Kneifer oder Brille?

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( Nachdruck verboten.)

Die

Was empfiehlt der Augenarzt? Nachteile der alten Sneiferfonstruktion. Erzwungenes Schielen. Schstörungen, Kopf­fymerzen, Nervosität durch schlechtfipende Rneifer. Wie hilft man dem ab? Die Erfindung des neifers. Kolumbus und ber Kneifer. Ein Kneifer, der auch beim Reiten feftfipt.. Ein Kneifer, der den Damen gefällt. Die Brille überflüssig. Nur ein Sneifer für Nähe und Ferne. Bis vor kurzem sahen alle Augenärzte die Benubung des Kneifers sehr ungern und ber­ordneten ausschließlich Brillen, und heute noch zaten viele entschieden vom Sneijer ab.

Soweit es sich um einen Seneifer gewöhne licher Konstruktion handelt, haben sie durchweg recht, denn ein solcher fann unter Umständen mehr schaden als nühen.

Bei der Brille ftehen die Gläser wagerecht nebeneinander und senkrecht vor dem Auge. Der Brennpunkt der Gläser steht richtig vor der Pupille, und das Auge sieht infolgedessen gerade durch den Brennpunkt hindurch. In dieser Stel Lung verbleibt die Brille auch bei heftigen Stopf­bewegungen

Anders beim gewöhnlichen Kneifer. Ob die Gläser einigermaßen wagerecht nebeneinander tehen( ganz ist es faft nie der Fall), das kommt ganz darauf an, ob der Nasenrüden sehr breit aber sehr schmal ist. Je schmäler er ist, desto mehr Hängen die Gläser nach abwärts, und desto mehr rüdt der Brennpunkt nach der Nase zu, so daß

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das Auge nicht mehr durch den Brennpunkt, sondern oberhalb und seitwärts desselben durch ben Rand des Glases sicht.

Hierdurch wird es in eine schielende Stellung gezwungen, und diese anstrengende Stellung ver ursacht mit der Zeit Sehstörungen, Kopfschmerzen und nervöse Erscheinungen. 8u Testeren trägt auch das schlechte Halten des Kneifers und die dadurch bedingte fortwährende Beunruhigung sei­nes Trägers viel bei; manchem wird schon allein hierdurch die Benutzung von Augengläsern gründ­lich verleidet.

Außerdem aber hat ein solcher gewöhnlicher Kneifer die Neigung, bornüber zu fallen, so daß die Fläche des Glajes schräg zur Blickrichtung steht. Dadurch wird das Bild aber immer etwas berzerrt, um so mehr, je schärfer das Glas ist.

Die Bestrebungen, hier Abhilfe zu schaffen, find sicher fast so alt wie die Erfindung des Knei­fers selbst, aber es ist eine noch ältere Erfahrung, daß die einfachsten Gebrauchsgegenstände gerade infolge ihrer Einfachheit am schwersten zu ber­bessern sind. Siehe Gi des, Kolumbus!

Alle Bemühungen führten wohl zur Besse­rung des einen oder anderen Uebelstandes, die meisten Fehler aber blieben.

Die erste glückliche Lösung des Problems, einen Aneifer zu konstruieren, der alle Vorzüge der Brille ohne ihre Nachteile hat, brachte der Lohmann Kneifer.

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Dieser Kneifer hat vor allen Dingen infolge feiner stvar sehr raffiniert erdachten, aber trot dem sehr einfachen Konstruktion den Vorzug, daß er unbedingt feftist, selbst bei Personen, bei

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Er fällt nicht bornüber, sondern der Feder­bügel lehnt sich leicht in die Augenhöhle hinein, er hängt nicht feitwärts herab, sondern fikt wage­recht genau, bor   den Augen. Er entstellt deshalb das Geficht nicht im geringsten, wie es die hän­genden, oft mit Mühe balancierten, plump aus­fehenden Kneifer alter Konstruktion hun.

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Jeder Arzt, der den Lohmann Anei. fer in die Hand bekommt, wird erklären, daß er die schwerfällige und entstellende Brille wirklich überflüssig madt.

Das elegante und sehr unauffällige Aus­sehen dieses Alemmers aber hat ihn besonders in der Damenwelt lieb und unentbehrlich gemacht. Bahlreiche freiwillige Anerkennungsschreiben be­stätigen dies. So schreibt u. a.:

Herr R. Rudolph, Duisburg  :

Kann Ihnen heute nach mehrwöchentlichem Tragen des Klemmers mitteilen, daß ich mit demselben sehr zufrieden bin. Es ist bis jetzt der beste Kneifer, den ich gehabt habe.

Weitere freiwillige Zuschriften lauten:

" Der Klemmer entspricht meinen vollen Er­wartungen. Auch habe ich mich nach mehrtägigem Gebrauch desselben davon überzeugt, daß der Doppelfocus( zum gleichzeitigen Fern- und Nah­sehen) für die Ausübung meincs Berufes als Fabrikpförtner außerordentlich praktisch ist.

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E. Blödern, Cöpenic, Auguste- Bittoria- Str. 24. Herz-, Lebec- und Nierenleiden wiederholt gebefeet. 4. Herr. Ensle, Steftaur.,   Charlottenburg, Sutten­straße 12. Chronischer Mittetohetatarrh geheilt.­5. Herr W. Bursche,   Berlin- Walershof. Selbigste. 29. Bon Magengengeschwüren u. Darmfatacch geheilt. 6. Frau M.Zaffe,   Berlin. Nollendorffte. 40 1. Ryeuma­fismus u. ffeife Schuller geheilt. 7. Sert E. Chr­hardt, Gr.- Lichterfelde, Ringstr. 52a. Chronisches Hüftgelentieiden wiedergolt erfolgreich behandelt. 8. Fran E. Hodorff,   Berlin, Colberger Str. 28/29. voll­Recven- und Knochenhautentzündung ftandig gelähmt- geheilt. 9. Serr F. Nayda, Berllu, Brinzen- lee 72/73. Bon Kopf- und Kreuz­Schmerzen, troffener Bruftfellentzündung nach 3ufinenza geheilt.- 10. Frau E. Herzmann, Schöne­  berg, Feurigstr. 61. Cifernde Fistel nach Blinddarm­operation geheilt. 11. Herr E. Ritter,   Friedenau, Sponholzftr. 56. Bon Kniegelentleiden geheilt. 12. Frau 2. Rohemofer,   Berlin, Breslauer Str. 1. Alfes fünfzehnjähriges Herzleiben geheilt. 13. Here m. Mußner, Reluidendorf- Weft, Antonienste. 3. Riefecveceiferung geheilt. 14. Frau H. Hagel, Sachfenhaufen bei   Oranienburg i. 9. 21nferl.- Bla­15. Frau Mw. fungen und Rerverleiden geheilt. Frischler,   Berlin, Marienburg. Str. 48. Darmgefchronist geheilt. 17. Herr Eric) Bod,   Berlin, Havelberger Ste. 15. Bon Nieren- und Blasenleiden, Wefce­fucht, allgemeiner großer Schwäche geheift. 18. Frau Restaur. Hering,   Berlin, Schönhauser Allee 87. Bon Basedowscher Krankheit geheilt. 19. Here Brofe, Bin.- Tempelhof, Friedrich- Wilhelm- Str. 14. Schweres Rüdenmarkleiden mit Lähmung der Beine vollständig geheilt. 20. Frau E. Popp, Bin.- Lichtenberg, Gärtnerstr. 10. Bon chronischer Herzschwäche und Verstopfung geheilt.

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