Nr. 277 35. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Ueber das geschäftliche und finanzielle Vorleben des Kandidaten der Fortschrittlichen Volkspartei macht Hans Leuß in der W. a. M." u. a. folgende interessante Mitteilungen:
„ Er( Maximilian Kempner ) trat in die Deffentlichkeit vor anberthalb Jahrzehnten, als der Treber- Schmidt die Leipziger Vant, tie Sanden- Banten, die Pommernbank dem Schwindel der fieberhaften Geschäftsjahre zwischen 1895 und 1900 erlagen. Ich habe alle Versammlungen betrogener Aktionäre und Pfandbriefgläubiger in jenen Jahren mitgemacht und in fast allen das gleiche Schauspiel erlebt: Herr Maximilian Kempner stand als ein barmloses Versamm
lungsmitglied unter den Betrogenen, verlangte und erhielt von dem Einberufer der Versammlung sofert das Wort zu einer raffiniert der Stimmung der Betrogenen angepaßten starten" Bemerkung. Die Bureauwahl ergab dann auf einen prompt bereit gehaltenen Buruf aus der Versammlung, daß Herr Stempner mit dem Vorsitz betraut wurde. Die Leute, die ihn wählten, hielten ihn für den Wortführer und Vertreter der Betrogenen, aus deren Mitte er scheinbar tam. In Wahrheit war er der Vertreter der Finanzgruppen, die mit seiner Hilfe fich der zusammengebrochenen Unternehmung bemächtigten, ihre Sanierung" durchführen wollen,
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natürlich auf Kosten der tobenden Versammelten, die Herrn Stempner als ihren Vertreter zu wählen wähnten!..."
Dienstag, 8. Oktober 1918
Militär- juristische Sprechstunde des Vorwärts".
jeden
Es ist angebracht, den Vermieter von dem Anrufen bes Amtes in Kenntnis zu sezen, damit dieser bei WeiDie Redaktion des„ Vorwärts" hat seit 1. Oktober eine tervermietung der Wohnung nicht Unfenntnis vorschüßen kann. Much ist für jeden neuen Mieter notwendig, sich erst zu erkundigen, einem Spezialkenner dieses Gebietes geleitet wird. Abonnenten des militär juristische Sprechstunde eingerichtet, die von ob der Vermieter auch schon vollständig über die Wohnung berfügen kann. Denn entscheidet im Anrufungsfalle das Einigungs- Borwärts", die für sich oder ihre Angehörigen Ratschläge in mieters ein etwa bereits geschlossener neuer Mietvertrag aufge- Montag und Donnerstag von 5-7 Uhr abends ab zu diesem Zweck amt zugunsten des alten Mieters, so kann auf Antrag des Ver- militärstrafrechtlichen Angelegenheiten brauchen, können hoben werden, ohne daß der Mieter Schadenersatzansprüche geltend an der bekannten Stelle, Lindenstraße 3, 1. Hof links, bei uns vormachen kann. Es ist das besonders hart bei Entscheidungen, die nur wenige Tage vor dem Umzugstermin gefällt merden. sprechen. Wiederholt ist im abgelaufenen Quartal in Erscheinung getreten, daß Klagesagen, die bereits im Juni eingereicht waren, erst im September zur Verhandlung kommen konnten. Der Grund liegt in der großen Anzahl der eingereichten Klagen und der.un= genügenden Anzahl von Beisigern. Die Mieterbeifißer verlangen: Aufstellung von einheit lichen Richtlinien in der Spruchpraris der Einigungsämber. Angemessene Entschädigung der Beisitzer. Zuziebung der Beisitzer zu den Besprechungen zwischen dem Magistrat und den Vorsitzenden, damit die Beisiber nicht nur auf die Mitteilungen der Vorsitzenden angewiesen sind, deren Auffassungen sich in zahlreichen Fällen als grundverschieden erwiesen haben. Ferner, daß die Un
Der sicherster Roffenffrank
Haft auf der AnisBlank Seine Aufschrift hrißßt: „ Ringbaulnife.
Bom Erfolg der Gasverbrauchseinschränkung. Der Gasverbrauch soll, so wird unter Strafandrohung verlangt, brauchseinschränkung ist doch nicht so gering, wie man nach den immer wiederkehrenden Mahn- und Warnrufen der Behörden annehmen könnte. Die Gaswerke der Stadt Berlin , deren Versorgungsgebiet auch einen Teil der Vororte umfaßt, erzeugten in der ersten Hälfte des Jahres 1918 eta 158 Millionen Kubikmeter Gas. Das ist um reichlich 10 Millionen Kubikmeter weniger als in den ersten Halbjahr von 1917, too fie über 168 Millionen Kubikmeter erzeugen mußten. Allerdings wird die Gaserzeugung des ersten Halbjahres von 1916, die sich auf nur etwa 153 Millionen Kubikmeter belief, durch diejenige des ersten Halbjahres von 1918 immer noch um 5 Millionen Kubikmeter übertroffen. Inzwischen hat aber im Gebiet der Berliner Gaswerke die Echar der Gasverbraucher erheblich zugenommen, so das trotz aller Verbrauchseinschränkung, die dem einzelnen Verbraucher aufgenötigt wurde, für die Gesamtmenge des Gasverbrauchs fein Rückgang zu erwarten war. Daß trob Verbrauchsvermehrung der gesamte Gasverbrauch jetzt noch bis auf neun Zehntel desjenigen von 1916 herabgedrückt werden könnte, halten wir für unmöglich.
möglichst eingeschränkt werden. Die in diesem Jahre erreichte Ver
,, Ueberflüssig"-?
Herr Kempner war vor dem Kriege Borfizender des Aufsichtsrats der amerikanisch englischen Zigaretten Truftgesellschaft Jasmagi, der Helfer von Amerikanern und Engländern, die mit großem Ertolge die Unterwerfung des deutschen Gewerbes und Handels der Tabatbranche betrieben, und gegen welche die Bedrohten einen Die Auflösung von Gemeindeschulen wird in Kampf auf Tod und Leben führten. Als der Krieg ausbrach, rief Berlin flott fortgesetzt. Mit Eröffnung dieses Vierteljahrs hat die Herr Kempner seinen Freund Baaiche zu Hilfe, um die gefährdeten verzüglichkeit der Klage als gewahrt gilt, wenn fie mit Beginn zu sein. Von ihr sind nur noch einige Klassen verblieben, die einst 31. Schule( Bernauer Straße ) aufgehört, eine selbständige Anstalt ausländischen Interessen zu retten: als Vorsitzender der General er vertraglichen Kündigungsfrist eingereicht ist. weilen als Filiale der benachbarten 210. Schule( Strelitzer Straße) versammlung in diefer angegriffen, tat Herr Kempner so, als wisse Dieser lettere Punkt ist deshalb von Wichtigkeit, weil eine Reihe weitergeführt werden. Begonnen wird jetzt auch mit dem Abbau er von gar nichts, war er die Unschuld selbst; er, der genialste von Hauswirten Wochen und Monate vor der vertraglichen Kün der 11. Schule( Georgenficchplatz), der 59. Schule( Diestelmeherdigungsfrist Steigerungen und Kündigungen vornehmen, so daß Herr Kempner ist auch Worfizender des Aufsichts der Mieter nicht immer in der Lage ist, auf so lange Zeit im borstraße) und der 92. Schule( Winterfeldtstraße), die nach Ansicht der rats der Gesellschaft Scheidemandel. Diese Gefell . aus zu disponieren. Die dann mit Beginn der vertraglichen Kün- Schulverwaltung gleichfalls überflüssig" sind. Sechsjährige Schulschaft war vor dem Kriege notleidend und wurde durch Zusammen- gesehen und abgelehnt. digungszeit eingereichten lagen wurden aber als verspätet an- retruten werden diesen Schulen nicht mehr zugewiesen, so daß ihnen der Nachwuchs fehlt und dann von selber eine Klassenstufe nach der legung der Aktien von 11,4 auf 3,5 Millionen saniert. Trogdem Es wurde ferner angeregt, den gesetzlichen Mieterschuh auch andern wegfallen muß. Gewöhnlich find die zur Auflösung berstanden die Aktien hinterher 59. Jm Kriege hat die Gesellschaft den Aftermietern zuteil werden zu lassen, da der Miettoucher, urteilten Gemeindeschulen keineswegs schon so schwach besetzt, daß mit Reich und Staat so gute Geschäfte gemacht, daß trog Erhöhung der bei der Vermietung von Zimmern zutage tritt, nicht minder fie nicht noch weiter bestehen könnten. Aber bei Gemeindeschulen des Aktienkapitals auf 11 Millionen 30 Proz. Dividende gezahlt gefährlich ist, als die maßlosen Steigerungen der Wohnungspreise. gilt es ja dem Magistrat als Lurus", ihnen mal eine so mäßige werden konnten, flüffige Werte im Betrage von 37 Millionen vor
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handen waren, und die Aktien bis auf 600 ftiegen. Wie Ms instruktives Beispiel für die von den Berliner Mietdiefe Geschäfte gemacht worden sind, geht daraus hervor, daß bier einigungsämtern zuweilen den Mietern geleistete Hilfe" sei folftrafgerichtliche Untersuchungen gegen die Verwaltung gender Fall mitgeteilt: schweben( wegen Bilanzverfchleierung, Berschiebung großer Mengen anvertrauten Materials usw.), und das Reich 23 Millionen zurüd. fordert, um die es übervorteilt worden ist. Herrn Kempner trifft als Vorsitzenden des Aufsichtsrats die Mitberant wortung. Ist es denkbar, daß man ihn wählt in den Reichstag , der eine Kommission zur Revision solcher Kriegsgeschäfte nieder gejezt hat? Es ist unmöglich!
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Für die freisinnige Partei ist es weit beffer, wenn sie diesmal den kürzeren zieht. Die freifinnigen Wähler finden in dem Kandidaten der sozialdemokratischen Mehrheitspartei, Hugo Heimann einen Vertreter, der in allem der ideale Widerpart des Herrn Kempner ist. Hugo Heimann ist seit Jahrzehnten bekannt als ein Kaufmann Verlagsbuchhändler der Person und Vermögen in den Dienst des Volkes stellt, der Bildung und der politischen Ineeressen dieses Volkes; der sein Geld und seine Arbeit daran gesezt hat, den Mühseligen zu dienen, den Bund der Intelligenz und der Masse herzustellen. Der Gründer und Erhalter der Boltsbibliothek in der Adalbeitstraße, der unermüdliche Vorfämpfer einer Wohnungsreform ist ist allem der rühmliche Gegensas zu Hern Kempner!"
Herr Gellert fordert bekanntlich einen starten Frieden", bei dem Deutschland von den Gegnern Entschädigung an Land, Leuten und Geld erhält. Unwillkürlich denken wir an einen Vers, den Der alte Christian Fürchtegott Gellert vor mehr denn 150 Jahren schrieb:
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Bürgeransschuß Groß- Berlin.
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Schulschwänzer.
Besetzung zu lassen, wie sie zu einem rechten Erfolg der Unterrichtsund Erziehungsarbeit nötig wäre. In einigen Jahren, von 1921 ab, wird der außerordentliche Geburtenrückgang, den der Krieg uns von 1915 ab gebracht hat, seinen Einfluß auf die Besehung dec Schulen ausüben. Berlin hätte da eine Gelegenheit, die GemeindeEine in Berlin wohnende Kriegerfrau beantragte gegen eine schulbesatzung auf ein erträgliches Maß einzuschränken. Im RatMietsteigerung in der zweiten Hälfte des Juni schriftlich die Enthaus aber hat man schon ausgerechnet, daß infolge des GeburtenGinigungsamt nichts von sich hören. Mit der Wirtin dagegen hatte tann. Um 1840 scheidung des Einigungsamts. Zwölf Wochen hindurch ließ das rückganges die Klaffenzahl bis 1924 um 1340 vermindert werden das Ginigungsamt sich in Verbindung gefeßt. Endlich, nach fast von überhaupt 5200 Klassen! dreizehn Wochen, erhielt auch die Mieterin eine Aufforde rung, gur Besprechung ihrer Mietangelegenheit sich einzufinden. Bei unverändert bleibender Beihilfe war im Laufe eines Jahres Daß in Berlin die Schulschwängerei im Laufe des Krieges der von der Mieterin zu zahlende Betrag von 3,50 M. auf 14 M. 3ugenommen hat, bestätigt der für das Jahr 1916/17 jcbt vorund die von der Wirtin erzielte Einnahme von 21,50 M. auf 32 m. liegende Jahresbericht über die von der Stadt ausgeübte Schulwohl für das Ginigungsamt ein Grund gegeben, mäßigend ein Aufgaben der städtischen Bolizeiverivaltung", deren Befugnisse im geftiegen. Die Mieterin meinte, unter solchen Umständen sei doch polizei. Die Verfolgung der Schulverfäumnisse gehört ja zu den zugreifen. Aber im Bureau wurde sie eines anderen belehrt. Eine übrigen für die Residenzstadt Berlin sehr knapp bemessen sind. der bort schreibenden Damen sette ihr auseinander, die Wirtin Gegen Eltern von Gemeindeschulkindern oder gegen Stellvertre habe nicht zuviel gesteigert und die Mieterin werde wohl nichts ter der Eltern wurden im Schuljahr 1916/17 wegen unbegründeter erreichen. Die Mieterin, die nicht wußte, daß noch keine Berhand Schulversäumnisse der Kinder 2721 Strafen festgesetzt, 1107 mehr lung, sondern erst eine Besprechung stattfand, zog darauf ihren als im Schuljahr 1915/16, das nur 1614 Straffestjeßungen gebracht Einspruch zurück und gab zu Protokoll, daß sie mit 32 M. einver- batte. Auf je 1000 Gemeindeschulkinder Berlins entfielen in standen sei. Auf Grund dieser Erklärung fam dan zwischen ihr 1916/17 rund 12 Etraffeftfehungen, gegenüber nur 7 auf je 1000 und der Wirtin ein neuer Vertrag über 32 M. Miete zustande. im vorhergehenden Jahr. Die Steigerung bom vorlebten Jahr be Wissen möchten wir, warum das Ginigungsamt ein Viertel- trägt volle givei Drittel. Sie ist aber zum Teil dadurch zustande jahr gebraucht hat, um schließlich zu solchem Ergebnis zu lommen. gekommen, daß gegen Schulversäumnisse mit größerer Was wäre geschehen, wenn die Streitenden sich nicht auf einen Strenge als bisher eingeschritten wurde. Für die Doch noch eine konservative Kandidatur. neuen Vertrag geeinigt hätten? Die Wirtin hätte sich feine Sorge Beurteilung der Häufigkeit von Schulversäumnissen kann nicht die barum zu machen brauchen, wie sie noch in den letzten Tagen vor Bahl der Straffeftfebungen, sondern die Gesamtzahl der Versäum Zur Wahl im ersten Berliner Reichstagswahlkreise hat der dem 1. Oktober ihre Wohnung los werden sollte. 3o hätte nisanzeigen einen Maßstab geben. In 1916/17 wurden überhaupt Berliner Deutschtonservative Wahlverein nach aber die Mieterin so kurz vor dem Umzugstag 14 707 Bersäumnisfälle angezeigt, etwa 66 auf 1000 Gemeindeerneuter Prüfung der Sachlage einstimmig beschlossen, den konfer- noch eine Wohnung finden sollen? Beicht hätte für fie schultinder, gegenüber 12 229 Anzeigen oder etwa 54 auf je 1000 vativen Wählern anheimzustellen, schon im ersten Wahlgange dem die Anrufung des Mieteinigungsamts den Erfolg haben können, im vorhergehenden Jahr. Hier ist die Steigerung bei weitem nicht Vorsitzenden und Wahlkandidaten der Deutschen Arbeiter und An- daß sie obdachlos geworden wäre! so start wie bei den Straffeftsekungen, aber erheblich genug ist auch gestelltenpartei, Wilhelm Gellert, ihre Stimme zu geben, fie. Sie beträgt hier immer noch über ein Fünftel. Zu beachten da diese junge Partei der politischen Neberzeugung der Konservativen ist dabei, daß zeitlich zusammenhängende Versäumnisse desselben am nächsten fteht. Kindes nur als ein Versäumnis fall gezählt und behandelt wurden. ausschuß im verflossenen Jahre bereits eine umfangreiche Tätig Straffeftfehungen geschritten. Von je 100 Anzeigen wurden im Jm Oktober des Jahres 1917 gegründet, hat der Bürger- versucht es mit Berwarnungen, und erst bei Erfolglosigkeit wird zu In den meisten Fällen setzt man zunächst feine Strafe fest, sondern toit entfaltet. glieder und 136 Körperschaften als Mitglieder an. Es gehören demselben ca. 900 persönliche Weit letzten Jahr rund 81 durch Verwarnungen und 19 durch Straffeftschuß hat zwölf Fachausschüsse eingesetzt, die in den nächsten zwei fegungen auf je 100 Anzeigen im vorletzten Jahr. In diesen Anfebungen erledigt, gegenüber 87 Berwarnungen und 13 Straffest. Monaten mit ihren Arbeiten fertig werden dürften. Die bon teilziffern und ihrer Erhöhung bei den Straffestsetzungen fommt den Fachausschüssen festgestellten Grundfäße über die wichtigsten Fragen der Vereinheitlichung Groß- Berlins sollen dann der zum Ausdrud, daß im letzten Jahr strenger verfahren wurde. Vielfach Deffentlichkeit übergeben werden. wird auch das Mittel angewendet, Schulschwänzer zwangsweise dem Leider hat sich bisher eine Unterricht zuzuführen. Früher besorgte das der Schutzmann, was lebereinstimmung, bezüglich der Unterbringung bon Kranten in einem Krankenhaus einer anderen Ge- begreiflicherweise nicht ohne Aufsehen abging. Seit mehreren Jahmeinde noch nicht erzielen lassen. Auch die einheitliche Kohlen- ren ist die Zwangszuführung dem Schuldiener( oder, wie man jekt versorgung Groß- Berlins mußte erst durch Eingreifen militärischer Schulschwänzer durch ihn geholt, gegenüber nur 598 im vorlebten. sagt, dem„ Schulwart") übertragen. Im letzten Jahr wurden 873 Stellen geregelt wirerden, da verschiedene Gemeinden Groß- Berlins ihr besonderes Süppchen fochen wollten. Jetzt sind noch eine Auch hier ist ein Mehr zu verzeichnen. Zur Erklärung ob dieser ganze Reihe von Ortschaften im Kreise Niederbarnim und Teltow Bunahmen fant der Jahresbericht:„ Die nicht unerhebliche SteigeDie Mieterbeifiber der Mieteinigungsämter Groß- Berlins vorhanden, die die Kohlenkarte noch nicht eingeführt haben. rung der Zahl der gemeldeten Versäumnisse kann nur auf den befaßten sich in einer eingehenden Besprechung mit den Byndes- Der Minister des Innern hat sich im Juni dieses Jahres während der Kriegszeit herrschenden Mangel an väterlicher Ertalsverordnungen zum Schuße der Mieter und mit der Tätigkeit an den Vorfizenden des Bürgerausschusses gewandt mit dem Erziehung bei den einzelnen Kindern zurückgeführt werden, wie denn der Mieteinigungsämter. juchen, ein schriftliches Gutachten über die Reform der Kom auch dieses Fehlen des männlichen Einflusses als Grund für die Vor allem wurde bedauert, daß die Einrichtung der Aemter im mun alberfassung von Groß- Berlin au erstatten. bedeutende Zahl der erforderlich gewefenen zwangsweisen zuführunbreiten Publikum noch viel zu wenig bekannt ist. Es wurde In einer dann am 30. Juni stattgefundenen Konferenz find leider gen säumiger Kinder zum Unterricht betrachtet werden mus. berlangt, daß nicht nur die Presse mehr in Anspruch genommen, die Vertreter der Stadt Berlin und Schöneberg mit ihren Ansichten wir glauben, daß auch die Schule ein Teil der Verantwortung Genügt es, der Familie allein die Schuld aufzubrürden? sondern auch alle Vierteljahre, zu den Terminen, an denen die allein geblieben. Kündigungen oder Mietsteigerungen erfolgen, durch Säulenan- Vorstand und Ausschuß erklärten, daß die jetzt frei gewordene für Mehrung der Schulfchwänzerei trifft. Sier denken wir an die Stö schläge auf die Ginigungsämter bingewiesen werden soll. Na Stelle des Direttors des 3wedrerbandes Groß- rung des ganzen Schulbetriebes. Durch die besonderen Verhält mentlich der Paragraph der Bundesratsverordnung, der besagt, Berlin zurzeit nicht befeht werden sollte. Es wird damit ge- niffe der Kriegszeit, durch die Fülle der jetzt an die Schulen gestellader Antrag des Mieters ist unverzüglich, nach rechnet, daß man jezt auch in Regierungsfreisen sich zu der An- ten, aber zu ihrer Erziehungsarbeit manchmal sehr schlecht passenden dem die Kündigung ihm zugegangen ist, zu stellen", ficht durchringen wird, daß eine grundsätzliche Reform der Ver- Anforderungen. Es ist übrigens zu bedauern, daß nicht auch für sei viel zu wenig bekannt, und mancher Mieter mußte leider zu faffung des Zweckverbandes durchgeführt werden muß, sowie daß rüdgewiesen werden, weil der Antrag zu spät gestellt war. Auch eine Gesamtgemeindeverwaltung Groß- Berlins durchgeführt werwurde bemängelt, daß einzeine der Vorsitzenden eine Zeitdauer von den muß. Sollte jedoch die Stelle wieder besetzt werden, so soll 1 Woche, andere eine solche von 2 Wochen für unverzüglich erachten. darauf gedrängt werden, einen Anhänger der Bestrebungen des Hier Einheitlichkeit zu schaffen, wie überhaupt in der gesamten Bürgerausschusses in diese Stelle zu bringen. Spruchpraris der Ginigungsämter sei die in erster Linie zu er= strebende Aufgabe. Ge fann jebem Mieter nur empfohlen menden, bei unangemessenen Wetsteigerungen umgehend das Mieteinigungsamt, Zimmerstr. 9001, anzurufen. Sprechstunden sind bon 9-11 Uhr bormittags. Ber nicht in der Lage fit, persönlich feine Mlage anzubringen, kann biefelbe auch schriftlich einreichen. Jedenfalls ist davor zu warnen, daß der betreffende Mieter sich borher nach einer anderen Wohnung umsieht, und wenn er eine neue Wohnung nicht finden kann, erst die Klage beim Ginigungsamt einreicht.
Für Görgen ist mir gar nicht bange,
Der fömmt gewiß durch seine Dummheit fort.
Der Aus
Die Generalversammlung des Bürgerausschusses soll Ende November stattfinden. Es foll nochmals ein Aufruf an die Bevölkerung, den Bürgerausschuß im, Bestreben der Vereinbeitlichung Groß- Berline zu unterflügen, erlassen werben. Notwendig ist die Ertperbung der Mitgliedschaft als auch die Zahlung von einmaligen Beiträgen.
Dem nach Posen übergesiedelten Stadtrat Dr. Licht wird der Dank für seine bisherigen Arbeiten ausgesprochen. Der Vorstand wird Vorschläge über die Besehung der durch das Ausscheiden freigewordenen Stellen machen.
fann, wieviel unbegründete Schulverfäumnisse dort vorkommen und die mittleren und höheren Schulen zahlenmäßig festgestellt werden fann, wieviel unbegründete Schulverfäumnisse dort vorkommen und ob ihre Zahl in der Kriegszeit zugenommen hat. Die Arbeit unserer Schulpolizei dient nämlich nur der Verfolgung von Schulversäumnissen der Bolteschulkinder, während so etwas bei den Schülern und Schülerinnen der mittleren und höheren Schulen nicht für nötig gehalten wird.
Obft.
In diesem Jabre tommt famm ein Apfel( Birnen, Pflaumen find historische Begriffe) mehr auf den Markt. Wenigftens nicht auf den offiziellen. In den Konditoreien kann man gebratene Aepfel erstehen, das Stück für 1 M. bis 1,50 M. Jn Restaurants werben sie auf einem Teller mit Meßer und Gabel sowie einer Papierferviette zu gleichem Preise serviert.