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noch fast zwei Jahre Zuchthaus erspart bleiben, fo werben fich] so manche der Abgeordneten, die damals für die Auslieferung

stimmten, mit uns darüber freuen.

Liebknecht, der, wie wir zu unserer Freude hören, keinen schweren Schaden an seiner Gesundheit genommen haben soll, ist eine durch und durch chrenhafte Persönlichkeit. Auch in der schärfsten Gegnerschaft gegen die Partei, von der er sich trennte, hat er niedrige Kampfesweisen, deren sich andere leider nur zu oft bedienten, stets verschmäht. Und so erklärt sich, daß viele mit dem Herzen bei ihm waren, wenn auch der Kopf nicht mitwollte. Sie bewahrten ihm ihre Sym­pathie, wenn sie auch seine Politit ablehnen mußten. Was im Kriege der Leutnant ist, der sich tollkühn dem Feinde entgegenwirft, das war und ist Liebknecht im politischen Kampf: ein Draufgänger, fein Stratege!

Ihn freizubekommen, hat nicht geringe Mühe gekostet, da man von seiner Entlassung nachteilige Folgen für die militärische Disziplin befürchtete. Wir halten diese Befürch­tung für grundlos, und würden sie auch für grundlos halten, wenn die Amnestie auch noch weitere Kreise der ver­urteilten Militärpersonen erfaßte. An warnenden Erempeln" fehlt es leider! noch immer nicht, und den Sozial­demokraten, die für die Befreiung aller ehrenhaften Per­fonen eintreten, die nur durch ihre Gesinnung mit dem Straf­gefeß in Konflikt gekommen sind, bleibt noch genug zu tun übrig!

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Abneigung gegen Verständigungsfrieden in Amerika  .

Genf  , 21. Oktober.  ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Aus Washington   depeschiert der Mitarbeiter der Times", daß eine Agitation gegen einen Verständigungsfrieden im Gange ist. Ueberall entstehen Slubs für bedingungs­Iose Uebergabe, und die Zeitungen nehmen das gleiche Motta an. Gefühle zugunsten einer Verständigung fundzu­geben, hätte für den Betreffenden höchst unangenehme Folgen, wie cin reicher Bewohner von Chikago er fuhr. Die Weigerung, Anleihe zu zeichnen, wird manchen­orts fast für ein Gefängnis würdiges Verbrechen erachtet. Die Verwerfung der Verständigung drückt Den typisch- amerikanischen Entschluß aus, ein begonnenes Großgeschäft richtig fertigzubringen, jedoch will der Amerifaner feine Nachepolitit. Jedermann in der Union   stimmt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nach dem Striege zu, jedoch einstweilen nur theoretisch. Die Regierung hat noch nicht einmal die von den Handelstreifen geforderte Kontrolle und Aufteilung der Rohstoffe gesichert. Wilson

strebt feinen unmittelbaren Frieden an, sondern will einen Steil zwischen das deutsche   Volk und die Regierung treiben.

Die Antwort Wilsons an Oesterreich  .

Französische   Kommentare.

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Gefechte an Lh8 und Schelde Heftige Kämpfe auf den Aisuehöhen östlich Kämpfe auf den Aisnehöhen Bouziers Fliegerangriff auf das Lahntal  .

Berlin  , 22. Oftober 1918, a bends. Amtlich.

Starke Angriffe in Flandern   südwestlich der Deinze   und östlich von Kortrik   brachten dem Feinde nur örtlich begrenzten Bodengewinn. Auf östlichem Aisneufer beiderseits Vouziers und östlich von Airy find heftige Angriffe der Fran­ zosen   gescheitert.

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 22. Dt­tober 1918.

Weftlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

An der Lys und Schelde Infanteriegefechte. Mehrfach suchte der Feind mit kleineren und stärkeren Abteilungen die Flüsse zu überschreiten. Nördlich von Kortrit drang er mit Panzerwagen, südöstlich von Kortrik mit starken Kräften gegen unsere Linien vor. Er wurde überall verlustreich abgewiesen. Bizewachtmeister Müller der 9. Batterie Feldartillerie- Regiments Nr. 221 vernichtete hierbei sechs Banzerwagen des Gegners. Engländer besetzten die von uns geschonten Kirchtürme von St. Amand mit Maschinengewehren. Beiderseits von Solesmes  und Le Cateau bat der Feind seine Angriffe nicht erneuert. In nächtlichen Teiltämpfen blieben die Gehöfte von Amerval in seiner Haud.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Französische   Angriffe, die am Morgen nördlich der Serre, am Nachmittage auf breiterer Front zwischen Dise und Serre   gegen unsere Linien vorbrachen, wurden abgewiesen. Nordwestlich von Mesbrecourt führten schlesische Truppen einen erfolgreichen Gegenangriff durch.

Auf den Aisne  - Höhen östlich von Bouziers dauern heftige Kämpfe an. Württembergische Regimenter haben im Ber­ein mit preußischen und bayerischen Bataillonen dem Feinde in er­folgreichem Gegenangriff die Höhen östlich von Bandy, zwischen Ballay und Chestres und nördlich von Falaise wieder entrissen und gegen starte Gegenangriffe des Gegners be­hauptet. Deftlich von Olizy scheiterte ein Teilangriff des Feindes.

Heeresgruppe Gallwit.

Nach heftiger Artillerievorbereitung griff der Amerikaner nördlich von Sommerance und in breiterer Front beiderseits von Bantheville an. Im Feuer und im Gegenstoß sind die Angriffe des Gegners gescheitert. Vornehmlich im Feuer unferer Maschinengewehre und Infanteriegeschütze erlitt der Amerikaner wiederum hohe Verluste.

Aus einem Geschwader von etwa acht feindlichen Flugzeugen, bas Ortschaften im Lahntal   angriff, wurden vier Flugzeuge abgeschossen.

Leutnant Beltjens errang feinen 35. Luftfieg.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Nordöstlich von Krusevac und am Bukovic scheiterten feindliche Angriffe. Erfolgreiche eigene Unternehmungen bei Trubarevo an der südlichen Morava.

Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Der österreichische Bericht. Wien  , 22. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz.

Gestern in den frühesten Morgenstunden gelang es dem Feind im Gebiete des Monte Sisemal vorübergehend in unsere Gräben einzubringen; er wurde der Gegenstoß geworfen. Weitere Angriffsversuche scheiterten in unserem Feuer. Im Alano- Becken vereitelten wir italienische Erkundungsversuche.

Balkan  - Kriegsschauplag.

An der Morava wurden Angriffe abgewiesen. Eine Unternehmung deutscher Truppen führte in die feinliche Stellung. Bei Zajcevar vermochte der Feind Boden zu gewinnen. In Albanien   tam es am Mati Fluß zu Nahkämpfen. Der Chef des Generalstabes.

Genf  , 21. Oftober.( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Das Echo de Paris" schreibt: Wilson hatte den Plan, Dester­retch erst nach Eintreffen der deutschen   Note zu antworten, aber dann änderte er seinen Entschluß, wahrschein­lich aus Besorgnis, es tönnten Illusionen der abstrebenden Natio­nalitäten möglich sein, und dann deshalb, teil der Begriff, daß fich Gelegenheit bot, die ich wantende Monarchie end­gültig zu diskreditieren. Das germanisch ungarische Defterrei bat ausgelebt. Es gilt sich fchon jetzt zum Bau auf seinen tuinen vorbereiten. Der Temps" schreibt: D6 föderiert oder unföderiert, im europäischen   Zentrum wird es einen tschechoslowakischen und einen südslawischen und ebenso einen polnischen Staat geben. Aber ihre Unabhängigkeit ist un­bereinbar mit der preußischen Organisation Deutschland   3. Wenn der in seiner Industrie und in seinem Sozialismus militarisierte deutsche   Staat Herr der andern deutschen  Nationalitäten bliebe, so zöge er die Austrodeutschen unwiderstehlich au sich und er würde gegen die Unabhängigkeit der benachbarten Slawen fonfpirieren. Das österreichische Problem rollt ein deutsches Problem auf. Wilson sieht das sicherlich gleich uns. herzustellen. Ein derartiges Verlangen soll aber auch Genf  , 21. Oftober.( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) gleitet sein bon bindenden diplomatischen Der Petit Parifien" schreibt: Wilson sprach das Tobesurteil rantien der Alliierten, daß sie über einen Wilson- Frieden der habsburgischen Dittatur aus. Andere Blätter verhandeln wollen und daß fie teine rachfüchtigen und strafenden schlagen merklich verschiedene Töne an, beispielsweise der Matin", Forderungen stellen wollen, die mit den Grundfäßen einer welcher schreibt: Wilson geht nicht darauf aus, die Gesamtheit der unparteiischen Gerechtigkeit nicht übereinstimmen. Fragen des Zusammenbruchs Desterreichs in seiner heutigen Form Meiner Ansicht nach kann die Arbeiterklasse nichts besseres tun, als im vorhinein zu regeln. Schärfen schreibt das Journal" in einem ihre ganze Wucht auf die Wagschale Wilsons und unseres Minister­ Das Dogma der Nationalitäten" betitelten Artikel: Es hieße präsidenten zu werfen und eine endgültige Lösung zu suchen inner­Wilson beleidigen, wollte man ihn für einen solchen Sllaven halb des Programms, das Deutschland   jetzt anzunehmen sich bereit feiner Prinzipien halten, daß er namens des Nationalitäten- erflärt hat." dogmas ein stärkeres Deutschland   vorbereiten wolle. Die Antwort

Henderson über das deutsche   Angebot.

Landsdowne zur Friedensfrage.

Eine Reutermeldung.

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Sofort nach dem Gintreffen des Tertes der deutschen   Antwort in London   hielt das Kabinett eine außerordentliche Sibung ab. Man betrachtet die Antwort als eine Angelegenheit, die für den Augenblic technisch nur die Vereinigten Staaten   angehe. Den Central News" zufolge wird fie als unbefriedigend be trachtet und besteht wenig Zweifel, daß sie mit Bestimmtheit zu= rüdgewiesen wird.

Die deutsch  - englische Gefangenen­Vereinbarung.

Berlin  , 22. Oktober. WTB. Die bereits in der englischen Presse angekündigte Antwort der britischen   Regierung auf die legie Aeußerung der deutschen   Regierung zur Frage der Ratifikation Ser Haager Gefangenenvereinbarung vom 14. Juli 1918 ist nunmehr eingegangen. Die englische Regierung lehnt danach die von der deutschen   Regierung geforderten Sicherungen gegen eine englische Mitwirkung bei Internierungs- und Deporta­tionsmaßnahmen gegenüber den Deutschen   in China­a b; auch beharrt sie aus den von ihr gemachten Vorschlag zur Ab­änderung der Vereinbarung insoweit, als sie die gegenwärtig in den Niederlanden und der Schweiz   internierten Unteroffiziere und Mannschaften von Unter= jeeboots besagungen als einzige von der Heimschaffung ausgeschlossen sehen will, während sie sich mit der Heim­beförderung der in diesen Ländern internierten Offiziere von Unter­seebooten einverstanden erklärt. Eine Begründung für diese Unter­scheidung, die den von der Entente so oft betonten demokratischen Grundsätzen widerspricht, wird englischerseits nicht gegeben.

Aufschub der finnischen   Thronfrage.

Aus Helsingfors   wird der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" folgende bemerkenswerte Meldung übermittelt:

Suomen Sosialdemokraati" will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, daß bei der finnländischen Regierung ein Telegramm aus Deutschland   eingetroffen sei, demzufolge Prinz Friedrich Karl  erklärt, daß er vor Ablauf von zwei Monaten keine endgültige Ant­wort betreffs Uebernahme der finnischen   Krone geben könne, da cr fein Friedenshindernis sein wolle.

Der totgefagte frühere Oberbefehlshaber Nikolai Nikolaje: vitsch befindet sich laut Rosta- Meldung wohlbehalten in Riem.

Reichstagsentscheid über Krieg und Frieden. Ein Antrag der Mehrheitsparteien.

Dem Reichstag ist folgender Antrag der Sozialdemokraten, der Fortschrittler, der Nationalliberalen und des Zentrums 31­gegangen:

Jm Artikel 11 der Reichsverfassung werden die Absätze 2 und 3. durch folgende Bestimmungen ersetzt:

Zur Erklärung des Krieges im Namen des Reichs ist die Zu­stimmung des Bundesrats und des Reichstages erforderlich.

Fricdensverträge sowie diejenigen Verträge mit fremden Staaten, welche sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung be­ziehen, bedürfen der Zustimmung des Bundesrats und des Neichs­tags.

Für die Freiheit der polnischen Arbeiter. Ein Antrag der Polen  .

Mit einer Frage, deren internationale Bedeu­tung größte Beachtung verdient, beschäftigt sich folgende von den Polen   im Reichstag eingebrachte Resolution:

Der Reichstag wolle beschließen:

den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, den Angehörigen der B- lichen besetzten Gebiete, welche bisher auf Grund des Kriegszu­standes als Kriegsgefangene, Zivilgefangene oder als Arbeiter an der Rückkehr in ihre Heimat verhindert werden, fofort die volle Freiheit wiederzugeben.

Das preußische Abgeordnetenhaus.

hat die für Dienstag anberaumte Sigung auf Mittwoch vertagt. Man beabsichtigt, die Anträge betr. Teuerungszulage, die Anträge zur Wohnungsfrage und den Gesezentwurf eines Jugendamtes möglichst ohne Debatte an Kommissionen zu verweifen und sich dann zu vertagen, bis die Verfassungsvorlagen vom Herrenhaus zurückkommen Doch soll der Präsident die Er­berufen, um eventuell zu den anßerpolitischen Ereignissen Stellung mächtigung erhalten, nach Bedarf das Haus auch früher einzu zu nehmen.

Die Stichwahl in Berlin   I.

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Die Unabhängigen vor der Entscheidung. Eine Parole der Unabhängigen zu der am 29. d. M. statt­findenden Stichwahl zwischen dem fortschrittlichen Hausbesitzer­fandidaten Kempner und unserem Genossen Heimann ist bis Es wird sich also nunmehr zeigen müssen, wie groß die zu dieser Stunde noch nicht befanntgegeben. Die   Leipziger Bolts­Wiljons erlegt feineswegs die Beseitigung eines großen Staates im Uebereinstimmung der Ansichten Hendersons und der   englischen zeitung" aber greift dem Beschluß der Organisation vor und be­füdlichen   Mitteleuropa auf, der ein unentbehrliches Gegengewicht des Arbeiterschaft ist. Bisher hat der Draht noch keine Meldung Stichwahl für den Gen. Heimana eintreten, als einen Scherz", zeichnet die Annahme des" Vorwärts", ihre Partei werde in der Deutschen   Reiches ist. Das Urteil trifft nur das dualistische Regime. von einem Eingreifen der wortführenden politischen Instanzen auf den ihre   Berliner Parteifreunde nicht hineinfallen würden. Stichwahl für den Gen. Heiman.1 eintreten, als einen Scherz", Die neue Form Desterreich- Ungarns muß die Un- des englischen Proletariats in Hendersons Sinne übermittelt. auf den ihre   Berliner Parteifreunde nicht hineinfallen würden. abhängigkeit aller Rationalitäten reipeltieren. Man sollte aber meinen, das Geschrei der Kriegsverlängerer durch einen negativen Beschluß in der Stichwahlfrage unvergleich­Wir haben schon wiederholt ausgeführt, daß die Unabhängigen Das ist alles, was wilion fordert. Es Gs hängt jest erleichtere und beschleunige die Aktion, die für den Schritt lich mehr zu verlieren haben, als wir. Die Sozialdemokratie ver­von den Regierungen und Bölkern der Habsburgischen Monarchie ab, des Friedens von größter Bedeutung wäre. eine neue Ordnung, auszurichten und nicht mehr einen liert in diesem Fall, vorausgesetzt, daß nicht bei den Müller­Staub von fleinen Stanten zu bilden, die stets den Begierden Wählern doch der gesunde Menschenverstand noch obsiegt, die Aus­stärkerer Nachbarn ausgesetzt sind. sicht, ihre Reichstagsfraktion für den jedenfalls nur noch kurzen Rest dieser Legislaturperiode um einen tüchtigen Mann zu ver­den  London, 22. Oktober  .( Reuter.) Lord Lansdowne erklärte in stärken. Die Unabhängigen verlieren aber für diesen Fall einem Interview zu der   deutschen Note: Die Lage ist kritisch. Wir Rest ihrer Anhänger. Die Begünstigung eines Kapitals­Der Führer der   Britischen Arbeiterpartei, Artur Henderson, müssen behutsam vorgehen und nichts dem Zufall überlassen. Wil- kandidaten aus purer Lust, der alten Partei zu schaden, das gab am 14. Oftober folgende öffentliche Erklärung ab: sons Behandlung des Falles war sowohl klug als energisch. Vor machen die   Berliner Arbeiter nicht mit, das geht in keinen Prole­ Die deutsche Antwort auf die Fragen Wilsons ist eine allem ist es notwendig, daß keine Konzeffionen gemacht tarierkopf hinein! Die Stichwahlparole für Heimann wäre ein außerordentlich wichtige Sache. Mehr als je ist es werden, die irgendwie die Kraft der überlegenen militäri- Vorzeichen für die Ginigung, die ja doch einmal kommen muß. nötig, daß wir uns in acht nehmen, etwas zu sagen, was dem Prä- ichen Stellung beeinträchtigen würde. Die Stelle über einen Die Enthaltungsparole aber wäre auch nur Vorspiel der Einigung, sidenten Wilson und den alliierten Staatsmännern schwierig machen Waffenstillstand erscheint mir sowohl verdächtig als dunkel. Reiner einer solchen, die sich über die Köpfe der Führer der würde, ihren versöhnenden Reden Folge zu leisten. Zum Beispiel: wird wahrscheinlich die Verteidigung annehmen, daß sie deut- Unabhängigen hinweg vollziehen müßte! in einer Rede an die amerikanisch französischen und britischen schen 8erstörungen zu Lande und zur See durch Notwendig­Truppen, antnüpfend an Wilsons Rede vom 4. Juli jagte unser feiten gerechtfertigt oder beschönigt werden können. Es bleibe ab­Ministerpräsident( Lloyd   George): zuwarten, ob die bekannt gegebene Instruktion einen Stillstand die­,, Wenn der Kaiser und seine Berater die Bedingungen an- fer Ausschreibungen zur Folge haben wird, ihre Erneuerung wäre nehmen, die der Präsident niedergelegt hat, so fönnen sie Frieden verhängnisvoll für den weiteren Fortschritt der Ver= haben nicht nur mit   Amerika, sondern auch mit   Großbritannien handlungen. Hinsichtlich der Veränderung der Regierungsform und   Frankreich." Es ist meines Erachtens unbedingt nötig, daß die Er­sprach Lansdowne seine Zustimmung zur Rede Lord Wilners aus. örterungen über das deutsche Friedensangebot im Lichte derartiger Aeußerungen vor sich geben sollen. Die Die deutsche Note in England. Frage ist jetzt nur, ob   Deutschland wirklich bereit ist, auf Grund der  Amsterdam, 22. Oftober. Central News" melden aus Lon­Wilsonschen Bedingungen Frieden zu machen; auf dem Friedens- don: Man ist im britischen Auswärtigen   Amt der Ansicht, tongreß soll man sich nur auf die Ausarbeitung der Einzelheiten daß, da die   deutsche Antwort an den Präsidenten Wilson gerichtet beschränken. Ist   Deutschland bereit, dies zu tun, so haben ist, der Präsident sich in erster Linie damit zu beschäftigen und dars wir das Recht, militärische und maritime über zu entscheiden haben wird, ob sie an die assoziierten Regierun­Sicherungen 3 11 berlangen, die die   Deutschland bergen weitergefchidt werden wird. Bis dieses Stadium er hindern sollen, bie Zeit des Waffenstillstandes dazu zu reicht wird, ist es unerwünsdt, irgend eine amtliche Erklärung abzu benutzen, seine erschütterte militärische Verteidigung wieder geben.

Beschleunigung der Hinterbliebenen­Versorgung.

3weds Beschleunigung der Hinterbliebenen- Versorgung ist an geordnet worden, daß versuchsweise in den Fällen, in denen die Versorgungsämter des   Gardekorps sowie des I und XVIII. Armeekorps zuständig sind, die Versorgungsanträge von den amt­lichen Fürsorgestellen unmittelbar den genannten Versorgungs­ämtern übersandt werden sollen, und letztere Rückfragen in direkten Verkehr mit den Fürsorgestellen und den Hinterbliebenen usw. zu erledigen haben.

Soweit es sich um Hinterbliebene von Rentenempfängern handelt, haben die Versorgungsämter die Versorgungsaften der Bezirkskommandos heranzuziehen. Die bei den Bezirkskommandos zurzeit vorliegenden Hinterbliebenenanträge find, soweit eine Brü­fung noch nicht eingeleitet ist, ohne Prüfung den betreffenden Ber forgungsämtern einzusenden.