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Die litauische Königswahl.

Eine Erklärung der Taryba. Berlin , 9. August. In Anbetracht, daß die Breffe über die neulich vollzogene Königswahl in Litauen viel unrichtiges verbreitet hat, wie, daß der Herzog von Urach von irgendeinem improvisierten Staatsrat" oder nur von einem Zeil der Zaryba oder nach der Ausschließung einiger Mitglieder der. selben gewählt worden sei, fieht sich die Vertretung des Iitauischen Staatsrats in Berlin genötigt, folgendes zu erklären:

Die Wahl hat am 11. Juli in Wilna in der Plenarsizung der Taryba unter Teilnahme aller Mitglieder stattge­funden.

zichten.

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Der Vorsitzende regt nunmehr an, auf eine offentlihejneun Rebatteure perbraucht habe.- Vorsitzender: Das Berichterstattung in der Presse des Vaterlandes zu ber- gehört nicht zur Sache. Prof. Rößler: In der Wahlrechtsfrage können wir uns auf den König von Preußen berufen. Die Verhand­lung hat die Ergebnislosigkeit aller Behauptungen ergeben. Es ist der schwerste Vorwurf von einem Mann zu behaupten, daß er in teten Waffen. Die Urteile der Oeffentlichkeit über Chamberlain Abhängigkeit vom Ausland stände. Das ist ein Kampf mit vergif­gingen auseinander; er habe nicht das Recht, sich als Praeceptor Germaniae aufzuspielen, nachdem er noch vor zwei Jahren Eng länder gewesen. Er hat

Justizrat Her: Die Gegenseite ist diesen Dingen zuvor gekommen dadurch, daß sie ihre Beleidigungen nicht nur durch die Deutsche Zeitung" weiterverbreitet hat, sondern, daß Druckabzüge des beleidigenden Artikels durch ganz Deutschland gegangen sind. Die Vorschläge des Herrn Vorsitzenden können wir daher schon aus rein sachlichen Gründen nicht annehmen.

Justizrat Claß: Ich habe noch zu erklären, daß Ueber­raschungsmomente, welche einen Ausschluß der Oeffentlichkeit recht­fertigen fönnten, unsererseits ausbleiben werden. Abg. Hau 3- mann: Auch wir werden keinen Anlaß dazu geben.

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Es wird darauf in die Verhandlung eingetreten. Bei der Personalfeststellung ergibt sich, daß Houston Stewart Das Präsidium( Präsident Dr. Smetona) und zwei Bize- Chamberlain im Dezember 1855 in Southend in der Grafschaft präsidenten( Dr. Schulys und Staugaitis) hat an jenem Tage Southampton als Sohn des englischen Admirals Cham. die Frage der Forin des von Deutschland a Is frei und un- berlain geboren ist. Nachträglich hat Chamberlain die Wider­abhängig anerkannten Staates Litauen und des flage erhoben. Justizrat Herz widerspricht der Zulassung der Widerflage; Staatsoberhauptes auf die Tagesordnung gesetzt, wobei die ab­solute Mehrheit entscheiden sollte. sie sei berjährt. Justizrat Claß tritt diesen Auslaffungen ent­Anschluß an die Verlesung

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den Reichstag eine Schule des Ekels genannt, auch das ist bezeichnend. Er beantrage eine hohe Geld. strafe, die zu bezahlen die Vaterlandspartei sich sicher zur hohen Ehre rechnen werde.

Justizrat Claß erflärt: Chamberlain halte seine Behauptun­gen aufrecht. Der Reichstag habe es sich gefallen laffen, daß an ihm Kritik geübt wurde, und das Urteil Chamberlains über ihn sei @fels!) berechtigt gewesen.( Abg. Haußmann ruft: Schule des nahnre nicht nötig sei und daß das Ürteil in acht Tagen ber­Der Vorsitzende verkündet hienauf, daß eine Beweisauf­fündet werden würde.

Mehrheit für eine fonftitutionelle, erbliche nimmt Autistat C1 a§ als Bezireter des Beklagten das Wort. Es Die Angestellten der Kriegsgesellschaften

und ihre Teuerungszulage.

Nach längeren Debatten stimmte die überwiegende gegen. Monarchie. Hierauf wurde vom Präsidenten der Herzog ist dem Bellagten ein Irrtum unterlaufen, als er davon sprach, von Urad als Kandidat für den litauischen Thron aufgestellt. daß Bismard auf die Beziehungen der Frankfurter Zeitung" ait Von den 20 Mitgliedern der Taryba stimmten 13 für diesen England hingewiesen hat. Es kam dabei Frankreich in Frage. Im In drei überfüllten Bersammlungen nahmen Kandidaten, 3 haben sich der Stimme enthalten und die übrigen hält der Beklagte sein Urteil über die" Frankfurter Zeitung" am geftrigen Abend die Angestellten der Kriegsgesellschaften zu der 4 sozialistischen Vertreter haben den Sigungsfaal ver- bolffommen aufrecht, da er in ihr die größte innere Gefahr für von ihnen längst gewünschten Teuerungszulage Stellung. Aus laffen. Deutschlands Zukunft erblickt und die Tätigkeit des Blattes füc Da die Wilnaer Konferenz vom September 1917, auf der neradeso gefährlich hält wie die eines Feindes des Reiches. Von dem Thema:" Unsere Teuerungszulagen und die Reichsbehörde" 220 aus allen Schichten der Bevölkerung Litauens aus Wahlen einer Beleidigung des Blattes fann überhaupt nicht gesprochen hatte das Polizeipräsidium auf die Grörterung einer öffentlichen 220 aus allen Schichten der Bevölkerung Litauens aus Wahlen werden, am wenigsten von einer Beleidigung durch Chamberlain, Angelegenheit schließen zu sollen geglaubt, und es durften daher hervorgegangente Bertreter des litauischen Boltes anwesend einen Mann, der unter schweren Gewissenskonflikten zum Deutsch nur die Angestellten der 8.E.G., der Kriegs- Metall- Gesellschaft und waren, die von ihr seinerzeit erwählte und aus 20 Mitgliedern tum übergetreten ist. der Reichs- Getreidestelle jede Kategorie besonders sich gestern bestehende Taryba ermächtigt hat, noch bis 6 Mitglieder zu ko­mit dieser Frage beschäftigen. optieren, so wurde nach der Königswahl und unabhängig von ihr diese Kooption vollzogen. Als Versammlungsräume dienten das Lehrervereinshaus, Dräsels Festsäle und die Musikerfäle. Im Lehrerbereinshaus erinnerte zunächst der erste Referent

11- Boot- Erfolge bei den Azoren. Berlin, 7. Auguft. Jm Sperr gebiet um die Azoren und westlich Gibraltar wurden neuerdings wieder 5 größere Dampfer und ein Segler von insgesamt

rand 25 000 Br.-R.-T. bersentt. Die Ladungen waren zum Teil besonders wertvoll. Mit einem der Dampfer ist neben 370 Tonnen Munition gemünztes englisches Regierungsgeld im Werte von 1 Million Mart

untergegangen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Malvy geht nach Spanien ins Egil. Genf, 8. Auguft. ( Havas.) Nach einer Meldung des Temps" wird sich Malvy mit Genehmigung der französischen Regierung über die spanische Grenze nach San Sebastian begeben.

Aus Persien. London, 9. August." Times" erfährt aus Teheran vom 30. Juli, daß die Verbindung mit Schivas über Saidabad wiederhergestellt worden ist Die Revolte bon Rasghai ist beendet.

Fortdauer der Beschießung von Paris. Die Beschießung der Gegend von Paris dauert an.

Der Chamberlain- Prozeß. Die englischen Ueberläufer als Hüter des deutschen Nationalgefühls.

Borfißender: Sie find eben selbst auf die Frage zu sprechen ge­fommen! Wann hat Chamberlain die deutsche Staatsan­gehörigkeit erworben?

Justizrat Cla: Zu Beginn des 2. oder 3. Kriegsjahres. Justizrat Her geht eingehend den Artikel durch und resu­miert: das alles ist unerhört und eine wohl noch niemals bage­

toefene

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Herr Thiel an die bereits in der Versammlung am 31. Mai ge stellten Forderungen der Angestellten auf Bewilligung einer Teue­rungszulage von 15 Proz. für Ledige, 20 Proz. für Verheiratete Araft. Die bisher gewährte Teuerungszulage von Proz. für und für jedes Kind 20 M. ab 1. April 1918 mit rüdivirkender Ledige und 10 Broz. für Verheiratete trage ber fortgesezt steigen­den Lebenshaltung auch nicht im entferntesten Rechnung. Die bes treffende Reichsstelle hätte bisher über die Höhe der zu gewähren­den Gehaltserhöhung resp. Teuerungszulagen Beratungen ge= pflogen.

Am 5. Auguft endlich habe man den Angestelltenvertretern er­öffnet, den Kriegsgesellschaften anheimzustellen, das Gehalt bis zu einer Höchstgrenze von nicht über 30 M. aufzubessern. An Teue­rungszulagen sollten den Ledigen 10 Broz, aber nicht unter 30 M., den Verheirateten 15 Proz., aber nicht unter 50 M., und pro Kind mindestens 15 M. gewährt werden. Eine solche Teuerungszulage, die für Ledige 1%, für Verheiratete 5 Proz. und für Kinder 2% Proz. ausmache, fei in Anbetracht der im allgemeinen gezahl­ten niedrigen Gehälter unannehmbar.

Beschimpfung eines politischen Gegners. Tatsächlich habe Bismard nie von England in bezug auf die" cant­furter Beitung" gesprochen; die Zeitung sei nie in Feindes Besitz gewesen, sie habe niemals auf Englands Erhöhung und Deutsch­ lands Erniedrigung hingearbeitet. Der Redner richtet an Cham­berlain die Bitte, ihm einen Ausländer zu nennen, der Anteile der Frankfurter Zeitung" in Händen habe und fordert ihn auf, den jenigen Betrag zu nennen, welcher sich als Geschäftsanteil in der Hand des Feindes befinden soll. Das Stammkapital der" Frank­ furter Zeitung" beträgt eine Million Mark und befindet sich aus schließlich in deutschen Händen, und es ist Vorsorge getroffen, daß fich das niemals ändert. Der Vorivucf, daß sich die Zeitung in feindlichem Besitz befindet, oder die Intereffen der anglo- amerika­nischen Hochfinanz wahrnehme, sei infamierend. Alle Mitglieder Paris, 8. August. des Aufsichtsrats und der Redaktion werden bezichtigt, im Striege dem Feinde zu dienen und für diese tatsächliche Behauptung versuche Chamberlain sich heute hinter die leeren Nedensarten zu verstecken: Er habe nie eine Abhängigkeit der Zeitung in diesem Sinne be­haupten wollen und darzutun versucht, daß, wer im Sinne der Der zweite Redner, Herr Schmidt, warf die Frage auf, Frankfurter Beitung" arbeite, staatsfeindlich sei. Der Schlüffel was nun zu tun sei? Wohl hätten die Herren im Reichswirtschafts­zu all diesen Behauptungen Chamberlains liege darin, daß er die amt in durchaus sachlicher Weise Verhandlungen mit den Ber­Abhängigkeit der Frankfurter Beitung" von der anglo- amerika- tretern gepflogen. Leider müsse gesagt werden, daß die Herren Die Geschichte liebt es, blutige Satiren zu schreiben. Der nischen Hochfinanz beweisen sollte. Er habe auf längit bergangene auf die Höhe der Zulagen festgelegt waren. Was solle es Mortführer der Audeutschen, Herr Housten Stuart Vorgänge zurüdgegriffen und aus dem Gedächtnis zitiert, wobei auf die Höhe der Zulagen festgelegt waren. Chamberlain, ist Stockengländer, Sohn eines englischen es ihm passierte, daß er eine geradezu unerhörte Gnt. auch bedeuten, wenn den einzelnen Kriegsgesellschaften das Recht Admirals. Zu Beginn des Krieges lebte er in Deutschland ftellung der Tatsachen zu Wege brachte. Bismard habe 1878 auerkannt werde, nach Gutbünden ihren Angestellten bis zu 30 M. als feindlicher Ausländer", bis es ihm im Jahre 1916 allerdings behauptet, daß die Richtlinien über die Ansichten der Bulage zu gewähren? Wenn die Behörden erklärten, daß die Zu­glüdte, in Bayern die deutsche Staatsangehörigkeit zu er- gelangt feien, als er fie von feinem eigenen Diplomatischen Agenten gefagt werden, daß es doch schließlich nicht die Schuld der Ange Pariser Regierung eher in die Spalten der Frankfurter Zeitung" lagen nicht mit Rückwirkung bewilligt werden könnten, so müsse werben. Für unsere Beurteilung steht Herr Chamberlain erfahren habe. Bismard habe darauf den Schluß gezogen, daß die stellten sei, wenn die betreffende Reichsstelle vier Monate braucht, natürlich deswegen nicht höher oder tiefer, weil er Engländer Frankfurter Beitung" mit der französischen Regierung in Berüh- um sich über die Höhe der zu bewilligenden Teuerungszulagen ist. Aber wir denken an folgendes: Ein Deutscher, der bei rung stehen müsse. Der Abgeordnete Sonnemann hat darauf so­Ausbruch des Krieges in England lebend sich eifrigst in den fort gefordert, Bismard möge ben Beweis dafür erbringen. Bis schlüssig zu werden. Der Referent meinte, daß sie als Organi Dienst der englischen Propaganda stellte und in England das mard habe nach bekannter Manier ben Spieß umgedreht und befationsvertreter nach einem so minimalen Angebot verpflichtet seien, Staatsbürgerrecht erwürbe, wäre zweifellos nach den deut- hauptet: Wer sich verteidige, flage fich an. den Versammelten zu empfehlen, die Kriegsgesellschaft bei den Bismard hatte tatsächlich feinerlei Beweise für seine Behaup- Kriegsausschüssen zu berklagen. Zum Schluß betonte der schen Gesetzen des schip eren Landesverrats schuldig. Würde man in Deutschland seiner habhaft werden, so würde dahinter verschanzt, daß er nichts Ehrenrühriges gesagt habe. Das würden, wenn alle in den Kriegsausschüssen Beschäftigten ihrer tung in Händen; er hat nicht erwidern fönnen, sondern sich nur Redner, daß die Angestellten von der Reichsstelle besser behandelt man ihn in 3 Buchthaus steden. Zweifellos unterliegt geht aus dem Herr Chamberlain nach den englischen Gesezen derselben Organisation angehörtem. Beurteilung. Da berührt es eigenartig, wenn diefer hervor, bor dem sich später Redakteure der Frankfurter Beitung" gestellten nicht dahinter stehen mit einer geschlossenen Organisation. Der Angestelltenausschuß bleibe weiße Salbe, wenn die An­Mann, der gegen sein eigenes Vaterland im Kriege Partei wegen Beleidigung au verantworten hatten. Die Freisprechung er ergriffen hat, einem deutschen Blatte offenen oder versteckten folgte aus§ 193. In dem Erkenntnis heißt es, daß die Frank Die Versammelten nahmen einmütig folgende Entschlie. Landesverrat vorzuwerfen wagt. Ein übergelaufener Eng- furter Beitung" sich in berechtigter Abwehr beleidigender Bung an: Jänder denunziert deutsche Zeitungen, im englischen Solde zu Angriffe Bissards befunden habe. Dieses Urteil erging noch unter fammelten Angestellten der Kriegsgesellschaften nehmen mit Be Die am 9. August 1918 im Lehrervereinshaus zu Berlin ber­stehen! Jit dem Herrn Chamberlain nicht einen Augenblick bem Einflusse der Bismardschen Macht. die Kläglichkeit der Rolle flar geworden, die er, der englische aum Angriff geschrieben. Chamberlain hat sich nicht veranlagt 31. Mai vertretenen Forderungen betreffend eine Erhöhung der Der Artikel Chamberlains it nicht zur Verteidigung, sondern dauern davon Kenntnis, daß ihre in der Versammlung vom gesehen, zunächst einmal die Frankfurter Zeitung" in bezug auf Gehälter und der Teuerungszulagen seitens der maßgebenden den Vorwurf Bismards genau durchzusehen. Er hat auch die Reichsbehörden abgelehnt worden sind. In den seitens der Reichs­Reichstagsberichte von 1878 nicht gelesen. Alles bas läßt seine behörden beschlossenen, in ihrer Höhe unklaren Aufbesserungen ber Böswillig feit flar erkennen. Justizrak Claß: Nichtig ist, daß Bismard erklärt, sobald mag die Versammlung ein wirksames Mittel zur Abwehr der drin. Frankreich etwas gegen Deutschland hat, bedient es sich dazu der genden Notlage der Angestellten der Kriegsgesellschaften nicht zu Frankfurter Zeitung". Ueber den Tod Bismarcks hinaus fönnen erblicken. Die Versammelten halten daher an den am 31. Mai ver. Sie ihin ruhig glauben, daß er das, was er damals vor der breite- tretenen Forderungen unverändert fest und beauftragen den Aus­auch nicht den Vorwurf erhoben, daß die Zeitung Ausschüsse der einzelnen Striegsgesellschaften, diese Forderungen ften Oeffentlichkeit sagte, auch für richtig hielt. Chamberlain hat schuß der vereinigten Angestellten- Verbände und die Angestellten­mit England tonspiriere, dieser Vorwurf ist nur in der nach wie vor, erforderlichenfalls durch Anrufung der Schlichtungs­inflage fonstruiert worden. Die Art und Weise, wie fremde Nestelle, zu verfolgen. gierungen die Bresse des Inlandes beeinflussen, brauche ich den Herven von der Frankfurter Beitung" nicht vorzutragen. So Im Hinblick auf die gange Behandlung der Wünsche der An­wenig eine Beleidigung Sonnemanns in Bismards Worten lag, so gestellten durch die Reichsbehörden betonen die Versammelten aus. wenig fann man eine Beleidigung der Frankfurter Zeitung" in brüdlich, daß die Formulierung ihrer Forderungen vom 31. Mai Chamberlains Worten finden. die äußerste Grenze einer Bescheidenheit bildete, durch die die An­der Reichsbehörden zu erwirken. gestellten hofften, eine baldige uneingeschränkte Zustimmung

Ueberläufer, bei dieser Angeberei spielt?

Die Chamberlainichen Verleumdungen bilden nur einen Die Chamberlainschen Verleumdungen bilden nur einen Hleinen Ausschnitt des Lügen- und Verleumdungsfeldzuges, mit dem die Aldeutschen über jeden Freund der Verständi gung herfallen. Wer ihre Ideen nicht teilt, wer die Gefahr erfennt, welche die alldeutsche Propaganda für Deutschland bedeutet, der steht im Solde des Auslands.( man denke auch an den jüngsten Aufruf der echt preußischen Männer gegen die Sozialdemokratie). Die alldeutschen Siegfriedgestalten" erscheinen dabei als wahre Genies im Erfinden von Verdäch tigungen und Verleumdungen. Doch der englische Ueber­läufer, der über das Nationalgefühl deutscher Zeitungen zu Gerichte sißt, der wird fürwahr einen besonderen Plaz im Kabinett der alldeutschen Siegfriedsgestalten" beanspruchen

dürfen.

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Der Vorsitzende eröffnet die Verhandlungen mit einem

Urteil des Berliner Stadtgerichts

Verschiebung der Landtagswahlen in Bayern. Die Legislatur­periode des Bayerischen Landtags ist um weitere zwei Jahre ver­längert worden.

Lekte Nachrichten.

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Ueber die Verhandlung in Frankfurt a. M. wird uns fol- meint Chamberlain, daß, wer sich als Feind betätigt, auch Was die Frage des feindlichen Besizes anlangt, so gendes berichtet: als Feind angesprochen werden muß. Die Frankfurter Zei Den Vorsitz im Gerichtshofe führt Ratsassessor Major Leon- tung" hat die Heeres- und Marineforderungen mit einem Fana­hard. Die Interessenten der Frankfurter Zeitung" haben als tismus bekämpft, daß die Auslassungen Chamberlains ein wahres Rechtsbeistand Justizrat Dr. Herz und Reichstagsabgeordneten Kinderspiel sind. Sie hat Bismard in einer Weise bekämpft, daß Conrad Haußmann, dem Beklagten und Widerkläger Chamberlain die Gehäffigkeit zum Gipfel geführt wurde. Das ist dasselbe Gift, stehen als Anwalt Justizrat Claß( der Vorsitzende der alldeutschen mit dem die Zeitung noch heute arbeitet. Der Redner schließt mit Partei) und Rechtsanwalt Quzius zur Seite. Die Privatkläger dem Antrag auf Freisprechung seines Klienten. find mit zwei Ausnahmen sämtlich zur Stelle. Dagegen ist der tung, Gutmann, das Wort: Es geht nicht an, daß Leute, die zu Darauf nimmt einer der Redakteure der Frankfurter Zei­Schwedische Friedensvermittlungsverfuche? Beflagte Chamberlain wegen schmerer Erkrankung der Verhandene gaten an ihrem Vaterlande geworden sind, uns in Stocholm, 8. Auguft. Die der schwedischen Regierung Tung ferngeblieben. dieser Weise darüber aufklären wollen, was recht ist. Chamber- nahestehende Zeitung Svenska Morgenbladet" führt heute lain mag aus welchen Gründen immer deutscher Staatsbürger ge- in einem besonderen Artikel aus, daß es wünschenswert fei, wenn worden sein, aber vom Standpunkt der politischen Moral ist es die schwedische Regierung zusammen mit anderen neutralen Re­nicht zu billigen, Chamberlain ist bei uns während des Krieges naturalisiert worden. In England naturalisiert man solche Beute gierungen den Kriegführenden iären Dienst als Friedens. nicht, man hat sogar die bestehenden Naturalisationen für ungül vermittler anböte. Im Anschluß hieran bemerkt das Blatt: tig erflärt und solche Leute hinter Stacheldraht ge- Man fann glücklicherweise nach dem, was verlautet, voraussehen, Abgeordneter außmann: Ich möchte auf diese Anregung fest. daß die schwedische Regierung ihre Aufmerksam. gin die Vorfrage an die Verteidigung richten, ob sie die Ermächti- Justizrat Claß: Ich habe noch zu erklären, daß der Beklagte teit auf diesen Punkt gerichtet hat. Bon einer Seite, gung hat zu einem öffentlichen Widerruf der öffentlichen Ver- es ablehnt, meinen Antrag auf Widerflage zu unterstüben. Ich die als unterrichtet angesehen werden kann, wird mitgeteilt, daß in dächtigungen? nehme die Klage zurüd, nachdem Herr Chamberlain euffären affer Stille Untersuchungen angestellt werden, um feste Linien für Justizrat Cla B: Darauf fann ich nur erwidern, daß ich im läßt, daß die Herren nicht in der Lage seien, ihn zu beleidigen. eine neutrale Vermittlungsaktion zu finden, und Prof. Röseler, Vorsitzender des Aufsichtsrats der" Frank- daß diese Untersuchungen nicht abgebrochen wurden. Es scheint, Gegenteil den Auftrag habe, alles, was fachlich gegen die Frank­ furter Zeitung" in dem inkriminierten Artikel enthalten ist, aus- furter Zeitung: Der Verteidiger habe sich erlaubt, von der soge als sei die Initiative in her rechten Nichtung schon ergriffen und fei sehr lebendig. Es gehe nicht an, von den Redakteuren zu ver- als würden vorbereitende Verhandlungen zwischen den neutralen Abgeordneter außmann: Damit ist die Frage des Verlangen: Wes Brot ich esse, des Lied ich finge. Er wolle aber dar- Staaten bereits geführt. Man kann somit blok hoffen, daß diefe gleichsvorschlages erledigt. lauf hinweisen, daß die deutige Beitung" in einem Jahre Berhandlungen in nicht allzu ferner Zukunft zum Ziele führen.

Vergleichsvorschlag.

Er führt aus, daß ein Ausschluß der Oeffentlichkeit nicht in Frage komme, wenn nicht die Parteien mit leberraschungen tamen, Er bittet ferner, möglichst fachlich zu verhandeln.

brüdlich aufrechtzuerhalten.

nannten Medaktionstonferenz abfällig zu sprechen. Sie bestehe und