Tichen Seiten führe ich euch entgegen!" Unfinn! Reine Partei! und kein System kann das Volf aus dem Elend eines vier­jährigen Krieges mit einem Satz in herrliche Zeiten hinüber­Süpfen lassen. Schweres steht uns noch bevor, und wenn wir nicht planmäßig, sparsam und fleißig arbeiten werden, so werden wir wie die Sunde verreden. Ueber den Trümmern unjeres Bolles, die dann noch übrig geblieben sind, kann dann vielleicht die Gegenrevolution triumphieren.

fraten!

Rede Wilsons vor dem Kongreß.

Die Fortschung der Rebe Wilsons; deren ersten Teil wir in unfever heutigen Morgenausgabe brachten, liegt nun vor. Er führte einem Reuter- Telegramm zufolge weiter aus:

Ich nehme bestimmt an, daß der Kongreß das Flotten programm, bas festgefekt wurde, ehe wir in den Strieg traten, aus führen wird. Der Sekretär für die Marine hat den Kommissionen der beiden Häufer einen Teil des Programms zur Genehmigung borgelegt, ber sich mit ben Bauplänen der nächsten drei Jahre beschäftigt. Diese Pläne wurden nicht unter den Aus­Nameguständen des Krieges vorbereitet, sondern in der Absicht, zu einer endgültigen Methode für die Entwicklung der Flotte zu gelangen. Ich empfehle allen ernstlich die ununterbrochene Weiterführung diefer Politik. Es würde für uns unflug fein, zu versuchen, unser Programm einer noch unbestimmten zufünftigen Weltpolitik anzupassen. Der Präsident fam fodann auf die Eifen bahnfrage zu sprechen und sagte in diesem Bufammenhang: glaube, wir dürfen auf einen formellen Abschluß des Krieges durch Bertrag im Frühling hoffen." Zum Schluß sagte der Präfibent: Ich benütze diese Gelegenheit, um dem Stongreß meine Absicht mitzuteilen, in Paris   mit den Vertretern der Regierungen, mit denen wir im Kriege gegen die Mittelmächte affoziiert waren, zu­jammengufommen, zu dem Zwede, um mit ihnen bie Hauptpunkte bes Friedensvertrages

Das Tollhaus Rußland  !

Die traurigen Erfolge des Bolschewismus.

Ein aus Mostau am 9. November abgereiftes Mitglied der beutschen Handelskommission, das furz vorher auch in Petersburg  weilte, schildert die Lage folgendermaßen:

au

Soldatenratswahl

für Groß- Berlin.

Bur Herbeiführung einer geordneten Wahl von Soldaten belegierten zu der am 16. Dezember zufammentretenden Delegierten Die Räteregierung ist auf ibren nahen Stura durch verfammlung wird festgefegt: 1. Jede Formation( Truppenteil, Lazarett, Behörde) meldet die Rampf gegen die Gegenrevolution heißt Kampf für das bie Entente gefaßt, in bolichemistischen Streifen herrscht daher start gedrückte Stimmung. Wie ein Mitglied der Räteregierung felbft am Stichtage, Freitag, den 5. Dezember, bei ihr tatsächlich befind Wie ein Mitglied der Räteregierung felbstlichen Mannschaften und Unteroffiziere dem Zentralwahlbureau im aleiche Recht aller und organisierte Arbeit. Die Wahlen zur mitteilte, ist ein großer Teil der Mitglieder der Regierung bereits Ariegepreffeamt, Luisenstr. 31a. Rationalversammlung nahen. Da wollen wir die im Besitz von Pässen für die vorbereitete Flucht nach Stockholm  . 2. Zu diesem Zwed haben sich sämtliche Mannschaften und Gegenrevolution so schlagen, daß fie für alle Zeiten das Auf- Die Unzufriedenheit mit der bestebenden Regierung wächst von Unteroffiziere persönlich bei ihrer Dienfistelle am Stichtage zwischen Stehen vergessen soll. Gegen Demokraten helfen nur Soldaten." Aber gegen Gegenrebolutionäre helfen nur Sozialdemo- Tag zu Tag auch in den untersten Bollsschichten, da fich all- 9 Uhr vormittags und 4 Uhr nachmittags in Listen eintragen zu gemein die Erkenntnis Bahn bricht, daß die Mäteregierung laffen.( Siehe Erläuterungen.) 3. Die aufgeftellten Listen sind, verantwortlich unterzeichnet, das Land in jeder Beziehung an den Abgrund gebracht, bom Soldatenrat der Formation am 7. Dezember bis 2 Uhr nach nur zerstört, aber nichts wieder aufgebaut bat. Der Vermittags bem Zentralbureau durch Boten zu überbringen. Nach fall des wirtschaftlichen Lebens ist erschreckend. Bon planmäßiger 2 Uhr eingereichte Listen werden nicht mehr berücksichtigt. Beschaffung und Verteilung ber Lebensmittel tft teine Wahlreglement. Rede. Durch die Nationalisierung des gesamten Wirtschaftslebens 1. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Mannschaften ist ein gänzlicher Stillstand jeder Produktions- und Unteroffisiere mit Ausnahme der bis zur Entlassung tätigteit eingetreten. Ueberall Arbeitslosigkeit, Armut und oder ohne Gebührniffe Beurlaubten. 2. Auf je 1000 Mann tommt ein Soldatenratsmitglied. Hunger. Lediglich die Beamten der bolfchewiftischen Regierung und ihrer Drgane sowie die Angehörigen der roten Armee führen in Benn die Schlußzahl 500 übersteigt, ein weiteres Mitglied. 8. Formationen über 1000 Mann bilden einen Wahlförper für folge Bestechung, Diebstahl und Plünderungen ein erträgliches Da sein. Keinerlei Fürsorge herricht für die ärmsten Wolfsschichten, fich und wählen selbständig in einer Versammlung ihrer Formation. 4. Aleinere Formationen werden durch das Zentralwable die hungernd und bettelnd zu Taufenden auf der Straße liegen bureau zusammengefaßt. Sie wählen auf je 100( Grenze von 50 Die zu einem Die Fürsorge für das Proletariat, für das die Räteregierung darunter, bis 50 darüber) einen Vertrauensmann. tämpfen borspiegelt, steht lediglich auf dem Papier. Bahltörper zusammengefaßten Formationen wählen durch diese eines Mitgliedes 10 Vertrauensleute einen der deutschen   Handels- Vertrauensleute auf je Das Anerbieten fommission an einen hohen Sowjetbeamten im Petersburger Delegierten. 5. Die Wahl der Delegierten durch die größeren Handelsministerium, Medikamente an Rußland   liefern zu wollen. lehnte dieser Beamte mit dem Bemerken ab, Medikamente würden Formationen findet ebenso wie die Wahl der Vertrauensleute nicht gebraucht, das Volk möge ruhig zu Grunde gehen. Sämtliche am Montag, den 9. 12., um 10 Uhr vormittags statt, die Wahl der Delegierten durch die Vertrauensleute am gleichen Tage nach Aerzte in Petersburg   stehen unter der Aufsicht eines unreifen un mittags 2 Ubr in Wahllolalen, die den betreffenden Formationen erfahrenen Burschen. Die Bahnhöfe sind verwahrloft, weil niemand bekanntgegeben werden. mehr arbeitet, die Züge werden häufig ausgeraubt, Händlern und 6. Sämtliche borschriftsmäßig mit Gebührnissen nach Berlin  Hansierern auf den Straßen ihre Waren von unreifen Burschen der beurlaubten Militärpersonen melden sich am 6. Dezember zwischen roten Armee abgenommen. Russische   Kriegsgefangene, 9 und 4 Uhr nachmittags in der Kaserne des Alexanderregiments in Sie wählen die aus Deutschland   zurückkehren, erfahren nach Betreten des ruffi- der Münzstraße zweds Gintragung in die Wahlliste. schen Bodens keinerlei Fürsorge. Erbärmlich bekleidet, teilweise nur am 9. Dezember um 10 Uhr vormittags am selben Plage in einer Versammlung. in Hemden, oft ohne Schuhwerk, ziehen sie durchs Land. Ohne 7. Das Resultat der Delegiertenwahl ist unter Einreichung des Nahrung und Unterkunft verhungern oder erfrieren Wahlprotokolls durch Boten dem Zentralbureau sofort einzureichen. Tausende in den Wäldern. Auf einer Bahnstation der Leste Frift 10. Dezember vormittags 10 Uhr. 8. Die Wahlen der Vertreter zur Delegiertenversammlung Strede Drica- Mostau wurden, wie ein Augenzeuge berichtet, an einem Tage 80 auf diese Weise umgekommene Kriegsgefangene bewerben noch belanntgegeben. erdigt. Auch die bis Moskau   gelangenden Kriegsgefangenen Der Wahlbezirk Groß- Berlin umfaßt die nachfolgend ver bleiben mangels jeder Organisation ohne Nahrung und Unterkunft, biele baten die deutschen   Kommissionen, daß fte wieder nach zeichneten Orte: Adlershof  , Ahrensfelde  , Alt- Glienice, Baumschulenweg, Bies Deutschland zurüdgeführt werden möchten. Diese erschütternden Tatsachen werden auch durch andere Briefe dorf. Blantenburg, Blankenfelde  , Briz. Buch, Budowo, Borbagen Charlottenburg, Dahlem  , Eiche, Faltenberg, Franz. Buchholz  , bestätigt. Im Often Deutschlands   find entlassene ruffische Striegs- Friedrichsfelde, Friedenau  , Glienice, Grunewald  , Grunewald- For gefangene zu ihrem deutschen   Arbeitgeber zurückgekehrt, die erklärten. Groß- Lichterfelde  , Groß- Biethen, Salenfee, Heinersdorf  . Hellersdorf  , daß fie in Rußland   boz Elend nicht bleiben lönnten Hermsdorf  , Hohenschönhausen, Jobannisthal, Starow  , Kaulsdorf  , Köpenid, Lanfwig, Lindenberg, Lichtenberg  . Lichtenrade  , Lübars  , und darum um Wiederaufnahme als Arbeiter baten. Marienfelde  , Mariendorf  , Neukölln, Niederschöneweide  , Niederschön bauien, Oberschöneweide  , Dhlsdorf. Bantom, Reinidendorf, Nudow, Südende, Rosenthal  , Schwanebed, Schmargendorf  , Schildow, Schöneberg  , Schönbols. Steglitz  , Stralau, Tegel  ( Jungfernbeide). Tegel  ( Plößenfee), Tegel  , Tempel hof. Treptow, Wartenberg, Weißensee, Wilmersdorf  , Wittenau  , Behlendorf  . Kommandierte wählen bei den Dienststellen, bei denen sie am Die Mannschaften des Sicherheitsdienstes gelten als selbständige Formationen. Bei Einreichung der Listen geben Vereinslagarette an, welchem Referbe- Lazarett fie zugeteilt find; abgezweigte Behörden, welcher Zentralbehörde sie unterstellt sind.

zu besprechen. Ich bin mir der großen Nachteile, die sich daraus ergeben, daß ich das Land gerade zu dieser Zeit verlasse, bewußt. Aber der Entschluß, daß es meine umumstößliche Pflicht sei, hin­zugehen, wurde mir durch Erwägungen aufgezwungen, die, wie ich hoffe, für Sie ebenso entscheidend sein werden, wie sie mir er fdienen. Die allierten Regierungen haben die Grundlagen für den Frieden angenommen, die ich dem Kongreß am 8. Januar b. 3. Diftierte, ebenso wie die Mittelmächte sie angenommen haben. Aus sehr begreiflichen Gründen wünschen die Alliierten jetzt meinen persönlichen at bei ihrer Auslegung und An­wendung zu haben. Es ist auch sehr wünschenswert, daß ich diesen Rat gebe, damit der aufrichtige Wunsch unserer Negierung, ohne felsstische Absichten irgendwelcher Art zu dem Abkommen, das gum gemeinsamen Wohle aller beteiligten Böffer beitwagen wird, zu gelangen, offenfundig gemacht toerbe.

Die Friedensabmachungen, auf die wir uns jekt einigen wer­

den, find für uns und für den Rest der Welt von größter Bedeu- A.- und S.- Räte und Volksernährung. meleburg,

Findet:

Dringende Warnung vor Mißgriffen.

tung, und ich kenne fein Geschäft oder Jutereffe, das ihnen vor­Amtlich wird folgender Beschluß des Reichsausschusses ber­gezogen werden dürfte. Die tapferen Männer umferer Streitkräfte au Bande und zur Eee haben gewissenhaft für die Jdeale gekämpft, Ich von denen sie wußten, daß fie die Ideale ihres Landes feien. An alle Arbeiter- und Goldatenräte des Reichs! Das Reich& สน habe versucht, versucht, diesen Jdealen Ausdrud geben. Sie sind von Staatsmännern als ihre eigenen Gedanken ernährungsamt beklagt sich darüber, daß die Fälle sich mehren, und Absichten entsprechend angenommen worden, und auch die in welchen Arbeiter und Soldatenräte Eingriffe in die Saat assoziierten Regierungen haben sie angenommen. Ihnen bin ich fartoffelbestände( 1) vornähmen. An alle Arbeiter- und Soldaten­es fchuldig, darauf zu adten, daß sie, solveit es an mir liept, nicht räte ergeht daher die dringende Mahnung, allen Anordnungen der falsch oder irrtümlich ausgelegt werden, und daß leine Mühe ge- Meichs- bgt. Brovingianartoffelstelle sowie Saatstellen unbe­scheut wird, um sie zu verwirklichen. Ge ist meine Pflicht, den bingt Folge zu leisten und unberechtigten Gingriffen bollen Anteil an ber Berwirklichung dessen, wofür sie ihr Leben in das gesamte Ernährungswesen mit allen Mitteln bor. und Blut gespfert haben, auf mich zu nehmen. Ich fönnte mir aubeugen. Der Vollzugerat des Arbeiter und Soldatenrates teinen tuf au einem Dienste denten, der wichtiger wäre als dieser. Groß- Berlins  . Richard Müller  . Moltenbuhr Ich werde mit Ihnen auf dieser Seite des Baffers in enger Fühlung bleiben, und Sie werden alles, was ich tue, erfahren.

Hauptmanns„ Michael Kramer"

Rammerspiele.

Es war ein ivetheboller Abend. Das wumberhare Nebenein­

Es ist höchste Beit, daß solche Mahnungen überflüssig werden!

einen erhabenen inneren Sinn der Welt von neuem auf, ein unger störbar starkes Hoffen, das aber jebe nähere Bestimmung, jeben Schein dogmatischer Bindung in aufrechter Wahrheiteliebe von sich abweist.

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Stichtage beschäftigt find.

Erläuterungen.

Die ohne Gebfihrnisse oder bis zur Entlassung Beurlaubten unterliegen den Bestimmungen für die Arbeiterratswahl.

Das Zentralbureau ist ab Mittwoch, den 4. Dezember, 5 Uhr nachmittags, am 6. Dezember und 9. Dezember bis 9 Uhr nachmittags 2 Uhr, täglich geöffnet von 9 1hr vormittags bie nachmittags. Der Vollzugsrat des A.- und S.- Rates Groß- Berlin. Richard Müller. Moltenbu br.

fassung von Kunst, die feit zwei Jahrzehnten in Deutschland   mit wachsendem Erfolge zum Siege vordrang, geht natürlich in her­vorragendfbem Maße den Kunstunterricht an. Was das Münchener  Programm darüber benkt, ist in folgenden Säßen unter dem Titel Aunsterziehung" zusammengefaßt:

" Die Kunsterziehung muß anftreben, daß nicht mehr durch die Abademie uns burch Privatschulen Scharen mittelmäßiger Be gabungen fünftlich bazu angetrieben werden, über ihre Fähigkeitex hinaus den höchsten Gebieten fünstlerischer Tätigkeit anguftreben. fademie der bildenden Künste, Baukunftabteilung an der Tech nischen Sochschule und Kunstgewerbeschule sind zusammenzufaffen, und es ist in einer neuartigen freren   form, die auch nicht in allen Teilen an einen bestimmten Ort gebunden sein muß, die Möglichkeit zu schaffen, daß jeber über das ganze Gebiet künstlerisch gestaltenber Arbeit im freien Suchen leberblid gewinnen und am rechten Blas

Auch die Hintergründe, von denen bie Figur des Mben sich ab­ander nüchern farf umriffener bagswirklichkeit und eines ftill hebt, erhielten in der Wiedergabe lebensvolle Ausgestaltung. Ernst Sent Södften gureranbien Innenlebens, der Wefens- und Stim. Deutsch, der den jungen Arnold die schreckhaft abstoßende, bom nungsfern diefer Dichtung, fam in der Gestalt von Paul Wege. Dichter vorgeschriebene Marabu" figur gab, berstand es dabei, für ners großzügig schichtem Stramer zu ungebrochen vollem Klingen. ben verbittert boshaft Budligen ein warmes Mitleid zu erweden. Tuah in dem Aeußeren glich er ganz bem Bilbe, bas der Dichter vor. Das Beherrschtsein durch eine dumpfe Triebgewalt, gegen die er, zeichnet: Ein Fünfziger son blaffem, grüblesischem Antits, atit schon wenn fie ihm auch elend macht, jedes Antämpfen für vergeblich hält, Gleichfalls vortrefflich war granteliertem Barte, tief liegenden und brennenden Augen, den lam zu überzeugendem Ausdruc. Teaden wie unter einem Joch gebeugt. Und diese erbenfchwere aria Feins Michaline, Kramers madere unb Huge Tochter, ftämmige Gescheinung, bie in ihren Bewegungen hier und de schon in allem bas Wiberspiel des Sohnes. Herr Goele betonte in der feine besondere Begabung nachweisen, ihre größere ober gerin Berwitterungspuren des alters zeigt, in beren schmud. und form. Charakteristik Lachmanns einen angeborenen Zug jobialen Froh- gere Starte und ihre Eigenart, voll zur Geltung bringen fann. Lolen Worten die Sesonanz einer burch schonungsfefe Abrechnung sms, von dem es gweifelhaft ist, ob er bes Dichters Intention Fruchtbare Ancegung muß von einem Gebiet zum anderen hinüber­mit allen einigen Jugendilufionen gewonnenen Refignation mit entsprach, der sich aber zwanglos und natürlich dem Bilde ein sehen. Beweglicher, jeder Individualität sich anpassender Sehr­fdwingi, wächst dann zu einer Größe, der man es gutraut, baß fie glieberte. Die Esene, in ber die beiden die verklungenen lichten plan, fo daß fich von selbst eine Auslese der Bestgeeigneten ergibt in ständigem Ausblick auf bas deal gerichtet, auch noch im tieffen Jugenderinnerungen erneuern, eine der schönsten des Dramas, die der hohen Kunst" zugeführt werden. So ist zu sorgen, bais Reide am Garge des enterteten und both so heiß gefiebten Sohnes in entfaltete fich auf der Bühne in ihrem ganzen schwermütig feinen Stimmungsreig Gertrud Belfer veranschaulichte in flott fieghaft freiem Flügelschlag fich erhebt. Wegeners Organ, in Augenbliden der Erregung über die Ver- gefchickter Nüancierung glücklich die vielfältig schillernde Wefensart worfenheit des Sohnes zu mächtigen Zornatzenten anschweltend, ber Sellnerin, in die der arme Arnold blind verliebt ist. Die Wirkung bes Stides war so start, daß fich das Publikum hat sonst den Ton beherrschter stiller Güte, der von der Selbstzucht bes nach seinem Naturell so Beißblütigen Zeugnis ablegt. In dem im vidhtigen Gefütte aller äußeren Beifallsbezeugungen enthielt. Gespräch mit feinem Schüler Lachmann verrät sich etwas von der jtolzen Baterhoffnung, die er einst gehegt. Ihm sei es fühlbar ge worten, daß er ein Bildwert, das ihm voll genüge, nie erschaffen tönne, doch ists dem Jungen vielleicht vorbehalten. Ich habe mir gefagt: Ich nicht, aber du

bm vielleicht." Und mum fchlage ber

Conrad Schmidt  .

wollen, von dieser Schule aus reichlich befruchtet werden. Die auch Sandwerk und Industrie, soweit sie wirklich Gediegenes leisten Behrer find in Bukunft nicht mehr auf Lebensdauer anzustellen, sondern auf eine begrenzte Zeit, besonders auch in der Form, daß fie betraut werden mit einer größeren Aufgabe, an der mitarbei tende Schüler heranzubilden sind. Jm allgemeinen ist die Persön lichkeit des Lehrers augleich auch das Programm seiner Berfitatt." Dieje Sape jagen, was für die weitere Entwidlung ber Kunst unterrichtsanstalten als allgemein gültig angesehen werden kann.

Notizen.

- Gin Straßburger Denimal für Rouget de

Die Reform der Kunstakademien. Umgestaltung bes Unterrichts ist überall im Anmarsch. Volls­Bursch, mit Künstlerischen Gaben überreich ausgestattet, das föft schulen, Gymnaften, Hochschulen stehen vor befreienden Gutschei- Isle ist im Werden. Ein Somitee hat sich gebildet. Zum Präfi fiche Naturgeschent in sinnlos tragem Sotterleben tot! Stührend bungen. Daß auch die Stumftakademien fich den neuen gejellschaft Senten wurde der französische   Offizier Baron Dietrich gewählt, der jebaut aus allem Grimune die felfenfeste Babersicht zum Können lichen Bedingungen anpassen müssen, ist selbstverständlich. Man ein Nachkomme jenes Bürgermeisters von Straßburg   ist, in deſſen bellen, der ft felber aufgegeben, berbor. Ergreifend war das Rin- hört zwar darüber noch nichts aus Berlin  , wenigstens in breiterer pause die Marseillaise   im Jahre 1789 zum ersten Mate gesungen gen um des Sohnes Seele: bie Freundesbitte, vom felgen Bügen Deffentlichkeit nicht, aber regfant geht München   vor. Sier haben - Theater. Im Residenz- Theater wurde die Erstauffüh abzuftehen, unb bann ber große Ausbruch verzweifelter Empörung. 45 der angefehensten Künstler aus allen Gruppen alle„ Rat ber

bildenden Künstler Münchene" tonftituiert. Das von der sabikal­

tourbe

-

Szene.

-

Ihren Gipfel erreichte bie Darstellung in der großen Toten- ben Korporation der Künsterschaft ausgearbeitete Programm rung ben riebensverhandlungen", Burleste von Bruno isene bez lekten aftes, dem feelischen Höhepunkt der Dichtung. Aus wurde, so schreist Prof. A. 2. Meyer in ber Seemannschen Kunst- Wiriver, auf Sonnabend, den 7. d. W., abends 7% Uhr, verschoben. ben erfbarrien Bügen bes aufgebahrten Sohnes ftrahlt ihn ein cytonit, mit überraschenber Ginftimmigkeit angenommen, und es Wiberschein des Großen, bas er einst von ihm gebefft hat, entgegen. t bereits Gorge getragen, boß es nicht bei einer formellen Annahme biens„ Boltsfeind" zum lepten Male vor Weihnachten   in Den Gestorbenen im Geist berflötend, erhebt er sich wie im bolt. In dem Programm heißt es: Die Kunstpflege des Bolts­Musit. Der dritte Beethoven Sonaten Abend Triumphe, grüßt er ben Untergang als Uebergang zu einem neuen ftantes, bem mit dem Zujammenbruch des alten Systems gerade Reben. Steiner von uns ist ein Verlorener!" Sein Bid ftreift von auf diesem Gebiet eine Nethe wichtiger, fördernder Aufgaben zu von Frieda vast- Hodapp und Bernhard Dessau findet in der Sing Der am 9. November abgesagte Sem Leichnam zu der Totenmaste Beethovens, des künstlerischen fallen, behällt als ihr Ziel im Auge, daß die Kunst nicht Burus atademie am 5. Desember statt. Offenbarers tieffter Menschensehnsucht. Was hat er uns berkündet? und Ausnahmezustand join barf, bag fie vielmehr bas ganze bend wird am 12. Dezember nachgeholt. In bem ann 22. De­Offenbarers tieffter Menschensehnsucht. Was hat er uns verkündet? Bolt und das tägliche Leben durchbringen, nicht gember in der Philharmonie von Genevalmusifdirettor Bruno Wal Bon indischen Feften ist es nicht! Der Simmel ber Pfaffen ift eingeinen, sondern allen erreichbar fein foll, und daß ihre ter, München  , geleiteten Mozartabend, unter Mittwirkung von Eldre was wieb es wohl sein am höchsten Beishmgen, solche, bie wirklich mit echt begnadet ge Dug, gelangen neben der C- Dur- Sinfonie u. a. die felten gehörte Ende???" Wus der Vernichtung steigt ihm der Glaube an irgend nannt werden Bnnen, ber Allgemeinheit gehören. Diese Auf- effact- Serenade zur Aufführung,

es nicht! Aber was

-

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