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fetestechnik, auf die ich in diesem Zusammenhang nicht ein­geben kann.

Auf dem Gebiet der Kriegsbeschädigten für­forge, die zweckmäßig dem neuen Reichsarbeitsamt anzu­gliedern sein wird, ist vor allen Dingen ein Rechtsboden für diese Kriegsbeschädigten- und Hinterbliebenenfürsorge zu schaffen. Das Verlangen hiernach ist schon so häufig erhoben worden, die Berechtigung dieses Verlangens ist eine so auf der Hand liegende, daß sich dem niemand wird entziehen fönnen. Endlich aber auch ist, abgesehen von der Renten­versorgung selbst, die den heutigen Verhältnissen angepaẞt werden muß, ein unparteiischer Rechtsweg zu schaffen, der es nicht ausschließlich in die Hand der Militärverwaltung legt, endgültig über die wichtigsten Fragen einer Rentengewährung zu entscheiden. Es ist verschiedentlich der Vorschlag gemacht worden, einen Rechtsweg ähnlich dem auf dem Gebiet der Sozialversicherung zu schaffen. Mir will scheinen, daß das die einfachste und zweckmäßigste Lösung dieser Frage sein wird. Die Schaffung einer reichs geseglichen Regeling der Arbeitslosenversicherung und Arbeits­vermittlung ist ebenso dringlich, wie alle die bisher bespro­chenen Punkte. In welcher Weise es zu geschehen hat, ist längst durch Eingaben der Gewerkschaften und der sozialpolitisch ein­fichtigen Kreise festgelegt. Ich brauche an dieser Stelle hierüber nichts zu sagen.

Die Frage der Jugendfürsorge ist im Borwärts" in legter Zeit besonders zum Gegenstand eingehender Erörte­rungen gemacht worden. Dabei ist schon zum Ausdruck gebracht, daß es sich hier um eine Frage handelt, die nur reichsgesetzlich geregelt werden kann. Eine reichsgesetzliche Regelung ist auch vom Deutschen   Jugend- Fürsorgetag, der am 20. bis 21. Sep­tember hier in Berlin   tagte, als die einzig mögliche erklärt worden. Auch hier wird das Reichsarbeitsamt das Erforder­liche veranlassen müssen. Wie es zu geschehen hat, ist in meinen verschiedenen Artikeln im Vorwärts" erörtert worden. Ich fann auch das hier übergehen.

Dann aber wird es auch Aufgabe des Reichsarbeitsamtes fein, nun endlich dem Neichstag eine Vorlage zu unterbreiten, die den Arbeitern ein wirkliches und uneinge­schränktes Roalitionsrecht sichert.

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Ein dringend der Inangriffnahme bedürftiges Gebiet ist das des Arbeitsrechtes. Schon in seiner Rede vom 14. März nannte der bisherige Reichsfanzler unter den Gegenständen, auf die sich die Neuorientierung" zu erstrecken habe, auch das Arbeitsrecht. Es ist da die gesetzliche Regelung des Tarif­bertragsrechts zu nennen und der Arbeitsvertrag. An die Stelle der Vertragsfreiheit", der einzigen vor dem Kriege fast unbegrenzt geltenden Freiheit des Arbeitnehmers, ist eine Freiheit zu sehen, die auf gefeßlicher Bindung der bis­herigen Gewalthaber in die Normen der allgemeinen Bolts­moral beruht.

Diese Bunfte erscheinen mir als die in erster Linie in An­griff zu nehmenden. Wenn sie auch nicht alle relativ leicht ge­regelt und gelöst werden können, so sind sie doch in den öffent­lichen Diskussionen vollständig geflärt. Darum auch erheischen fie bei ihrer großen Wichtigkeit für ein möglichst ungehemmtes und reibungsloses Funktionieren unseres zukünftigen Wirt­schaftslebens die sofortige Regelung.

Fortdauer der Kämpfe nördlich von St. Quentin   und beiderseits der Aire Vergebliche amerikanische   Angriffe Zwischen Ailette und Aisne   feindliche Angriffe beiderseits St. Clement an der Mrnes.

Berlin  , 8. Oftober 1918, abends.

Amtlich.

Zwischen Cambrai   und St. Quentin  , in der Champagne und an der Maas   haben sich neue schwere Kämpfe entwickelt. Südlich von Cambrai  und nördlich von St. Quentin   wurde der feindliche Angriff abgewiesen; in der Mitte der Schlachts front gewann er Boden; hier standen wir am Abend im Kampf westlich Bohain   und ent­lang den von Bohain   auf Cambrai   and St. Quentin führenden Straßen.

In der Champagne und an der Maas   find die Angriffe des Feindes gescheitert.

Amtlich. Großes Hauptquartier. Berlin  , 8. Oftober 1918.

Weftlicher Kriegsschauplan. Geeresgruppe Rrsnprinz Rupprecht. Nördlich der Scarpe griff der Engländer nach heftigem Feuerfamp; beiderseits von Oppy an. In Neuvirenil faßte er Fuß. Im übrigen brachten ihn unsere Vorposten zum Stehen.

Qeeresgruppe Boehn.

Rörblich von St. Onentin seyten Engländer und Fran zofen ihre starken Angriffe fort. Nördlich von Montbrehain schlugen hannoversche und braunschweigische Regimenter fünf­maligen Anfturm des Feindes ab. Weiter füdlich brach der An griff des Feindes in unserem Feuer zusammen. Bei und südlich von Sequehart haben posenschr und hefftsche Regimenter nach hartem Kampf ihre Stellungen behauptet. Bei den Kämpfen an der Tillah Höhe brachten schlesische Bataillone und Pioniere im Nahkampf und durch Gegenstoß den feindlichen An­fturm zum Scheitern.

Seeresgruppe Deutider Kronpring Borfeldlämpfe an der Milette und Aisue. Das, ndrb­fiche Snippe8 fer murke in drtlichen Unternehmungen vom Feinde gesäubert. Am Nachmittag stieß der Gegner in Teil­angriffen zwischen Bazancourt and Selles, mit starken Kräften beiderseits von St. Clement an der Arnes vor. Seine Angriffe scheiterten. Dertliche Angriffe um St. Etienne, das von uns genommen wurde, im Gegenangriff des Feindes aber wieder verloren ging. Im übrigen beschränfte fich die Tätigkeit des Feindes in der Champagne auf Zeilverstöße und zeitweilig auflebenden Artilleriekampf. Beiderseits der Aisne   schlug die in den letzten Kämpfen besonders be­währte 9. Bandwehr und 76. Reserve- Division heftige Angriffe des Feindes ab.

beeresgruppe Gallwit.

Nach stärkster Feuervorbereitung jeste der Amerikaner ernent zum Durchbruch beiderseits der Aire an. Auf drm west­lichen Ufer brachte wärttembergische Landwehr die südlich von Chatel vorbrechenden Angr ffe zum Scheitern. Bon der Höhe nördlich von Chatel, auf der der Feind vorübergehend Fuß faßte, wurde er im Gegenangriff wieder geworfen. Deftlich der Aire feuer zusammen. Gegen Abend nahm der Feind beiderseits der von Charpentry auf Romagne und der von Ran­tillois auf Ennel führenden Straßen sowie westlich ber Mans seine Angriffe wieder auf. Nach hartem Kampf schlugen wir ihn teilweise durch Gegenstöße zurück.

Der Beschluß der französischen   Sozialisten. braten die feindlichen Augriffe meiſt ſchon in unserem Artilerie­

Bern, 8. Oktober.  ( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) Bei Gröffnung des sozialistischen   Parteitages fagte Tachin, der den Borsik führte, daß eine feierliche Mundgebung der Partei angesichts der ungeheuren Bedeutung des Friedensbor schlages motivendig fei. Gachin berlas hierauf den ersten Ar­tifel des Bondoner Beschlusses, der anläßlich der Burian- Note den alliierten Sozialisten empfahl, gegenüber solchen Vorschlägen feine negative Politif einzuschlagen. Cachin beantragte die Wahl eines Ausschusses zur Feststellung einer Botschaft an Wilson. Bertreter aller Richtingen, auch Compere Morel, stimmten zu. Der Aus­schuß bestand aus drei Mitgliedern der Mehrheit, drei der Minder. heit, einem Mitglied des Zentrums und einem Bimmerwalder. ( Das Ergebnis haben wir schon gestern gemeldet. Red. b. Bort.".) Bern  , 8. Oftober.( Eigener Drahtbericht bes Bortvärts".) Longuet schreibt im Populaire": Angesichts eines Vorschlags auf so vernünftiger, gerechter Grundlage sehen wir immer noch den größten Teil unserer Vernichtungspresse nach der Fortsetzung des rieges um jeden Preis heulen. Möchten Sie doch wenigstens die Opfer unserer Soldaten in Rechnung ziehen. " Progres de Lyon" sagt: Dieser dritte Vorschlag gleicht beineswegs dem vorhergegangenen. Bisher schlugen die Bentralmächte geheime Besprechungen vor, diesmal legen fie präzise Bedingungen vor. Tery schreibt in Deuore": Müßten wir auch unseren Instinkten Gewalt antun, so dürfen wir in der Stunde, wo die Rechnung be­glichen wird, nicht ben als Ratgeber nehmen, sondern die Gerechtigkeit. Es handelt sich weniger um Represalien als um Begleichung einer Schuld, und das beste Mittel dazu war niemals, den Schuldner zu ruinieren.

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Diese Aeußerungen einer positiven Politik heben sich von den allerdings vor dem Barteitag geschriebenen unentschiedenen Aeuße rungen Renaudels ab, der wiederum die Schuldfrage

hervorholt.

Die Genfer Feuille" erfährt aus Berner französischen   Diplo. matenfreisen, daß die französische öffentliche Meinung der Parole der Pariser   Regierung folge, die jede Diskussion abweise, bevor der Endsieg da fei. Im gangen erfenne man an, daß die Diplomatie der Zentralmächte eine glückliche Hand hatte, indem sie sich direkt an den moralischen Chef der feindlichen Koalition wandte.

Aus der Schweiz  .

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Bern  , 8. Oktober.  ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Die linfasozialistische Tagmacht schreibt: Würde man nach den Pressestimmen urteilen, so fönnte man mit einer glatten Ablehnung des Angebote oder doch mit solchen Bedingungen rechnen, die an­zunehmen für die Zentralmächte ebenso unmöglich wäre wie die dreisten Forderungen Oesterreichs   für Serbien   1914. Jndes wird die Diplomatie faum mit gleicher Firigkeit über das Angebot hin­weggehen können, um so weniger, als es gegenüber früheren Schrit ten einen wesentlichen Fortschritt bedeutet. Man vergleiche den hochmütigen Ton in Brest   mit den heutigen versöhnlichen Wendungen, welche sich zu einer förmlichen Bitte an Wilson ver= dichten. Diesen Unterschied leugnen wollen, wäre finnlos und ge­schichtlich falsch. Die Lagwacht" sieht die Ursache der Wendung nicht nur in der veränderter Kriegslage, sondern auch in der inneren Lage. Den Zentralmächten erscheint das Risiko eines ungünstigen Friedens geringer als das Nisito einer Revolution, indes sind alle Hoffnungen auf Frieden vage, da es heute die En tente ist, welche die imperialistischen Alanen zeigt.

Der Erfte Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Der österreichische Bericht. Wien  , 8. Ditober. Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz.

An der Tiroler Südfront war gestern die Tätigkeit der feindlichen Batterien enßerordentlich lebhaft. Infanterievorstöße wurden im Reim erstickt.

Balkan  - Kriegsschauplas.

Die in die altferbischen Grenzgebirge vorgeschobenen Deckungs­truppen wurden unter stetigen Berzögerungskämpfen auf 2e8. tovac zurückgenommen.

Der Rüdmarsch des Generalobersten Frhen. v. Pflanzer­Baltin geht ohne jedwede Störung durch den Gegner vor sich. Die von den Italienern als Siege gefeierten Kämpfe find ledig­lich Gefechte weit zurückgelassener schwacher Nachhuten.

Der Chef bes GeneralRebek

Auflösung des polnischen Staatsrats.

arbeiten und dieses Statut spätestens innerhalb Monatsfrist dem Regentschaftsrate zur Bestätigung und Bekanntmachung, vorzu­legen; viertens unmittelbar darauf den Bandtag zu bea rufen und seiner Bestimmung die weitere Einrichtung der obersten staatlichen Gewalt zu übergeben, in deren Hände der Regentschaftsrat in Uebereinstimmung mit dem von ihm abge­legten Gide seine Gewalt niederzulegen hat. Polen  ! Unser Geschick ruht schon jest in bedeutendem Maße in unseren Händen. Erweisen wir uns der mächtigen Hoff­nungen würdig, welche unsere Väter über ein Jahrhundert hin­durch in Unterdrüdung und Not nährten. Möge alles ver stummen, was uns auseinander trennen tann, und möge nur eine mächtige Stimme erschallen: Das vereinigte unabhängige Bolen! gez. Erzbischof atomsti, v. Ostrowski, Fürst Lubomirski, Ministerpräsident Kucharzewski.

Die polnische Regierung zieht ihre Schlüffe aus der ber änderten Lage. Als man von Versailles   aus vor etlichen Monaten das allpolnische Einigungsziel propagierte, wurde in der Deffentlichkeit des besetzten Polens   eine Zurückhaltung. gezeigt, die als realpolitisch begründet wurde. Diese zurück­haltung wird jetzt aufgegeben.

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Stimmen der polnischen Aktivistenpresse fnüpfen große. Hoffnungen an den Umschwung im deutschen   Regierungssystem. Der Kurjer Bolski" äußert: Das wird zweifellos früher oder später eine Umgestaltung des gesamten politischen Lebens nach sich ziehen. Die Aenderung könnte für die polnische Frage eine weitgehende Bedeutung haben. Vom polnischen Standpunkt aus ist es günstig, daß der fortschritt­liche Faktor zur Regierung kommt, der sich über die Aenderung der Verhältnisse Rechenschaft gibt. Die Aenderung des Regie­rungssystems in Deutschland   ist der Bau einer Brücke zum all gemeinen Frieden und zur Verständigung unter den Bölkern." Zugleich mit dem Aufruf des Regentschaftsrats wird von Warschau   aus gemeldet, daß der

Reichslanzler an den polnischen Regentschaftsrat folgendes Telegramm gerichtet hat:

Bei Uebernahme des Reichskanzleramtes liegt es mir be­fonders am Herzen, dem Hohen Regentschaftsrat des Königreiches Bolen   zu versichern, daß ich im Einklang mit der im Reichstag abgegebenen Erflärung den festen Entschluß habe, das Ber hältnis des Deutschen Reiches zu dem neu ent standenen Königreich Polen im Geiße der Ger rechtigkeit und des Verständnisses det betbera feitigen Lebensinteressen au gestalten und mich um die möglichst schnelle Beseitigung der noch bestehenden 8 aften der Oflupation zu bemühen. Im Vertrauen, daß der Hohe Regentschaftsrat sowie auch die Königlich Polnische Staatsregie rung Verständnis für meine Bestrebungen haben werden, werde ich unverzüglich die zu ihrer Verwirklichung nötige Anordnung erlassen.

Mag, Prinz von Baden, Reichsfangler." Dies Telegramm dürfte also zunächst wesentliche Aende. rungen der Oftupation erwarten lassen.

Eine Mitteilung des Wolff- Bureaus bestreitet aber eilends, daß aus dem Kanzlertelegramm herausgelesen werden könne, daß die deutsche Offupation in Bolen sofort aufgehoben würde. W. T. B. sagt: Für eine derar­tige Auslegung bietet der Wortlaut des Telegrammis auch nicht den mindesten Anhalt. Das Telegramm Bellt.. vielmehr lediglich in Aussicht, daß manchenbequem empfuner denen Erscheinungen der Offupationsverwaltung gemildert und estland  hierüber geführten Klagen abgeholfen werden foll."

Bemerkenswert ist ein Wunsch, den die Polen   in eben die­fem Augenblick ausgesprochen haben. Der Leiter des polnischen Staatsdepartements, Prinz Janusz Radzitoill, hat nämlich den Reichskanzler telegraphisch um Freilassung der ber­hafteten Pilsudski, Thugutt und Grabsfi gebeten. Die Berhaftung des Brigadiers Pilsudski   hing befanntlich zufam men mit dem Umschlagen der Stimmung gegenüber den pol­nischen Legionen, auf die bei den Versuchen nach Wiedererrich­tung des polnischen Staates, alsbald ein Heer zu organisieren, besondere Hoffnungen gesetzt waren.

Die Nationalitätenbewegung in Oesterreich  ..

Wien  , 8. Oftober. Die radikalen deutschen   Ab­geordneten haben sich zu einer Unabhängigkeitspartei zu­sammengeschlossen und verlangen die Einberufung einer deutschen   Nationalversammlung.

Los von Oesterreich  )!

Der Kampf des Magyarentums um seine Herrschaft. Budapest  . 8. Oktober.  ( Drahtung unseres S. S. Gericht­

erstatters.) Die Stimmung in den politischen Kreisen Ungarns  drängt immer mehr zur Erklärung der politischen Unab­Berufung des konstituierenden Landtags. hängigteit Ungarns   von Desterreich. Die Erflärungen, Warschau  , 7. Oktober. Wie die Warschauer  , Przeglad" die fürzlich die österreichischen Parteien abgegeben haben und meldet, hat der polnische Regentschaftsrat auf die Initiative die sich scharf gegen Ungarn   richten, haben das ihrige dazu des Direktors des Staatsdepartements, des Prinzen Janusz getan, um die Stimmung zu erbittern. Die ungarischen Radziwill, beschlossen, den polnischen Staatsrat unverzüglich Parteien trachten beinahe ausnahmslos nach der Personal­aufzulösen und den konstituierenden Landtag nach Warschau   union zwischen Desterreich und Ungarn  , die zwar dem Kaiser zu berufen. von Desterreich die ungarische Strone als Stönig von Ungarn  Die Bedeutung dieses Entschlusses wird durch einen Auf- läßt, sonst aber eine völlige Erennung der ruf flar, den der polnische Regentschaftsrat soeben beiden Reichs hälften erstrebt. Sowohl Graf Julius Andrassy  an das polnische Volf erließ. In diesem Aufruf wird be- wie Graf Tisza haben sich in diesen Tagen erst in einer An­tont, daß in diefer Stunde der Wille des polnischen Volkes frage, die der Hirlap" gestellt hatte, in dem Sinne ausge flar, entschieden und einmütig fei. Unter in eis auf iprochen, daß Ungarns   Stellung unbedingt gestärft die von Wilson fundgegebenen allgemeinen aus dem Kriege hervorgehen müsse. Jede territoriale Ver­Friedensprinzipien, welche jetzt von der ganzen fleinerung des ungarischen Staatsgebietes wird energisch bon Welt als Grundlage für eine neue Einrichtung des Busam- allen Parteien abgelehnt. Die dahin gehenden Wünsche der menlebens der Völker angenommen seien, beißt es wörtlich: Südslawen finden die schärffte Gegnerschaft in Ungarn  . Beim In bezug auf Bolen führen diese Prinzipien aur Echaffung 8usammentritt des Parlaments, der am 15. Dftóber erfolgt, eines unabhängigen Staates, welcher alle polnischen Ge- wird diese Stimmung in den ungarischen Kreisen ihren biete umfaßt mit 3ugang zum Meere, mit politischer schärfsten Ausdruck finden. und wirtschaftlicher Unabhängigkeit wie auch mit terri torialer Integrität, was durch internationale Verträge Diese magharische Altion stellt einen legten Verfuch dar, Ungarn  garantiert werden wird. Um dieses Programm zu verwirklichen, vor der föderalistischen Reorganisation, die sich in der anderen.. muß das polnische Wolf wie ein Mann auftreten und alle Kräfte Reichshälfte durchsetzt, zu bewahren. Die föderalistische Bewegung anspannen, damit sein Wille von der ganzen Welt verstanden unb greift mit zwei Armen ins ungarische Gebiet: nördlich durch die anerkannt werde. Zu diesem Zwed bestimmen wir erst en 3, Tichechoslowaten, südlich durch die Südslawen. Die Magyaren, die den Staatsrat aufzulösen; zweitens sofort eine als Minderheit( 8,7 von 19,2 Millionen nach ihrer eigenen Statistik!) aus Vertretern der breitesten Schichten des Volkes Ungarn   als Staatsbolt" unumschränkt beherrschen, wollen in threr und der politischen Richtungen zusammengesette Regierung Herrschaft ungestört bleiben, sie wollen alle politischen Brücken zu berufen; drittens dieser Regierung die Verpflichtung auf über die Leitha sprengen, um sich vor den Wanderratten zu schützen. zuerlegen, zusammen mit Vertretern der politischen Gruppen ein Sie übersehen dabei, daß sie den Föderalismus längst im Leibe Wahlstatut für einen auf breite demokratische haben, und daß es sich um eine Weltbewegung handelt, Prinzipien geübten polnischen Landtag auszu- die spielend alle Hindernisse nimmt.