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sie völlig wirksam zu machen. Der Reichskanzler muß jekt schenken. Auf jeden Fall darf bestimmt darauf ge- neuen Weltordnung alle demokratisch gesinnten Bölfer miteinander gehen, wenn er nicht mehr das Vertrauen des Reichstages hat; rechnet werden, daß die versammelten Staatsmänner der verbinden muß, wird der ungarische Nationalrat sein Möglichstes das sichert auch die Unterstellung des Marinekabinetts. Für die Alliierten sich auf solche Waffenstillstandsbedin- tun, um dem deutschen Volke in Desterreich in seiner Lebensmittelbier einzelstaatlichen Striegsminister aber fehlt eine entsprechende gungen für Deutschland , Desterreich und die Türkei eini- not nach Kräften zu helfen. Solange die ungarische feudale RegieBestimmung; sie brauchen nach dem formalen Rechte ihren gen werden, die, wenn sie angenommen werden, jede mußte allerdings die ungarische Demokratie gegen jedwede Ausfuhr rung einer reaktionären österreichischen Regierung gegenüberstand, Plaz nicht zu verlassen, wenn ihnen der Reichstag sein Ver- Wiederaufnahme der Feindseligkeiten von Lebensmitteln nach Desterreich sein, weil sie der Ueberzeugung trauen entzieht. Er fönnte höchstens den Militäretat ab- durch den Gegner unmöglich machen. Es darf auch war, daß die ungarische Regierung, unbefümmert um die Bedürf lehnen und dazu wird man sich nicht leicht entschließen. erwartet werden, daß die Waffenstillstandsbedingungen die nisse ihres eigenen Landes, die Ausfuhr von Lebensmitteln ge Um so nötiger ist ein Verantwortlichkeitsgesez, das den unmittelbare Heimsendung aller britischen statte, nur um hiermit ihre Machtposition in Wien zu stärken. Neichstanzler, seine Stellvertreter und die Kriegsminister der Kriegsgefangenen vorsehen werden. Wenn man die Hoffentlich erfreuen sich die hungernden Wiener bald der Kontingente betrifft. Vielleicht braucht es nie angewandt zu militärische Lage Deutschlands einerseits und die ungarischen Hilfe. werden, aber sein Dasein allein ist eine scharfe Waffe, die Desterreichs und der Türkei andererseits vergleicht, In Wien ist es zu großen Demonstrationen ge die Macht des Reichstages verstärkt. Man sollte das Eisen ist es flar, daß die beiden lettgenannten Staaten kommen, die einen ausgesprochen antidynastischen Einschmieden, solange es warm ist und es sobald als möglich vernünftigerweise eine günstigere Behandlung schlag annahmen. Unser Wiener Berichterstatter drahtet uns: verabschieden. Richard Gädte. erwarten dürfen, als die, die Bulgarien zuteil Wien , 30. Oktober. ( Eig. Drahtbericht des„ Vorwärts".Y wurde. Heute war ein Tag großer Ereignisse. Die RationalversammLondon, 31. Oktober. ( Reuter.) Es wird mitgeteilt, lung beschloß, die Note an Wilson abzusenden, und hielt eine Vor acht Tagen hat das Verbot der Bersammlung der daß eine Entwicklung in der Friedensfrage Debatte über die auswärtige Politik Deutschösterreichs ab, woDeutschen Friedensgesellschaft einen Sturm im Reichstage er nicht eingetreten ist. Die Besprechungen, die in bei Ellenbogen mit besonderer Bucht unter allgemeinem regt. Der Staatssekretär Trimborn hat sich aufs schärfite Baris stattgefunden haben, waren ihrer Art nach vor. Beifall erklärte, daß sich das deutsche Volf nicht für dynastische gegen die Urheber des Berbots ausgesprochen und sofortige Ab- läufige Besprechungen und die wichtigeren be- Interessen opfern werde und deshalb die Andrassy- Note abhilfe zugejagt. Damals ist tatsächlich von der Regierung beginnen erst jett. Um bei diesen zugegen zu sein, ist lehne. Die beste Antwort sei die Konstituierung der deut schlossen worden, daß die sämtlichen bisher erlassenen Zensur- auch Bonar Law zu den übrigen englischen Vertretern schen Republik . Während der Debatte sammelte sich verbote gegen Drucksachen aufgehoben werden, und es sind neue hinzugetreten. Der Schazkanzler kam erst heute in Paris an. draußen vor dem Landhause eine große Menge zuerst deutschGrundsäße für die Handhabung der Zensur, die sich im wesent- Bielleicht wird nationaler Studenten an, worunter sich auch viele Offiziere be lichen den Beschlüffen des Reichstags vom Sommer 1917 an- Ende der Woche irgend eine Mitteilung in fanden. Stürmische Hochrufe auf die Republik wurden ansge schließen, aufgestellt worden. Danach soll die Zensur beschränkt Paris bracht. Allmählich wuchs auch die Zahl der Arbeiter an, werden auf Mitteilungen, die aus militärischen oder diplomati - veröffentlicht werden, welche über die Haltung der Alliierten welche rote Fahnen trugen. Sozialdemokratische Abgeordnete schen Gründen geheimgehalten werden müssen. gegenüber den deutschen Waffenstillstandsvor- sprachen vom Balkon unter lebhaftem Beifall für die Republik . hlägen einigen Aufschluß geben wird. Bis dahin Der Bürgermeister Weißkirchner, der auch sprechen wollte, wurde ist eine wesentliche Aenderung der Lage überhaupt nicht trob der Verwendung sozialdemokratischer Abgeordneter daran wahrscheinlich. verhindert. In der Menge befanden sich auch viele Soldaten und Offiziere mit schwarz- rot- goldenen Kofarden. Später rüdten 4000 Soldaten an, die sich auf der Mariahilfstraße angesammelt hatten, und schickten eine Deputation von 5 Offizieren und 5 Soldaten
Auch für Bersammlungen sind neue Richtlinien festgestellt worden, wodurch den Militärbehörden die einseitige Entschei dung entzogen ist. Gleichzeitig hat sich der preußische Minister des Innern für seinen Bezirk die Entscheidung bei etwaigen Bersammlungsverboten vorbehalten. Trotzdem hat unmittelbar Saag, 31. Oktober. Reuter zufolge schreibt die„ Times": darauf das Verbot einer Versammlung der Zentrale für Völfer- Benn Deutschösterreich in den Waffenstill stand recht berechtigte Entrüstung erregt. Die Polizeibe- eingeschlossen werben will, so muß das zu Bedingun hörden wissen offenbar noch nichts von den gen geschehen, die uns die Freiheit laffen, das österreichische neuen Beschlüssen der Regierung. Diese sind auch Gebiet militärisch auszunüken, wie es uns zwednoch nicht veröffentlicht worden. Wie lange will man warten? mäßig erscheint. Sieht man nicht, daß jeder derartige Vorfall die Stellung der Boltsregierung schädigt? Auf der Stelle muß die Aufhebung der früheren Bensur- und Versammlungsverbote öffentlich verkündet werden und sämtlichen Polizeibehörden telegraphisch zugehen.
Dennoch deutsche Zwangsmaßnahmen
gegen belgische Wehrpflichtige?
Wolffs Bureau hat folgendes mitzuteilen:
Da ein Teil der zurüdgeführten belgischen Wehrpflichtigen verfucht, fich mit Gewalt dem Befehl der Räumung zu widersetzen, werden die deutschen Militärbehörden voraussichtlich in Kürze gezwungen sein, die Befolgung ihrer Befehle ener= gisch durchzusehen, da die militärischen Operationen dies unbedingt notwendig machen. Es wäre zu bedauern, wenn eine Vergerung der Antwort der belgischen und fran öfifchen Regierung derartige Zwangsmaßnahmen unab
wendbar machen würden.
Bon deutscher Seite ist bekanntlich der Vorschlag ergangen, daß Frankreich und Belgien die Wehrpflichtigen durch die Zusicherung, sie nicht militärisch gegen Deutschland verWenden zu wollen, vor der Wegführung, die völkerrechtlich zulässig ist, bewahren sollen.
ins Landhaus, die sich der Nationalversammlung zur Verfügung stellten und die Errichtung einer deutsch - österreichischen Armee verlangten. Vom Balkon hielt Abg. Glödel eine Ansprache an die Brüder im Waffenrod . Er erklärte, das die Abordnung als provisorische Soldatenvertretung angesehen werde und da Vorsorge für eine definitive Verbindung zwischen Armee und Volf getroffen werde. Der Staatsrat hat einen Aufruf an das deutsche Belt erlassen, in dem die bevorstehende Uebernahme ber Berwaltung und des Befehls über die Truppen angekündigt wird.
Das erste Ministerium Deutschösterreichs hat sich gebildet. Minister des Aeußeren ist der greise Führer der österreichischen Sozialdemokratie Dr. Viktor Adler.
Die österreichische lotte hat aufgehört zu bestehen. Sie ist in das Eigentum des südslawischen Staates übergegangen, wobei für die anderen Nationen ein recht dubioses- Recht auf Abfindung vorbehalten wurde. Das R. 1. A. Priegs ministerium, Marineseftion, teilt mit:
Diese Beschlüsse scheinen aber überhaupt nicht ausreichend. Die Grenzlinien, die der Reichstag für die Zensur 1917 ziehen wollte und die damals einen großen Fortschritt bedeutet haben würden, können heute den berechtigten Ansprüchen nach Freiheit des Wortes so wenig genügen, wie die Verbesserung des Beschwerdeverfahrens. Außerdem aber haben die Generalfommandos neben den allgemeinen Verordnungen noch besondere Befehle erlassen, z. B. den meisten friedensfreund lichen Organisationen die Abhaltung von Versammlungen oder jede öffentliche Tätigkeit überhaupt verboten. Dem Bund Neues Baterland ist sogar jede private Tätigkeit unterfagt worden. Alle diese Spezialverbote bestehen anscheinend Auf allerhöchsten Auftrag wird verfügt: Alen Mannschaften, trotz der neuen allgemeinen Anordnungen formell noch zu Recht. welche nicht der südslawischen Nationalität angehören, fann auf Die Polizeibeamten haben deshalb vielleicht gar nicht anders Berlangen die Heimkehr bei gleichzeitiger dauernder Beurlaubung handeln fönnen, als die Bersammlungen zu verhindern. Es ist Berlin , 31. Oktober. Mit der zunehmenden Hoffnung auf Bes gestattet werden. Die Flotte, Marineanstalten und sonstiges Ma nicht einmal sicher, ob die allgemeinen militärischen Ber- freiung von der deutschen Herrschaft mehren sich die Fälle, daß bel- rineeigentum werben dem fübftawischen Nationalrat ordnungen über Berfanumlungen glatt aufgehoben sein sollen.gische Bivilbevölkerung wie am Anfang des Strieges jich an Kampf- in Agram im Wege des lefalen Ausschulfes in Sola fufaeffive über erichtet wird, daß die militärischen Theaterverbote handlungen beteiligt. In verschiedenen Gegenden wurden Stö- geben. Von den übergebenden f. u. t. Behörden und Kommandos nicht von der Aufhebung der Zensurverbote berührt werden. rungen von Fernsprechleitungen festgestellt und auch Zivilisten beim ist die Geltendmachung des Eigentumsrechtes der nicht fübflawischen In Berlin ist der Generalintendant der Königlichen Theater Durchschneiden von Drähten betroffen. An der Bahn Koririk- Au- Staaten reip. Natisnen zweds späterer Ablösung pretskelleri' als Beirat für das Oberkommando in den Marken tätig, so daß denarde wurden an der Spige der feindlichen Schünenlinien bel- verzubehalten. Da ein Flaggenwechsel aus internationalen Grüne der unerhörte Zustand geschaffen ist, daß ein die anderen Konkurrenten zum Richter gesezt wird. Man ver-/ sische mit deutschen Stahlhelmen ausgerüftete Ziviliften beobachtet. ben nicht sofort durchführbar ist, wäre na Uebergabe an den sle auf die Scheldestellungen zeigten Zivilisten dem nationaler neben der pricht zivar in allen diesen Dingen weiteres Entgegenkommen. Feind unsere Postenaufstellungen. Selbstverständlich wurden sie Kriegsflagge fein Hindernis in den Weg zu legen. Dem gesamten Das fann aber nicht genügen, sondern es muß sofort das unsererseite, wie dies beobachtet wurde, beschossen. geistige und politische Leben von den militärischen Maßregeln unsererfeits, wie dies beobachtet wurde, beschossen.
befreit werden. Spezialanordnungen bestehen auch noch in den verschiedensten anderen Richtungen. Noch befinden sich Leute in Schußhaft, die weiter nichts getan haben, als vom christlichreligiösen Standpunkt aus den Frieden zu predigen.
Man könnte daran denken, sämtliche Erlasse der Generalfommnados als aufgehoben zu erklären. Darunter befindet sich aber eine Anzahl von Bestimmungen, die fich auf die Regulie rung des wirtschaftlichen Lebens beziehen und nicht ohne weiteres und ohne sorgfältige Prüfung ihrer Notwendig feit und Wirkung mit einem Federstrich beseitigt werden können. möglich die Ndegierung eine Kommission beruft, deren Aufgabe Es bleibt deshalb nichts weiter übrig, als daß so schnell wie ift, die erlassenen Verfügungen von Amts wegen zu prüfen und alles nicht notwendige und Schädliche zu beseitigen.
schritten vor sich. Die Uebernahme der Verwaltung und der Die Auflösung Oesterreich- Ungarns schreitet mit RiesenMilitärgewalt durch die nationalen Staaten geht weiter. Kein Mensch fümmert sich mehr um den österreichischen Ministerpräsidenten Lammasch und den Minister Andrassy . Sie sind in holen fönnte, um ein nach ihren Rezepten zusammengeflictes der Versenkung verschwunden, aus der sie höchstens die Entente Desterreich gegen die Deutschösterreicher und gegen das deutsche Eine offiziöse Zeitungsnotiz weist das Publikum darauf 3wed erreicht, den die üble Sonderfriedensnote vom Sonntag Bolt überhaupt auszuspielen. Damit wäre schließlich auch der hin, daß Anträge in Zensursachen nicht an den Reichs mit brutaler Offenherzigkeit angestrebt hat. Man weiß nicht tanzler, sondern an den zuständigen Militärbefehlshaber ge- einmal genau, wo der staiser stedt. Man vermutet in richtet werden sollten. Es trifft zu, daß sie von diesem schließ in dem Sommerschloß Gödöllő , in der Nähe Budapests , wohin lich im Beschwerdewege an den Reichskanzler kommen. Man er nebst Frau und Kind sechzehn Wagen mit Hausgerät aus kann aber nicht verlangen, daß die Betroffenen erst diesen Wien entführt hat. Auch die Schäße der Kaiserlichen Schatz Bassionsweg durch die militärischen Instanzen hindurch antreten. fammer soll er als fürsorglicher Familienvater mitgenommen Wir wissen, in wie unerhörter Weise die Zensurangelegenheiten haben. verschleppt worden sind, wie über die Freigabe von Büchern Daß aber auch der ungarische Boden verdammt heiß werviele Monate, oft Jahr und Tag lang fein Bescheid erteilt worden kann, zeigt der Ausbruch der Revolution in Budapest , die den ist. Wir haben nicht den geringsten Grund anzunehmen, uns heute sozusagen offiziell angekündigt worden ist. Der Prädaß die Herren jetzt, wo ihre Macht gebrochen werden soll, be- fident des ungarischen Nationalrats, der vielgenannte Graf reitwillig und schleunig felber die Hand dazu bieten würden. Michael Karolyi , jendet uns folgendes Telegramm: Nicht von unten her, sondern sofort von oben herab müssen diese Auswüchse des Belagerungszustandes beseitigt werden, wenn nicht das Vertrauen zu der Volksregierung empfindlich leiden soll.
Wolfgang eine.
In Budapest Revolution. Nationalrat hat Regierung übernommen. Garnison und Polizei anerkennt vollständig Nationalrat. Bevölkerung jubelt.
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Graf Michael Karolyi, Präsident des Nationalrats. Der nächste Schritt. Leider ist die Situation in Ungarn noch ziemlich undurch fichtig. Die alten Parteien haben abgewirtschaftet, sind von der Beginn wichtiger Besprechungen in Paris . Revolution mit Schimpf und Schande auseinandergetrieben Washington, 31. Oktober. ( Reuter.) Die letzte worden. Aber wie sich die neuen Führer der magyarischen deutsche Note ist dem Staatsdepartement förmlich übergeben Nation ihre Stellung zu den übrigen Bölfern des ehemaligen worden. Es wird gesagt, daß sie nichts an der Lage ändert. Desterreich- Ungarns und zu einem demokratischen Deutschland Man erwartet, daß der nächste Schritt in der Be- politische Neuorientierung, eine grundstürzende Abkehr von der denken, ist noch nicht klar. Sie haben eine vollständige geistige denken, ist noch nicht klar. Sie haben eine vollständige geistige kanntmachung der Waffenstillstandsbedin kanntmachung der Waffenstillstandsbedin. Bergangenheit vor sich eine Aufgabe, die angesichts der aungen seitens der verbündeten Hauptmächte an die Krieg-, isolierten Lage des magyarischen Volkes inmitten der slawischen führenden bestehen wird. Nationen und der Rumänen, ohne direkten Zugang zum Meere, London , 30. Oktober. Reuter erfährt: Nachdem Brä- wirklich redt schwierig ist. Naturgemäß muß sich in einer fident Wilson die weitere Korrespondenz mit Deutschland den solchen Situation der Glaube und die Hoffnung auf eine alliierten Regierungen übertragen hat, damit diese ihre An- brüderliche Vereinigung der Völker zum gemein. ichten zum Ausdruck bringen, liegt das politische Schwer- famen Besten verstärken. Aus dieser Stimmung ist wohl auch gewicht da, wo die Staatsmänner der affoziierten Regierun- das Angebot des Grafen Karolhi zu verstehen, nach Deutschgen über die Lage beraten. Es wäre un flug, nicht am t- Desterreich Lebensmittel zu liefern. lichen Mutmaßungen und daraus gezogenen Der ungarische Nationalrat hat folgenden Beschluß gefaßt: GeSchlukfolgerungen zu viel Beachtung zu leitet von jener brüderlichen Liebe, die in der jekt neu entstehenden
Stabe steht es frei, auf den Einheiten der Flotte und bei den Behörden nach erdnungsmäßiger Uebergabe an den fübflewischen Nationalrat weiter dienstleitend zu verbleiben. Im Interesse einer ordnungsmäßigen Abtridlung und Erhaltung des Marineeigentums hat das Flattenkommands und das Kriegsministerium, Marinesettien, auf den fukzessiven Abgang der verantwortlichen Stabspersonen in Agram wegen Fessehung weiterer Details direkt in Berlindung entsprechenden Einfluß zu nehmen. Bem Ariegsministerium, Maein, wird ein Vertreter mit dem fübflawischen Nationalrat in Agram wegen Feſtfehung weiterer Details direkt in Berlindung treten. Die t. u. t. Marinebehörden und Kommandos haben für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung und die Regelung des der Donan- Flottille an die königlich ungarische Regierung im transportes weiter Sorge zu tragen. An daß Donau - slote tillenkammands ergeht überdies der Auftrag, bei Uebergabe gleichen Sinne vorzugehen und dementsprechend nicht ungarische
Mannschaft zu entlassen.
Auflösung der österreichischen Armee, die freilich mit ihrer Nun fommt auch die feierliche offizielle Bestätigung der Auflösung der österreichischen Armee, die freilich mit ihrer fläglichen Befliffenheit nur hinter den Ereignissen herhinft: 28ien, 31. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Seine Majestät gestatten, daß auf ihr Erfuchen Offiziere( Offiziers. aspiranten) des Heeres, der k. t. Landwehr, beziehungsweile aspiranten) des Heeres, der f. f. Landwehr, beziehungsweile des Landsturmes und der Gendarmerie des Hinterlandes, die in Ländern heimatzuständig find, für welche sich Nationalräte gebildet haben, dem betreffenden Nationalrate zur Verfünung gestellt werden behufs Dienstleistung in den für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu bildenden oder gebildeten militärisch organisierten Körperschaften. Die Offiziere dürfen für den neuen Dienst die vorgeschriebenen Uniformen oder Abzeichen tragen.
Wien , 31. Oktober. Die Blätter melden aus Prag : Der Militärkommandant Feldmarschallentnant Reftranet und zwei feiner Generalstabssffiziere sind gestern durch den tschechoslowakischen Nationalrat verhaftet und in Gewahrsam gebracht werben, weil sie den Versuch unternommen hatten, mit Hilfe von ungarischem Militär einen Butsch gegen den Nationalrat zu veranstalten. Die ungarischen Soldaten weigerten sich. den Befehlen Folge zu leisten, and verbrüderten sich mit dem tschechischen Militär und Bürgertum.
Aus der tschechoslowakischen Republik.. Prag , 31. Oftober.( Meldung des Wiener S. A. Tel. Norr. Prager Deutschen , der sich aus allen deutschen politischen Parteien Bureaus .) Heute erschien eine Deputation des Ausschusses der gebildet hat, beim Nationalausschuß und ersuchte, daß der Natio nalausschuß als feue Regierung ihn als vertretende körper fchaft der Prager Deutschen anerkenne und sich im Betarfsfalle an ihn wenden möge.
Prag , 30. Oktober. Das tschechoslowakische Pressebureau meldet: Nach Weisungen des Nationalrates werden alle Sohlenbahnwagen in Böhmen angehalten, über deren Verwendung die auf Befehl des Landwirtschaftsrates gebildete Berwaltungskommission für Kohlenangelegenheiten Böhmens Verfügung treffen wird. Die Verfügung der für die Ausfuhr bestimmten Kohle wird mit besonderer Rücksicht auf die dringendsten Anforderungen der Wasserwerke,