Die Reichsleitung erläßt folgenden Aufruf:
An die heimkehrenden Soldaten! Kameraden! Die Deutsche Republi! heißt Euch von Sergen willkommen in Eurer Heimat! Ihr seid für ein Vaterland ausgerüdt, in dem Ihr nichts zu sagen hattet, in dem eine Sandvoll von Gewalthabern Macht und Besis unter sich verteilt Hatten Ihr durftet nur schweigen und fämpfen, während Sunderttausende neben Euch schweigen und sterben mußten.
Seute fommt 3hr ins eigene Band zurüd, in dem künftighin niemand etwas zu sagen und zu bestimmen hat, als das Bolt felbst, in das Ihr Euch nun wieder eingliebert. Die Revolution hat den Bann gebrochen: Ihr und wir, Deutschland ist frei. Unfere fozialistische Republik foll als freiefte in ben Bund ber Völker treten. 3hr findet aber nicht elle politischen Rechte, die Euch bisher vorenthalten waren, die Heimat soll auch wirtschaftlich Euer Besiz und Erbe die Heimat ioll auch wirtschaftlich Euer Besiz und Erbe werden, in dem Euch nach unserem Willen leiner mehr ausbeuten und fnechten foll.
nur
Die Reichsregierung, die das Vertrauen Eurer Kameraden und der Arbeiter berufen hat und träst, will Euch Arbeit schaffen, Eduz bei der Arbeit und erhöhtes Einkommen aus der Arbeit. Achistundentag, Erwerbelofenunterstügung, Arbeitsbeschaffung, Ausdehnung der Krantenversicherung, Steuerung der Wohnungsnot, Sozialisierung der dazu reifen Betriebe: alles ist im Berden, ist zum Teil icon Gesetz!
Kommt und feid willkommen als die Männer, welche die Träger der neuen Republik und ihrer Zukunft sein sollen. Gewiß, Jhr findet bei uns Anappheit an Rabtungsmitteln, an allen wirt Ichaftlichen Gütern, im Lande herrschen Not und Entbehrung, Helfen kann uns nur gemeinsame Arbeit, solidarisches Handeln. Nur ein Deutschland , das eine gesicherte, in den Arbeitern und Soldaten verankerte Regierung befigt, fann von uns feren bisherigen Gegnern das erreichen, was Ihr seit vier Jahren erfämpft und ersehnt habt:
-
bert
-
den Frieden!
"
Das Zentrum in der Mauser. Auch das Zentrum sucht sich mit der ihm eigenen AnDie Demobilisierung als Lebensfrage. passungsfähigkeit nach den veränderten Verhältnissen einzuGestern abend tagte im Reichstag eine Versammlung der richten. Es fonstituiert sich als christlich- demokratische Soldatenräte aller Berliner Truppen. Gegenstand der Verhandlung waren Forderungen auf höhere 2öhnung als die, Bolfspartei". Die in Berlin anwesenden Mitglieder der Zenwelche das Kriegsministerium durch Verordnung vom 19. b. m. trumsfraktion des Reichstags und preußischen Landtags erfestgelegt hat. Es wurde unter allgemeiner Buſtimmung betont: laffen im Einvernehmen mit anderen leitenden Bersonen der daß eine Monatslöhnung von 80 M. nicht ausreichend fei. Ge- Bartei, den christlichen Arbeiterorganisationen usw. einen fordert wurde eine allgemeine Zulage von 1 M. und für Spezial- Aufruf, der das neue Programm des Zentrums enthält. Es truppen und besondere Arbeitsleistungen 2 bis 4 M. tägliche Bu- fordert ein rüdhalflojes Bekenntnis zum lage. Zur Begründung dieser Forderungen sagte ein Redner, der demokratischen Boltsstaat und entspricht auf dem Strieg babe täglich 150 Millionen gefoftet, da dürfe man jebt nicht rein berfassungsrechtlichen Gebiet den meisten demokratischen mit der Löhnung fnaufern. Wenn die großen Betriebe, besonders Anforderungen. Im übrigen sind aber die spesifischen die Bergwerfe, verstaatlicht werden, würde man die erforderlichen Anforderungen. Im übrigen sind aber die spezifischen 8entrumsforderungen daneben voll aufrecht
Geldmittel beschaffen fönnen.
Wals beklagte fich darüber, daß der Vollzugsrat gar feinen Ein- erhalten, wie Erhaltung der tonfeffionellen fluß auf das Kriegsministerium habe. Deshalb fämen die In- Volksschule, Aufrechterhaltung des jezigen Berhältnisses tereffen der Soldaten zu kurz. Göhre sei in das Kriegsmini- von Kirche und Staat usw. In der Sozialpolitik wird fterium gesetzt, damit es in sosialem Sinne arbeite, aber er habe die grundsägliche Erhaltung des Privateigen. die eingereichten Wünsche der Soldaten nicht berücksichtigt, sondern tu m 3, auch an den Produktionsmitteln, verlangt. fie an die betreffenden Ressorts weitergegeben und die Antragsteller Das außenpolitische Programm verlangt Versöhnung der hätten von dem Schidsal ihrer Eingaben nichts erfahren. Der Nebner forderte, daß ein Mitglied des Bollzugsrats bie Erlasse Bölfer, Regelung der Beziehungen der Bölfer durch Völkerdes Kriegsministeriums verantwortlich gegenzeichne. Jett tönne recht, nicht durch Gewalt, Schaffung eines Völkerbundes, der Bollzugsrat die von Göhre und dem Kriegsminister heraus. Schutz der nationalen Minderheiten, Unabhängigkeit des gegebenen Erlasse nicht deden. Heiligen Stuhls, internationale Regelung des Arbeiterrechts. Kommandant Wels bemerkte, wenn die Ausführungen des In der inneren Politik wird das gleiche Wahlrecht für Männer Borrebners auf Tatsachen beruhen, dann müsse natürlich Abhilfe und Frauen, die Berhältniswahl und die schleunige Eingeschaffen werden. Wenn man Göhre hier angreifen wolle, hätte berufung der Nationalversammlung gefordert. Nach der bisman ihn einladen sollen, damit er sich verantworten herigen Saltung eines Teits der Bentrumsfraktion ist nicht fönne. Das Kriegsministerium habe jetzt mit den Demobilisietungsarbeiten so viel zu tun, daß der Minister und Göhre nicht anzunehmen, daß diefer das Programm mit Ueberzeugung Soldaten tönnten zu ihrem Vollzugsrat und zur Regierung das jederzeit einen Vertreter der Soldaten empfangen könne. Die unterschrieben hat und vertritt. Vertrauen haben, daß alles geschehe, was im Intereffe der Soldaten erforderlich sei. Wenn die hier gestellten Lohnforderungen erfüllt werden sollten, so würde das zu unhaltbaren Zuständen Das bisherige Großberzogtum Didenburg ist in einen rei führen, benn da es jebt schwer sei, im Rivil Beschäftigung zu fin- ftaat Oldenburg umgewandelt worden. Die vorläufige Reden, würde man die Soldaten nicht aus den Safernen herausbefomgierung besteht aus einem neun gliedrigen Direktorium, men. Dadurch würde die glatte Erledigung der Demobilisierungs- dem fünf Sozialdemokraten, zwei bürgerliche Abgeordnete arbeiten unmöglich gemacht werden. und zwei ehemalige Minister angehören. Präsident des Dizel toriums ist der frühere Parteifekretär in Chemniz. Genosse Berns hard Kuhnt. Kuhnt war der erste, der als Marinesoldat am Tage der Erhebung die Soldaten aufrief. Sein Stellvertreter ist der Genofie Hug.
Fortbestehen der nationalliberalen Partei Vollzugsrat nun noch in alle Gingelbeiten hinein.
Aus Industrie und Handel.
Boltsbeauftragter Barth führte aus, der Vollzugsrat fei gegenmärtig die oberste Gewalt in Deutschland , er habe die Regierung eingefeßt, die in seinem Sinne zu arbeiten habe. Daß aber der reden wolle, das sei nicht durchführbar. Der Redner Die Gründe gegen die liberale Verschmelzung. warnte vor der Annahme der gestellten Anträge, weil dadurch die Um das Wirtschaftsleben in den Safenstädten zu feftigen, ift In der Nationalliberalen Korrespondenz" veröffentlicht die ungeheuer schwierige Lage, in der fich Deutschland befinde, noch befchloffen worden, die Zahl der vor dem Striege beschäftigten Zeitung der nationalliberalen Bartei emen Auf mehr erschwert werde. Die Wirtschaft des gestürzten Systems Arbeiter auch nach dem Kriege beizubehalten. Die Werften haben ruf an die Parteimitglieder, in dem sie darleg, warum aus der ernährungsamts haben wir nach zwei Monaten tein ett nach dem follen auf den Werftanlagen Eisenbahnwerkstätten errichtet habe uns an den Bankrott gebracht. Nach Angaben des Kriegs bereits von der Reidsregierung 26 Fichdampfer im Auftrag, außer Bereinigung der liberalen Parteien nichts geworden ist. Die Ver- drei Monaten kein Mehl und nach fünf Monaten feine Startoffeln handlungen mit der Fortschrittlichen Volkspartei hätten eine so mehr. Wenn uns durch die Vorgänge in Polen die Aufuhr und Arbeiten für Private ausgeführt werden. weitgehende Uebereinstimmung in den wichtigsten aus den Oftprovinzen abgeschnitten wird, werde die Lage noch Programmpunkten gezeigt, daß an einen Erfolg nicht mehr zu schwieriger werden. Wenn die Revolution nicht gekommen wäre, ame feln gewesen wäre. Leider sei die Verschmelzung durch das dann würde Deutschland bis Neujahr böllig zusammengebrochen fein. felbständige Auftreten der neuen demokratischen Partei Rhein bekommen, damit die Gegenmächte nicht wegen Nichterfül Eine schwierige Frage fei jekt, wie wir das Westheer über den und durch die zahlreichen Unterschriften dafür durchkreuzt worden. lung der Räumungsbedingungen den Waffenstilstand als aufge- Die Börse ist weiter überaus matt und ein fleines Angebot ge. Die Auffaffung der Fortschrittlichen Volkspartei , daß die Bereini hoben erklären. Wenn dann das Heer ohne Ordnung zurüdflutet, nügt, um die Nurse um 10-20 Bros. zu werfen. Dieser Brosch ist gung sich auf diese demokratische Partei beziehen müsse, fonnten wir so würden furchtbare Folgen entstehen. Noch trostloser feien die gang matürlich. Solange Siegeshoffnungen die Herzen höher nicht teilen, da die Forderungen diefer Bartei fich nach unserer Verhältnisse im Often. Unseren Truppen werde der Durchzug durch schlagen ließen, die Riesengewinne der Industrie und der WarenUeberzeugung mit der Ueberzeugung unserer Wählerschaft nicht bedt. Bolen und Ungarn verhindert und im Rüden würden sie in furzem mangel gemeinsam zur Spekulation in Aftien an der sich leider Das stellt die nationalliberale Bartei vor die Aufgabe, felbft- bon Ententebeeren bedroht. Alle diese schwierigen Fragen im In- auch viele Kleintapitalisten in Hoffnung auf eine Aufbefferung ihres tändig zu bleiben und auch selbständig in einen etwaigen gabe des Kriegsministerium. Da lönne man doch verstehen. Papiere. Der Rüdschlag, der vorhergesagt worden ist, iſt tereffe der Soldaten und des ganzen Voltes zu lösen, fei die Auf- Arbeitseinkommens beteiligten anreizten, stiegen die Kurse aller Wahlkampf einzutreten." bag nicht jeder Delegierte empfangen werden nun eingetreten und wedi lebhafte Slagen. fönne. Wenn die Demobilisierungsarbeiten ohne Störung er- Ein Ban beamter schlägt in der Abendnummer des„ Vorwärte" ledigt werden und den Zurückkehrenden Arbeit oder Arbeitslosen vom 21. November Schließung der Börse zum Schutz der unterstüßung verschafft sei, dann sei der Aufbau der fozialeinkapitalisten vor. Es ist verwunderlich, daß ein solcher Wunsch Iistischen Gesellschaft gesichert. Können wir das nicht, dann aus Bankbeamtenfreisen tommt. Denn der Einsender muß wissen, sehen wir
Bekanntmachung.
In den Berliner Zeitungen vom 20. d. Mts. befindet sich der Aufruf eines angeblichen Ausschusses für den Empfang der heimfehrenden Krieger, unterzeichnet von einem R. Bampfer. In diesem Aufruf wird u. a. zur Einzahlung von Beiträgen aufgefordert. Die Beranstaltung des Herrn Bmapfer ist allen maßgebenden Stellen unbefannt. Sie steht unter feinerlei Kontrolle. Vor der Einzahlung irgendwelcher Beiträge an den genannten Ausschuß wird gewarnt.
Der Vollzugsrat des Arbeiter und Soldatenrates. gez. Moltenbubr. Müller.
träumt ein deutscher Bürger Herr Krause( in welchem Traume. die dem deutschen Michel fuggerierten größenwahnsinnigen Ge danten Wilhelms II. farifiert werden), daß er nacheinander Frank reich , England und Rußland niederschmettert. Fügen wir hinzu unzählige andere Borzeichen ähnlicher Art dann haben wir den Schlüffel zur Psychologie des unglüdlichen, impulsiven und gleich gewichtslosen Autokraten, der, dank seines totalen Mangels an gefundem Urteilsvermögen, durch seine unberechenbaren Impulse schwer dazu beigetragen hat, Europa zu seinem borläufigen Ruin zu führen. In der Tat war Wilhelm II. bon den besten Absichten beseelt, Abfichten, mit denen die Hölle gepflastert wird. Er stellt die Kraft dar, die unbewußt das lebel stiftet, indem sie bewußt das Gute will. Er wollte den Frieden auf Erden durch Deutschlands Kraft ( feine eigene!), dessen Armee und Flotte er rubelos durch alle erSentlichen Mittel kräftigen wollte, indem er für beide sich mit dem Großkapital der Industrie, vor allem demjenigen der Land-( Krupp) und Seewaffen verband.
Wilhelm II. war von seinem Feinde und früheren Freunde, dem Zaren Nikolaus II. grundverschieden. Nikolaus, dessen Macht wehr als 1% Jahr vor derjenigen Wilhelms II. fant, war bigott. bergläubisch, willenlos und beständig zweifeind eine ganz andere Art pichischer Schwäche.
Notizen.
-
Die Theater auf! Unsere Anregung, den Brüdern in Feldgrau die Theater zu öffnen, bat schnelle Folgen gehabt. Auf Einladung des Polizeipräsidenten hatten sich am Donnerstag die Berliner Bühnenleiter verjammelt und beschlossen, wie früher für die Schwerarbeiter jetzt für die Truppen Freivorstellungen zu veranstalten oder doch Pläbe zur Verfügung zu stellen.
Die Mar Glebogt Ausstellung, beranſtaltet von ber Freien Segession und Paul Caffirer zu seinem fünfzigsten Ge. turtstag, wird am 22. November eröffnet. Eie enthält über 200 Gemälde, außerdem Beichnungen und Aquarelle und damit Beispiele aus der ganzen Schaffenszeit des Künstlers.
den Zusammenbruch vor Augen. On Angesichts folcher Lage folle man das Kriegsministerium nicht mit Anträgen auf Gegenzeichnung. Empfang von Vertretern und der gleichen noch mehr belaiten. Das Striegsministeriam arbeite unter volitischer Kontrolle der Volksbeauftragten. Solange diefe mit dem Bollzugsrat übereinstimmen, iei nichts zu befürchten.( Beifall.) Es gelte jest, alles zu tun, was notwendig ist, um die Errungenschaften der Revolution sicherzustellen und soziale Maßnahmen im Intereffe des Volkes zu schaffen. Die Voraussetzung dazu ist, daß wir erft zum Frieden lommen.( Buruf: Nationalversammlung.) Die Berhält nisse werden uns dazu zwingen, daß
die Nationalversammlung
als
Die Börse.
daß ein schlechtfuntionierender öffentlicher Markt noch immer unendlich besser ist als ein Schleichhandel in Effetten, wie er sich
während der einwöchigen Unterbrechung des Börsenverkehrs bereits entiridelt hatte. Es wäre gewiß zu wünschen, daß Bankvorberkäufe von Attien heute unterblieben und daß sie etwaigenfalls mit den schärfsten börsenpolizeilichen Mitteln geahnbet werden. Aber einmal wird die Ausschaltung der Figerei den boltswirtschaftlich und politisch bedingten Entwertungsprozeß nicht aufhalten und dann schließt die Firerei auch die Notwendigkeit zu heilsamen Dedungsfäufen ein, die unter Umständen allein Käufer in fritischsten Augenbliden an den Markt bringen fönnen.
Wenn man von dem Treiben der Spekulanten spricht, so ist es beffer, den Blick in die Zeit der bergangenen Hausse schweifen au lufsen, als bei der Gegenwart allzusehr zu verweilen. Trotz entschiedener Warnungen und Verbote ist von bedenkenlosen Bankiers in den guten Beiten" reichlich und überreichlich Kredit zur Börsenspekulation gegeben worden, wodurch die Spielluft entflammt und der Surstreiberei Vorschub geleistet wurde. Aus der Fülle des verfügbaren Materials greifen wir folgenden Brief heraus, der einen noch nicht ganz trassen Fall betrifft:
in abfehbarer Zeit fommt.( Beifall) Aber nicht in einigen Wochen oder Monaten, denn die technischen Echwierigkeiten der Wahlvor bereitung find zu groß. Sobald diese überwunden find, muß die Nationalveriammung berufen werden. Man fann auch nicht eber eine Nationalberfammlung berufen, man feiß. wie die neuen Grenzen Teutschlands feft gelegt werden. Wenn die Entente weiß, daß mir" Bis Mitte September taufte mir meine Bank Papiere, zu vom Vertrauen bes Voltes getragen find. bann wird deren Erwerb die Bant felbst zuredete, ohne ge fie auch mit uns Frieden schließen. Wir müffen mönlichst bald eine nügende Deckung, d. h. ich hatte Industriealtien im Werte von ca. Vollversammlung aller Arbeiter und Soldatenräte Deutschlands 150 000 m., während meine Dedung nur ca. 50 000 m., auch in In berufen und einen Zentralrat wählen laffen.( Beifall.) Diefe Frage duftrieaftien, wert war. Nun fam, anläßlich des Abfalls von Bul tann vielleicht nach einem halben, vielleicht auch erst nach einem garien, der ungeheure Kurssturz an der Börse. Damals meinte die Bant, Berkauf wäre Selbstmord", ich habe also nichts verkauft. gangen Jahre gelöst werden. Seute, nachdem die Kurse sich wieder start gesenkt haben, und zwar so, daß mein eigenes Sapital, nach dem heutigen Stand, nur ca. 10 000 m. mert ist, will die Bank entweder Einschuß oder zwangsweise verfaufen Einschuß geben tann ich nicht; bei einem zwangs weise erfolgten Verkauf würde ich nie mehr die Möglichkeit haben, mein Gelb zu retten, was foll ich tun? Eo wie mir geht es doch Tausenden von Menschen, die, von jedem legalen Handel ausge schaltet, gezwungen waren, um mehr Binsen zu haben, sich gute Industrie werte zu laufen."
Nach em noch einige Redner gefprochen hatten, ftimmte die Versammlung der durch das Kriegsministerium getroffenen Regelung der 255nungsfrage zu.
Es lag noch eine große Zahl von Anträgen vor, die sich zum Teil auf Kompetenzfragen der Soldatenräte einerieiis und des Vollzugsrates der Arbeiter und Soldatentäte andererseits bestehen. Ein anderer Teil der Anträge fordert die baldige Ginberu fung der Nationalversammlung . Einige Anträge fordern, daß Richard Müller die Galtung, die er im Birfus Buich zur Frage der Nationalversammlung einnahm, entweder widerrufe oder zurftrete.
Auf Anregung des Genossen Barth warden all die Anträge dem Bollzugsausichuß überwiesen, dem schon eine Reihe ähnlicher Anträge vorliegen.
Spartakus- Treiben.
Die Absehung von Eichhorn und Wels gefordert. Drei Spartakus Versammlungen fanden geftein abend in Berlin tatt. Es sprachen Karl Liebknecht . Rosa Luxemburg und Paul Levi . Liebknecht griff die sozialistische Regierung scharf an, er bekannte lebet Bendiozzie Bridungsideal und die fich als Anbänger des Bolschewismus, der in Rußland unGegenwart ivricht Dr. Buchenau beute, abende 8 Uhr, im endlich viel erreicht habe, und als Gegner der National Bürgerfaal des Rathauses. versammlung. Redner, die andere Meinungen vertreten wollen, vermochten inmitten des tobenden Widerspruchs nicht, sich Gehör zn bericbaffen.
Ludwig Wüllner veranstaltet im Beethoveniaal am 30 November einen Goethe- Abend( Balladen und lyrische Gedichte) un am 18. Desember einen Schuller- und Homer Abend( u. a. Het
tors etuma
Die Versammlung, die in der Müllerstraße tagte, befchloß eine Refolution, in der die Abjegung von Eichborn als Bolizeirändenten und von ele ale& adifommandanten gefordert wird.
Eine Freie Bereinigung Deutscher Film. darsteller i am Pug'an ins Leben gerufen werden. Der Zufam mea luk bezweckt Wahrnehmung ihrer gesamten Interessen, Gefundung der Berhältnisse auf dem Arbeitemarft fowie forbota- Die Bolizeibeamten organisieren sich. Der Terband Düffel. tiber Anschluß an die zu gründende Gewerkschaft der in der Film- dorfer Polizeibeamten erläßt einen Aufruf an die Polizeibeamten branche fünfilerisch betätigten Angestellten. Die weiteren Vor- der Republik . sich zu organisieren. In dem Aufruf beißt es: Wir arbeiten liegen in der Hand eines Musicuffes, welcher auch Neu- wollen nicht schmeicheln, wir wollen nicht friechen, wir wollen anmeldungen täglich in der Filmbörse entgegennimmt. Der Gyn Gleichberechtigung. Es lebe die Freiheit! Gs lebe bas Koalitionsdifus der Bereinigung ist der Rechtsanwalt Dr. Bili Bandsberg. seat!
Diese Zustände schreien nach Ahndung. Die Bankiers haben dabei auch gegen das eigene Interesse gröblich verftoßen, denn nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts ist sowohl bei Termin geschäften, die hier nicht in Frage tommen, wie bei Stassageschäften, wenn es sich um offenbare Spielergeschäfte handelt, nicht nur ein Debetsaldo unflagbar, sondern es tann auch der ganze Einschuß zurückgefordert werden, weil Spielgeschäfte unwirksam find und Das eine Spielfchuld feine rechtliche Verpflichtung darstellt. Reichsgericht hat diese Auffassung, die von den Banfiers freilich eifrig bestritten wird, in einem Urteil im Oktober 1917 nieder gelegt.
Lekte Nachrichten.
Auflösung des englischen Parlaments. London , 21. November. ( Reuter) Das Parlament wurde heute vertagt und wird am Montag aufgelöst werden.
Edieserei in der Dunderstraße.- Ein Toter.
Wie uns in später Stunde gemeldet wird, wurde gestern abenb in ber understraße, Ede Staumetstraße, ein Betrantener von einem Sicherheitsjoldaten erschossen. Der Betrunkene hatte ich zuvor in einer Wirtschaft gewalttätig aufgeführt, sollte festgenommen werden, versuchte aber, sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen. Hierauf wurde er erschossen. Eine Nachprüfung biefer Melbung was in vesgerüber Woudfunbe nicht möglich.