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Die Grippe.

Lohnende Hamsterjagd.

Soziales.

Gesundheitsschutz der Munitionsarbeiter. Man schreibt uns:

manern oder in bunstgeschwängerten Bureauräumen the Jahre| In- Berlin den Bahnhof. Ein Zug 1. und 2. Maffe, mur berbringen muß, liegt es daher, wenn wir an die Gemeinden den für Leute, die sich die Bequemlichkeit eines Bettlagers bis Berlin  dringenden Ruf richten: Schafft Jugendherbergen in leisten dürfen, befördert in seiner langen Wagenreihe nur ganz ausreichender Anzahl vor den Toren der Groß- wenige Personen, wohl vier in jedem Abteil, wenn alles besett Städtel ist. Für diese wenigen Schlafpassagiere wird natürlich an Ma terial, Beamten, Kohlen mindestens ebensoviel verbraucht, wie für Mit der Herstellung und Verarbeitung der chemischen Stoffe, die drei und vierfache Anzahl von gewöhnlichen die für die neuzeitlichen Kampfmittel V.rwendung finden, können Menschenfindern, die mir sibend oder stehend die Eisen erhebliche Gefahren für das Leben und die Gesundheit der Die Erkrankungen haben nach den Meldungen der Kranken- bahn zu benußen gewohnt sind." beteiligten Arbeiter verbunden fein. Diefen Gefahren nach Mög­fassen, Strantenanstalten und Aerzte weiter nicht unerheblich Die behördliche Mahnung droht mit weiteren in das öffentlichkeit zu begegnen und die von Gesundheitsschädigungen Betroffe­zugenommen, ebenso auch die Zahl der Eitrantungen an liche Leben tief einschneidenden Maßnahmen, wenn der Not der nen für die Einbuße an ihrer Arbeitsfähigkeit schablos zu halten, Lungenentzündung. Nach Ansicht von Aerzten fann man heute in Beit nicht Rechnung getragen werde. Gilt die Not der Beit nicht ist eine Aufgabe, die zu erfüllen die berufenen Stellen bemüht sind. Berlin   mit mehr als 10 000 Fällen an Grippeerfrantungen rechnen. für ausschließliche Schlafwagenzüge mit ihren paar Jnfaffen? Oder Diese Bemühungen stießen anfänglich auf monnigfache Schwierig­Die Mehrzahl ist leichterer Nutur. Wenn die Strant- ift deren Vaterlandsfreundlichkeit so turmboch daß sie auf jeden feiten, weil die gesundheitsschädlichen Eigenschaften dieser Stoffe, heit auch als eine Epidemie angesprochen werden muß. so ist die Fall durch ein für den übrigen Betrieb schädigendes Privileg be- und daher auch wirksame Mittel zu ihrer Bekämpfung, bielfach Zahl der Todesfälle in Groß- Berlin feineswegs erheblich gestiegen. Lohnt werden muß. weder den mit ihrer Grzeugung und Verwertung befaßten fabrik­Der Allgemeinen Ditetrantentafse wurden am Montag 1251 betrieben, noch den Aerzten bekannt waren. Die wissenschaftlichen Neuertranfungen an Grippe gemeldet, darunter 24 mit Arbeiten über die physiologische Wirkung jener Kampfstoffe haben 2ungenentzündung. Am Dienstag stieg die gabl auf 1414 Fälle, darunter 48 mit ungenentzündung. Ein Arbeiter berichtet uns, was er auf einer Hamsterfahrt er indeffen munmehr auch die Wege zur wirksamen Bekämpfung ber Der Charlottenburger   Magistrat hat mit Rücksicht auf 10-11 Stunden arbeiten muß so werden an seine Leistungsfähigkeit einer Erkrankung mit der Beschäftigung des Erkrankten mit jenen lebte. Da er in der Munnionsindustrie beschäftigt ist und täglich Gefahren bei ihrer Herstellung gewiesen und andererseits auch die Möglichkeit der zweifelsfreien Feststellung des Zusammenhanges die große Verbreitung der Grippe unter der Schuljugend und der hohe Anforderungen gestellt. Mit den ihm augeteilten Lebensmitteln Stoffen gegeben. Diese Feststellung ist von besonderer Bedeutung, Lehrerschaft die städtiiten höheren und Bolfsidhulen bis bat er es in den letzten atvei Jahren glücklich dahin gebracht, daß weil sie die Voraussetzung für die Gewährung der Entschädigung Sonnabend, den 26. Dtober, gefchloffen. Das Provin- fein Körpergewicht um 60 Pfund zurücking. Er meinte daher, es an die Hinterbliebenen ist, die durch eine Bundesvatsverordnung zial Scullollegium bat an die böberen Lehranstalten sei eine Pflicht der Selbſterhaltung, sich hintenrum" noch einige neuerdings den Berufsgenossenschaften auferlegt worden ist. Ut Berlins   und der Provinz eine Verfügung ergeben lassen, worin im Lebensmittel zu verschaffen. Am vorigen Sonntag fuhr er nach die an der Durchführung dieser Aufgaben beteiligten Streife, nament­Hinblick auf die starke Bunahme der Grippe die Direktoren ermäch einem Dorf hinter Nauen  , wo ein Bekannter von ihm wohnt, und sich die Aerzte, Gewerbeaufsichtsbeanien, Betriebsleiter und Be­tigt werden, im Notfalle einzelne Klaffen oder auch die ganze ließ sich etwa 80 Bfund Startoffeln geben. Daß fie ihm nicht vertriebsarbeiter über die hier in Betracht kommenden Fragen aufzu­Schule, wenn möglich nach Anhörung des Kreisarztes, zu schließen. fauft, sondern geschenkt wurden, macht für die Hamsterjäger feinen Hären, beabsichtigt die Berufsgenossenschaft der chemischen In­Warum Neukölln nicht dem Wohnungsverband beitritt. hof Rauen einiraf, hielt der dort aufgestellte Hilfsgendarm ihn an laffen von hervorragenden Sachverständigen auf dem Gebiet der Unterschied. Als er am Abend mit seinem vollen Sack auf dem Bahn- dustrie in den Bentrem der Munitionsindustrie Vorträge halten zu Vom Neuköllner Magistrat erhalten wir nachstehende und beschlagnahmte die Kartoffeln. Dasselbe Schicksal batten ver- Gewerbehygiene Gine erste Bortragsreihe wird in Halle im hy­Zuſchrift: schiedene andere Perfonen, die um diese Zeit auf dem Bahnhof an- gienischen Institut der Universität abgehalten werden. Die Vor­Neukölln hat den Staatskommiffar für das Wohnungswesen tamen und die in den Dörfern erworbenen Lebensmittel nach Berlin   träge finden statt am Sonnabend, den 9. November, and am Sonn­gebeten, von einem Zwangswohnungsverbande Abstand zu nehmen. fchaffen wollten. Wie viele fiberbaupt den Hamsterjägern in die abend, den 16. November, in der Zeit von 4 bis 7 1hr, und zwar In der Eingabe heißt es u. a.: Bei den Verhandlungen über die Hände fallen, darüber ist in der Deffentlichkeit bisher nichts bekannt wird der Kgl. baherische Landesgewerbearst Medizinalrat Dr. Gründung eines freiwilligen Wohnungsverbandes haben wir stets geworden. Man kann sich aber eine Vorstellung davon machen nach Stoelsch eine kurze Einführung in die Gewerbepathologie und Ge­die Forderung vertreten, ein solcher Wobnungsverband fei nur an einer Aeuerung, die der Hilfegendarm tat, als er die Quittungen werbebygiene geben und über berufliche Schädigungen durch aroma­nehmbar beim Vorhandeniein ganz bestimmter Sicherungen für die über die Beichlagnahme ausschrieb. Er entnahm die auf dünnem tische Kohlenwasserstoffe unter besonderer Berücksichtigung der Mu­Arbeiterwohnfißgemeinden Groß- Berlins  . Diefe Siderungen be- Seidenpapier gedruckten Quittungsformulare einem Formularbuch, das nitionsindustrie, sprechen; der bekannte Gewerbehygienifer und Fa­stehen u. E. darin, daß von vornherein in der Sagung bereits ge- ibrer einige bundert enthalten haben fonnte. In einem Ton, den er bribarzt Dr. Curschmann wird vortragen über berufliche Schädi nau festgelegt wird, daß auch die westlichen Gemeinden beim Bau vielleicht für jobial bielt, erzählte er, daß er in einer Woe gumgen durch äßende Gafe und Behandlung beruflicher Vergiftun­von Kleinwohnungen für die arbeitende Bevölkerung mit beran schon das zweite Buch aufgebraucht habe. Wenn ein gen durch Sauerstoffeinatmungen, somie über die Begutachtung be­gezogen werden und daß die öftlichen Arbeiterwohnfitgemeinden einzelner Beamter derartige Erfotge" aufzuweisen hat, dann ruflicher Erkrankungen. Der Besuch der Vorträge ist unentgeltlich. wie dies bisher geschehen ist zu gunsten der westlichen möchten wir wissen, wieviel Hamster durch die Gesamtheit der auf Zutrittstarten werden auf Wunsch übersandt von der Berufsge­Gemeinden belastet werden. Unfere dabingebenden Anträge, und die Umgebung Berlins   verteilten Samfterjäger aur Strede gebracht noffenschaft der chemischen Industrie, Berlin   W, 10, Sigismund­Anregungen baben feine Annahme gefunden. Die Auf- werden. Genaue 8nblenangaben hierüber könnten febr lehrreich straße 3." nabme einer qualifizierten Mehrheit ist kein Eriaz für sein; denn die Häufigkeit der Beschlagnahme gestattet einen Schluß unsere Forderung, denn was mir verlangen müffen, ist auf den Umfang der Hamsterei und auf die Ernährungsverhältniffe eine positive Bestimmung, daß auch die westlichen Groß- Berlins  . Zum Vergnügen Frgibt sich gewiß niemand auf eine Gemeinden Kleinwohnungen aufnehmen. Gerade Samiterfahrt, die nach allen Mühen und Geldausgaben mit einer hiergegen ftrauben fich aber die westlichen Ge Beschlagnahme der teuer gekauften Lebensmittel enden kann. meinden, denn den Lichtenberger Vermittlungsvorschlag, den wir fodann aufgenommen baben, nämlich, daß teine Gemeinde mehr Kleinwohnungen aufzunehmen hat als ihre Einwohnerzahl im Verhältnis steht zur Einwohnerzahl des gesamten Verbandes, baben die westlichen Gemeinden mit der Begründung abgelehnt, daß diefer Antrag eine für sie unannehmbare positive Seite habe. Wenn nämlich, fo folgerten fie, Lichtenberg   und Neukölln nach dieser Be­stimmung die erforderliche Anzahl von Kleinwohnungen gebaut hätten, und es sei dann noch Wohnungsmangel vorbanden, dann be­stände für die westlichen Gemeinden ein 8wang, die nun erforderlichen Kleinwohnungen aufzunehmen. Gerade die Begründung, die zu dieser Ablehnung von den west­lichen Gemeinden gegeben wurde, zwingt uns dazu, unter allen Umständen unsere Forderung aufrecht zu erhalten. Der frei willige Wohnungsverband ist nunmehr, da unserem Antrage nicht stattgegeben wurde, gescheitert. In einen Verband, in dem die Gemeinden Groß- Berlins zwangsweise zusammengeichloßen würden, würden sie aber nur mit Widerwillen und Widerstreben eintreten, die jeder Zwang auslöst. Die selbständige Arbeit, an die die ein zelnen Gemeinden in ausgedehntem Maße berangetreten find, um die Wohnungsnot zu befämpfen, würde in Wegfall tommen, ohne daß der Verband fofort gleichwertigen Eriaz schaffen tönnte. Ein Zwangswohnungsverband würde daher die Gefahr bedeuten, daß weniger zur Bekämpfung der Wohnungsnot geschieht, als bisher getan wird.

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Kleinwohnung& ban.

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Der Ausschuß der Landesversicherungsanstalt Berlin bewilligte auf Antrag des Vorstandes 100 000. aur Beteiligung an Geießlichaft mit beschränkter Haftung, die den Kleinwohnungsbau fördern will. Die Gesellschaft wird gebildet aus der Stadt Berlin  und den Vororten, sowie gemeinnüßigen Bereinen. Das Ge. fellichafter- Rapital ist zunächst auf 2 Millionen Marl   festgefeß:, von denen 1 Millionen Mark Anteile die Stadt Berlin   über­nehmen will.

An und für fich ist die Summe von 100 000 m., die die Landes. versicherungsanstalt Berlin   bewilligt hat für den Zwed des Klein­wohnungsba is äußerst gering, wenn man bedenkt, daß das Ver. mögen der Anstalt jegt 130 Millionen Mark beträgt. Die Landes bersicherungsanstalt hat doch ein großes Interesse an einer gefunden Wohnungspolitik. Je besser und gesünder die Arbeiter, also die Versicherten, wohnen, umio geringer find die Risiken der Anstalt, umie später brauchen Renten bewilligt zu werden.

Ge steht zu hoffen, daß die Landesversicherungsanftalt größere Mittel bereitstellen wird.

Gisenbahnnot und Schlafwagenbetrieb. Man schreibt uns: Aus dringenden Gründen, wie es in der amtlichen Belanntmachung heißt, hat die Eisenbahnverwaltung bom 14.£ liober ab eine Anzahl von Schnellzügen plöblich ausfallen lafen. Welche Umstände für diese bligartige Dringlichkeit sprechen, erfährt die Bevölkerung nicht. Vielleicht lassen sich einige Schlüsse ziehen aus einer nachträglichen Mahnung, in der alle Vaterlands freunde gebeten werden, dessen eingeben zu sein, daß jeder die Kriegführung schädige und die Versorgung mit Lebensmitteln und Robien erschwere, der unnötig reise.

Unabhängiger Antrag. Die Stadtverordneten Barenthin und Genoffen. S.) baben der Berliner Stadtverordnetenversammlung folgenden Antrag unterbreitet: Wir beantragen, die Stadtver­ordnetenversammlung wolle beschließen, den Maniftrat zu ersuchen, unverzüglich eine Erhöhung der Säße der städtischen Arbeitslosen­unterſtüßung eintreten zu lassen."

Tanentien. Balaft.

Neben dem Schauspielerträumtes... wird ein Quftipiel Tidy- ady" mit Satta Sterna und Ernst Matray   am Frei­tag zur Uraufführung gelangen; ferner werden Aufnahmen vom westlichen Kriegsschauplatz gezeigt.

Das Admiraltheater zeigt Freitag zum ersten Male Das Gift mit Biggo Larsen. der Medici  " mit Maria Fein  , und Der Mann mit den sieben Masken"

Charlottenburg  . Lebensmittel. Vom Donnerstag, den 17., bis Sonnabend, den 26. Oftober, werden verabfolgt: 100 Gramm Graupen bzw Gerstengrüße, je nach Borrat, zum Preise von neun Pfennigen auf Abschnitt 69 der Groß- Berliner Lebensmittelkarte.

Neukölln. Stadtverordnetenwahlen. Der Magiftrat hat be­soloffen, auch in diesem Jahre von den regelmäßigen Stadt verordneten- Ergänzungewahlen wegen der Einberufung zahlreicher Wähler zum Heeresdienst abzusehen und gemäß der Verordnung vom 6. Rovember 1916 um ein weiteres Jahr zu verschieben. Da gegen sollen die durch Tod oder wegzug erforderlichen Erfazwahlen stattfinden, und zwar für die dritte Abteilung am Sonntag, den 3. November, von 10 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends, für die weite Abteilung am Dienstag, den 5. November, von 11 Uhr vors mittags bis 8 Uhr abends.

Spandan. Außerordentliche Unterstützungen der Fronturlauber. Der Magistrat Spandau   beantragt bei den Stadtverordneten, zur Gewährung von außerordentlichen Interfügungen an die Front urlauber einen Stredit von vorläufig 100 000 m. zu bewilligen. Die Unterstüßungen sollen besteben in unentgeltlicher Verpflegung in der Kriegstüme, in Gewährung von 1 M. an diejenigen, die von den Arbeiteraue iciüflen nichts erhalten: ferner follen an die Front aebende Trubren mu Tabat usw. und vorher mit einer Unterhaltung versehen werden.

Das Unternehmen, das von der Berufsgenossenschaft der che­mischen Industrie ausgeht, fommt reichlich spät; fast hat es den Anschein, als babe erst der erweiterte Unfallschub, der neuerdings alle Erkrankungen bei der Herstellung von Kampfgiften als Be­triebsunfälle der Versicherung unterstellt hat, das Gewissen der Herren aufgerüttelt, weil die Sache Geld fostet. Dem jei wie ihm wolle. Der Gedanke ist gut. Nur muß dafür gesorgt werden, daß die direkt Beteiligten, die Arbeiter, in erster Linie aufgeklärt wer­den und daß in den Betrieben alles geschieht, um die Gefahren ab­zuschwächen.

Hausgeld bei Heilstättenbehandlung.

Man schreibt uns: Von Patienten der Heilanstalt Beeliz wird über die ungleichen Beträge, die ihren Angehörigen als Haus­geld gezahlt werden, geflagt. Es werden Beträge von ungefähr 15 bis zu 40 M. gezahlt. Die Genannten sind der Meinung, daß fie gleiche Rechte haben und daß daher die Unterstüßung ihrer An­gehörigen die gleiche sein müsse.

Diese Meinung ist irrig. Der in Frage kommende§ 1271 der Reichsversicherungsordnung bestimmt, daß Angehörige des Er­tranfien, beren Unterhalt er ganz oder übertviegend aus seinem Arbeitsverdienst bestritten hat, für die Dauer des Heilverfahrens ein Hausgeld zu erhalten haben. Gehörte er feiner Kranken­tasse an, beträgt dasselbe ein Viertel des Ortslohnes für er­wachsene Tagearbeiter. Unterlag jedoch der Erfranfte vocher der Krankenversicherung  , so richtet sich das Hausgeld nach den Vor­schriften über Krantenversicherung. Nach diesen Vorschriften be­trägt das Hausgeld die Hälfte des Krankengeldes. Durch Sagungs­beftimmung tann es bis zum Betrage des bollen Krankengeldes erhöht werden. Das Krantengeld selbst ist nach einem Grundlohn oder einem durchschnittlichen Tagesentgelt der Versicherten zu be­messen. In Berlin   ist es durchweg nach dem Letteren bemessen. Die Satung jeder Kaffe muß darüber genaue Bestimmungen ent­halten. Hat der Erfranfte einen hohen Verdienst gehabt, haben seine Angehörigen ein dementsprechend hohes Hausgeld zu er­halten, hat er wenig verdient, ein niedrigeres. Schon hieraus er­geben sich vielfache Unterschiede. Dann fomint ringt, daß die Sassen nicht alle gleiche Unterstützung gewähren, daß nach geseblichen Be­Stimmungen manche Ertranfte nur Anspruch auf Regelleistung haben, d. H. daß an sie mur Krankengeld für Arbeitstage gezahlt werden darf, daß manche Kaffen über die Regelleistung hinaus Aus allen diesen Gründen ergibt fich die nicht gewähren usw. unterschiedliche Höhe des von der Landesversicherungsanstalt ge­zahlten Hausgeldes. Gehört z. B. der Ertranfte der Allgemeinen Ortsfrankenkasse der Stadt Berlin  " und deren höchste Stufe als Mitglied an, so baben feine Angehörigen, sofern er nur Anspruch auf Regelleistung hat, ein Hausgeld in Höhe von 2,50 m. pro Arbeitstag zu erhalten; hat der Erfrankie Anspruch auf Mehr­leistung in Höhe von pro Tag 5 M.; gehört er der niedrigsten Stufe an, hat er unter denselben Voraussetzungen zu erhalten pro Ar­beitstag 25 Bf. oder pro Tag 50 Pf. Mit jeder Stufe steigt dieser Betrag um 25 b31 50 Pf. Das, was dem Erfrankten bei seiner Kranfenfaffe zusteht, Landesversicherungsanstalt auf alle Fälle zahlen.

Jugendveranstaltungen.

Kreis Teltow. Einrichtung einer Schweinezuchtwirtschaft. Auf dem der Stadt Berlin   gehörigen und von ihr zu diesem Zwed ver­pachteten Rittergut Rubisdorf im Kreise Teltow   ist, wie Dr. Wilsdorf im Landboten  ", der Zeuschrift der Landwirtschans. fammer für die Broving Brandenburg, mitteilt, eine bon verschie­denen Staatsbehörden, Biehhandelsverbänden, Landwirtschafts- muß die fammern. ländlichen und städtischen Kommunalverbänden und Züchter- Darüber hinaus tann sie gewähren, und es muß zugestanden. vereinigungen gemeinsam gegrün ete Verfuchswatichaft für weine werden, daß die Landesversicherungsanstalt Berlin   den Versicher eingerichtet worden. Mit dem Umbau für die Zwecke der Versuchs. ten auch durchweg entgegengefommen ist. Daß Anträge auf Er­wirtschaft wird jegt begonnen. Der neue Plan sieht außerordent- höhung des Hausgeldes begründet sein müssen und die Bedürftig­lich zweckmäßige Schwemmentallungen vor, die nach den Erfahrungen feit von den Organen der Anstalt nachgeprüft werden muß, ist praftiicher Schweinezüchter eingerichtet werden. Sierbei wird auch selbstverständlich. Daß von der Landesversicherungsanstalt die Wert darauf geleat, daß berichiedenartige Einrichtungen, die fich eigen wirtschaftlichen Verhältnisse besonders berücksichtigt werden, Die Aufhebung der D- Büge betrifft in erster Linie den Be in der Brar's bewährt oder nicht bewährt haben, für die Bes glauben wir annehmen zu dürfen. trieb zwifchen Berlin   und dem Weften, also die verschiedenen iucher der Versuche wirtschaft und insbesondere für die dort ge­Fahrstreden Köln- Berlin  . Ein Leser unseres Blattes, der planten Kurse für Tierzuchtbeamte wie auch für die Schweinemeister­genötigt war, vor dem 14. Oftober von Berlin   nach dem Rhein  - icule zur Belehrung dienen follén. Als Direktor der Versuchs­wirtschaft wurde Direfter Müller, bisher an der landwirtschaft­lande zu reisen, und nach der Renderung wieder nach Berlin   zu lichen Lebranstalt in Birnbaum in Bosen, gewählt. Das zur Ver in ftreben gedachte, gibt une folgende Schilderung feiner Erlebnisse: " Salb. oder ganztägige Berzögerung der Rüdreise mit den entfügung stebende Gelände eignet sich ganz ausgezeichnet für die sprechenden Stofben bei den heutigen Verpflegungsfäßen der Gast. Beriudhszwede. Der Verwaltungsrat wird in näcbiter Zeit für die häuser, nachher im Zuge, teilweise ohne Beleuchtung, rippengefähr Verfuchs wirtschaft noch einige Ausicüffe bilden, damit der Versuchs Tiche Unterkunft zwischen in den Gängen aufgestapelten Gegen- betrieb auch nach der willenschaftlichen und prafischen Seite hin fiänden friegerischer und bürgerlicher Herkunft, zwölfftündige Er- jede nur mögliche Unterfügung erfährt. Die Versuche werden sich probung der Stebfähigkeit and was jonft der persönlichen Annehm zunächst darauf erftreden, daß die einzelnen Wirtschaftserzeugnisse Reiseerlebnisse. lichkeiten mehr sind. Die Gänge und vor allem die Zu- oder Aus- in beftimmten Gruppenberinben gefüttert werden, wie überhaupt gänge an den beiden Magenenden derartig verstopft, daß die Reis die fünftige Schweinehaltung mehr einen bodenständigen und land­fenden gezwungen waren, bei einem auch auf der Gifenbahn nicht wirtschaftlichen Charalter befommen muß, als das vor dem Kriege abweisbaren Bedürfnis den Aufenthalt auf einer Station zu be- in vielen Landesteilen der Fall war. nuben, um schleunigst einen Ausflug durchs Fenster zu unter­nehmen. Die am Biel   angelangten Reisenden mußten den Bug ebenso durch die Fenster verlassen, da fie sonst hätten weiterfahren müssen. Daß bei dem sich an jeder Beltestelle wiederholenden Sturm dann und wann eine Fensterscheibe zerflirrte, gab den Ein­geschloffenen frische Machte und Bugluft, den dennoch zu Hunderten Burübleibenden nur geringen Troft.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Groß- Berlin.

Sente Fortlegung der Vortragsreihe des Genossen Au der gleichen Beit, am 15. Oftober abends, als sich auf dem Molfenbuhr Die Geschichte der deutschen   Sozialdemo­Düsseldorfer Hauptbahnhof die Massen stauten, die mit eini­gen der ausgefallenen Büge fahren wollten und nun auf den einzig fratie" im Jugendheim, Lindenstr. 3, II. Hof, Stfl. 3 Tr., übriggebliebenen warteten, ber mit 40 Minuten Verivätung ein Teilnehmerfarten find noch am Eingang des Bortvagesaales zu traf, paffierie in schöner Ungeniertheit ein Schlafwagenzug haben.

Berein Arbeiterjugend. Heute Donnerstags- abends 8 Uhr, den Räumen Lindenir. 3, 1. Soi parterre L., Mädchenabend. Jugendheim Verlin, Lindenstr. 3. Morgen, erfter Abend des Vor tragsfurjus: Vier Jahrhunderte wirtschaftlicher Entwicklung. Vors tragender: Arbeitersekretär Hermann Müller  . Beginn abends Abt. Neukölln. Morgen abends 8 Uhr im Jugendheim, Berliner  

8 Uhr.

Straße 86/87, Vortrag des Herrn Baumeister: Amerikanische

Abt. Weißensee   Heute abends 8 Uhr bei Starfe, Charlottenburger Straße 3, Bortrag von Fräulein Wachenheim: Freiheitsdichtingen in

der Revolutionszeit.

Sumanistische Gemeinde Berlin  . Am Sonntag, den 20. Oftober, nachmittags 5 Uhr, findet in der Aula der Friedrich- Wetterschen, Oberreal­schule, Niederwallfir. 12, ein Vortrag des Herrn Dr. Rudolf Benzig über: Durch Berzicht zum Dauer Frieden statt. Gäfte, Damen und

Herren, willtommen.

Arbeiter Samariterbund. Rolonne Groh- Berlin  . Sonntag, den 20. Oftober, nachmittags 21, Ubr, Treptower Sternwarte, Vortrag über Sitten und Gebräuche fremder Völfer". Katten zur Berlojung der Nach dem Billetts( inklusive Garderobe 80 P.) beim Borstand zu haben. Bortrag Kaffeetränzchen bei Weiner, Am Treptower Park 67. Eintritts­farten a 50 Pf. sind an der Sternwarte zu haben.

Arbeiter Turnerbund. Erster Kreis. Die Tarnfahrt der Alters­

riegen Groß- Berlins   am 20. Ottober gebt nicht nach Mönchwinkel, sondern nach Grünheide   bei Fangschleuse, Restaurant Bater Fieliz. Alle Teil­