Nr. 264+ 35. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Mittwoch, 25. September 1918
Regierungsreden im Hauptausschuß.
Abg. Ebert eröffnete die Sibung und legte klar, weshalb sich der Zusammentritt des Ausschusses früher erforderlich gemacht hat, als wie vorgesehen war. Darauf erteilte er sofort das Wort dem Reichskanzler Graf Hertling :
Der Ausschuß ist zusammengetreten, um in der ernſten Lage, in der wir uns zurzeit befinden, von der Reichsleitung Auskunft über eine Reihe schwerwiegender Fragen zu erhalten und dieselben mit den Regierungsvertretern zu besprechen. Der Wunsch ist durchaus begreiflich, und wir werden ihm nach Möglichkeit entgegenkommen. Zunächst möchte ich mir aber gestatten, einige allgemeine Bemerkungen vorauszuschicken. Wie Ihnen be fannt ist, hat sich weiter Kreise der Bevölkerung eine tiefgehende Verstimmung
aufrecht zu erhalten, hat die russische Militärpartei gegen| lage erörtert werden könne, Herr Wilson hat aber weder den Willen des schwachen Zaren die Mobilmachung durchgesetzt damals noch später hiervon Notiz genommen. und damit den Krieg unvermeidbar gemacht. Das haben die Akten Inzwischen scheint sich ja auch der frühere Ideologe und eifrige des Suchomlinowprozesses einem jeden, der sehen will, deutlich ge- Friedensfreund in das Haupt der amerikanischen Imzeigt. Wir fönnen dem Urteil der Nachwelt ruhig entgegensehen. perialisten umgewandelt zu haben. Aber der Plan eines git Für die Gegenwart freilich haben die feindlichen Machthaber es gründenden Wölferbundes wird dadurch nicht diefrediverstanden, durch einen unerhörten Feldzug der Lüge tiert, er hat in dem schweizerischen Bundespräsidenten und in und Verleumdung die Wahrheit zu verdunkeln. Was durch dem norwegischen Minister Knudsen beredte Fürsprecher gefunden, das gesprochene oder geschriebene Wort nicht erreicht wurde, mußte welche beide insbesondere auf das Interesse der neutralen Staadurch bildliche Darstellungen erfekt werden. Erzeugnisse einer ten an einer solchen Einrichtung hinweisen. Auch ich nehme geradezu teuflischen Phantasie, von der man sich keinen Anstand, mich heute nochmals zu dieser Frage zu äußern mit Entsetzen und Etel abwendet. Aber der Zweck ist erreicht und in aller Kürze auf Ziel und Grundlage eines folchen Berworden. In der feindlichen Bevölkerung ist ein Haß gegen die bandes hinzuweisen. Es handelt sich um die Forderung einer Mittelmächte, insbesondere gegen Deutschland , entfacht, der alle allgemeinen, gleichmäßigen und sukzessiven Abrüstung,
bemächtigt. Der lebte Grund dafür ist ber Drud, welchen der Besonnenheit aufhebt, jedes gerechte Urteil erstickt. Sie haben alle um die Errichtung obligatorischer Schiedsgerichte, um die Freiheit
die jüngste Rede Clemenceaus
der Meere, um den Schuß der Kleinen Nationen. Was den ersten gelesen, die an fanatischem Hasse und Roheit der Gesinnung alle 3 Bunft betrifft, so habe ich schon am 24. Januar unter Berufung bisher Geleistete zu übertreffen schien, aber in Ame- auf früher abgegebene Grklärungen den Gedanken einer Rüstungsrita hat fie, wie die zu uns herüberdringenden Kundgebungen be- beschränkung als durchaus diskutabel bezeichnet und dabei weisen, ein vielstimmiges Echo gefunden. In den Vereinigten hinzugefügt, daß die Finanzlage sämtlicher europäischer Staaten Staaten ist zurzeit der wildeste Kriegstaumel im Gange. Man nach dem Krieg einer befriedigenden Lösung dieser Frage bie wirtberauscht sich an dem Gedanken, daß Amerika den geknechteten samste Unterstübung leihen würde. Was die Frage der SchiebsVölkern Mitteleuropas die Segnungen moderner, freiheitlicher gerichte betrifft, so hat dieselbe eine lange Vorgeschichte. Ich will Kultur bringen müsse und erfreut sich zugleich der vielen Millionen, auf Ginzelheiten nicht eingehen, aus dem sehr interessanten Wate welche die Kriegsrüstungen in die Taschen der Geschäftsleute fließen rial, das mir vorgelegen hat, ergibt sich, daß in der Vergangenheit laffen. Theorie und Praris sind eben verschiedene Dinge, und auch wiederholt Deutschland die Anrufung eines Schiedsgerichts in fritdas alte Wort von dem Splitter im fremden und dem Balken im tigen Fragen angeregt hat, ebenso aber auch, daß in mehreren eigenen Auge bewährt sich immer wieder in, den Machenschaften Fällen die Ausführung an dem Widerspruch gescheitert ist, der der Entente. Sie finden fein Ende in der Verurteilung unseres in England ober merita bagegen erhoben wurde. Wenn Einmarsches in Belgien ; Griechenland& aber, die Einmischung in die inneren Ver- daß strittige Rechtsfragen zwischen verschiedenen Staaten sets Belgien ; über die Bergewaltigung es gelänge, eine internationale Verständigung babin au treffen, hältnisse des Landes, die erzwungene Abdankung des Königs, gehen einem Schiedsgericht vorgelegt werden müßten und dies den fie als an etwas Selbstverständlichem ruhig vorüber. Sie behaup- Gliedern des Völkerbundes zur Pflicht gemacht würbe, so wäre dies ten, für den Schuß der unterdrückten Nationen einzutreten, die ohne Zweifel ein bedeutsamer Schritt zur Erhaltung des allge= Jahrhunderte alten Leiden und berechtigten Beschwerden meinen Friedens. Die näheren Bestimmungen, insbesondere was rlands aber finden nirgendwo Gehör, auch nicht in Nord- die erforderliche Garantie für die Anerkennung der gefällten amerika , wo man doch durch die zahlreichen irischen Auswanderer Schiedssprüche betrifft, bedürfen einer sorgfältigen und gründlichen darüber unterrichtet ist. Und die englische Regierung, die mit be- Ueberlegung. Ueber die Freiheit der Meere habe ich mich sonderer Vorliebe die Wrote von Recht und Gerechtigkeit im Munde schon früher geäußert, fie bildet eine notwendige Bornussebung führt, hat es ganz neuerlich damit vereinbar gefunden, das zu für den uneingeschränkten Verkehr der Staaten und Bölder. Hier ſammengelaufene Gefindel der Tschecho- Slowaken als triegführende aber werden, selbstverständlich nicht auf unserer Seite, bie größten Schwierigkeiten gemacht werben. Als ich seinerzeit diesen Punkt macht anzuerkennen. berührte und auf die Konsequenzen hinwies, welche von einer ehrlichen Durchführung verlangt würden, also ungehemmter Bugang für alls Stationen gu ben Binnenmeesen, feine Barmachtstellung Englands in Gibraltar unb Malta tie am Susgtanal, hat eine englische Zeitung bias al Unberschämtheit bezeichnet. Groich der Schuber fleinen Rationen, Sier fönnen mit fofort und ohne Vorbehalt feststellen, baß wir hier ein böllig reines Gewissen haben. Möge also der Völkerbund fein bloßer Zukunfts. traum sein, möchte fich der Gebante vertiefen, möchte man fich in allen Ländern eifrigst mit den Mitteln seiner Einrichtung beschäftigen. Die erste und wichtigste Voraussetzung wird der ehrliche und energische Wille sein, für Friede und Gerechtigkeit einzutreten. Hiermit möchte ich meine Bemerkungen schließen. Der Herr Staatssekretär bes Auswärtigen wird sich noch näher über die politische Lage aussprechen und dabei insbesondere a no besprechen, sowie die Aufnahme, bie fie bisher auf der feindlichen die bekannte österreichische Note Seite gefunden hat. Wit über stürzter Gile haben die Machtbaber in den sog. demokratischen Staaten, ohne ihre Völker zu fragen, eine schroff ablehnende Saltung an den Tag gelegt, fie haben dadurch neuerdings gezeigt, wo Eroberungssucht, wo Imperialismus und Militarismus in Wirklichkeit zu suchen find. General v. Wrisberg:
furchtbare, nun schon mehr als vier Jahre währende Krieg ber= ursacht, alle die Leiden und Entbehrungen, die er zur Folge gehabt hat, die Opfer, die er allen Ständen, allen Familien und mehr oder minder jedem einzelnen auferlegt. Ich denke nicht daran, diesen Druck durch Worte verringern zu wollen, aber meine Herren, wenn die Mißstimmung durch unsere gegenwärtige militärische Lage, durch die Ereignisse an der Westfront beeinflußt ist, so muß ich, ohne den zu erwartenden Mitteilungen des Vertreters des Kriegsministeriums vorgreifen zu wollen, mit allem Nachorud erklären, daß sie weit über das berechtigte Maß hinausgeht. Gewiß, meine Herren, unsere legte groß angelegte Offensive hat uns nicht ben erhofften Erfolg gebracht, das muß ohne weiteres zugegeben werden. Die Heeresleitung hat sich veranlaßt gesehen, unsere weit vorgeschobenen Linien auf die sogenannte Siegfriedſtellung zurückzunehmen. Die Lage ist ernst, aber wir haben einen Grund, leinmütig zu jein. Wir haben schon Schwereres durchzumachen gehabt. Denken Sie an den Sommer 1916, als die VerdunOffensive scheiterte, an der Somme die heftigsten Kämpfe uns im Osten die Massenstürme Brusfilows stattfanden, welche die befannten ungünstigen Rüdwirtungen an der österreichisch- italieni fchen Front nach sich zogen und nun auch noch Rumänien in den Anieg eintrat. Damals haben wir den Mut nicht verloren, sondern den Feinden, die uns am Ende wähnten, gezeigt, was entschlossener Siegeswille vermag. Und wie steht es heute? Wir haben Frie den mit Rußland und mit Rumänien , und wenn auch bie Verhältnisse in dem ehemaligen russischen Reiche noch nicht Und wie wird sich demgegenüber das deutsche Volt vergeklärt sind und die Zukunft unsicher erscheint, so ift boch für uns halten? Wird es ettoa angstboll um Gnade flehen? Nein, meine Die frühere Bedrohung von zwei Geiten in Fortfall gekommen, und ein beträchtlicher Teil unserer vormaligen Oft- Herren, es wird eingebent feiner großen Vergangenheit und feiner armee fann jetzt im Westen verwandt werden. Die österreichisch noch größeren Mission in der Zunft aufrecht stehen bleiben und ungarische Armee hält weite Streden italienischen Gebietes besept nicht zu Kreuze kriechen. Die Lage ist ernst, aber zu tiefer Wi und behauptet dort tapfer ihre Stellungen. In Frankreich aber Stimmung gibt sie einen Anlaß. Der eherne Wall an weisen unsere Truppen die von Franzosen, Engländern uns Ameri- der eft front wird nicht durchbrochen werden, und der fanern unternommenen und durch moderne Kampfmittel aller Art Unterseebootkrieg erfüllt langsam aber sicher seine Aufgabe. den unterstützten Vorstöße zurüd. Der alte Geist ist in ihnen Frachtraum zu verringern und dadurch vor allem den Nachschub lebendig, das haben die Ereignisse der lettbergangenen Tage deut- an Mannschaftn und Material aus den Bereinigten Staaten wirt lich erkennen laffen. Die hartnädigen Durchbruch 3- sam zu bedrohen und mehr und mehr einzuschränken. Die Stunde versuche des Feindes werben scheitern, des Vater- wird kommen, weil sie kommen muß, wo auch die Feinde zur Bernunft kommen und sich bereit finden werden, dem Kriege ein Ende landes treue Söhne wehren ihm todesmatig das Eindringen. Und da follten wir berzagt werden, sollten wir bergessen, was zu machen, ehe die halbe Welt zu einer Trümmerstätte geworden früher geschehen ist? Sollten wir da den Männern, die in ben ver- ist und die Blüte der Mannestraft tot am Boden liegt. gangenen Jahren uns von Gieg zu Gieg geführt haben, nicht und fest geschloffen zusammenzustehen. Für uns alle fann es ja Inzwischen gilt es, faltblütig umd zübersichtlich, einheitlich mehr das alte rüdhaltlose Vertrauen entgegenbringen, weil einer der Wechselfälle eingetreten ist, wie sie nur ein Biel , ein Interesse geben, ben Schutz des Bater: landes, seiner Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit. Hier ist die Kriege jederzeit mit sich bringen? Nein, meine Herren, bas fein Zwiespalt zwischen Regierung und Bevölkerung. Die Regiewäre unmännlicher Kleinmut und schnöder Unbant. Unsere Feldherren, Hindenburg und Ludendorff, werden fich wie jeder früherung will nur mit dem Bolle und für das Bolt arbeiten, und fie ren, jo auch der gegenwärtigen Lage gewachsen zeigen, und der barf erwarten, daß dieses dabei hinter ihr steht. Gewiß gibt es auch bei uns Meinungsverschiedenheiten auf politischen Gebiet, boreilige Siegesjubel der Feinde wird bald wieder abflauen. und die Zeit nach dem Kriege wird 1113 auch im Aber Heer und Hermat gehören zusammen. Ich Innern bor neue Probleme stellen. Ich will davon habe auch bei früheren Gelegenheiten nicht versäumt, wie dem Volt Ueber die ersten Erfolge unserer Offensive ist dem jetzt nicht reden, aber da in Waffen, so dem Bolt in der Heimat meine Bewunderung handene Mißstimmung nicht allein durch die zubor at Nach der Gesamtlage fonnten wir damit rechmen, daß auch unsere ich weiß, daß die vor= Haushaltungsausschuß bereits in früherer Situng berichtet worden. und meine Hochachtung auszusprechen. burch ganz bestimmte gedeuteten Leiden und Kümmernisse der Kriegszeit, sondern auch Sorgen und Beschwerden weiteren Angriffeoperationen beiderseits Reims zum Erfolge führen politischer Art beeinflußt ist, will ich hierüber ein kurzes würden. Die Ueberraschung ist nicht gelungen. InWort sagen. Ich bin von dem Tage an, da ich die schwere Bürde folgedeffen blieb die Offensive bei Reims auf taktische Erfolge bedes Kanzleramtes übernommen habe, bestrebt gewesen,
Gewiß, die laute Begeisterung, wie sie die Augufttage 1914 , erfüllte, konnte nicht vorhalten, aber die feste Entschloffenheit, auszuharren bis zum Ende, die wird allen Schwankungen und Erschütterungen zum Trotz fortbestehen. Die Väter und Mütter in der Heimat werden die Söhne, Gatten und Brüder draußen im Felde nicht im Stiche lassen, gerade jetzt, wo es aufs ganze Wir haben den Krieg vom ersten Tage an
geht.
als einen Berteidigungskrieg
schränkt. Mit dem Einstellen unferer Offenfive trat eine wesentliche Menderung der Gesamtlage
und ich werde mich durch nichts beirren laffen, das, was nach diefer die von mir gegebenen Zusagen zu erfüllen, Richtung noch aussteht, energisch durchzuführen. Natürlich dente ich hierbei an die große Reformvorlage, die zwar nicht vor das ein. Der Feind hatte nunmehr seine durch Ueberflührung des engForum des Reichstags gehört, aber weit über die preußi- lischen Heimatheeres auf den Seriegsschauplab, durch Einfah ber geführt. Nur um unserer Verteidigung willen sind wir in Bel- fchen Grenzen hinaus die politischen Kreise in Deutschland beschäf- farbigen Armee und durch das Eingreifen der amerikasien eingerückt. Ich betone das um so energischer, angesichts des tigt. Ich kann hier nur auf die Erklärungen verweisen, niichen Divisionen aufgefüllte Reserven wieber zur freien schnöden Mizbrauches der bis in die letzten Tage hinein mit dem die ich wiederholt, zuleht im Preußischen Herrenhaus , Verfügung. Wir mußten uns auf Abwehr einstellen. Der bekannten Worte des damaligen Herrn Reichskanzlers getrieben abgegeben habe. Die Staatsregierung ist fest entschlossen, die erste feindliche Angriff richtete fich gegen den Marnebogen. Der wird. Als wir in Belgien einrüdten, haben wir das geschriebene Vorlage zur Annahme zu bringen und wird dabei vor keinem ihr Feind errang einen beträchtlichen Anfangserfolg Mit Recht verlegt, aber es gibt, wie für den Einzelnen, so auch für die verfassungsmäßig zu Gebote stehenden Mittel zurückschrecken. Da Silfe der breitstehenden Reserven gelang es, bie front fehr bald Staaten ein anderes Recht, das ist das Recht der Selbstverbei aber bitte ich Sie, eins zu bedenken: es handelt sich um eine wieder au feftigen. Die aus strategischen Gründen notwendig teidigung und der Notwehr. Wir hatten Grund zu der tiefgreifende Veränderung in der historisch erwachsenen werdende Rüd verlegung ber jüblich der Aisne und Besle Annahme, daß, wenn wir nicht rasch handelten, der Feind uns zu- Struktur des preußischen Staates. Es wäre eine Unbillig- stehenden Teile auf das Nordufer dieses Abschnitts gelang vollauf. vorkominen und bei uns einrüden würde. Nachträglich haben wir teit, ja, es wäre nicht gerecht, wenn den Bertretern der Das Kriegsmaterial, die Vorräte und auch ein greber Teil der dann aus den belgischen Archiven ersehen, wie bedenklich es längst alten Ordnung nicht die Möglichkeit gegeben würde, ihren Ernte konnten geborgen werden. vor Ausbruch des Krieges um die belgische Neutralität bestellt war. Standpunkt in dem Parlament zu vertreten oder über ihre Argu- Der Angriff am 8. zwischen Ancre unb ore fam Und hatten wir nicht vor dem nobgedrungenen Ginmarsch Belgien mente mit leichter Handbewegung hinweggegangen würde. Von unserer Führung nicht unerwartet. Wenn es trobem den die Friedenshand geboten und uns bei Busage der Verschleppungsversuchen darf natürlich nicht die Rede Engländern gelang, einen großen Erfolg zu erringen, fo Neutralität anbeischig gemacht, für die durch unsere militärischen sein und ist auch nicht die Rede, wie sich die Herren in Bälde über- sind die Gründe hierfür in der Massenverwendung der Tanks und Maßregeln entstandenen Schäden aufzukommen? Wir haben das zeugen werden. Gelingt es jedoch nicht, das gesteckte Ziel auf in der Ueberraschung unter dem Schus des Rebels zu suchen. Die gleiche Angebot zum zweiten Male nach der Einnahme von Lüttich dem Wege parlamentarischer Aussprache zu erreichen, fo wird zwischen Ancre und Abre entstandene Gin buchtung nötigte uns, gemacht, aber die belgische Regierung wollte nichts davon wissen eben der andere Weg beschritten werden, den die Verfassung vor- die Front bei und füblich Montdidier zurückzunehmen. Der am und schloß sich dem Bunde unserer Feinde an. Um unsere zeichnet. 10. August hier vorbrechende Großangriff des Feindes wurde so Verteidigung allein hat es sich bei allen den weiteren Lassen Sie mich zum Schluffe noch einen furzen Blick in die zu einem Luftstoß. Die gegen unsere neue Front bei Rohe einKämpfen gehandelt. Wir mußten uns im Osten der gewaltigen 3ufunft werfen. Die Menschheit zittert bei dem Gedanken, febende Offenfive des Feindes lief sich hier frontal feft. russischen Heeresmassen erwehren, die verwüstend in Ostpreußen daß dieser schreckliche, fulturvernichtende Krieg nicht der lette Am 18. August begann der feindliche Angriff to ischen eingedrungen waren, und sie in harten Kämpfen in ihre Grenzen sein, sondern weitere Striege nach sich ziehen werde, und die Frage Oise und Aisne , dem wir durch Ausweichen hinter den Stanal zurüdweisen, um sie dann Schulter an Schulter mit unseren treuen beschäftigt immer weitere Streife, ob es fein Mittel zur Abhilfe und hinter die Ailette begegneten. Verbündeten am weiteren Vordringen zu hindern, ebenso kämpfen gebe, ob es nicht möglich sei, Im Norden setzte der Engländer amischen Scarpe und wir im Süden an der Seite der österreichisch- ungarischen Monarchie eine Organisation unter den friedensbedürftigen Völkern Somme au erneutem Angriff an. Wir nahmen den Kampf in gegen das treulose Italien . Und in Frankreich , das nunmehr der hauptsächlichste Kriegsschauplatz geworden ist, haben wir nie ein au schaffen, welche das Recht an die Stelle der Macht, einer rückwärtigen vorbereiteten Bone an. Als sich aber auch bier Hehl daraus gemacht, die friedliche Lösung an die Stelle blutiger Kämpfe der Mangel gut ausgebauter Stellungen fühlbar daß uns jeder Gedanke an Eroberung fern liegt. sehen würde. Bekanntlich hat der Präsident der Ver- machte, entschloß man sich im allgemeinen, einigten Staaten in 14 Punkten die Richtlinien für einen in die früher ausgebauten Stellungen Wie aber stehen die Dinge auf der Gegenseite? Freilich, Friedensschluß aufgestellt. Im habe am 24. Januar d. J. in Ihrem wenn man den Auslassungen der Feinde, amtlichen und außer Ausschusse die sämtlichen Punkte besprochen und zu zurückzugehen. Der Entschluß zur Aufgabe des Geländes tomate um amtlichen, Glauben schenken wollte, so ginge ihr Wille nur dahin, dem letzten derselben bemerkt, daß mir der hier angeregte Gebante fo leichter gefaßt werden, als es sich durchweg um völlig zerstörtes das in frebelhaftem Uebermut die Welthegemonie anstrebende eines Wölferbundes durchaus sympathisch sei unter der und verwüstetes Gelände handelt, bessen Ungunft somit den feind Deutschland zurückzuweisen, für Freiheit und Gerechtigkeit gegen Voraussetzung, daß ehrlicher Friebenswille und die Anerkennung lichen Truppen zur Laft fällt. In den neuen Stellungen fönnen deutschen Imperialismus und preußischen Militarismus zu des gleichen Rechts aller Bundesstaaten gewährleistet sei. wir mit vollem Vertrauen weitere Angriffe des Reindes fämpfen. Wir wissen es besser. Vorbereitet wurde der Wie notwendig dieser Vorbehalt war, ergab sich aus der Aeuße- erwarten. Weltkrieg schon vor Jahren durch die bekannte Gintreifungspolitit rung unserer Feinde, welche bei dem Völkerbunde an ein gegen Um ein den feindlichen Angriffen umfaffend ausgefesten, nur König Eduards. In Frankreich entstand eine ausgedehnte Kriegs- Deutschland und seine Verbündeten gerichtetes mit schweren Opfern zu haltenden Frontabschnitt zu beseitigen and literatur, die in militärischen Fachblättern wie in Ginzeldarstellun- Bündnis dachten. Herr Wilson hat dann in einer Botschaft die Front zu verfürzen, wurde der Bogen zwischen Opern gen auf den bevorstehenden Strieg mit Deutschland hinwies. Der vom 11. Februar einen weiteren Schritt in der gleichen Richtung und La Bassée und damit auch der Remmel geräumt. Einfluß Oesterreich- Ungarns auf den Balkan sollte ausgeschaltet unternommen und in 4 Punkten die Grundsäke aufgestellt, welche Am 12. September setzte der französisch- amerikanische Angriff werden, so verlangte es das russische Expansionsbestreben und die feiner Meinung nach bei einem gegenseitigen Meinungsaustausch gegen den Mihielbogen ein. Die Räumung des zur hartpanslawistische Idee. Und nicht die preußische Militärpartei" Anwendung zu finden hätten. Ich habe in meiner Reichstags- nädigen Verteidigung ungeeigneten Abschnittes war schon in Gra hat die Fadel an den Zündstoff gelegt, sondern während der rede vom 25. Februar mich im Prinzip damit einver- wartung eines feindlichen Angriffes eingeleitet worden. Der größte Deutsche Kaiser bis zum legten Augenblid bemüht war, den Friedenstanden erklärt, daß ein allgemeiner Friede auf solcher Grund- Teil des Materials war zurüdgebragt, ale bez Anaciff ein