten und gelernter Arbeiter müßten Bauweisen mit leicht zusammensetzbaren Wünsche über Bestattung oder Ueberführung der Leichen sind un- Bauteilen, insbesondere mit Formsteinen bevorzugt werden. Als berzüglich an den Bahnhof Landsberg a. Warthe zu richten. Behelfsbauten sollte nach Meinung Marekkys nur der Ausbau von Dach- und Erdgeschoßräume, von freistehenden Läden und gewerb­1. Verkohlte Leiche. Bei Auffindung glaubte man Halsbinde lichen Räumen, nach Möglichkeit aber nicht die kostspielige und zu sehen. Reste von Papierwäsche gefunden. 2. Weibliche Beiche. 20 bis 25 Jahre alt, mittelfräftige Figur, schwarzwollenz sozial bedenkliche Errichtung von Baracken in Angriff genommen Strümpfe, schwarze gute Schnürschuhe, Bluse weiß und durchsichtig, werben. Tatkräftiges und schleunigstes Handeln aber fet notwendig; Strümpfe, schwarze gute Schnürschuhe, Bluſe weiß und durchsichtig, denn der innere Frieden des Reichs und die Erhaltung einer star­Stulpen mit 5 Kugelknöpfen. Am kleinen Finger der linken Hand ten nationalen Volfestimmung stehe auf dem Spiele, wenn es dahin einen Ring mit vier weißen Steinen. 3. Männliche Person. täme, daß viele Tausende unserer heimbehrenden Krieger mit ihren Graugestreifter Anzug. Alter 40 bis 50 Jahre. Schnurrbart dunkelblond, fahle Platte, an den Schläfes furzes graues Haar. Familien der ausreichenden Unterkunft entbehren müßten. 4. Weibliche Person. Dunkles Haar, 20 bis 30 Jahre alt, einen blauen und einen braunen Unterrod, schwarze Schnürstiefel, schwarze Strümpfe, grau- weiße Bluje, mittelgroße Figur. 5. Weib= liche Person, 30 bis 35 Jahre alt, starkes, dunkles Haar, schwarzen Rock, schwarzwollene Strümpfe, schwarze Schnürschuhe, einen Siegelring, Beibwäsche mit 2. 2. gezeichnet, Körperbau träftig. 6. Weibliche Person, 30 bis 35 Jahre alt, mittlerer Statur, Haare und Augenbrauen schwarz, Leibwäsche mit C. W. 4 gezeichnet, an der linken Hand einen Verlobungsring, gute schwarze Schnür­schuhe, schwarzwollene Strümpfe, Strumpfbänder aus Spiralfedern, meiß vernickelt. 7. Große, starte Frau, 40 bis 50 Jahre alt, Haare dunkelblond, schwarzes Kleid und schwarze Schnürschuhe mit Backspiken, schwarze Strümpfe, Wäsche gezeichnet B. S., goldener Siegelring, Platte mit eingravierbem Kreuz und Zeichen B. S., Etui mit Kneifer von der Firma Radtke, Bromberg , Danziger Straße 7.

Groß- Berlin

Der Hackepeter.

Ein Riesenschild über der Tür: Großdestillation. Was nebenbei gesagt nicht viel bedeuten will.

-

-

Aenderungen im Milchbezug.

Es hat sich als nottvendig erwiesen, um den Milchbezug der fleinsten Kinder für alle Fälle sicherzustellen, die Milchgeschäfte nach der Art der Bezugsberechtigten zu scheiden. Es dürfen infolgedessen Inhaber von A" und" B"-Kinderkanten und von Karten für werdende Mütter nur noch in den durch ein Plakat sich austveisenden " A" und" B"-Milchgeschäften, Inhaber der übrigen Vollmilchfarten und Vollmilchbezugscheine nur in den durch entsprechenden Aushang benntlich gemachten" C"-Milchgeschäften sich zum Bezug von Voll­milch anmelden und ihre Vollmilch beziehen.

Die Vollmilchkarten für September 1918 werden in den zur Fettstelle Groß- Berlin gehörenden Gemeinden in den nächsten Tagen ausgegeben, und zwar in Berlin für die Kinder im ersten und zweiten Lebensjahre Montag, den 5., und Dienstag, den 6. August, für die übrigen Kinder Mittwoch, den 7., und Donnerstag, den 8. August. Die Inhaber der Vollmilchkarten haben die September­farten bis zum 12. August einschließlich dem Meinhändler vorzu­legen. Die auf Grund dieser Neuanmeldung erfolgende Beliefe­rung gilt bereits für die Zeit vom 26. August, so daß also die Augusttundenliste mit Ablauf des 25. August ihre Wirksamkeit ber­liert. Nur Bezugsberechtigte, welche zwar eine Auguft-, aber keine Septemberkarte haben, erhalten die ihnen zustehende Milchmenge für die Zeit bis Ende August weiter in denjenigen Milchgeschäften, in welchen sie die Milch bisher bezogen haben. Die zu berabfolgende Litermenge ist nur auf den Kranken- und Sonderkarten, dagegen nicht auf den Kinderkarben aufgedruckt. Welche Vollmilchmenge auf die Kinderfarten berabfolgt wird, wird besonders befanntgegeben werden.

Bessere Versorgung mit Käse.

Der Berliner ist nun mal großzügig, wenn es nichts foftet, so ist eben jeder Ort, wo zehn Becher und fünf Schnäpse mindestens im Tage verkauft werden, eine Großdeftillation. Mit eben so dicken Buchstaben malt er an die Ladenscheibe: Hackepeter. Das ist schon ernster zu nehmen. Dann steht ein mächtiger Holzblock im Gastzimmer, zwei gewaltige Wiegemesser Das Nachrichten- Amt schreibt: Die Käseeingänge bei der Fett­neigen sich darüber, mit Schwungrad, Riemen und Motor ver- stelle Groß- Berlin sind erfreulicherweise in der lebten Zeit größer bunden. geworden, so daß eine schnellere Belieferung der einzelnen Stadt­Als die Dinger auffamen, wenige Jahre vor dem Kriege, bezirke der Reihe nach sich hat ermöglichen lassen. Die Fettstelle Groß- Berlin( Käse) hat für den Monat August hatten sie mächtigen Zulauf. Saftige Fleischstücken, Zwiebel, mit Genehmigung der zuständigen staatlichen Stellen neue Preise Gurfe und je nach der Individualität des Wirtes noch mancher- Faust- und Stuhlase festgesetzt. Der Preis für 125 Gramm ist für in­lei anderes wurden auf den Klop gelegt, der Strom einge- ländischen und ausländischen Fausttäse gleichmäßig auf 0,69 M. fest­schaltet und Hackepeter legte los, haspelte alles zu undefinier- gesezt. Besondere Preise bestehen für die übrigen, von der Fettstelle barem Gemengsel und das hieß nun ebenfalls Hadepeter. Groß- Berlin( Käse) in den Bezirken zur Verteilung kommenden Käse­Hadepeter war etwas Feines. Trank der Berliner ein arten, insbesondere auch für den von der Butterstelle der Provinz Vazenhofer, so bekam er Appetit auf Hackepeter. Er Hacke- heit vielfache Anerkennung gefunden hat. Der Preis für diesen Pommern für Groß- Berlin gelieferten Weichkäse, dessen Beschaffen­peter und bekam Appetit auf Pazenhofer. So etwas nennt Weichkäse ist zurzeit auf 1,69 M. für das Pfund festgesetzt. man Wechselwirkung, aber abends 12 Uhr hatte der Berliner Die Fettstelle Groß- Berlin( Käse) hat Fürsorge getroffen, daß schon feinen Maßstab fürs Gleichgewicht mehr, geschweige für der Weichkäse noch am Tage des Eingangs an die Händler zur Aus­Wechselwirkung. So wuchs Hackepeters Ruhm und zog Fletsch- gabe gelangt, damit er während der wärmeren Jahreszeit in preise und Patzenhoferdividende mit in die Höhe. frischem und einwandfreiem Zustande in die Hände des Publikums gelangt.

Der Krieg hat Hackepeter das Handverk gelegt. Das Fleisch ist alle geworden und Kohlrüben zu zermalmen, ist Hackepeter zu sehr Aristokrat. So begnügt er sich damit, auf dem Kloß zu hocken und die Messer beschwörend aufzubäumen. An die Schneidemesser setzt sich von Jahr zu Jahr der Rost

"

Sarrafani im Zirkus Busch- Gebäude. Anläßlich der Schulferien finden nachmittags am Sonnabend und Mittwoch 3 Uhr zu halben Preisen Sondervorstellungen statt.

Ein Lebemann" wurde in einem Kaffeehaus in der Friedrich­ stadt festgenommen. Dort erschien ein sehr junger Mann mit einem Mädchen und machte eine große Zeche. Als er eine Flasche Seft nach der anderen anfahren ließ, fiel er einem Kriminalbeamten auf, der in der Wirtschaft zu tun hatte. Er sah sich das Pärchen genauer an und nun ergab sich, daß der Lebemann" ein 17 jähriger Kaufmannslehrling Friz Schlosser aus Breslau war. Dieser sollte im Auftrage seiner Mutter seinem Vater in Breslau 3000 M. überbringen. Statt dessen ging er gleich nach dem Bahnhof, fuhr erster Klasse nach Berlin und brachte hier das Geld durch. Nach Bezahlung der Zeche blieben noch ganze zehn Mark übrig.

in den letzten Monaten in Neukölln, ein 24 Jahre alter Bani Neber 50 Kellereinbrüche verübten zwei fahnenflüchtige Soldaten stammen aus Neuföün und wandten sich auch dorthin, als sie ihren Balm und ein zwei Jahre jüngerer Willi Lehmann . Die beiden Truppenteil vor längerer Zeit verließen. Unterschlupf gewährten leben zu können, betrieben die beiden als Spezialität den Einbruch ihnen zweifelhafte Mädchen. Um mit ihren Wirtinnen" flott in Keller, in denen fie Lebensmittel aller Art, Wein, Konserven, auch Sühner und Kaninchen in großer Menge fanden. Sie stahlen so viel, daß sie trotz ihres flotten Lebens nicht alles verzehren auch an barem Gelde nicht fehlte. In der vergangenen Nacht fielen fonnten. Den Ueberfluß verkauften sie in Berlin , damit es ihnen die Einbrecher, als sie wieder mit gefüllten Säden von einem Streif­zug famen, am Mitteliveg einem Schuhmann auf. Diesem gelang es, Balm festzunehmen, während Behmann entfam. Ueber 50 Gine brüche konnten den beiden jetzt schon nachgewiesen werden.

Streit und Landesverratsanklage. In unserem Bericht über die Reichsgerichtsverhandlung( Nr. 207 des" Vorwärts") gegen & ranzen und Kubach findet sich eine irrtümliche Angabe. Beide Angeklagte, das Arbeiterausschußmitglied Franzen wie auch der Vertrauensmann Kubach , haben ausgesagt, daß sie dem Ge= werkverein der deutschen Metallarbeiter H.-D. angehören und im Blocktwalzwerk der Rheinischen Stahlwerke in Meiderich beschäftigt waren.

Radrennbahn Treptow . An dem Großen Preis von Deutsch­ land , der am Sonnabend und Sonntag zur Entscheidung gelangt, nehmen 9 Fahrer teil. Das Rennen führt über 3 Vorläufe zu je 30 Kilometer ant Sonnabend und über 2 Zwischenläufe von je 20 Kilometer und einem Endlauf von 50 Kilometer am Sonntag. Die Rennen beginnen Sonnabend um 7 Uhr und Sonntagnachmittag um 4 Uhr.

Neukölln. 250 Gramm Marmelade frerden auf Ab­schnitt 121 der Warenbezugskarte abgegeben. Der Verkauf von 250 Gramm Kunsthonig auf Abschnitt 54 der allgemeinen Lebensmittelfarte wird fortgesetzt. Auf die Abschnitte 49 und 50 der allgemeinen Lebensmittelfarte werden zusammen 300 Gramm Graupen abgegeben. Für Jugendliche gelangen auf die Ab­schnitte 15 bis 18 der Lebensmittelkarten f. Jug. zusammen 1 Pfd. Graupen und 2 Brühwürfel in den städtischen Verkaufs­stellen zur Ausgabe. In den Fisch- und Räucherwarengeschäften fann auf Abschnitt 122 der Warenbezugsfarte 1 Pfd. Frischtisch und auf Abschnitt 123 4 Bfd. Räucherware, entnommen werden. Kartoffeln werden in der nächsten Woche wieder in einer Menge von 7 Pfd. abgegeben. Die Gültigkeit der Kartoffelfarten­abschnitte 31 ist bis Mittwoch nächster Woche verlängert.

-

Aerztliche Hilfe. Sofortige ärztliche Hilfe in dringenden Fällen ist zu jeder Tages- und Nachtzeit in Neukölln auf der Stettungs­wache, Kirchhofstraße 20-23, zu erhalten.

in letzter Zeit eine bedeutende räumliche Vergrößerung und wei­Die zweite städtische Kinderkrippe, Steinmetzstraße 26, hat tere Ausgestattung erfahren. Neben der Tagestrippe ist eine Tag­und Nachttrippe eingerichtet. Den Zweden der Krippe ist jetzt der ganze Seitenflügel des Hauses Steinmetzstraße 26 vom Erdgeschoß bis zum vierten Stockwerk dienstbar gemacht. Alle Räume liegen nach der Sonnenseite und bieten somit einen gesunden, freundlichen Aufenthalt. Aufgenommen werden in der Krippe Kinder im Alter von 6 Wochen bis zu 3 Jahren, deren Mütter in Neukölln wohnen und durch Arbeit an der Pflege der Kinder behindert sind. Die Krippe bietet Raum für 40 bis 50 Tagesfinder und etwa 20 Tag­und Nachtfinder. Sie befibt in allen Räumen elektrische Beleuch tung und hat Fernsprechanschluß durch den Magistrat. Besondere Sorgfalt ist auf die Anlage von zweckmäßigen Badeeinrichtungen und neuzeitlichen Abortanlagen, getrennt für Kinder und Erwachsene, verwendet worden.

Wie eine Lokalforrespondenz von zuständiger Seite erfährt, hat sich Schöneberg . Bertragsabschluß mit der Deutschen Gasgesellschaft. die Stadtgemeinde Schöneberg nach einem Beschluß der dortigen städtischen Körperschaften an der Deutschen Gasgesellschaft beteiligt und den von dieser Gesellschaft aufgestellten Normalgasvertrag und den Normalstraßenbeleuchtungsvertrag angenommen. An Stelle des Vertrages, den die Stadt Schöneberg ursprünglich mit der Eng­ lischen Gasgesellschaft abgeschlossen hatte und der 1924 abgelaufen wäre, ist damit ein neues Vertragsverhältnis mit der Deutschen Aus der Hexenküche der Erfahmittelfabrikanten. Gasgesellschaft bis zum Jahre 1948, getreten. Auf Grund des Was den Verbrauchern an unverdaulichen, ja gefährlichen neuen Vertrages ist Schöneberg ebenso wie die anderen Gemeinden, Erlagmitteln von jenen Menschenfreunden, denen es nur auf das die fich bereits angeschlossen haben, an dem Gewinn und der Ver­Verdienen ankommt, geboten wird, sieht man aus einer Bekannt- waltung der Gesellschaft beteiligt.

immer dicer. Er gibt nichts drum. Zumal Bazenhofer ohne- machung des Striegsausschusses für Staffee, Tee und deren Ersatz- Schöneberg . Oeffentliche Mahnung zur Steuerzahlung. Nach hin nur noch gefärbtes Wasser verzapft.

Bumal ein Größerer als er Glück und Wohlstand un­Bieberbringlich zerstampft.

mittel. Danach ist jeder Abfall immer noch als gut genug erachtet der Bekanntmachung des Magistrats in unserem Anzeigenteil sind für die Herstellung von Kaffee Erjaz, 3. B. Steinnußabfälle, die Steuern für April- Juni bei Vermeidung der Pfändung binnen Mandelschalen, Holzmebl, Torf, Treber, ausgelangte Gerberlobe, drei Tagen zu entrichten. Der Magistrat bittet zur Vereinfachung