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Sulgarien will frieden. Nach einer Amsterdamer Meldung vom Donnerstag be- richtet Reuter:Bis gestern abend.ist keine Nachricht über die Ausfübrung der Bedingungen des bulgarischen Waffenstillstandes eingelaufen. Es liegt auf der Hand, daß die militärisF>en Pläne nicht im voraus bekannt- gegeben werden, und daß das Oberkommando in Makedonien die Maßregeln trifft, die es für notwendig und richtig hält. Man muß sich vor Augen halten, daß die Ueberlastung der Straßen und Eisenbahnen in der Regelung des Verkehrs zweifellos eine Verzögerung von einigen Tagen hervorrufen wird. Erst dann wird es möglich sein, alle militärischen Be­wegungen durchzuführen, die im Waffenstillstandsvertrag vor- gesehen sind. Eine B e st ä t i g n ng der m i l i t ä r i ich e n Bewegungen d er DeutschenundOe st erreicher auf dem Balkan ist bisher nicht eingelaufen. Das Kommando der Alliierten hat alles fest- in der Hand. Hin- sichtlich der Türkei liegt kein Anzeichen über ir- gendwelche Veränderungen in ihrer Haltung in- folge der Ereignisse in Bulgarien vor." Diese Aufsassung über die Haltung der Türkei wird auch von Wien aus in die Ocffentllchkeit lanciert. Von unter- richtcter Seite erhalten die Wiener Blätter, wie wir derNa- tionalzeitung" entnehmen, eine Mitteilung, nach der ein er- heblicher Widerstand gegen die Regierungspolitik in der So- branfe nicht erwartet wird. Die Meldung sagt:Die B u l- garen scheinen entschlossen zu sein, m i t d e r En- tente frieden zu schließen. Es ist festzustellen, daß die Türkei zum Durchhalten entschlossen ist. Wir unsererseits sind entschlossen, der Türkei jede mögliche Hilfe zu gewähren und insbesondere in militärischer Beziehung Vorkehrungen zu treffen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen." Inzwischen sind plötzlich im türkischen K�a binett Schwierigkeiten zutage getreten: Der Minister des Innern Djambolat ist zurückgetreten. Das hat, wie WTB. aus Konstantinopel berichtet, zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß sein Rücktritt in Verbindung mit der bulgarischen Frage stehe. Der Minister versicherte in einem Interview mit einem Vertreter des BlattesWakit", daß er den Rücktritts- ge danken schon vor der bulgarischen Krisis gehabt habe, und nur durch diese veranlaßt worden sei, seine Demission zurückzuhalten. Der Vertreter des WTB. in Kon- stantinopel bestätigt diese Angabe vollauf. Andere Zeitungen treten energisch den Gerüchten entgegen, daß andere Rücktritte folgen werden. Der Rücktritt Djanibolats habe nichts�mit auswärtigen Fragen zu tun. Die Havas -Agentur veröffentlicht ein Stimmungsbild aus der französischen Kammer, aus dem nach einer Genfer Meldung deutlich hervorgeht, daß daS Parlament die Bedeutung des mit Bulgarien abgeschlossenen Waffenstillstandes durchaus nicht übermäßig einschätzt. Die unbedingte SiegeSgewißheit sei in parlamentarischen Kreisen nicht allzu groß, denn man verkenne nicht, daß gerade auf dem Balkan noch ungeheure Anstrengungen nötig sein werden, um die dortigen Kriegsziele der Entente zu verwirklichen. Andere Nachrichten besagen aber, daß die Ge- nugtuung über die Wendung auf dem Balkan in der Pariser Kammer nicht gering sei. Sie habe sich in Ovationen für Briand ergangen,� der hinwieder Clemenceaus Politik an dem Ergebnis hätte teilnehmen lassen. Ueber Lugano wird eine Aeußerung VenizeloS mjt- Er erklärte verschiedenen Ausfragern gegenüber, Bul - garten habe den einzig möglichen Weg betreten, d e r' ich m noch übrigblieb, üm seine Interessen zu wahren, indem es seine Zukunft in die Hände der Alliierten gelegt habe. Bulgarien habe damit die Grundsätze, für die die Alliierten kämpfen, anerkannt. Diese Grundsätze seien für Bulgarien die beste Gewähr, daß die Grenzen der im gegen- wärtigen Augenblick absolut notwendigen Sicherungen nicht überschritten werden würden... §rieöensge?uchte. 83*15«, 3. Okwver. Die Gorüchbc über einen neuen Frieden?- schnitt iet Monarchie werden an maßgebender Stelle at? grundlos bezeichnet. Wie h-er dsvlamtet, soll die Königin der Niederlande in den nächfben Tagen einen Friedensschritt zu unternehmen beab- sichtigen. Di« Antwort England? auf die FciedenSnote de? Außen- Ministers Buvian ist heut« hier mgeüroffen. der Umschwung m öer franzöjljchen Sozialistenpartei. TieMinderheit" als Mehrheit. Am Sonntag begirmt d'ie Hauptiagimg der isozialistischen Yertei Frankreichs . Dieser.Parteitag steht vor Ewtscheicmngen, «mrf deren große Peideutu-ng jetzt abermals die soeben stattgehabte Konfe enz der sozialistischen Sei n e föder a t ion hinweist. Folgender Ber'cht kennzeichnet hie Haltung dieser Ta- gixng in der KriegSfvage:: Lern, 3.Okiober. sEigener Drcchtbericht de?.Vorwärts".) Die Schlußsitzung de? Kongresses der Seineföderaiion zeigst« die 'Größe des Umschwungs<\n der sozialistischen Partei. Äuf die Tagesordnung Longuets fielen öSR Stimmen. Die Kienthaler brachten 922 Stimmen auf. Die Gruppe Tho- « et S und Renaudel, denen sich� um ihre völlige Ohnmacht «cht hervortreten zu lassen, die Rechtsgruppe der.France D i b r e" anschloß, brachte«S auf mir 2816 und das von Sem- bat geführte Zentrum auf 845 Stimmen. Die von S e m b a t bei ßtegmn der Sitzung vorgelegte Resolution, welche eine Ein- ?!eitSfortnel für den bevorstehenden �nationalen Parteitag darstellen wollte, fiel mit 6491 gegen 2742 Stimmen durch. Die Diskussion wurde erregt, als der die Tagesordnung der Rechten verteidigende Gen. Gren ier die Bolfchewiki ar> griff. Verfeuil erklärte, der jetzige Krieg sei wesentlich ckapi- tzalistisch und kein Befreiungskrieg. Ein SiegeSfrieden würde im- periMstisch sein. Die Intervention in Rußland fei verbreche- risch. Wenn die nächsten Wochen die Erwartungen seiner Gruppe �enttäuschten, würde sie zu den Kienthalern übergehen. Sem bat sprach sein Bedenken gegen die Einmischung in 'Rußland aus, aber der jetzige Krieg werde für da« Recht geführt, da Frankreich angegriffen sei, worauf 'Ver fe�uil den Zwischenruf machte:Da? ist kein' Grund, zehn Millionen Menschen ku töten." S e m b a t warnte vor Kartei- fpaltung, welche Ohnmacht über die Partei bringen würde. Tho- mv« versicherte, daß die Sazialisienpartei dem Imperialismus, der sich fühlbar mache, geeinigt entgegengetreten werde, wenn er die Overhand bekäme. Jw Reben der neuen Mehrheit imnkSe wiederhol� eine internationale Konferenz gefordert. Ted Kongreß ermächtigte die Kammerfraktion einstimmig, mit Ausnahme der Kienthalerin Saumonneau, von der Regierung zu fordern, daß sie sich im Sinne des anläßlich der Burian-Note gefaßten Londoner Beschlusses der- halte. Von der Heftigkeit des Vorgehens der Minderheit gegen die Entente zeugt auch ein Leitartikel, den Marcel Cachin so- eben in derHumanitö", deren Inhalt sich jetzt unter anderer Leitung wandelt, veröffentlicht. Wie unser Berner Mitarbeiter drahtet, schreibt Cachin: Jahrelang fordern wir vergeblich, daß die E n t e n t e i h r e g e m e i n f a m e n K r i e g s z i e l e f o r m u- l i e r c. Jetzt richtet sich die W i l s o n r e d e zu gleichem Zweck fast ausschließlich an sie, fand aber nicht den verdienten Widerhall. Wilson erinnert die alliierten Regierungen, daß sie bisweilen von dem anfangs angenommenen Standpunkt abzuirren scheinen. Wir fordern eine feierliche Antwort ohne Zeit- v e r l u st." Die Tonart der Minderheit ist der Grenze nahe, wo das Frakturreden beginnt. In der neuen Situation, die sich die Minderheit erobert hat, haben diese scharfen Vorstöße und ge- bieterischen Forderungen natürlich ein ganz anderes Maß von Macht als früher, wo sie zwar auch nicht fehlten, aber doch durch Kompromißresolutionen um ihre lebendige Wirkung gebracht werden konnten. » Das französische Parteisekretariai hat, ,wk uns aus Bern mlilgeteilt wird, anläßlich de? bevorstehenden Parteitags einen Bericht über den Stand der Parteiorganisation herausgegeben, der zum erstenmal feit dsm Beginn des Krieg? ein richtiges Bild von seiner Stärke gibt. Danach ist die Zahl der zahlenden Mitglieder von 79 999 im Jahr 1913(die Ziffer dürfte allerdings um einige Tausend zu hoch gegriffen worden sein, da -die Tendenz bestand, die Angaben für die einzelnen Föderationen möglichst hoch zu schrauben) auf 38 999 gesunken. Der.Popn-- laire" hat nun berechnet, daß davon auf dieMajorität" V999, auf dieMinorität" 29 999 Mitglieder fallen. Damaskus in englisther hanö. London , 2. Oktober. (Reuter.).Palästinabericht. Bei der Einnahme von Damaskus wurden siebentausend Ge- fangene gemacht._ Die Araber als Kriegführende anerkannt. London , 2. Oktober. Reuter. Die alliierten Regierungen beschlossen, die als Hilfstruppen auf festen der Alliierten gegen den gemeinsamen Feind in B a I ä st i n a und Syrien kämpfenden Araber als Kriegführende anzuerkennen. Durch diesen Schritt sollen die Anerkannten in gleicher Weise wie schon die Tschechoslowakcn gegen das Schicksal ge- sichert werden, das ihnen als Aufständischen im Fall der Ge- fangcnnahme oder noch Friedensschluß droht. Die verfaflangsvorlage in§inn!anö. HelsingforS , g. Oklobet. Der Ausschuß für ba3 Grundgesetz, der morgen die V erfassMigSvorlage an da? Plenum zurückgibt, kam lautUttsi Kiuometar" zu folgendsm Ergebnis: Sämt­lich e Jung st n n est ün te rst sitzen d i c Po rla g e phu c A ende ru ngc n. Der A g r a r ier fühi-er ANio schlägt eine Volksabstimmung vor, wpgegen zwei anders Agrarier Neuwahlen fordern., Deutschparteiliche Konferenz in Wien . Wien , 3. Oktober. Wie dieReichspost" meldet, wird heute nachmittag eine Zusammenkunft der chr i st l i ch- s o z i a le n, deutsch -national e.n und deutsch -sozialdemokrati- schen Führer im Abgeordnetenhause stattfinden, um eine ge- meinsame Richtlinie für das deutsche Volk zu sichern. Es handle sich nicht um eine Erneuerung der defensiven Gcmeinbürgschaft, sondern um eine einheitliche nationale Willens- b i l d u n g in den Existenzfragen des Staates und zum Zwecke einer Vcrständigmig mit anderen Nationen. Ein Konzentrationskabinett in Ungarn ? Die Stimmung in politischen Kreisen, die in den letzten Tagen recht gedrückt war. tst wesentlich zuversichtlicher geworden, wozu in erster Linie die ermutigenden Reden des Ministerpräsidenten Dr. Wekoele und des Grafen Ti-Sza beigetragen haben. Ganz unver- mittelt haben die Ereignisse der letzten Dage in allen politischen Lagern daS Vevlangsn nach einer Konzentration aller national wnd patriotisch gesinnten Faktoren in den Bordergrund gestellt. Die Unterhandlungen WekerleS mit eiiiigen Parteiführern haben sich auf diese Möglichkeii erstreckt. Ganz besonders tritt für diese Idee Graf TiSza ein, der nächst der Befestigung unserer militärischen Fronten auch die Erstarkung der innerpolitischen Front für dringend notwendig erachtet. In der Diskussion über diese Anregung wurde im Klub der Mehrheitsparteien darauf hingewiesen, daß viele Symptome, die sich in Oester- reich bemerkbar machten, geradezu eine Schwächung der gemein- samen Verteidigung bildeten. Die Idee der Konzentration Müsse bis zu dem in den nächsten Tagen erfolgenden Zusammentritt de« Parlaments konkrete Formen angenommen haben. Graf T i S z a will bei dieser Gelegenheit offenbar wieder einen Ministerstuhl ergattern; die pazifistische Karolyipariei scheint nicht mitmachen zu wollen. Budapest , 2. Oktober. Wie die Blätter melden, hat Minister- Präsident Wekerle Schritte unbernommeu, damit die Führer all« größeren politischen Parteien vom König in Audienz empfangen werden. Um ihnen Gelegenheit zu geben, ihrer Auffassung über die Lage vor der Krone Ausdruck zu geben. Die Reise, welche Graf JuliuS Jndrassy heute nach Wien angetreten hat, wird hiermit in Vorbindung gebracht. Auch die Parteiführer Graf Albert A p Pony i und Graf Stephan T i S z a trafen heute morgen in Wien ein. Vertagung öer Konstituante in Gtnsk. Stockholm , 8. Oktober. Der Korrespondent der Telegraphen- Union erfährt: die in Omsk seit zwei Wochen konferierende Kon- stttuant» hat sich vertagt. Es wurde beschlossen, sich mit den in Ufa konferierenden Kadetten, Sozialrevolutionären und Tschechen in? Einvernehmen zu fetzen und erst dann znr Gründung einer einheitlichen sibirischen Regierung zu schreiten. Einstweilen wurde ein Exekutivkomitee von fünf Mitgliedern erwählt, da? bor der Konstituante jede Verantwortung übernehmen soll. Die Konstituante in Omsk hat auch eine Resolution gefaßt, ist« sich für einen Kampf gegen die Deutschen ausspricht. k Moskau, ck. Offober(Rossaß Die S to ckss o km e r Augen- zentrale arbeitet noch immer. Augenblicklich legt sie stck darauf» weitaus übertriebene Meldungen über den Roten Ter- rot, E r sich i e Hungen' und Verhaftungen zu verbreiten. Die Zahl der Verhaftungen und Erschießungen ist weitaus geringer, als angegeben wird. Die Namen der Erschossenen werden regel- mäßig in denJZwestija", dem offiziellen Organ des Zentral-Exe- kutivkomitees veröffentlicht. Daß die Nachrichten aus der Stock- holmer Quelle zum größten Teil falsch sind, geht schon daraus her? vor, daß wiederholt Leute als erschossen gemeldet wurden, die. wie z. B, Protopopoff. leben. Die Entente-Negierungen haben offenbar ein Interesse daran, in den neutralen Ländern eine Hetz- Propaganda gegen die Sowjetmacht zu betreiben, um vor der Oes- sentlichkeit die Tatfache eigner Putschversuche tn Rußland zu ver­schleiern. - In der Auslandspresse wird die Nachricht verbreitet,- daß der berühmte Anarchist, Fürst Krapotktn, verhaftet sei. In Pe- trogcad wurde aber nur ein Namensvetter des Anarchisten, ein g e« tv i s s e r Rittmeister Kropatkin, verhaftet. Die Schlacht in Frankreich . Englischer Heeresbericht vom 2. Oktober nachmittags. Nach- dem sie auf den Feind während des ersten Teils des Tages einen starken Druck ausgeübt hatten, griffen die Truppen der 32. Di- Vision um 4 Uhr nachmittags da? Zentrum d er deutschen -Verteidrgungs inie an, die von F o n s o m m e bis in die Gegend von Beaurevoir läuft. Der Angriff tvar erfolgreich. Das Dorf Sequehart und-das Dörfchen ProfselleS wur, den genommen und die Linie Fonsomme Beaurevoir wurde durch­brochen. Nördlich diescr Punkte wurde Joncourt vom Feinde-ge- säubert. Australische Truppen vervollständigten die Eroberung der feindlichen Verteidigungsstellung südlich von Le Eatelet und G o u y. In dein Abschnitt südlich von Cambrai wurde der er- bitterte Kcrmpsi des Tages durch ieincn erfolgreichen Angriff in -der Dämmerung abgeschlossen, durch den neuseeländische, englische und schottische. Truppen den Feind au-S Crevzecoeur und R u milly vertrieben und sich in dem Höhengelände östlich und nörd- kiich dieser Orte festsetzten. Mehrere hundert Gefangene wurden von uns bei diesen Operationen gemacht. Englischer Abendbericht vom 2. Oktdber. Nordöstlich von Dt. Ouentin griff der Feind heute früh mit frischen Reservetruppen heftig an. ES gelang ihm, unsere Truppen aus dem Dorf Se- quehart zurückzudrängen, worauf feinem Vordringen Einhalt geboten wurde. Heilte fanden örtliche Kämpfe nördlich von C r e- -v e c o« u r und westlich von Cambrai ohne wesentlichen Wechsel in der Lage statt.?llS Ergebnis der Kampfhandlungen deS gestri- gen TageS und der letzten Nacht in der Nähe von Cambrai halten kanadische Truppen jetzt die Vorstadt Neuville und St. R e m y und die Hoähfläche westlich von Ramillies. Frühmor- gens begann der Feind heute, sich auf breiter Front südlich und nbckdlich des La Bassee -Kanals zurückzuzieben. Unsere Truppe« folgten dem Rückzüge hart Und machten Gefangene. Französischer Bericht vom 2. Oktober nachmittag?. In St. Q us nt i n fanden sehr lebhafte Unternehmungen während der Nacht statt. Der Feind ist auf das Ostufer des Kanals zurück­geworfen, wo er weiter energischen Widerstand leistet. Zwischen AiSne und VeSle erzielten die französischen Truppen neue Vorteile. Westlich von Reims halten die Franzosen Pouillon, Thil und die Südränder von Villers-Franqueux. DaS Massiv von St. Thierry ist in den Händen der Franzosen . Weiter gewannen die Franzosen Gelände nördlich von Neuvillette und schoben ihr« Linien an die Südländer von B e t h e n y vor. In der Cham- pagne verlief die Nacht ohne Vrcänderung. Französischer Bericht vom 2. Oktober abends. Die Deutschen sind völlig aus St. Ouentin vertrieben, das dio Franzosen ganz besetzt haben. Die Franzosen halten trotz dar Gegenangriffe des Feindes ebenfalls die Vorstadt d'Jsle besetzt. An der Front im Norden der VeSle breiten die Franzose« ihre Eroberungen aus. Sie nahmen Roucy, Guhencourt. Bouffigneureux. Villers Franqueuz, Tauroy und trugen ihre Linie WS an den Südrand von C o r m i c y und L o i v r s vor..Südlich dieses OrteS haben die Franzosen das Wefwfer des Kanals erreicht bis nach La Neuville..- Courcy ist in ihrer Hand. In der Champagne haben die Franzosen im Laufe de? Mittags ihre Stellungen südöstlich von Orfeuil»er- bessert und festen Fuß auf den Höhen südlich von Monthois gefaßt. Die Beute der alliierten Armeen, die in Frank- reich und Bclgion operieren, beträgt vom 1. bis 89. Sc Kernt« an Gefangenen 2844 Offiziere, 129 192 Mann, 1669 Geschütze und mehr als 19 999 Maschinengewehre. De Beute der alliierten Ar- meen vom. Juli bis zum 39. September beträgt K)18 Offiziere, 248 494 Mann, 3669 Geschütze und mehr als 23 999 Maschinen» gewchre und viele hundert Minenwerfer. Amerikanische Truppentransporter torpediert. Im Sperr« gebiet um England versenkten unsere U-Boote 32909 vr.- R.-T., darunter einen amerikanischen Truppentrans- portdampfer von etwa 7999 Br.-R.-T. Außerdem wurde der amerikanische TrnppentranSportdampfer M o u n t V e r n o n, der frübere Schnelldampfer des Nord« deutschen Lloyd Kronprinzessin Ceriiie, torpediert, der Erfolg konnte fedoch nicht beobachtet werden. Nach feind- lichen Pressenachrichten ist der Dampfer beschädigt in einen Hafen eingebracht. Der Chef des AdmiralstabeS der Marine. Die.Times" vom 16. September schreibt im Seitaussatz: Tis Versenkung der Galway Castle erinnert an zweierlei, nämlich ein- mal daran, daß das FriedenSgerede die Natur des Feindes nicht ändert und zweitens, daß wir w e i t e n t f e r nt d a v o n s i n d, d er U nt er see b o o t g e h r Herr geworden zu sein.