scheinlich an Erstickung gestorben ist. Die Obduktion wird die Todesursache ergeben, die Mutter des Kindes, welche vor zwei Jahren bereits im Verdachte stand, heimlich geboren und das Kind bei Seite geschafft zu haben, wurde sofort verhaftet.
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wurde
sicherlich im Handumdrehen in vielem Wandel geschaffen. Aber gericht zu gestalten?" Derfelbe bezeichnete es als einen weit. das läßt die naive Einbildung der Beamten nicht zu, die da verbreiteten Irrthum, zu glauben, daß der Ausschuß und der glauben etwas besseres als der Bergmann zu sein, deffen müh- Vertrauensmann Streits zu verbieten und zu genehmigen hätten. fame und gefährliche Arbeit doch die Grundlage der Beamten - Es sollte nur verhindert werden, daß zu gleicher Zeit mehrere Aus diesem größere Angriffsstreits unternommen werden. Für Juhaber von Garten- Etablissements dürfte eine existenz ist. Berhandlung, welche vorgestern vor der Ferienstraffammer verMißverständnisse refultiren verschiedene Streitigkeiten. Der Aus der Metropole" des deutschen Bücherwefens. legte Streitfall betraf den Streit in Burg, bei welchem handelt wurde, nicht interesselos sein. Im Schmidt'schen Lotale Das Mitbringen und das Verbreiten sowie das Einkaffiren des nach der Meinung des Referenten der Vertrauensmann zu Schildhorn hatte der Handelsmann Karl Haffe eine Abonnementspreises der Gehilfenblätter Correspondent" bezw. Schiedsrichter Bock seine Machtvollkommenheit überschritten Schießbude, die Garderobe und eine Würfelbude gepachtet. Der und Reform" ist jetzt in den Innungs Buch habe. Die Agitationskommission beantragte, dem Kongresse Lehtgenannte war vom Charlottenburger Schöffengericht wegen Druckereien Leipzigs verboten. Seit einem Menschen- folgende Anträge zu überweisen:" Die Versammlung ersucht den Uebertretung des Gesetzes betr. die Sonntagsruhe zu 4 M. Geld: alter hatten die Leipziger Buchdruckereibesitzer verschmäht, im Rongreß, zu beschließen: das Schiedsgericht wird aufgehoben und buße verurtheilt worden unter der Beschuldigung: am 22. April Kampf mit den Gehilfen zu einem Mittel zu greifen, das deren an dessen Stelle tritt von jetzt ab das Provinzial- Vertrauens d. J. feine Schießbude während der Kirchzeit dem Publikum persönliche Freiheit beschränkt hätte. Man lebte und ließ leben, männersystem. Diese Provinzial Vertrauensmänner haben mit zur Verfügung überlassen und ferner am 15. April d. J. und daher war das Verhältniß zwischen Unternehmer und Ar- dem Vertrauensmann der Schuhmacher Deutschlands in Ver= feine Würfelbude mit den in derselben ausgestellten Handels- beiter zwar das zweier scharf geschiedener Klassen, wovon jede bindung zu stehen und Streitangelegenheiten diese waaren nicht verhängt zu haben. In der Berufungsinstanz eifersüchtig über ihre Interessen wachte, aber jeder Theil achtete von Fall zu Fall zu untersuchen. Die Sammlungen für den erhob der Vertheidiger Rechtsanwalt Leopold den Wirkungsbereich des anderen und man verkehrte im all- öffentlichen Fonds werden wie bisher geregelt und sind deshalb Meyer den prinzipiell wichtigen Einwand, daß fo- gemeinen mit einander, wie es sich für gebildete Leute schickt; alle Gelder an eine Zentralstelle zu senden. 2. Der Kongreß wohl das Würfeln als auch das Schießen Luftbarkeiten jedenfalls tümmerte man sich nie um Privatangelegenheiten des möge beschließen, das Schuhmacher- Fachblatt dem Verein als seien, daß diejenigen, welche an die Würfelbuden herantreten anderen Theils. Seit die älteren, erfahrenen und urbanen Buch Eigenthum zu überweisen." Motivirt wurde der erste Antrag um zu spielen, dies nur des Vergnügens wegen thun, ebenso wie druckereibefizer vom beruflichen Schauplaye abgetreten damit, daß Provinzial- Vertrauensleute mehr und besser in der das Schießen im Scheibenstand. Daraus folgere auch die Frei- sind, hat sich das geändert. Mas dem Nachwuchs Lage seien, örtliche Streits zu beurtheilen, als lediglich der Versprechung des Angeklagten, denn Luftbarkeiten fallen nicht unter an Verständniß der sozialen Bewegung abgeht, sucht er durch trauensmann Deutschlands . Ueber diese Anträge fand eine lebdas Gesetz betr. die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Die Gewaltfireiche wett zu machen, und je tiefer man seine Unfähig hafte Diskussion statt, in welcher zahlreiche Redner für und Ferien Straffammer( Vorsitzender Landrichter Eichel) erachtete feit fühlt, die Gehilfen richtig zu behandeln, um so größer ist die wider die vorgeschlagenen Anträge das Wort nahmen. Das Er indessen die Anwendung des betr. Gesetzes auf das Gewerbe des Bosheit, womit man die Gehilfenorganisation verfolgt. Man gebniß der Debatte war, daß der Antrag 1 gegen 2 Angeklagten für zulässig, denn es sei kein Zweifel, daß Hasse gönnt den Buchdruckergehilfen, die ihrer alten Fahne treu bleiben Stimmen zur Annahme gelangte. Der Antrag 2 mit Schießstand und Würfelbude ein Geschäft betreibt. Dem- wollen, nicht Luft und Licht mehr, und möchte lieber die ver- einstimmig angenommen. Mit großer Stimmenmehrheit wurde gemäß ward die Berufung unter Bestätigung des ersten Urtheils tommensten Subjekte engagiren, als Arbeiter, die sich ihre persön- ferner ein Unterantrag angenommen dahingehend, dem Kongresse verworfen. liche Freiheit nicht nehmen laffen. Es gehört eine besondere Art den Antrag zu unterbreiten, die Redaktion des SchuhmacherEine gewerbsmäßige Taschendiebin präsentirte sich vor zu finden. Wir wenigstens möchten lieber Steine klopfen, als Kollegentreifen eine Prepkommission zu wählen, welcher der von Moral dazu, an einer solchen Unternehmer- Existenz Geschmack Flugblattes in andere Hände übergehen zu lassen und aus gestern in der verehelichten Tischler Ottilie Söhne, geb. Reichel, uns als Leipziger Buchdruck- Magnat sagen zu müffen, daß jeder Redakteur sich zu fügen hat. Die Versammlung erklärte ferner aus Berlin der ersten Straftammer am Landgericht II. Diefelbe Bissen Brot, den man ißt, mit den Flüchen der verfolgten Buch- einstimmig, daß sie weder die Verlegung des Sizes des Vertrauens wurde am 20. Mai d. J. auf dem Treptower Ringbahnhofe ver- druckergehilfen gewürzt sei. baftet, als sie eben in einen Zug eingestiegen war. mannes der Schuhmacher Deutschlands , noch der Redaktion des Eine andere Passagierin, welche auf dem Perron auf denselben Zug gewartet Schuhmacher- Fachblattes nach Berlin wünsche. Als Delegirten hatte, verspürte die verdächtige Berührung einer Frau, die sich schen Ministerium des Junern für 1892 veranstalteten Enquete Ein weiteres Mandat wurde dem Kollegen A. Fleischer, Dänische Lohnverhältnisse. Auf grund einer vom dänis zum Kongreß wählte die Versammlung den Kollegen Rott. an ihr vorüber in den Zug drängte. Sie griff nach ihrer Tasche hat Professor Westengaard in der Nationalökonomist Tidsskrift" Delegirten zur Generalversammlung und vermißte ihr Portemonnaie mit 14,50 M. Inhalt. Sofort Aufschlüsse über die Arbeitslöhne in den dänischen Städten ver- der Filiale 3( Südwest und West) übertragen. Seitens rief sie einen auf dem Bahnsteige befindlichen Gendarm herbei, öffentlicht. Leider hat das Ministerium bei seiner Enquete die Wahl des Kollegen Rott als nicht unparteiifchem" ( Südwest und West) wurde gegen die diesem war das Benehmen der Frau Höhne bereits verdächtig arbeitslose Zeit außer Acht gelaffen, so daß sie über das Jahres- Protest erhoben. Für diesen Protest sollen Unterschriften ge= vorgekommen, weshalb er sofort zur Berhaftung schritt. Auf einkommen der Arbeiter feine Aufklärung giebt; auch hat man fammelt werden und betrachten sich die Protestler als unver dem Wege zum Amtsbureau ließ die Arrestantin das gestohlene fich nur an die Unternehmer und nicht an die Fachvereine ge- treten auf dem Kongreffe, welcher als Schiedsgericht über Bock Portemonnaie fallen, und nun gab es kein Leuguen mehr. Aufwandt. Die Lohnfäße in den größeren Städten find höher, als angesehen wird. Dieser Protest forderte eine scharfe Kritik herdem Amte nannte sie sich zuerst Maschinsky", als sie aber in in den kleineren, und zwar steigt der Tageslohn mit der Größe aus und fam es hierbei zu sehr lebhaften Auseinandersetzungen. Haft behalten wurde, gab sie ihren richtigen Namen an. Da sie der Städte. Am höchsten ist der Durchschnittslohn in Kopen Zum Schlusse erklärte sich die Versammlung mit der von den wegen zahlreicher Taschendiebstähle im Rückfalle bereits mit mehr hagen, wo er etwa 15 Kronen( 1 Krone= 1 M. 12/2 Pf.) Burger Kollegen beschloffenen Beendigung des dortigen Streits als 9 Jahren Zuchthaus vorbestraft ist, so wurde sie diesmal zu wöchentlich beträgt. zwei Jahren Zuchthaus und wegen Führung falschen trug: Der durchschnittliche Wochenlohn be vollständig einverstanden und versprach, für weitere Unterstützung In den Städten bis 2500 Einwohner 11,40 Kr., Sorge tragen zu wollen. Namens zu einer Woche Haft verurtheilt, doch wurde die Haft von 2500-5000 12,44 Rr., von 5000-10000 12,68 Kr., straße auf die Untersuchung angerechnet. von 10 000 und darüber 14,14 Kr. Es ergiebt sich hieraus, daß Reichsgerichts- Entscheidung. Leipzig , 23. Juli. ( Bom der Lohn in den Städten von 2500-10 000 Einwohnern nahezu Rechte der Selbstvertheidigung.) Etwas geheimniß- gleich hoch ist; erst in den Städten über 10 000 fteigt er um voll erscheint der Thatbestand in dem Prozesse gegen den Korb- 1/2 Kr., ein Umstand, der eine der Ursachen bilden dürfte, daß macher Gotthelf Heinrich Lehmann, der vom Landgerichte Städte auf die Arbeiter eine so starke Anziehungskraft ausüben. die kleinen Städte sich nicht weiter entwickeln, während die großen Kassel am 25. Mai wegen gefährlicher Körperverlegung 8 9 Monaten Gefängniß verurtheilt worden ist. Eines Tages be: Bei dem Akkordsystem, das am flarsten im Schneiderfache zum suchte ihn ein gewisser H., der ihn mit den Worten anredete: Ausdruck kommt, scheint der Unterschied zwischen großen und Guten Abend, Meester, wie geht es?" Lehmann erwiderte fleinen Städten noch größer zu sein. Der Wochenlohn betrug in barsch:„ Es giebt feine Meister mehr, sondern nur noch Arbeit diesem Gewerbe in Städten mit unter 2500 Einwohnern geber und Arbeitnehmer; Meister sind Ziegenböcke!" Verdugt über 10 000 18,28 Kr., wobei zu beachten ist, daß der Affordlohn 15,57 Sr, von 2500-5000 15,65 Kr., von 5000-10 000 15,75 Rr., fah ihn H. an und meinte:" Da sind Sie wohl Sozialdemokrat geworden? Es entstand nun ein Wortwechsel, der schließlich sich durchgängig höher stellt, als der fefte Arbeitslohn. Natürlich ist der Lohn in den einzelnen Berufen nicht gleich, sogar zwischen in ein Handgemenge ausartete. Das letztere wurde theilweise ben verschiedenen Arten der Baufächer finden sich erhebliche in der Küche, theilweise in einem dunklen Zimmer ausgefochten. Das Resultat dieses Kampfes bestand darin, daß H. mit einer Differenzen. Der Wochenlohn betrug: Stichwunde davon ging, die ihm Lehmann mit seinem Taschenmesser auf der Wange beigebracht hatte. In der Hauptverhandlung berief sich Lehmann darauf, daß er in Nothwehr bis 2500 Einwohner gehandelt habe, da H. ihn zuerst thätlich angegriffen habe. von 2500-5000 Einwohnern Charakteristisch war nun der Umstand, daß der Zeuge H. auf die Frage, ob er selbst zuerst Thätlichkeiten begangen, die Aus- 10 000 und darüber fage verweigerte. Das Landgericht fah deshalb die Behauptung in Kopenhagen des Angeklagten, daß. ihn zuerst mit der Hand ins Gesicht den dreien steht, befindet er sich in der Hauptstadt am schlechtesten. Während der Maurer sich also in der Provinz am besten von geschlagen habe, als nicht widerlegt au. E3 nahm Interesse für den Verein gesteigert werden kann. aber dennoch Nothwehr nicht als vorliegend an, da der An- Am besten bezahlt sind die Buchdrucker, die im Tagelohn geflagte, wenn er wirklich angegriffen worden sei und eine 3,20 kr. und im Afford etwa 3,60 Kr. täglich verdienen, ihre weitere Mißhandlung habe befürchten müffen, doch nicht be. Besoldung ist in der Provinz nahezu ebenso hoch wie in der rechtigt gewesen sei, blindlings mit dem Messer auf seinen Hauptstadt. Am schlechtesten bezahlt sind die Näherinnen, die Gegner loszuschlagen.-- Auf die Revision des Angeklagten im Tagelohn durchschnittlich nur 0,94 Kr. oder wöchentlich hob das Reichsgericht das Urtheil auf und verwies die Sache 5,64 Kr. in der Provinz und 1,34 Kr. oder 8,04 Kr. in Kopenzu anderweitiger Verhandlung an das Landgericht zurück. In bagen verdienen. Ihnen folgen die Schuhmacher mit 2 kr. täg den Gründen wurde angeführt: Es ist nicht ausgeschlossen, daß lich oder etwa 12,44 Sr. wöchentlich in der Provinz und 16 Kr. das Urtheil auf einem Hechtsirrthum beruht, denn das Land- infolge des letzten Streites in Kopenhagen , dann kommen die gericht scheint von der irrigen Ansicht auszugehen, daß ein Tabaktarbeiter und Straßenarbeiter, die etwa 21 Kr. täglich ohne Waffe geführter Angriff auf alle Fälle oder 13 Kr. wöchentlich in der Provinz und 15 kr. in Kopen nicht mit einer Waffe abgewehrt werden hagen verdienen. Auch in den einzelnen Theilen des kleinen dürfe. Landes ist der Lohn nicht einmal gleich. Am niedrigsten ist er auf der Insel Bornholm , und überhaupt auf den Inseln niedriger, als in Jütland , was sich wohl dadurch erklärt, daß die schlechteren Kommunikationsverhältnisse den Arbeitern nicht gestatten, andere Pläge aufzusuchen.( Soz.- Korr.")
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Soziale Ueberlicht.
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in Städten mit
5000-10 000
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bei Malern Maurern Tischlern
Kr.
Kr.
14,41
16,21
Kr. 14,66
15,98
16,98
15,38
.. 15,88
17,39
15,26
18,25
16,69 22,-
24,-
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17,97 20,-
einen natio
Der Arbeiter- Bildungsverein für Johannisthal und Nieder- Schönweide hielt am 21. Juli eine MitNach einem Vortrag des Herrn gliederversammlung ab. itfin über„ Lessing und seine Beit", in welchem der Redner maturgie bahnbrechenden Geist bezeichnete, der trotz aller AnLeffing als einen im 18. Jahrhundert für die deutsche Drafeindungen die darstellende Kunft durch seine großartigen Werte, insbesondere" Emilia Galotti " und" Nathan der Weise " in eine freiere, höhere Bahn lenkte, wurde unter Vereinsangelegenheiten beschlossen, im Auguft eine öffentliche Voltsversammlung abzufest des Vereins am 18. August bei Senftleben abgehalten wird. halten. Außerdem wurde bekannt gemacht, daß das Stiftungs
Der sozialdemokratische Verein für Stralan, Rummels. burg und Umgegend hielt am 22. Juli seine Generalversammlung ab, in der Genosse Krumm folgenden Kaffenbericht vom letzten Quartal mittheilte: Die Einnahme ergab 152,83 m., die Ausgabe 49,45 M., so daß ein Bestand von 103,38 m. verblieb. Die Versammlung ertheilte auf Antrag der Revisoren dem Kassirer Decharge und überwies von dem Kaffenbestande 50 M. dem Vertrauensmann und 50 M. den ausgesperrten Brauereiarbeitern. Der Verein hat zur Zeit 129 pünktlich zahlende Mitglieder und 158 Restanten. Die große Zahl der Säumigen rief Antrag des Genossen Rosenkranz beschlossen, in Zukunft bei den eine längere Debatte hervor darüber, wie bei den Genossen das Es wurde auf Antrag des Genossen Rosenkranz beschlossen, in Zukunft bei denjenigen Mitgliedern, welche drei Monate mit dem Beitrage im Rückstande find, in der Wohnung tafsiren zu lassen. zu diesem Zwecke wurden die Genossen Alschner, Vogt und Rosenkranz gewählt. Der letztere berichtete dann als Bibliothetar, daß im legten Vierteljahr 37 Bücher aus der Bibliothet, die jetzt 125 Werte enthält und einen Werth von 249,60 m. re präsentirt, entliehen worden sind. Die Versammlung beschloß präsentirt, entliehen worden sind. Die Versammlung beschloß hierauf, die Lassallefeier diesmal nicht wie früher im Walde abzuhalten, sondern bei Bowinkel, und beauftragte mit der Vorbereitung derselben sowie mit der des Stiftungsfestes den Vors stand. Genosse Delting, Mitglied der Lokalkommission, theilte mit, daß der Schankwirth Bort ein Plakat der Boykottkommission hat, ohne daß ihm dasselbe von dieser oder der Lokalkommission zugestellt worden ist. Andererseits ist bekannt, daß einzelnen Ge schäftsleuten die ihnen von der Kommissson gegebenen Platate gestohlen worden sind. Der Gärtner Felgner, der Bort das Plakat verschafft hat, ferner der Grünkramhändler( frühere Maurer) Obst, der nach wie vor boykottirtes Bier führt, sowie der Schantwirth Stattlich, Thürschmidtstr. 37, der zwar boykottfreies Bier führt, aber in die Liste der betreffenden Wirthe und Händler nicht mehr aufgenommen werden will und auch das Boykottplakat nicht mehr aushängt, wurden aus dem Vereine ausgeschlossen. Folgende Aenderungen der Lokalliste wurden bekannt gegeben: Bierverleger Schröder ist von der Liste zu streichen, da er Ringbier führt, und Gastwirth Henke, GötheStraße 9, ist zu der Liste hinzuzufügen.
Mit dem Bierboykott beschäftigte sich am 23. d. M. eine öffentliche Versammlung von in der Textilbranche befchäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen. Millarg referirte. Einstimmig angenommen wurde eine Resolution zu gunsten des Bierboykotts. Die Versammlung beschäftigte weiter der Streit bei Feibisch, welcher als berechtigt anerkannt wurde. Kandidaten für die Gewerbegerichts- Beisigerwahlen wurden die bisherigen Beisitzer Masch und Hener, als Ersatzmänner Fleischer und Jans aufgestellt. In die Gewerkschafts. Kommission wurde wieder Reimann delegirt.
Die üble Lage der Bergarbeiter wird uns in einem Aus Newyork wird uns geschrieben: Der Bundes Schreiben aus Redlinghausen schlicht geschildert. Um tongreß hatwahrscheinlich als Pflaster auf die durch die seine Wirkung nicht abzuschwächen, geben wir es hier unver Krise den Arbeitern geschlagenen Wunden ändert wieder: Nachdem der Grubenarbeiter den ganzen Monat nalen Labor Day defretirt. Die Feder, womit Cleveland gearbeitet hat, fann er am 12. oder 13. des folgenden Monats das Gefeß unterzeichnete, ist dem Präsidenten der Federation of auf den vollen Monat bis zur Hälfte des Lohnes Abschlag er: Labor, Gompers, verehrt worden. Bei dieser Gelegenheit wurde halten, wenn er alle die daran geknüpften Bedingungen prompt übrigens ein alter Irrthum berichtigt, wonach Gompers derjenige erfüllt hat. Ein Arbeiter hat Nachtschicht. Um 8/4 Uhr muß gewesen sei, der die Anregung zur Einführung eines Arbeiter er auf der Zeche sein. Er vergißt sein Lohnbuch, daß er bezahlt Feiertages gegeben habe; dem ist nicht so, sondern es war Mc. hat: Abschlag giebt's nicht. Machen Sie sich fort! heißt es. Des Guire, unser schneidiges" Stadtrathsmitglied in Paterson, Morgens furz vor 6 Uhr verläßt er schläfrig den Zechenplay; der f. 3.( 1882) als Gefretär der hiesigen Bentral Labor Union" er vergißt, fich den Abschlag anschreiben zu lassen: Machen Sie fungirte. fich weg! heißt es. Abschlag giebt es wieder nicht. Der strenge gut befoldete Rechnungsführer denkt nicht daran, das vor dem 15. des Monats die Kommunalsteuer bezahlt werden muß.( Einsender dieses ist zudem um eine Stufe zu hoch eingeschäßt.) Salt, da geht dem Bergmann ein Licht auf. Es wurde zur Zeit des leyten hiesigen Streits angeordnet, daß das Landrathsamt sich der Eine öffentliche Generalversammlung der Maurer Arbeiter annehmen soll. Also zum Landrathsamt Recklinghausen . Berlins und Umgegend war zum 19. d. nach dem Saale des " Herr Kreissekretär! Ich möchte Sie mal fragen, ob mir die Herrn Haberecht, Gr. Frankfurterstraße, einberufen gewesen. Da Bechenverwaltung darum, daß ich vergessen habe, mir Abschlag an mittlerweile befannt gegeben worden war, daß Herr Haberecht In Steglik sprach Genosse Wagner in einer gutbesuchten schreiben zu lassen, die Auszahlung des Abschlages versagen darf." fich ins Lager der Saalverweigerer begeben habe, so herrschte all- Versammlung über den Bierboykott. Von den Saalbesitzern -Ja lieber Mann, das sind nicht unsere Sachen; das sind Sachen gemeine Unsicherheit darüber, ob die Versammlung abgehalten waren viele der an sie ergangenen Einladung gefolgt, und nahm des Bergmeisters."" Nein, Sachen des Bergmeisters find es nicht, werde. Demzufolge hatten sich höchstens 100 Personen ein- nach wiederholter Aufforderung seitens des Vorsitzenden Herr denn der hat nur die Sicherheit der Gruben." Ja dann hat gefunden, die auch anstandslos in den Saal gelaffen Bäder aus Friedenau das Wort, der sich über die herben Ar das wohl einen anderen Grund, sonst hätten Sie wohl den wurden. Auch die Polizei war zur Ueberwachung zur griffe des Referenten gegen die Gastwirthe bitter beklagte und Abschlag erhalten!" Ich wüßte nicht welchen, gepfändet wird Stelle. Alles schien in Ordnung, und man war auch erklärte, die Gastwirthe könnten das Verlangen der Arbeiter mein Lohn wohl nicht sein und Mitglied des Konsumvereins gewillt, die Versammlung unter den erschwerten Umständen nicht erfüllen, weil die Saalbefizer von den Brauereien abhängig bin ich nicht; bis zum 15 dieses Monats muß ich Steuer bezahlen!" stattfinden zu laffen. Doch da hatte man die Rech - seien. Er selbst habe in seinem Lokal einen Zettel angeheftet, der
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" Ja, dann hätten Sie sich auch' was anschreiben lassen müssen. nung ohne den Wirth gemacht. Die Bersammelten waren näm- lautet: Arbeiter trinkt kein Boykottbier, sondern Weißbier!" Gehen Sie jetzt hin zum Direktor der Zeche Schlägel und lich nicht zu bewegen, das in dem Lokale verschänkte Ringbier Die Angelegenheit mit dem Gastwirth Weber soll noch Eisen" und bitten Sie ihn schön, Ihnen Abschlag geben zu zu trinken und verschmähten auch infolge der plöglichen Sinnes- näher untersucht werden. Genoffe Kasper bemerkte, laffen. Adieu!"- Ade, Herr Kreisjelretär!" Ein Sozial- änderung des Herrn Haberecht das angebotene Weißbier. Infolge hätten Gastwirthe nur die Absicht, etwas im demokrat ist wieder mehr da! Durch Anschlag an einem beffen machte dieser kurzen Prozeß und ließ, noch bevor die Wer: Interesse der Arbeiter zu thun, so würden sie auch die Schwierignicht üblichen Platz wurde, der Nachtschicht, bestehend größtentheils fammlung begonnen hatte, das Gas ausdrehen. Auf diese feiten überwinden. Wegen Bierlieferungen fordert Redner die aus Schichtlohnarbeitern, bekannt gemacht, daß von Mittwoch Weise verabschiedete sich Herr Haberecht von der Berliner Gastwirthe auf, sich an die Kommission zu wenden, die die Verdieser Woche an die Arbeitszeit pro Schicht um 11/2 Stunde ver Arbeiterschaft. mittelung besorgt. Nach Verlesung der Lokalliste wird beschlossen, längert würde, aber von Lohnzusah stand nichts dabei." sämmtliche Lokale zu meiden, in denen boykottirtes oder auch nichtUnserer Meinung nach geht aus dieser Zuschrift hervor, Behnfs Stellungnahme zum diesjährigen Schuhmacher: boyfottirtes und Ringbier ausgeschänkt wird. Begründet wurde daß die Bergbeamten die Bergleute bureau Kongrek in Erfurt fand am 22. d. M. eine öffentliche Ver- dieser Beschluß mit dem Hinweis, daß infolge der vielen Befratischer behandeln, als es für die Ordnung des sammlung aller in der Schuh Industrie beschäftigten Arbeiter trügereien ein entschiedenes Vorgehen nothwendig ist. Nach dem Betriebes felbst heute nöthig ist. Würden die Berg- und Arbeiterinnen Berlins statt. Zunächst referirte A. Fleischer Schlußwort des Referenten wurden die anderen Punkte der beamten die Bergleute mehr als Rameraden betrachten, so wäre über die Frage: Wie gedenten wir in Zukunft das Schieds. Tagesordnung bis zur nächsten Versammlung vertagt."
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