Gewerkschaftsbewegung
7. Verbandstag der Steinarbeiter
Im Leipziger Boltshause traten Montag früh 23 Delegierte, 2 Vertreter des Hauptborstandes, 8 Gauleiter und je 1 Bertreter der Redaktion, des Verbandsausschusses sowie der Nevisoren zu sammen, um die reichhaltige Tagesordnung zu beraten. Für die Generalfommission ist no Il- Berlin , für die Bauarbeiterschutztommission einte Berlin anwesend.
Herren Unternehmer Mr Me Stefferelbetriebe, fotole ble babeffen Granitwerksteinindustriellen alles aufbieten, daß bie in Balde zu erwartenden Verhandlungen schnell von flatten gehen.
Mit Genugtuung nimmt der Verbandstag davon Kenntnis, baß fio nunmehr auch der Deutsche Steinindustrieverband ohne jeg liche Einschränkung für die Schaffung von Einheitstarifen aus gesprochen hat.
Bayerischer Parteitag.
Nach einer sehr regen Aussprache über die Vorträge der Ge noffen Segiz und Timm gelangten nachstehende Anträge zur unnahme:" L' Die Lieferungsverbände sollen angewiesen werden, die& amilienunterftigung an alle Kriegerfamilien gleich. Seine Ausführungen ingen in ber Berficherung aus, daß der wird gefordert: 1. Schärfere Belämpfung bes. Wu ers und mäßig zu zahlen. II Die Wolfsernährung betreffend Borstand alle Bemühungen um Erhöhung der Leuerungszulagen leihandels. 2. Deffentliche Bewirtschaftung aller Gegen weitestgebend unterstügen würde.
Die Sigung wurde auf Mittwoch früh bertagt.
Gewerkschaftliche Arbeitslosenfürforge.
stände des täglichen Bedarfs. 3. Vollständig freie Entwicklungsmöglichkeiten der Verbrauchergenoffenschaften( Stoniumvereine) auch für Gemeinde und Staatsbeamte. 4. Aufteilung des Großgrunds befizes und Aufbebung der Fideilommisse. 5. Schärffte Bekämpfung aller indiretten Steuern, insbesondere solcher auf Lebensmittel und Das Mainzer Gewerkschaftskartell vidytebe im Jntereffe der Antrag, der berlangt, daß die durch militärische Ginberufungen alle notwendigen Bedarfsartikel. Ebenso wurde angenommen ein Arbeitslosenfürsorge nachstehende Eingabe an den Oberbürger- unterbrochenen Lehrverhältnisse allenfalls durch Notprüfungen der meister und die Stadtverordnetenversammlung in Mainz : in Frage lommenden Lehrlinge einen entsprechenden Abschluß
Starte, Borsigender, erläuterte ben gebrudt vorliegenben Geschäftsbericht. Einen Auszug aus dem Geschäftsbericht brachten wir bereits im Vorbericht. Redner bedauerte, daß es dem Vorstand leider nicht möglich war, für die Steinarbeiter die Schwerst. arbeiter zulage berauszuholen, da die maßgebenden Behörden die Steinarbeiter nicht als Schwerftarbeiter anerkennen; wohl besbalb Nach menschlichem Ermessen dürfte der Weltkrieg in abfeb- finden sollen, sowie ein weiterer Antrag, ber die Umwandlung des nicht, weil die wenigsten Kreise die schwere Arbeit der Steinarbeiter barer Beit fein Ende erreichen. Die Umschaltung unseres ganzen Kriegsernährungsamts in ein Reichs ernährungs. lennen. Im weiteren betonte er, daß nach seiner Ansicht bie friegsbeschädigten Steinarbeiter fich wohl zur Hauptsache anderen irtschaftslebens von den Kriegs- zu den Friedensverhältnissen omt wünscht. Industrien zuwenden werden, da ein einarmiger Steinarbeiter taum wird längere Zeit in Anspruch nehmen und große Arbeitslosigkeit Bon den übrigen Anträgen, bie der Parteitag ebenfalls an denkbar ist; eber fann ein einbeiniger Striegsbeschädigter wieder im im Gefolge haben. Schon in normalen Seiten brüdt die Arbeits- nahm, ist zu erwähnen ein Antrag, der eine Entschädigung der GeSteinarbeiterberuf beschäftigt werden. losigkeit sehr schwer; um so mehr aber nach der langen Kriegs- bie Militärgeritsbarteit berührt und die Reichstagsmeindevertreter befürwortet. Außerdrm ein Antrag Auer, der Für die Staffe berichtete Walther, Beipzig. Auch hierüber bauer, wo ein großer Teil der Bevölkerung völlig verarmt ift. Gang fraktion erfucht, baldmöglichst eine Vorlage über eine Revision des brachten wir bereits die Hauptzahlen im Vorbericht. Es berichtete besonders hart würde die Arbeitslosigkeit die seit Jahren im Felde Militärnraigefegbuches und der Militärftrafgerichtsordnung eindann noch Staudinger für die Rebaltion, Kampfrad- Leipzig für bie stehenden Männer und beren Familien treffen. Die Arbeitslosig aufordern, in der insbesondere die Aufhebung des Systems ber Revisionstommiffion und Lebner- Bofta für den Verbandsausschuß beit, berbunden mit metterem Umfichgreifen von Rot und Elend, Mindestftrafen, eine Berücksichtigung der geminderten BurechnungsStarte führt nachträglich aus, daß es ber Borstand ge- trägt bie größten Gefahren für eine gebeibliche Weiterentwidlung fähigkeit und eine Erweiterung der Rechte der Angeklagten vorfliffentlich unterlaffen babe, zum Richtungsstreit in der politischen bes wirtschaftlichen Aufbaus im Innern Deutschlands in fich. Es gefehen ift. Arbeiterbewegung Stellung zu nehmen. Sagen aber müffe er, daß muß daher Borforge getroffen werden, bie von der wirtschaftlichen Der Landesvorstand fest fich auf Grund der vorgenommenen die Politit der Gewerlichaften teine andere fein fonnte, als sie ges Strife Betroffenen bor der äußersten Not zu bewahren. Das deutsche abl fünftig aus folgenden Genojien aufammen: Auer München , wefen ist. Diese Stellung wirb jest am besten gerechtfertigt burch Bolt bat fich im Baufe des Strieges, noch mehr als in früheren Nürnberg und Störner Ludwigshafen, Belsizer. Der Landes1. Vorfizender, Franz Schmitt- München , 2. Vorsitzender, Treu die Borgänge auf innerpolitischem Gebiet, wodurch die Arbeiter Jahren, ein Anrecht erworben, vor Not und Glemb geschützt zu fettetär wird von bem Landesvorstand im Einvernehmen mit dem bewegung endlich in die Lage beriegt ist, die Gestaltung ihres wenden. Schidials selbst zu lenten. Ein Redner tabelt das berlehrte Landesausschuß bestimmt. Mit einer zündenden Ansprache und Da eine veichtgefeßliche Arbeitslofenfürsorge noch nicht befbebt, einem begeistert aufgenommenen Soch auf die völlerbefreiende Spariystem bes Borstandes während der Striegszeit, das bom es auch sehr fraglich ist, ob bis zu dem fritischen Beitpunkt eine Sozialdemokratie schloß ber Borfigende die bedeutungsvolle Tagung. Verbandsausschuß unterstützt wurbe. Die Entlassung bon Gauleitern sei ein Fehler gewesen. Auch die Entziehung der Gebälter folche geschaffen wird, halben wir es für bringend notwendig, daß an zum Heeresdienst eingezogene Beamte iei au tadeln und müffe bie feinerzeit von der Stadtverordnetenbersammlung beschloffene nach seiner Ansicht das Gehalt nachgezahlt werden. Bon anderer Arbeitslosenfürsorge ausgebaut wird. Seite wurde gegen den Burgfrieden gesprochen. Damit hätte die Arbeiterschaft eine scharfe Waffe aus ber hand gegeben. Mehrfort Löbau dagegen tabelt die Drudverlegung des Fachorgans; da die„ Leipziger Boltszeitung die Gewerkschaften immer auf den rechten Weg gewiefen habe. Im übrigen sei er mit aus nahme der Gauleiterentlassung, mit den Maßnahmen des Vorstandes einverstanden. An der weiteren Debatte beteiligen sich noch Herrmann- Köln und Liewig- Hannover .
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Bir richten daher an den Oberbürgermeister ber Stadt Maing und die Stadtverordnetenversammlung bie bringende Bitte, Maßnahmen zu treffen, daß den Arbeitslosen Arbeitsgelegenheit bei den vielen durch den Krieg rückständigen Arbeiten in den städtischen Betrieben gegeben wird. Ferner bitten wir, genügende Mittel zur Gebauung von Wohnhäusern bereitzustellen, um auch hierdurch die Arbeitslosigkeit au bermindern und gleichzeitig der Wohnungsnot aufteuern.
Da aber all biese Maßnahme midyt autreichen, alle ArbeitsLofen zu beschäftigen, bitten wir, bie für die Arbeitslosen der Stadt Mainz geltenden Interfügungssäge zu erhöhen und der berminderten Kauftkraft des Geldes anzupassen.
Knoll Berlin ,, der Vertreter der Generalfommiffion wendet fich gegen die Kritit, die an dem Burgfrieden der Gewerkschatten von einem Redner geübt worden ist. Ebenso auch gegen die Aus. führungen eines anderen Redners, der die Leipziger Boltszeitung" als beste Wegweiserin der Gewertschaften hingestellt hatte. Er ist der Anficht, daß dann, wenn die Gewerkschaften der Leipziger Es dürfte sich ferner empfehlen, mit den maßgebenden BehörBolkszeitung gefolgt wären, wohl beute wenig mehr von einer ben der umliegenden Streise wegen Schaffung von Arbeitsgelegen Gewerkschaftsbewegung zu reden sein würde. beit und einheitlicher Unterstübungsfäße für die Bewohner der UmSenze Leipzig bespricht ausführlich bie Druckverlegung des gegend von Mainz in Verbindung zu treben, um bierdurch den ZuFachorgans und tabelt die Antwort, die der Vorstand dem Leipzigerstrom der Arbeitslosen von dem flachen Bande nach der Stadt zu Beschwerdeführer dieferhalb auteil werden ließ. Redner betont, daß bie Sollegen, wenn fie auch jest biefer Frage nicht mehr soviel Hufe unterbinden. merffamteit schenten, ficher nach Kriegsbeendigung fich wieder stärker mit diefer Frage beschäftigen werden,
Die weiteren Ausführungen der Delegierten stimmen zur Hauptfache den Vorstandsberichten zu.
Am zweiten Berbanblungstage the be Debatte fortgelegt.
Weiterhin women nivelfungen segeben zu laffen, bat bel bem späterhin erfolgenden Abbau der durch die Stabt geschaffenen friegswirtschaftlichen Betriebe und bei Entlassungen in den ber schiedenen städtischen Betrieben beschäftigten Aushilfsarbeiter auf die sosiale was wirtschaftliche Lage der Betreffenden Rücksicht ge
women wich."
Difitation des Arbeiters.
Parteinachrichten.
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Eine Partelversammlung des 16. fächs. Reichstagswahlkreises nahm am Sonntag mit großem Beifall ein Referat des Abgeordgegen, in we.chem der Redner in großen Umrissen die Umstände neten Genossen Roste über die politische Lage des Landes entdarlegte, unter denen der Eintritt von Sozialdemokraten in die Regierung erfolgte. Genoffe Roste betonte am Schlusse seiner interessanten Ausführungen:
Wir
Daß
Es ist eine schamlose Verleumbung, wenn ein Blatt der Unab hängigen schreibt, die Teilnahme von Sozialdemokraten bedeute einen Verkauf der Arbeiterintereffen an die Stapitalisten. Nicht wir haben uns mit unferen- Anichauungen dem Bürgertum genähert, sondern bürgerliche Barteten mußten fich notgedrungen bleiben Demokraten und Sozialisten. Wir haben den Arbeitern fozialbemolratis& er Dentweise anpassen. ftete erklärt, daß wir die Durchführung unserer Forderungen auf frieblichem, gefeglichem Wege wünschen. Tausendemal haben wir betont, daß wir den Gedanken an eine Heugabel- Revolution ab lebnen. Richt auf einem Trümmerhaufen wollten wir die fozialistische, bemokratische Gefellschaft errichten, sondern im organischen Umbau die bürgerliche Ordnung oder Unordnung befeitigen. unsere Genossen in den Reichsämtern im Interesie des Proletariats Erfprießliches leisten lönnen, wird sich zeigen. Meifen tönnen die bemokratischen Spize des Reiches ein breiter, fester Unterbau geFrüchte ihrer Arbeit nur allmählich. Selbstverständlich muß der geben werden, wenn Gutes geleiftet werben soll. Der Eintritt der Sosialdemokraten in die Regierung war, was unbedingt zu beErlacher München meint, daß man bem Borflanb wegen achten ist, eine Rotstandsaltion. Nichts verpflichtet uns zu Zeichnung der Kriegsanleihe einen Vorwurf machen fönne. Die bauerndem Zusammenarbeiten mit bürgerlichen Parteien. Jbre Haltung des Fachorgans ist in Bayern mit Freude begrüßt worden; in Mafchinenführer in einer Berliner Bigarettenfabrit batte rattion fich bewahrt. Beschließt die Mehrbeit der Regierung etwas, bollständige Bewegungsfreiheit haben Partei und Der Rebalteur verdiene Anerkennung, daß er es berstanden habe, fich zwei Bädchen Zigaretten angeeignet. Er ist deshalb von dem was unfere Genossen glauben nicht verantworten zu fönnen, werden den politischen Richtungsstreit aus dem Organe fernzuhalten. Die Fabrikanten berwarnt, aber nicht entlassen worden, doch wies der sie nicht zögern, fofort aus der Regierung auszutreten. Es ist fem Kündigung der Gauleiter halte auch er für einen großen Mißgriff; abrilant feinen. Geschäftsführer an, ein wachfames Auge auf den idealer Bustand, daß Männer febr verschiedener Weltanschauung fi im Interesse des Verbandes müssen die Gaue wieder ihre angestellten Maschinenführer an haben, der übrigens in dem Verdacht stand, au einer Regierung zufammenfinden. Das bedingt gewiffe Ridicht Leich Heidingsfeld sprach ziemlich scharf gegen ble General Maschinenführer im Begriff stand, die Fabril zu veranlassen, rief Arbeit machen fönnten. Dazu find wir jest nicht in der Lage, weit schon früher Zigaretten entwendet au baben. Eines Abends/ als der nahme. Und wäre es lieber, wenn wir ganze sozialdemokratiche tommiffton, vor allem gegen die 8uftimmung zum Silfsdienstgesetz. bas doch wirklich ein Knebelungsgefes für die Arbeiter sei. Nebner ihn der Geschäftsführer ins Kontor, um ihn zu bifitieren. Der wir im Reiche in der Minderheit sind. An den Arbeitern und Proleertennt jedoch an, daß bie Spaltung der politischen Bariei die Are Maschinenführer weigerte fich, dieſem Anfinnen stattzugeben, er tariern liegt es, burch raftlose politische Arbeit fich bei den nächsten wurde deshalb entlassen und flagte beim Gewerbegericht auf 225 M. Wahlen eine sozialdemokratische Reichstagsmehrheit und solche Mehrbeiterllaffe riefig geschädigt habe, und daß eine Spaltung in der Schadenersatz wegen tündigungsloser Entlassung. Das Gericht ver- heit im Landtag und in den Gemeinden zu schaffen. Dann werden Gewertschaftsbewegung von noch größerer Tragweite für die Arurteilte den Fabritanten aur Bahlung des Betrages mit der Be- wir auf die volle Demokratie und auf den Sozialismus nicht mehr beiterschaft sein werde. Sirte- Berlin ist mit dem Borstandsbericht im allgemeinen Entlaffung, er lann aber jest nicht mehr als Entlaffungsgrund gründung: Der Diebstahl wäre an fich ein Grund zur fofortigen lange zu warten brauchen. frieden; er hält die Entlassung der Gauleiter für einen Fehler. Nach seinen Erfahrungen als Mitglied eines Schiedsgerichts sei das Hilfsdienstgeies nicht so zu tadeln, wie Leich es getan habe; in manchen Fällen lommen die Silfsdienstpflichtigen eher zu ihrem Rechte, als bor manchem Gewerbegericht. Both- Frankfurt sprach ebenfalls im Sinne ber Berichterstatter
Gauleiter haben.
er
und zur Druckverlegung des Organs, er betonte, daß febr wünsche, daß eine Wiedervereinigung der streitenden Richtungen stattfinde, aber soweit gebe feine Selbstüberwindung nicht, baß er es befürworten fönne, ben Drud der Zeitung einem Verlag zu übergeben, der den andern Teil der Arbeiter ständig be. Schimpft. In seinem Schlußwort sprach Starte besonders noch zum Silfsdienstgesez und für die Wiedereinstellung der Gauleiter; feine Ausführungen schloffen mit warmen Worten der Anerkennung für bie Mehrbetspolitik. Auch Staubinger befannte fich rücbalts, los zur Politit der Mehrheit, an der er auch, in Bufunft unbedingt festhalten werde.
Der Antrag auf Rüdverlegung bes Drude des fachorgans in den Verlag Leipziger Boltszeitung" wurde mit 18 gegen 4 Stimmen abgelehnt.
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geltend gemacht werben, weil er dem Beklagten schon länger als eine Woche bekannt ist. Die Beigerung, fich vifitieren au laffen, ift fein Entlassungsgrund, denn eine Vereinbarung, wonach fich der Kläger einer Visitation zu unterziehen babe, is nicht getroffen worden. Der Kläger war also nicht verpflichtet, fich vifitieren zu
Lassen.
Ein Att gewerkschaftlicher Solidarität.
Der leiteube Redakteur ber Dresdener Boltszeitung", Genoffe Dr. Grabnauer, beabsichtigt, in den nächsten Monaten seine Stellung zu berlassen, um, mie die„ Boltezeitung" mitteilt, einem Stufe nach Berlin zu folgen, wo er sich beffer feiner parlamentarischen Tätigkeit und der allgemeinen Barteiarbeit widmen kann..
Eine machtvolle Friedenskundgebung,
an ber sich etwa 7-8000 Berfonen beteiligten, fand am Sonntag in Duisburg statt. Die Räume der Tonhalle erwiefen fich als viel au flein, die heranflutenden Menschenmafien zu fassen, wesbalb noch eine Barallelversammlung in den Gartenanlagen abgehalten wurde. Die Referenten beiber Versammlungen, die Genossen Mardwald und Schluchtmann, löften durch ihre Ausführungen unter den Anwesenden stürmischen Beifall aus.
Die Kohlenersparms hat zur teilweisen Berriebseinschrändung in der Glasindustrie geführt, und so wurden auch die Glashütten in Friedrichsthal an der Gaur, Louisenthal an der Saar und St. Ingbert in der Pfala stillgelegt. Die Firmen erhielten mur bie notdürftigsten Kohlenmengen, um die Oefen unter Feuer zu halten, benn bei einer gänglichen Stiflegung ist der mit sehr hohen Kosten erbaute Glassfen fast völlig ruiniert. Die Glasmacher wurden von Den Firmen nicht entlassen, denn es hält bei der Betriebsaufnahme Hermann Brecour, der verantwortliche Redakteur und langfebr schwer, gelernte Arbeitstiäfte zu erhalten; Sie Glasmacher erbielten als Entschädigung 70 Bros. ibres bisherigen Arbeitsver- jährige Berichterstatter unferes Rieler Parteiorgans, ist am Diens Dienstes. tag, den 15. Oktober, ein Opfer der jetzt die Welt heimsuchenden Darauf wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Leiber maren alle Bemühungen, die Betriebe wieber regel- Grippe geworden. Der Verstorbene hat nur ein Alter von 87 Sur Statutenberatung bielt Starle das einleitende Referat. mäßig mit Noble zu beliefern, vergeblich, denn der Neichskohlen Jahren erreicht und hinterläßt eine Frau und einen fleinen Sobm Er empfahl die vorgelegte Vorstandsvorlage, die eine minimale Sommissar erklärte, daß erst der Hausbrand und alle kriegswich Redaktion und Berlag der„ Boltszeitung" gedenten bes so schnell Beitragserhöhung von 10-30 Bf. vorflebt. aur Annahme. Auch die tigen Betriebe beliefert werden müßten. Da der Verdienstausfall Verstorbenen ob feiner gewissenhaften flichterfüllung in ehrenber Unterftigungsfäße sollen ein wenig erhöht werden; weiter wird für die Glasarbeiter immerhin erheblich war, so mandten sich die empfohlen, die Kranten und erwerbelofenunterstüßung zu trennen. organisierten Glasarbeiter von Friedrichsthal an ben freien und In der Generaldebatte tam zum Ausdrud, daß die Mehrzahl an den christlichen Verband der Bergarbeiter mit dem Antrage, für der Redner der Vorstandsvorlage zustimmt. Um Heine Anregungen fahren, um diesen Betrieb mit Koble zu beliefern. Die Bergdie Glashütte Friedrichsthal eine Ueberschicht im Monat zu verund Monitas des Verbandstages zu berücksichtigen wird die Vorstandsvorlage einer Kommission zur engeren Beratung überwiesen. arbeiter haben dem entsprochen und sich bereit erklärt, die Ueber- Die Ueber Tarifwefen und Leuerungszulagen referierte Stebatteur fchicht auszuführen, so daß damit die Glashütte in Friedrichsthal wieder mit Kohle beliefert wird. Diese Schicht soll aber nur dann Staudinger; feine Ausführungen find in nachstehender Resolution ausgeführt werden, wenn der Reichstohlenkommiffar die so gezusammengefaßt: förderte Stohle der Glasfabrif Friedrichsthal überweist. Die DiIn der Steinindustrie hat erfreulicherweise die Entwicklung reftion der Glasfabrik Friedrichsthal ist gemeinsam mit der Berbes Tarifwefens in den Jahren vor dem Striege einen hervorragenden tretung des Verbandes der Glasarbeiter beim ReichsfohlenfomBlag eingenommen. Bedauerlicherweise bat aber mit dieser Ent- miffar in dem Sinne vorstellig geworden; sie erhielten eine Zuwidlung die Einführung von Einheitstarifen nicht den gleichen sicherung, daß dem stattgegeben wird. Erfolg zu verzeichnen.
Nachdem nun der Zufammenfchluß verfchiedener Verbände in Bergarbeitern geleistete Ueberschieht den Bergarbeitern eine beder Steinind strie zur Ausführung gekommen ist, erwarten die sondere Lohnzuwendung machen. Dies haben die Bergarbeiter nicht organisierten Steinarbeiter, daß das Tarifwesen einheitlicher ge- angenommen, sondern sie erklärten, daß, wenn die Möglichkeit zu staltet wird. Lohnerhöhungen besteht, diese den Glasarbeitern zu gewähren sei. Der Verbandevorstand wird beauftragt, wie aus den gestellten Die Mehrleistung der Arbeit durch die Bergarbeiter ist um so Anträgen hervorgeht, das einheitliche Tarifwefen auch in der höher anzuschlagen, weil dieje bei ihrer schweren Arbeit unter den Pflastersteinindustrie au fördern. Um diefe wichtige Frage au be- Ernährungsschwierigkeiten Leiden, sich aber trosdem entschlossen schleunigen, ist es nötig, daß die betreffenden Vorlagen im Haupt haben, diese Arbeit auszuführen. Gin Aft schöner Solidarität! Bureau aur Ausarbeitung gelangen, denn nur durch die Vorlegung Um die Betriebe in Louisenthal und St. Ingbert aufnehmen bon Tarifmustern ist ein schnelleres Tempo der schon längst ipruch au fönnen, find weitere Verhandlungen mit den in Betracht komreifen Frage zu ermöglichen. Der Verbandstag erwartet, daß die menden Organisationen der Bergarbeiter eingeleitet.
Weise.
Cingegangene Drudschriften.
aufgeführten Bücher können burch die Buchhandlung Borwärts, Berkt SW. 68, Lindenstraße 3, bezogen werden. ( Die Anzeige der Bücher gilt jedoch nicht als Empfehlung.) ausgegeben vom Borstand. 50 B. Selbstverlag. Soziales Wnieum Frankfurt a. M., 15. Jahresbericht 1917. Her Matcliff. Tragödie von Heinrich Heine . Mufit von Bollmar Andrea Kertbuch und Musilauszug zu beziehen von Adolf Fürstner, Musikverlag Berlin W 10, Bittoriahr. 34a.
Berlag für Kulturpolitit.
Wohnungsgesetz von Schmittmann. 6 M. J. Guttentag. Berlags. buchhandlung. m. 6. H., Berlin W 10. Weltpolitik und Weltgewissen von Fr. B. Foerster. 6,90 M. Die alldeutsche Gefahr von Baul Rohrbach. 1,50 M. Hans Robert Engelmann Berlagsbuchhandlung, Cerlin W 15. Ter Handelsboykott geger Deutschland in französischer Be.. urteilung von Prof. Dr. H. Großmann. Handelsfreiheit oder 3wangewirtschaft von Julius Karl Grünbut. Der Seidengroß handel von Artur Schmidt, sämtlich im Verlage von Reimar Hobbing. Verantwortlich für Politik: Erich Ruttner, Berlin ; für den übrigen Teil des Blattes: Alfred Schols, Neukölln für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin , Verlag: Drud: Vorwärts- Buchbrudérei unb Borwärts- Verlag S. b. S., Berlin . Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. Gieran 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.