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Wilson und Oesterreich- Ungarn.] Seftige Kämpfe zwischen Urfel und Kortrik

Die tschechische Regierung in Paris   erklärt

die Habsburger   für abgesett.

Die Vereinigten Staaten haben mit einer von Lansing unterzeichneten Note am 18. d. M. die österreichische Friedens­note folgendermaßen beantwortet:

Der Präsident hält es für seine Pflicht, der österreichisch ungarischen Regierung zu erklären, daß er sich dem gegenwärtigen Vorschlag dieser Regierung wegen gewiffer Ereignisse von größter Bedeutung, die seit Abgabe seiner Adresse vom 8. Januar sich er­eigneten und notwendigerweise die Haltung und die Verantwortlich­feit der Regierung der Vereinigten Staaten   änderten, nicht in De­tracht ziehen Tann  . Unter den 14 Friedensbedingungen, die der Bräfident damals formulierte, fam die folgende vor:

"

Den Böllern Desterreich Ungarns, beren Plaz unter den Nationen wir geschützt und gesichert zu sehen wünschen, sollte die freieste Gelegenheit zu antonomer Entwidfung gewährt werden."

Seit dieser Saz geschrieben und vor dem Kongreß der Ber­einigten Staaten ausgesprochen wurde, hat die Regierung der Ver­ einigten Staaten   anerkannt, daß der Kriegszustand zwischen den Tschechoslowaken und dem Deutschen   und öfterreichisch- ungarischen Reiche besteht, und daß der tschechoslowakische Nationalrat eine de facto friegführende Regierung ist, die mit ber entsprechenden Autorität ausgestattet ist, die militärischen und politischen Angelegenheitex der Tschechoslowaken leiten. Sie hat auch in weitestgehender Weise die Gerechtigkeit der nationalen Aspirationen der Jagoslawen nach Freiheit anerkannt Der Präfident verfügt deshalb nicht länger über die Freiheit, die bloße Autonomie" dieser Völker als eine Grundlage für den Frieden anzuerkennen, sondern er ist gezwungen, darauf zu be­stehen, daß sie und nicht er Richter darüber sein sollen, welche Aftion auf seiten der österreichisch ungarischen Regierung ihre Aspirationen und ihre Auffassung von ihren Rechten und ihrer Bestimmung als Mitglieder der Familie der Nationen befriedigen wird.

Defterreich- Ungarn kann sich den Absichten Wilsons nicht widersetzen, da seine Völker selbst bereits die Gründung ihrer cigenen Staatlichkeit in ihre Hand genommen haben. Von deutschem Standpunkt aus ist auch gar nichts dagegen ein­zuwenden, daß die Völker sich auf ihrem Boden nach ihrem eigenen Belieben einrichten und dann für das Nebeneinander­leben, auf das sie angewiesen sind, einen für alle erträglichen Modus suchen.

Die einzelnen Staaten Desterreichs werden weniger Feinde des deutschen   Voltes sein, als dies ein durch Polens  Hinzutritt flawisiertes Desterreich- Ungarn   vielleicht gewesen wäre.

Genf  , 20. Oftober.( Gig. Drahtbericht des Bortärts".) Havas" meldet aus Washington: Der nichechoslowakische National rat proflamierte die Unabhängigkeit der ischechoslowakischen Nation. Eine Kopie der Urkunde, welche

die Absehung der Habsburger  

erklärt, wurde Wilson überreicht.

Nach dem Petit Parifien" übernahm in dem von der Entente als Regierung anerkannten tschechoslowakischen Nationalrat Jenes das Auswärtige, Majaryf die Finanzen. Der bei der französischen   Regierung beglaubigte Sychrava wird tschecho­ilowakischer Geschäftsträger in Paris  .

[ Die Umgegehung der Wiener   Justanzen. 2n, 20. Oftober. Die Blätter melden aus Brag: Gestern tagte unter dem Vorsitz von Kramarsch der tschechische Rationalausschuß und der tschechische Abgeord. netenverband. Die Beratungen waren vertraulich. Es wurde cine Resolution gefaßt, in welcher sich der Nationalausschuß für Selbständigkeit des tschechischen Staates mit Umgehung der Wiener  Instanzen und für den Schuh der Slowaken aussprach. Die gestern abend wieder neu erschienenen Narodni Lyfti" schreiben über die Beratungen: In erster Linie wurden neuerlich und bestimmt die Biele der tschechischslowakischen Nation, welche einzig und allein in dem mit den polnischen und südslami­ichen Staaten berbündeten souveränen selb= ständigen tschechoslowakischen Staate gipfeln, fest­gelegt. Es wurde llar ausgesprochen, daß die Grundlage des tschecho­slowakischen Staates nicht durch Abtretung von Teilen feines historischen Landes gestört werden fönne, auch jolle der tschechoslowakische Staat in weitestem Sinne ein demp­featischer sein, welcher grundfäßlich den Begriff voller Gerechtigkeit gegenüber allen Bewohnern diefes States ohne Unterschied der Rationalität in sich begreife. Der Nationalausschuß und mit ihm ausnahmslos das ganze tschechische Boit verharren unverbrüchlich auf dem Standpunkte, daß es mit Wien   für die tschecho ilowakische Ration, teinerlei Verhandlungen über ihre 8utunft gebe. Die tschechische Frage habe aufge­hört, eine Frage der inneren Regelung Desterreichs zu sein. Sie jei eine internationale& rage imb werbe gemeinsam mit allen Weltfragen gelöst.

Warum Ungarn   das Bündnis mit Deutschland   löst.

Der Feind nördlich Tournai   an der Großangriff bei Le Cateau Angriffe östlich Bouziers.

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Schelde gescheitert

Berlin  , 21. Oftober 1918, abends. Amtlich.

Der Feind beschränkte sich an den Kampffronten auf Teilangriffe, die von uns abgewiesen wurden. Unser Gegenangriff gegen die vom Feinde besetzten Söhen auf östlichem Aisne   fer beiderseits Bouziers ist in gutem Fortschreiten.

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 21. Ot tober 1918.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Rrenprins Rupprecht

In Flandern   wurde vor und um den Lys- Abschnitt zwischen Ursel und Kortrit heftig gelämpft In Zomergen vorübergehend eingedrungenen Feind warfen wir int Gegenstoß wieder zurück. Beiderseits der Deynze fente sich der Gegner auf dem We stufer der Lys fest. Teile, die südlich der Stadt über den Fluß vordrangen, wurden zum größten Teil gefangen genommen. Ein Franzosennest blieb auf dem östlichen Ufer zurüd. Destlich von Kortrit stieß der Feind über Deerlijk und 3 wevegem vor. Auf den Höhen west­lich und füdwestlich von Bichte brachten wir seine Angriffe zum Stehen; nördlich der Schelde wiesen wir den Feind vor unseren Linien ab. Nördlich von Tournai   hat der Gegner die Schelde erreicht. Südlich von Tournai   standen wir mit ihm in der Linie St. Amand östlich von Denain   und auf den Höhen östlich und nordöstlich von Haspres in Gefechtsfühlung.

Beiderseits von Solesmes   und Le Cateau griff der Engländer gestern in Ausdehnung seiner am 17. und 18. 10. zwischen Le Cateau und der Dise geführten Angriffe mit starken Kräften an. Zwischen Sommaina und Vertain blieben seine Angriffe auf den Höhen westlich der Harpies- Niederung in unserer Abwehrwirkung liegen; beiderseits von Solesmes   brachten wir den über unsere vorderen Linien hinaus vordringenden Feind auf den Höhen östlich und südöstlich der Stadt zum Stehen. Romeries und Amerval gingen verloren und wurden im Gegenstoß wieder genommen. Beiderseits von Le Cateau haben wir unsere Stellungen nach hartem wechselvollem Kampfe im all­gemeinen behauptet. Die Brandenburgische 44. Reservedivision unter Führung des Generalmajors Hans   hat sich hier besonders bewährt. Der mit großen Mitteln maternommene Angriff des Feindes ist somit auf der ganzen 20 Kilometer breiten Front bis auf örtlich beschränkten Bodengewinn des Gegners an der Zöhigkeit unserer durch Artillerie wirksam unterstützten Infanterie gescheitert.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Nördlich der Serre wurden erneute Angriffe des Feindes abgewiesen. Beiderseits der Straße Laon Marle fäuberten wir im Gegenangriff Zeile unserer noch in Feindes Hand gebliebenen Linien und wiesen starfe Gegenangriffe ab. Much   westlich der Aisne   nahmen ostpreußische Bataillone und das in den letzten Kämpfen besonders bewährte Reserve­Infanterie- Regiment Nr. 231 im Gegenangriff ihre Stellung wieder und schlugen feindliche Angriffe ab. Deftlich von Bonziers fuchte der Feind seine am 19. 10. errungenen ört­lichen Erfolge durch Fortsetzung seiner Angriffe zu erweitern. Bornehmlich sind sie am Gegenangriff des Infanterie- Regiments Nr. 411 und an der zähen Abwehr der 7. Kompagnie bayerischen Infanterie- Regiments Nr. 24 gescheitert.

Seeresgruppe Gallwig.

Deftlich von Bantheville wurden Zeilangriffe der Amerikaner abgewiesen. Im Abrigen blieb die Gefechtstätigkeit beiderseits der Maas   in mäßigen Grenzeu.

Südöstlicher Kriegsschauplah.

An der Mora wa schlugen wir erneute Zeilangriffe der Serben ab. Der Erste Generalquartiermeister.

Lubendorff.

Der österreichische Bericht. Wien  , 21, Ottober. Amtlich wird verlantbart: Auf dem italienischen Kriegsschauplatz feine größeren Kampf­handlungen. Beiderseits der südlichen Morawa wurden serbische Tellangriffe abgewiesen. Im Gebirge westlich von Zajecar macht sich serbischer Druck stärker fühlbar. Der Chef bes Generalstabes.

Keine dänische Note an Deutschland  . Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" schreibt: In verschiedenen Blättern sind Nachrichten aufgetaucht, daß die dänische Regierung an die faiserliche Regierung eine Note gerichtet habe, die in lohaler Fassung nahelege, gewisse Ver tragspunkte, aus den 60er Jahren, die bisher un­erledigt geblieben, einer wohlwollenden Erwägung zu unterziehen. Gegenüber diesen Meldungen stellen wir hiermit fest, daß die dänische Regierung weder eine Note an die faiserliche Regierung gesandt, noch sonst in irgend einer Form in der schleswigschen Frage an die faiserliche Regierung herangetreten ist.

Die Lansdowne- Gruppe für die Wilsonschen Bedingungen.

werde.

Ententistische Wirkungen in Rumänien  .

Marghiloman   an England und Frankreich  .

Auf eine Anfrage des ententefreundlichen Deputierten Cuza  in der Dobrudschafrage erwiderte Ministerpräsident Marghilo­ man  : Während die Näumung der besetzten griechischen und ser­bischen Gebiete fofort erfolgte, wurden die besetten Gebiete Rumäniens   von der bulgarischen Armee nicht ge­räumt. Cuza   sagt uns, daß wir ruhig sein dürfen, weil in einer Verlautbarung, deren amtlichen Charakter ich nicht kenne, der Presse mitgeteilt wird, daß die Entente entschiedene und beruhigende Gr­Härungen für Numänien gegeben habe. Ich bestreite nicht, daß der hiesige englische oder französische   Gesandte be­reit ist, zu versichern, daß Remänien in der Do­bradscha nicht geschädigt werden wird, weil sie dies im guten Glauben wünschen. Ihre Regierungen aber sprechen nicht. Sollte der französische   Gesandte im Namen seiner Regierung er­klären, daß Numänien bei der Revision des Friedens die ganze Dobrudscha erhalten werde, so würde ich selbstverständlich eine solche Erklärung mit Dank entgegennehmen, solange dies aber nicht ge= schehen ist, müssen wir faltes Blut bewahren.

Marghiloman   wandte sich mit weiteren Ausführungen gegen die Behauptung Tuzas, der den baldigen Sieg seiner Politik über die der Regierung angefündigt hatte. Er rieb Tuza die Kriegss politik unter die Nase, die das Land um die Rolle gebracht habe, die es heute spielen könnte. Ich hoffe, daß man unsere Mahnungen befolgen wird und daß uns alle ohne Unterschied unterstüben wer. den, damit wir im Besit unseres ganzen früheren um Bessarabien   vermehrten Gebietes bleiben." Die Aus­führungen Marghilomans wurden in der Kammer mit langanhal tendem, stürmischem Beifall aufgenommen.

Auf Antrag des parlamentarischen Untersuchungsausschusses beschloß die Namimer mit 72 gegen 9 Stimmen die Freilassung des berhafteten früheren Ministers Constanti= nescu. Der Ausschuß hatte der Kammer in geheimer Sibung alle nötigen Auflärungen gegeben und darauf hingewiesen, daß die Untersuchung bereits so weit vorgeschritten sei, um ohne Schaden für den weiteren Gang die Untersuchungshaft Constantinescus auf­gehoben werden fönnte. Die Freilassung Constantinescuts erfolgte am gleichen Abend.

Zwei schon aus der Zeit der Neutralität bekannte Ententiften, Mircea 2e ca und Bacaloglu, zerschlugen in der Druckerei des Jaffyer konservativen Blattes Jaschul" Fensterscheiben und Drudereimaterial. Gegen ihre Verhaftung und Uebermittlung an die Militärgerichte erhob der Abgeordnete Trancu- Jassy in der Kammer Widerspruch. Ministerpräsident Marghiloman   trat in schärfster Weise gegen jedweden Versuch der Ruheftörung und gegen alle jene auf, welche die Nuheftörer verteidigen.

Die finnischen   Sozialdemokraten und die Entente.

Nach der Niederlage der Roten Partei in Finnland   find be fanntlich eine größere Anzahl Führer der finnischen   Sozialdemo fratie nach Rußland   zur Sowjetregierung geflüchtet. Diese stellte ihnen und den Zehntausend nach Rußland   entkommenen finnischen  Revolutionsfämpfern Boden zur Kolonisation zur Verfügung. Ars indessen die Entente sich in den innerrussischen Parteistreit ein mischte und Truppen an der Murmanküste landete, wandten sich ein Teil der finnischen   Sozialisten, darunter Tokoi, der Führer, der gewerkschaftlichen Landeszentrale Finnlands   und frühere Landtagspräsident, von den Sotojets ab und der Entente zu Tokoi und Ueffly erließen einen Aufruf an die finnische Arbeiten schaft gegen die Bolschew rab für die Entente intervention und übersiedelten auch persönlich nach England. Jest find sie von der russischen Sowjebregierung als Berräter an der Internationale und der Revolution zum Tode verurteilt worden.

Englands fünftige Zollpolitik.

Der Niedergang des Freihändlertums. Bern  , 20. Oktober  .( Gig. Drahtbericht des Vorwärts".) Die Handelskammer in Manchester   veranstaltete eine Abstimmung über die fünftige Zollpolitik. Von 3089 Firmen antworteten 693. Davon stimmten 303 für gejeklichen Schuh der Noh­stoffindustrie und für Bollschutz oder Staatshilfe für Indu­strien, deren Erhaltung aus nationalem Jntereffe oder darum not wendig ist, weil jede wichtige Industrie einer gesichterten Entwide. Tung bedarf; ferner für geltende Vorzugsbehandlung der Domi­nions, aber ohne Aenderung des Verhältnisses zu den Alliierten und Neutralen. Der Vorschlag eines allgemeinen zehn prozentigen Einfuhrzolles belam 165 Stimmen. Für beide Vorschläge stimmten 26, gegen beide 193. Die lette Zahl repräsentiert die Freihändler, deren Schwäche in der Althochburg des Liberalismus bezeichnend ist. Das Votum der Mehrheit repäsentiert nach dem Manchester Guardian" die An­hangerschaft des Handelstrieges gegen Deutsch  

land.

Der Proporz für die Schweizer  Nationalratswahlen.

In einer Volts abstimmung nahm das Schweizer  Volt am Sonntag mit 300000 gegen 150000 Stimmen das Initiativbegehren auf Einführung des proportionalen Wahlverfahrens für die Wahlen des National­

rates an.

Ein Sozialdemokrat in der bulgarischen Negierung. Nach einer Mitteilung des Bulgarischen Telegraphenbureaus ist in das bon den demokratischen und radikalen Parteien gebildete und jetzt durch Eintritt von Führern der anderen gegen Radoslavoff opponieren­den Parteien verstärkte Ministerium auch ein Sozialist eingetreten Der Sozialist Satazoff ist Minister für Handel und Industrie und Arbeit. Die sozialistischen   und Bauernparteien nehmen zum erstenmal Anteil an der Regierungsarbeit. Parteigegensäge in der georgischen Republik.

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Moskau  ,

Are

Hoffnung auf Staaterettung durch Wilson. Bern  , 20. Oftober. Nach Daily News" fand in der Efferhalle Wien  , 21. Oftober. Zur Eiflärung der Eile, mit der Ungarn   in London   eine start besuchte Versammlung statt, die das Lans­das Bündnis mit Deutschland   für ausgelöst erklärt hat, mag eine downe- Stomitee einberufen hatte. Die Versammlung nahm ein­Werner Depesche beigetragen haben, der zufolge Wilson stimmig eine Entschließung an, die befagt, es sei im Intereffe einer ungarischen Deputation erklärt hat, daß es eine unrichtige Englands, einen ehrenvollen Frieden auf Grund der von Auffassung sei, als ob er eine Zerstörung Ungarns   anfirebe, und wilson vorgeschlagenen und von Deutschland   an daß das Selbstbestimmungsrecht Ungarns   nicht gefährdet werde; genommenen Bedingungen zu schließen. Es fei au 18. Oftober.( Rofta.) Pravda" erhielt folgende neue Nach­in Gegenteil dürften auf den Friedensverhandlungen die Unab hoffen, daß ein Waffenstilstand, der angemessene Bürgschaften richten aus Transfautasien über die georgische Republit: Bängigkeit der ungarischen Nation und die bistorisch anerkannten vorfehe, schleunigst vereinbart Der Vorsitzende Hugh der Spine der Regierung stehen die Mensche wiki, doch diese Grenzen Ungarus respeltiert werden. Diese Aeußerungen Wilions Bell jagte, die Bedingungen Wilions ließen Spielraum für Menschefi find in 3 toei feindliche Lager geteilt. Die hätten bei den amerikanischen   Ungarn   große Begeisterung Verhandlungen. Ein Frieden auf Grund von Vereinen stad. die Anhänger der deutschen   Orientierung, die von der hervorgerufen, und sämtliche ungarische Vereine, die feit Striegs- handlungen sei das, was sie immer erstrebt hätten. Zeitung Borjba" vertreten werden, die anderen find die Anhänger der russischen Orientierung und stehen in Opposition zu der Re­ausbruch ihre Tätigkeit eingestellt hätten, hätten wieder ihre un- George Lansbury führte aus, er habe Vertrauen zu dem guten gierung, ihre Häupter find Agation, Wassermann und andere. garischen Fahnen gehißt. Die Ungarn   zogen durch die Straßen mit Glauben Wilsons, aber nicht zu den Leuten, die England leiteten. Die Opposition gibt als ihr Organ die Zeitung Sozial- Demo­Die Bolemit zwischen diesen beiden Bungen dreifarbiger Nationaliokarde, in deren Mitte die Photographie Das Parlament scheine außer Stande, die Minister zu einer deut- trat" heraus. Wilsons angeheftet war. lichen Erklärung ihrer Politik zu nötigen. Ehe das geschehen sei, wird in denfbar scharfster Form geführt, so daß man schon gedroht wisse man nicht, was Wilsons Alliierte glaubten oder wünschten. hatte, den Sozial- Demokrat" zu verbieten. Eine äußerst feind Hätte England Führer gehabt, die ihre Ziele und Bedingungen wie liche Stellung gegenüber der Regierung nehmen die Sozial. Wilson llar formuliert hätten, so wäre der Krieg längst beendet. revolutionäre ein, deren Organ Trudonje Snamoja" wegen tany teilen sich ähnlich wie die Sozialrevolutionäre in zwei Noel Burton sagte, seine Freunde wollten Wilsons Politik und einer Kritik Tschchentelis verboten wurde. Die Daschnatza. nichts als diese. Gegen eine Erniedrigung der militärischen Führer Gruppen, in rechte und linke. Die linke Gruppe ist die Anhängerin Deutschlands   jei nichts einzuwenden, wenn aber dem deutschen der Sowjetmacht. Die Bolschemiti arbeiten offen und auch Volte eine Erniedrigung zugefügt werde, gehe man geheim und geben zweimal wöchentlich als ihr Organ die Zeitung Bjuleten" heraus, cinem neuen Krieg entgegen.

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Wien  , 21. Oktober. Die Ungarische Post" meldet: Minister­präsident Dr. Weferle ist gestern abend in Wien   eingetroffen. Er konferierte längere Zeit mit dem Minister des Aeußern von Burian. Heute bormittag begab sich Dr. Weterle in das Aus­wärtige Amt, wo eine gemeinsame Ministerkonferenz stattfand, an der Mitglieder der gemeinsamen Regierung und die beiden Ministerpräsidenten teilnahmen.

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