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Das preußische Abgeordnetenhaus

Kein Mangel an Kriegsmaterial.

Erklärungen des Kriegsministers.

Berlin  , 21. Oftober. Der Kriegsminister empfing heute den Direktor Stollberg   der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Im Verlauf der Unterredung kam das Gespräch auf die neuerlichen Be­hauptungen der Auslandspresse, Deutschlands   sei aus Mangel an Kriegsmaterial zum Frieden gezwungen.

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Der Kriegsminister erwiderte u. a.: Ich kenne die Presse un­ferer Gegner zu gut, um nicht zu wissen, daß sie mit solchen falschen Behauptungen die Friedenssehnsucht der feindlichen Völker denn in jedem Volk brennt ja die Hoffnung auf Frieden- abschwächen wollen. Trotz des Ansturmes der Gegner konnten alle Anforderun­gen der Front an Munition, Geschüßen und Kriegsmaterial ohne Unterbrechung voll erfüllt werden. Unsere Materialreserven, unsere Munitionserzeugung und die Fertigung von Gewehren, Geschützen und Kriegsgerät sind für die Deckung der Ausfälle der letzten Wochen mehr als ausreichend. Was also die Ententeartikel sagen, find wiederum bewußte falsche Behauptungen unserer Gegner. Deutsch­ land   wird nie aus Mangel an Kriegsmaterial Frieden zu schließen brauchen.

Einzige Rettung.

Industrie und Handel.

Die Berliner   Verkehrsgesellschaften.

fo gänzlich daneben gegangen sind. Außerdem fennzeichnet es bie] Arroganz des Mannes, daß er, einer der Hauptschuldigen an der wird heute Dienstag wieder zusammentreten. Auf der jetzigen schweren Lage Deutschlands  , ganz fühn und fed große Tagesordnung steht die Besprechung der Anfrage über Reden für die nationale Verteidigung schwingt ,, anstatt endlich Maßnahmen gegen die Wohnungsnot. Es ist sein großes Mundwerk zu halten, mit dem er gerade genug Un­Eine mehrprozentige Erhöhung der Dividende ist, wie in einem aber feineswegs ausgeschlossen, daß die Anfrage wieder ab- glüd angerichtet hat. längeren Artikel der Voss. 3tg." über die Lage der Berliner   Ber­gesetzt wird, da in weiten Kreisen der Abgeordneten tehrsgesellschaften ausgeführt wird, bei der Großen Berliner augenblicklich keinerlei Reigung besteht, angesichts der völlig Straßenbahn für das laufende Geschäftsjahr zu erwarten, nachdem in den beiden Vorjahren bekanntlich nur je 4 Proz. gegen je 6 Proz. unsicheren politischen und wirtschaftlichen Folgender Aufruf geht uns mit der Bitte um Abdruck zu: in den Jahren 1914/15 und Proz. im Jahre 1913 verteilt wur­Verhältnisse derartige Fragen zu erörtern. Ueberhaupt Es geht ums Lette, Wir hoffen immer noch, daß der Feind da, wie weiter ausgeführt wird, die Unkosten für Löhne, Materialien den. Das günstige Ergebnis dürfte aber nur vorübergehend sein, neigt man mehr und mehr der Meinung zu, daß das unsern guten Willen würdigen wird; treibt er uns aber zum Ver- und dergleichen dauernd steigende Richtung verfolgen, der die vor Abgeordnetenhaus, abgesehen von der Verfassungsreform, zweiflungskampf dann tut gründliche Musterung not. An der emigen Monaten bewilligte Tariferhöhung keineswegs entspricht, nur noch den neuen Etat erledigen soll, damit alle Front dürfen nur noch Männer stehen, die in der so daß in absehbarer Zeit eine neue Tarifreform durchgeführt wer­anderen Fragen nicht vom Dreiflassenhaus, sondern bon at lieber sterben wollen als einen schmach vollen ben müßte. Es verlautet schon jetzt, daß die Straßenbahn am näch­einem auf Grund des gleichen Wahlrechts gewählten Frieden erleben. Es sind zu viele draußen, die widerwillig sten zulässigen Termin, am 1. April 1921, einen Antrag auf Gin­Parlament verabschiedet werden. tämpfen. Man stelle ihnen frei, zurüdzugehen; hinter der führung des 20- Pf.- Tarifs einbringen werde. Der Verkehr bei der Front gibt's Arbeit genug für jeden. Man sehe niemand scheel Straßenbahn zeigt gegen das letzte Friedensjahr eine Zunahme von barum an; mancher von ihnen hat gute Gründe. Wer aber schlechte etwa 60 Proz. Die Tariferhöhung hat einen Abbruch im Verkehr Gründe hat, gehört erst recht nicht auf einen Posten, wo nur der nicht gebracht, vielmehr ist gegenüber der gleichen Zeit des Vor­Die Zeit ist vorbei, wo man den Schützengraben zur Straf erfahren haben. Neben dem Mangel an betriebsfähigen Wagen, Opfermut des Ehrgefühls noch den Ausschlag zu geben vermag. zu beachten ist, daß die Verkehrsmittel eine weitere Verminderung jahres eine Steigerung um etwa 22 Proz. zu verzeichnen, wobei anstalt erniedrigen durfte. Man wende nicht ein, dann macht sich bei der Straßenbahn empfindliche Personalnot bemerkbar. werde die Front schon nach acht Tagen zu schwach besetzt sein; hun- Während im letzten Friedensjahre etwa 13 000 Personen einschl. dert mutige Männer sind stärker allein als in Gemeinschaf mit des Werkstätten- und Bureaupersonals beschäftigt wurden, ist diese taufend Memmen. Die Oberste Heeresleitung vertraue dem Volk! Bahl jetzt auf 10 000 zurückgegangen, worunter sich 6000 Frauen Sie laffe einen Befehl ergehen, dessen Wortlaut es jedem Regiment befinden. Die Löhne bei den Berliner   Verkehrsunternehmungen als höchste Freiheitspflicht ans Herz legt, im Handumdrehen die sind im allgemeinen gegenüber der Friedenszeit um etwa 100 Broz. Spreu vom Weizen zu fondern, Notabene auch unter den Offizieren, Lohnerhöhungen im Gange sein. erhöht worden, und zurzeit sollen wieder Besprechungen über neue einfach durch Selbstmeldung der Erschöpften oder sonstwie Un­lustigen; und ebenso in den Ersazbataillonen. Sie rufe durch einen zweiten Befehl jeden deutschen   Mann zur Waffe, der in der Heimat, in der Etappe oder in den besetzten Gebieten fich für den Stampf in vorderster Linie bereit fühlt, gleichviel welchen Alters und welcher Gesundheit, einerlei, ob im Waffengebrauch schon aus­gebildet oder nicht. Der schwächste Störper hat Wunderkräfte, wenn ihn ein edler Wille beseelt; und in vier Wochen kann jeder die Handgriffe lernen, die zur Verteidigung unserer Voltsehre und Menschenwürde jetzt nötig sind. Dann wird die Front start genug besetzt sein, daß sich ein deutsches Maschinengewehr mit zehn feind lichen Minenwerfern, eine Nanone mit zehn Tanks messen kann. Wenn aber nicht, wenn wirklich Deutschland   durch unseren geistberlassenen Großmachtsbetrieb so in Grund und Boden verwirtschaftet ist, daß die große Mehrzahl seiner Mann­schaft lieber ein würdeloses Leben als einen würdigen Tod erwählt, dann wissen wir wenigstens Bescheid. Dann ist es menschlicher, daß sich die kleine Schar der immer noch Opferwilligen für die Arbeit an der Zukunft aufspart, als daß sie vollends ver­Berhältniswahl und parlamentarisches System. blutet unter der Uebermacht ausländischer Unverschämtheit und ein­Nach der Absicht der Parteien sollte die jüngste Rede des heimischer Erbärmlichkeit. Aber der heilige Geist des Vertrauens ist Ministerprändenten v. Dandl in Dandl in der Abgeordnetenlammer mächtiger, als die Zweifler ahmen; er wird endlich den Gott in uns einer gründlichen Erörterung unterzogen werden. Da aber bei weden, der höher ist als alle Not. Ich sage das nicht als wohl­den interfraktionellen Besprechungen eine Einigung nicht gebetteter Dichter; ich habe mich wieder zur Front ge- lasteter Grundstücke verfügt. zu erzielen war, wurde die bereits anberaumie Plenar- meldet, obgleich ich als Kriegsbeschädigter dauernd zum fizung vorläufig auf unbestimmte Zeit verschoben. Garnisondienst zurückgestellt war. Nachdruck erwünscht! Inzwischen wurden die interfraktionellen Besprechungen fort­gefegt. Gleichzeitig aber wurden auch in nichtöffentlichen Sitzungen des Finanzausschusses eifrige Verhandlungen über die politische Neu­gestaltung Bayerns   gepflogen, an denen auch die Staatsregierung regen Anteil nagm. Die Sozialdemokraten hatten dabei ein Mindest programm vorgelegt. Nun haben sich bisher die Fraktionen wenig stens soweit geäußert, daß Einigkeit unter den Parteien über folgende Bunfte besteht: Einführung der Verhältniswahl für das ganze Land, Neugestaltung der Reichsratstammer durch Neu­ernenning von 40 Mitgliedern, die von den einschlägigen Drgani fationen borzuschlagen find, Ergänzung des Ministeriums durch fünf parlamentarische Minister ohne Bortefeuille, Ein führung ein jähriger Finanzperioden und Bestimmungs­recht des Landes in wichtigen parlamentarischen Fragen.

Die augenblidliche Ueberlegenheit des Gegners liegt be sonders im Gebrauch der Tanks. Es wird bereits seit län­gerer Zeit tatkräftig daran gearbeitet, diese als wichtig er­tannte Waffe in genügender Zahl herzustellen, so daß wir hin­reichend Hilfsmittel zur erfolgreichen Durchführung des Krieges haben werden, falls wir gezwungen sein sollten, ihn fortzusetzen.

Neuordnung in Bayern  .

Eine Gegenerklärung.

Im Anschluß an die Erklärung, die eine Anzahl Berliner  Universitätsprofessoren durch die hiesige Presse veröffentlichen, werden wir von dem Völkerrechtslehrer an der Berliner   Uni­versität Prof. Wilhelm Kaufmann   um Beröffentlichung folgender Zeilen ersucht:

Berlin  , den 21. Oftober 1918.

Ms   Professor an der Universität Berlin fühle ich mich gebrungen, öffentlich zu erklären, daß ich mich der gestrigen Kundgebung einer Anzahl der hiesigen Universitätsprofessoren nicht anschließen kann.

Richard Dehmel  

Aufforderung zum Ernährungsstreit

trische Hoch- und Untergrundbahnen. Hier ist bekanntlich der Tarif Aehnlich liegen die Verhältnisse bei der Gesellschaft für ebef­zum Ausgleich für die allgemeinen Verteuerungen am 1. April 1918 um durchschnittlich 5 Bf. für den Fahrgast erhöht worden. Der Verkehr war durch diese Maßregel anfänglich etwas zurückgegangen, hat aber inzwischen die Höhe des Vorjahres wieder erreicht. Die Be­triebskosten sollen auch hier für den Wagenkilometer gegen die Friedenszeit um weit über 100 Pro3. gewachsen sein, wozu be= die Hochbahngesellschaft ihren elektrischen Strom felbst erzeugt. fanntlich die Verbeuerung der Sohlenpreise beigetragen hat, Sa Die Ausführung der Verstärkungslinie vom Gleisdreied zum Wittenbergplatz mußte wegen des Strieges eingestellt werden; nur Kleinere dringende Bouausführungen konnten erledigt werden.

Bei der Allgemeinen Berliner   Omnibusgesellschaft dürften für den Wiederaufbau des Omnibusbetriebes nach dem Kriege die vor­handenen Mittel der Gesellschaft nicht ausreichen, so daß ein nicht unerheblicher Kapitalsbedarf sich bemerkbar machen wird. Ob dieser finer Straßenbahn und der Hochbahn übernommen werden müssen, durch Ausgabe neuer Aktien, die vor allem von der Großen Ber­da diese sich bekanntlich im Besize der Mehrheit des bisherigen Aktienkapitale der Omnibusgesellschaft befinden, oder durch Auf­nahme einer Obligationsanleihe gedeckt werden wird, läßt sich heute nicht sagen. Die Ausgabe einer Anleihe wäre jedenfalls möglich, da die Omnibus- A.- G. ihre Hypothekenschulden in den letz ten Jahren wesentlich vermindert hat und über eine Anzahl unbe­

Letzte Nachrichten.

Besichtigung der Zerstörungen.

Berlin  , 21. Oktober. Eine neutrale Kommission, be­Brüssel und einem angesehenen Bürger der Stadt, besichtigte ftehend aus dem spanischen und holländischen Gesandten in die Zerstörungen, die englische Granaten innerhalb weniger Tage in dem weit hinter der Front liegenden Denain an gerichtet haben, und wurde Zeuge fortwährender Abwürfe von Bomben auf Tournan und Valenciennes  .

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der Aufruf des sozialdemokratischen Parteivorstandes auf die Be Die agrarische Presse hat ungeheuere Entrüstung gemimt, als strebungen hinwies, durch Sabotage der Ernährungswirtschaft der neuen Regierung Schwierigkeiten zu machen. Alle derartigen Be­hauptungen hat sie ins Reich böswilliger Parteilüge und gebäffiger Berleumdung verwiesen. Jezt aber liegt vor uns ein Aufsatz des Dr. G. M. Schiele, Herausgebers der Deutschen volfswirtschaft­lichen Korrespondena", eines Hauptwortführers der Agrarier, über Barlamentarismus. Schiele fordert darin- wie zeitgemäß! Gegen die Kriegsverlängerer in Frankreich  . zur Einigung des gesamten Bürgertums gegen den Parlamentaris- hätten bei der Räumung von Lille   Lebensmittel für 2 Tage zurück­Genf, 21. Oktober..Petit Parifien meldet, die Deutschen  mus auf, der nur eine verhüllte Diftatur des Pro- gelassen. In einem Leitartikel der Humanité" gesteht Sembat letariats sei. Eine gewaltige fonservative Macht sei vor allem zu, daß das deutsche Heer noch sehr tampffähig fet. das Bauerntum. Welche Waffen es in der Hand habe, habe die Troß aller Anstrengungen hätten die Heere der Entente die deutsche Schweiz   gezeigt: Armee mur lediglich zurückgedrängt, ohne daß ein Durchbruch ge­ In   diesem Frühjahr wollte in der Schweiz   der General- lungen wäre. Bisher habe die deutsche Heeresleitung geschickt eine ftreil losgehen... aber siehe da, ein Wort der schweizerischen militärische Katastrophe vermieden. In einem Artikel ber Bauernschaft vertrieb den ganzen Sput. Die Bauernschaft Humanité" brandmarkt der Abgeordnete Lafont ein in erklärte, daß am ersten Tage des Generalftreifs sie die Brot­lieferung einstellen würde. Dieser feste Entschluß hat dem Volfe worin zur Vernichtung Deutschlands   aufgefordert wird und die ganz Paris   durch Maueranschlag berbreitetes Hehmanifest, die Ordnung erhalten. Das Brot ist die Waffe der Bauernschaft und die Bauernschaft ist der Kristallisations- Sozialisten angeklagt werden, die von den Entente heeren wohl­fern für alle Kräfte der Ordnung." verbienten Siege wirkungslos zu machen. Der Abgeordnete sagt: Das Volk müsse gegen diese Kriegsheber reagieren und die Kriegs­verlängerer bekämpfen.

Klipp und klar und deutlich ist damit die Drohung des Er­Meine Stellungnahme auch zu der Frage der Fortseßung nährungsstreits gegen die jetzige Regierung ausgesprochen. Wer will des Krieges wird in oberster, ausschlaggebender Weise durch jetzt noch leugnen? die Frage der Schuld an diesem Kriege und in diesem Kriege bestimmt.

Ganz anders aber verhält es sich, wenn die Gegner mit ihrer Behauptung recht haben, die Schuld an diesem schrecklichen Kriege und die Schuld in diesem Kriege liege furchtbar über­wiegend auf deutscher Seite.

Herrenhaus bleibt Herrenhaus! In tiefem Schmerz hat die

Parteinachrichten.

Bichon und die Tschechen.

Baris  , 21. Oktober. Das Mitglied des tschechischen National­Wenn die Gegner diesen Krieg unternommen hätten und Herrenhauskommission das gleiche Wahlrecht annehmen müssen, rats Benes richtete an den Minister Pichon ein Schreiben, das ohne Rücksicht auf Gerechtigkeit durchführten, um durch ihre aber einen Balsam hat sie sich doch auf die Wunde geträufelt: Sie mit der Grklärung schließt: Uebermacht uns rechtlos zu vergewaltigen, dann müßten wir hat überall die vom Abgeordnetenhause angenommene Namens- Durch diesen Beschluß der tschecho- slowakischen Nation und in gerechter Verteidigung diesen Krieg erforderlichenfalls bis zu änderung rückgängig gemacht und, wo das Abgeordnetenhaus Erste Armee übernimmt der Rat also als vorläufige Nationalregierung unjer aller Untergang fortsetzen, auch wenn wir feine Aussicht Rammer" fette, das alte schöne Wort Herrenhaus  " wieder die Leitung der politischen Angelegenheiten des tschecho- slowakischen auf Gewinn des Krieges, sondern nur unseren Untergang vor hergestellt... Augen fäben. Landes und tvitt offiziell zu den Alliierten in Beziehung." Minister des Aeußeren Bichon antwortete, daß die Sympa­thien Frankreichs   gegenüber den Tschecho- Slowaken nicht besonders bekräftigt zu werden brauchten. Alle freien Völker und Frank Die Stettiner Partei- und Gewerkschaftsgenossen reich in erster Linie bewunderten, wie die Söhne der tschecho- flowa­Dann müssen die Schuldigen und Mitschuldigen unverzüg- füllten vor eingen Tagen den großen Saal des Neuen Kafinos" bischen Nation sich verdient machten durch Vaterlandsliebe, Tapf lich aus unserem öffentlichen Leben völlig ausscheiden, und in Grabow   bis auf den letzten Blak, um einem fesselnden Vor- feit und harten Opfergeist der tschecho- slowakischen Nation und unsere Regierung muß nicht bloß durch Erklärungen, sondern trag August Winnigs aus Hamburg   über die aus dem Armee. Die Regierung der Republik   wäre so glücklich, durch den auch durch Tathandlungen unseren Gegnern Sicherheiten Kriege für die Arbeiter sich ergebenden politischen und wirtschaft Vertrag vom 28. 9. 1918 die vorausgegangene Erklärung Nr. 286 bieten und sich bereit finden, die gerechten Folgerungen aus lichen Verhältnisse zu folgen. Die Versammelten hörten das an­der Schuldverantwortlichkeit zu ziehen und ziehen zu lassen. derthalbstündige Referat, in welchem Winnig am Schlüß zur Bil- zu bestätigen, welche das Recht auf Unabhängigkeit der tschecho­Unseren Gegnern aber erwächst alsdann die gewaltige Ver- dung einer großen Allianz aller Arbeiter aufforderte und die ge- slowakischen Nation betreffe, sowie die Tagung des Nationalrats als antwortlichkeit, daß fie im Siege gerechtes Maß halten wertschaftlich Organisierten ersuchte, der Parteiorganisation beizu- cine Regierung de facto und dadurch die Bewunderung und Sym­und die Anforderungen der notwendigen Wölferg..einschaft auftreten und die Parteipresse zu lesen, mit tiefem Gcnst und ohne pathie zu bezeugen gegenüber einer berühmten Nation, die wieder Grden wahren. Zwischenruf an.

Professor Wilhelm Kaufmann  .

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Für die Einheit der Arbeiterbewegung.

500 neue Parteimitglieder

erstehe, nachdem sie, ohne jemals Schwäche zu zeigen, Jahrhun= berte der Unterdrückung erduldet habe. Mit dem Gefühle tiefer Genugtuung erkenne er im Namen der Regierung der Re­ publik   offiziell die provisorische nationale Regierung des tschecho­diesem Afte eine ruhmreiche Bezeugung des Sieges erblicken, den Slowakischen Landes an. Die tschecho- slowakische Nation werde in französischen   Soldaten im Kampf mit ihren tschecho= lowakischen Kameraden und Verbündeten endgültig den Armeen der Mittelmächte entrissen hätten.

Bon studentischer Seite erhalten wir eine Protesterflä- In einer von 1400 Perionen befuchten Vertrauensmänner rung zu der Studentenversammlung, die am 20. Oktober in einem bandes wurde nach einem Referat" des 1. Bevollmächtigten, Ge­verfammlung der Zahlstelle siel des Deutschen Metallarbeiterber­Hörsaal der hiesigen Universität stattfand und in der eine Organinoffen Garbe, über die gegenwärtig brennenden wirtschaftlichen sation zur einheitlichen Sammlung der Stubentenschaft auf und polittichen Fragen der dringende Wunsch ausgesprochen, die nationaler Grundlage" ins Leben gerufen wurde. Der Einsender Parteiverhältnisse müßten endlich wieder so gestaltet werden, daß hatte durchaus den Eindruck einer nationalistisch- chauvi- die deutsche Arbeiterklasse unter einheitlicher Führung das würde, nistischen Veranstaltung. Es wurde zwar auf alle Anfragen wie es dem Ernst der Stunde gebühre. stereotyp geantwortet, daß man teine Parteien unterscheide, aber tatsächlich roch das Ganze nach Vaterlandspartei und Ein Schnellzug gegen einen Güterzug. Alldeutschem Verband. Das zeigten schon die Namen der hat Sie von dem Sozialdemokratischen Verein für die beiden Kölmit: Heute nacht fuhr der gestern abend pon Wien   abgegangene Wien  , 21. Oftober. Die Südbahndirektion teilt den Blättern Dozenten, die die Sache leiteten, wie Prof. Dr. Dietrich ner Wahlkreise veranstaltete Werbewoche bisher erbracht. Da Schnellzug beim Einfahrtssignal in apfenberg auf den eben Schäfer, Prof. Roethe, b. Wilamowit Möllen eine Anzahl Bezicksleitungen ihre Aufnahmescheine noch nicht an vorbeifahrenden Güterzug, wodurch die rückwärtigen Wagen dorf usw. Dietrich Schäfer   betonte in seiner Rede, daß man sich das Bezirkssekretariat engesandt hat, dürfte sich die Zahl der neu- entgleisten. Die 2 otomotive eines eben aus der Station hinter die Regierung stellen wollte, redete aber nichtsdestoweniger gewonnenen Mitglieder erheblich höher stellen. Das Kölner   Beispiel ausfahrenden Personen zuges wurde umgeworfen. Von von der Ech mach der Wilsonschen Bedingungen, nannte den sollte in Anbetracht der gegenwärtigen Zeit allenthalben zur Nach dem Schnellzug wurden der Dienstwagen, ein Salonwagen und der Völkerbund eine Phrase und jeden, der anderer Auffassung ahmung anspornen. Gepäckwagen zertrümmert und gerieten in Brand. Vom Zug­wäre, einen politischen Ignoranten. personal der drei Züge wurden mehrere Personen verletzt, unter den Passagieren bisher fünfzehn Tote uns fünfzig Berlebte gezählt. Unter den Getöteten befindet sich der Maschinenbirektor der Südbahn Grundner, dessen Gattin wurde töd­lich verlebt.

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Die Auflageziffer unseres Münchener   Parteiblattes, der Es ist allerdings ein starkes Stüd, wenn ausgerechnet Dietrich Münchener Boit", bat fich troß der erst jüngst erfolgten Schäfer, ein Hauptheber für den uneingeschränften U- Boot- Krieg.bonnementspreiserhöhung in den letzten Tagen um rund 15 000 andere Leute Ignoranten nennt, nachdem seine Prophezeiungen erhöht.