selbst schon jetzt als überaus schwierig anerkennen. Daß aber deutsche Orientierung ein. Daher kann es auf den ersten I gen die nötigen Gavantien dafür zu erhalten, daß diese Grundsätze die augenblicklich bestehenden Stärfeverhältnisse sich noch Blick hin erscheinen, als ob alle rechten Parteien in Rußland  , ehrlich und vorbehaltlos auf alle Fragen Anwendung finden wür­wesentlich zu ihren Gunsten verschieben werden, glaube ich einschließlich der Menschewiti und der rechten Sozialrevolu- den, die auf einer offiziellen Friedenskonferenz zur Verhandlung nicht, solange die Ereignisse mich nicht des Gegenteils belehren. tionäre, deutsch freundlich gestimmt sind. Aber bei kommen würden. Die Natur selbst beschränkt die Leistungsfähigkeit der Ameri- genauer Betrachtung wird es klar, daß dies lediglich ein ober- Henderson schloß, es sei wichtig, daß Ebert und seine Kollegen faner, wie ich neulich schon ausführte; militärisch sind die Ber  - flächlicher und falscher Eindruck ist. sich vergegenwärtigten, daß es sich dabei um mehr als um Fragen einigten Staaten feineswegs ein Land der unbegrenzten Mög- Im Klassenkampf gegen ihren Todfeind ist die Bour- über die Art des Verkehrs handele, und daß der Konflikt ein solcher lichkeiten. An eine Verstärkung der englischen   und französischen   geoisie Rußlands   bereit, zeitweilig mit jedem beliebigen zwischen zwei Formen von Regierung sei und das Grund­Heere ist ohnehin nicht zu denfen; die Angriffskraft der fran- Partner zusammenzugehen und sogar mit ihren nationalen prinzip berühre, auf dem die organisierte Gesellschaft aufgebaut zösischen Truppen hat anscheinend vielfach nachgelassen. Was Feinden ein Bündnis abzuschließen. Aber selbstverständlich sein sollte. Es handle sich nicht so sehr darum, jeden Teil und jede also unter jenen günstigeren Verhältnissen nicht möglich gewesen hat dies alles nur einen zeitweiligen Charakter und hier han- Klaufel des Londoner   Memorandums anzunehmen, sondern darum, ist, was sie in den gewaltigen Massenstürmen von langen vier delt es sich um einen Täuschungsversuch, jedoch nicht um klar zu machen, daß die deutschen   Sozialisten die Interessen Jahren nicht erreicht haben, während wir mit unvergleichlich Sympathien für Deutschland  . Könnte sich dann die russische der Weltdemokratie über das nationale Eigen­stärkeren Kräften als gegenwärtig im Osten gebunden waren, Bourgeoisie aufrichtig mit der Abtrennung fast aller Rand- interesse stellen und bereit sind, die ehrgeizigen Bestrebungen wie sollten ste es iegt zu günstigeren Ergebnissen bringen? gebiete Rußlands   und mit dem Zusammenbruch aller Groß- der in Deutschland   herrschenden Klasse bis zu den äußersten Gren Soweit menschliche Erkenntnis reicht, ist ihr Sieg so un- machtpläne und Hoffnungen abfinden? Eine Verständigung zen ihrer Mittel zu bekämpfen. wahrscheinlich, daß man für die praktische Politik diesen Ge- mit Deutschland   bedeutet für die russische   Bourgeoisie den Die Aeußerung Hendersons zeigt ein bemerkenswertes danken ausschließen sollte. Ich halte es dabei durchaus für endgültigen Verlust Polens  , Litauens   und der bal- Aneinanderrücken der Auffassungen. Im Vorwärts" hatte denkbar, daß sie noch einen oder den anderen Vorteil erreichten, tisch en Provinzen, die Unterbindung des russischen Genosse Ebert feinen Zweifel daran gelassen, daß die deutsche daß wir unsererseits an der einen oder anderen Front unsere Einflusses im nahen Osten und völlige Verzichtleistung auf alle Sozialdemokratie die Grundsäße der Demokratie für die Neu­Linien noch enger zusammenziehen mögen. Aber das genügt die Aufteilung Persiens   und der Türkei   bezweckenden Pläne; ordnung der Weltverhältnisse akzeptiert, er hatte aber be­doch bei weitem nicht zum Siege der anderen. Der würde ganz während hingegen die Fortsetzung des Krieges auf feiten der stritten, daß diese Grundsäge im Londoner   Memorandum andere Fortschritte zur Voraussetzung haben und mit einer Entente mit dem Wiederauferstehen der Hoffnung auf die nach allen Seiten gerecht angewendet würden, und empfindlichen Niederlage des deutschen Heeres, mit seinem wei- Wiedererlangung aller durch den Brester Frieden abgetrenn- er hat sich namens der Partei geweigert, eine vorbehaltlose teren Zurückweichen gegen den Rhein  , mit der Preisgabe der ten Gebiete verknüpft ist und neue Aussicht auf die Eroberung Unterordnung unter die Bedingungen des Londoner Memo­belgische Stifte beginnen müssen. der Dardanellen eröffnet. randums zu vollziehen.

Weil ich in ruhiger Abwägung der beiderseitigen Stärke­verhältnisse einen derartigen Umschwung der Lage für ausge­schlossen erachte, glaube ich aussprechen zu dürfen, daß nicht nur politisch, sondern noch mehr militärisch die Dinge durchaus reif find für den Verständigungsfrieden. Bei einer noch so Tangen und gewiffenlosen Verlängerung des Blutvergießens wird nichts anderes heraus fommen, als was jest schon klar vor unseren Augen liegt.

Politische Stimmungen in Rußland  .

Moskauer Brief.

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Die Furcht vor dem Sozialismus zwingt die russische   Henderson erklärt nun, daß er von der deutschen   Sozial­Bourgeoisie zu einer Koalition mit Deutschland  . Sollte aber demokratie nicht die Annahme jedes Teils und jeder der Bolichewismus gestürzt werden, so würde das Klausel" jener Denkschrift verlange, sondern nur von ihr for­russische Volk unverzüglich wieder in einen rieg mit dere, daß sie das Interesse der Weltdemokratie über das Deutschland   verwickelt werden. Die Politik der gegen- nationale Eigeninteresse stelle. Diese Forderung zu erfüllen, revolutionären Rosakenführer, der alten zaristischen Generäle, sind die deutschen   Sozialdemokraten mindestens ebenso zeigt anschaulich den Wert dieser deutschfreundlichen Versiche bereit, wie die Sozialisten der anderen Länder, an die Hen­rungen der rechtsstehenden Parteien Rußlands  . Deutschlands   dersons Forderung sinngemäß ebenso gut gerichtet ist wie Weigerung, die gegen die Bolschewifi gerichtete Kosafengegen an die deutschen  . revolution zu unterstüben, genügte, die Deutschenfreunde von

gestern in Ententefreunde von heute zu verwandeln, die sich Die skandinavische Arbeiterkonferenz für

jezt der Hilfe der Entente bedienen wollen, um die Bolschewiki zu stürzen. Es findet in Rußland   ein Klassenkampf auf Tod und Leben statt und die Bourgeoisie ist in der Auswahl ihrer Mittel unbedenklich.

Wiederaufbau der Internationale.

Kopenhagen  , 14. September. Die in diesen Tagen hier abgehal­tene standinavische Arbeiterkonferenz hat gestern ihre Beratungen Aus Moskau   wird uns geschrieben: Von außen und Nachschrift der Redaktion. Wir zweifeln nicht abgeschlossen und mehrere Beschlußanträge angenommen. In einem von innen von einem eisernen Druck umflammert, fährt das daran, daß diese Zuschrift aus Moskau   die Tatsachen in den dieser Anträge wurde die Zustimmung zu den von der Sowjet- Rußland wie bisher mit Entschlossenheit und Energie entscheidenden Punkten richtig darstellt. Daß wir im Gewerkschaftskonferenz in Bern   im Jahre 1917 im Kampfe gegen zwei Fronten fort. Der Umstand, besonderen die Menschewiki und Sozialrevolutionäre nicht gefaßten Beschlüssen ausgesprochen, namentlich zu der daß der Krieg im Westen noch andauert, und daß die Entente als Vertreter der Bourgeoisie betrachten, dürfte hinlänglich Aufforderung, alles zu tun, um baldmöglich die bestehenden durch um jeden Preis bestrebt ist, Rußland   wieder in diesen Krieg bekannt sein. hineinzuziehen, veranlaßt diese, sich in der unverfrorensten Weise in die inneren russischen Angelegenheiten einzumischen, was notgedrungen die im Innern untereinander kämpfenden politischen Parteien dazu zwingt, ihr Verhältnis zu den beiden im Krieg begriffenen Staatsverbänden festzulegen.

Rußland, das den Krieg auf seiten der Entente führte, war natürlich zugunsten der Entente gestimmt, daher war die Friedenspartei, die Partei der Bolschewifi, von Anfang an als eine deutsch   freundliche Partei verschrien. Hingegen war die gesamte russische   Bourgeoisie, die ihr Augenmerk auf Verwirklichung ihrer imperialistischen Ziele gerichtet hatte, auf einen Sieg über die deutsche   Koalition angewiesen und daher von Anfang an anglophil orientiert.

Henderson an Ebert.

Die Frage des Londoner Memorandums.

Das Reutertelegramm vom 13. September, in dem sich der Führer der englischen Arbeiterpartei Arthur Henderson  mit dem Artikel des Genossen Ebert im Vorwärts" bom 6. September auseinandersetzt, liegt nunmehr im Wortlaut vor. Es besagt:

In einem Gespräch mit einem Vertreter des Reuterschen Bu­reaus mit Bezug auf einem kürzlich im„ Vorwärts" veröffent­lichten Artikel des Mitgliedes der deutschen   Mehrheitspartei, des Abgeordneten Gbert, worin die Bereitwilligkeit der Nach dem Siege des Bolichewismus in Rußland  , d. h. deutschen   Mehrheitspartei ausgesprochen wurde, die nach dem Uebergang der gesamten Regierungsgewalt in die alliierten Sozialisten zu treffen, sagte Henderson, die alliier Hände der Arbeiter und Bauern, veränderte sich das Verhält- ten Sozialisten bestünden darauf, daß ihr Memorandum als die nis anscheinend: die Bourgeoisie konnte sich in feiner Weise einzige Grundlage für Verhandlungen betrachtet werde. mit dem Verlust ihrer herrschenden Stellung abfinden und, Als wesentliche Bedingung für jede internationale Konferenz ver­ausschließlich geleitet von den Interessen ihres poli langten sie auch, daß alle dort vertretenen Parteien ihre Friedens tischen Kampfes gegen den Boliche wismus zur bedingungen in öffentlichen Erklärungen genau umschreiben, und Wiederherstellung der wirtschaftlichen Macht der ausbeutenden var in Uebereinstimmung mit den Grundsäßen:„ Keine Annegio Klasse über die Arbeiter und Bauern, zog die russische   Bour- nen oder zur Strafe aufgelegte Entschädigungen und das Recht geoisie deutsche Truppen, deutsche Heere den Bolschewiki- aller Bölfer auf Selbstbestimmung." Außerdem müßten sie er truppen vor und tauschte gleichsam ihre englische gegen eine klären, daß sie sich mit aller Macht bemühten, von ihren Regierun

„ Maß für Maß  ".

Erstaufführung in der Volksbühne.

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den Krieg geschaffenen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Arbeiterorganisationen zu beseitigen und die internationalen Arbeiterbeziehungen wiederherzustellen. Ein anderer Beschlußantrag spricht die Sympathien mit den finnischen   Arbeitern aus und fordert die standinavischen Arbeiterorganisationen auf, den finnischen   Arbeitern vorläufig 30 000 kronen als Unterstüßung zuzustellen, wozu die Arbeiterorga­nisationen der drei nordischen Länder je 10 000 Stronen beitragen.

Eugen Debs spionagegelehlich verurteilt.

Amsterdam  , 15. September. Aus Cleveland   in Ohio   wird ge­meldet: Der föderale Gerichtshof hat Eugen Debs, der viermal sozialistischer Kandidat für die Präsidentschaft gewesen ist, zu zehn Jahren Gefängnisstrafe wegen llebertretung des Spionagegesebes berurteilt. Debs wird beschuldigt, in verschiedenen seiner Reden zum Widerstand aufgereizt zu haben. Nach einem neueren Telegramm aus Cleveland   ist Debs gegen Stellung einer Bürgschaft aus der Haft entlassen worden. Er wird gegen das Ur­teil Berufung einlegen.

Der Druckfehlerteufel als Rätselonkel. Verschiedene Leser fragen, wie Genoffe Köster in seinem Telegramm über St. Mihiel  behaupten konnte, die Oesterreicher hätten dort ihre erste blutige Probe im Weltkrieg" abgelegt. Sehr einfach! Richtig sollte es heißen: West frieg!

ek.

Metropoltheater:„ Die Faschingsfee." An dieser Stätte der Lustbarkeiten für Auge und Ohr merkt man den Krieg nicht: weder im Publikum, noch auf der Bühne. Die Zusammensetzung der Zuschauerschaft mag gewechselt haben, die Toiletten sind die gleichen geblieben; der neue Reichtum ver­steht schon, im Kleiderlugus zu repräsentieren. Erfagstoffe mögen in der blendenden Aufwartung aushelfen; der Eindruck ist derselbe: üppiger Prunt, ein Wirbel von berauschenden Farben, berückenden Klängen und pikant gefrifoten Tangbeinen. Die Direktion( Richard Schulz), die sich nach zwanzigjähriger Tätigkeit hiermit verabschiedet, läßt noch einmal alle ihre erprobten Künfte spielen, und das be­glückte müsiervolk stellt fest, daß in dieser Welt noch alles aufs beste bestellt ist.

lichkeiten in eine. Die Nuzanwendung der alten Shakespeare  -| daran, in Angelo neben starrem Gesetzgeist auch die ihm beige­Bühne auf bühnenkünstlerische Voraussetzungen unserer Tage er mischte Sinnlichkeit aufkommen zu lassen. Marie Dietrich, obwohl scheint wenigstens bezüglich dieses Stüdes geglückt. Die dekorative eine herbe Isabella, hatte doch starke Momente eines Höhenspiels. Ausstattung nach Entwürfen Dülbergs, fann als feinste Stili Als ihr unglücklicher Bruder Claudio wirkte Rothauser in der Shakespeare   hat auch für diese vielbedeutende Tragikomödie fierung jener Zeitmode erachtet werden. Holzmöbel, Kostümierung Szene, wo er das Sterben und den Zustand nach dem Tode malt, ein älteres, von einem englischen Dramenschreiber verfertigtes sind so einfach als reizvoll farbig. Es entwickeln sich da wunder- erschütternd tragisch. Es gab Schönes und Erfreuliches in jeder Schauspiel gekannt. Aber dichterisches Genie, Freiheit der Emp- feine, dem Auge durch freifünstlerischen Geschmack wohltuende Beziehung; denn auch die kleinsten Rollen sind passend vertreten. findung und bramatische Kunst verdankt das Werk Shakespeare   allein. Bilder. Hiermit steht dann der Stil der Darstellung im Einklang. Starter Beifall mittendrin und am Ende bewies dem Direktor, Literarhistorisch betrachtet, ist Maß für Maß  "- oder wie man ein schöner und von der jeweiligen Situation bestimmter Rhyth- daß das Publikum ihn begriffen hat und ihm auf seiner fest be­treffender übersetzt hat," Gleiches mit Gleichem" erkennbar im mus förperlicher Bewegungen erhöht den Wert aller Darbietun- tretenen Bahn zu folgen gewillt ist. Hinblick auf den Regierungsantritt Jakobs I.( 1603/4) geschrieben, gen. Spielleiter und Maler gehen zusammen. Wenn z. B. der dem Zusammenlauf und Beifall des Volkes ebenso verhaßt war, Scharfrichter im roten Gewand plötzlich den Oberkörper durch den twie sie es dem Herzog im Drama sind. Daß Shakespeare   den Türvorhang schiebt- Teufel, das ist ein brillant malerischer, zu­Schauplatz nach Wien   verlegt hat, geschah aus politischer Alug- gleich schredhafter Anblick; und man glaubt es dem Bierzapfer heit. Anders hätte den Engländern diesen Tugend- recte Suppler Pompejus Pumphose, wenn er vor jener Gestalt zu spiegel kaum vor Augen halten dürfen. Im Zeitraum ihrer Ent- rückprallt. stehung war die Komödie, in der es sich um Breisgebung weiblicher Ueberhaupt wir meinen ein ganz neues Stück zu sehen, zu so Ehre, also wieder, wie in„ Ende gut, alles gut", um ein unmora- ausgerichteter Plastik ist, mit der Sprache, der Inhalt gebracht. lisches", mithin„ bedenkliches" Thema handelt, noch genehm. Da- Manches wirkt da wie aus der Gegenwart. Beispielsweise die Er­von gibt auch eine fünfzig Jahre nach Drucklegung 1673 durch zählung des Pompejus von allerhand Gaunern, pfeffersädischen Davenant besorgte Modernisierung unter dem Titel„ Das Gesetz Schwindlern, Nahrungsmittelfäschern und„ Schiebern".. Es war gegen Liebende" Beweise. Im 18. Jahrhundert widerlief die Ten- zweifellos ein vortrefflicher Regiceinfall, den Kerl sich vorn an die denz dem„ verfeinerten", wohl richtiger moralinsauren Anstands- Nanpe hinpflanzen zu lassen und seine Lofalwissenschaft direkt ans gefühl". Ueberhaupt gehörte das Stück bisher zu den weniger Be- Publikum zu bringen. All die Volkstypen, zumal der Gerichtsdiener vorzugten im Shakespearischen Dichtungsreigen. Sehr zu Unrecht. Elbogen  , Junker Schaum, Pompejus  , Grauslich, der Scharfrichter, Erledigen wir schnell die Lieferanten des substantiellen Menus, Denn, mag die dem außerehelichen Kindsvater drohende Todes- Evan Ueberley, die Supplerin, ein Mörder Bernardino und Lucio, das im Grunde immer dasselbe bleibt. Die Herren Willner und strafe als Hebel der Handlung urbarbarisch anmuten, und mag der Wüstling mit seiner boshaften Zunge, alias" Dreckschleuder", Desterreicher haben prickelnde Abenteuerlichkeit und alberne Bana­es sich auch, rein materiell gesehen, um derbe Situationen und sind im Grunde die parodistischen Antipoden großer von Gesetzes lität gaumengerecht gemischt. Eine Czardas fürstin durchkostet die realistisch nach lebenden Modellen gezeichnete Personen handeln strenge und Rechtschaffenheit triefender Herren. Sie werden aus Wonnen eines Karnevals in Münchener Künstlergesellschaft. Seiten­das dramatische Problem heißt doch in Umkehrung des Christus- nahmslos, allen voran Herzfeld, Sachs, Siedel, Marie Weißleder, sprünge und Liebesgeschichten paprizieren die„ Handlung". Emme­wortes: Richtet euch nach meinen Worten, nicht nach meinen Taten! Berber vorzüglich gegeben als Menschen gegeben. Solches rich Kallman, der bewährte Komponist der Czardasfürstin  , hat Und dies im ständigen Kontrast zwischen allem Reden und Han- aber ist erreichbar, sobald nicht der Dekorationsrausch, sondern die sich selbst und andere( in dieser Kunst herrscht wirklich Kommu­nismus) so geschickt imitiert, daß etwas Neues daraus geworden deln hell hervorleuchtende Problem bildet den Grundbau des schauspielerische Leistung zum Kunstprinzip erhoben wird. Endlich ist. Faszinierende Instrumentation, süß- sentimentale Liebesmelo­Dramas wie den Drehpunkt seiner Betrachtung. fommt wieder einmal mit dem Dichtwerk der Darsteller zur bien und prickelnder Rhythmus erzeugen die behagliche Narkose, Entschiebener und offenkundiger als zuerst burch die Auffüh- Geltung. Das Hauptinteresse tonzentriert sich nunmehr auf ihn; die hier die erhebende Wirkung der Stunst darstellt. Die neuen rung des Merlin" und jetzt durch Maß für Maß  " konnte wohl das Drama wird zu einem Grlebnis, ist keine bloße Bilderschant. Lieder sind hübsch fangbar, und der schmelzende Refrain:„ Lieber nicht bargetom werden, daß fortan in der Boltsbühne jedweder auf Sierbei profitiert der Hörer auch vom Inhalt, eben weil dieser so Simmelsvater, fei nicht bös" wir seinen Beruf nicht verfehlen. Friki Massary, die Universalkünstlerin des Metropol, herfömmliche Geschäfts- Theaterei abzielende Betrieb fernbleiben eindringlich plastisch von innen heraus gestaltet wird. Die ein würde auch Börjenberichte und Landtagsverhandlungen in Kunst soll. Das ist ein verheißungsvoller Weg, den Direktor Kayßler, zelnen Charaktere heben sich flar voneinander ab. wie es den Anschein hat, zielbewußt und durch zunftkrittelnde Kaylers Herzog   vergißt auch im Mönchshabit nicht, daß der umsehen. Sie ist und bleibt die Erbin der Tradition aus dem zweiten Kaiserreich, der klassischen Zeit des bürgerlichen Amüse­Tagesmeinungen nicht beirrbar, weiterzugehen entschlossen ist. Ein Mensch immer Mensch bleibt. Eine edelmütige Harun al Raſchid- ments, auch wenn sie fein neuer Offenbach   befeuert. Sie hat die Kunstinstitut wie die Volfsbühne hat und darf nichts gemein haben Gestalt, ein patriarchischer Fürst, tritt in die Erscheinung, Gleiches fece Grazie, die anmutigen Offenbarungen der Beine und den mit privatfapitalistischen Gründungen soll der volksbildnerische mit Gleichem" zahlend, Gerechtigkeit mit Milde übend. Dennoch Esprit der Stimme, die einen dekadenten Tannhäuser von heute in Bwed erfüllt werden. Das Neue an Sayßlers Griff in die Truhen eine Art Widerspruch in seinem Wesen. Gerade den Lucio, diesen den Venusberg loden würden. Kuzner prunft mit seinem Tenor; flassischer Dichtung es war wieder ein Meistergriff offenbart Herrgotteschwätzer, deren es damals unzählige gab und deren heut- Grünfels und Baul sorgen für den Humor. Chor und Kapelle find fich nach drei Seiten hin: stofflich, darstellerisch und dekoratv. Zu zutage jede Nation viele hat gerade ihn befiehlt der Herzog dem wie immer auf der Höhe der Leistungsfähigkeit. Die Regie des nächst wurde eine vollständige Wiedergabe dieser Komödie ins Auge Henter. Wollte Shakespeare   der Majestät bloß gehorsamtliche oder Metropol ist in ihrem Fach der des Herrn Reinhardt, der ihr neuer­gefaßt. Dies Ziel war erreichbar durch Auflösung ihrer aktmäßi- gar ironische Reverenz erweisen? Allerdings: das Gesetz ist eisern dings Stonkurrenz macht, immer noch gewachsen. Faschingsstimmung mit ihrem girrenden Tänzeln, ihrem gen Einteilung in lückenlos aufeinander folgende Szenen. Eine streng, woraus zu schließen, daß das Regime autokratisch ist, unbe- lockenden Lebensrausch beherrscht das führende Unterhaltungs­quer über Bühnenmitte gestellte Wand shne Decke mit verschiede schadet dem patriarchisch wohlmeinend veranlagten Fürsten. Auch theater wie früher. Vergessen, was braußen ist, heißt hier die nen Einrängen ermöglichte die Busammenfassung mehrerer Dert- E. Stahl- Nachbaur ist ein dentender Schauspieler. Er tat wohl Barole. Daß nur niemand die Festfreude störe....

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