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Der Leipziger Arbeiter und Soldatenrat ordnet die Herstellung von Zivilkleidung an.

Volksausschus in Breslau .

halten.

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den veränderten politischen Verhältnissen in so greifbare Nähe ge-| Verwirrung und Unheil zu stiften, find die Träger der rüdt, daß die Verwirtlichung feine langwierigen Kämpfe mehr neuen Regierungsgewalt unermüdlich am Werk, Wie das Leipziger Tageblatt " meldet, hat der Arbeiter- und foften fann. Unter diesen Umständen trat denn auch der ursprüng- der Einwohnerschaft Berlins die öffentliche Sicherheit zu er­Soldatenrat in Leipzig zur Sicherstellung der Bekleidung für die liche Zweck der Versammlung zurüd hinter der Würdigung der Zivilbevölkerung beschlossen, daß die sogenannten Militär- Schneider politischen Errungenschaften des roten Sonnabends Werkstätten Leipzig- Gohlis, in denen rund 2000 Schneider be- auswärtige Pertreter des Deutschen Eisenbahnerverbandes sowie bevölkerung, die mit Waffen in den Straßen ging, verursacht. Eine Neben dem Referenten, Verbandssekretär Rozur, sprachen Das Schießen in den Straßen wurde größtenteils von der Zivil­schäftigt sind, sofort die Herstellung von Kleidern für die Zibilder Borsigende Lange von Bund der Beamten der preußisch Veranlassung zur Beunruhigung liegt nicht vor. G4 waren größten­bevölkerung in Angriff nehmen. In den Werken sind noch hessischen Staatseisenbahnen und ein Vertreter der Güterboden teils nur Schüsse, die in die Luft gefeuert wurden. Bisher wurde ziesige Borräte aller Art aufgestapelt. beamten, die sich namens ihrer Organisationen mit den Forderungen nur eine geringe Anzahl von Unglüdsfällen gemeet. der Eisenbahner solidarisch erklärten. Schließlich sprachen noch Die Nachricht der B. 3." über angebliche Vorgänge im In Schlesiens Hauptstadt hat sich ein Wolfsaussäjuh ge- Bandtagsabgeordneter Ströbel und Steichstagsabgeordneter Bentralhotel erweisen fich bei näherer Prüfung als un In Schlesiens Hauptstadt hat sich ein Volksausschus ge- Regien, der außer der sozialdemokratischen Frattion auch die richtig. Die Direktion bittet feftauftellen, daß vom Hentralhotet gründet, dem Bürger, Militär und Soldaten angehören. Gine Abordnung des Boltsausschusses verlangte bei der Festungsfom- Generalfommission der Gewerkschaften vertrat. feine Schüsse abgegeben worden sind und fönigatreue Offiziere dort mandantur Einfluß auf die militärischen Gewalten, Die Versammlung stimmte einstimmig einer Resolution zu, teinerlei Versteckt gesucht haben. Der Betrieb des Bentralhotels wird der ohne weiteres zugestanden wurde. Die Festungstommandantur welche die Forderungen der Eisenbahner vertritt( hauptsächlich aufrechterhalten. Das Hotel ist mit einer Mache besetzt. Auf den stellt dem Bolksausschus Bescheinigungen aus, daß er zu allen Berabsehung der Arbeitszeit nach Friedensschluß auf 48 Stunden, ürmen bes Hotels sind Mafinengewehre aufge­Safernen Zutritt habe, um beruhigend auf die Truppen einzu- Erhöhung der Grundlöhne um mindestens 60 t. monatlich. stellt. Das lehtere ist auch bei dem Continentalhotel der Fall. toirfen. Am geftrigen Sonntagvormittag wollte der Soldatenrat Eine zweite ebenfalls einstimmig angenommene Resolution in den einzelnen Masernen die Wahl von Arbeiter- und Soldaten- sagt, daß sich die Eisenbahner geschlossen hinter die neue republi­räten vornehmen lassen. Das Generalfommando bes 6. Armec- fanische Boltsregierung stellen, im Sinne des Aufmifs des Reichs­torps ist bom Soldatenausschuß bejezt. fanglers Cbert wirken, den Anordnungen des Arbeiter- und Sol­batenrats Folge leisten und entschlossen jeden etwaigen Versuch, die geftürate monarchische Regierungsform wiederherzustellen, mit allen Mitteln, erforderlichenfalls mit der Stillegung des Betriebes beantworten werden.

Die Fliegerabteilung in Brieg i. Schl. Hat einen Soldatenrat gebildet, dem 10 Offiziere und 50 Gol­daten angehören. Bahnhof Brieg , Bezirkskommando und alle militärischen Einrichtungen sind besetzt.

Braunschweig völlig in den Händen des Arbeiters und Soldatenrats.

Wie uns ein Privattelegramm aus Braunschweig meldet, ist Die ganze Regierungsgemalt in Händen des Soldaten- und Ar­beiterrats. Das bisherige Minifterium ist zurüdgetreten. Der Soldaten und Arbeiterrat ließ

beritats de urbita je bie bisherigen Spiken bes Militärs,

staatlichen und städtischen Behörden als

Geifeln festnehmen

Groß- Berlin

Sie wollen nicht Ruhe halten!

Otto Wels erster Kommandant von Berlin . Zum ersten Rommandanten von Berlin wird der Abgeordnete we 13 ernannt, Oberst Schwert bleibt zweiter Stonimandant. Das Mitglied des Soldatenrates Dr. Brefin wird der Komman­dantur, der Abgeordnete Schöpflin bem Oberkommando in ben Marten zugeteilt. Kriegsminister Scheuch. Unterstaatssekretär öhre.

Kraftfahrer.

Um die Boltsernährung und die Transporte bon Sie wollen nicht tube halten, die Bankrotteure des alten Rohlen usw. nicht in Frage zu stellen, haben sich sämtliche Regimes. Die musterhafte Disziplin, mit der fich die Um- Straftwagenführer von Seerestraftwagen mit den ihnen mälzung am roten Sonnabend vollzog, ist den Stügen der anvertrauten Personen- und Lafttraftwagen, soweit fie nicht und im Schlosse unterbringen. Gleichzeitig erfolgte die Aus- Ordnung" ein Dorn im Auge. Und so haben sie das feige im Auftrage des Arbeiter- und Goldatenrates ihrer Dienft­rufung des bisherigen Herzogbums als Republit und die Bildung und niederträchtige Treiben, das sie gleich nach dem Boltssiege telle fahren, jo fort bei dem Arbeiter und Sol. emer sechs hundert Mann starken roten Garde zur begannen, am gestrigen Conntag in verstärktem Maße fort- datenrat ihrer Dienststelle zurüdanmelden. Berhinderung von Mord, Diebstahl und Plünderungen. Abends gefegt. Die Binden, ein Teil der Friedrichstraße , die Alle Wagengestellungen erfolgen lediglich mit Genehmi­gung des Arbeiter- und Soldatenrates für die Organisation

5 Uhr fand auf dem Schloßplaß eine gewaltige Massenverſamm- Gegend am loß und am eich 3 tag waren die Schau­lung statt. Rube und Verkehr waren gestern allgemein wieder- plage fortwährender Kämpfe hergestellt.

Aus dem Industrierevier des Westens.

Ein Telegramm aus Saarbrüden vom 10. November meldet: Soeben ist ein Arbeiter- und Soldatenrat gewählt worden; Die Zivils und Polizeibehörden haben sich ihm unterordnet. Auf Veranlassung des Rates find sämtliche politischen 3ivil. und Militärgefangenen in Freiheit gefebt.

Gin in Iserlohn gebildeter Arbeiter- und Colatenrat ar­beitet im Einbernehmen mit der Stadt. Es herrscht Ruhe. Im ganzen Rheinland bis nach Aachen , Düsseldorf , Strefeld usw. haben sich unter einigem Zusammengehen der Unabhängigen und der Partei überall Arbeiter und Soldatenräte gebildet. Köln . Der Gouverneur der Festung Köln teilte bem Arbeiter und Soldatenrat mit, daß nach der Abdankung des Kaisers eine veranderte Lage gejdaffen fei. Er erkennt den Arbeiter- und Soldatenrat an und stellt seine Mitarbeit zur Verfügung.

Robleng. Verhandlungen zwischen der Kriegamistelle Roblenz und der Intendantur des 8. Armeekorps mit dem Soldatenrat Roblenz haben volle Einigung darüber ergeben, daß die gesamten Behörden und die diesen unterstellten Dienststellen nach wie vor thre Geschäfte, insbesondere Versorgung der Truppen, Lazarette, der Bevölkerung sowie der Betriebe mit Rohstoffen und Lebens­mitteln im Einverständnis mit dem Soldatenrat weiterführen und daß sie dabei den weitestgehenden Schutz und die Unterstützung des Soldatenrats genießen. Die übrigen Soldatenräte des Korps. bezirkes werden dringend gebeten, gleiche Anordmungen zu erlassen und zu veröffentlichen.

In Frankfurt a. D.

fand am gestrigen Sonntag eine Versammlung sämtlicher Militärs statt, in welcher gleichfalls ein Arbeiter- und Soldatenrat gewählt wurde; derselbe hat die gesamten Geschäfte der Regierung mit über­Pommern.

nommen.

In Pasewalt hat sich ein Arbeiter- und Soldatenrat ge­bildet. Die Basewalter Kürassiere sind zum Wolf übergegangen. Die Revolution ist also auch in den ländlichen Bezirken Bommerns im Fortschreiten begriffen.

Der Schloßolag mar abgesperrt, weil der Marsta II von den wahnsinnigen Wordbuben, die sich in ihm verschanzt hatten, noch nicht gesäubert war. Die Umgebung mußte freigehalten werden, weil mit einem plöblichen Wiederbeginn der Schießerei zu rechnen war. Unaufhörlich strömten an den Absperrungs­linien die Menschenmassen herzu und besichtigten aus der Entfernung die Spuren des Kampfes vom Sonnabend.

Schon früh um 8 Uhr waren von der Kuppel des Aschingergebäudes am Bahnhof Friedrichstraße Schüsse auf das Bublifum abgegeben worden. Gegen 1 Uhr mittags breitete sich diese geheimnisvolle Schießerei über den größten Teil der Linden und die benachbarten Teile der Friedrichstraße aus. Einzelne Schüsse sowie ganze Salven schlugen in die harmlose Bolksmenge ein, die der schöne Novembersonntag mit seinem fast sommerlich strahlen­den und wärmenden Sonnenschein nach dem Stadtinnern ge­Lodt hatte. Unsere Truppen rüdten mit Maschinengewehren und Geschützen vor die betreffenden Gebäude, konnten aber nicht viel ausrichten, da von den hinterhältigen Schützen nichts zu erspähen war.

des gesamten Kraftfahrwesens für Deutschland , Ber­Telephon: Rizzow in 3. 35, Magdeburger Straße 25, 7035 und 7036. Arbeiter und Soldatenrat für die Organisation des ge­famten Kraftfahrwesens für Deutschland . Bubenheim . Schröder. Bloch.

Im Polizeipräsidium soll, wie wir hören, ant heutigen Men bag ber Dien unter der neuen Zeitung in vollem Umfange wieder aufgenommen werden, besonders burch die neue Regierung erfahren wir folgendes: Gegen 1 Uhe auf der der Kriminalpolizei. Bu der Uebernahme des Präsidiums marschierte eine Menge von mehreren Hundert Soldaten und noch mehr Ziviliften, im gangen etwa 1000 ann burch die Alexander­straße. Sie befreite sunächst die Gefangenen und nahm dann gegen­über den beiden Eingängen in der Dizesenstraße und an der Gru­nerstraße Aufstellung. Den Außenposten der Schuhmannschaft wur den die Karabiner abgenommen. Eine Abordnung erschien im Ge­bäude und forderte die Gerausgabe der Waffen binnen einer halben und legte bie Waffen nieber. Much sie Jäger, die in Präsidium Stunde. Die Schuhmannschaft tset auf einem großen Hofe an untergebracht waren, ffigten fich bez nouen Cab Cabang.

Aehnliche Szenen spielten sich am Schloß und am Reichs- Zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung. tagsgebäude ab. Aus dem Haus an der Sommerstraße, Der Arbeiter- und Golbatentat teilt mit: das dem Ingenieurverein gehört, fielen etwa um 141 Uhr Arbeiter! Bürger! Zur Sicherstellung der Lebensmittelber fer­mehrere Schiffe. Sie wurden nach dem Reichstags­ gebäude abgefeuert, vor dem um diese Zeit eine Ber- gung ist es unbedingt erforderlich, daß rationierte Lebensmittel nur auf arten berabfolgt und entnommen werden. Zu­fammlung des Bundes Neues Vaterland" unter freiem widerhandlungen verlegen bie Intereffen der Allgemeinheit und ges Simmel stattfand. Die Menge geriet in ungeheure Erregung, fährden den Stampf des Boltes um seine Freiheit. Sie werden da als die neue Gewalttat befannt wurde. Herbeigerufenes Militär versuchte in das Haus einzubringen, um fich der her auf das allerftrengste geahndet werden. Täter zu bemächtigen. Mit Maschinengewehren, die auf dem Reichstagsgebäude aufgestellt waren, wurde das Haus be­schossen. Schließlich gelang es, eines der Schießer habhaft zu werden und ihn unschädlich zu machen. Die übrigen tonn­ten nicht aufgefunden werden; sie waren anscheinend über die Dächer geflüchtet. Noch lange wurde nach ihnen auf den Nachbarhäusern gesucht.

Neue Regierung in Baden . Karlsruhe , 10. November. Eine neue Regierung ist unter dem Die Linden" mußten in ihrem westlichen Teil auf Borsib des Sozialdemokraten Geiß gebildet worden. An lange Zeit vom Verkehr freigehalten werden, weil auch hier the find die beiden sozialdemokratischen Parteien sowie National die Häuser, aus denen geschossen worden war, gründlich ab­Iiberale, Fortschrittler und 8entrum beteiligt. Das gesucht wurden. Gegen Abend gab es dann noch am Gen­Amt des Auswärtigen wird in die Hände eines Nationalliberalen darmenmarkt und am Werderschen Markt gelegt. Die Unabhängigen befehen die Aemter des Krieges und Schießereien. ber jogialen Angelegenheiten; die Sozialdemokraten die der Justis, des Verkehrs und des Unterrichts; das Bentrum die der Finanzen und der Ernährung. Minister des Innern ist der fortschrittliche Ab­geordnete Dr. Ha a 3.

Auf Wunsch der Unabhängigen wurde dieses Ministerium bom Großherzog nicht ernannt. Dieser erflärte, daß die neue Regierung zwar nicht auf dem verfuffungsmäßigen Wege zu­ftande gekommen sei, daß er aber unter den gegebenen Umständen feine Einwendung erhebe.

Die Bollzugsgewalt des bayerischen Ministeriums. München . 10. November. Im Namen des bayerischen Boltsstaates erläßt der Präsident der gegenwärtigen Re­gierung, Sturt Eisner, eine Bekanntmachung, in der erklärt wird, daß die Vollzugsgewalt durch Beschlüsse der provisori. fen Versammlung der Arbeiter, Soldaten und Bauernräte in die Hände des Ministeriums übergegangen ist. Reinerlei Verfügungen haben mehr Rechtstraft, die nicht vom Ministerium ausgehen. Ale Beschränkungen der letzten Tage hin­fichtlich ber bürgerlichen Freiheiten sind aufgehoben.

Ein Freiheits- und Friedensgruß.

Aus dem Reichstage werben vom gestrigen Tage folgende Funsprüche gemeldet:

Heute morgen 4 1hr 5 Minuten wurde folgender Funkspruch aufgegeben: Freiheits- und Friedensgruß an alle. Berlin uns Umgegend in Sänden des Arbeiter und Soldatentates.

Adolf Hoffmann , Landtagsabgeordneter.

4 1hr 10 Minuten fraf folgende Antwort aus Moskau ein: Herzlichen Glücwunsch und Dank für bie frohe Nachricht. Auf Moskau . Wiedersehen.

Berlin , den 11. November 1918.

J. A. des Arbeiter und Soldatenrates. Der Ernährungsausschuß. Em. Burm.

Eine Solidaritätserklärung der Arbeiter des Geistes mit des. Arbeiter- und Soldatenräten findet heute abend 8 Uhr im Lehrers bereinshaus am Alexanderplat statt. Die Versammlung ist von Bernstein , Kautsky , Buise Bies, Ernft Däumig, Brof. Blaschts, Universitätsprofeffor inftein, s. Gerlach. Dr. Helene Stöder, den Schriftstellern Solitfcher und Stößinger und Mitgliedern des

revolutionären Studententats der Universität einberufen.

Reine Schiffe aus der Bisttethet. Don dem Generaldirefter der( ehemals föniglichen) Bibliothel wird uns auf das nachdrücklichfte bersichert, daß aus dem Bibliothekogebäude heraus entgegen an­Man geht wohl nicht fehl, wenn man in den feigen Buben, deren Melbungen seinerlei Schüsse abgegeben worden find. Es be­die aus sicheren Verstecken heraus auf unschuldige Spazier findet fich feine Waffe im Hause. Die Annahme, dah aus dem gänger feuern und unter der friedlichen Berliner Bevölkerung Gebäube hereus gefchofen worben fei, beruhe offenbar auf einer völlig finnlose Blutbäder anzurichten sich bestreben, a II- alistischen Täuschung. Es liegt im Interesse der Arbeiterschaft, abbos deutsches Gesindel, Offiziere, Radetten und k bos Gebäude wit ben in ihm waltenen ausgebenen Geistes­schäben verset Wekt. Jugendwehr, bermutet.

machung:

Der freiwillige Seiferdienst der fosialdemokratischen Partei Deutschlands , Lindenstr. 114, II, hat fich gebildet und ist bereit, Silfsfräfte jeder Art zu vermitteln. Anfragen werden telephonisch durch Amt Moripplas Nr. 2218 erledigt. Angebote von hilfsbereiten Genossen sind dem freiwilligen Belferbienfte gugurseifen.

Das Oberkommando erläßt folgende Bekannt­Mitbürger! Noch immer wird an einzelnen Stellen der Stadt auf Organe der gegenwärtigen Reichsleitung und Bürger in Rivil und Waffenrod geschossen. Es geht das Gerücht, daß die Schüsse von Personen ausgehen, die glauriegsgefangenen, einschließlich der ruffifchen, sofort Die Kriegsgefangenen. Bekanntgegeben wird, daß sämtliche ben, das alte Regiment verteidigen zu sollen. Demgegen aufzugreifen sind und dem nächsten Gewahrsam( Kaserne, In­über wird festgestellt, daß bereits vor Tagen von allen mili- fernierungslager) zuzuführen sind. Es wird im Intereffe der tärischen Stellen, insbesondere auch dem Oberkommando in öffentlichen Ordnung bringend gebeten, diese Weifung strengstens den Marken, befohlen ist, mit allen Mitteln die gegenwärtige durchzuführen. Reichsleitung zu unterstützen und die Ruhe unbedingt zu wahren. Dieser Befehl wird hiermit noch nachdrücklich wieder­holt. Es wird ferner das Gerücht verbreitet, daß Truppen im Anmarsch auf Berlin selen, um die alten Zustände wieder­herzustellen. Dem gegenüber wird festgestellt, daß an diesen Gerüchten fein wahres Wort ist.

Berlin , den 10. November 1918.

Für das Oberkommando in den Marken: von Rettow. gez. Schöpflin, M. d. M. Die Fliegerabteilung Johannisthal ver­breitete gefiern folgendes Crtrablatt:

Der Arbeiter- und Soldatentat

Der Sicherheitsausschuß.

Der Straßenbahnverkehr Groß- Berlins, der infolge des General­streits am Sonnabend bei Einbruch der Dunkelheit eingestellt wer den mußte, ist am Sonntagmorgen wieder voll aufgenommen worden.

Spandau . Die Staatsbetriebe find am roten Sonnabend in die Sand des Volles übergegangen. Die Genossen 3d, Stabl und Bellmer Bielten Ansprechen an die Arbeiter der Betriebe, foorauf biefe 100 000 Personen fofort bie Arbeit einstellten. Nachdem die gesamte Garnison Rh für bis Gede bes Bolles eril baite, wurde ein Arbeiter rab Esalenzat gribet, beffen fdäftsstelle e im Maians in ben Räumen bes Städtischen Rameraben! Um Ordnung und Sicherheit in beitenadveises befinbet. Hier fub Stake und Ordnung f den Straßen Berlins wiederherzustellen und zu rechterhalten werden. 1800 engagefange, bie felt be fichern, bebürfen wir der gefamten in Berlin befindlichen freit Batten und auf den krehen txfus an teeiben verfufiex, wurden durch Ansprechen Berni usb, nabem e bie wenigen Kameraden. Alle Angehörigen des Heeres und insbesondere Gewehre, die sie befaßex, freiwikig abgegeben hatten, beils may ben der Marine werden gebeten, fich heute während des gan- saufe entlassen, teils in geeigneten Stämmen untergebracht. Heute zen Lages an öffentlichen Blägen und Straßen zu zeigen, um früh 8% Uhr findet eine Beltsversammlung auf dem weitere Order von Marineangehörigen in Empfang zu Erserzierplek in ber Wilhelmstraße Bait.

Rosa Luxemburg in Freiheit. Nach einem Bribattelegramm aus Breslau befindet sch Rosa Buremburg seit Sonnabend früh 9 Uhr in Freiheit. Massenkundgebung der Eisenbahner. nehmen." Betabam. Die Garnison ben Botsbau wie sie von Döberik Auch die ehemalige Garde- Nachrichten Eriat ist in den Hänben her Boregierung. Der Propaganda für die bekannten Forderungen der Eisen. Abteilung Treptow hat gestern nachmittag 2 Uhr einen babner: Lohnerhöhung und Berkürzung der Arbeitszeit, sollte eine Soldatenrat gebildet, der sich die Aufgabe stellt, für tube bom Deutschen Eisenbahnerverband cinberufene Bersammlung bienen, die am Sonntag den ricfigen Zuschauerraum des Birkus und Disziplin der Truppen zu sorgen. Während also die geborstenen Stügen der Ordnung" Busch bis auf den letzten Platz füllte. Doch was noch vor wenig Zagen als ein schwer zu erfämpfendes Biel galt, ist heute unter alles daran segen, um in diesen schweren Tagen Tumult,

befiz autostenzuschüsse zur Herstellung von Wohnungen durch Um Schöneberg . Der Magistrat hat sie bereit erflärt, bent aus­lim­bau von Bäden und anderen geeigneten Räumen zu gewähren. Die ausbesiker mögen Anträge umgehend dem Stadtbauamt einreichen. das auch auf Wunsch die Ausarbeitung der Bläne übernimmt.