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Sige Grundlage einer Schicksalsgemeinschaft zu zerstören. Inicht vorweisen fönnen, find in erster Linie an mill- mehr und sozialistische noch nicht möglich ist, ein Stadium, Aber auf der Grundlage solcher Selbstdisziplin wird sie einen tärische Verpflegungsstellen zu berweisen; be in dem eine rationelle Produktion überhaupt nicht möglich ist. Ga verhältnismäßig günstigen Abschluß mit unseren Feinden findet sich eine solche nicht am Orte, so sind ihnen die zur Be- heißt, vorübergehend die Produktion zum Stoden brin ermöglichen, die neue Staatsform im Inneren ausbauen und bis zwei Tage zu geben oder es ist ihnen durch Zuweisung zu Demobilisierung durchführen, oder auch nur fordern, hieße Deutsch­schaffung der Verpflegung erforderlichen Ausweise jeweils für ein gen. Gine solche Art Sozialismus gerade jetzt im Moment der vor allem die Finanzwirtschaft, diesen schlimmsten Kriegs- Massenspeisungen usw. für diese Beit die Berpflegung zu ermögland in ein Tollhaus verwandeln. beschädigten einer schuldbeladenen Bergangenheit, erst wieder lichen. Dabei ist darauf hinguwirken, daß sie sich auf schnell. richtig ins Leben rufen. stem Wege bei der nächsten militärischen Melde. Kautsky als erfahrener marristischer Volkswirtschaftler Kein politisches und fein wirtschaft- stelle melden. Es empfiehlt sich, folchen Personen als Ausweis weiß fehr gut, daß man eine Wirtschaftsordnung nicht wie liches Gedeihen ohne Nationalversamm für die nächste Verpflegungsstelle eine Bescheinigung darüber aus- einen Handschuh umdrehen kann. Er hat den Mut, seinen lung: das muß die Parole für die Reichslei- zuhändigen, wann, wo und für wie lange ihnen Verpflegungs- Leuten zu sagen, daß der Weg zum vollen Sozialismus um­tung sein. ausweise oder Verpflegung gegeben sind. ständlich und schwierig ist und daß man von einem gestern ge­Für die sozialdemokratische Partei aber 5. Eine Berpflichtung zu unentgeltlicher Berpflanzten Baum nicht heute schon reife Früchte erwarten darf. gilt es, au einem Wahlkampf zu rüsten, wie Pflegung wird hierdurch den Gemeinden nicht auf- Die Leipz. Volksztg." ist mit Haase, Dittmann und

erlegt.

Barth sehr unzufrieden. Sie fragt sie drohend, ob sie mit dem

es feinesgleichen noch feinen gegeben hat. 6. Den Kommunalverbanden wird auf Antrag für Zehn Wochen sind eine kurze Beit, da darf die durch diese Bestimmungen herbeigeführte Mehrbelastung& r- Drängen der Rechtssozialisten nach der Konstituante einverstanden teine Stunde verloren werden. Eine Ent- jah gewährt werden. Anträge auf Ersatz sind bei der für die find, spricht schlechtweg von einer konterrevolutionären Regierung scheidung wird fallen, die wahrlich nicht ge- Lieferung in Betracht kommenden Provinzial, Landes- oder und erklärt: Wenn die Berliner Regierung fortfährt, den Schwer­ringere geschichtliche Bedeutung besitzt als Reichsstellen unter Angabe der verpflegten Personen und der Ver- punkt der politischen Macht nach rechts zu verlegen, so nötigt sie die Entscheidungen des Schlachtfelde s. Alle 3, pflegungstage zu stellen. bas revolutionäre Proletariat, sie zur Feindin der Revolu= was in unserer Partei an Opfermut und tion zu erklären und den schärften Kampf gegen fie

Rampfluft lebt, alle geistigen und materiel. Vergütungen für Arbeiters, Soldaten- aufzunehmen."

len Kräfte müssen angespannt werden bis aufs legte, damit der Sieg unser bleibt!

und Bauernräte.

En alle Staats- und Rommunalbehörden. 1. Die Kosten, welche durch eine angemessene Entschädigung der Mitglieder der Arbeiters, Soldaten- und Bauernräte für ihre ühewaltung entstehen, sind von derjenigen Stelle au übt. Danach sind sie bei den Staatsbehörden auf staatliche Fonds tragen, bei welcher der Rat seine Tätigkeit aus­( Geschäftsbedürfnisfonds), bei Kommunalbehörden auf kommunale Fonds zu übernehmen. Erstreckt sich die Wirksamkeit eines Rates sowohl auf staatliche wie auf fommunale Behörden, so sind die Kosten angemessen au verteilen.

2. Vor Auszahlung der Bergütung baben diejenigen lokalen Organisationen, welche den Arbeiter-, Goldaten- und Bauernrat eingesetzt haben, die Begitimation des anfordernden Mitgliedes zu prüfen.

Eine Unterredung mit Ebert. Genosse Ebert gewährte dem Herausgeber der meri tanischen Correspondenz" William Borsodt eine Unterredung, in der er u. a. sagte: Man wird in Amerika und überall mehr durch unsere Handlungen, als durch meine Worte erkennen, daß wir die ernst begonnene Arbeit ernst und energisch fortseßen wollen. Das deutsche Volt, soweit es noch nicht demokratisch ist, wird es nach und nach werden. Wir sind ein langsam denkendes Volt. Was sozusagen über Nacht geschah, ist das Resultat von systematischem, jahrelangen Denken und Arbeiten. Wir werden an dem Aufbau einer Weltordnung mitarbeiten, in welcher die Wohlstand produ 3. Jm allgemeinen ist ber entgangene Arbeitsver. zierende Klasse nicht eine enterbte Klasse sein soll. Um unser dienst zu bergüten. Hierzu tritt eine angemessene Auf politisches Programin und die Demokratie in Deutschland durch wandsentschädigung und Ersaz der baren Aus führen zu können, ist die Frage der Volfsernährung, das Funda- lagen. Dabei ist jedoch zu beachten, daß es sich um öffentliche ment eines jeden staatlichen Lebens, eine unbedingte Vorausseßung Gelder handelt und daß mithin bei dem Ernst der Zeit möglichste des Weiterbestehens der deutschen Volksrepublik. Wir haben es Sparsamteit geboten ist. deshalb mit Freuden empfunden, wie sehr der Präsident der Ver- tung der Bahl der Mitglieder eines jeden einzelnen 4. Aus dem gleichen Grunde ist auf eine tunlichste Beschrän einigten Staaten diese Voraussetzung durch das Bersprechen einer Rates Bedacht zu nehmen. fatkräftigen Hilfe anerkannt hat.

Die letzte deutsche Kolonialtruppe.

Kapitulation in Ostafrika .

Amfterdam, 17. November.( Neuter.) Die deutsche Streit­macht unter General von Lettow- Vorbeck bat sich am Morgen des 14. November am Sambesifluß füdlich von Rasema ( Nord- Rhodesia) ergeben.

Vor einigen Tagen verlautete, daß diefe letzte deutsche Kolonial­truppe noch etwa 1000 Eingeborene mit vielen Maschinengewehren

zähle.

Die Verpflegung der entlassenen Heeres­angehörigen.

Grundsätze.

Der Uebergang der sur Entlassung kommenden Seeres- und Marineangehörigen aus der militärischen Verpflegung in die all gemeine Lebensmittelverformuna der bürgerlichen Beballeming bat nach folgenden im Einverständnis mit den militärischen Stellen festgesetten Grundsäßen zu erfolgen:

1. Die Berpflegung geschloffener Berbände erfolgt wie bisher durch die Militärbehörde

2. Bei der Entlassung ist den zu Entlassenden Berpflegung für 3 Tage mitzugeben.

die Zivilbehörden auf Grund ihrer Entlassungsbescheinigung die

Berlin , den 16. November 1918.

Preußische Regierung Dr. Gübelum.

ges Hirsch. Ströbel.

Das Wahlgesetz zur Nationalversammlung.

Ein vorläufiger Entwurf.

Der Borwärts" hat bereits gemeldet, daß das neue Wahlgeset im Entwurf fertiggestellt ist, daß aber Abänderungen natürlich noch möglich find. Der Entwurf sieht, wie wir hören, ah! treise mit 150000 Einwohnern vor. Für das ganze Reichsgebiet wird die Verhältniswahl eingeführt in ähnlicher Weise, wie das vom Reichstag für einige Großstädte beschlossen war. Es soll also auch die Verbindung von Wahlvorschlägen möglich sein. Ersatz­wahlen gibt es nicht mehr, beim Ausscheiden eines Mitgliedes rückt der nächste auf der Liste auf. Die Wählerlisten sind am 2. Januar auszulegen. Einsprüche sind bis zum 11. anzubringen und bis zum 25. zu erledigen. Ueber die nachträgliche Aufnahme von Militärpersonen, die im Januar heimkehren, soll eine be­fondere Verordnung ergehen. Die Rablen sollen dann, wie schon gemeldet, am 2. Februar vorgenommen werden. Das Verfahren ist wie bei der Neichstagswahl, nur daß diesmal Männer von 20 bis 25 Jahren und Frauen über 20 Jahre mitwählen.

Jegt

Diese Uneinigkeit unter den Unabhängigen selbst ist im Inter effe der allgemeinen fozialistischen Sache sehr zu bedauern. tommt doch alles darauf an, die Reiben geschlossen zu halten, wie bei uns Sozialdemokraten allgemein anerkannt wird. Durch die Massen geht ein Schrei nach Einigkeit, wer die stört oder nicht einhalten fann, tommt ganz gewiß unter die Räder!

Zu den Vorgängen im Hause Scherl. Spartakus im Lokal- Anzeiger.

Zu den Vorgängen im Scherl- Hause veröffentlicht der Lokal Anzeiger eine Zuschrift des Soldatentats des Garde. füselier- Regiments, in der ausgeführt wird: Am 11. d. M. erschien bei den Gardefüselieren ein Zivilist, der um militärischen Schutz für den Lokal- Anzeiger" bat. Da der Stempel echt war ( er war den Spartakus- Leuten am 8. in die Hände gefallen), wurde dem Ersuchen nachgekommen. Unterwegs warf sich ein hinzu­gekommener Deserteur zum Führer auf und versuchte die Soldaten nach den Wünschen von Rosa Luxemburg und Dr. Meyer zu fie feien Vertreter von Scherl. Nach Aufklärung dieses Irrtums leiten. Diese empfingen die Soldaten im Hofe so, daß sie glaubten, übernahm der eigentliche Wachthabende, Ulan Schroeder, wieder das Kommando, und es wurden wieder geordnete Verhältnisse ber gestellt, nachdem auch noch der Vollzugsrat des Arbeiter­und Soldaten rats in diesem Sinne eingegriffen hatte. 7 Mann blieben als Schuhwache zurüd.

Die, Vereinbarung zwischen Arbeitgeber. verbänden und Gewerkschaften.

nehmer- und Arbeiterverbänden wird jezt amili ber Die bereits bekannte Vereinbarung zwischen Unter­öffentlicht mit folgendem Zusatz der Reichsleitung: amtlicher

Diesen Vertrag beröffentlichen wir mit dem Ersuchen an die ihnen geleiteten Betrieben zu beachten. Den Leitern der Lan­Leiter der Reichsbetriebe, seine Bestimmungen in den von bes- und fommunalen Betriebe wird das Gleiche emp foblen.

Aufruhr in Mülhansen, Haag, 17. November. ( Bollandsch Nieuwsbüro.) Am 15. November morgens ist ein deutsches Flugzeug in den franzöfin Simien landet Gs brachte eine Bitte be Bürgermeisters von Mülhausen , ein französisches Regiment dorthin au schicken, zur Aufrechterhaltung der Ordnung, da die Ein­wohnerschaft sich gegen die Deutschen in Aufrubr be

finde.

Für den Fall, daß Deutsch- Oesterreich den Eintritt in bie Deutsche Republik wünscht, soll seinen Abgeordneten der Beitritt aur Nationalversammlung entsprechend den allgemeinen Regeln offenstehen. Eine Verzögerung der Wahl in Desterreich soll das es aus sämtlichen A. und S.- Räten des Reiches durch Recht der Beteiligung nicht aufheben.

Der Botsdamer- n. 6.- Rat hat bei der Reichsregierung schusses beantragt, die Bildung eines Siebeneraus. bezirksweise Wahlen der lokalen- und S.- Räte vorzunehmen. Inzwischen fordert der Potsdamer A.- und S.- Rat alle lotalen A.- und S.- Räte Brandenburgs hiermit auf, nach Regierungss

Deutschland darf kein Tollhaus werden! besirten fofort zusammenzutreten zur Wahl je dreier Delegierter. Kantskys Warnung vor Sozialdilettantismns. In der Freiheit" schreibt Sarl Rautsky:

Ein Fliegerdienst Berlin - Frankfurt a. M. ift bom cankfurter A. u. S.- Rat eingerichtet worden. Die ersten Sturiere berichteten, daß der Frankfurter Rat für Einigkeit und die Einberufung der Nationalversammlung eintrete. Der Flug dauerte 4 Stunden 25 Minuten.

Bon der Parteipreffe. Das Hamburger Echo" wird in Buhunft gleich dem Borwärts" früh und abends erscheinen.

Was bringt die Revolution der Baukunst? wird bas Bauvert herauswachsen, das alle zusammenhält und allen sagte, daß es berufen sei, dem Jahrhundert den Spiegel vorzu­

Bon Bruno Laut

Was bringt die Revolution der Baukunft? Iles. Die Architektur wird von der Masse getragen, fie ruht auf den Schultern des Boltsgangen. Nur dann ist sie groß. Jezt durchbebt die Masse ein großes Gefühl, dieses Gefühl ruft nach Gestalt und ist selbst Architektur. Auf breit ausladendem Fundament türmt fich ein Herrlicher Bau in den Gemütern aller Menschen auf, er strebt zum Himmel: der Moloch Militarismus gestürzt und zertrümmert, die Bedrückten und Betrogenen befreit, alle ohne Rang und Klasse, nur Menschen, und die Menschen eins in der Menschheit.

starrten Konventionen taum noch ein Hauch verspüren. Die alle Tiefen und Empfindungen des Denkens aufwühlende Menschheits­tragit, aus deren Chaos nun endlich wieder eine neue Hoffnung aufsteigt, war auf den Brettern, die die Welt bedeuten, von einer Tagesproduktion begleitet, welche sich in Nichtigkeiten wedyjelmeis zu überbieten trachtete. Die erste Neuheit, die nach dem Tag der großen, nebenher auch die schmähliche Kinderstuben- Institution der Polizeizenjur zermalmenden Umwälzung über die Szene einer hauptstädtischen Bühne geht, spinnt jenen mürben Faden mit selbst­gefälligem Behagen und ungewöhnlich argem Mangel an Geschic weiter fort.

3. Soweit die Entlaffenen binnen dieser Zeit noch nicht in Die Lebensmittelversorgung ihres neuen Wohnortes aufgenommen find, erhalten fie bis zum 7. Tage nach der Entlassung durch erforderlichen Ausweise zur Beschaffung Ber­pflegung oder, soweit Massenspeisungen oder be. jondere Verpflegungsstellen vorhanden sind, Berpflegung aus diesen. Auf der Entlassungsbescheinigung( Soldbuch) ist zu vermerken, wo und wann Ausweise oder Verpflegung gegeben sind. Nach Ab­In Bausch und Bogen alles für nationalisiert erklären und Tauf von 7 Tagen werden die Entlassenen regelmaßig in die dann hinterdrein brangehen, die Bedingungen dafür zu schaf­Lebensmittelversorgung ihrer Wohngemeinde aufgenommen sein. fen, heißt das Pferd beim Schwanz aufzäumen, heißt ein Ueber­4. Personen, die eine Entlassungsbescheinigung gangsstadium schaffen, in dem fapitalistische Produktion nicht werf bescheren, alle Gemüter bauen heute und aus ihren Seelen Doch in der Welt des Dramas, von dem der größte Dramendichter Zeichen und Ziel ist. Das große Wollen hat Tragweite, so weit, halten, läßt sich von einem Umsturz der überkommenen und er daß es nicht drängt, seine Grenzen zu erleben. Ein großer Blan lebt, er wird in einem großen Bau Erfüllung finden, einem Voltshause auf freiem Lande, gebildet aus einer Gruppe von Bauten für Musit, Theater und Kultur; das Ganze ein Kultusbau, groß begonnen.*) 3 fann so lange bis zur Vollendung dauern, daß wir sie vielleicht nicht mehr erleben. Er umfaßt mit seinen Flügeln alle Künste; Malerei und Blastik werden in ihm geborgen sein. Dann aber brauchen sie nicht mehr als aufgehängtes Tafel­bild oder im Salon aufgestellte Plastik und in Speichern, die wir Museen nennen, ihr Leben zu fristen. Die Kunst ist dann etwas Was in jedem einzelnen widerflingt und sich in der großen anderes als Genuß für den Reichen, nicht Kaviar fürs Wolf". Ginheit findet es muß Gestalt und Ausdrud gewinnen in der Sie ist das Volk selbst, sein Glück und sein Leben. Einer der abgebrauchtesten Tride, mit welchem die üblichen Seele der Architekten. Es ruft: Aufbau! Nun trennt teine luft Komödienfabrikanten ihre Marionetten in Bewegung seben- das den früher traurig einsamen Künstler vom Volt, nun fann er leicht die Formen, die auf Akademien gezüchtet sind bei anderen Damen suchen, durch die Erregung von ein bißchen Das Bolt wird seine Formen wollen nicht Stunststüd, reiche Tagediebe, die ihren Lebensawed des Amuſemants und frei schaffen, muß nicht mehr erfinden und komponieren. Die Akademien haben keinen Zusammenhang mit ihm und alle Eifersucht auf die Idee zu bringen, es wieder mal bei ihren eigenen sondern sein Werk ist Kristallisation der Empfindungen der Ge Stile, Barock, Renaissance, Gotit, Romanisch, werden dann ebenso Frauen zu probieren meinschaft. Wir Architekten haben nun einen Boden, unser Wert zum alten Plunder geworfen wie die modernen" begrifflichen Abziehung eines indisch kostümierten Hausfreundes aufgewärmt. Dieser wird da zur Abwechselung unter Heran wird die Menge hinreißen, ihre Seele beschwingen und voll Jubel leitungen aus der Region der Zweckunst, Raumkunst. Seimatfunst Herr, der, weil er nicht genügend Chancen bat, von der betreffenden erfüllen als Abbild und Beichen der alle umfassenden Empfindung. usw. Die Dinge brauchen nichts zu repräsentieren, fie fönnen ein Frau Baronin geliebt zu werden, ihr zu einer glücklichen Ehe mit Die Architettur ist nichts ohne den breiten Boden der Masse. Deshalb war sie auch vordem so dürftig fach das fein, was fie find. Die Kunst wird beglücken, braucht bem durchgängerischen Gemahl verhelfen möchte, ist im Befibe einer nichts nachzuahmen, weder im Bilde die Natur noch im Bau die solchen geistigen Wundermacht, daß er dem Eingeschlafenen eine und jeder Anlauf brach matt zusammen. Jest aber darf sie wieder alte Beit. Sie ist selbst Natur und fennt teine Schranken außer Ghebruchs- und Schießizene vorführt, die dieser Zug um Zug im elementar und primitiv fein, findlich und einfältig, schmuckhaft ihrer inneren Notwendigkeit. Dem Architekten stehen wieder alle heiter und voll Lebensfreude. Vordem war alles durchfreugt bon Stoffe zur Verfügung. Das Schmusgrau verschwindet, die Farbe Effefte. Die naive Unverfrotenheit der Bumutungen, nach der Traume miterlebt. Natürlich mit dem gewünschten glüdlichen Nebenabsichten, jetzt wird es unmittelbar und. hemmungslos fein. leuchtet wieder an den Häusern wie in jeder guten Zeit, und das Devise: Reim dich oder ich freß dich, ging so welt, daß die ver Was die Masse in großen Veranstaltungen vereinigt, in Feiern, Glänzende, Funkeinde ist nicht mehr verpönt. Das Glas erstrahlt dußten Hörer im Mittelalt sich mit einem kleinen Theaterstandal fei es für Bestattungen, für Einigungsfeste im Jubel und gibt dem ganzen Bauwerk das Wasser einer Berle"( Claudel). Luft machten. über Erreichtes und noch Gewolltes oder große Volks- Alle sind wir Bauende. Niemand fragt nach dem Architekten, aufführungen, das wird nun Formen finden, die hin- er geht auf im Dienst des Ganzen wie der Priester im Dienst der reißen, und der elementare Klang der Formen wird ein Widerhall Gottheit. So wollen wir Bauende der neuen reinecen Kultur sein. der Maffenfeele sein, eins das andere beflügelnd.

Materiell schwer und trübe ist die Zukunft. Aber nicht schwer

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und trübe ist das, was in den Gemütern lebt. Die Anbetung Kleines Theater: Adam, Eva und die Schlange",

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bon Paul Eger .

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Juntermann bot fich feine Geleegnbeit, seine drollige omil Die Rollen hatte der Autor entsprechend dürftig bedacht. Herrn zu entfalten, und auch die Mühe, die Paul Bildt sich gab, den Indier durch eine orientalische Weichheit des Tones und der Haltung heit dieser Figur ergebnislos. ein wenig zu individualisieren, war bei der völligen Verschwommen Notizen.

dt.

bes Materiellen ist vorbei und mit ihr die Ueberschäzung des Materials. Wenn wir auch vorläufig ernst und sparsam im Aeußersten der Not des Tages dienen müssen, in der Ueberwindung der Wohnungsnot, im Bau von Klein häusern und im Besiedeln des freigeworbenen Bandes es wird fachlich, heiter und lebensfcoh geschehen, und um so leichter, je stärker der Architekt sich auf die Masse stüßen und ihr auch das große Ideal gestalten kann. Reineswegs sind es reiche Beiten, die das*) Dieser Gedanke ist in einem Buche des Verfassers mit dem Berlin , veranstaltet am fommenden Freitag, abends 8 Uhr, m größte Wollen haben. Der Gesättigte will nichts, aber Titel" Die Stadtkrone" mit Beiträgen von Paul Scheerbart , Erich Rheingold eine Versammlung, in der Heinrich Ströbel , Bor ber Ungesättigte will nicht bloß Brot. Er will Brot und Frieden, Baron und Adolf Behne , das demnächst bei Eugen Diederichs er- fizender des preußischen Kabinetts, spricht. Rarten zu 30 Sf. bel und seinen Frieden sichtbar fehen. So wird uns die Beit ihr Bauscheint, in alien Beispielen und neuen Borschlägen näher ausgeführt. Josta Potsdamer Plah, Billettae.

Die Weltgeschichte ist im Aufruhr. Die Menschheit hat den Theater. In den Kammerspielen des Deutschen Theaters furchtbarsten Krieg erlebt, und sah ihn in dem Sonnenaufgang findet am nächsten Freitag die erste öffentliche Auf. einer von feinem historischen Zeichendeuter vorausgesehenen Revo- führung des Dramas Der Sohn" von Walter Hafen. Tution, die die letzte galbabfolutistische Regierung auf europäischem clever statt. Die Aufführung war bisher von der Zenfur ver Boden wegfegte und die Banner des Sozialismus entrollte, endigen. boten. Die 8entralftelle Böllerrecht", Ortsgruppe