Einzelbild herunterladen
 

Die Deutschdemokratische Partei gegen

die Regierung.

hinter ihnen stehen, so wird der Borstand der Sozialde mokratischen Partei Neuköllns beauftragt, falls die Regte rung nicht für Beseitigung dieser Gewaltherrschaft sorgt, sofort die nötigen Vorbereitungen zu treffen, um die Meinung der Be= bölterung festzustellen."

der der Würde der Bewegung und der großen Bedeutung der schließen und sich mit aller Straft für die Wahl von Kandidaten Inungen dieses Rates teine Folge zu leiften. Du Bertreter des Cache entspricht. Soweit bisher eine Uebersicht möglich ist, der sozialdemokratischen Partei zur Nationalversammlung einzu- Rates lehthin erklärt haben, daß zwei Drittel der Bevölkerung Haben trotz aller Wahlunregelmäßigkeiten die Sozialdemokraten, setzen." zu denen wir gerne auch den resten Flügel der Unabhängigen 3ählen möchten, weitaus die Ueberhand. Selbst wenn die ängerste Sixfe von den zunächst unbestimmbaren Elementen Stavlen Sumas erhielte, fönnte sie bei Abstimmungen nicht ge­fährlich werben. ber, war nicht sie es, die die Parole ausgab: Die gange Mat ben Arbeiter- und Soldatenräten!" Run wohl! Sie hat die Arbeiter- und Soldatenräte als höchste In­sang anerkannt und wird sich ihrem Spruch, auch wenn er ihr nicht gefällt, fügen müffen!

Mag der Rongres der deutschen Revolution durch Mangel an Dramatik die Aestheten enttäuschen. Es liegt den deutschen Arbeitern und Soldaten nicht, sich mit Nedensarten trunken machen zu lassen! Wir wollen feine großen historischen Bilder stellen, sondern uns der Größe und des furchtbaren Ernstes der Beit bewußt sein, indem wir zum Wohl unseres unglücklichen Boffes sa chliche Arbeit leisten! Das war die Art der zahl­reichen Genossen aus Partei und Gewerkschaften, die wir auf dem Rongreß mit großer Freude begrüßen dürfen, damit haben sie unserer Sache das Vertrauen der Millionen gewonnen, und von threr Klarheit und Festigkeit erwarten wir, daß sie jede Aus­artung des Kongresses in das Tohuwabohu zerflatternder Ge­häftsordnungsdebatten und turbulenter Szenen verhindern wird. Snapy, flar, ruhig und bestimmt müssen die Männer auftreten, denen der gewaltige Beruf zugefallen ist, Führer des Boltes in jo stürmischer Zeit zu sein. Männer der Tat brauchen wir, feine Phrasenhelden.

Auf Trümmern der Dreiklassenbastille tagt die Revolution. Freuen wir uns, daß die Trümmer nur allegorisch zu nehmen find! Das Haus blieb ja fein säuberlich erhalten mit Fauteuils und Spiegeln und allen Bequemlichkeiten. Nichts ward ge­plündert und zerstört! Ist das nicht ein Symbol? Wir haben nichts zu zerstören und zu vergeuden, das Wenige, das ge­blieben ist, brauchen wir, um daraus mühsam und allmählich für unser Volk Arbeitsgelegenheit und etwas Wohlstand zu zimmern. So stehe auch der Kongreß der deutschen Revolution in Zeichen aufbauender Arbeit!

Anschluß der Beamten an die sozialdemo­kratische Mehrheitspartei.

Fünf Maffenversammlungen.

Neber zehntausend Reiche, Staats- und Kommunalbeamte ver­einigten sich gestern in fünf der größten Säle Berlins . Es sprachen bie Genossen Gustab.Bauer, Franz Krüger , Emil Dittmer, Robert Beinert und Hermann Lüdemann . In der sehr regen Aussprache. Tam bie tiefe Freude der Beamten zur Geltung, von den ungeheuren Drud des alten Regimes befreit zu sein. In Noadit, wo Lüdemann sprach, machte der Schöneberger Oberbürger­meister minicus Opposition, fiel aber damit gründlich ab. lieberall turbé folgende Entschliehung angenommen:

Die Arbeiter wollen die Einheit. Verschmelzung von Alten und Unabhängigen". Die Berliner Arbeiter wollen von dem ärgerlichen Zwiespalt

Mit der Tagesordnung: Die deutsche demokratische Partei und das heutige System" hatte die neue bürgerliche Parteigründung teilweise überfüllt waren. In der Hochschule für Musik sprach vor am Sonntag 8 Versammlungen veranstaltet, die alle gut besucht, etiva 2000 Bersonen Dernburg , im Klindworth- Scharwenta Saal sprach Friedrich Naumann . Beide Redner wandten sich sehr faarf gegen die jeßige Regierung, der sie vorwarfen, daß sie nichts in der Sozialdemokratie nichts mehr wissen. Sie lechzen danach, leifte und zu wenig Energie gegen die Spartatusgruppe zeige. die alte geschlossene sozialistische Kampffront Dernburg fämpfte insbesondere gegen die Sozialisierung, von der wieder herzustellen und die großen Kräfte gemeinsam und er behauptete, fie untergrabe die Existenz des Arbeiters, und schloß ungeteilt dem wichtigen Werke des Wiederaufbaus Deutschlands zu mit den Worten:" Also, meine Herren, weg mit diesem System!" widmen. Sie wollen ihre Kräfte nicht länger im Bruderzwist zer­Volt allerdings ein anderes System erleben, nämlich die typische der alten sozialdemokratischen Partei einberufenen Versammlungen Mit Herrn Bankier Dernburg an der Spize könnte das deutsche reiben. Das tam gestern in Groß- Berlin gelegentlich zweier von Geldjad republit, die ja auch wohl das Ziel der Deutschen spontan zum Durchbruch. demokratischen Partei ist.

Sie bleiben Monarchisten.

"

Eine Kundgebung der Deutschnationalen Volkspartei . Die neugsgründete Deutschnationale Boltspartei" debütierte am gestrigen Sonntag mit einer großen Rundgebung im Blüthner­Saal. Aus den Darlegungen des Hauptreferenten, des früheren Abg. v. Sardorff, feien folgende Säße envähnt:

Wir werden mit jeder Regierung arbeiten, die uns Ruhe und Ordnung verschafft. Damit verleugnen wir aber durchaus nicht unser Bekenntnis zum monarchischen Prinzip.( Bebhafter Bei fall.) Wir haben Erschütterndes erlebt, aber wir stellen das Prinzip über die Person.( Bravo !) Wir vergessen auch in diesen dunklen Tagen nicht, was die Hohenzollern für unser Land und Volf geleistet haben. Wir werden die Ruhe und den Frieden des Landes nicht stören, aber wir geben die Hoffnung nicht auf, daß die Mehrheit des deutschen Boltes sich aum monarchischen Prinzip erklärt.

In Siralan, in einer Versammlung, die fast zu gleichen Teilen von alten Sozialdemokraten und Unabhängigen besucht war, wurde nach einer Rede des Genossen Erwin Barth und nach einer im vornehmen, brüderlichen Tone gehaltenen Diskussion ein stimmig eine Resolution angenommen, in der die beiden Wahlver. eine aufgefordert werden, schnellstens ihre Wiedervereinigung her. beizuführen.

In Lichtenrade wurde in einer Besprechung vor der Rede des Genossen Barth die Wiedervereinigung des unabhängigen Wahl. vereins mit dem alten Wahlverein beschlossen and sofort durchges führt. In Lichtenrade gibt es seit Sonntagna ch mittag nur einen sozialdemokratischen

Verein.

noch

Wir hoffen, daß die Erkenntnis, daß die sozialdemokratischer Arbeiter in dieser Zeit einig zueinander gehören, sich überall Bahn bricht.

Weiter bezeichnete Herr v. Starborff bie Revolution als das Auflösung des Elberfelder Stadtparlaments.

größte Berbrechen, das am deutschen Bolte begangen werden fonnte". Wir wollen das Herrn v. Kardorff nicht weiter übel nehmen, aus ihm spricht eben der typische preußische Junker, der nicht begreift. wie die Welt anders als durch ihn regiert werden könne.

Neukölln erhebt sich gegen Spartakus .

Neuwahlen zu Neujahr.

Elberfeld , 15. Dezember. Der Arbeiterrat faßte einen Beschluß, wonach sämtliche Stadtverordnetenversammlungen sofort aufzulösen seien und Wahlen unter entsprechender Anwendung der Wahlordnung für die Nationalversammlung für den 1. Januar 1919 anzusehen sind.

-

Neue Unruhen in Dresden .

Verhaftung der Rädelsführer.

Fünf sozialdemokratische Proteftversammlungen. In fünf überfüllten sozialdemokratischen Versammlungen pro­testierte gestern die Bevölkerung von Neukölln gegen die von dem Arbeiter und Soldatenrat errichte Gemeltherrschaft in der Ges Dresden , 15. Dezember. Bei scheren Ausschrei meinde. In der Versammlung in der Vereinsbrauerei referierte tungen, die sich heute nacht gegen das Konzerthaus der Vorsitzende der Neuköllner Parteiorganisation, Genosse Scholz. in der Reitbahnstraße richteten, wo nach Lebensmitteln gesucht wer Wiederholt von lebhaften Zustimmungskundgebungen unterbrochen, den sollte, fam es zu einem Zusammenstoß mit dem Militär, wobei gab er in furzen Bügen ein Bild von der bekannten Entwicklung ein Soldat und ein Zivilist getötet wurden. Der Soldat wurde ber Zustände in Neukölln . Die auf Grund einer vom Groß- Ber- von einer Frau erschossen, die eine Schußwaffe aus dem Muff zog. liner Vollzugsri erschlichenen Vollmacht errichtete Gewalt­herrschaft hat bereits sehr unliebsame Folgen für die Einwohner. Außerdem wurden sechs Soldaten und drei Zivilisten verwundet. fchaft gezeitigt. Die Lieferanten von Lebensmitteln verlangen Vor- Vierzehn Personen wurden als Rädelsführer verhaftet, die ausbezahlung und Deponierung des Geldes bei auswärtigen Ban- übrige Menge wurde von den Soldaten zerstreut. ten. Sadurch wird die Ernährung auf das äußerste erschwert. Die Gemeinde ist zur Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere auch auf dem Gebiete der Kriegsfürsorge, auf den Streit angen. Dieser Kredit wird ihr aber durch die spartalistische Gewaltherr­fchaft unterbunden. Zum Schluß verlangte der Redner unter stür­mischem Beifall, daß durch eine baldige demokratische Wahl das Stärfeverhältnis der Parteien festgestellt werde.

Die Torsammlung des Reichs-, Staats- und Kommunal­beamten begrüßt freudig die am 9. November 1918 voljogene Grün­dung der Deutschen Repablit. Sie spricht allen denen, die zur Erlangung diefes Bieles beigetragen haben, und denen, die die Gefchide des neuen Staates leiten, ihren Dan! und ihr Vertrauen Bon bet balight einzuberufenden Rationalberjamm Iung erwartet sie wie für alle Staatsbürger so auch für alle Be­inten eine Beseitigung des bisherigen schreienden Klaffenunrechts und eine weitgehende Hebung ihrer wirtschaftlichen und sozialen In der Diskussion nahm unter andern auch Negge, einer der Lage. Sie lehnt es ab, ihre Unterstügung den alten bürgerlichen Führer des Spartatusbundes, das Wort, aber weniger um auf die Barteien zu gewähren, mögen sie auch unter neuen Lodnamen auf gegeißelten Taten seiner Freunde in Neukölln einzugehen, als um treten und sich noch so demokratisch gebärden, weil diese Parteien den von den Spartakussen bewiesenen Mut überschwenglich zu auch früher für die Beamtenschaft zwar schöne Worte, aber niemals rühmen Interessant war seine Erklärung, daß der Arbeiter und Taten hatten. Ebensowenig fann sie den mit radikalen Worten Soldatenrat in Neukölln bereit sei, aurüdzutreten, Die heutigen auftretenden Gruppen Vertrauen schenken, die teils durch uto- wenn es die Bevölkerung berlange. pistische Schwärmereien, teils durch Aufforderung zur Versammlungen würden aber auf seine Entschließungen teinen tohen Gewalt Hader in die sozialistische Bewegung tragen und flung nahm schließlich gegen 5 Stimmen eine Resolution ohen Gewalt Haber in die sozialistische Bewegung tragen und Einfluß ausüben. Die von mehr als 700 Personen besuchte Ver. diese damit auf das äußerste gefährden. an, in der erklärt wird, daß der Neuköllner Arbeiter und Soldaten­rat durch eine niebrige Fälschung zur Macht gekommen sei und nicht als zu Recht bestehend anerkannt werden könnte. Zum Schluß heißt es:

Sie erklärt emmütig, daß sie die Verwirklichung ihrer Forde rungen einzig und allein von der alten sozialdemokratischen Bartei Deutschlands erhofft und macht es allen Stollegen und Kolleginnen zur Pflicht, fich dieser Partei unverzüglich anzu.

An die Räte!

Arbeiter und Soldatenräte! Aus dem Dunkel dumpfer Stuben, aus den klirrenden Fabriken, aus den Mauern der Kasernen bringt Ihr Eurer Nächte Wünsche, bringt Ihr Eurer Fäuste Sehnen, bringt Ihr Eurer Frauen Weinen, Eurer Kinder junge Zukunft

nach der Stadt des neuen Reiches, das aus Eurer Qual entstanden, mit dem Druck des Bluts genietet, nun der Freiheit Bogenhallen über Euren Häuptern wölbt. Seid der Stunde Tiefbewußte, wachst an Euern großen Zielen, fühlt, daß Ihr der Millionen Schicksal in den Händen haltet, senkt den Blick in die Jahrzehnte, die dem Volk, der Welt gehören, Volk, Welt, die Ihr selber seid!

Bolk will Frieden, Brot und Freiheit, Wolf will Tuch und Sonne haben, Bolf verlangt nach frohen Spielen, ernster Arbeit, Häusern, Gärten, will, daß Schiffe in die Weiten zu den fernsten Brüdern fahren- Arbeiter- und Soldatenräte! Straßenbauer, Bioniere!

Schafft, daß Ihr dem Glück des Volkes Brücken in die Zukunft schlagt!

Artur 8idler.

Hans Frank : Freie Knechte.

( Sleines Theater)

Die Versammelten verpflichten sich daher, den Anord­schreibt an einem Bittgesuche: Kaiserliche Majestät möge ihm, dem atvei feiner Söhne schon im Feld gefallen seien, doch gnädiglich den britten und letzten lassen. Die Bäuerin aber reißt ihrem Mannej das Blatt aus den Händen und zerfetzt es wütend. Was fann Bitten helfen, wenn es doch keine Gerechtigkeit gibt? Wenn es geschehen durfte, daß der Machtspruch eines oder einer Handvoll Menschen den lauernden Furien des Völkermords die Tore auf­sperrte und die Söhne von Millionen Müttern zur Schlachtbank trieb? Der Gram um die, die sie verloren, hat Wahnideen der Verzweiflung in ihr angefacht. Niemand soll wagen, droht sie, ihr den Letzten zu rauben. Die anerzogenen Pflicht und Untertan begriffe, in denen ihr Gatte Hilfe sucht, versinken im stürmisch dunklen, uferlosen Meere des mütterlichen Schmerzes.

Austritt der Mehrheitssozialisten aus dem Arbeiter und Soldatenrat Mühlheim.

3

Effen, 14. Dezember. In Mühlheim Nuhrort sind die Mehrheitssozialisten aus dem Arbeiter und Soldatenrat aus. getreten, nachdem ein Antrag, die Gewerkschaften als die wirtschaftliche Interessenvertretung der Arbeiterschaft zu be= trachten, abgelehnt worden war.

-

Republik Karlsbad ."

Das Selbstbestimmungsrecht der Stadträte. Wien , 14. Dezember. Dem Neuen Wiener Tageblatt" wird aus Sarlsbad gemeldet, daß der Stadtrat von Karlsbad sich an den Präsidenten Wilson gewandt habe, mit der Bitte, Karlsbad möge in Anbetracht seines internationalen Charakters als Repu. bIit unter amerikanischer berhoheit erklärt werden.

mann in der Figur der Mutter wirkte, mehr als durch Worie, durch Blick und Miene einer selbstvergessenen Erstase. Würdig, ganz in dem abstraft- gehobenen Stil, den das Drama verlangt, sprach Gustav Rodegg den Vater.

dt.

Schubert- Konzert in der Volksbühne. Nicht der Liedersänger, nicht der Symphoniker, wohl aber Franz Schubert , wenn er Kammermusik redet. Auch in dieser Sphäre ein Meister. Ihn, den Lyriker, dem ein Gott gegeben, nicht bloß lette tiefste Geheimnisse zu deuten, die sich hinter Dichterworten ver­bergen, sondern erst recht zu sagen, was er selbst leidet, zog es

ek.

emmer wieder zu Geige, Bratsche, Cello hin, um sich mit ihnen Da ist nun bemerkenswert das Streichquartett zu besprechen. Doch diesen Auftatt, der gleich mit einer höchsten Spannung A- moll Op. 30 im steten Wechsel der Stimmungen, die des heimlich der Affekte einsetzt, folgt feine Steigerung. Der Sturmlauf des hoffnungslos Liebenden leicht brennendes Herz bedrängen und Gefühls, den man, wenn auch durch allerhand zu dem bäuerlichen ihm seine Lebensfroheit doch nicht zu rauben vermögen. Da spricht Charafter des Ehepaars im grotesten Kontraste stehenden rheto - aber noch eindringlicher das Streichquartett C- dur aus den letzten rischen Floskeln abgeschwächt, hier spürt, verebbt je länger je mehr Tagen seines zu früh geendeten Daseins. Eigen hieran dünft, in der Wirkung. Unaufhörlich nur durch die realistischen Natur­laute einer Liebesszene des Bauernsohnes und der Magd unter- neben der abgeklärten Reife der Tongedanken und deren Aus­brochen- praffeln die großen Worte in rhythmischer Sprache auf sprache, daß gleich zwei Aniegeigen miteinander wetteifern. Beide Werke vom Klingler Quartett zu vernehmen, ben Hörer herab. Das erzeugt eine Apathie, die noch dadurch ver ist ein außergewöhnlicher Genuß. An der unversieglichen Schön­stärkt wird, daß jene anfängliche Tendenz, der leidenschaftliche beit Schubertscher Melodien, Motive und Aftorde berauscht sich Appell an die tief verankerten Naturinstinkte, die gegen den selbst das Gemüt der Spieler, daß sie nicht anders könnten, als ihre mörderischen Vernichtungstaumel des Krieges fich aufbäumen, später Instrumente in idealen Tönen erbeben zu machen. hinter eine schale, wenn auch im Einzelfalle gewiß ganz verständige Allerweltsresignation zurüdtritt. Am Ende gibt der Autor gegen die Mutter dem Bater recht: daß der Einzelne dem Schicksale der Allgemeinheit, auch wenn dasselbe sum Wahnwib eines Weltkriegs treibt, fich nicht eigenmächtig entziehen könne und dürfe. Was nutt das aber, wenn dieser wohlbefannte und verständige Standpunkt im Stüd ein bloßer Standpunkt bleibt, wenn der Autor in der Schilderung des Sohnes, der zuleht nach langem Schwanken der Musik. Am 19. Dezember im Blüthnersaal Konzert von Ueberzeugung feines Baters beitritt unb sich stellt, schlechterdings Joseph Schwarz und Mark Günzburg, mit dem Blüthnerorchester nichts vorbringt, was das Werden einer solchen Bandlung in pincho- unter Zeitung von Georges Georgesco: Konzerte von Schumann logisch interessanter Weise zu beleuchten vermag. So läßt der und Tschaikowski und Arien von Verdi, Tschaikowski und Offenbach . Ausgang, wie man immer selbst zu jener allgemeinen Frage stehe, gleichgültig. Und der Verfuch, bie Bangeweile durch ein paar arelle Theatereffekte abgutürgen bie wahnsinnig gewordene Mutter ersticht einen aur Verhaftung des Sohnes gesandten Gendarmen- berschärft mur noch die seelische Werstimmung

Notizen.

Vorträge. Im Institut für Meerestunde, Georgen­straße 34/36, spricht morgen, Dienstag, Dr. H. Herrmann- Berlin über: Der Seeweg nach Ostasien im Wechsel der Beiten( mit Lichtbildern). Beginn 8 Uhr abends.

farten 25 Pf.

-

Eintritts

Das Bild des Millionäre. Jm neuesten Heft der. Monatsschrift Kunst und Künstler" wird von einem amerikanischen Millionär erzählt, der sein Vermögen in nicht einwandfreier Art erworben haben soll, aber jedenfalls genug Geld besaß, um fich von Sergent malen zu lassen. Me er einem Besucher sein Bildnis, das ihn mit den Händen in den Taschen darstellt, zeigte, fragte

Das junge Paar, der Bauernjohn und die Magd, war durch er ihn, ob er es ähnlich und charakteristisch finde. Der Besucher Die ersten Szenen ließen ein Tendengbrama erivarien, in dem Herrn Bildt und Fräulein Ehe sehr ansprechend und frisch antwortete: Nein. Der Millionär: Warum nicht?" Der Be die menschliche Empörung über die ruchlose Entfesselung des Welt- bertreten, vor allem in der auch dekorativ besonders stimmungsvoll fucher: Es wäre das erstemal, daß Sie die Hände in ihren friegs nach symbolisch erhöhtem Ausdrud ringt. Ein Bauersmann| ausgestatteten Liebesszene am Waldrand. Josefine Rott- leigenen Taschen haben!"