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Gewerkschaftsbewegung

Fesseln für Angestellte.

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Wie stark die wirtschaftliche Schwäche der Angestellten und der Mangel an großen gewerkschaftlichen Drganisationen von den Unter­nehmern ausgenügt wird, dafür sind die Verträge ein Beweis, die die Maschinenbau Anstalt umboldt in Köln - talt in Uebereinstimmung mit zahlreichen anderen Werken der Schwer industrie mit ihren Angestellten abzuschließen pflegt. So ist ein Vertrag im dritten Kriegsjahre, also zu einer Zeit schon sehr ge­steigerter Teuerung, mit einem älteren Angestellten und Kriegs­teilnehmer AI dem bezeichnenden Jahresgehalte von 2400 Mart geschlossen worden. Irgend ein Recht für den An­gestellten ist in dem langen Vertrage nicht enthalten. Dagegen wimmelt es von schweren Verpflichtungen. Obwohl sich doch die Direktion bewußt sein muß, daß eine Familie mit 2400 M. Ein­tommen nicht bestehen kann, wird dem Angestellten gedroht: Nebengeschäfte, welcher Art diese auch sein mögen, dürfen Sie weder für eigene, noch für fremde Rechnung führen, auch ist es Ihnen nicht gestattet, während der Dauer des Dienst vertrages bei Dritten Dienst zu nehmen oder Dritten Dienste irgendwelcher Art zu leisten. Bei Vermeidung einer Konventionalstrafe in Höhe Ihres legten Jahresgehalts für jeden Fall der Zuwiderhandlung un­beschadet unserer sonstigen Ansprüche und Rechte. Die gieiche Stonventionalstrafe und weitere Ansprüche stehen uns zu, falls Sie ohne Einwilligung des Vorstandes vor Ablauf der festgesetzten Vertragsdauer und ohne Einhaltung der bestimmten Kündigunge frist das Dienstverhältnis lösen."

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Das Gehalt ist genau festgelegt und Nebenarbeit, wie man sieht, strengstens verboten, die Arbeitszeit aber unter liegt der Willtür des Generaldirektors!

Die von uns jeweils festgefeßte Arbeitszeit haben Sie einzuhalten. Für alle im Betriebe angestellten Beamten decken sich Dienstunden mit der Arbeitszeit der Werkstätten, so weit der Generaldirektor nichts anderes be stimmt."

Selbstverständlich beansprucht das Wert auch bei Hunger­gehältern restlos alle etwaigen erfinderischen Gedanken des An­geftelten: Alle Erfindungen, welche Sie event. in den Diensten der Maschinenbauanstalt Humboldt machen, sind deren Eigentum und werden auf deren Namen angemeldet sowie eingetragen. Auch nach Ihrem Austritt verbleibt uns das alleinige Aus­führungs- und Besitzrecht."

Mit allen Druckmitteln wird der schlecht bezahlte Angestellte bedroht, seine im Humboldtbetriebe etwa erworbenen Kenntnisse bei der Konkurrenz zu verwerten. " Sie verpflichten sich jederzeit, auch nach Ihrem Austritt aus den Diensten der Maschinenbau - Anstalt Humboldt die Mitteilung von Geschäfts- oder Betriebsgeheimnissen, welche Ihnen vermöge des Dienstverhältnisses anvertraut oder zugängig geworden sind, und deren Geheimhaltung Ihnen auch für den Fall Ihres Aus­trittes besonders auferlegt wird, für drei Jahre nach Ihrem Austritt an andere zu unterlassen bei Vermeidung einer Konventionalstrafe in Höhe Ihres letzten Jahresgehaltes für jeden Fall der Zuwiderhandlung. Das gleiche gilt auch für die zwischen uns getroffenen Anstellungsbedingungen." Der letzte Eat läßt darauf schließen, daß die Werksleitung sehr wohl fühlt, wie stark die Anstellungsbedingungen das Licht der

Deffentlichkeit zu scheuen haben.

Die Gewerkschaftsvertreter und die Ernährungsmisere.

gemeldetes Schwein hinzugerechnet werden. Das ergibt ein Mehr von 1 bis 2 Millionen Schweinen. 347 000 Minder sind voriges

Eine Protestkundgebung. in der Lebensmittelbewirtschaftung, gegen Schleichhandel und un- sind dadurch der allgemeinen Ernährung entzogen. Die Leute, aus Bu einer energischen Kundgebung gegen die offenbaren Mängel Jahr im Schleich handel verschwunden. 6 Millionen Pfund Fleisch zureichende Versorgung der arbeitenden Bevölkerung gestaltete fich benen sich die Baterlandspartei zusammenfeßt, mußen die Not des eine am Donnerstag im Lokal tönigebant" abgehaltene Ver- Waterlandes aus, um einen Beutezug auf die Taschen des Volkes fammlung aller örtlichen Vorstände der freien und Hirsch- Duncker- auszuführen. fchen Gewerkschaften. Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Seit Jahr und Tag haben wir im Ernährungsausschuß den batte die Versammlung einberufen, um den Vertretern der organi- maßgebenden Stellen klar zu machen versucht, daß die Mißstände fierten Arbeiter Bericht erstatten zu lassen über die Tätigkeit ihrer in der Versorgung der Bevölkerung unerträglich sind und daß es so nicht weiter gehen kann. Wir haben ihnen erklärt, wir sind nicht dem Ernährungsausschuß angehörenden Mitglieder.

Gegen die städtischen Behörden haben wir keine Beschwerden, aber über das geringe Entgegenkommen der staatlichen Behörden haben wir schon öfter geklagt. Andere Personen sind gekommen, aber es ist teine Besserung eingetreten.

Adolf Cohen vom Metallarbeiterverband gab den Bericht. in der Lage, weiter mitzumachen. Wenn infolge der falschen Gr Er jagte: Es geht ein Zug tiefster Mißstimmung durch die Be- nährungspolitik das ganze Ernährungssystem zusammenbricht, dann völkerung. Davon ist nicht nur die Arbeiterschaft ertragen fie die Verantwortung. Unter Hinweis auf die Kriegsnot. faßt, sondern auch die Angestellten fotie weite weite Streife tendigkeiten greift man in den verschiedensten Hinsichten rüdüchts­des Mittelstandes. Im Hauptausschuß des Reichstages halten die los in die Verhältnisse der Arbeiter ein. Aber man tut nichts, um Vertreter der Regierung Beschwichtigungsreden, die davon die Leute, die für die Nahrungsmittelerzeugung in Frage fommen, ausgehen, daß die Misstimmung, die man bis vor kurzem noch für von ihren alten Gewohnheiten abzubringen. Denen gegenüber unmöglich gehalten hat, auf die Vorgänge an der Front zurückzu werden keine Kriegsnotwendigkeiten geltend gemacht. Wir fordern führen ist. Doch die Mißstimmung war schon vorhanden, als die nichts, was nicht da ist. Aber wir sind überzeugt: Wenn das, was Lage an der Front noch leine Ursache dazu bot. Die innerpolitische da ist, vollkommen erfaßt und gerecht und gleichmäßig verteilt Situation, vor allem die so schlecht geregelten Ernährungsverhält. würde, dann stände es besser um die Lebensmittelversorgung des nisse sind die Hauptursache der weitgehenden Misstimmung, die Bolkes. durch feine Beschwichtigungsreden mehr beseitigt werden kann. Auch Wenn es zum Zusammenbruch kommt, so sind wir nicht schuld die bestehende Kommission, an die wir beteiligt sind, die Beschwerden daran. über die Lebensmittelversorgung vorgetragen und Abhilfe zu er Nachdem unsere mühevollen Arbeiten im Ernährungsausschuß langen versucht hat, ist seit Jahr und Tag so viel mit Beschwichti- so ergebnislos geblieben sind, fragen wir die Vertreter der Gewert­gungsreden gefüttert worden, daß wir genug davon haben und schaften, ob wir noch mit den staatlichen Stellen weiter verhandeln nichts mehr darauf geben. Ich betone, daß ich einen Unterschied oder auf eine Mitwirkung in den Ernährungsfragen, die ja mache zwischen den staatlichen und den städtischen Behörden, mit doch zwecklos ist, verzichten sollen. denen wir in der Ernährungsfrage zu tun haben. In der Diskussion, an der sich zehn Redner, meist mit längeren Ausführungen beteiligten, kam der schärfste Protest gegen die Mig­stände im Ernährungswesen zum Ausdruck. Alle Redner stimmten darin überein, daß die Vertreter der Gewerkschaften mit den für die Lebensmittelversorgung in Frage kommenden staatlichen Be­hörden nicht mehr zusammenarbeiten sollen. Einzelne Redner Als wir im vorigen Jahr unsere Tätigkeit begannen, standen gingen noch weiter. Sie verlangten den Rücktritt der Arbeiter­wir vor einer schlechten Ernte. Nur die Kartoffeln waren gut ge- vertreter auch aus den Ernährungskommissionen der Gemeinde­Demgegenüber betonten Mitglieder der Kommissionen, raten. Sie wurden zur Broistreckung, zum Füttern und zu anderen behörden. Gemeindebehörden das Zwecken benußt, was wegen des Ausfalls anderer landwirtschaft- daß ihnen die größte Entgegen. licher Erzeugnisse zu verstehen war. Es ist unseren Bemühungen kommen zeigen und die Wünsche der Arbeiter Berücksichti Besonders die Haltung des Dberbürgermeisters nicht gelungen, mehr als 7 Pfund pro Kopf und Woche für die gung finden. Ernährung der Bevölkerung zu bekommen. Im Mai tam die Nach ermuth verdiene alle Anerkennung Man dürfe nicht richt, daß die Brotration vom 15. Juni ab gekürzt werde, es wurde vergessen, daß für die Lieferung der Lebensmittel nur die staat­aber versichert, daß wir mit den Kartoffeln bis zur neuen Ernte lichen Behörden in Frage kommen, während die Gemeindebehörden auskommen. Doch bald darauf wurde die Kartoffelration gefürzt, feine andere Aufgabe haben, als das zu verteilen, was ihnen von schließlich gab es gar feine Startoffeln mehr und zu derselben Beit den staatlichen Stellen zugewiesen wird. Hierbei hätten die Ar­hatten wir das verminderte Brotquantum. Haben die Herren, die beitervertreter erfolgreich mitgearbeitet. Auf diese Mitarbeit zu uns versicherten, wir würden mit den Kartoffeln auskommen, nicht berzichten, liege fein Grund vor. GIode fagte, man solle es gewußt, daß sie uns ein Versprechen gaben, was nicht gehalten nicht bei der Annahme einer Protestresolution an dieser Stelle be­werden konnte? Was ist uns nicht alles erzählt worden, was wir wenden lassen, sondern eine große Protestfundgebung aus der Ukraine erhalten sollten. In Wirklichkeit ist von der durch Versammlungen veranstalten, die nicht nur das verfehlte Ukraine so wenig nach Deutschland gekommen, daß es für die all- System der Lebensmittelversorgung berurteilen, sondern auch for­gemeine Vollsernährung gar nicht ins Gewicht fällt. Etwa drei dern, daß, wenn die schlechten Ernährungsverhältnisse nicht durch Monate nach den ersten Mitteilungen bezüglich der Einfuhr aus der eine gerechte Verteilung verbessert werden, Ukraine fagte uns Herr v. Waldow selbst, er glaube schon lange nicht mehr an den Ukraineschwindel.

Nun sagt man uns, im neuen Wirtschaftsjahr werde es besser werden, weil wir eine bessere Ernte an Getreide und Futtermitteln

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eine Verkürzung der Arbeitszeit eintreten muß.

Nach dem Schlußwort des Referenten wurde folgende Reso­Tution angenommen:

Es ist nicht nachgewiesen, daß ein Mangel an Butter einge

Die am 26. September versammelten Vertreter der Freien Ge­haben und auch eine gute Kartoffelernte in Aussicht ſtehe. Darauf- wertschaften und der Gewerkvereine Hirsch- Dunder erklären nach hin forderten wir eine Erhöhung der Brotration, mindestens zehn Anhören ihrer Vertreter im Ernährungsausschuß ihren Protest gegen Bfund Kartoffeln und wir erwarteten auch, daß wegen der guten die weitere Verfürzung der bestehenden Ernährungsrationen, die Futterernte die Fleisch- und Fettmenge erhöht werde. Man hat darin bestehen, daß vom Oktober an nur noch einmal im Monat uns eine Erhöhung der Kartoffelration um ein Pfund zugesichert Butter in Höhe von 70 Gramm gegeben werden und daß die fleisch­Die Mainzer Gewerkschaften zur Ernährungsfrage. und den Gemeinden für den Schwund ein Pfund mehr als bisher lofen Wochen auch fernerhin bestehen bleiben sollen, versprochen. Erfüllt ist bis heut weder das eine noch das andere Das Gewerkschaftskartell und die Mainzer Arbeiterausschüsse hatten zu einer Aussprache zwischen Vehörden und Arbeitervertretern versprechen. Es heißt, man habe noch keine Uebersicht über die treten ist. Vielmehr wird Butter im Schleichwege zu 20-24 m. Ernte. Trotzdem die Getreideernte besser ist wie im Vorjahre, das Pfund mehr wie zuvor in die Bevölkerung getragen. Ebenso eingeladen, zu der Hauptmann von Heeringen vom Kriegsernährungs­amt in Berlin , Hauptmann Watthof vom Gouvernement Mainz , haben wir jetzt noch ein geringeres Broiquantum, als wir im ist nicht erwiesen, daß der Viehstand im Reiche erheblich zurüd­Bürgermeister v. Külb usw. erschienen waren. Nach ergiebiger vorigen Jahre um diese Zeit bekamen. Grit unserem fortgesetzten Aussprache über alle Mißstände bei der Lebensmittelversorgung ge- Bemühen ist es gelungen, daß uns vom 1. Oftober ab wieder das Obwohl von den Vertretern der Arbeiter häufig die Unter­langte eine Entschließung zur Annahme, in der es u. a. heißt: Die alte Quantum von 1950 Gramm Brot gegeben wird, was wir bindung des Schleichhandels verlangt wurde, ist vom Kriegs­Versammelten erwarten, daß alle Erzeugnisse der Landwirtschaft, voriges Jahr bei der schlechteren Einte schon vom 15. Auguft ab ernährungsamt nichts Rennenswertes dagegen unternommen worden, nötigenfalls unter Anwendung von Zwangsmaßregeln schärfer er bekamen. Uns mehr zu geben, daran wird gar nicht gedacht. Die so daß derselbe in diesem Jahre noch einen größeren Umfang an faßt werden, um der Bevölkerung die zum Leben notwendigen Herren glauben, fie feien uns wer weiß wie entgegengekommen, genommen hat. Auch der Schleichhandel mit Kartoffeln, der in Mengen zuführen zu können und um dadurch den Schleichhandel zu wenn sie uns das alte Brotquantum wieder geben. unterbinden. Neben der nun wieder zur Verteilung gelangenden Wie steht es mit den Kartoffeln? Wir wissen, daß jetzt erhöhten Brotration ist die Lieferung von mindestens 10 Pfund ungeheure Mengen von Kartoffeln im Schleichhandel zu 22-24 m. Kartoffeln wöchentlich ein dringendes Bedürfnis. für den Zentner vertrieben werden.

Bei der Versorgung der Industriearbeiter muß von den maß­gebenden Behörden an die Unternehmer die strengste Anweisung ergeben, die Verteilung der überwiesenen Lebensmittel der Kontrolle

der Arbeiterausschüsse zu unterstellen.

Die Sonder belieferung der Rüstungsarbeiter darf auf keinen Fall auf Stoffen der Allgemeinheit geschehen, son­dern soll burch schärfere Erfassung der Erzeugnisse ermöglicht

werden.

Ein Jubiläum im Dachdeckerverband. Am 1. Oktober fann der Zentralfafsierer der Dachdecker, Jakob Diel , auf eine fünfundzwanzigjährige ununterbrochene Tätigkeit als Hüter der Verbandsschäge zurücksehen. Als 1893 der Verbands siz nach Frankfurt fam, wurde Jakob Diel , der schon 1885 in die Bewegung eintrat, Zentralfassierer. Die Dachdecker widmen dem Jubilar und dem Gedenktag, daß der Verbandssiz 25 Jahre in Frankfurt a. M. ist, eine hübsch ausgestattete Festnummer mit Jau­strationen; die zehn Seiten starke Nummer gibt Rück- und Ausblicke über die Bewegung.

Verbandstage.

Als wir darauf hinwiesen, daß der Schleichhandel ganze Eisenbahn­wagen- und Schiffsladungen von Kartoffeln nach Berlin bringt, fagte man uns, das seien überschüssige Frühlartoffeln, die ver­derben müßten, wenn sie nicht jest an den Mann gebracht werden. Wir erwiderten darauf: Wenn ein so großer Ueberschuß vorhanden ist, warum wird dann nicht die Ration auf 8 oder 9 Pfund erhöht? Dann hätten es doch die Behörden nicht nötig, dem Schleichhandel gegenüber beide Augen zuzudrücken, damit die überschüssigen Kar­toffeln nicht umkommen.

Das Resultat mierer Bemühungen ist also, daß wir an Brot und Kartoffeln die Gewährung des alten Quantums durchgefegi haben. Wie aber sieht es mit Fleisch und Fett aus? Die Futter­ernte ist besser wie im Vorjahre,

aber Fleisch bekommen wir weniger. Die fleischlosen Wochen werden bis Ende des Jahres beibehalten, wir werden sie auch wohl nach Januar weiter hinnehmen müssen. Man fagt, der Milchbiehbestand müsse gefchont werden. Durch die drei fleischlosen Wochen find 100 000 Rinder geschont worden. Also müßte doch mindestens Milch und Butter in der bisherigen Menge geliefert werden können. Aber man sagt uns, die Kühe geben jetzt so wenig Milch, daß trotz der Schonung die bisherige Buttermenge nicht mehr zu erzeugen ist. Bor etwa Der Berband der Heizer und Maschinisten beruft eine außer vierzehn Tagen wurde uns in einer Sigung mitgeteilt, daß es vom ordentliche Generalversammlung zum 15. Januar nach Hannover ein. Auf der Tagesordnung stehen ausschließlich Verbandsverwal- 1. Oftober ab für die allgemeine Versorgung feine Naturbutter mehr gibt, sondern nur noch Margarine. Nach lebhaften Aus tungsangelegenheiten. Der Verband der Handlungsgehilfen wird seinen einandersetzungen wurde uns dann zugestanden, daß wir 10. Verbandstag vom 21. bis 25. Januar in Nürnberg abhalten. Außer Verbandsangelegenheiten steht ein Referat über Die Frauenarbeit im Handelsgewerbe" von Margarete Zebner und ein Referat über Die Lohnfrage und die Neuordnung des Arbeiter rechts der Handlungsgebilfen" von Paul Lange auf der Tages­ordnung.

Eingegangene Druckschriften.

Die aufgeführten Bücher können durch die Buchhandlung Vorwärts, Berlin

SW. 68, Lindenstraße 3, bezogen werden.

( Die Anzeige der Bücher gilt jedoch nicht als Empfehlung.) Der Krieg und die Vertragsfreiheit. Bon Prof. Dr. Buch. 1 M. Berlag von Wilh. Gottl. Storn in Breslau I. Griechenland und die Internationale. Bon Prof. Dr. K. D. Sphyris( Athen ). Buchdruckerei bes Berner Tagblatt ", Bern . Aus Deutschlands Waffenschmiede. Von Dr. J. Reichert. 2,50 m.

fünftig 70 Gramm Butter im Monat

und im übrigen Margarine erhalten sollen. Das bisherige Fettquantum wird zwar nicht verringert, aber die Qualität wird. verschlechtert.

gegangen ist.

diesem Jahre einen ungeheuren Umfang angenommen hat, beweist, daß bei einigermaßen gutem Willen der Bevölkerung mehr als 7 Pfund pro Woche gegeben werden können. Die Versammelten erkennen darin eine Südficinahme auf die bevorzugten Kreise in der Landwirtschaft und haben nicht das Ver­trauen zum Striegsernährungsamt, daß es ernstlich gewillt ist, die Maßnahmen zu treffen, die nötig sind, um die ärmere Bevölkerung vor- Auswucherung zu schützen.

Die Versammelten fordern als zur Ernährung durchaus not­wendig mindestens 10 Pfund Kartoffeln pro Stopf in der Woche, Beseitigung der fleischlosen Wochen, Aufrechterhaltung der bis zum 1. Oftober 1918 geltenden Fettmengen; entschiedene Bekämpfung jeglichen Schleichbanbels, Unterlassen jeglicher Verordnungen, die eine Konzession an den sogenannten Antrag Röside darstellen. Beriammlung es für zwedlos, daß der Ernährungsausschuß noch Sollte diesen Forderungen nicht entsprochen werden, hält die weiter mit den staatlichen Behörden Verhandlunger pflegt.

Parteinachrichten.

Frauenkonferenz im Bezirk Zwidan.

Die Wirkungen des Krieges haben, wie der Parteisekretär Genosse Meier in einer in Reichenbach tagenben, gut be­fuchten Frauenkonferenz der drei zum Zwidauer Bezirk gehörigen Wahlkreise betonte, die Frauenbewegung erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Gehörten doch im Juni 1914 3700 Frauen der politischen Organisation aut. Diese Zahl ist bis Ende Juni 1918 auf 1888 zurückgegangen. Hiervon waren im 18. Kreis 683, im 22, 695 und im 23. Streis 510 Genoffinnen vorhanden. Es sollen indessen jetzt Mittel und Wege gefunden werden, die Organisation wieder vore wärts zu bringen. Diese Feage, sowie ein Referat der Genoffin Juchacz Berlin über: Die dem Reichstag vorliegenden be­völkerungspolitischen Gefeßgentwürfe" riefen eine ausgedehnte Aus­sprache hervor. In einer zur Annahme gelangten Refolution wandten sich die Konferenzteilnehmer entschieden gegen die beiden Gefeßentwürfe betreffs Verhinderung der Geburten und gegen Un­fruchtbarmachung und Schwangerschaftsunterbrechung.

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Es steht fest, daß die Herabsetzung der Buttermenge nicht auf Mangel an Milch, sondern nur auf die völlig ungenügende Erfassung der Milch zurückzuführen ist. Ja, man kann von Die Fülle der am Geburtenrüdgang zusammenwirkenden einer Erfassung überhaupt nicht reden. Es ist eine unbestrittene fozialen Ursachen sollten vielmehr den Gesetzgeber veranlassen, diese Tatsache, daß man an vielen Stellen den Bauern nur die Mager- bedrohliche Erscheinung mit großzügigen Mitteln zu befämpfen. milch abnimmt, ihnen aber die mittags und abends gemolkene Die Versammelten geloben am Schluß der Resolution, in Bufunft Milch läßt. Die Bauern behalten also zwei Drittel der Milch für ihre ganze Kraft aufzuwenden, um die Frauen der Arbeiterklasse sich, und zwar die, welche für die Buttererzeugung am wertvollsten der sozialdemokratischen Organisation zuzuführen und diese Frauen ist, denn die Mittag- und Abendmilch ist fettreicher als die im politischen Kampf zu schulen. Morgenmilch. Wir sehen, daß der Schleichbandel mit Butter einen immer größeren Umfang annimmt und die Schleich handelspreise drei stark befucten Versammlungen in immer höher steigen. Wir haben den Herren gesagt, wir glauben Blauen, Reichenbach und 8 widau sprach Genoffin nicht an die Verminderung der Milcherzeugung, wir glauben aber, uch a ca über das gleiche Thema. Die Rednerin rief mit ihren leichtverständlichen Darlegungen über die Gesezentwürfe mit ihren Tanz und Tob. Gedichte von Richard Friedenthal . 2 M. Verlag Butterschleichhandel begünstigt werden soll. Folgeerscheinungen unter den Bersammelten ein lebhaftes Inter von Egon Fleischel u. Co., Berlin W, Linfstr. 16. Wir bekommen also trotz der besseren utterernte weniger effe hervor. Der britische Wirtschaftskrieg und seine Methoden. Bon Otto Fleisch und Fett als im Vorjahr. Schweinefleisch ist im legalen Jöhlinger. 14 M. Verlag von Julius Springer , Berlin W 9, Lint- Handel überhaupt nicht mehr zu haben. Was an Schweinefleisch verantwortlich für Bolitik: Erich Kuttner , Berlin ; für ben übrigen Xell bes ftraße 23-24. Kriegerrenten und Familienversorgung. Bon Arbeitersekretär vorhanden ist, wird für die Ernährung des Heeres gebraucht. Als Blattes: Alfred Schols, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin , Berlag: Drud: Bortvärts- Buchbruderei und Strüger in Magdeburg . 75 Pf. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin SW 68, uns die Zahl der Schweine angegeben wurde, sagte ein Kommissions- Vorwärts- Verlag G. m. 5. S., Berlin . Verlagsanstalt Paul Singer ut. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. Sindenftr. 114 mitglied, für jeden landwirtschaftlichen Betrieb müsse ein nicht anel Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

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Reichsverlag Hermann Kalloff, Berlin- Zehlendorf- West.

daß der

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