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Die Tagesordnung der Arbeiter- und Soldaten- Delegiertenversammlung.

Bekanntmachung.

Amtlich. Den Arbeiter- und Soldatentäten der Republik schlagen wir als vorläufige Tagesordnung der Delegiertenversammlung vom 16. Dezember folgende vor: 1. Bericht des Vollzugsrates. Berichterstatter: Richard Müller . Bericht der Wolfsbeauftragten, Berichterstatter wird noch bestellt. 2. Nationalversammlung oder Rätesystem. Ne­ferent: Cohen. Korreferent: Däumig. 3. Sozialisierung des Wirtschaftslebens. Referent: Hilferding . Korceferent: wird noch bestellt. 4. Die Friedensregelung und deren Einfluß auf den Aufbau der deutschen sozialistischen Republit. Referent: Ledebour . 5. Wahl des Vollzugsrates der Republik . Anträge zu dieser Tagesordnung sind möglichst umgehend dem Sekretariat des Vollzugsrates, Abgeordnetenhaus, mitzuteilen, ebenso die Namen der Delegierten.

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Es wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß je 50 000 Front­joldaten nicht 100 000 das Recht haben, einen Vertreter zu wählen, ferner, daß die Schustruppe gesondert einen Bertreter entfenden darf.

Der Vollzugsrat des Arbeiter- und Soldatentats Groß- Berlin. Nich. Müller. Moltenbuh r.

Die bayerische Wahlordnung. Sonderbestimmungen für die Rheinpfalz.

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Das baherische Ministerium des Innern hat gestern die Wahl­ordnung für den bayerischen Landtag veröffentlicht. Danach finden die Wahlen am 12. Januar 1919 statt. Das Wahlrecht ist al Ige mein gleich, geheim und unmittelbar. Gewählt wird in Berhältniswahl, wobei das ganze Land einen Wahlkreis bildet. Die Zahl der Abgeordneten beträgt 180, bis­her waren es 163. Von den Abgeordneten werden 163 in einem Wahlgang in den bisherigen 133 Wahlfreisen, die als Stimmtreise gelten, auf Grund von Wahlvorschlägen nach dem Verhältnis ihrer Stimmenzahl verteilt. Wenn in der Pfalz zu der angegebenen Zeit feine Wahl möglich sein sollte, kann der Landtag die bisherigen Abgeordneten als Vertreter der Pfälzer Wähler im Landtag aner­tennen und durch den Präsidenten einberufen.

Ein Hartnäckiger.

Ginen neuen Protest hat der ehemalige Kammerpräsident von Fuchs mit folgender Erklärung erlassen: Die Provisorische Re­gierung des Boltsstaates Bayern hat die Wahlen für den neuen Landing" auf den 12. Januar 1919 ausgeschrieben. Der gefeßlich gewählte Landtag besteht noch zu Recht, da er nicht aufgelöft ist. Das Recht zur Auflösung befigt. die Provisorische Re­gierung nicht. Wenn sie sich gleichwohl ein solches Recht an maßt, so muß die Vertretung des bisherigen Landtages feierlich Berwahrung dagegen einlegen, daß die Neuwahlen zum Landtag unter gefeßwidriger Ausschaltung des gesetzlich gewählten Landtages eingeleitet werden sollen.

Anmaßend ist allein die Sprache des Herrn Fuchs. Vielleicht er­Härt der Herr nächstens die ganze Revolution für ungültig".

Abgeblikt!

Liebknecht und die Franzer.

Gewerkschaftsbewegung

Gelb so schleunig toie möglich auszuzahlen. Sat man das gegen. über den Reinigungsfrauen nicht für nötig gehalten? Nun wär's doch wohl endlich Zeit, auch ihnen das Ihrige zu geben!

Zum Kollektivabkommen in der Berliner Metallinduftric. Am Montag nahm eine sehr stark besuchte Versammlung der Aufhebung des Sparzwangs für Jugendliche. Dreher Stellung zu dem in Vorbereitung begriffenen Kollektibab- Die Berordnung des Oberkommandos in den Marken vom kommen des Metallarbeiterverbandes mit den Berliner Metalline 6. Juli 1918 über den Sparzmang für Jugendliche wird sofort auf­duftriellen. Die Branchenkommission der Dreher schlug im Sinber- gehoben. Lohnabzüge sind fünftig nicht mehr zu machen. Das ständnis mit den Vertrauensmännern vor, die jetzt vorliegende Form Sparkassenbuch ist dem Berechtigten sobald wie möglich durch den des Abkommens dahin zu ändern, daß die wöchentliche Arbeitszeit Gemeindevorstand des letzten der Sparkasse bekannten Aufenthalts­nicht auf 46%, sondern auf 45 Stunden einschließlich der Baufen ortes des Jugendlichen auszuhändigen. Gin Rechtsanspruch auf die festgesezt und daß mit dem Abbau der Affordarbeit begonnen wird. Aushändigung besteht nicht vor dem 1. April 1919, Bis zur Gleichzeitig soll eine Kommission eingefeßt werden, die auf Grund Aushändigung des Sparkassenbuches findet die Verordnung bes bisherigen Affordverdienstes angemessene Stundenlöhne festsett. des Oberkommandos sinngemäß Anwendung. Zur Abhebung eines Als Mindeſtſtundenlohn wird vorgeschlagen 3,50 M. für gelernte Guthabens, das über keinen höheren Betrag als einhundert Mark Dreher und 3 M. für angelernte Dreher. Ein weiterer Vorschlag lautet, bedarf es feiner Genehmigung. geht dahin, daß Entlassungen erst dann eintreten dürfen, wenn die tägliche Arbeitszeit auf 4 Stunden beschränkt ist. Besonderer Wert wird auf die Rechte der Betriebsräte gelegt und deshalb gewünscht, daß ohne deren Zustimmung die Betriebsleitung nichts unternehmen darf, was sich auf die Arbeitsverhältnisse bezicht. Nach einer regen Aussprache stimmte die Versammlung diesen Vorschlägen zu.

Erleichterung der Bezugscheinpflicht für Oberbekleidung. Von berufener Seite wird uns geschrieben: In den Kreifen der verbrauchenden Bevölkerung scheint noch wenig bekannt zu sein, daß in der Zeit bis zum 8. Januar jede zu versorgende weiblich Person 2 Sonderbezugscheine, und zwar einen für ein leis oder ein Teilstück der Oberkleidung, und einen für Mantel( Jadett oder Umbang) oder für Stoffe zu diesen Gegenständen ohne Prüfung des Bebarfs erhalten tann. Die gleiche Vergünstigung wird für einen Männer- oder Knabenwintermantel gewährt. Dieses Zugeständnis der Reichsbekleidungsstelle hat gerade für die bevorstehende Weihnachtszeit eine erhebliche Bedeutung, benn da­durch ist wieder die Möglichkeit vorhanden, zu dem früher geübten Brauch zurüdzukehren, Geschenke in Form von Bekleidungsgegen­ständen zu machen.

Der Bund Technischer Berufsstände. dem eine ganze Anzahl technischer Vereinigungen angehört, ist, wie wir uns in einer Sibung vom Montag überzeugen fonnten, eifcig am Wert, bei der Wiederbelebung des Wirtschaftsleben tatkräftig Hand anzulegen. Wie die aus dem reichen Erfahrungsschah der mitten im werftätigen Leben stehenden Männer vorgetragenen Fälle beweisen, sind dabei noch ganz erhebliche Widerstände zu überwinden; Widerstände, die ihren Ursprung darin haben, daß in den Stellen der maßgebenden Behörden vielfach Leute des alten Reine Ueberwältigung der Wache der Reichskanzlei. Der Systems übernommen worden sind. Deshalb fordert der Bund Gruppenführer der Wache der Reichskanzlei bittet uns richtig zu Befehung dieser Posten mit Fachleuten. Es geht nicht an, wird mit stellen, daß die Entwaffnung gelegentlich der Spartakusdemon­Recht gesagt, daß beispielsweise das Staatskommissariat für Woh- ftration nicht die vom Volfsmatrosenrat gestellte Wache in der Reichs­fluß noch fünf Juristen aber fein Fachmann als Beiräte bäudes befand, sondern Soldaten der republikanischen Soldaten­nungswesen von einem Juristen verwaltet wird, dem zum Ueber- Banglei betrifft, die sich aur kritischen Zeit im Innern des Ge­augeteilt sind. Ebenso ist die vielfach bestehende Berwendung von wehr, die auf Laftautos vorbeikamen. Offizieren da, wo Fachleute unbedingt vonnöten sind, zu bekämpfen. Der Bund hat die Herausgabe einer Denkschrift ins Auge ge-, faßt. worin nicht nur die Fehler und Mängel auf technisch- wirt­schaftlichen Gebiet, an denen das alte System zugrunde ging, auf­gezeigt werden sollen, sondern zugleich auch Mittel und Wege, sie zu vermeiden. Diesem Unternehmen wird die Deffentlichkeit, besonders aber auch die Regierung größte Aufmerksamkeit schenken müssen. Der Bund erstrebt auch, durch entsprechende Umgestaltung der Lehrpläne sämtlicher Schulen, für die überaus wichtigen Fragen der Allgemeinheit das Verständnis zu weden. der Technik und ihres Einflusses auf die Wirtschaftsgestaltung, bei

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der Bund in der Technischen Hochschule Charlottenburg im Saale Am Donnerstag, den 12. Dezember, abends 8 Uhr, veranstaltet 241 einen Vortragsabend, auf dem Herr W. A. T. Müller- Neuhaus über das Thema Kapitalismus und Sozialismus in den politischen Parteien der Gegenwart" sprechen wird.. Gäste willkommen.

Groß- Berlin

Mister Meschugge. Die große Kanone.

Das sechzehnte Opfer. Den Folgen seiner Verwundung, die er bei dem Zusammenstoß an der Ecke der Chaussee- und Invaliden­ftraße erhalten hatte, ist auch noch der 51 Jahre alte Maurer Julius Jelisch aus der Lehderstr. 60 zu Weißensee geworden.

Große Diebstähle an Lebensmitteln wurde auf dem Umlade­und Berschiebebahnhof Wustermark- Döberib aufgedeckt. Von den mit Nahrungsmitteln aller Art beladenen Wagen, die dort umge­laden und umgestellt werden, wurden viele erbrochen und ihres In­haltes beraubt. Es gelang, die heimlichen Plünderer zu entlarven und zum Teil schon festzunehmen. Bisher wurden 6 Mann ver­haftet, alles Eisenbahn- und Flugplazarbeiter.

Haussuchung bei Spartakus. Am geftrigen Montagabend Hat, wie die Rote Fahne" meldet, in den Geschäftsräumen des Spar­tafus- Bundes in der Wilhelmstr. 114 eine Haussuchung stattge­funden. 15 Soldaten besetzten gegen 7 Uhr abends den Eingang des Hauses. Adyt begaben sich in die Geschäftsräume und forderten bie anwesenden Verwaltungsbeamten auf, sich zu legitimieren. Ein antvefender Fremder tourbe einer Taschenuntersuchung unterzogen. Da er mit einem Rebollber beinaffnet und anscheinend Ausländer war, erflärte ihn der Führer der Soldaten für verhaftet. Andere Waffen wurden nicht gefunden.

na 1836 12 1899 MM Dir

Bon der Berliner Universität. Der Rektor der Berliner Uni­versität hat vom Kriegsamt folgenden Bescheid erhalten: Durch die Waffenstillstandsbedingungen und die innerpolitischen Verhältnisse Er ist der Abgott gewisser Berliner , denn er macht aus der haben sich die Grundlagen der wirtschaftlichen Demobilisation voll­Tollheit ein Brinzip. Seine Parole heißt: Aufsehen, Auf- tommen geändert. Alle bereits getroffenen und noch zu treffenden Diebknecht, dem der Schuß seiner Leibgarde nicht zu genügen sehen um jeden Preis. Es darf kein Tag vergehen, Maßnahmen haben die raschest mögliche Entlassung aller Mann­scheint, versucht, wenn auch vergeblich, sich eine reguläve" tote an dem nicht der Name Meschugge an den Littfaßiäulen zuten mit Ausnahme der wenn Garde" beizulegen. Bei verschiedenen Führern Berliner Regi- lesen ist, feine Morgen- und Abendnummer einer Zeitung darf Eine bevorzugte Entlassung bestimmter Berufsgruppen erscheint menter, so z. B. bei den Franzern, hat man versucht, die Vorstände erscheinen, die nicht von einem neuen Bravourstud des Mister unter diesen Umständen weder beim Besatzungs- noch bei Feldheer der Soldatenräte dafür zu gewinnen, zu einer Sonferenz in Weschugge berichtet. Für die Unsterblichkeit seines Namens ist möglich. Es wäre zu befürchten, daß entsprechende Sonderbor schriften den Gang der allgemeinen Entlassungen erschweren und der Redaktion der Roten Fahne" zusammenzukommen, ihm feine Berrücktheit zu verrückt. so den gegenteiligen Ecfolg als den gewünschten zeitigen würden. too sie für den Spartabusbund gewonnen werden sollten. Selbstver- Mister Meschugge ist das Genie des Irrfinns. Hätte er gez. v. Kühlwetter." ständlich wurden diese Zusammenkünfte von den Truppenführern wie andere Stapellmeister sein Orchester ruhig und fachlich diri- Das Hauptgebäude der Universität ist zurzeit nur mit Regi­abgelehnt. Bei der Stundgebung der Spartatisten am Sonntag giert, fein Mensch würde ihm zugehört haben. Denn sein sach- timationen zugänglich. Das Aulagebäude, die alte Bibliothek ist ge­erflärten mehrere Redner, daß die Franzer, Augustaner und liches Können ist gering, nicht größer als das irgendeines an- fchloffen. Die sonst hier stattfindenden Kunstgeschichtlichen Vor­Alegander zu ihnen übergegangen seien. Entgegen diesen deren Fleinen Staffeehaus dirigenten. Eine Größe fünfter Ord- lesungen sind nach dem großen Hörsaal in der Dorotheenstr. 3 verlegt. Berleumdungen haben die Soldatenräte dieser Truppenteile am nung. Man schwagt ruhig weiter, während er sich mit Spielen gestrigen Montag der Regierung ausdrücklich versichert, daß die abquält. Truppen bis zum letzten Mann nach wie vor geschlossen Aber Mister Meschugge zwingt Euch, ihm zuzuhören. Bum! hinter der Regierung Ebert- Haase stehen. Collin Noh, der sich in der Kaserne der Franger in Haft befand, ist am Montag mittag dem Bollzugsrat zum weiteren Verhör betreffend die Vorgänge am vergangenen Freitag vorgeführt worden. Von dort aus wurde Roß in das Untersuchungsgefängnis im Polizei­präsidium übergeführt.

Plötzlich kracht ein Schuß. Mister Meschugge hat ihn abgefeuert. Die Zuhörer sind starr. Da freischt sie eine überschlagende Stimme an: Bluthunde, Massenmörder, dioten, Feiglinge!" Ist dieser Mister Meschugge nicht ein talentierter Sterl?! Oder das Orchester geigt harmonisch einen sanften Walzer. Auf einmal fräht eine Kindertrompete schrill dazwischen. Alles fährt zusammen. Mister Meschugge, das hast Du glänzend ge­

Die armenischen Gebietsansprüche. Jn Str. 352 a unferes macht. Blattes haben toir über die Unabhängigkeitserklärung Armeniens In der Ede tändelt ein Liebespärchen. Bis eine dröhnende und über die Ansprüche der Armenier nach Einverleibung auch 3i- Stimme aus einem Schalltrichter drohend dazwischen fährt. liziens in die armenischen Grenzen berichtet und behauptet, daß Wenn sie recht erschrecken, dann ist Mister Meschugge wohl. ftichhaltige Gründe für diese Forderungen, sotveit fie namentlich auf Und wie er zappelt, wie er die Glieder verrenkt. Jede die Ebene 3ilizien, binzielen, weder in geographischer, Gebärde bettelt: Blidt nach mir, schmachtet nach mir, zittert noch politischer, noch ethnographischer Hinsicht zu finden vor mir, erschreckt vor mir, verehrt mich, betet mich an! seien. Dazu erhalten wir eine Zuschrift, die das Vorhandensein Der große Meschugge arbeitet unermüdlich. Denn hörte dieser Gründe bejaht. Wir müssen demgegenüber daran festhalten, er nur eine Minute auf, so würde alles sofort von etwas an­daß die Armenier schon vor der großen Vernichtungsmaßnahme derem reden. Aber er besitzt Gott sei Dank ein unerschöpf­der türkischen Regierung im Jahre 1915 in Zilizien nur folcnien- liches Riesenlager von Lärminstrumenten, Radautrompeten, weise als geschlossene Haupttevölkerung aufgetreten sind, daß sie Pistolen, Brownings, Maschinengewehren, Handgranaten aber auch Somals keine Mehrheit der Bevölkerung bildeten. Nach Panzerautos usw.

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den Vorgängen von 1915 aber ist das armenische Element in Bilizien Außerdem hat er im Notfall noch sein wohlgeschulte fast völlig verschwunden und an eine Rüdfehr nennenswertec Massen Orchester, das heult, tobt und knallt im Bedarfsfalle noch der Armenter ist nicht zu denken. Sie leben nicht mehr. Daß geo- beffer als er. Wehe, wer sich Mister Meschugge widersetzt. Die graphisch Bilizien mit Hodharmenien feine Einheit bildet, sondern ganze Bande fällt über ihn her, bespuckt ihn, zerfrakt ihn, be­vielmehr durch tief eingerissene, feilweise selbst quergelagerte Ge- schimpft ihn, wirft ihn mit Kotballen, daß in zwei Minuten birgszüge mehr getrennt als verbunden ist, ergibt ein Blick auf die feine reinliche Stelle mehr an ihm ist. Zwanzig Mann dieses Landkarte. Der Umstand, daß vor tausend Jahren sich im taurischen Orchesters halten zweihundert Zuhörer in Schach . Die Stegie Bilizien fleine armenische Vasallenstaaten gebildet hatten, die aber rung, das ganze deutsche Volt, alles ist gegen, fie ohnmächtig. bald wieder zerfallen find, dürfte wohl kaum als politische Be- Nur Mister Meschugge gehorchen sie, dem aber auch blindwitig gründung der armenischen Forderungen anzusehen sein. Leider ver- und ergeben bis in den Tod. bietet der Papier - und Raummangel, unsere Ansicht, die nicht etwa ron Antipathie gegen das armenische Bolf durchfekt ist, ausführlich zu begründen.

So sieht Mister Meschugge aus, der Tyrann von Berlin . Eirid Naudi.

Luftige Nachmittage für heimkehrende Soldaten. Auf Anregung der Kommandantur und des Vollzugsrates finden am 13., 14., 17. und 18. d. M., nachmittags 3% Uhr, im Bechsteinsaal vier luftige Nachmittage für heimkehrende Soldaten statt. Eine große Anzahl Berliner Bühnen- und Varietétünstler hat ihre Mitwirkung zuge­fagt. Karten an der Villettstelle am Potsdamer Bahnhof( Haupt­

portal, Bimmer 4) und an der Saalfasse.

Der Süden Groß- Berlins im Dunkeln. Eine umfangreiche Störung der elektrischen Beleuchtung trat gestern abend nach 9 Uhr in den von den Berliner Vorort- Elektrizitätswerken verforg ten Gemeinden Tempelhof, Mariendorf und Lank wit ein. Der Schaden war auf eine besondere Störung im Wert Ober­ schöneweide zurückzuführen, doch war das Gerücht, daß hier ein Butsch die Ursache bilde, nicht begründet. Gegen 12 Uhr war die Störung wieder tehoben.

Bankow. Lebensmittel. Vom Mittwoch ab werden in den be­tannien Geschäften auf die Abschnitte 72 und 73 je 100 Gramm Grieß gegeben.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Neukölln. Für den 22. Bezirk findet die Versammlung nicht bei Falkenhagen, sondern im Lofal von Grundmann, Mahlower Straße 27/28, ftatt. Das Lofal von Fallenhagen haben die Spartatusleute in Anspruch genommen.

Schöneberg . Heute abend 8 1hr in der Aula der Schule Feurigstraße 57 Mitgliederversammlung. Die Dc= tanntgabe in der gemeinschaftlichen Annonce im gestrigen Vor­wäris", daß die Versammlung bei Obst, Martin- Luther- Str. 69. stattfindet, ist falsch.

Grünau . Die Versammlung des hiesigen Wahlvereins findet grünen Ed e", Cöpenider Straße statt. Gäste willkommen.

heute, abends punft 48 Uhr, im Lofal von Franz," Bur

Berein Arbeiter- Jugend Groß- Berlin. Mbt. Schöneberg. Heute Mittwoch, abends 7% Uhr: Mitgliederversammlung, zu der alle jungen Arbeiter und Arbeiterinnen Schönebergs ein­geladen werden.

Letzte Nachrichten. Nationalratswahlen in Ungarn .

Ist das so schleunig, wie möglich? Keine Blünderungen in Augsburg . Der Soldatenrat der Garni- Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hat am 5. De­fon Augsburg teilt uns mit, daß die Messung von der Millionen- zember dem Magistratsantrag auf Bewilligung einer weiteren diebstählen an Militärschuhen und Sohlenieder im Lager Zerchfeld Zeuerungszulage bzw. Striegebeihilfe für städtische Beamte, frei erfunden ist. Angestellte, Arbeiter usto. zugestimmt. Wird man es für möglich halten, daß die jeßt vor Wochen am 10. Oftober bewilligte Berichtigung des Kriegsministeriums. In seinem Bericht über Teuerungsanlage bam. Ariegebeihilfe immer noch nicht allen Emp Das Morden in Lemberg " erwähnt der Vorwärts" Nr. 322, daß fangsberechtigten ausgezahlt worden ist? Gin Gegenstück zu dem unter den in Lemberg erbeuteten Dokumenten ein Schreiben vom fürzlich von uns mitgeteilten Fall aus einem Straßenreinigungs­der Gasanstalt Danziger Berliner Kriegeministerium gefunden worden sei, in dem der depot wird uns jest aus Budapest , 10. Dezember. ( Hollandfch Nieuwsbureau.) Die Straße bekannt, wo die zur Bureaureinigung angenommenen Nationalrat um Liften der aufgeklärten Ukrainer in Ostgalizien und seit Jahren dort beschäftigten Frauen bisher noch nichts von Wahlen für die ungarische Konstituante werden im Laufe des Mio­gebeten wird, auf die man eine eventuelle Aktion stüßen könnte. der im Ottober bewilligten Leuerungszulage zu sehen gefriegt nats Januar unbedingt stattfinden. Vor Ausschreibung der Wahlen Demgegenüber wird festgestellt. daß dem Kriegsministerium von haben. Am 10. Oftober erflärte in der Stadtverordnetenfißung muß genau festgestellt werden, welche Territorien Ungarns in dic einem solchen Schreiben nichts bekannt ist. der Bürgermeister Reide, es sei bereits Anweisung gegeben, das Stonftituante Abgeordnete entfenden sollen.