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Nr. 225 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Abgepfiffen!

Beilage des Vorwärts

Der schwedische Professor Johansson schlägt Gras als geeignetes Mittel zur Brotstreckung vor.

Meint da ein schwedischer Professer, man könnt das Brot mit Gräsern strecken, es würde noch viel schöner schmecken.. und wird mit jedem Tage besser.

19 Mag er sich auch Professor heißen- das übersteigt doch alle Schranken! Wir müssen uns dafür bedanken,

Sonnabend, 17. August 1918

fallen hineintappen, welche zugunsten des Gemeindefädels feiner Behausung, in der er in festem Schlafe lag, zuerst verhaftet mancherorts aufgestellt worden sind. Ein besonders typischer Fall und der Militärbehörde übergeben. Dann wurde auch Adalbert möge dazu dienen, diese anz Hanebüchene grenzende Besteuerung ergriffen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. der ohnehin teuren Glimmstengel zur allgemeinen Warnung zu illustrieren:

Das Oberkommando hat im März eine Verfügung erlassen, welche untersagt, Waldwege mit offenem Feuer" zu passieren oder fich dem Walde bis auf dreißig Meter zu nähern zu den offenen Feuern wird auch die Zigarre oder Ziga= rette gerechnet. Ein Einwohner von Lichtenrade befand sich vor furzem zum ersten Male auf der Pfaueninsel . Er besuchte das hinter der Dampfschiffanhaltestelle gelegene Restaurant, Erannte sich hier eine Zigarre an und betrat dann die nach Moorlafe führende Chaussee. Gleich am Anfang der Chaussee wurde er von einem Gendarm angehalten und notiert. Wenige Wochen später wurde er vom Amtsgericht Potsdam zu dreißig Mart Geldstrafe resp. sechs Tagen Gefänngnis verurteilt! Die eingelegte Berufung brachte ihm zwar in Hinblick auf seine Verhältnisse eine Herab­sezung der Strafe auf 10 Mark ein, aber die inklusive Kosten 16 M. betragende Rechnung dürfte trotzdem noch ausreichen, die Eigenart der Methode zu beleuchten, in einer Zeit der ungeheuerlichsten Kriminalität aus Rappalien große Aktionen zu machen. Wie groß Der Kinderfegen" des Wohnungsmieters. der Spielraum ist, auf den die Folgen der allgemein unbet mnten Wer auf die Wohnungssuche gehen muß, dem kann sein Verordnung angewendet werden können, beweist die Tatsache, daß, Kindersegen zum Fluch werden. Im Vorwärts" ist schon an wer mit brennender Zigarre aus dem Bahnhof Wannsee tritt, be­manchem Beispiel gezeigt worden, wie schwer es tinderreichen reits die Verordnung übertreten hat, da der Bahnhof keine dreißig Familien der minderbemittelten Bevölkerung gemacht wird, eine Meter vom Walde abliegt; die gesamte von Wannsee nach Nikolas­Wohnung zu finden. Die erste Frage des Hauseigentümers oder see usw führende Straße bleibt in der gefährlichen Reichweite der seines Vertreters ist gewöhnlich die, wie viel Kinder der Wohnungs - ortspolizeilichen Gewalt.

auf seinen Wunsch ins Gras zu beißen.

möglich gehaltett. Gine derartige Bedingung, will, in Neufelden Die Abwälzung der Umsatzsteuer a

Halbtagsausflüge für Schulkinder.

fucher mitbringen wird, und nur zu oft wird dann das schüchterne Es läßt sich denken, daß bei der Häufigkeit der Uebertretungen Eingeständnis einer hohen Kinderzahl mit schroffer Abweisung be- bald ein hübsches Sümmchen zusammenkommt; aber man sollte toch antwortet. Daß gegen Belästigung durch Kinder ein Hauswirt sogar zu andere Einnahmequellen ausfindig machen, als jeden armen Teufel, dem Mittel der fofortigen Auflösung des Miets- der sich mit einem Erfaßtabakstengel über das Ungemach der Zeit bertrages greifen könnte, hätten wir heutzutage nicht für hinwegtröstet, auf eine so unvornehme Art zu prüfen. Neukölln der Verwalter des der Neuen Boden- Aftien- Gesellschaft gehörenden Die Abwälzung der Umsatzsteuer auf die Konsumenten. Hauies Donaustraße 40, aus dem wir vor einiger Zeit über Die Geschäftsstelle des Verbandes deutscher Großhändler teilt maffenbafte Mietefteigerungen berichteten, durch den Mietsvertrag uns mit: Das Reichsfchazamt teilt dem Verbande Deutscher Groß­festlegen. Ein dem Vertragsentwurf handschriftlich eingefügter Bu- händler der Nahrungsmittel und verwandten Branchen E. V., faz lautet: Der Vermieter hat das Recht, den Vertrag sofort Berlin , mit, daß eine Ueberschreitung der Höchstpreise auch im Falle unter Anspruch der Zahlung der Miete für die Dauer des Vertrages des§ 4 Abfaz 1 des Umsatzsteuergesetzes unzulässig ist. aufzuheben, wenn Kinder auf den Fluren sowie auf dem Hof aber bei den maßgebenden Stellen angeregt worden, bei Festsetzung Es sei spielen." Alio: wenn Kinder auf dem Hof oder auf den Fluren der Höchstpreise auf die Imsatzsteuer Rücksicht zu nehmen. spielen, soll die Wohnung sofort geräumt werden, und der Mieter soll noch für die ganze Dauer des Vertrages die Miete weiterzahlen! Allen Bevölkerungspolitikern empfehlen wir diesen Mietsvertrag aufs dringendfte zur Beachtung. Da soll einer noch Lust haben, Kinder in die Welt zu jezen? Die Hausbewohner vor unnötiger Belästigung durch schlecht erzogene Kinder zu schüßen, ist des Haus: wirts gutes Recht und sogar seine Pflicht. Aber gegen störendes Spiel der Kinder genügt ein aurechtweisendes Wort, mit dem der Haus­wirt oder eine ihn im Haufe vertretende Person zur Ruhe mahnt. Der Einfall, den Eltern von vornherein sofortige Bertragsauflösung anzudrohen, zeigt so recht, wie weit unter dem Einfluß der Wohnungsknappheit und der Mieterohnmacht da 3 Macht bewußt sein des Grundbesiges gestiegen ist. Es tut not, daß solchem Treiben durch rücksichtsloses Eingreifen der Behörden bei­zeiten ein Riegel vorgeschoben wird. Während der Wohnungsnot ber siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts soll in Berlin ein Hauswirt die sofortige Auflösung des Mietvertrages auch für den Fall ausbedungen haben, daß die Frau des Mieters noch ein Kind zur Welt brächte. Will man es dahin kommen lassen, daß wir ähnliche Blüten des Hauswirtübermutes erleben?

An die Väter und Mütter unserer Schulkinder wenden sich die Städtischen Behörden mit einem abermaligen Hinweise auf die während des Strieges eingerichteten Halbtagsausflüge der Schul­jugend nach den städtischen Außenspielplägen. In der gleichen Ab­ficht veranstaltet, wie die jetzt beendigten Ferienspiele, haben die Ausflüge wie diese bisher nicht nur Tausenden von Kindern eine willkommene Gelegenheit geboten, sich auf den weiten Spielflächen außerhalb Berlins zu tummeln und zu erholen, sondern auch die Eltern der Sorge um den im Getriebe der Großstadt körperlich und fittlich gefährdeten Nachwuchs enthoben.

Die im Juni begonnenen Ausflüge finden vom 13. August bis 14. September wiederum an jedem Dienstag, Donnerstag und. Sonnabend statt. Jedes Kind darf unentgeltlich teilnehmen und erhält auf dem Spielplate eine warme Suppe. Die Schularbeiten werden den Teilnehmern für den Tag nach dem Ausfluge erlassen. Die Aufsicht führen Lehrer und Lehrerinnen. Die Kinder ver­sammeln sich an den genannten Tagen zwischen 2 und Uhr auf folgenden Schulhöfen:

1. Für Grunewald : Culmstr. 15, Levezotoftr. 26, Waldenserstr. 20/21, Bremer Str. 13/17, ATt- Moabit 83. 2. Für Blanfenfelde: Kesselstr. 3, Stralsunder Str. 54, Butbufer Str. 3/6, Prinzenallee 8, Oderberger Str. 57/59, Gene­felderstraße 6/7.

Wir nehmen an, daß das Gold der bestohlenen Patrioten, die nur etwa 1 Dugend Zigarrenetuis in Gold besaßen, der Gold­ankaufsstelle zugeführt worden ist. Insofern haben die Einbrecher indirekt immer noch eine verdienstvolle Tat verübt.

Was alles gestohlen wird. In Wandlig wurde einem dortigen Befiger der ganze eus Eisendraht hergestellte Gartenzaun entwendet und dazu ein großer Kirschbaum gestohlen, den die Diebe aus­gruben. In Schönebed droschen Spizbuben den Roggenschnitt von einer Fläche von etwa 3 Morgen auf freiem Felde aus und zogen mit dem so geernteten Korn davon. Die ausgedroschenen Garben stellten sie wieder in der üblichen Form auf, so daß der dreiste Diebstahl erst später entdeckt wurde.

Im Zoologischen Garten( Ein trittspreis 30 Pf.) haben die oft affatischen Dybowstihirsche oder Peling- Sifas jetzt auch zwei Stälber ge­bracht. Diese zierlichen, mittelgroßen Hiriche prangen jezt in ihrem hell fastanienbraunen, weißgeflecten Sommerkleid, das sie in der Färbung viel­leicht zur schönsten aller Hirscharten macht. Im System ſteht der seltene fannteren und in den zoologischen Gärten vielfach vertretenen Silahirsch, und wertvolle Dybowskihirsch als naher Verwandier neben dem be­der aber kleiner und unscheinbarer gefärbt ist und es auch in der Geweih­bildung nur bis zum Achtender bringt, während der Dybowskihirsch bis zu 10 Enden aufsetzt.

Wilh. Hagenbecks Tierschau in der Neuen Königftraße veranstaltet wieder heute und morgen je eine Nachmittags und eine Abendvorstellung.

Neukölln. Lebensmittel. 1 Ei tann vom Montag, den 19. d. M. ab auf Abschnitt 52 der Eierfarte entnommen werden. Auf die für die nächste Woche lautenden Fleischkarten- Abschnitte barf Fleisch nicht entnommen werden, dagegen können Krante, denen auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses Fleisch bewilligt worden ist, dasselbe am Mittwoch und Sonnabend bei dem Schlächtermeister Kühl, Richard­ftraße 117, Verkaufszeit 9-1 und 7-8 Uhr abends, in Empfang Als Erjazz für die ausfallende Fleischmenge werden auf die Reichsfleischtarte 3 fund Kartoffeln und auf die Kinder. fleischfarte 1%, Pfund Kartoffeln berteilt. fommen 7 Pfund Kartoffeln auf die Kartoffelkarte zur Ausgabe. Im übrigem Die Gültigkeit der Kartoffelfartenabschnitte Nr. 33 wird bis Mitt­woch, den 21. d. m. verlängert.

nehmen.

Wilmersdorf . Abgabe von Süßftoff. Von Sonnabend, den 17., bis einschließlich Sonnabend, den 31. d. M., wird auf Abschnitt 8 der roten Haushaltungs- Bezugskarte ein Briefchen Süßstoff abge­geben.

Mariendorf . Lebensmittel. Für die Woche vom 19.- 25. August fommen an Stelle von ½ Pfund Fleisch auf den Kopf der Be­völkerung 3 Bfund Kartoffeln zur Verteilung. Die Kartoffeln müssen in der Zeit vom 15.- 20. August entnommen werden. Nach dem 20. Auguſt werden Kartoffeln auf Abschnitt 34 der Reichs­fleischfarte nicht mehr verabfolgt. Auf die Startoffe I farte werden 7 Pfund Kartoffeln berabfolgt. Infolge reichlicher Zufuhren erfolgt die Ausgabe schon jezt. Es wird ersucht, die Kartoffeln möglichst bis zum 18. d. Mts. vom Kartoffelhändler zu entnehmen. Auf Abschnitt 5 der Eierkarte wird 1 Ei an die Bezugsberechtigten bis zum 20. d. Mts. abgegeben.

Gerichtszeitung.

Ein gemeingefährlicher Schlafstellenmarder wurde in der Person des Gürtlers Karl Daniel von der 4. Ferien- Straffammer des Landgerichts I für längere Zeit unschädlich gemacht. Der Angeklagte hatte eine ganze Zeitlang, besonders im Osten Berlins , eine große Reibe von Schlafstellenvermieterinnen gebrandichaßt, indem er unter falschem Namen eine Schlafstelle bei ihnen mietete und nach kurzer Zeit unter Mitnahme heute sehr wertvoller, zum Teil jetzt fast unerfeglicher Sachen wie Seleider, Wäsche, Stiefel u. a. wieder ver­schwand, Schränke, Koffer usw. erbrechend. The ihm das Handwerk gelegt werden konnte, hatte er bereits gegen 14 Wirtinnen auf diese Weise empfindlich geschädigt. Das Gericht verurteilte den gemein­gefährlichen, rüdfälligen Dieb zu insgesamt fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust.

Jugendveranstaltungen.

Wie eine Krankenkasse ihre Mitglieder ,, erzieht". Krantenlassen müssen fordern, daß die Mitglieder möglichst nicht mit der Zahlung ihrer Beiträge zurückbleiben. Wenn aber eine Stasie gegen Saumfelige zu dem Strafmittel der Ausschließung greifen will, io soll das nicht ohne dringenden und zwingenden 3. Für hohenschönhausen( Sommerstr.): Olivaer Grund geschehen. Ein Arbeiter flagt, daß in diesem Punkt die Straße 19, Hausburgstr. 20, Bettentoferstr. 20/24, Straßmana Stranten und Sterbekasse der Bauhandwerker straße 6. in Berlin ( Zuschußkaffe) gegen ihn mit übertriebener Strenge 4. Für länterwald: Brizer Str. 17/18, Reichenberger borgegangen sei. Er hat nach einer Lungenentzündung einen Straße 131/132, Görlizer Ctr. 51, Naglerstr. 3. chronischen Lungenfatarrh zurückbehalten und gehört daher zu den 5. Für Wuhlheide: Mariannenufer 1a, Sangeftr. 76, Mitgliedern, die öfter die Stasse in Anspruch zu nehmen genötigt Markusstr. 49, Bromberger Str. 13/14, Memeler Str. 24/25. find. Als er über acht Wochen mit der Beitragszahlung zurück­blieb, wurde er fofort aus der Kasse ausgeschlossen. Vergeblich Pakete auf der Straßenbahn. Es sind in der lezten Zeit wieder machte er geltend, daß in diesem Falle laut Sagung der Aus holt Klagen bei uns eingelaufen, daß hinsichtlich der Beförderung des schluß zwar erfolgen kann, aber nicht muß. Ausschluß Handgepäcks sehr rigoros vorgegangen wird. So flagt uns eine muß erst erfolgen, wenn ein Mitglied dreizehn Bochen Frau, daß ihr für ein Paket abzuliefernde Gurte. das sie bequem mit den Beiträgen im Rückstand ist. In dem Kassenbureau im Arm trug, gegen ihren Protest Fahrgeld abgefordert wurde. wurde dem Ausgeichloffenen gefagt, daß der Vorstand die Mit Als wir vor furzem an einer Besprechung, die Strafmart betreffend, glieder an pünktliche Zahlung gewöhnen wolle. Es handelt sich teilnahmen, wurden von der Direktion weitgehende Erklärungen also um eine Art Erziehungsmaßregel", die hinterher auch den abgegeben, wonach z. B. erst Fahrgeld für Güter erhoben werden Beifall des Aufsichtsrats gefunden hat. Auf Beschwerde des Aus- foll, wenn nach Größe und Schwere der Plag eines Mannes be­geschlosserien entschied der Aufsichtsrat, daß es bei dem Ausschluß ansprucht wird. Handgepäck tommt also gar nicht in Frage. Es Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 18. Aug.. bormittags Der schriftliche Bescheid sagte: Der Aufsichtsrat hat ist zu wünschen, daß die Direktion es nicht an dementsprechender fich auf den Standpunkt gestellt, daß, wenn alle Mitglieder mit Aufklärung für das Fahrpersonal fehlen läßt. ihren Beiträgen über acht Wochen im Rückstand bleiben, die Kasse unmöglich bestehen könne; jedes Mitglied müsse seine Beiträge unter Zu dem Raubmord in der Karlstraße wird weiter mitgeteilt: allen Umständen pünktlich zahlen." Stimmen mag, daß eine Kasse Der verdächtige Mann, auf den schon hingewiesen wurde, ist etwa es nicht aushalten fönnte, wenn alle Mitglieder die Beitragszahlung 27 bis 28 Jahre alt, 1,68 Zentimeter groß und schlank und trug über acht Wochen verzögerten. Aber so werden ja wohl bei dieser Kasse einen schäbigen braunen Jafettanzug, einen grauen Schlapphut und die Dinge nicht liegen, daß die Zahlungsverzögerung allgemein zerrissene schwarze Schnürstiefel. Er hatte fein Borhemd und feinen Sein Gesicht ist hager und gelblich und bartlos. Er wäre. Eine wirkliche Begründung für die besondere Strenge, mit Stragen an. der gegen das Mitglied vorgegangen worden ist, findet sich in dem wird ohne Zweifel darauf bedacht sein, sich andere Kleidung zu bet- zuschlag. Bescheid nicht. Oder sollen wir annehmen, daß Vorstand und Auf- schaffen, vielleicht in einer Althandlung.

berbleibt.

sichtsrat der Kasie jetzt gegeu alle Saumfeligen sofort mit derselben Eine Revolverschießerei, die mit dem Tode eines 16jährigen Strenge vorgehen? Welchen Sinn hätte es dann, daß die Sapung jungen Menschen endete, wird vom Donnerstag abend aus dem ausdrücklich jenen Unterschied zwischen fann" und muß macht? Süden der Stadt gemeldet. Auf dem Kreuzberg , am, Restaurant

Mit Recht beklagt sich der Ausgeschlossene über das Verfahren des Borstandes und des Aufsichtsrats, durch das er, alt und fränklich, feine Mitgliedschaft eingebüßt hat.

Verkaufsbeschränkungen bei Obst und Gemüse. Im Reichsanzeiger" wird die Verordnung über Herbstgemüse und Herbstobst veröffentlicht. Danach dürfen nur noch zwei Pfund Zwiebeln und zwei Pfund Obst an den gleichen Verbraucher ab­gegeben werden. Beim Verkauf von Gemüse dürfen höchstens zehn Pfund auf einmal und an einem Tage verabfolgt werden. erabfolgt

Berliner Lebensmittel.

Gegen den seinerzeit aufgerufenen Abschnitt Dd der Berliner Bezugskarte für Pfund Räucherwaren wird keine Ware mebr verabfolgt. Der ebenfalls aufgerufene Abschnitt Ee für Pfund Räucherwaren bleibt bis auf weiteres bestehen. Hinzu kommt noch der Abschnitt Ji, auch gegen diesen Abschnitt fann bis auf weiteres/ Pfund Räucherware entnommen werden. Bis Mittwoch, den 21. August, wird an diejenigen Kunden, die in die Speisefetilundenliften der in den Bezirken der 22. bis 31. 33., 34. und 225. Brotkommission gelegenen Geschäfte eingetragen find, pro Kopf 125 Gramm Käse verteilt.

Jugendheim, Lindenstr. 3. Sonntag, 18. August: Ge­felliges Beifammensein. Heimöffnung 5 Uhr. Dienstag, 20. Aug.: Spiel- und Unterhaltungsabend. Prenzlauer Vorstadt. Morgen Wanderung Birkenwerder­Mühlenbed. Fahrgeld 80 Pf. Treffpunft 6 Uhr morgens Danziger Straße, Ede Schönhauser Allee .

Oberschöneweide , Wilhelminenhofstr. 43 bei D. Pamp: Freireligiöse Bor­9 Uhr, Pappel- Allee 15,17; Neukölln, Jdealkasino, Weichselstr. 8; lefung." Borm. 10%, Uhr Kleine Frankfurter Str. 6: Vortrag von Herrn Ernst Däumig : Wanderungen durch die Kirchengeschichte. XX. Unsere Waffen gegen Glaubenszwang und Kirchenmacht. Gäste will­

fommen.

Eingegangene Druckschriften.

Die Bilanzen. Von Dr. Paul Marcuse. 2 M.+25 Proz. Teuerungs­Dorpat und Nostock. Von Dr. Dtto Staude. 70 Pi. Verlag von . Bartentiens Buchhandlung, Rostoc.

B. Moeser, Buchhandlung, Berlin S 14, Stallschreiberſtr. 34.

Annalen für soziale Bolitit und Gesetzgebung. Herausgegeben von Dr. Heinrich Braun . 6. Band, 1. und 2. Hejt. 7 M. Verlagsbuch­

bandlung von Julius Springer , Berlin W 9, Linkſtr. 23-24. Soziale Rundschau. Herausgegeben vom f. f. Arbeitsstatistischen Amt im Handelsministerium. Jabrgang 1917, Sejt 11/12. Preis 40 Heller. Alfred Hölder, Hof- und Universitäts- Buchhandlung, Wien I , Rotenturm­ftraße 25. Erinnerungen aus meiner Kriegsgefangenschaft. Von A. J. Lévêque. 3 M. J. Bolzesche Buchhandlung, Gebweiler. Hanseatische Rechtszeitschrift. 1. Jahrgang, Nr. 10/11. Monats­schrift. Preis vierteljährlich 6 W. Verlag Beit u. Comp. in Leipzig . Der Tanznarr. Von Edmund Edel . Geh. 5,20, geb. 5,70 M. Ver­

Zu den Terrassen spielten gegen 10 Uhr abends eine Anzahl 15­bis 16jähriger Knaben. Der eine von ihnen, ein gewisser Kurt Mattausch, dessen Eltern in der Kreuzbergstr. 24 wohnen, batte einen Revolver mitgebracht und gab mehrere Schüsse aus der Waffe ab. Einer jeiner Freunde nahm dem M. den Revolver weg, an­geblich um ebenfalls zu schießen; dabei setzte er dem Mattausch, der ihm die Waffe entreißen wollte, scherzend den Revolver auf die Brust. In demselben Augenblick frachte ein Schuß und Mattausch brach getroffen zusammen. Wiewohl sofort ein Arzt bald darauf lag Boll u. Pickardt, Berlin . zur Stelle war, konnte er dem Unglücklichen doch nicht mehr Hilfe bringen. Der junge Mensch verstarb unter den Händen des Arztes. Der Täter, dessen Eltern in der Hagelbergerstraße wohnen, stellte sich selbst der Polizei.

Wafferstandsnachrichten der Landesanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

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14. 15.

Wasserstand am

14.

15.

cm

cm

cm

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304

-22

-

296 Saale Grochlit -19 Havel Spandau 171 198 Rathenow

70

62

31

30

2

www

377 296 Spree Spremberg 70 70 157 156 Kersdorf 136 141 Weser Münden 48 60 Minden

"

Ratibor Stroffen Frankfurt Landsberg Bordamm Leitmeriz Dresden Barby Magdeburg 42

204 208

123 118

177

178

Rhein Marimil.au

-12-18 67 -189 42

Caub Cöln -186 Neckar Heilbronn 42 Main Hanau 41 Mosel Trier

235

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27

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Verhaftete Einbrecher. Raich aufgeklärt wurde der große Ein- affert and am bruch am Kurfürstendamm , bei dem den Tätern für etwa 60 000 m. Memel Tilfit Insterburg Goldsachen und dergleichen in die Hände fielen. Bei ihren Nach- Pregel forschungen nach den Tätern stieß die Kriminalpolizei auch auf Weichsel Thorn einen Schlosser Adalbert Kruppe, der vor einiger Zeit in dem herr- Ober schaftlichen Hause tätig gewesen war. Diese Spur erwies sich als richtig. Kruppa war auf die Wohnung dadurch aufmerksam ge- artheri worden, daß die Fenster verhängt waren. Er fand nun bei feiner Beschäftigung Gelegenheit genug, alles auszufundschaften, Nege was ihm dienlich sein fonnte. Dann sette er fich mit seinem Elbe Bruder Paul, einem in Ver fabnenflüchtigen Soldaten, in bindung und machte nach Abdrücken, die er genommen hatte, Wir erinnern uns sicher noch der Warnungstafeln, die von passende Nachschlüssel. Die wertvolle Beute brachten fie nach seinem Em Teil der Sachen, namentlich Automobilklubs an den Stellen der Straße für ihre Mitglieder auf- Logis" in der Klopstockstraße. gerichtet wurden, die eine besondere Vorsicht beim Befahren er- die Edelsteine, konnten von der Kriminalpolizei noch beschlagnahmt heischten. Eine ähnliche Maßnahme wäre zugunsten der vielen und der Bestohlenen zurückgegeben werden. Andere sind wahrschein unglüdlichen Raucher angebracht, die in die zahlreichen Raucher. Ilich schon aus Berlin hinausgegangen. Paul Kruppa wurde in

Vorsicht, Raucherfalle!

Wetteraussichten für das mitriere Norddeutschland bis

Sonntag mittag. Im Südosten noch trocken und vielfach heiter, am Tage überall warm, im Nordosten und Westen veränderlich, vorwiegend wollig, mit leichten Regenfällen, strichweise Gewitter.